kons - Tiroler Landeskonservatorium

Werbung
kons
Porträt
Zeitung des Tiroler Landeskonservatoriums
Heft Nr. 1
Frühling 2009
Porträt
Aja Zischg
Sébastien Soules
Vorschau
Franz Baur - UA „Sphaïra“
Inklusive
Zum 80. Geburtstag von Peter Suitner
Termine
Heft Nr.1 | Frühling 2009
1
Porträt
Impressum
Herausgeber:
Tiroler Landeskonservatorium
Paul-Hofhaimer-Gasse 6
6020 Innsbruck
Tel.: +43(0)512 / 508-6852
Fax: +43(0)512 / 508-6855
www.tirol.gv.at/konservatorium
Gestaltung und Design:
Theresa Neuner
Manfred Gruber
Redaktion:
Mag. Dr. Gabriele Enser
Martin Schmid
Dir. Dr. Nikolaus Duregger
Fotos: Franz Josef Müller und privat
Für den Inhalt verantwortlich:
Dir. Dr. Nikolaus Duregger
Druck: sterndruck
2
Heft Nr.1 | Frühling 2009
Editorial | Inhalt
„Delectare et prodesse“, diese Zauberformel der Kunst, die
ihren Ursprung in
der „Ars Poetica“ des
Horaz hat, kann auch
heute noch Gültigkeit
beanspruchen.
Erfreuen und Nutzen bringen? Hohe
Zwecke! Nicht jede Musik kann sie transportieren, bestimmt aber die, der wir uns
am TLK verpflichtet sehen! Promotor eben
dieser Musik und eben dieser Zwecke will
„kons – Zeitung des Tiroler Landeskonservatoriums“ sein!
Selbstbewusst und auch ein bisschen kokett tritt kons Ihnen entgegen, will durchaus auch „an sich“ erfreuen: durch ein
attraktives Äußeres (Resultat eines Ideenwettbewerbs), durch Inhalt und Vielfalt
der Beiträge; und selbstverständlich auch
nützen: durch interessante Informationen
und Einblicke, durch Bewusstmachen der
hohen Bedeutung des TLK für die Musikausbildung in Tirol usw.
Vorhang auf! Nähern Sie sich geographisch
und geistig mit Gabriele Enser dem TLK,
besuchen Sie die Interviewseiten, genießen
Sie die feinsinnige Reverenz von Andreas
Pfeifer an seinen früheren Professor Peter
Suitner; lesen Sie kreuz und quer nach
Lust und Laune – und überlesen Sie bitte
nicht unsere Konzertankündigungen.
Konzerte sind Feste der Musik. So oft wir
sie bereiten: Wir laden Sie von Herzen
ein! Erfreuen Sie sich mit uns an der Musik und schöpfen Sie aus ihr vielfältigsten
Nutzen für den Alltag.
Nikolaus Duregger
Fokus/Intern
Annäherung
4
Umbau
6
Interview
LRin Beate Palfrader
9
Porträt
Aja Zischg
10
Sébastien Soules
12
Termine/Vorschau
Terminkalender
14
Vorschau
18
Gratulationen
Peter Suitner
22
Bruno Wind
24
Heft Nr.1 | Frühling 2009
3
Fokus
Annäherung
Das Tiroler Landeskonservatorium von Südwesten
Musik lässt
sich problemlos konservieren; ohne
ständige
Frischluftzufuhr verstaubt
sie allerdings
und
vertrocknet.
4
Das Gebäude steht in einer Seitenstraße. Nähert man sich von Südwesten her,
vorbei am Tiroler Landesmuseum in die
kurze Paul-Hofhaimer-Gasse einbiegend,
entdeckt man das Konservatorium relativ
spät rechts hinten am Ende eines breiten
Weges. Das 1912 errichtete ehemalige Musikvereinsgebäude offenbart dem Besucher seine wirkliche Größe erst unmittelbar beim Betreten. Mehrere Stufen führen
zu einem Säulenportal (gebildet von zwei
anmutig schlanken ionischen Säulen) mit
daraufgesetztem Balkon, die Mitte der
streng symmetrischen Schauseite bezeichnend. Die beste Aussicht auf die ehrwürdige Fassade gewährt wohl ein Besuch in
Nachbars Kindergarten.
Konservatorium - ein weihevoll-alter Duft
des silbergrauen, würdevollen Traditionsbewusstseins umgibt scheinbar dieses
Wort. Man denkt unwillkürlich an „aufbewahren“, „haltbar machen“ oder „etwas
Heft Nr.1 | Frühling 2009
vor dem Verderben schützen“. Musik lässt
sich problemlos konservieren; ohne ständige Frischluftzufuhr verstaubt sie allerdings und vertrocknet. Das Haus ist ständig in Bewegung und definiert sich immer
wieder neu.
Ungefähr 500 SchülerInnen und StudentInnen frequentieren jährlich die Foyers, Gänge und Unterrichtsräume. Junge
Menschen von drei bis 33 plus besuchen
Hauptfächer, Kindergruppen, Vorstufen
und Lehrgänge, bilden sich fort und studieren, spielen, musizieren, erfinden Musik, sprechen darüber, singen. Viele lockt
das Podium. Die meisten müssen Musik
machen, mit Herzblut, mit Leidenschaft,
Hingabe und Lust; das bedeutet auch:
stundenlange, tägliche „Einzelhaft“ in
winzigen Übungskammern - tüfteln, ausprobieren, wiederholen, scheitern, neu
überdenken, üben, suchen.
Das Fächerangebot am Konservatorium
Fokus
des Landes präsentiert sich weit gestreut
und stilistisch wohl durchmischt, nimmt
Rücksicht auf regionale Besonderheiten
und auf internationale Standards, nicht
zuletzt in der Wahl der DozentInnen. Natürlich stehen Instrumental- und GesangsStudien im Mittelpunkt des Interesses Berufsziele: OrchestermusikerIn, SolistIn,
MusikpädagogIn. Neben allen gängigen
Orchesterinstrumenten, neben Gesang
und Klavier, Orgel, Cembalo, Blockflöte
oder Gitarre kann man Akkordeon und
Zither studieren. Die Pflege volksmusikalisch-bodenständiger Traditionen (also
doch zu einem kleinen Teil ‚konservieren’?) steht gerade auch bei den letztgenannten Instrumenten im Spannungsverhältnis zur Suche nach neuen Klängen
am Puls der Zeit. Annäherungen an noch
Ungehörtes, Erfinden von Musik, Nachdenken über Musik, Anleiten von Musik
- Komponieren, Dirigieren - diese Fächer
tragen wesentlich zur Identität der Institution bei, sie weisen Richtungen, verdichten und konzentrieren musikalische Entwicklungen.
Das Reflektieren über Unterricht, über die
Vermittlung von Musik, über musikalisches Lehren und Lernen öffnet hingegen
eine völlig andere gedankliche Ebene und
Ausbildungsrichtung. Seit 2006 wird Instrumental- und Gesangspädagogik am
Konservatorium in Kooperation mit der
Universität Mozarteum gelehrt.
Bereits seit Jahrzehnten ergeben sich überaus fruchtbare Beziehungen zu den verschiedensten Musikinstitutionen in Stadt
und Land. Musikschulen, Orchester und
Bühnen freuen sich über junge MusikpädagogInnen, Substituten und NachwuchskünstlerInnen. Eine Reihe von Lehrgängen bedient vorhandene Wünsche nach
professioneller Aus- und Weiterbildung in
tirolisch verwurzelten und neu heimisch
gewordenen musikalischen Möglichkeiten: Volksmusik, Blasorchesterleitung,
Jazz und improvisierte Musik, Elementare
Musikpädagogik.
Und die ganz Jungen? Die Kindergruppen der Elementaren Musikpädagogik,
die Wiltener Sängerknaben und MusikgymnasiastInnen? Ihre Neugier, ihre Kreativität, ihre ungenierte Annäherung an
Musik, ihre besondere Art, Traditionen zu
hinterfragen, tragen das Konservatorium
in die Zukunft.
Gabriele Enser
Heft Nr.1 | Frühling 2009
5
Intern
Durch den Staub zum Licht
Umbau- und Sanierungsarbeiten im TLK
1912 wurde das damals neu errichtete
Musikvereinshaus, das heutige Konservatorium, eingeweiht. Seit dieser Zeit äußerlich unverändert, erfolgten durch die
Jahre immer wieder größere und kleinere Sanierungsarbeiten, um das Haus den
jeweiligen Standards der Zeit anzupassen
- zuletzt Ende der 1980er Jahre (betroffen
waren damals die Hauptfassade, der Konzertsaal, die sanitären Anlagen und die
Heizung).
Und wieder verlangten der Zahn der Zeit,
Behördenvorschreibungen und technische Erfordernisse eine Reaktion, die in
einem weitreichenden dreiteiligen Sanierungskonzept mündete. Die beiden ersten
Bauphasen sind bereits abgeschlossen.
Sie konzentrierten sich auf das Kellerund Erdgeschoss (1. Bauphase, Sommer
2007) und das Dachgeschoss (2. Bauphase,
Sommer 2008). Die dritte, abschließende
Bauphase (Sommer 2009) beinhaltet den
6
Heft Nr.1 | Frühling 2009
Einbau des Liftes (im Geviert des Stiegenaufgangs; der Liftschacht existiert bereits,
siehe Foto) und einer Belüftungsanlage
für den Konzertsaal, weiters Elektroinstallationsarbeiten (nach deren Abschluss
die gesamte Elektrotechnik des Hauses
völlig erneuert ist), die Verstärkung der
Foyers im 2. und 3. Obergeschoss sowie
diverse Sanierungsmaßnahmen in den
Unterrichtszimmern. Die Bauarbeiten umfassen zumindest die Monate Juli, August
und September und werden jedenfalls zu
einer Verzögerung des Studienbeginns
im Herbst führen. Diese finale Bauphase
stellt einige logistische Herausforderungen; sie beginnt im düsteren Vorzeichen
des Staubs, um in reinem, lichten C-Dur
zu enden.
Durch diese hohle Gasse muss er kommen!
Intern
Bibliothek
Das im Zusammenhang mit den Umbauund Sanierungsmaßnahmen entworfene Raumkonzept hatte die Aussiedelung
der Bibliothek zur Folge. Sie nach den
ursprünglichen Plänen im benachbarten
Landesmuseum Ferdinandeum unterzubringen erwies sich letztlich als unmöglich; sie findet nun im sog. Fohringer-Haus
(Ecke Meraner-Straße/Erler-Straße) Platz
und steht spätestens im Herbst diese Jahres wieder zur Verfügung. Ihre endgültige
Bestimmung sollte sie im „Haus der Musik“ finden, das hoffentlich bald realisiert
wird.
kd
NEU!
Ab dem Studienjahr 2009/2010 kann Akkordeon als zentrales künstlerisches Hauptfach
im Rahmen des IGP-Studiums belegt werden.
Alle studienrechtlich relevanten Daten und
die Termine für die Diplom-, IGP- und Lehrgangsprüfungen entnehmen Sie bitte unserer
Homepage
www.tirol.gv.at/konservatorium
Aufnahmeprüfungen
für das Studienjahr
2009/2010
Aufnahmeprüfungen Musikgymnasium:
9. und 10.3.2009 Konservatorium
Theoretische Prüfung: 11.3.2009 BORG
Aufnahmeprüfungen für
Diplom,Vorbereitung und Lehrgänge
vom 3. bis 5.6.2009
Fächer:
Dirigieren
Komposition
Gesang
Akkordeon
Cembalo/Orgel
Klavier
Violine,Viola
Kontrabass/Violoncello
Gitarre
Harfe/Zither
Klarinette
Blockflöte
Querflöte
Fagott/Oboe
Saxophon
Trompete
Horn/Posaune/Basstuba
Schlaginstrumente
Lehrgänge:
Volksmusik
Jazz & improvisierte Musik
Blasorchesterleitung
Wiltener Sängerknaben
Zulassungsprüfungen IGP Mozarteum:
erste Juli-Woche 2009
Heft Nr.1 | Frühling 2009
7
Intern
Man kommt zu schaun,
man will am liebsten sehn!
Wird vieles vor den Augen
abgesponnen,
So dass die Menge staunend gaffen kann,
Da habt Ihr in der Breite
gleich gewonnen,
Ihr seid ein vielgeliebter
Mann.
Im „Vorspiel auf dem
Theater“ in Goethes
„Faust“ betont der naturgemäß auf Erfolg
konditionierte Direktor
die Wichtigkeit der visuellen
Komponente.
Auch kons sucht den
Erfolg, will die Breite
für sich gewinnen und
dachte über sein Äußeres nach.
Theresa Neuner
8
Budgetär außerstande,
ein professionelles Grafikinstitut zu beauftragen, machten wir aus
der Not eine Tugend.
Wir suchten die Kooperation mit der Abteilung „Höhere Grafik und Kommunikationsdesign“ an der HTL Bau und Kunst
Innsbruck, fanden offene Türen vor mit
der Konsequenz, dass sich fünfzehn junge
Menschen im Rahmen eines Ideenwettbewerbes Gedanken über die grafische Gestaltung unserer Zeitung gemacht haben.
Es entstanden eine Reihe beeindruckender, kreativer Entwürfe, die die Wahl zur
Heft Nr.1 | Frühling 2009
Qual machten. Die übersichtliche, großzügige und klare Gestaltung von Theresa
Neuner überzeugte schließlich besonders;
Frau Neuner gebührt damit vor Stephan
Hansel (3. Preis) und Julia Kathrein (2.
Preis) der erste Platz in diesem Wettbewerb. Herzliche Gratulation!
Wir bedanken uns herzlich bei Frau Brigitte Moritz-Luchner, die das Projekt fachlich
begleitet hat, und bei Frau AV Dr. Ingrid
Haisjackl für die sehr unkomplizierte, angenehme und sehr fruchtbare Zusammenarbeit.
Herzlichen Dank auch an die weiteren
TeilnehmerInnen des Ideenwettbewerbes:
Valerie Bichler
Simon Bildstein
Cornelia Blaschitz
Katharina Deutschmann
Mona Heiß
Katharina Heißenberger
Michael Kleinhans
Martin Krösbacher
Karina Krug
Carmen Lindner
Nina Neuhold
Klara Niederbacher
kd
Interview
Mag. Dr. Beate Palfrader
Landesrätin für Kultur und Bildung
Mag. Dr. Beate Palfrader ist seit Juli 2008
Landesrätin für Kultur und Bildung. Ihr
familiärer Hintergrund ist eminent musikalisch, denn ihr Vater Sepp Landmann
gehört zu den Größen der Tiroler Volksmusik (er ist u.a. Mitbegründer des Tiroler Volksmusikvereins); sie selbst leitete
über Jahre eine Kulturinitiative in ihrem
Heimatbezirk, hat zwei Lyrikbände veröffentlicht und fungierte im Bereich des
Volkstheaters auch als Regisseurin.
kons hat sich für ihre musikalische Seite
interessiert:
Welche Musik macht Sie stark?
Klassische Musik.
Bei welcher Musik stellen Sie das Radio ab?
Rap.
Mit welcher Melodie sollte Ihr Handy klingeln?
Mein Handy-Klingelton ist eine Fuge von
Bach.
Wie hieß Ihre erste Schallplatte?
Moon River.
Welches ist Ihr Lieblingswerk, welches Werk hat Sie
am meisten beeindruckt?
Die Hochzeit des Figaro von Mozart und der
Kanon in D-Dur von Pachelbel.
Ihre Lebensphilosophie oder
Ihr Lieblingszitat?
Wir können den Wind
nicht beeinflussen, aber
wir können die Segel
setzen.
Welche Vorbilder aus dem
nichtmusikalischen Bereich
haben Sie beeindruckt?
Zum Beispiel Martin
Luther King, Mahatma
Ghandi, Simone de Beauvoir.
Spielen Sie auch selbst ein
Instrument?
Ja, ein wenig – Flöte, Gitarre und Klavier.
Welches ist Ihr Lieblingslied von den Beatles?
In welche musikalische Epoche würden Sie
gern zurückreisen?
While my guitar gently weeps.
In die Zeit Mozarts.
Heft Nr.1 | Frühling 2009
9
Porträt
Aja Zischg
Seit September 2008 Dozentin für Jazzgesang am TLK
Welches ist Ihr Lieblingswerk, welcher Komponist hat Sie am meisten beeindruckt?
Geburtsort:
Lustenau,
Vorarlberg
Instrument(e):
Gesang
Ausbildung:
Studium „Gesang/Jazz“ an
der Universität für Musik
und darstellende Kunst
Graz,
rege
Konzerttätigkeit.
10
Es gibt nicht ein Werk, eine(n) MusikerIn,
eine(n) Komponisten(in) oder ein Genre, das mich am meisten beeindruckt hat,
sondern eine Vielzahl von Leuten wie:
Toni Eberle, Franz Maria Herzog, Ella
Fitzgerald, Stevie Wonder, Duke Ellington
u.v.m. Aber auch Stilrichtungen wie Gospel, world music, Elektronische Musik,
Funk, Soul, Blues und Jazz etc. Was alle,
die mich geprägt haben, verbindet, ist Authentizität. Es sind Leute, die was zu sagen haben und die den eigentlichen Spirit
der Musik weitergeben können.
Warum Musik? Ein prägendes Erlebnis? Musikalische Familie?
Weil Musik für mich ein stetes Gebet
unabhängig jeglicher Konfession, Herkunft und Sprache ist. Musik ist universell – kaum etwas berührt so direkt und
verbindet uns derart miteinander. Mein
Vater war/ist Bassist und lebte früher einige Jahre lang vom Musizieren. Er hatte eine große Plattensammlung aus Jazz,
Soul und Funk, und wir verbrachten fast
alle Wochenenden meiner Kindheit mit
intensiven Hör-Sessions. Meine Mutter
spielte Klavier, ich erinnere mich an ein
Bild, wo mein Vater mit mir (ca. 4 Jahre
alt) am Klavier sitzt und Major-Akkorde
zerlegt. Ich erinnere mich bis heute, diese
Akkorde sind mir sofort ‚eingefahren‘. Zu
Hause hab ich immer gesungen - während
der Schulzeit zählte ich die Stunden, bis
Heft Nr.1 | Frühling 2009
ich wieder zu Hause war und mir exzessiv
Platten anhören und auschecken konnte.
Und meine Eltern standen immer hinter
mir, was es mir leichter machte, meinen
Weg zu gehen.
Ihre Lebensphilosophie? Ihr Lieblingszitat?
Menschen so behandeln wie ich behandelt
werden möchte und dem Leben mit Respekt und Liebe gegenübertreten. Dankbar
sein.
Haben Sie Vorbilder? Welche Personen haben
Sie nachhaltig beeindruckt (auch „Nicht-Musiker“)?
Musikalische Vorbilder hatte ich bis zu
meiner Studienzeit – irgendwann wurde
mir klar, dass es mir darum geht, meine
‚eigene‘ Stimme zu finden und Vorbilder auch wieder bewusst loszulassen.
Menschen, die mich beeindrucken, gibt
es überall, das sind Menschen, die meist
durch kleine Gesten und Taten einen Tag
oder eine Situation verändern. Mich beeindrucken Menschen, die trotz Tiefgang,
Weitblick und Talent eine Leichtigkeit, Einfachheit und Menschlichkeit bewahren.
Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade Musik
machen?
Dann gehe ich gern auf einen Berg – im
Ländle gibt‘s viele tolle Berge, wie ich es
auf meiner ersten CD ‚beleza‘ in ‚o hoamatle‘ besinge! Den Bodensee liebe ich,
gutes Essen und ein gutes Buch, das mich
Porträt
in eine andere Welt entführt. Ich sitze gern
mit Freunden zusammen, und tanzen tu
ich fürs Leben gern.
Was müsste Ihrer Meinung nach noch erfunden werden? Worauf wartet die Welt noch?
Die Welt wartet – aber wozu wartet sie?
– auf globales Bewusstsein für Gerechtigkeit, Frieden und Respekt gegenüber unserer Heimat, dem Planeten Erde?!
Wenn Sie eine Zeitmaschine hätten – in welche
musikalische oder historische Epoche oder zu
welcher Persönlichkeit würden Sie zurückreisen?
Ich würde nicht zurückreisen wollen – es
ist spannend im Jetzt bei allen Herausforderungen, die uns in der Gesellschaft
erwarten. Musikalisch gesehen - wenn
schon - in die 70er, wo auf Teufel komm
raus experimentiert und Konventionen
gebrochen wurden, die Radio- und TVStationen nicht wie heute mit kommerziellem Mainstream überflutet waren. Leute
wie Jimi Hendrix, Miles Davis u.v.m. haben einfach Musik gemacht - ohne kommerzielle Motive.
Weitere Informationen über Aja Zischg
finden sich auf ihrer Homepage:
www.aja-tonieberle.com
Interview: Martin Schmid
Foto: www.aja-tonieberle.com
Heft Nr.1 | Frühling 2009
11
Porträt
Sébastien Soules
Seit September 2008 Dozent für Gesang am TLK
Welches ist Ihr Lieblingswerk, welcher Komponist hat Sie am meisten beeindruckt?
Geburtsort:
Orléans,
Frankreich
Instrument(e):
Gesang,
Körper
Ausbildung:
Mathematiklehrer
(bis zum 24.
Lebensjahr),
begann mit 23
Jahren zu singen und Musik
zu studieren,
Studienabschluss mit
27 in Berlin
und dann
von Brigitte
Fassbaender
an das Tiroler
Landestheater
geholt.
Gastauftritt
im neuesten
James-BondFilm.
Tosca (die Rolle des Scarpia) von Giacomo
Puccini, aber auch Don Giovanni und Le
Nozze di Figaro von W. A. Mozart machten mir sehr viel Spaß.
Warum Musik? Ein prägendes Erlebnis? Musikalische Familie?
Ich stamme aus einer sehr unmusikalischen Familie und entdeckte deshalb die
Musik selbst, da sie mich sehr fasziniert
hat. Zu singen begann ich, weil ich glaube, dass es das einzige Instrument ist, mit
dem man gut anfangen kann – nicht Klavier. Und so begann ich mit 23 Jahren ein
neues Leben und wurde wieder Student.
Ihre Lebensphilosophie? Ihr Lieblingszitat?
Wie eine Sau arbeiten, damit man seine
Träume wahr machen kann, um dann zu
genießen, was man erreicht hat. Also Arbeit und Genuss.
Außerdem denke ich, ich habe das Glück,
von dem leben zu können, was ich am
meisten liebe, und ich arbeite sehr hart daran, dass das auch weiterhin so bleibt.
Haben Sie Vorbilder? Welche Personen haben
Sie nachhaltig beeindruckt (auch „Nicht-Musiker“)?
Der österreichische Bariton Walter Berry
war für mich ein Vorbild und Lehrer. Und
natürlich auch Brigitte Fassbaender. Sie
12
Heft Nr.1 | Frühling 2009
hat mich vom Studium ans Tiroler Landestheater geholt und mir für die Bühne
sozusagen eine Waffe gegeben.
Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade Musik
machen?
Schlafen, da ich sehr viel arbeite – und
wenn ich aufwache, dann Sport.
Was müsste Ihrer Meinung nach noch erfunden werden? Worauf wartet die Welt noch?
Auf Vernünftigkeit und darauf, dass die
Füße am Boden bleiben – also auf Bodenständigkeit.
Wenn Sie eine Zeitmaschine hätten – in welche
musikalische oder historische Epoche oder zu
welcher Persönlichkeit würden Sie zurückreisen?
In das Wien des beginnenden 19. Jahrhunderts – zu Beethoven, Schubert und auch
zu Brahms. Diese Leute kennen zu lernen
wäre super, denn was sie gemacht haben,
ist einfach unglaublich.
Interview: Martin Schmid
Porträt
Foto: Rupert Larl
Neue Lehrende am TLK
Lassen Sie sich überraschen, wen wir in
unserer nächsten Ausgabe porträtieren
werden.
Neben Aja Zischg und Sébastien Soules
begrüßen wir in diesem Studienjahr:
Michael Cede
Sebastian Euler
Patrick Lechner
Martin Ohrwalder
Fausto Quintabà
Britta Ströher
Georg Tausch
Heft Nr.1 | Frühling 2009
13
Termine
Termine - Veranstaltungen des TLK
Wenn nicht
anders angegeben, finden
die Veranstaltungen im
Konzertsaal
des Tiroler
Landeskonservatoriums
statt, der Eintritt ist frei.
Montag, 2.2.2009, 19.30 Uhr
Donnerstag, 19.3.2009, 19.00 Uhr
Samstag, 7.2., bis Dienstag, 10.2.2009
Sonntag, 22.3.2009, 20.00 Uhr
Konzertreise der Wiltener Sängerknaben
nach Deutschland (Abteikirche Hamborn, Paulusdom Münster, Stiftskirche Cappenberg) und
Luxemburg (Ettelbruck)
Leitung: Johannes Stecher
Geistliche Musik zu Tod und Auferstehung
Exequien von Heinrich Schütz
Pfarrkirche Birgitz
Studierende des TLK und der Univ. Mozarteum
Innsbruck; Leitung: Peter Ullrich
Freitag, 27.2.2009, 19.30 Uhr
Dienstag, 24.3.2009, 19.00 Uhr
Montag, 2.3.2009, 9.30 bis 18.00 Uhr
Dienstag, 31.3.2009, 19.30 Uhr
Freitag, 6.3.2009, 13.00 bis 18.00 Uhr
Mittwoch, 1.4.2009, 19.00 Uhr
Schauspielabend
„Die ganze Welt ist Bühne“
Studierende der Schauspielklasse
Günther Lieder
Orchesterkonzert
Werke von Wolfgang Amadeus Mozart (Symphonie Nr. 39, „Prager“), Anton von Webern
(op. 30), Ernest Chausson (Poème de l‘Amour
et de la Mer)
Orchester des TLK; Leitung: Tito Ceccherini
Workshop mit dem Jazzgitarristen
Jeff Richman im Schloss Mentlberg
Nähere Infos unter www.jeffrichman.net
Meisterklasse Schauspiel mit der Opernregisseurin Elizabeth Bachman
“Inspirazione – Mit dem Atem spielen”
14
Heft Nr.1 | Frühling 2009
Abschlusskonzert Meisterklasse
KS Brigitte Fassbaender
Studierende der Gesangsklassen des TLK
Klavierabend
Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart,
Ludwig van Beethoven, Frédéric Chopin und
Felix Mendelssohn-Bartholdy Studierende der
Klasse Sebastian Euler
Zum Haydnjahr:
Kammermusik von Joseph Haydn
Studierende der Klassen
Christos Kanettis (Vl/Vla) u. Michael Hell (Vc)
Johanna Estermann, Klavier
Leitung: Christos Kanettis (siehe S. 21)
Musik aus Peru: La Muñeca Negra und Musik
aus der peruanischen Kolonialzeit
Studierende der Klassen Stefan Hackl, Diethard
Kopf, Günther Lieder, Reda Roshdy und Erika
Santek-Pircher
Leitung: Erika Santek-Pircher (siehe S. 20)
Termine
Freitag, 17.4.2009, 18.00 Uhr
Freitag, 24.4.2009, 18.00 Uhr
Sonntag, 19.4.2009, 19.00 Uhr
Mittwoch, 29.4.2009, 19.30 Uhr
Montag, 20.4.2009, 20.00 Uhr
Mittwoch, 29.4.2009, 18.00 Uhr
Dienstag, 21.4.2009, 20.00 Uhr
Mittwoch, 6.5.2009, ganztägig
Donnerstag, 23.4.2009, 19.00 Uhr
Mittwoch, 6.5.2009, 18.00 Uhr
Orgelvesper
Dom St. Jakob
Leitung: Reinhard Jaud
Geistliches Konzert; Jesuitenkirche
Johann Sebastian Bach: Kantate Nr. 42 „Denn
am Abend desselbigen Sabbats“
Studierende der Klasse Gabriele Erhard
Instrumentalensemble des TLK
Leitung: Michel König
Duo-Abend, Dozenten-Konzert, Werke von
Sergej Prokofieff, César Franck, Reza Najfar u.a.
Reza Najfar, Querflöte
Fausto Quintabà, Klavier
„aufg‘spielt im Wirtshaus“
Der schon zur Tradition gewordene Volksmusikabend im Gasthof Sailer in Innsbruck.
Durch das Programm führen Franz Posch und
die Mitwirkenden des Abends.
Leitung: Otto Ehrenstrasser
Liederabend: „Russische Lieder“ für Gesang
und Gitarre; Werke von Michail I. Glinka, Pjotr I.
Tschaikowsky, Alexander Y.Varlamov; Studierende der Klassen Barbara Daniels und Peter Heiß;
Szenische und literarische Gestaltung: Günther
Lieder u. Reda Roshdy; Leitung: Peter Heiß
Orgelvesper
Dom St. Jakob
Leitung: Reinhard Jaud
Komponistenabend
Werke von Studierenden der Klasse Franz
Baur
Öffentlicher Klassenabend
Franziskanerkirche Bozen
Studierende der Klasse Reinhard Jaud
Workshop Pavel Steidl, Gitarre
Romantische Gitarrenmusik
In Zusammenarbeit mit Jeunesse Innsbruck
Orgelkonzert
Pfarrkirche Landeck
Studierende der Klasse Reinhard Jaud
Heft Nr.1 | Frühling 2009
15
Termine
Donnerstag, 7.5.2009, ganztägig
Sonntag, 10.5.2009, 19.00 Uhr
Donnerstag, 7.5.2009, 19.00 Uhr
Mittwoch, 13.5.2009, 19.00 Uhr
Freitag, 8.5.2009, 20.00 Uhr
Mittwoch, 20.5.2009, 19.00 Uhr
Freitag, 8.5.2009, 20.00 Uhr
Dienstag, 26.5.2009, 10.00 Uhr
Sonntag, 10.5.2009, 20.00 Uhr
Samstag, 30.5.2009, 19.30 Uhr
Konservatoriumsfest
„Das ganze Haus ist Bühne“
Serenade (im Rahmen des Kons-Festes)
Wolfgang Amadeus Mozart: Gran Partita KV
361; Studierende der Klassen, Max Bauer, Daniele Muleri, Walter Rumer, Walter Seebacher,
Marco Treyer, Ning-Ching Zeller Chen
Leitung: Ning-Ching Zeller Chen
Kammerkonzert
Streich-Trio Broz (Barbara, Giada und Klaus
Broz), Fausto Quintabá, Klavier
Werke von Johannes Brahms,
Gabriel Fauré, Joaquín Turina u.a.
Kammerkonzert
Kultursaal Tschars/Vinschgau
Werke von Georg Friedrich Händel bis Scott
Joplin
„Klarinettissimo“ (Studierende der Klasse Max
Bauer), Leitung: Max Bauer
Serenade; Kultursaal Birgitz
W. A. Mozart: Gran Partita KV 361
Studierende der Klassen Max Bauer,
Daniele Muleri, Walter Rumer, Walter Seebacher, Marco Treyer, Ning-Ching Zeller Chen
Leitung: Ning-Ching Zeller Chen
16
Heft Nr.1 | Frühling 2009
Muttertagskonzert
Congress Innsbruck
Wiltener Sängerknaben
Leitung: Johannes Stecher
Liederabend
Vertonungen von Friedrich Rückert
Studierende des TLK und der
Univ. Mozarteum Innsbruck
Klasse Liedgestaltung Annette Seiler
Gesang und historische Zupfinstrumente
Werke von John Dowland
Studierende der Klassen Barbara Daniels,
Gabriele Erhard, Stefan Hackl, Peter Heiß
Szenische und literarische Gestaltung: Günther
Lieder und Reda Roshdy; Leitung: Peter Heiß
Workshop Michael Schönheit, Orgel
Orgelzimmer, Musikschule der Stadt
Innsbruck, Innrain 5
„Leipzig: Bach-Mendelssohn-Schumann“
Orchesterkonzert
Orchester des TLK
Programm wird noch bekanntgegeben
Leitung: Tito Ceccherini
Termine
Sonntag, 7.6.2009, 10.30 Uhr
Sonntag, 5.7.2009, 20.00 Uhr
Donnerstag, 11.6.2009
Freitag, 12.6.2009
DozentInnen des TLK musizieren gemeinsam
mit MusikpädagogInnen der Tiroler Musikschulen
Solistin: Daniela Koch (Flöte)
Leitung: Edgar Seipenbusch (siehe S. 19)
Freitag, 12.6.2009, 20.00 Uhr
Sonntag, 14. 6.2009, 20.00 Uhr
Donnerstag, 9.7.2009, 20.00 Uhr
Messgestaltung
Stiftskirche Wilten
Joseph Haydn: Theresienmesse
Wiltener Sängerknaben
Leitung: Johannes Stecher
Exkursion der Orgelklasse Reinhard Jaud
nach Bayreuth/Lahm
Kurs Michel Bouvard
Opernfragmente; Ausschnitte aus „Die Zauberflöte“ und „Die Fledermaus“; Studierende der
Klassen Daniels, Erhard, Senfter und Soules
Szenische Leitung: Günther Lieder
Musikalische Leitung: Günther Simonott
Orchesterkonzert zum Gedenkjahr 1809
Congress Innsbruck
Werke von Franz Baur (Sphaïra, UA), Wolfgang
Amadeus Mozart (Flötenkonzert in G-Dur), und
Pjotr I. Tschaikowsky (Symphonie Nr. 5)
Konzert im Rahmen des
Innsbrucker Sommers
Pfarrkirche St. Pius X
Joseph Haydn: Theresienmesse
Wiltener Sängerknaben
Leitung: Johannes Stecher
Mittwoch, 17.6.2009, 18.00 Uhr
Orgelkonzert
Pfarrkirche St. Nikolaus
Öffentliches Semesterkonzert
Studierende der Klasse Reinhard Jaud
Sonntag, 21.6.2009, 20.00 Uhr
Konzert
Pfarrkirche Peter und Paul, Telfs
Anton Bruckner: Te Deum und Psalm 150
Wiltener Sängerknaben
Leitung: Johannes Stecher
Informationen zu weiteren Veranstaltungen (Klassenabende, Vortragsstunden) des TLK entnehmen Sie bitte unserer Homepage
www.tirol.gv.at/konservatorium
Heft Nr.1 | Frühling 2009
17
Vorschau
Franz Baur
Komposition als höhere Mathematik
Die Zahl
als Rahmen,
aber nicht als
Absicht, lautet
die Devise
von Franz
Baur.
Im vergangenen Herbst feierte Franz Baur,
Komponist und Dozent am Tiroler Landeskonservatorium, mit der Uraufführung
seiner Kinderoper „Das Dschungelbuch“
(einer Auftragskomposition der Academia
Vocalis Wörgl) einen fulminanten Erfolg,
und schon steht die nächste Uraufführung bevor: „Sphaïra“. Dieses Werk für
großes Orchester erklingt am 5. Juli 2009
im Rahmen des Gedenkjahreskonzerts im
Congress Innsbruck. Der geheimnisvolle
Titel „Sphaïra“ drückt aus, dass es ein musikalisches „Gewölbe“ ist, unter dem sich
Ordnung und Unordnung, Verstand und
Gefühl vereinen. Franz Baur meint dazu:
„In der Antike waren es Pythagoras und
18
Heft Nr.1 | Frühling 2009
seine Anhänger, die entdeckten, dass die
Intervalle in einem bestimmten Zahlenverhältnis zueinander stehen. Diese Zahlenmäßigkeit herrschte für sie dann auch
in der Harmonie, in der metrischen und
rhythmischen Abfolge und überhaupt in
der ganzen Musik. Musik war für sie etwas
Besonderes, weil sie offenbar eine zahlenmäßige Ordnung hat, die sehr gut zur pythagoreischen Ansicht passte, wonach der
Urgrund von allem die Zahl ist.“
Die Zahl als Rahmen, aber nicht als Absicht, lautet die Devise von Franz Baur.
Für ihn ist wichtig, dass die künstlerische
Essenz in jedem noch so kleinen Detail erkennbar ist – mit der Zahl als Grundlage,
die in allem vorhanden ist. Beim Komponieren von „Sphaïra“ spielten bestimmte
Zahlen eine große Rolle. Trotz dieser immer gleichen Zahlen entstanden Melodien, Harmonien und Rhythmen, die sich
immer wieder in einem neuen Gewand
präsentieren. „Es erwies sich durchaus als
notwendig, sich nur auf wenige zu konzentrieren, da ansonsten eine unglaubliche
Vielzahl von Möglichkeiten ins Endlose
geführt hätte“, beschreibt Baur die Problematiken, mit welchen er als Komponist
konfrontiert wird: Hin- und hergerissen
zwischen der schöpferischen Kraft, welche
nicht automatisch abrufbar ist, der harten
Schreibtisch-Arbeit, die in jeder einzelnen
Note steckt, und dem notwendigen Blick
für das WESENtliche – also das Wesen des
Werkes.
In „Sphaïra“ sind also die (Zahlen-)Verhältnisse von größter Wichtigkeit. Sie bilden verbindende Proportionen, welche
Vorschau
die einzelnen Noten, die kleinsten Sinneinheiten des Werkes zu einem Ganzen
schließen. Doch die Absicht hinter dem
Werk ist und bleibt das Urideal der Komposition, nämlich die Dimension des Gefühls zu erreichen, welche die Musik erst
lebendig macht und dazu führt, dass sie
letztlich nicht erklärbar, umschreibbar ist.
„Das Gefühl muss die Musik verstehen“,
so Baur.
Konzert seiner Kompositionsklasse
Und bald sind auch die Schützlinge von
Franz Baur am Zug: Seine Kompositionsklasse veranstaltet ein Konzert im Tiroler
Landeskonservatorium – in enger Zusam-
Geschichte trifft Zukunft Gedenkjahr 2009
Heuer jährt sich zum 200. Mal der Tiroler
Aufstand gegen die bayerische Fremdherrschaft. Jedoch keineswegs um die
blutrünstigen Bergisel-Schlachten oder
das Beschwören von Mythen, sondern
vielmehr um die Frage, wie sich das moderne Tirol (weiter-)entwickeln soll, geht
es dem Land Tirol bei diesem „runden“
Gedenkjahr. Das dem Gedenkjahr zugrunde liegende Motto „Geschichte trifft
Zukunft“ unterstreicht diesen Aspekt.
Entwicklung ist untrennbar mit Bildung
verbunden; sie ist die Antithese zu Krieg
und Zerstörung und die Nährmutter der
menarbeit mit einigen Instrumentalklassen des Hauses: Günther Burtscher wird
zwei Werke für Gitarre präsentieren, Andrea Oberparleiter und Hannes Widmoser
stellen je eine Komposition für Streichquartett vor und von Martin Schmid wird
ein Stück für vier Streicher und Klavier
gespielt.
Das Konzert findet am Mittwoch, den 29.
April 2009, im Konzertsaal des Tiroler
Landeskonservatoriums statt.
Den Leitfaden der jungen Komponisten
brachte Franz Baur mit einem Satz auf
den Punkt: „Wesentlich ist, dass die Werke ohne viel Nachdenken allein durch ihre
Melodien, Harmonien und Rhythmen bewegen und verstanden werden“.
Kultur und Künste. Im Kontext der Bildung ist daher das große Symphoniekonzert zu sehen, das Lehrende des TLK und
des Tiroler Musikschulwerks gemeinsam
gestalten: Es demonstriert die hohe Qualität der Tiroler Musikausbildung, betont
Tirol als Land der Musik, der Kultur und
Künste.
Auf dem Konzertprogramm am Sonntag,
5. Juli 2009, 20.00 Uhr im Congress Innsbruck stehen neben der Uraufführung
des Orchesterwerks „Sphaïra“ des Tiroler
Komponisten Franz Baur das Flötenkonzert von W. A. Mozart (Solistin ist Daniela
Koch) und die Symphonie Nr. 5 von Pjotr
Iljitsch Tschaikowsky. Edgar Seipenbusch
dirigiert.
Heft Nr.1 | Frühling 2009
19
Vorschau
La Muneca Negra
Die schwarze Puppe - Ein Abend mit peruanischer Musik
Mittwoch, 1.4. 2009, 19.00 Uhr
Cuaderno de
música para
guitarra 1786
von Matías
Maestro
Zusammen mit einigen
StudentInnen des Tiroler Landeskonservatoriums halte ich seit Juli
2004 Kurse an peruanischen Hochschulen, die
Kunsterzieher ausbilden. Diese Arbeit hat
mir erlaubt, neben allem, was dem Klischee
peruanischer
Musik
entspricht, Gitarremusik aus der ausgehenden Kolonialzeit und
ein afroperuanisches Ballett kennenzulernen. Eine Auswahl aus diesem Repertoire wollen wir am 1. April 2009 in Zusammenarbeit mit den Klassen von Stefan
Hackl, Diethard Kopf, Reda Roshdy und
Günther Lieder vorstellen.
„La muñeca negra“ ist ein Ballett mit
Pantomime von Victoria Santa Cruz. Die
Musik wurde von Octavio Santa Cruz für
Gitarrenduo bearbeitet. Die Handlung des
Balletts dreht sich um einen Magier, dem
es gelingt, eine Puppe zum Leben zu erwecken, und führt über Szenen eines Festes und romantische Verwicklungen zu
einem tragischen Ende.
Aus der turbulenten Zeit des Überganges von der Kolonie zur Republik, um
die Wende zum 19. Jahrhundert und aus
den ersten Jahrzehnten danach sind einige
Werke für Gitarre erhalten:
„Cuaderno de música para guitarra“ von
Matías Maestro (1786): Matías Maestro, in
20
Heft Nr.1 | Frühling 2009
Spanien geboren und in früher Kindheit
nach Peru gekommen, hat in der peruanischen Kunstgeschichte als Architekt, Bildhauer und Maler Bedeutung erlangt. In
diesem Heft mit Stücken für Gitarre stellt
er sich auch als guter Musiker dar.
„Cuaderno de música para vihuela“ von
1830 ist ein anonymes Manuskript, das im
Lesesaal der Nationalbibliothek gefunden
wurde. Trotz der formalen Einfachheit bestechen die Stücke durch ihren Charme
und ihre Eigenständigkeit.
Pedro Tirado (1780-1856) galt zu seiner
Zeit als das größte musikalische Talent
Perus. In seinem Salon in Arequipa fanden regelmäßig Konzertabende statt, bei
denen laut einer Ankündigung in der Zeitung „Arequipa libre“ zu lesen war, dass
an diesen Abenden das Beste aus Europa
und auch Werke von Pedro Tirado selbst
aufgeführt würden. Von ihm sind Messen, Symphonien, Kammermusikwerke
erhalten und eine Sammlung von 100 Menuetten für Gitarre, die in ihrer Qualität
durchaus mit Werken von europäischen
Komponisten klassischer Gitarrenmusik
zu vergleichen sind.
Ich freue mich, einen kleinen Bereich peruanischer Musik präsentieren zu können,
der in Europa bis jetzt noch nicht bekannt
ist.
Erika Santek-Pircher
Vorschau
Haydn allerorten
Konzert der Kammermusikklasse Kanettis
Dienstag, 31.3.2009, 19.30 Uhr
Über Joseph Haydn jubelt man heuer allerorten.
Die 200. Wiederkehr seines Ablebens beschert uns Haydn-Symposien, Haydn-Aufnahmen, Haydn-Konzerte, Haydn-Ausgaben, Haydn-Münzen, Haydn-Bücher,
vielleicht sogar „Haydnkugeln“ oder
„Haydnzöpfe“ zuhauf. Auch wir können
uns einen kleinen, feinen Beitrag zum Jubiläum nicht verkneifen, allerdings sind
wir der Meinung, dass sich an Geburtstagen erheblich fröhlicher feiern lässt. Daher erklingen nicht am 31. Mai, sondern
am 31. März drei kammermusikalische
Werke Haydns auf der Bühne des Tiroler Landeskonservatoriums. Dem Violinkonzert C-Dur, einer Komposition aus
den ersten Jahren, die Haydn im Dienste
des Fürsten Esterhazy verbrachte (beginnend 1761), werden an diesem Abend
zwei „späte“ Kompositionen aus der Zeit
um 1800 gegenübergestellt: das Klaviertrio Hob XV:27 in C-Dur und das Streichquartett Hob III:80 in Es-Dur. Fünf junge
MusikerInnen (Matthias Trombini, Christina Koch, Marion Abbrederis, Violinen,
Andreas Trenkwalder, Viola, alle Klasse
Kanettis, und Johanna Niederbacher, Violoncello, Klasse Hell), betreut von Christos Kanettis, präsentieren das Programm
gemeinsam mit der Pianistin Johanna Estermann, die erst kürzlich ihr Studium am
Tiroler Landeskonservatorium abschloss.
Weitere Konzerte finden in Salzburg,
Schwaz, Brixen, im Bregenzer Wald und
in Klosterneuburg statt.
Heft Nr.1 | Frühling 2009
21
Gratulationen
Ein sanftes Gesetz
Zum 80. Geburtstag von Prof. Peter Suitner
Heute, also schon ziemlich lange nach
dem Verklingen der Moderne, scheint alles recht einfach. Die hehren Geheimnisse der hohen Kunst sind entzaubert, ihre
Mittel globalisiert und demokratisiert, das
Pathos der Avantgarde abgelöst von munterer Betriebsamkeit in den Ländereien
unbeschränkter Möglichkeiten.
Damals aber, in den Achtzigern des alten
Jahrhunderts, als die Zeitläufte noch eine
Richtung hatten und ich auf dem Vektor
zwischen dem Althergebrachten und dem
unerhört Neuen tappend nach einem Platz
suchte, war das gar nicht leicht, zumal als
Student am Konservatorium zu Innsbruck,
zumal mit dem Hauptfach Zither.
Der Weg - der einzige damals - führte über
Peter Suitner. Wer die Schwelle zu seinem
Lehrerzimmer übertrat, lernte schnell,
dass sich auch das zarte Saitenspiel den
ganz grundsätzlichen Fragen des Metiers nicht verweigern durfte: Kann es ein
dodekaphonisches Wiegenlied geben? Ist
eine große Sekunde eine Dissonanz? War
Bach Konstrukteur oder Pietist? Über solche Debatten, die Peter Suitner mit großer
Leidenschaft und ohne jeglichen apodiktischen Eifer angezettelt und geführt hat,
habe ich mich über manche fahrlässig
geübte Etüde erfolgreich hinweggeredet
und dabei zugleich eine Ahnung von der
Ausdehnung und der Tiefe des musikalischen Terrains erhalten. Suitners Schule
war kein Trainingslager für angehende
Virtuosen. Die Ambition der artistischartifiziellen Virtuosität und ihr großspuriger Gestus liegen ihm ohnehin fern. Als
Pädagoge, als Komponist, als Zeitgenosse
22
Heft Nr.1 | Frühling 2009
Gratulationen
weckt er vielmehr das Sensorium für den
feinen Seelenhaushalt des Musikalischen
schlechthin, für epochale Eigenarten und
poetische Befindlichkeiten der Musik in
ihrer historischen Entfaltung.
Wer so denkt und empfindet, ist für die
Rolle des Reaktionärs und des Revolutionärs gleichermaßen ungeeignet. Im sicheren Refugium seines Lehrerzimmers hat
Suitner immer wieder zu wort- und gestenreichen Persiflagen auf den priesterlichen Ernst der Traditionshüter und jenen
der nicht minder halsstarrigen Gralshüter
der Moderne ausgeholt. So wie er überhaupt der Gefolgschaftsverweigerung
zuzuneigen scheint, im ästhetischen, im
politischen, auch im sozialen Sinn: die
Pflichtübungen des immanenten Konservatoriumsgeplänkels und die öffentlichen
Selbstvergewisserungsrituale der städtischen Musikbourgeoisie hat er gewissenhaft geschwänzt - zumindest zu meinen
Innsbrucker Lebzeiten.
Persiflage, Heiterkeit, Humor - die tabuisierten Affekte jener Moderne, mit der
nicht zu spaßen war - das sind wichtige
form- und sinnstiftende Kategorien des
komponierenden Zeitgenossen Peter Suitner. Wenn er beispielsweise eine Fuge
fügsam beginnt und sie allmählich auf
chromatische und rhythmische Abwege
führt, wenn er die Tiroler Landeshymne
behutsam von den plumpen Sedimenten
der Historie befreit, wenn er in seinen
zahlreichen Liedvertonungen und Chorsätzen einen recht gewagten Text mit recht
züchtigen musikalischen Mitteln umgarnt
oder umgekehrt. Der Komponist Suitner
trachtet ästhetische Gewissheiten oder gar
Dogmata weder zu verteidigen noch zu
entthronen. Seine Musik übt den Verzicht
auf den kategorischen Imperativ, sie folgt
einem sanften Gesetz, das das Altbewährte wie das Innovative mit mephistophelischem Witz und beseelter Skepsis unterwandert. Mit postmoderner Verspieltheit
ist das nicht zu verwechseln.
Und heute? Heute steht fest, dass die Zither, die einmal im Verlies verbogener
Volkstümlichkeit zu Hause war, wieder
ein Instrument auf der Höhe unserer Zeiten ist. Suitners Bearbeitungen von Renaissance- und Barockmusik, seine feinsinnigen Volksliedsätze und seine neuen
Kompositionen haben diesen Weg eröffnet
und geebnet. Mittlerweile steht auch fest,
dass aus mir nach einigen Jahren der beharrlichen Bemühungen ein staatlich geprüfter Zitherlehrer, aber doch kein rechtschaffener Musiker, sondern ein Journalist
geworden ist. Suitners Lektionen, wie
man echten Klang von tönendem Erz unterscheidet, sind
freilich auch im
Sprachgehege
hilfreich.
Und
manchmal stelle
ich mir vor, wie
er die vielstimmigen Kakophonien
unserer postpostmodernen Zeitläufte mit einem
milden Lächeln
bedenkt.
Andreas Pfeifer
Andreas
Pfeifer, Leiter
des Ressorts
“Ausland” in
der TV-Information des
ORF, studierte
in den Jahren
1985 bis 1989
Zither am
TLK bei Prof.
Suitner.
Heft Nr.1 | Frühling 2009
23
Gratulationen
Dir. Dr. Bruno Wind
zum 75. Geburtstag
Bis zum Jahre 1972 leitete der
Musikdirektor in Innsbruck
sowohl Konservatorium und
Musikschule als auch das Orchester, mit dem Schuljahr
1972/73 wurden die Agenden
getrennt. Bruno Wind war der
erste Direktor dieser neuen
Ära, die durch rasant steigende Schülerzahlen – in kurzer
Zeit von 800 auf 2500 - geprägt
war. In jedem Stadtteil wurden
Foto: Rigomar Achleitner
Außenstellen eingerichtet und zahlreiche
neue Lehrkräfte engagiert. 1981 wurden
die Räumlichkeiten des ehemaligen Ursulinenklosters am Innrain für das Konservatorium angemietet und damit die räumliche Situation entscheidend verbessert. Es
gelang Bruno Wind immer wieder, Beamte und politische Entscheidungsträger von
der Notwendigkeit der räumlichen und
personellen Verbesserung zu überzeugen
und damit zu ermöglichen, dass das Konservatorium mit den Musikhochschulen
Schritt halten konnte. In seiner Ära passierten zahlreiche Reformen in allen Bereichen der Musikerziehung (Ausgliederung
der Schulmusik, Studienplanreformen in
IGP und Konzertfach, Aufbau des Musikschulwesens und schließlich die Trennung
von Konservatorium und Musikschule),
die stets mit hohen Kosten verbunden waren. Die Balance zwischen den Interessen
des Dienstgebers und den Erfordernissen
der Schule ist in Zeiten knapper Budgetmittel besonders schwierig, und so ist die
Durchsetzung dieser für das Profil und
die weitere Zukunft unserer Anstalt entscheidenden Maßnahmen keine Selbstverständlichkeit.
Es ist heute kaum mehr vorstellbar, dass
ein Direktor - wie Bruno Wind in seinen
frühen Jahren - bei allen Prüfungen und
Vortragsabenden dabei war, das Solistenkonzert dirigierte und vor allem bei den
jüngeren Kollegen häufig den Unterricht
besuchte.
Bruno Winds Amtszeit war mit 21 Jahren
die zweitlängste in der 190-jährigen Geschichte des Konservatoriums (Josef Pembaur diente von 1874 bis 1918).
Im Ruhestand blieb der gelernte Musikwissenschaftler aktiv, soweit es seine
Gesundheit erlaubt - lesend, forschend,
komponierend und als Chorleiter beim
Wiltener Männerchor.
Stefan Hackl
Wir gratulieren Paul Hofhaimer, Hoforganist in Diensten von Erzherzog Sigmund
von Tirol und von Kaiser Maximilian I.,
zu seinem 550. Geburtstag am 25. Januar
2009! Wäre er nicht geboren, stünde das
Konservatorium vermutlich immer noch
in der „Museum“straße!?
24
Heft Nr.1 | Frühling 2009
Gratulationen
Auszeichnung für „Blechschaden“
In Anerkennung ihrer Verdienste für die
Stadt München hat der Oberbürgermeister Christian Ude der Gruppe „Blechschaden“ (Blechbläser der Münchner Philharmoniker) zu ihrem 25-jährigen Jubiläum
die Medaille „München leuchtet“ überreicht. Außerdem wurde dem Ensemble
Blechschaden bereits zwei Mal der deutsche Schallplattenpreis „Echo Klassik“
verliehen. Unser Fachbereichsleiter (für
Blas- und Schlaginstrumente) Erich Rinner ist eines der Gründungsmitglieder des
Ensembles.
Christian Ude, Oberbürgermeister der Stadt München, mit Christian Thielemann, Chefdirigent der
Münchner Philharmoniker, und den Mitgliedern
der Gruppe „Blechschaden“; Erich Rinner 3. v. r.
Wir gratulieren Dozentin Gabriele Enser
– sie unterrichtet am TLK Klavier, Kulturkunde und Instrumentenkunde - zur Erlangung des akademischen Grades einer
Doktorin der Philosophie. Ihre sehr umfangreiche Dissertation verfasste sie zum
Thema „Farben und Bilder in der Musikpädagogik“.
Erfolg für Schlagwerkensemble
„Angi & the groove T’s“!
Am 9. Jänner erspielten sich drei IGP StudentInnen des TLK, Angela Köck, Stefan
Mader und Mirko Schuler, eine Konzerteinladung des Vereins Musica Juventutis
ins Wiener Konzerthaus - trotz stärkster
Konkurrenz, denn beteiligt waren Studenten aller österreichischen Musikuniversitäten und Konservatorien! Sie alle mussten
sich einer hochkarätigen, strengen Jury
(u.a. aus Mitgliedern der Wiener Philharmoniker) stellen. Die drei erfolgreichen
Schlagwerker werden von Norbert Rabanser und Gunnar Fras ausgebildet, das Ensemble betreute Gunnar Fras.
Gabriele Enser
Mirko Schuler, Stefan Mader und Angela Köck
Heft Nr.1 | Frühling 2009
25
Gratulationen
26
„AkkoSax“ gewinnt den
Austrian World Music Award 2008
Im Finale des Austrian World Music
Award am 7. Dezember 2008 im „Porgy
& Bess“ in Wien wussten Siggi Haider
(Akkordeon) und Johannes Sprenger (Saxophon) die prominent besetzte Fachjury
vollkommen zu überzeugen. Siggi Haider
(rechts im Bild) ist am TLK Dozent für Elementare Musikpädagogik.
„Duo d‘Accord“ erhält den
Bayerischen Kunstförderpreis 2008
Sebastian Euler und Shao-Yin Huang
(beide leiten eine Klavierklasse am TLK)
erhielten den Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte „klassische Musik“, der
mit 8.000 Euro dotiert ist und als eine der
wichtigsten kulturellen Auszeichnungen
des Freistaates Bayern gilt. Im Bild rechts
Staatsminister Dr. Thomas Goppel bei der
Preisverleihung am 17. September in der
Münchner Residenz.
Franz Posch erhält das Verdienstkreuz
des Landes Tirol
Wir gratulieren Mag. Dr. Franz Posch,
Dozent am TLK für Steirische Harmonika,
der in Würdigung seiner Verdienste um
die Volksmusik das Verdienstkreuz des
Landes Tirol erhalten hat.
„Squeaking reeds“ gewinnen Bundeswettbewerb
Das Saxophonensemble „Squeaking
reeds“ hat im Oktober 2008 den Bundeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“
gewonnen! Aus den 48 angetretenen Ensembles gingen „Squeaking reeds“ mit
der höchsten Punkteanzahl (98,3) als Sieger hervor. Das Ensemble (Simon Juen,
Christian Lamm, Stefan Hörtnagl und Andreas Broger) wird von Martin Steinkogler betreut.
Heft Nr.1 | Frühling 2009
Gratulationen
Was tost das Horn?
Neues Barockhorn für TLK
DDr. Fridolin Zanon überreicht das Instrument der Studentin Sylvia Gruschina. Dir. Nikolaus Duregger (links im Bild) und Marco Treyer (Dozent für
Horn, rechts im Bild) freuen sich.
Die Hornklasse am Tiroler Landeskonservatorium darf sich über ein neues, zusätzliches Barockhorn freuen. Wir bedanken
uns herzlich bei der TIWAG, die die Finanzierung übernommen hat – und gratulieren uns!
Heft Nr.1 | Frühling 2009
27
KONtakt
(Hier können Sie um € 4,50 ihre kostenlose
Kleinanzeige schalten)
Gitarristin mit Gesang sucht Anschluss,
Duo-Trio, Tel.: 0 650 / 0815 123
Gitarre für Schule aus Holz um S 500,- abzugeben, Tel.: 0 4711 / 12 34 56
3/4-Gitarre für Kind mit Sack zu verkaufen, bei Interesse Tel.: 0 5180 / 11 47 11
(gefunden in den Bezirksblättern)
Herunterladen