Essstörungen Familien- und Paardynamik und - Rhein

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Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
Essstörungen
Familien-undPaardynamik
und-therapie
BadHonnef05.07.2017
Prof.Dr.phil.Dipl.-Psych.GünterReich
Psychotherapie der Ess-Störungen
Einfluss-FaktorenbeiEssstörungen
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
soziokulturell
gene=sch
familiär
Essstörung
Persönlichkeit
Peer-Gruppe
Adoleszenz
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
©Prof.Dr.phil.GünterReich
FamilientherapieundAnorexie–
eineinnigeVerbindung
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
AlleRichtungenderFamilientherapie
(psychodynamisch,strukturell,systemisch)
habensichwesentlichausderBehandlungderAnorexieentwickelt
Schonfrühwurdedie„interak=vePotenz“derAnorexiegesehen
H.E.Richter(1965):DiedialogischeFunk=onderMagersucht
E.Sperling(1965):Die„Magersucht-Familie“undihreBehandlung)
EbensodiestarkeVerstrickungderPa=en=nmitihrerFamilie
EntwicklungderAnorexieals„Systemprozess“
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
©Prof.Dr.phil.GünterReich
VorgeschichteinGöLngen:
Anorexie-Kongress1965
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
©Prof.Dr.phil.GünterReich
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
ReferentenundThemen
Psychotherapie der Ess-Störungen
Familientherapie der
Essstörungen ©Prof. Dr. phil.
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
Z.Psychososm.Med161970
Psyche251972(5)
Psychotherapie der Ess-Störungen
Familientherapie der Essstörungen ©Prof. Dr. phil.
Günter Reich
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
©Prof.Dr.phil.GünterReich
Modellder„PsychosomaTschenFamilie“
(S.Minuchinetal.1978)
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
• Verstrickung:
extremengeundintensiveFormderInterak=on
geringausgebildeteGrenzenzudenUrsprungsfamilienderEltern
• Überbehütung:
unangemessenerGradgegensei=gerFürsorge
• Rigidität:
starreAufrechterhaltungdesStatusquo
VeränderungenundWachstumalsBedrohung
NotwendigkeitinternerVeränderungverleugnet
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
©Prof.Dr.phil.GünterReich
Modellder„PsychosomaTschenFamilie“
(S.Minuchinetal.1978)
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
•  MangelanKonfliktlösungsfähigkeit:
Vermeidung,ständigeUnterbrechungenundAblenkun
• Triangulierung:
EinbeziehungdesKindesinelterlicheKonflikte:
WennsichdasKindäußert,unterstützteseinenElternteilgegendenanderen
(‘Ehezudrid’,SelviniPalazzoli)
Eltern-Kind-Koali8on:
KindmiteinemElternteilverbündet
UmgehungvonKonflikten(‘detouring’):
VerbergenehelicherKonfliktedurchSorgeumdaskrankeKinde
KrankheitdesKindesalsdaseinzigeProblemausgegeben
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
©Prof.Dr.phil.GünterReich
Spezifisch?Typisch?Überflüssig?
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
DiefrühbeschriebenenMusterwarennichtspezifisch,aberoEtypisch.
Manfindetsiez.T.oderganzimmernochbeieinerReihevonFamilien.
Vondaheristesklinischhilfreich,siezukennen.
Eskannaberauchganzanderssein.
?
Psychotherapie der Ess-Störungen
Familientherapie der Essstörungen ©Prof. Dr. phil.
Günter Reich
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
Eswäremerkwürdigundunwahrscheinlich,
wenneinesointensivesBeziehungsgeflechtwiedieFamilie
keinenEinflussaufdasEssverhaltenunddasKörpergefühlhäLe.
Ebensowäreesmerkwürdigundunwahrscheinlich,wenneine
EssstörungdieFamilienbeziehungennichtbeeinflusste.
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
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FamiliäreEinflüssebeiEssstörungen
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
NichtjedeEss-StörungistmitStörungenderfamiliärenBeziehungen
verbunden.
FamiliäreEinflüssekönnen
Ess-Störungen
•  wesentlichverursachen
•  verstärken
•  inihrerEntwicklungabmildernoderverhindern
•  inihremVerlaufabmildern
Essstörungenbeeinträch=genfamiliäreBeziehungen
HohepsychischeBelastungvonAngehörigen
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen©Prof.
Dr.phil.GünterReich
Familientherapie
IstinderBehandlungvonjugendlichenAnorek=kerinnendas
effek=vsteVerfahren
AuchbeierwachsenenAnorek=kerinnenwirksam
Ambestenuntersucht:Das„Maudsley-Modell“
Ebenfallswirksam:
•  DersystemischeAnsatz
•  Mul=-Familientherapie
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
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Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
WassagtdieForschung?
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
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DirekteundindirektefamiliäreEinflüsse
DirektefamiliäreEinflüsse:
•  Essverhalten
•  Körpergefühl
•  Aussehen
•  UmgangmitSubstanzen
IndirektefamiliäreEinflüsse:
•  FamiliäreBeziehungen,z.B.betreffend
•  InterpersonelleGrenzen
•  UmgangmitKonflikte
•  Emo=onaleResonanz
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FamilientherapiederEssstörungen
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Psychosomatische Medizin
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DirektefamiliäreEinflüsse
•  EinstellungzuNahrungsmideln,Präferenzen,Ekel
•  StarkeBeschähigungmitGewichtundEssen
•  DrängenzuDiätenundSchlankheit
(unabhängigv.Realgewicht)
•  StarkeOrien=erungderMüderanSchlankheit
•  Diäthaltenund„gezügeltes“EssverhaltenderMüder
•  StarkeBetonungdesAussehensundderAußenwirkung
•  Kri=scheKommentarezuFigur,GewichtundEssverhalten
•  EssstörungeninderFamilie(z.B.Über-oderUntergewicht)
Wirksam:VerhaltenundKommentare,auchderVäter
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FamilientherapiederEssstörungen
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Psychosomatische Medizin
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KindermitfrühenEssstörungen
Psychosomatische Medizin
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KindermitFüderstörungenbzw.frühbeginnendenEssstörungen:
•  Desorganisa=onbeiMahlzeiten
•  starkemüderlicheKontrolle
•  DisharmoniebeimEssen
•  ErhöhtesVorkommenvonEssstörungenbeidenMüdern
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FamilientherapiederEssstörungen
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Mü[ermitEssstörungen
Psychosomatische Medizin
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MüKermitEss-Störungen:
• FüdernnachPlan(Agrasetal.1999)
• mehrRestrik=on,größererDruck,mehrAnreizez.Essen(Blissetu.Haycrah2011)
• StärkereBesorgnisüberGewichtundEssverhaltenderKinder(Agrasetal.1999,
Steinu.Fairburn1989)
• stärkereKontrolledesEssverhaltens(Steinetal.1994)
• stärkereEinmischungenindasEssverhalten(Steinetal.1994)
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
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ProspekTveStudien
Psychosomatische Medizin
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SpätereEss-Störungen(Adoleszenz/jungesErwachsenenalter)vorhersagbar
durch:
• frühkindlicheEss-Störungen
• familiäreAuseinandersetzungenumdasEssen
• familiäreBetonungvon:
• Aussehen
• Diät
• ExzessivenVersuchenderGewichtskontrolle
(z.B.Sport,Erbrechen)
Aussehens-fokussierteFamilien(„appearancefocussedfamilies“)
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
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ProspekTveStudien
-Beispiele-
Psychosomatische Medizin
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•  restrik=vesFüderverhaltenundEssproblemebei3-JährigenKindern
v.MüdernmitBNu.BED
(Reba-Herrelesonetal2010,Prospek=veKohortenstudie)
•  DreimalhöhereWahrscheinlichkeitvonPurging-Verhaltenbei
Mädchenunter14JahrenvonMüdernmitEssstörungenalsohne
(7-Jahresprospek=veStudie,Fieldetal.2008)
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
©Prof.Dr.phil.GünterReich
Substanzmissbrauch
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
ÜbermäßigesEssenalsFormvonSubstanzmissbrauch
ErhöhteRatenelterlichenAlkoholmissbrauchsbeiessgestörten
jungenFrauen
ErhöhteRatevonEssstörungssymptomenbeiTöchternvon
ElternmitAlkoholerkrankungen
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FamilientherapiederEssstörungen
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Familienmahlzeiten
Psychosomatische Medizin
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RegelmäßigeFamilienmahlzeitenhabeneineprotek=veFunk=on
gegengestörtesEssverhaltengenerell,z.B.extremeMethodender
Gewichtskontrolle(Neumark-Sztaineretal.2008,Hainesetal.2010)
auchgegenAdipositas
Sindverbundenmit
•  höhererFamilienkohäsion
•  Problem-undemo=onsfokussiertenBewäl=gungsformenvon
Schwierigkeiten(Franoetal.2008)
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen©Prof.
Dr.phil.GünterReich
ProspekTveStudiezumÜbergewicht
Psychosomatische Medizin
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QualitätderfrühenMuder-Kind-Beziehung
sagtdasRisikofürspäteresÜbergewichtvorher
(Andersonetal.,Pediatrics129,2012)
Datenvon977Kindern
ErfassungvonBindungssicherheitundmüderlicherSensi=vität
bei15,24und36Monaten
Übergewichtüberdem95stenPerzen=lbei15Jahren
KontrollevonGeschlechtundGeburtsgewicht
KindermitschlechterQualitätderfrühkindlichenmü[erlichen
Beziehung2,45facherhöhtesRisikofürÜberwicht
verglichenmitdenenmitderbestenBeziehungsqualität
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FamilientherapiederEssstörungen
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EssverhaltenundÜbergewicht
Psychosomatische Medizin
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EinflussderdirektenAnwesenheitvonElternbeimEssenaufdas
Essverhalten(Laessleetal.2001):
• SchnelleresEssen,größereBissenbeiübergewich=genKindernim
Vergleichzunormalgewich=gen
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
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KindheitsbelastungenundAdipositas
(FeliL2002)
Psychosomatische Medizin
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BedeutungvonKindheitsbelastungenfürAdipositas
ACE(AdverseChildhoodExperience)
Befragungvon286adipösendrop-outseinesAdipositas-
Programmes:
•  häufigMissbrauchinderKindheit
•  gingderAdipositasvoran
•  ZusammenhangzwischenMissbrauchundAdipositasbewusst
•  AdipositasalsSchutz
(ähnlich:andererSubstanzmissbrauch)
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FamilientherapiederEssstörungen
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TraumaTsierungen
beiBingeEaTngundAdipositas
Psychosomatische Medizin
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EineReihevonStudien(auchprospek=ve!!):
BeiTeilgruppeAdipöserundBingeEater(Innen)inderKindheit:
•  Missbrauch
•  Misshandlung
•  Vernachlässigung.
Hinzukommen:
•  Entwertungen,Beleidigungen,„Mobbing“,dieauchzu
•  geringemSelbstwertgefühl
•  Körperunzufriedenheitund
•  Depressivitätbeitragen
•  DeutlicherZusammenhangzwischenkindlicherDepressionundspäterer
Adipositas
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
©Prof.Dr.phil.GünterReich
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25.03.2003
13:12 Uhr
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
Seite 1
Günter Reich
Die als Bulimie und Anorexia nervosa
bekannten Eßstörungen junger Frauen
stellen für die Forschung eine besondere
Herausforderung dar. Zum einen zeigen
sie sich durch das soziale Umfeld geprägt, in dem diese Mädchen und jungen
Frauen aufwachsen. Darin spiegeln sich
die Probleme einer Überflußgesellschaft, die zum übermäßigen Nahrungskonsum verlockt und zugleich weibliche
Schlankheit verklärt. Weiter wiken gerade bei diesen Eßstörungen Psyche und Soma in auffallend komplexer Weise
aufeinander ein. Beide geben uns dabei Einblicke in das
Drama der versuchten und oft mißlingenden Ablösung dieser
Mädchen und Frauen von ihren Familien. …
Günter Reich faßt das Wesentliche der bisherigen Forschung
zusammen, um, daran anknüpfend, sich in seiner eigenen
Studie vor allem dem zu widmen, was sich in den Familien
dieser eßgestörten Mädchen und Frauen abspielt. Dabei hat
er es sich nicht leicht gemacht. Umso eindrucksvoller sind
seine Resultate. Sie lassen sich mit dem Besten vergleichen,
was die bisherige Forschung geliefert hat, und geben gerade
dem Praktiker viele interessante Hinweise und Anregungen.
(Aus dem Geleitwort von Prof. Dr. Helm Stierlin, Universität
Heidelberg)
Günter Reich | Familienbeziehungen von Patientinnen mit Bulimia nervosa
Günter Reich | Familienbeziehungen von Patientinnen mit Bulimia nervosa
Familienbeziehungen
von Patientinnen mit Bulimia nervosa
ISBN 3-89334-403-9
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
©Prof.Dr.phil.GünterReich
FamilienbeziehungenundEssstörungen:
Empirie
Psychosomatische Medizin
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• Ablösungsprobleme
• GeringereErmu=gungvonUnabhängigkeit
• Dysfunk=onale/Emo=onsloseKontrolle
• StörungenimZusammenhalt
• Störungenderemo=onalenResonanzu.ValidierungvonGefühlen
• Nicht-WahrnehmenderProblemederJugendlichen
• VerstärkungvonUnsicherheitenimSelbstgefühl
• UnsichereBindungsmuster
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FamilientherapiederEssstörungen
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Empirische Befunde: Familiäre Faktoren I
Bulimie
Anorexie
Konflikt
++++
----
Expressivität/
Impulsivität
++++
----
Kohäsion
--
++
Grenzen
++--
--
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FamilientherapiederEssstörungen
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Psychosomatische Medizin
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EmpirischeBefunde:FamiliäreFaktorenII
Bulimie
Anorexie
Allgemeines
FunkTonieren
----
++++
EmoTonale
Resonanz
----
--
LeistungsorienTerung
++++
++++
Ess-Störungen/
Substanzmissbrauch
++
--
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FamilientherapiederEssstörungen
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Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
Modell:FamilieundEss-Störungen
Konflikte/Probleme
mit:
• Essen
• Gewicht
• Diät
• Aussehen
• Substanzmissbrauch
AffekTv
eingeschränkter
FamiliensTl
Körperunzufriedenheit
Ess-
Störung
Konflikte/
Problememit:
• Grenzen
• Konflikten
• Affekten
Psychotherapie der Ess-Störungen
Selbstwert-u.
Autonomiekonflikte
Psychosomatische Medizin
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AnorekRsche
„Lösung“
Bulimische
„Lösung“
Konflikthai-
impulsiver
FamiliensTl
FamilientherapiederEssstörungen
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Modell:FamilieundEss-Störungen
Konflikte/
Problememit:
• Essen
• Gewicht
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
Essenz.
Regulierungvon
Affektenu.
Konflikten
BingeEaRng
Adipositas
Konflikte/
Problememit:
• Grenzen
• Konflikten
• Affekten
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Selbstwert-u.
AutonomieKonflikte
FamilientherapiederEssstörungen
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IndikaTonzurPaar-undFamilientherapie
Psychosomatische Medizin
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Bindung/Vernetzung
hoch
individuelle
Störung
Kombina=on
vonTherapien:
sequen=ell
parallel
Familien-/
Paartherapie
hoch
niedrig
(innereKonflikte,ich-strukturelle Einzel-
therapie
Störung,Traumafolgen,
Ausprägung/Chronifizierungd.
Symptome)
niedrig
Psychotherapie der Ess-Störungen
Prof. Dr. phil. Günter Reich
FamilientherapiederAnorexieundBulimie
„GöLngerModell“
„Stabilisierung“
• StabilisierungvonEssverhaltenundGewicht
„Konfliktbearbeitung“
• BearbeitungrelevanterKonflikte
„Reifung“
• FörderungderindividuellenWeiterentwicklung
Anorexie:
BeginnmeistensmitFamilie
(„inBehandlunggeschleppt“)
Bulimie:
Beginnehereinzeln
(SchamundHeimlichkeitderSymptomhandlung)
FamilientherapiederEssstörungen
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FamilientherapiebeiAnorexieundBulimie
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
"Stabilisierung"
Anorexie
Bulimie
• 
Psychodynamischorien=ertes
Familienerstgespräch
• 
Psychodynamischorien=erte
EinzelgesprächemitderPa=en=n
FestlegungvonMindestgewichtund
Gewichtssteigerung
BehandlungsarrangementmitArztdes
Vertrauens
• 
BeratungsphasemitStabilisierungdes
Essverhaltens
• 
• 
• 
BearbeitenderBehandlungsambivalenz
bezüglichderEinbeziehungderFamilie
• 
BesprechenmöglicherKonsequenzenbei
Nichteinhaltung
• 
ErsteBearbeitungderPseudoautonomie
• 
BeratungsphasemitStabilisierungdes
Essverhalten
• 
FestlegungdesRahmensderBehandlung
• 
FestlegungdesRahmensderBehandlung
• 
ÜbergangzurkombiniertenEinzel-und
Familientherapie
• 
VereinbarungweitererFamilientherapie
(evtl.Kombina=onmitEinzeltherapie)
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FamilientherapiederEssstörungen
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FamilientherapiebeiAnorexieundBulimie
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
„Konfliktbearbeitung"
Anorexie
•  WannhatsichdiePa=en=n
entschlossenzuhungern?
•  Werhatdieanorek=scheEntwicklung
wannbemerkt?
•  Wiewurde/wirdmitderAnorexie
umgegangen?
•  WelcheHypothesenhabenFamilieund
Pa=en=n?
•  WelcheRollespielenEssen,Gewicht
undAussehen?
Bulimie
•  WannhatsichdiePa=en=n
entschlossen,Essanfälledurchzuführen
undzuerbrechen?
•  WerhatdiebulimischeEntwicklung
wannbemerkt?
•  Wiewurde/wirdmitderBulimie
umgegangen?
•  WelcheHypothesenhabenFamilieund
Pa=en=n?
•  WelcheRollespielenEssen,Gewicht
undAussehen?
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
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FamilientherapiebeiAnorexieundBulimie
Psychosomatische Medizin
„Konfliktbearbeitung“
und Psychotherapie
FokaleBearbeitungdysfunk=onalerMuster
Anorexie(„Auiauchen“)
EngerZusammenhalt
Bulimie(„Eintauchen“)
Verstrickung/Grenzenstörung
Impulsivität
Konfliktvermeidung
geringeemo=onaleResonanz
Bündnisprobleme/„perverseDreiecke“
Bündnisprobleme/„perverseDreiecke“
Aufopferung/Verzicht
Grenzenstörung
Orien=erunganNormen,Leistung,
Perfek=on
IdealderStärke,Leistung,
Normorien=erung
Psychotherapie der Ess-Störungen
OffeneKonflikte
FamilientherapiederEssstörungen
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FamilientherapiebeiAnorexieundBulimie
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
"Reifung"
Anorexie
Bulimie
NeueBalancevonAutonomieundVerbundenheit
v.a.StärkungderAutonomiederPa=en=n AuchStärkungderVerbundenheitu.
undderFamilie
Unterstützungd.Pa=en=n(wennmöglich)
WeiteresBearbeitenvonEssverhalten,
Einzel-o.Gruppentherapief.Pa=en=n,
Gewichtszunahmeunddamitverbundener Essverhalten,Körperbezug
Konflikte
Evtl.ÜberganginEinzel-o.
GruppentherapiePa=en=n
Evtl.PaartherapiederPa=en=nmit
Partner,PaartherapieElterno.Therapie
Geschwister
Evtl.PaartherapieElterno.Therapie
Geschwister
Psychotherapie der Ess-Störungen
FamilientherapiederEssstörungen
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PaarbeziehungenundEssstörungen
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
•  BeiPa=en=nnen(undPa=enten)sollteimmerauchdie
Partnerschahsdynamikuntersuchtwerden
•  GestörtePaarbeziehungenkönnenEssstörungenwesentlichverursachen
•  EssstörungenhabeneinenwesentlichenEinflussaufPaarbeziehungen
•  PartnerschahlicheUnterstützungkannzurReduk=onderSymptoma=k
beitragen
Psychotherapie der Ess-Störungen
Prof. Dr. phil. Günter Reich
Essstörungvoroderwährendder
Paarbeziehung?
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
Esmussberücksich=gtwerden,ob
•  dieEssstörungenbereitsbeiAufnahmederPaarbeziehungbestand
oder
•  sichwährendderBeziehungentwickelthat
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EssstörungvorderPaarbeziehung
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
•  Essstörungnichtbemerkt
•  DieEssstörungunddieFolgenfürdasZusammenlebenwerdenunterschätzt
•  Unrealis=scheVorstellungenbezüglichderBewäl=gung(„Reder“)
•  GemeinsameIdeologiebezüglichdesEssens(z.B.Orthorexie)
Psychotherapie der Ess-Störungen
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EssstörungvorderPaarbeziehung
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
•  EinesehrschlankePartnerinmitkri=scherEinstellungzumKörpergesucht
–  kri=scheoderherabsetzendeKommentarezuAussehenund
EssverhaltenimVorfeld
–  EssstörunginKaufgenommen
•  GestörteBeziehungzuEssenGewichtundKörperbeimPartner
•  bewussteWahleinerdeutlichmagersüch=genoderübergewich=gen
Partnerin
–  AsexuelleGestaltungderBeziehung
–  SexuelleAnziehungdurchstarkabgemagerteoderübergewich=ge
Partnerin
•  Substanzmissbrauchs-oderSuchtproblema=kbeimPartner(Pendantzu
Essstörung)
Psychotherapie der Ess-Störungen
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PartnerwahlaufderBasisderHomogamie
Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie
EsfindensichPartnermitdenselbenProblemeninderpsychosexuellen
Entwicklungbezüglich
• Individua=on-Separa=on
• Selbstwertgefühl
• Iden=tätsgefühl
• Impulskontrolle
• Affektregulierung/Abwehr
• Körperannahme
• sexuellerBedürfnisse
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EssstörungimVerlaufderPaarbeziehung
Psychosomatische Medizin
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KannAusdruckeiner=efgreifendenBeziehungsstörungsein
z.B.
•  AnorexiealsReak=onaufengerwerdendeBeziehungoderals
zunehmendkontrollierenderlebtesVerhaltendesPartners
•  Bulimieals„Antwort“aufKri=kanKörperveränderungeninder
Menopause
•  BingeEa=ngalsReak=onaufmangelndeemo=onaleResonanzin
belastendenLebenssitua=onenoderPhasen
EineschwereEssstörungentwickeltsichnichtohne„Vorgeschichte“bei
der/demBetroffenen
Psychotherapie der Ess-Störungen
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