BAUEN & WOHNEN or t a Publirep ge «Eine Sanierung muss konzeptionell durchdacht sein.» VORHER Um ein Gebäude morgen noch wirtschaftlich unterhalten zu können, bedarf es heute ganz anderer Massnahmen bei der Gebäudesanierung als vor 25 Jahren. Walter Merz von der Stierli Kreis Merz AG sagt, wie’s geht. Interview: Andreas Krebs Fotos: zVg Herr Merz, wann rentiert sich eine Gebäudesanierung? Aus rein finanziellen Überlegungen nur sehr selten. Vielmehr sind folgende Absichten wichtig: Werterhaltung, respektive Wertsteigerung, Verbesserung der Wohnqualität, sowie der Beitrag an die Umwelt. Rein energetisch gesehen rechnen sich solche baulichen Massnahmen mit den heutigen Energiepreisen noch nicht. Es ist aber eine gesellschaftliche Verantwortung, zu unserer Umwelt Sorge zu tragen. Ein energetisch optimal saniertes Gebäude minimiert den Energieverbrauch wesentlich. Wie stark ist das auf der Kostenseite spürbar? Mit einer Gesamtsanierung lässt sich heute der Verbrauch problemlos auf 1/3 oder mehr senken. Zudem fördert der Bund heute Sanierungsmassnahmen mit Fördergeldern. Nur der Fördergelder wegen Bauteile zu sanieren, wäre jedoch der falsche Weg – Fördergelder können einen falschen Anreiz erzeugen. Ihretwegen werden anstelle eines ganzheitlichen Sanierungskonzeptes oft nur einzelne Bauteile, wie z.B. Fenster, ersetzt, in der Meinung der Energieverbrauch senke sich damit spürbar. Die Realität zeigt jedoch, dass solche einzelne Massnahmen kaum zum erhofften Erfolg führen. Sind Einzelaktionen wie Fenstertausch, Fassadendämmung, Dachdämmung oder Kesseltausch sinnlos? 24 | aaround NACHHER Einzelaktionen ohne Gesamtkonzept bewegen zwar immer etwas, zeigen sich langfristig jedoch nicht als optimale Lösung. Fehlsanierungen können Folgeschäden hervorrufen wie Pilz- und Kondenswasserprobleme, schlechtes Wohnbehagen aus mangelndem Luftwechsel etc. Alles Dinge, die man eigentlich vermeiden wollte und zu Folgekosten führen können. Wie gehen Bauherren richtig vor? Als erstes braucht es eine professionelle, ganzheitliche Beurteilung der Liegenschaft. Dann muss ein Gesamtkonzept der Sanierung erarbeitet werden. Dazu gehört nebst der Gebäudehülle, mit Fenstern, Fassade und Kellerdecke, auch die ganze Haustechnik. Mit der Grundlage eines solchen Konzeptes können entsprechende Massnahmen mittelfristig auch durch Einzelaktionen vorgenommen werden. Raten Sie zu erneuerbaren Energien? Natürlich, vor allem die Energieerzeugung mittels Erdwärmesonden fördern wir sehr stark. Die solare Energie, v.a. für die Warmwasseraufbereitung, macht ebenfalls Sinn. Eine solche könnte stattdessen auch mit einer Mehrtiefe der Erdsonde erreicht werden. Es lohnt sich jedoch in jedem Fall kostengünstige Leerrohre zu verlegen für eine eventuelle spätere Nachrüstung. Das Fazit? Betrachten Sie Ihre sanierungsbedürftige Liegenschaft ganzheitlich und holen Sie sich Rat von Architekten und Energie-Fachleuten. /// Stierli Kreis Merz AG – Architektur Bauleitung Buchserstrasse 12, Aarau Tel. 062 823 45 00, [email protected] www.stierlikreismerz.ch WALTER MERZ. «Ohne sauberes Konzept drohen Fehlsanierungen und Folgeschäden.»