Qualitätsbericht 2006 - Klinik

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Strukturierter Qualitätsbericht
gemäß § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V
für das Berichtsjahr 2006
Krankenhaus Gunzenbachhof
Dieser Qualitätsbericht wurde mit dem von der DKTIG herausgegebenen Erfassungstool IPQ
auf der Basis der Software ProMaTo® QB am 31.10.2007 um 11:15 Uhr erstellt.
DKTIG: http://www.dktig.de
ProMaTo: http://www.netfutura.de
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Inhaltsverzeichnis
A-1
A-2
A-3
A-4
A-5
A-6
A-7
A-8
A-9
A-10
A-11
A-12
A-13
B-[1]
B-[1].1
B-[1].2
B-[1].3
B-[1].4
B-[1].5
B-[1].6
B-[1].7
B-[1].8
B-[1].9
B-[1].10
B-[1].11
B-[1].12
B-[2]
B-[2].1
B-[2].2
B-[2].3
B-[2].4
B-[2].5
B-[2].6
B-[2].7
B-[2].8
B-[2].9
Einleitung
Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses
Institutionskennzeichen des Krankenhauses
Standort(nummer)
Name und Art des Krankenhausträgers
Akademisches Lehrkrankenhaus
Organisationsstruktur des Krankenhauses
Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie
Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des
Krankenhauses
Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische
Leistungsangebote des Krankenhauses
Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des
Krankenhauses
Forschung und Lehre des Krankenhauses
Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus nach § 108/109
SGB V
Fallzahlen des Krankenhauses
Gunzenbachhof
Name der Organisationseinheit / Fachabteilung
Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung
Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung
Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung
Hauptdiagnosen nach ICD
Prozeduren nach OPS
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
Apparative Ausstattung
Personelle Ausstattung
Gunzenbachhof Tagesklinik Psychiatrie
Name der Organisationseinheit / Fachabteilung
Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung
Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung
Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung
Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung
Hauptdiagnosen nach ICD
Prozeduren nach OPS
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
Ambulante Operationen nach § 115b SGB V
Seite 2 von 50
B-[2].10
B-[2].11
B-[2].12
C-1
C-2
C-3
C-4
C-5
C-6
D-1
D-2
D-3
D-4
D-5
D-6
Seite 3 von 50
Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
Apparative Ausstattung
Personelle Ausstattung
Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung
nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 SGB V (BQS-Verfahren)
Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112
SGB V
Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-ManagementProgrammen (DMP) nach § 137f SGB V
Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden
Qualitätssicherung
Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 Abs.
1 S. 3 Nr. 3 SGB V
Ergänzende Angaben bei Nicht-Umsetzung der
Mindestmengenvereinbarung nach § 137 Abs. 1 S. 3 Nr. 3 SGB
V (Ausnahmeregelung)
Qualitätspolitik
Qualitätsziele
Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements
Instrumente des Qualitätsmanagements
Qualitätsmanagement-Projekte
Bewertung des Qualitätsmanagements
Einleitung
Verantwortlich:
Name
Abteilung
Tel. Nr.
Fax Nr.
Email
Ulf Bloedt
Geschäftsleitung
07221 936 122
07221 936 299
[email protected]
Name
Abteilung
Tel. Nr.
Fax Nr.
Email
ULF Bloedt
Geschäftsleitung
07221 936 122
07221 936 299
[email protected]
Ansprechpartner:
Links:
www.ork.de
Die Krankenhausleitung, vertreten durch Ulf Bloedt, ist verantwortlich für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben im
Qualitätsbericht.
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Teil A - Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses
Hausanschrift:
Gunzenbachhof Baden-Baden
Gunzenbachstraße 6
76530 Baden-Baden
Telefon:
07221 / 936 - 122
Fax:
07221 / 936 - 100
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.ork.de
A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses
260820091
A-3 Standort(nummer)
00
A-4 Name und Art des Krankenhausträgers
Name:
Oberrheinische Kliniken GmbH & Co. Betreibs-KG
Art:
privat
A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus
Nein
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A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses
Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie mit einer Fachabteilung Psychiatrie und Psychotherapie (drei
Stationen sowie eine Privat-Station), einer Tagesklinik sowie einer Psychiatrischen Institutsambulanz.
Neben dem Grundprinzip der „Durchmischung" aller Stationen nach Alter, Geschlecht, Diagnosen und Krankheitsstadien und
trotz des Primats der offenen Behandlung („open door system") ergab sich 1) aus räumlich/logistischen 2) aus spezifisch
therapeutischen Gründen und 3) insbesondere aufgrund rechtlich einzuhaltender Sicherheitsauflagen (z.B. „geschlossene
Unterbringung" nach dem Unterbringungsgesetz bzw. nach dem Betreuungsrecht (nach BGB §1906)) folgende
Differenzierung und Spezifizierung bei der Belegung, bei den Behandlungskonzepten - und auch hinsichtlich der Prioritäten
im Umgang mit der „fakultativen Schließung - auf den Stationen.
Die Stationen I A und I B werden als Allgemeinpsychiatrische Stationen ausgewiesen mit vorrangiger Aufnahme von
akutpsychiatrischen Erkrankungen bei denen auch Eigen- und Fremdgefährdung besteht und insbesondere auch für die
Patienten, die geschlossen nach dem UBG Baden-Württemberg bzw. nach dem Betreungsrecht (nach BGB §1906) mit
richterlichem Unterbringungsbeschluß aufgenommen werden müssen.
Die Station IIA im Neubau nehmen als Behandlungsschwerpunkt Patienten mit Angst und depressiven Störungen auf. Nur in
Ausnahmefällen (z. B. bei Aufnahmedruck und gleichzeitiger Überlastung der Stationen IA und IB sollten hier auch „sonstige"
akute psychiatrische Patienten aufgenommen werden, die ggf. dann auch eine fakultative Schließung erforderlich machen
können).
Für die Stationen II B und III ergibt sich aufgrund der Raumstruktur der oberen Station des Altbaus (Station II B) in enger
Verbindung zu einigen vorgehaltenen Betten/Zimmern im Dachgeschoss (Station III) die naheliegende ‚Lösung' auf dieser
Station einen Belegungs- und Behandlungsschwerpunkt in Richtung Psychotherapie/Psychosomatik zu etablieren, deswegen ist auf Station II B neben dem Stationsarzt auch die Mitbesetzung durch einen qualifizierten klinischen
Diplompsychologen die Regel.
A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie
Für psychiatrische Fachkrankenhäuser bzw. Krankenhäuser mit einer psychiatrischen
Fachabteilung:
Besteht eine regionale Versorgungsverpflichtung ?
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Ja
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des Krankenhauses
trifft nicht zu / entfällt
A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des
Krankenhauses
trifft nicht zu / entfällt
A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des Krankenhauses
trifft nicht zu / entfällt
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A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses
Die fortlaufende Qualifizierung der therapeutisch tätigen MA wird gefördert durch regelmäßige interne Fort- und
Weiterbildungen sowie durch den Besuch von externen Zusatzausbildungen, Veranstaltungen, Seminaren und Kursen. In
14-tägigen Abständen finden Team- und Fallsupervisionen sowie Balintgruppen mit externen, verhaltenstherapeutisch oder
psychoanalytisch ausgebildeten Supervisoren statt, alle 4 Wochen ein verhaltenstherapeutisches Fallseminar.
Blockseminare z.B. zur Forensischen Psychiatrie, zur Verhaltens- und Familientherapie ergänzen das Angebot.
Der CA besitzt die Weiterbildungbefugnis für die Fachgebiete Psychiatrie und Psychotherapie für 3 Jahre; die erforderlichen
Weiterbildungsinhalte (z. T. auch der psychotherap. Medizin) werden auf einen Zeitraum von ca. 3 Jahren aufgeteilt.
Kooperation mit der Krankenpflegeschule des Klinikums Mittelbaden
Im Rahmen einer „Vereinbarung über die praktische Ausbildung in der Krankenpflege" werden die Auszub. im GBH
eingesetzt („Psychisch veränderte und verwirrte Menschen pflegen" und „Menschen mit psychischen Erkrankungen
pflegen"). http://www.klinikum-mittelbaden.de/
Kooperation mit der Altenpflegeschule Sancta Maria in Bühl
Auszub. zum/zur staatlich anerkannten Altenpfleger/in werden im GBH eingesetzt, um das Praktikum in Gerontopsychiatrie
abzuleisten. http://www.sancta-maria.de/
Ausbildungsunterstützung für psychologische PsychotherapeutInnen
Vereinbarungen gemäß dem Gesetz über die Berufe des psychologischen Psychotherapeuten und des Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapeuten (PsychThG) bestehen mit den folgenden Instituten:
•
Stuttgarter Zentrum für Verhaltenstherapie e.V., Stuttgart (An diesem Institut ist der CA selbst als Supervisor
anerkannt).
•
•
•
Institut für Verhaltenstherapie e.V., Mannheim (2 Praktikumsplätze für Psychologen).
das Tiefenpsychologische Institut Baden (TIB), Ettlingen (2 Jahres-Praktikanten-Plätze).
die Akademie für Psychotherapie (HAP), Heidelberg. (2 Praktikumsplätze).
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Kooperation mit der Robert-Schuman-Schule Baden-Baden: Gerontopsychiatrische Weiterbildung für Pflegekräfte
Praktikumsplatz für ein Praktikum in der Gerontopsychiatrie. http://www.rsb.bad.schule-bw.de/
Fachweiterbildung für PsychiatrieDie Akademie für medizinische Berufe, FB Pflegeberufe der Uniklinik Freiburg bietet in der
Zusammenarbeit mit einem Klinikverbund, zu dem auch der GBH gehört, eine staatlich anerkannte 2-jährige
Fachweiterbildung für psychiatrische Pflege, nach der Weiterbildungsverordnung - Psychiatrie des BadenWürttembergischen Sozialministeriums an. Der GBH ist hierbei Ausbildungsstätte für den fachpraktischen Unterricht in den
prüfungsrelevanten Bereichen Allgemeinpsychiatrie, Gerontopsychiatrie und Tagesklinik. Künftig besteht auch die
Möglichkeit, in der psychiatrischen Institutsambulanz eingesetzt zu werden. http://www.uniklinikfreiburg.de/pflegeausbildung/live/forschung/Psychiatrie.html
A-12 Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus nach § 108/109 SGB V
72 Betten
A-13 Fallzahlen des Krankenhaus:
Vollstationäre Fallzahl:
901
Teilstationäre Fallzahl:
126
Ambulante Fallzahlen
Fallzählweise:
0
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Teil B - Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten
/ Fachabteilungen
B-[1] Fachabteilung Gunzenbachhof
B-[1].1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung
Gunzenbachhof
Art der Abteilung:
bettenführende Hauptabteilung
Fachabteilungsschlüssel:
2900
B-[1].2 Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung
Nr.
Versorgungsschwerpunkte im Bereich Gunzenbachhof:
VP01
Diagnostik und Therapie von psychischen und
Kommentar / Erläuterung:
Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
VP02
Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen
und wahnhaften Störungen
VP03
Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen
VP04
Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs- und
somatoformen Störungen
VP05
Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit
körperlichen Störungen und Faktoren
VP06
Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen
VP07
Diagnostik und Therapie von Intelligenzstörungen
VP08
Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen
VP09
Diagnostik und Therapie von Verhaltens- und emotionalen
Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
VP10
Diagnostik und Therapie von gerontopsychiatrischen
Störungen
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B-[1].3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP03
Angehörigenbetreuung/ -beratung/ -seminare
Angehörige sind häufig mit der Erkrankung ihres Familienmitglieds
überfordert. Die Sicht des Betroffenen und der Angehörigen wird
besprochen, v.a. gegenseitige Schuldvorwürfe. Es wird an der Akzeptanz
und dem Verständnis für die Erkrankung gearbeitet. Ziel ist Entlastung
und die gezielte Vermittlung von Kompetenzen. Zudem erhält der
Arzt/Psychologe therapierelevante Informationen durch den Einblick in
das Bezugssystem des psychisch kranken Menschen. Angehörigenarbeit
findet mit den betroffenen Patienten und dessen Angehörigen im
Einzelsetting statt.
MP07
Beratung/ Betreuung durch Sozialarbeiter
Die Informationsvermittlung betrifft vorwiegend folgende Lebensbereiche:
Maßnahmen im Bereich der materiellsozialen Hilfen für den Patienten,
z.B. Sozialhilfe, Rente, Krankengeld, Hilfe im Umgang mit Behörden.
Nachsorgemaßnahmen:
Weitervermittlung an andere Institutionen, z.B. therapeutische
Wohngemeinschaft, Wohnheim, Vermittlung von Kontakten zu
ambulanten Einrichtungen, Selbsthilfegruppen, Planung, Sicherstellung
und Koordination des beruflichen Rehabilitationsablaufes in
Zusammenarbeit mit Arbeitsamt, Arbeitgeber, Versicherungsträgern,
Ausbildungsstätten.
Durchführung von praktischen Übungen wie z.B. das Abfassen von
Bewerbungen, die Überprüfung von Stellenangeboten in Zeitungen, der
Besuch des Arbeitsamtes u.ä. mehr.
MP08
Berufsberatung/ Rehabilitationsberatung
Siehe auch MP07
MP11
Bewegungstherapie
Siehe Körper- und Ausdrucksgruppe und Bewegungsritual
MP14
Diät- und Ernährungsberatung
Im Kontext des medizinischen Versorgungsbereiches bietet die Klinik
auch Ernährungsberatung und diätetische Maßnahmen an.
Diätformen werden individuell auf den Patienten abgestimmt, z.B. durch:
Reduktionskost, Leichte Vollkost, Diabetes-Diät, Spezielle Diäten bei
erhöhtem Blutfetten, Vollwertkost, Vegetarische Kost, Verordnung von
spezifischen Kostformen, auch z.B. in Form von Zwischenmahlzeiten.
Zur Gewichtsreduktion als Kombination von Reduktion der Kalorien,
körperliche Bewegung und Verhaltenstherapie.
Seite 11 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP15
Entlassungsmanagement
Siehe auch MP07.
Es werden frühzeitig realistische Ziele mit den Betroffenen erarbeitet.
Entlassungsprobleme und –kriterien werden durch das gesamte Team mit
dem psychisch kranken Menschen bearbeitet. Hierzu kann z.B. auch ein
gemeinsamer Besuch in der Wohnung gehören.
MP16
Ergotherapie
MP17
Fallmanagement/ Case Management/ Primary Im stationären Bereich ist das Konzept einer konsequenten Bezugspflege
Nursing/ Bezugspflege
noch nicht umgesetzt. Die Bezeichnung „bedarfsorientierte Bezugspflege“
in Verbindung mit einer täglich festgelegten Bereichspflege beschreibt
eher unser Pflegesystem. Umfassende Übergaben und Besprechungen
im therapeutischen Team der Stationen sichern den erforderlichen
Informationsstand, um in Krisensituationen gemäß der therapeutischen
Ausrichtung (re-)agieren zu können
MP18
Fußreflexzonenmassage
MP22
Kontinenztraining/ Inkontinenzberatung
MP23
Kunsttherapie
MP24
Lymphdrainage
MP25
Massage
MP26
Medizinische Fußpflege
MP27
Musiktherapie
MP30
Pädagogisches Leistungsangebot
auf Anfrage von extern
Psychotherapeutische und pflegerische Tätigkeiten in der Psychiatrie
beinhalten immer auch pädagogische Aspekte, z.B. in der Vermittlung
lebenspraktischer Fertigkeiten, Unterstützung bei der Erarbeitung einer
realistischen Tagesstruktur, Wissensvermittlung in der Anwendung von
Medikamenten, Sensibilisierung hinsichtlich möglicher
Frühwarnsymptomen für an einer Psychose Erkrankten,
Rückfallprophylaxe bei Abhängigkeitskranken.
Seite 12 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP31
Physikalische Therapie
Der medizinischen Versorgung dienen auch die von der physikalischmedizinischen Abteilung getragenen Behandlungsmaßnahmen.
Hierzu gehören die klassische Balneo- und physikalische Therapie:
Hier stehen unseren Patienten neben medizinischen Bädern, auch
klassische Massagen, Lymphdrainage, Fango und Infrarot-Behandlungen,
des weiteren auch eine differenzierte Elektroschmerztherapie zur
Verfügung.
Behandlungsziele dieser physikalisch-medizinischen Maßnahmen sind
u.a.:
Beseitigung von Bewegungseinschränkungen bei lokalisierten
generalisierten Schmerzzuständen, insbesondere von Seiten des
Bewegungsapparates; Regulation des Muskeltonus; Stabilisierung des
vegetativen Nervensystems; Verbesserung der Durchblutung; Regulation
des Gefäßtonus und Aktivierung des Kreislaufs; Wirkung auf innere
Organe und Bewegungsapparat über Reflexzonen; Beeinflussung von
Trophik und Turgor von Haut und Bindegewebe; Behandlung von
Ödemen (insbesondere i.R. von manueller Lymphdrainage).
MP33
Präventive Leistungsangebote/
Im Rahmen des gruppentherapeutischen Angebots:
Präventionskurse
Suchtgruppe, psychoedukative Schulung in verschiedenen Gruppen,
Wirbelsäulengynastik
Ausdauertraining (Walking, Ergometertraining, Crosstrainer, etc.)
MP34
Psychologisches/ psychotherapeutisches
Je nach Orientierung des Bezugstherapeuten wird :
Leistungsangebot/ Psychosozialdienst
a) bei tiefenpsychologisch-psychodynamischer Orientierung eine
Beziehungs-, Konflikt- und strukturelle Diagnostik erstellt,
b) bei verhaltenstherapeutischer Orientierung eine Verhaltens-, Problemund Bedingungsanalyse und eine störungsspezifische Diagnose erstellt
und es erfolgt daraufhin eine verhaltenstherapeutisch-orientierte
Therapieplanung;
c) bei gesprächpsychotherapeutischer und systemischer Orientierung: der
Fokus primär nicht auf die Diagnostik gestellt, sondern es werden im
Wesentlichen drei Therapie-prinzipien fokussiert, aus denen sich
stützende und fördernde Interventionen im Therapieprozess ableiten
lassen, wie z.B. „bedingungsfreies Akzeptieren“, „einfühlendes Verstehen“
und Echtheit/Selbstkongruenz“.
MP35
Rückenschule/ Haltungsschulung
Seite 13 von 50
Siehe Sportprogramm
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP37
Schmerztherapie/ -management
Im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie erfolgen u.a. folgende
kognitiv-verhaltenstherapeutische Interventionen z.B. Analyse und
Modifikation schmerz- und stressfördernder Kognitionen; Veränderung
inadäquater Schmerzkommunikationen und Interaktion; Konfrontation mit
angstbesetzten Bewegungsreizen und Belastungen;
Therapeutenverhalten mit kontingenter Verstärkung von
schmerzinkompatiblen Verhal-tensweisen.
MP39
Spezielle Angebote zur Anleitung und
Siehe MP03
Beratung von Patienten und Angehörigen
MP40
Spezielle Entspannungstherapie
z.B. Progressive Muskelentspannung, Entspannungsgruppe
Körperentspannung: Konzept von Frau Huber integrieren sowie aus GBHListe s.u.
MP42
Spezielles pflegerisches Leistungsangebot
Neben den üblichen Leistungen der sog. Psychiatriepersonalverordnung
haben manche Pflegekräfte eine eineinhalbjährige cotherapeutische
Weiterbildung oder sind gezielt in einzelne Beeiche wie z.B.
Expositionstraining im Rahmen einer verhaltenstherapeutischen
Psychotherapie. eingearbeitet worden.
Einzelne eigeninitiative Freizeitangebote wie Steppaerobic, Quiz,
Singkreis, Karaoke-Abende, Film- und Diavorführungen, Märchengruppe,
kleinere handwerkliche Arbeiten oder Handarbeiten werden bei Interesse
angeboten.
MP48
Wärme- u. Kälteanwendungen
MP52
Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu
Fango, Bäder
Selbsthilfegruppen
MP00
Koch- und Backgruppe
Die Koch- und Backgruppe ist für Patienten gedacht, die in dem Bereich
Haushaltsführung, Einkaufen und Ernährung Schwierigkeiten haben. Es
ist ein Fertigkeitentraining, kann aber auch z.B. bei depressiven Patienten
dazu dienen, sich schon Gekonntes wieder anzueignen.
Seite 14 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Einzeltherapie
Bei Aufnahme wird jedem Patienten ein Bezugstherapeut (Arzt oder
Diplompsychologe) zugeteilt. Dieser ist unter Supervision der ärztlichen
und/oder psychologischen Leitung für die Entwicklung eines individuellen
Gesamtbehandlungsplanes verantwortlich. Darin werden einzelne
Therapiebereiche (Medikation, physikalische Therapie, Sport- und
Bewegungstherapie und insbesondere die Einzel-Psychotherapie) in einer
individuell erforderlichen Gewichtung zusammengestellt und Therapieziele
mit dem Patienten erarbeitet.
Ausgangs- und Fixpunkt für die gesamte therapeutische
Planungfortlaufende Behandlung und Betreuung sind regelmäßige
Einzelkontakte des Patienten mit seinem Bezugstherapeuten – wenn
möglich auch mit dem zuständigen Co-Therapeuten (vgl. MP34).
MP00
Entspannungsgruppe
Die Entspannungsgruppe I und II (bzw. das Progressive
Muskelrelaxationstraining nach Jacobson, PMR):
Das Entspannungstraining dient u.a. neben seinem universellen Anspruch
generell Spannungszustände zu reduzieren als Grundlage für
Angsttherapien, als Unterstützung beim Absetzen von abhängig
machenden Mitteln (Tranquilizer u.ä. mehr), bei Schmerztherapien zur
Förderung der eigenen Körperwahrnehmung, Förderung von Schlaf u.ä.
mehr.
MP00
Märchengruppe
Die Märchengruppe entstand aus der Idee heraus, psychisch kranke
Menschen durch die Auseinandersetzung mit Märchen die Gelegenheit zu
geben, die gesunde Seite ihrer Persönlichkeit wieder zu entdecken, zu
pflegen und zu stärken. Es werden Volksmärchen mit dem Schwerpunkt
auf den Grimm’schen Märchen in der Gruppe erzählt und betrachtet. –
Den Märchen liegt – wie allen gehaltvollen Sinngeschichten – sportlichtechnisches fern; statt dessen stehen Werte wie Muße, Ruhe,
Achtsamkeit, Langsamkeit, Bildhaft-Künstlerisches, sowie auch Freude
und Spaß am Erzählen, Hören und Assoziieren im Vordergrund.
.Die Teilnahme ist – wie bei fast allen Therapiegruppen – prinzipiell
freiwillig und soll mit dem Therapeuten vereinbart werden. Der Zeitpunkt
der Teilnahme geschieht in Absprache mit dem Gruppenleiter, da die
Gruppe „märchenweise“ vorgeht.
Seite 15 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Planungsgruppe
Diese Gruppe setzt auf individuelle Förderung sozialer Fähigkeiten.
Alltägliche Aktivitäten werden konkret geplant und strukturiert. Zur Lösung
der selbstgestellten Aufgaben werden Handlungsstrategien entwickelt. Die
Gruppe ist vorwiegend für Patienten indiziert, die unabhängig von der
zugrundeliegenden Störung Schwierigkeiten haben, ihren Tagesablauf zu
strukturieren.
MP00
Depressionsgruppe II
Teil 1: Psychoedukation: Erarbeitung des Themas jeweils mit der Gruppe.
Was sind Depressionen? Aufbau positiver Aktivitäten. Depressionen als
Folge von ungenügender Bewältigungstrategien, Veränderungen von
Kognitionen, Problemlösetraining, Verbesserung sozialer Fertigkeiten,
Entspannung, Rückfallprophylaxe.
Teil 2: Einzelarbeit in und mit der Gruppe.
MP00
Psychoedukationsgruppe
Die Psychoedukationsgruppe richtet sich vorwiegend an Patienten mit
Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis und sonstigen
wahnhaften Störungen. Mit der Gruppe wird das Ziel verfolgt, die
Patienten über ihre Erkrankung aufzuklären und in einen Austausch über
ihre Krankheitserfahrungen zu kommen. Die Gruppe umfasst 6-8
Sitzungen, die einmal pro Woche stattfinden und jeweils 50 Minuten
dauern. Sie unterteilt in 3 Themenblöcke:
Die Vermittlung des Krankheitskonzeptes,
die Behandlung mit Medikamenten und Aufklärung über deren
Nebenwirkungen,
Rückfallvorbeugung und Krisenbewältigung
Zu allen Themen erhalten die Patienten Informationen von den
Therapeuten. Sie profitieren aber vor allem auch von den Erfahrungen, die
Mitpatienten bisher mit ihrer Erkrankung gemacht haben, sei es in Bezug
auf Kontakte mit Ärzten, Umgang mit Medikamenten oder
Restsymptomen. Ziel ist es, die Betroffenen zum „Experten ihrer
Erkrankung“ zu machen.
MP00
Offenes Atelier
Offenes Angebot über 2 Stunden mit 2 Therapeuten, wobei
experimentieren mit Materialien und selbständiges Arbeiten im
Vordergrund stehen. Eine inhaltliche Einzelbetreuung findet nur bei Bedarf
oder auf Anfrage statt.
Seite 16 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Sportangebote
z.B. Fitness, Frühgymnastik, Stepp Aerobic, Wandern, Tischtennis,
Ergometertraining, Crosstrainer, Fußball, Federball, Volleyball,
Wirbelsäulengymnastik, Stationsgymnastik
Unterstützt werden o. g. physikalisch-medizinische Maßnahmen durch
sporttherapeutische Angebote, wie z.B.: wöchentliches regelmäßiges
therapeutisches Wandern wobei je nach Belastungsfähigkeit größere,
mehrstündige Wanderungen (unter sporttherapeutischer Leitung mit
einem Mitglied des Behandlungsteams) oder eine therapeutische
Wanderung für mittlere oder auch geringere Belastungsfähigkeit
angeboten werden.
Ergänzt werden o.g. körperorien-tierte Angebote noch durch:
• Rückenschulung / Wirbelsäu-lengymnastik
• Frühgymnastik
• Seniorengymnastik
• Fitnessgruppe
MP00
Frauengruppe
Die Frauengruppe wird derzeit als Gesprächsgruppe nach
gestalttherapeutischem Gruppenkonzepten durchgeführt. Es werden
frauenspezifische Themen und Probleme, wie: Sexualität, Entbindung,
Menopause, Einstellung zum eigenen Körper u. ä. mehr eingebracht und
besprochen.
Das Aussprechen gemeinsamer Ängste und Konflikte soll zur
Solidarisierung der Frauen führen und somit das Selbstbewusstsein
fördern.
MP00
Genussgruppe
Ressourcenorientierte Gruppe mit dem Ziel der Sensibilisierung und
Stärkung individueller gesunder Anteile durch Wahrnehmungsvertiefung
der Sinne, wobei in der Regel 6 (max. 8) Sitzungen durchgeführt werden
und nach einer allgemeinen Einführung je Stunde eine Sinnesmodalität im
Vordergrund steht für: Riechen, Hören, Schauen, Tasten, Schmecken.
Die Patienten sollen selbst aktiv die Übungen mitgestalten und z.B. i.S.
von „Hausaufgaben“ eigene Materialien für die anstehenden Übungen
mitbringen.
Seite 17 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Kunsttherapie (Plastizieren)
Ein Medium (Farbe oder Tonmasse) wird in nonverbaler gestalterischer
Weise in Form gebracht. Es dient als Mittel der Selbstdarstellung, des
Ausdrucks und der Kommunikation. Im Vordergrund steht die Gestaltung,
die Wahrnehmung und das Erleben an sich und nicht das Proukt. Die
Bilder oder Tonarbeiten werden am Ende der Stunde mit den Patienten
besprochen, um Bewusstseinsprozesse anzuregen.
Ziel (siehe auch oben) ist die Förderung der Wahrnehmung eigener
seelischer Vorgänge für eine neue Auseinandersetzung mit Gefühlen, die
im Probehandeln erlebt und geübt werden können. Der Gruppenprozess
wird durch die gemeinsame Betrachtung der Arbeiten und die
unterschiedlichen Reflektionen und aufrechterhalten.
Teilnehmerkreis: Psychotherapiefähige Patienten i.e.S. (z,B. Patienten mit
neurotischen/reaktiven Störungen sowie mit Persönlichkeits- und
Beziehungsstörungen , die aber keine schweren strukturellen Defizite
aufweisen)
MP00
Angstbewältigung
Das Angstbewältigungstraining ist hauptsächlich für Patienten mit
angstbesetzten „vegetativen“ Kreislaufstörungen, und Panikstörungen mit
und ohne Agoraphobie konzipiert.
Das Programm besteht aus kognitiver Umstrukturierung, zunehmendem
Belastungstraining in der Sporttherapie, sowie individuell abgestimmten
Expositionsübungen in Kombination mit vorher eingeübten
Entspannungsverfahren.
MP00
Kunsttherapie P (Psychose)
Ein weiteres spezielles Angebot der Kunsttherapieabteilung zur
Mitbehandlung von Patienten mit überwiegend stärker ausgeprägten
strukturellen Störungen (z.B. sog. ´frühe´ Störungen sowie
präpsychotische und psychotische Störungen).
Es gelten hier zwar ähnliche Rahmenbedingungen wie für die oben
genannte Kunsttherapiegruppe „D“, Ziele sind hier aber stärkere
Fokussierung auf Strukturierung, Konzentration, Selbst- und
Fremdwahrnehmung, Sensomotorik, Motivation, Überblick verschaffen
und Realitätsbezug sowie Formfindung im Medium.
Seite 18 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Suchtgruppe
Die Suchtgruppe versteht sich in erster Linie als Motivationsgruppe. Die
Patienten sollen informiert, zum Nachdenken über ihr Verhalten angeregt
werden und die Gruppe als Stütze erleben. Motivation für Abstinenz soll
erzeugt und Anregung für das „Leben danach“ gegeben werden.
Hinweise für die Notwendigkeit, spezifische Beratungsstellen, AA und
sonstige Selbsthilfegruppen aufzusuchen, sollten schon während der
stationären Behandlung erfolgen, zumindest unmittelbar danach,
gegebenenfalls sollte auch eine Motivation zur Langzeittherapie aufgebaut
werden.
Teilnehmerkreis: Patienten mit Alkohol-, Drogen- und
Medikamentenabhängigkeit oder mit dem Risiko dazu. Die Suchtgruppe
öffnet sich auch für Angehörige von Suchtkranken, die öfters zu CoAbhängigen geworden sind und einen neuen wirklich hilfreichen Umgang
mit ihrem abhängigen Partner (und letztendlich auch mit sich selbst)
lernen wollen.
MP00
Selbstsicherheitstraining
Die Selbstsicherheitsgruppe basiert auf der Theorie und Praxis
selbstsicheren Verhaltens. Die Gruppe dient als Übungsfeld für soziales
Lernen, indem neue Verhaltensweisen ausprobiert und in Rückmeldungen
der Teilnehmer bewertet werden können. Wichtigste Arbeitstechnik ist das
Rollenspiel.
Neben seinem universellen Einsatz für verschiedenste Störungen eignet
es sich besonders gut für Menschen mit sozialen Ängsten, Hemmungen,
Selbstunsicherheit, aber auch für Patienten mit habituell aggressivem
Verhalten.
Gruppengröße 8-11 Teilnehmer, Setting: offen, fortlaufend, nach
Anmeldung.
Ausschlusskriterien: floride, manifeste Psychosen, deutliche
Intelligenzminderung, schwere Depression (insbesondere mit
psychotischen Symptomen).
MP00
Seniorenprogramm/Gerontogruppe
Seniorengesprächsgruppe: Möglichkeit über problematische
Alltagssituationen zu sprechen. Auseinandersetzung mit dem Altern.
Senioren-Ergotherapie: Gedächtnis- und Bewegungsübungen; Ziele der
Gedächtnisübungen sind Förderung der Konzentration und der
Aufmerksamkeit, der Fähigkeit zu kombinieren, Auffrischen der
Erinnerungen, allgemeine Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten.
Ziele der Bewegungsübungen sind Förderung des Kreislaufes,
Verbesserung der körperlichen Aktivität.
Zum Seniorenprogramm gehören noch der Singkreis und die
Konzentrationsgruppe (siehe dort).
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Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Lichttherapie
Lichttherapie wirkt ausschließlich über das Auge, nicht über die Haut.
Licht ist der stärkste äußere Zeitgeber des Menschen und führt ab einer
Beleuchtungsstärke von etwa 2.500 Lux zu einer Ausschüttung
bestimmter Hormone und Botenstoffe im Gehirn. Durch sehr helles Licht
erhöht sich die Aktivität der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin, die
als „Gute-Stimmung-Macher“ bezeichnet
werden. Gleichzeitig wird die Produktion des schlaffördernden Hormons
Melatonin gehemmt.
In bis zu 80% der Fälle kann die heilende Wirkung des Lichts bereits nach
einer Woche eintreten.
MP00
Tanztherapie
Tanztherapie umfasst nicht nur den Bereich Tanz, sondern beinhaltet
auch Formen von Musik, Bewegungsriten, gestalttherapeutische
Bewegungsübungen und Strukturen aus der Körpertherapie. Ebenso sind
Anteile aus der Entwicklungspsychologie und der Psycho-analyse
enthalten. Die Tanztherapie gehört zu den künstlerischen Therapien. Sie
ist eine erlebnisorientierte, ganzheitliche Therapieform und orientiert sich
an der Sprache des Körpers.
MP00
Kunsttherapie D (Depression)
Ein spezielles Angebot der Fachtherapeuten der Kunsttherapieabteilung
für schwerer depressiv erkrankte Patienten, die z.B. aufgrund ihrer sie
noch stärker beeintächtigenden depressiven Symptomatik noch nicht vom
üblichen kunsttherapeutischen Gruppenthe-rapieprogramm profitieren
können.
Durch das strukturierende Setting (enge Patient/Medium/TherapeutBeziehung)werden akute Patienten in folgenden Zielen unterstützt:
Konzentration, Gruppenkontakt, Sensomotorik, Entspannung, vation,
persönliche Erfahrung.
MP00
Depressionsgruppe I
Die beiden Wochentermine der Depressionsbewältigungsgruppe sind
unterschiedlich konzipiert:
Der erste Termin in der Woche dient der Informationsvermittlung zum
Thema Depression, wobei Informationen zur Ätiologie, Pathogenese, zu
verschiedenen Formen von Depressionen und Therapiemöglichkeiten
besprochen werden. Hauptarbeitsweise ist dabei der Kurzvortrag mit
Diskussion.
Der zweite Termin dient der Einzelarbeit in der Gruppe. Ein Teilnehmer
stellt sein Thema/Anliegen/Problem in der Gruppe vor, entsprechend
seinem Einverständnis wird er von Gruppenteilnehmern befragt und erhält
Rückmeldungen von diesen.
Seite 20 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Männergruppe
Themen der Männergruppe: Über-/Unteridentifikation mit der eigenen
Geschlechtsrolle; Geschlechtsrollenspezifische Konflikte; Umstände und
Auswirkungen der männlichen Sozialisation; komplementäre
Einstellungen gegenüber rollentypischen Erwartungen; Erleben und
Erkennen von Emotionen und deren Ausdruck.
Ausschlusskriterien nach krankheitsbedingten Ursachen: Erkrankungen
mit teils schwer ausgeprägter Affektdurchlässigkeit und dissozialem
Verhalten (z.B. bei schweren Angsterkrankungen, psychotischem Erleben,
Aggressivität bei Persönlichkeitsstörungen).
MP00
Ergotherapie
Ziele dieser Gruppen sind:
1. Förderung der Selbstwahrnehmung, des Selbstbildes und der
Selbstdarstellung
2. Förderung oder Entwicklung affektiver oder emotionaler Fähigkeiten
3. Förderung sozialer Fähigkeiten
4. Förderung von instrumentellen, kognitiven und sensumotorischen
Fähigkeiten
5. Entwicklung oder Förderung spezieller Fertigkeiten
siehe auch „Offene Ergotherapie“,
MP00
Stationsgymnastik
Primär ist die Aktivierung älterer Patienten, v.a. bei eingeschränkter
körperlicher Belastbarkeit und eingeschränktem Bewegungs- und
Koordinationsvermögen. Die Gruppe findet im Sitzen auf der Station statt.
MP00
Gesprächsgruppe I
Derzeit wird die Gesprächsgruppe entsprechend einem
verhaltensanalytischen Gruppenkonzept nach dem „Eine-SitzungenSchema“ durchgeführt: Jeweils ein Teilnehmer stellt sein
Thema/Problem/Anliegen in der Gruppe vor. Anschließend wird er von
den Teilnehmern (nach vorherigem Einverständnis) dazu befragt und
erhält Rückmeldungen von den Teilnehmern (sog. Einzelarbeit in der
Gruppe, teils auch „durch“ die Gruppe). Der Therapeut hält sich
weitestgehend zurück und interveniert nur bei Hinweisen für destruktive
Prozesse
MP00
Offene Ergotherapie
Umgang mit verschiedenen Materialen in einem offenen Setting. Der
Patient soll sich selbst und seine Ausdauer einschätzen lernen und eine
sinnvolle Tagesgestaltung „zwischen Tätigsein und Ruhe, Aktivität und
Erholung“ einüben.
Der Therapeut in der offenen Ergo (-„Therapie“) betreut den Patient nur
auf Anfrage, ansonsten hält er sich im Hintergrund, beobachtet die
Teilnehmer und steht jederzeit hilfreich zur Verfügung.
Seite 21 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Körper- und Ausdrucksgruppe
Körperwahrnehmung und Tanz, intuitives Malen und poetisches
Schreiben sind das kreative Werkzeug mit dem die PatientInnen in
Kontakt mit ihren Gefühlen, inneren Bildern/Vorstellungen und ihrem
Köper kommen. Sie erfahren die Zusammenhänge zwischen diesen drei
Bewusstseinsebenen über den Wechsel der o.g. Medien. Mit der
Reflektion bringen sie das Erlebte in Bezug zu ihrer Lebenssituation.
Zeuge sein und aktives Zuhören sind wichtige Elemente um die
Erfahrungen und gewonnen Einsichten mit Anderen und der Gruppe zu
teilen, damit gehört und gesehen zu werden.
Ziele:
•
sich auf der physischen, emotionalen und mentalen Ebene
wahrnehmen und ausdrücken lernen
•
`Erstarrtes´ in Bewegung bringen (Emotion)
•
sich spielerisch in Bezug zu Anderen und zum Raum erfahren
•
Schöpferisch eigene Bewegungs- und Handlungsmöglichkeiten
erforschen und erweitern
•
MP00
Singkreis
Austausch und Beziehung zueinander fördern
Seit Jahren hat sich in unserer Klinik einmal in der Woche am Abend der
Singkreis etabliert: Unter Mitwirkung eines externen Pianisten und einer
ihn unterstützenden „sanges-freudigen“ Krankenschwester werden auf
Wunsch der Teilnehmer (offen für alle Patienten, Mitarbeiter des Hauses
und für Besucher) Lieder gesungen (im Allgemeinen gängige Volkslieder).
Ziele des Singkreises: Entwickeln von Freude am Singen in geselliger
Runde, aktives Mitmachen oder einfach „Dabei-Sein“ (Ganz nach dem
Motto: „Da wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben
keine Lieder“).
MP00
Musiktherapie
Musiktherapie als nonverbales Me-dium gehört indirekt zu den
körperbezogenen psychotherapeutischen Therapien und kann einzeln
oder in Gruppen durchgeführt werden.
Ziele sind u.a.: Zugang zu sich und seinen Gefühlen finden und diese
musikalisch (und körperlich) auszudrücken; Klangerfahrung, Spaß und
Freude am Spielen und Ausprobieren der Instrumente und am
gemeinsamen Spielen.
Themen, die „bespielt bzw. erspielt“ und besprochen werden, sind z.B.
Hemmungen vor anderen, soziale Ängste/Phobien, Selbstunsicherheit,
Harmonie versus Disharmonie sowie blockierte Spannung und Ängste
allgemein zum Ausdruck bringen zu können
Seite 22 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Kennenlernen von kulturellen Angeboten
Unter Führung von engagiertem Fach-Pflegepersonal werden wöchentlich
kulturelle Angebote in der Umgebung der Klinik, im Stadtgebiet BadenBaden erkundet, verbunden mit geselligem Beisammensein bei Kaffee
und Kuchen. Besuche u.a. von Rosengarten, Gönneranlage, Kurhaus,
Festspielhaus, Kloster Lichtental, Galerien und Museen.
Teilnehmerkreis: Vorwiegend Patienten, die alleine solche kulturellen
Angebote nicht mehr wahrnehmen können, sei es wegen Hemmungen,
Ängsten oder auch Beeinträchtigungen hinsichtlich des „Nicht-MehrAlleine-Gehen-Könnens“ („typischer“ Teilnehmer ist z.B.: der schon ältere
Patient, der noch Interesse an kulturellen Angeboten seiner Umwelt hat,
aber nicht mehr die Initiative und die Fähigkeiten hat, diese alleine
aufzusuchen
MP00
Körperentspannung
„Wege zur inneren Ruheoase“
In den Gruppen werden verschiedene Entspannungstechniken wie
Autogenes Training, Progressive
Muskelentspannung, Entspannungsübungen nach Feldenkreis und
Atemtechniken vermittelt. Phantasiereisen und Meditationen runden das
Programm ab. Auch ein neuer Umgang mit Stresssituationen wird
vermittelt.
In dieser Gruppenarbeit wird eine Möglichkeit geschaffen, das innere
Ruhepotential wahrzunehmen und zu lernen, es zu umzusetzen.
Da die angebotenen Techniken vielfältig sind, kann jeder Teilnehmer für
sich selbst herausfinden, welche Technik für ihn die richtige ist und welche
er später in seinem Alltag einbauen möchte.
Die Körperentspannungsgruppen finden zweimal wöchentlich statt, für
jeweils eine Stunde.
Seite 23 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Übungsgruppe (Psychoedukationsgruppe II)
Gearbeitet wird ebenfalls weitgehend nach dem IPT (Interpersonelles
Trainingsprogramm nach Brenner) in Kombination mit
neuropsychologischen Arbeitsunterlagen, die sowohl als Test, als auch für
kognitive Gruppenarbeit in der Übungsgruppe eingesetzt werden.
Da viele psychische Erkran-kungen oft mit kognitiven Einbußen
einhergehen, ist es das Ziel der Übungsgruppe diesen erworbenen
Defiziten entgegenzuwirken und insbesondere die Funktion des
Gedächtnisses in seinen vielfältigen Strukturen zu erhalten,
wiederzuerlangen oder zu verbessern. So zum Beispiel durch:
Verbesserung und Training der Wahrnehmung, der Erinnerung, der
Merkfähigkeit, des Kurz- und Langzeitgedächtnisses, der Konzentration
und Aus-dauer,.
Training von Kommunikations-fähigkeit, Toleranz und Durchsetzungsfähigkeit und lösungs-orientiertem Handeln
MP00
Gesprächsgruppe II
Diese Gruppe wird als offene, gemischtgeschlechtliche Gruppe geführt, in
der Patienten mit neurotischen, reaktiven Störungen und
Persönlichkeitsstörungen die Gelegenheit haben, über ihre früheren und
aktuellen Konflikte, Sorgen, Nöte und Ängste zu sprechen und sich
auszutauschen. Diese Gesprächsgruppe ist nach tiefenpsychologischen,
themenzentrierten und interaktionellen Gesichtspunkten konzipiert. In der
Gruppe können Konflikte, Ängste und Hemmungen im „Hier und Jetzt“
verdeutlicht, widergespiegelt und bearbeitet werden.
MP00
Konzentrationsgruppe
Konzentrationsgruppe für Senioren
MP00
Kognitives Training
Coqpack®, u.a. im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie, der
Psychoedukationsgruppe, der Konzentrationsgruppe und in der
Einzelarbeit.
MP00
Stationsversammlung
Die Stationsversammlung dient zur Organisation des Stationslebens. Die
PatientInnen werden in Alltagstätigkeiten eingebunden und können
dadurch Verantwortung tragen (lernen).
MP00
Kontaktgruppe
Die Patienten sollen durch Wahrnehmungsübungen nonverbal in
Beziehung treten. Dabei werden Themen wie das SichAuseinandersetzen, das Sich-Durchsetzen, Grenzen-Setzen und das
Sich-Einsetzen behandelt.
Übungen zur Körperwahrnehmung und Entspannung werden
miteinbezogen. Durch den Umgang mit anderen soll das eigene
Bewusstsein des Patienten erlebbar gemacht werden.
Seite 24 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Bewegungstherapie/Bewegungsritual
Das Bewegungsritual wurde von der amerikanischen Tänzerin Anna
Halprin entwickelt, die den Tanz als Heilkunst wiederentdeckt hat. Diese
Bewegungsform ist eine Abfolge ineinander fließender Bewegungen und
wird vorwiegend auf dem Boden ausgeführt. Der Atem unterstützt dabei,
die einzelnen Bewegungen miteinander in Fluß zu bringen und hilft
Spannung loszulassen. Unter Nutzung von Schwerkraft, Schwung und
Atmung werden die Bewegungen leichter und müheloser. Die
PatientInnen lernen Ihre Aufmerksamkeit auf verschiedene Bereiche ihres
Körpers zu richten.
Ziele:
•
Orientierung durch Formgebung, Zentrierung und Wiederholung
•
Erstarrtes in Bewegung bringen
•
Schulung der Körperwahrnehmung und des –bewußtseins
•
Aufmerksamkeit auf das Spüren und Bewegen im Moment richten ...
Ankommen
MP00
Quizgruppe
•
Bewegungsausmaß und – repertoire erweitern
•
den Boden als haltgebendes Element erfahren
Dieses neue „Angebot“ hat sich aufgrund von Patienteninitiative zu einem
festen Bestandteil im Abendprogramm entwickelt: Analog zu gängigen,
derzeit im Fernsehen laufenden Quizsendungen, z.B. „Wer wird Millionär“,
bereiten pro Woche engagierte Patienten mit einem ebenso engagierten
Fachpfleger (Sozialpädagoge) Fragen und Antworten für die wöchentlich
stattfindende Quizrunde vor, des weiteren bemühen sie sich auf kreative
Weise entsprechende Belohnungen/Preise vorzubereiten und an die
Gewinner zu vergeben.
MP00
Essbegleitung
Eine individuelle Begleitung beim Essen ist u.a. sinnvoll bei PatientInnen
mit einer Essstörung sowie bei Menschen, die aufgrund ihrer Sozialisation
oder psychischen Erkrankung eine Unterstützung im
„gesellschaftsfähigen“ Einnehmen der Mahlzeiten benötigen.
Seite 25 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Lebenspraktisches Training
Das LPT dient dazu, den Patienten auf sein nachstationäres
Lebensumfeld vorzubereiten. Im Vordergrund steht die Frage:“ Was muss
der Patient in der nächsten erreichbaren Einrichtung können, um
möglichst unabhängig von fremder Hilfe zu sein bzw. welche Fä-higkeiten
müssen trainiert werden, um erhalten zu bleiben?“
Beispiele für LPT Tagesgestaltung, Geld besorgen und einteilen,
Einkaufen und Vorratshaltung, Essen zubereiten, Wäsche waschen und
instand halten, Freizeit sinnvoll gestalten, in seiner Umgebung orientieren,
Pflichten als Mieter nachgehen können, Iiformieren und Rechte
wahrnehmen (Ämter und Behörden), Hilfe holen, Beziehungen aufbauen
und halten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln umgehen,
MP00
Medikamententraining
Das Medikamententraining dient dazu Fertigkeiten im Umgang mit
Medikamenten zu schulen bzw. zu erhalten. Es wird von den
Pflegekräften durchgeführt. Dabei kann die Konzentrationsfähigkeit
beobachtet und gefördert sowie das notwendige Wissen und Können
vermittelt werden. Letztendlich geht es um die Fähigkeit, das eigene
Leben selbst gestalten zu können.
B-[1].4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung
Nr.
Serviceangebot:
Kommentar / Erläuterung:
SA01
Aufenthaltsräume
SA03
Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle
Wahlleistung
SA04
Fernsehraum
auf jeder Station
SA06
Rollstuhlgerechte Nasszellen
SA08
Teeküche für Patienten
SA11
Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle
SA12
Balkon/ Terrasse
teilweise
SA13
Elektrisch verstellbare Betten
teilweise
SA14
Fernsehgerät am Bett/ im Zimmer
Wahlleistung
SA17
Rundfunkempfang am Bett
Wahlleistung
SA18
Telefon
Wahlleistung
auf jeder Station
Seite 26 von 50
Nr.
Serviceangebot:
Kommentar / Erläuterung:
SA21
Kostenlose Getränkebereitstellung
Mineralwasser, Tee
(Mineralwasser)
SA22
Bibliothek
SA23
Cafeteria
SA24
Faxempfang für Patienten
SA25
Fitnessraum
SA26
Friseursalon
Friseur kommt regelmäßig ins Haus
SA29
Kirchlich-religiöse Einrichtungen (Kapelle,
Andachtsraum
kein Thekenbetrieb, Getränkeautomaten und Räumlichkeiten vorhanden
Meditationsraum)
SA30
SA31
Klinikeigene Parkplätze für Besucher und
Parkplätze sind begrenzt vorhanden, da das Haus am Rande der
Patienten
Lichtentaler Allee gelegen ist.
Kulturelle Angebote
es finden regelmäßig Ausflüge, z.B. nach/zum ... statt, Vortragsreihen,
Kinoabende
SA38
Wäscheservice
Für die Patienten stehen Münzwaschautomaten zur Verfügung
SA41
Dolmetscherdienste
Englisch, Französisch, Russisch
B-[1].5 Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung
Vollstationäre Fallzahl:
901
*Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des Krankenhauses und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten/
Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen innerhalb der Psychiatrie/
Psychosomatik beruhen.
B-[1].6 Hauptdiagnosen nach ICD
Top 10 Diagnosen
Rang
ICD-10 Ziffer:
Absolute Fallzahl:
Umgangssprachliche Bezeichnung:
1
F33
197
Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit
2
F32
148
Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode
3
F20
128
Schizophrenie
4
F43
81
Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen im Leben
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Rang
ICD-10 Ziffer:
Absolute Fallzahl:
Umgangssprachliche Bezeichnung:
5
F25
69
Psychische Störung, die mit Realitätsverslust, Wahn, Depression bzw. krankhafter
Hochstimmung einhergeht - Schizoaffektive Störung
6
F60
53
Schwere, beeinträchtigende Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens
7
F31
51
Psychische Störung mit Phasen der Niedergeschlagenheit und übermäßiger
Hochstimmung - manisch-depressive Krankheit
8
F10
39
Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Alkohol
9
F41
23
Sonstige Angststörung
10
F23
14
Akute, kurze und vorübergehende psychische Störung mit Realitätsverlust
B-[1].7 Prozeduren nach OPS
trifft nicht zu / entfällt
B-[1].8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
Bezeichnung der Ambulanz:
Angebotene Leistung:
Art der Ambulanz:
Psychiatrische Institutsambulanz nach
§ 118 SGB V seit März 2006
B-[1].9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V
trifft nicht zu / entfällt
B-[1].10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
trifft nicht zu / entfällt
B-[1].11 Apparative Ausstattung
Nr.
Vorhandene Geräte:
Kommentar / Erläuterung:
AA03
Belastungs-EKG/ Ergometrie
konsiliarisch
AA08
Computertomograph (CT)
konsiliarisch [24h verfügbar]
AA10
Elektroenzephalographiegerät (EEG)
24 Stunden
Seite 28 von 50
Nr.
Vorhandene Geräte:
Kommentar / Erläuterung:
AA11
Elektromyographie (EMG)/ Gerät zur
konsiliarisch
Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit
AA12
Endoskop
konsiliarisch
AA14
Geräte für Nierenersatzverfahren
Externe Kooperation 24-Stunden-Verfügbarket [24h verfügbar]
(Hämofiltration, Dialyse, Peritonealdialyse)
AA22
Magnetresonanztomograph (MRT)
konsiliarisch [24h verfügbar]
AA27
Röntgengerät/ Durchleuchtungsgerät (z.B. C-
konsiliarisch 24-Std.-Verfügbarkeit gegeben [24h verfügbar]
Bogen)
AA28
Schlaflabor
Kooperation mit der Stadtklinik Baden-Baden
AA29
Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät
konsiliarisch 24-Std.-Verfügbarkeit gegeben
AA00
Testpsychologische Verfahren
Aufgrund der in unserer Klinik vorliegenden umfangreichen
Textpsychologischen Verfahren werden folgende Tests durchgeführt:
Intelligenztests, wie z.B. Hamburg-Wechsler-Intelligenztest (HAWIE),
sowie Leistungstests, wie z.B. Konzentratiions-Verlaufs-Test (KVT) oder
Aufmerksamkeits-Belastungstest (d2). Beschwerden - und
Persönlichkeitsinventare, wie z.B. Freiburger Persönlichkeitsinventar (FPIR) und Beck-Depressionsinventar (BDI) finden Verwendung.
B-[1].12 Personelle Ausstattung
B-12.1 Ärzte:
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte):
8,9
Davon Fachärzte:
3
Kommentar / Ergänzung:
Vollkräfte
Fachärzte für Psychiatrie, einer davon zusätzlich Dipl. Psych.
Belegärzte (nach § 121 SGB V):
0
B-12.2 Pflegepersonal:
Seite 29 von 50
Pflegekräfte insgesamt:
44,7
Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und
Kinderkrankenpfleger (3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung):
40,7
Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und
Kinderkrankenpfleger (3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung):
2
Kommentar / Erläuterung:
2 Fachkrankenpfleger für Psychiatrie
B-12.3 Spezielles therapeutisches Personal:
Nr.
Spezielles therapeutisches Personal:
SP01
Altenpfleger
SP05
Ergotherapeuten
SP06
Erzieher
SP13
Kunsttherapeuten
SP15
Masseure/ Medizinische Bademeister
SP16
Musiktherapeuten
SP20
Pädagogen
SP23
Psychologen
SP24
Psychotherapeuten
SP25
Sozialarbeiter
SP26
Sozialpädagogen
SP00
Tanztherapeut
Kommentar:
Seite 30 von 50
B-[2] Fachabteilung Gunzenbachhof Tagesklinik Psychiatrie
B-[2].1 Name der Organisationseinheit / Fachabteilung
Gunzenbachhof Tagesklinik Psychiatrie
Art der Abteilung:
nicht-bettenführende Abteilung
Fachabteilungsschlüssel:
2960
B-[2].2 Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung
Nr.
Versorgungsschwerpunkte im Bereich Gunzenbachhof
Kommentar / Erläuterung:
Tagesklinik Psychiatrie:
VP01
Diagnostik und Therapie von psychischen und
Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
VP02
Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen
und wahnhaften Störungen
VP03
Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen
VP04
Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs- und
somatoformen Störungen
VP05
Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit
körperlichen Störungen und Faktoren
VP06
Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen
VP07
Diagnostik und Therapie von Intelligenzstörungen
VP08
Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen
VP09
Diagnostik und Therapie von Verhaltens- und emotionalen
Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
B-[2].3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung
Seite 31 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP03
Angehörigenbetreuung/ -beratung/ -seminare
Angehörige sind häufig mit der Erkrankung ihres Familienmitglieds
überfordert. Die Sicht des Betroffenen und der Angehörigen wird
besprochen, v.a. gegenseitige Schuldvorwürfe. Es wird an der Akzeptanz
und dem Verständnis für die Erkrankung gearbeitet. Ziel ist Entlastung
und die gezielte Vermittlung von Kompetenzen. Zudem erhält der
Arzt/Psychologe therapierelevante Informationen durch den Einblick in
das Bezugssystem des psychisch kranken Menschen. Angehörigenarbeit
findet mit den betroffenen Patienten und dessen Angehörigen im
Einzelsetting statt.
MP07
Beratung/ Betreuung durch Sozialarbeiter
Sozialpädagogen haben wichtige vermittelnde, unterstützende und
aufklärende Aufgaben in der therapeutischen Arbeit. Dazu gehören u.a.:
Einbeziehung des sozialen Umfeldes; Vorbereitung auf die nachstationäre
Phase; Hilfen und Unterstützung bei Fragen der Rehabilitation und bei
Wohnungsangelegenheiten; Umgang mit Behörden; ReIntegration ins
Berufsleben. Sozialpädagogen koordinieren die Hilfen die der sog.
Gemeinde-psychiatrische Verbund zur Verfügung stellen kann.
MP08
Berufsberatung/ Rehabilitationsberatung
Siehe MP07
MP11
Bewegungstherapie
Siehe Körper- und Ausdrucksgruppe
MP15
Entlassungsmanagement
Siehe auch MP07.
Es werden frühzeitig realistische Ziele mit dem Betroffenen erarbeitet.
Entlassungsprobleme und –kriterien werden durch das gesamte Team mit
dem psychisch kranken Menschen bearbeitet. Hierzu kann z.B. auch ein
gemeinsamer Besuch in der Wohnung gehören.
MP16
Ergotherapie
An erster Stelle steht der Zuwachs an Selbstwertgefühl durch den Erwerb
von Handlungskompetenzen im lebenspraktischen, handwerklichen und
sozialen Bereich.
Durch strukturierende und haltgebende Techniken soll eine psychische
Stabilisierung erreicht werden und im weiteren Verlauf Konzentration und
Ausdauer im physischen Bereich gefördert werden.
Durch den gezielten Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung
soll die Flexibilität trai-niert und sowohl Über- als auch Unterforderung
vermieden werden. Die Einbindung in eine Gruppe soll das
Gemeinschaftsgefühl fördern sowie die eigene Individualität erfahrbar
machen.
Seite 32 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
MP17
Fallmanagement/ Case Management/ Primary Jedem Patienten wird ab der Aufnahme eine Pflegekraft als
Nursing/ Bezugspflege
Kommentar / Erläuterung:
Bezugsperson zugeteilt. In der Triade Patient, Therapeut und
Bezugsperson werden der Handlungsrahmen sowie die jeweili-gen
Aufgaben im Therapie- und Pflegeprozess aufgeteilt. Regelmäßige
Besprechungen sichern die Ausrichtung am Therapiefokus. Mindestens
einmal die Woche finden Bezugsgespräche statt. Bei Bedarf mehrmals
täglich stützende Kurzgespräche. Die Bezugsperson koordiniert die
Untersuchungen und die Zusammenarbeit mit dem stationären Bereich.
MP23
Kunsttherapie
In der Kunsttherapie (=Kreative Therapie) steht das Mittel/Medium (z.B.
Papier, Farben, Ton etc.) als Kommunikationsform von Therapeut und
Patient im Vordergrund. Es vermittelt die Emotionen, Gedanken und
Handlungsweisen an den Therapeuten, worauf der Therapeut sprachlich
und/oder auch im Medium eingeht. Ziel ist es, Gefühls-, Denk- und
Handlungsmus-ter im Umgang im und mit dem Medium des Patienten zu
erkennen, zu verdeutlichen, zu verändern; neue Strukturen können
entdeckt, neu geübt, erprobt und bei Relevanz im Alltag eingesetzt und
integriert werden. Therapeuten der Kreativen Theapie setzen Methoden
ein, die unter anderem einen strukturierenden, lindernden,
konfrontierenden und verarbeitenden Charakter haben.
MP24
Lymphdrainage
MP25
Massage
MP26
Medizinische Fußpflege
kommt auf Anfrage
MP27
Musiktherapie
Siehe 1.3 MP27
MP30
Pädagogisches Leistungsangebot
Psychotherapeutische und pflegerische Tätigkeiten in der Psychiatrie
beinhalten immer auch pädagogische Aspekte. Z.B. in der Vermittlung
lebenspraktischer Fertigkeiten, Unterstützung bei der Erarbeitung einer
realistischen Tagesstruktur, Wissensvermittlung in der Anwendung von
Medikamenten, Sensibilisierung hinsichtlich möglicher
Frühwarnsymptomen für an einer Psychose Erkrankten,
Rückfallprophylaxe bei Abhängigkeitskranken, …
MP31
Physikalische Therapie
MP33
Präventive Leistungsangebote/
Siehe 1.3 MP33
Präventionskurse
MP34
Psychologisches/ psychotherapeutisches
Leistungsangebot/ Psychosozialdienst
Seite 33 von 50
Siehe 1.3 MP34
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP37
Schmerztherapie/ -management
Im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie erfolgen u.a. folgende
kognitiv-verhaltenstherapeutische Interventionen z.B. Analyse und
Modifikation schmerz- und stressfördernder Kognitionen; Veränderung
inadäquater Schmerzkommunikationen und Interaktion; Konfrontation mit
angstbesetzten Bewegungsreizen und Belastungen;
Therapeutenverhalten mit kontingenter Verstärkung von
schmerzinkompatiblen Verhal-tensweisen.
MP39
Spezielle Angebote zur Anleitung und
Siehe 1.3 MP03
Beratung von Patienten und Angehörigen
MP40
Spezielle Entspannungstherapie
z.B. Progressive Muskelentspannung, Entspannungsgruppe, BodyScan,
Achtsamkeitsgruppe
MP42
Spezielles pflegerisches Leistungsangebot
MP48
Wärme- u. Kälteanwendungen
MP51
Wundmanagement
Siehe 1.3 MP42
z.B. spezielle Versorgung chronischer Wunden wie Dekubitus und Ulcus
cruris
MP52
Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu
Siehe 1.3 MP52
Selbsthilfegruppen
MP00
Forum
Das Forum dient dazu mit den Patienten Organisatorisches, Anregungen
und konstruktive Kritik zu besprechen. Neu aufgenommene Patienten
können sich vorstellen und gegebenenfalls freiwillig Fragen zu ihrer
Person und ihrer Problematik beantworten. Aktuelle Störungen in der
Selbstorganisati-on sowie in der Psychodynamik der Patientengruppe
finden hier ihren Raum. Anwesend sind die Pflegekräfte, die Psychologen
sowie je nach zeitlichen Möglichkeiten auch die Ärztin und die
Ergotherapeutin.
Die Diensteeinteilung wird im Forum weitgehend von den PatientInnen
selbst vorgenommen. In Zweifels- oder/und Konfliktfällen betrachtet sich
das Tagesklinik-Team als Vermittler. Einzelne Dienste können auch vom
TK-Personal einzelnen Patienten ans Herz gelegt werden (Vermeidung
von Unter- bzw. Überforderung, Training lebenspraktischer Fertigkeiten).
MP00
Planungsgruppe
Diese Gruppe setzt auf individuelle Förderung sozialer Fähigkeiten.
Alltägliche Aktivitäten werden konkret geplant und strukturiert. Zur Lösung
der selbstgestellten Aufgaben werden Handlungsstrategien entwickelt. Die
Gruppe ist vorwiegend für Patienten indiziert, die unabhängig von der
zugrundeliegenden Störung Schwierigkeiten haben, ihren Tagesablauf zu
strukturieren.
Seite 34 von 50
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Bewältigungstherapie
Die Bewältigungstherapie hat zum Ziel Wissen, Anregungen und
Hilfestellung bei der Bewältigung von Schwierigkeiten und Problemen
anzubieten. Dabei sollen Übungen aus verschiedenen Therapierichtungen
helfen ein Verständnis für die eigenen Anteile zu entwickeln. Die Gruppe
versteht sich somit als Anregung dafür sich selbst kennen zulernen und
sich neuen Erlebens- und Verhaltensweisen zuzuwenden.
Die thematischen Schwerpunkte werden Selbstsicherheitstraining,
Umgang mit Gefühlen, Depressionsbewältigung, Angstbewältigung und
die Besprechung konkreter Probleme sein. Die Themenwahl orientiert sich
im einzelnen an den Bedürfnissen der Teilnehmenden.
MP00
Medikamententraining
Das Medikamententraining dient dazu Fertigkeiten im Umgang mit
Medikamenten zu schulen bzw. zu erhalten. Es wird von den
Pflegekräften durchgeführt. Dabei kann die Konzentrationsfähigkeit
beobachtet und gefördert sowie das notwendige Wissen und Können
vermittelt werden. Letztendlich geht es um die Fähigkeit, das eigene
Leben selbst gestalten zu können. In der Tagesklinik richten die Patienten
in der Regel ihre Medikamente für eine ganze Woche.
MP00
Entspannungsgruppe
In dieser Gruppe werden verschiedene Entspannungsverfahren vorgestellt
und geübt mit dem Ziel das die Patienten erleben können: Ich kann mich
entspannen. Die Gruppe soll als Anregung dazu dienen selbstständig
Entspannungsübungen durchzuführen.
MP00
Lebensgestaltungsgruppe
Die Lebensgestaltungsgruppe hat zum Ziel, dass die Patienten lernen ihr
Leben im Spannungsfeld zwischen Anforderungen und eigenen
Bedürfnissen für sich befriedigend zu gestalten. Die Grundlage dafür ist,
die eigenen Möglichkeiten und Grenzen zu kennen. Die Themen
orientieren sich an den Bedürfnissen der Teilnehmenden und kommen
aus ihrem Lebensalltag z.B. Freizeitgestaltung, günstig einkaufen,
Wohnen, Arbeiten, Aufbau von Kontakten, Selbsthilfe. Die Umsetzung
erfolgt in der konkreten Besprechung und Planung der Wochenenden und
der Freizeit.
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Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Suchtgruppe
Die Gruppe ist für Patienten mit behandlungsbedürftigem Suchtverhalten
bzw. einer Abhängigeitserkrankung sowie für gefährdete oder coabhängige Patienten gedacht.
Unser Ziel ist es Betroffenen Informationen zu vermitteln, sie zum
Nachdenken und Reflektieren über ihr eigenes Handeln anzuregen und
ihnen Grundbausteine für ein Konzept der möglichen Verhalensänderungen an die Hand zu geben. Wir verstehen unsere
Gruppenarbeit in erster Linie als Motivationsarbeit für weiterführende
Angebote (Langzeittherapie, Selbthilfegruppenbesuche, Kontakte
Beratungsstellen usw.). Aus diesem Grund beinhaltet die Form des
Gruppenstundenablaufes bewusst Elemente aus der
Selbsthilfegruppenarbeit um einen Übergang zu erleichtern und die „Zeit
da-nach“ vorzubereiten.
MP00
Kognitives Training
Coqpack Siehe 1.3 MP00
MP00
Konzentrationstraining
Individuelle Einzelarbeit
MP00
Lichttherapie
Depressive PatientInnen können bei uns regelmäßig Lichttherapie
erhalten.
MP00
Paar-/Familien-/Angehörigengespräche
Siehe 1.3 MP00
MP00
Aktivgruppe
Die Aktivgruppe hat zum Ziel das Gemeinschaftserleben in der Gruppe zu
fördern. Die Planung erfolgt nach dem Motto: Wir als Gruppe gestalten
gemeinsam eine für uns schöne Zeit. Ideen hierfür sind: kleine Ausflüge,
sportliche Aktivitäten, Spielenachmittage, Kinobesuche u.ä. Ein Ideenpool
wurde und wird weiterhin mit den Patienten zusammen erarbeitet.
MP00
Psychologische Schmerzbewältigung
Siehe 1.3 MP00
MP00
Psychoedukationsgruppe
Siehe 1.3 MP00
MP00
Vorbereitung der Aktivgruppe
Das Programm der Aktivgruppe wird von drei PatientInnen selbständig
vor- und nachbereitet. Sie werden dabei von einer Pflegekraft begleitet.
Die Teilnehmer der Gruppe werden im Forum für drei Wochen bestimmt.
MP00
HWT
Das Hauswirtschaftstraining ist für Patienten gedacht, die in dem Bereich
Haushaltsführung, Einkaufen und Ernährung Schwierigkeiten haben. Es
ist ein Fertigkeitentraining, kann aber auch z.B. bei depressiven Patienten
dazu dienen, sich schon Gekonntes wieder anzueignen.
Dienstag: Rezeptauswahl, Zutaten zusammenstellen, Preise schätzen,
Einkaufen im Penny-Markt, etc., Preisvergleich, fachgerechte La-gerung
und Arbeitseinteilung. Ab und zu wird der Großputz der Küche geplant.
Donnerstag: Kochen, Backen, Putzen.
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Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Tierheimgruppe
Es können alle Patienten an dieser Gruppe teilnehmen, die keine Angst
vor Tieren haben, Patienten können die Gruppe auch als AngstExpositionstraining im Rahmen einer Verhaltenstherapie umsetzen. Die
Auswahl der Patienten wird vom Therapeuten und der Gruppenleitung
gemeinsam bestimmt. Einmal wöchentlich besucht die Gruppe das
örtliche Tierheim und führt Hunde aus.
Erkenntnisse aus der Erforschung der heilenden Aspekte der MenschTier-Beziehung bilden die Grundlage der Tierheimgruppe. Tiere helfen
soziale Beziehungen einzugehen und akzeptieren die Patienten, so wie
sie sind. Die Patienten können verschiedene positive Veränderungen an
sich feststellen (Stimmungsaufhellung, Steigerung des Aktivitätsniveaus,
Ablenkung von belastenden Gedanken, Abbau von Spannungen, u.v.a.
mehr).
MP00
Freitagscafé
Der Wochenabschluss dient dazu gemeinsam auf die Woche
zurückzublicken und eventuelle Störungen sowie Organisatorisches zu
besprechen. Außerdem geht es darum sich über die Gestaltung des
Wochenendes auszutauschen. Dies geschieht im lockeren Rahmen mit
Kaffee und Kuchen.
MP00
Dienstbegleitung
Die Dienste sind ein soziales und lebenspraktisches Übfeld. Unerfahrene
oder überforderte PatientInnen werden von den Pflegekräften
lösungsorientiert unterstützt. Ge-ebenenfalls wird der aktuelle Dienst mit
einem leichteren und überschaubareren gewechselt.
MP00
Sportangebote
Kräftigungs- und Dehnungsübungen für den Rumpf, die sanfte
Erweiterung der Bewegungsfähigkeiten in allen Gelenken, Schüttel- und
Lockerungsübungen mit oder ohne Musik sollen die Freude an der
Bewegung fördern. Ziel ist es den eigenen Körper bewusster wahrnehmen
zu lernen, die Gesundheit zu fördern und zu erleben, dass über die
körperliche Betätigung das Befinden verändert werden kann.
Walking, die Nutzung des Fitnessraumes des Haupthauses sowie
verschiedene Standard- und Lateintänze gehören zu unserem Angebot.
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Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP00
Essbegleitung
Das Pflegeteam nimmt täglich am Frühstück teil. Dies ist eine gute
Gelegenheit einerseits die Dynamik in der Gruppe und andererseits das
Befinden einzelner PatientInnen wahrzunehmen. In Absprache mit den
Therapeuten kann so sehr zeitnah reagiert werden.
Eine individuelle Begleitung beim Essen ist u.a. sinnvoll bei PatientInnen
mit einer Essstörung sowie bei Menschen, die aufgrund ihrer Sozialisation
oder psychischen Erkrankung eine Unterstützung im
„gesellschaftsfähigen“ Einnehmen der Mahlzeiten benötigen.
B-[2].4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung
Nr.
Serviceangebot:
Kommentar / Erläuterung:
SA01
Aufenthaltsräume
Ruheräume für Frauen und Männer
SA08
Teeküche für Patienten
SA12
Balkon/ Terrasse
SA16
Kühlschrank
in der Patientenküche
SA18
Telefon
Patiententelefon
SA19
Wertfach/ Tresor am Bett/ im Zimmer
eigener Spind
SA21
Kostenlose Getränkebereitstellung
Mineralwasser, Tee
(Mineralwasser)
SA22
Bibliothek
SA23
Cafeteria
kein Thekenbetrieb, Freitagscafé (gemeinsames Kuchenbacken &
Kaffeerunde mit ehemaligen Patienten)
SA24
Faxempfang für Patienten
SA25
Fitnessraum
SA30
Klinikeigene Parkplätze für Besucher und
Parkplätze sind begrenzt vorhanden, da das Haus am Rande der
Patienten
Lichtentaler Allee gelegen ist.
SA31
Kulturelle Angebote
vielfältige Ausflüge im Rahmen des therapeutischen Angebots
SA42
Seelsorge
SA00
Hobbyraum
Werkzeug, Nähmaschinen, etc.
SA00
Patientenküche
Große voll ausgestattete Patientenküche mit Speiseraum
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B-[2].5 Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung
Vollstationäre Fallzahl:
0
Teilstationäre Fallzahl:
126
*Eventuelle Unterschiede zwischen Gesamtfallzahl des Krankenhauses und der Summe der Fallzahlen der Organisationseinheiten/
Fachabteilungen können im Anwendungsbereich der Bundespflegesatzverordnung auf internen Verlegungen innerhalb der Psychiatrie/
Psychosomatik beruhen.
B-[2].6 Hauptdiagnosen nach ICD
Top 10 Diagnosen
Rang
ICD-10 Ziffer:
Absolute Fallzahl:
Umgangssprachliche Bezeichnung:
1
F20
20
Schizophrenie
2
F33
16
Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit
3
F60
15
Schwere, beeinträchtigende Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens
4
F32
12
Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode
5
F31
6
Psychische Störung mit Phasen der Niedergeschlagenheit und übermäßiger
Hochstimmung - manisch-depressive Krankheit
5
F41
6
Sonstige Angststörung
5
F43
6
Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen im Leben
8
F25
<= 5
Psychische Störung, die mit Realitätsverslust, Wahn, Depression bzw. krankhafter
Hochstimmung einhergeht - Schizoaffektive Störung
8
F40
<= 5
Unbegründete Angst (Phobie) vor bestimmten Situationen
8
F62
<= 5
Andauernde Persönlichkeitsveränderung, nicht als Folge einer Schädigung oder Krankheit
des Gehirns
B-[2].7 Prozeduren nach OPS
trifft nicht zu / entfällt
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B-[2].8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
Bezeichnung der Ambulanz:
Angebotene Leistung:
Art der Ambulanz:
Psychiatrische Institutsambulanz nach
& 118 SGB V März 2006
B-[2].9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V
trifft nicht zu / entfällt
B-[2].10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
trifft nicht zu / entfällt
B-[2].11 Apparative Ausstattung
Nr.
Vorhandene Geräte:
Kommentar / Erläuterung:
AA03
Belastungs-EKG/ Ergometrie
konsiliarisch
AA08
Computertomograph (CT)
konsiliarisch [24h verfügbar]
AA10
Elektroenzephalographiegerät (EEG)
24 Stunden
AA11
Elektromyographie (EMG)/ Gerät zur
konsiliarisch
Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit
AA12
Endoskop
konsiliarisch
AA14
Geräte für Nierenersatzverfahren
Externe 24-Stunden-Verfügbarkeit gegeben. [24h verfügbar]
(Hämofiltration, Dialyse, Peritonealdialyse)
AA22
Magnetresonanztomograph (MRT)
konsiliarisch [24h verfügbar]
AA27
Röntgengerät/ Durchleuchtungsgerät (z.B. C-
konsiliarisch 24-Stunden-Verfügbarkeit gegeben [24h verfügbar]
Bogen)
AA28
Schlaflabor
Kooperation mit der Stadtklinik Baden-Baden
AA29
Sonographiegerät/ Dopplersonographiegerät
konsiliarisch 24-Stunden-Verfügbarkeit gegeben
AA00
Testpsychologische Verfahren
siehe 1.11 AA00
B-[2].12 Personelle Ausstattung
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B-12.1 Ärzte:
Ärzte insgesamt (außer Belegärzte):
0,7
Davon Fachärzte:
0
Belegärzte (nach § 121 SGB V):
0
B-12.2 Pflegepersonal:
Pflegekräfte insgesamt:
2,7
Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und
Kinderkrankenpfleger (3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung):
1,7
Kommentar / Erläuterung:
1 Fachkrankenpfleger für Psychiatrie
Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und
Kinderkrankenpfleger (3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung):
0
B-12.3 Spezielles therapeutisches Personal:
Nr.
Spezielles therapeutisches Personal:
SP02
Arzthelfer
SP05
Ergotherapeuten
SP13
Kunsttherapeuten
SP23
Psychologen
SP25
Sozialarbeiter
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Kommentar:
Teil C - Qualitätssicherung
C-1 Teilnahme externe vergleichende Qualitätssicherung nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 SGB V
(BQS-Verfahren)
Das Krankenhaus erbringt keine Leistungen, die eine Teilnahme an den Maßnahmen der verpflichtenden externen
Qualitätssicherung (BQS-Verfahren) ermöglichen.
C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112 SGB V
Über § 137 SGB V hinaus ist auf Landesebene keine verpflichtende Qualitätssicherung vereinbart.
C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP) nach §
137f SGB V
trifft nicht zu / entfällt
C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung
trifft nicht zu / entfällt
C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 Abs. 1 S. 3 Nr. 3 SGB V
trifft nicht zu / entfällt
C-6 Ergänzende Angaben bei Nicht-Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137
Abs. 1 Satz 3 Nr. 3 SGB V (Ausnahmeregelung)
trifft nicht zu / entfällt
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Teil D - Qualitätsmanagement
D-1 Qualitätspolitik
Strukturelle Voraussetzungen und Grundsätze
Die Oberrheinischen Kliniken (ORK) sind ein Verbund von vier Fachkrankenhäusern und zwei Pflegeheimen, die sich alle auf
die Behandlung und Versorgung psychisch kranker Menschen spezialisiert haben. Dies sind das Fachkrankenhaus
Gunzenbachhof in Baden-Baden, die Achertal-Klinik in Ottenhöfen, die Klinik St. Georg in Bad Dürrheim sowie die Franz
Alexander Klinik in Nordrach. Die zwei Heime für chronisch psychisch erkrankte Menschen sind das Pflegeheim St. Georg in
Bad Krozingen sowie das Pflegeheim St. Georg in Nordrach.
Die Qualitätspolitik der ORK ist getragen von der Einsicht, dass Qualität vor allem eine Frage der inneren Einstellung eines
jeden Mitarbeiters zu seiner Arbeit und der ihm hieraus erwachsenden (Teil-)Verantwortung für das Ganze darstellt. Jeder
Mitarbeiter soll in die Lage versetzt werden, den ihm durch seine Funktion und sein Leistungsvermögen gegebenen
Verantwortungsbereich mit hoher Professionalität auszufüllen und so auch eine hohe persönliche Befriedigung aus seiner
Arbeit zu ziehen.
Die ORK haben sich für alle Einrichtungen ein gemeinsames Leitbild gegeben, ein gemeinsames Führungsleitbild befindet
sich im Stadium eines fortgeschrittenen Entwurfs und wird noch in allen Häusern weiterhin diskutiert. Das Leitbild der ORK
beinhaltet die folgenden zentralen Sätze:
„Ziel unseres Handelns ist das gesundheitliche Wohl sowie die Wahrung der Würde und der Selbstbestimmung der
Patienten. Unsere Mitarbeiter sind hohen ethischen, sozialen und medizinischen Qualitätsanforderungen verpflichtet und
verstehen sich als Dienstleister. Dies impliziert die dauernde Bereitschaft zur kritischen Selbstreflexion genauso wie eine
kontinuierliche fachliche und persönliche Weiterbildung. Hierdurch können wir eine hohe Behandlungsqualität und -effizienz
erreichen."
Qualitätspolitik in den ORK wird verstanden als gemeinsame Aufgabe aller Einrichtungen des Verbundes mit zentraler
Koordination. Dies ist auch eine Chance, Synergien zu schaffen, die Kosten im Griff zu behalten und die fachliche
Kompetenz des gesamten Verbundes weiter auszubauen. Jedoch hat jede Einrichtung hierbei auch die Chance, ihr „eigenes
Gesicht" weiter zu entwickeln und hausspezifische Qualitätsprojekte zu unterstützen.
D-2 Qualitätsziele
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Strategische und operative Ziele der Qualitätspolitik
Der Fokus der Qualitätspolitik der ORK ist gerichtet auf Themen, die den Patienten und deren Angehörigen, den
Mitarbeitern, den einweisenden Ärzten, den Kooperationspartnern in der Gemeinde, den Kostenträgern, der
Krankenhausführung dienen. Hierbei steht das Notwendige, das Machbare, das Realistische und das Finanzierbare im
Vordergrund. Mit qualitätsorientierten Projekten wollen wir uns nicht nur auf vorhandene Stärken konzentrieren und diese
weiter ausbauen, sondern auch ggf. vorhandene Schwachstellen abbauen
D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements
Im Vergleich zum vorherigen Berichtszeitraum (2004) hat sich das Qualitätsmanagement-System der ORK in 2006 weiter
entwickelt und gefestigt. So wurden sowohl übergreifend für alle Häuser qualitätsorientierte Projekte in Form von
Befragungen durchgeführt, als auch spezifische und unterschiedliche Projekte in den einzelnen Häusern realisiert, die sich
vor allem auf aktuelle Notwendigkeiten in diesen bezogen. 2006 stellte also einen Zeitraum der Konsolidierung und
Weiterentwicklung des 2004/2005 begonnenen Qualitätsmanagement-Systems dar, wobei die zunächst geplante
Zertifizierung der Häuser, auch
aus Kostengründen, bis auf weiteres zurückgestellt wurde. Die Verantwortung für qualitätssichernde Maßnahmen und
Projekte wurde wieder vorrangig in die Hände der Klinikleitungen gelegt, was auch intensivere Auseinandersetzungen mit
dem Thema Qualitätsmanagement zwischen den ärztlichen Leitungen, den Pflegedienstleitern und den Verwaltungsleitern
zur Folge hatte. Diese wurden konzeptuell und inhaltlich weiterhin unterstützt durch einen externen Wirtschaftspsychologen
sowie - vor allem in der Auswertung von Befragungen und deren Rückmeldung an die einzelnen Häuser sowie der
Koordination der zentralen Aufgaben - durch eine Assistentin der Geschäftsführung.
Die Geschäftsführung versteht qualitätssichernde Maßnahmen und Projekte als einen Beitrag zur Steigerung der
Nachhaltigkeit und damit der Zukunftssicherung des gesamten Unternehmens. Sie entscheidet über die
Rahmenbedingungen des Qualitätsmanagements, die strategische Koordination zwischen einzelnen Projekten sowie die
Initiierung von einrichtungsübergreifenden Projekten und deren Ergebnisrückmeldung an die einzelnen Häuser. Themen und
Projekte, die im Rahmen des QM behandelt werden, werden in speziellen Projektgruppen bzw. Qualitätszirkeln erarbeitet,
die Ergebnisse über die Leitungen der Häuser an die Geschäftsleitung berichtet. Hierdurch wird eine größtmögliche
Einbeziehung der Leitungen der Häuser in Fragen des QM erreicht.
Weitere Schwerpunkte der internen Qualitätssicherung innerhalb der einzelnen Einrichtungen der ORK sind die
Teammeetings, die Supervision und die Fortbildung aller Mitarbeiter. So treffen sich in allen Häusern der ORK, teils in
unterschiedlichen Zusammensetzungen, Mitarbeiter in interdisziplinären Teams (Psychotherapeuten, Körperärzte, Kunst-,
Ergo- und Soziotherapeuten, Bezugspflegekräfte u.a.), um den therapeutischen Prozess jedes Patienten zu reflektieren und
zu begleiten. Dies findet - mehrfach täglich - in gemeinsamen Teammeetings statt. Supervision erfolgt überwiegend durch
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externe Fachleute, wobei hier sowohl Fall- als auch Teamorientiert gearbeitet werden kann.
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements
Hausübergreifende Instrumente
(1) Erfassung der Patientenzufriedenheit (PAZ)
Ziel: Vereinheitlichung der Erfassung der Patientenzufriedenheit mit den verschiedenen Aspekten des
Krankenhausaufenthaltes in den einzelnen Fachkrankenhäusern der ORK durch einen modular aufgebauten Fragebogen.
Methode: Die Erstellung des Fragebogens erfolgte sowohl in Anlehnung an den „KTQ-Leitfaden zur Patientenbefragung" als
auch an verschiedene hinsichtlich Reliabilität und Validität getestete Fragebögen namhafter Institute. Auf diese Weise soll
neben der Zweckmäßigkeit des Instruments auch der testtheoretischen Absicherung der Validität des Fragebogens
Rechnung getragen werden. Dieser Fragebogen wird allen Patienten einige Tage vor Entlassung zum Ausfüllen und zur
anonymen Rückgabe überlassen. Eine Kurzversion findet bei denjenigen Patienten Verwendung, die aufgrund ihrer
Erkrankung nicht in der Lage sind, die Normalversion auszufüllen. In allen Krankenhäusern der ORK wurden Probeläufe mit
„typischen" Patienten durchgeführt, die dazu dienten, evtl. auftretende Verständnisprobleme zu erfassen und die
Formulierungen der Fragen entsprechend verständlicher zu gestalten.
Für die Tageskliniken der Achertal-Klinik und des Gunzenbachhofs wurde eine den speziellen Erfordernissen entsprechende
Variante des Patientenfragebogens erstellt.
Ergebnis: Zur Erfassung der Zufriedenheit der stationären Patienten liegen ein umfassender Fragebogen und eine
Kurzversion hierzu vor, die seit der zweiten Hälfte des Jahres 2005 in allen Krankenhäusern der ORK Verwendung finden.
Der Fragebogen für die Tageskliniken wurde im zweiten Halbjahr 2006 eingeführt. An zwei Stichtagen im Jahr (Ende März
und Ende September) werden die Daten der Befragungen der vorausgehenden Halbjahres erfasst und danach ausgewertet,
analysiert und aufbereitet. Anschließend finden Präsentationen für sämtliche Mitarbeiter in den Krankenhäusern statt, in
welchen die Ergebnisse dargestellt und erläutert werden, um ggf. notwendige Verbesserungsmaßnahmen und -projekte
einzuleiten.
Im Folgenden fassen wir die Ergebnisse der Patientenbefragung für das Berichtsjahr 2006 zusammen. Demnach haben sich
in der Gesamtbeurteilung des Krankenhauses 46,1 % der Patienten, die an der Befragung teilgenommen hatten als sehr
zufrieden, 43,3 % als zufrieden, 5,8 % als eher zufrieden, aber nur 2,2 % als eher unzufrieden, 1,6 % als unzufrieden und 0,9
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% als sehr unzufrieden bezeichnet.
Die einzelnen Bereiche der Patientenbefragung wurden folgendermaßen beurteilt:
•
Pflegerische Betreuung: 53,5 % sehr zufrieden, 37,5 % zufrieden, 6,1 % eher zufrieden, 1,6 % eher unzufrieden,
0,5 % unzufrieden, 0,9 % sehr unzufrieden.
•
Aufnahme: 49,5 % sehr zufrieden, 41,0 % zufrieden, 5,4 % eher zufrieden, 2,0 % eher unzufrieden, 0,9 %
unzufrieden, 1,3 % sehr unzufrieden.
•
Ärztliche/therapeutische Betreuung: 46,2 % sehr zufrieden, 38,9 % zufrieden, 9,5 % eher zufrieden, 3,4 % eher
unzufrieden, 0,7 % unzufrieden, 1,4 % sehr unzufrieden.
•
Verpflegung: 32,3 % sehr zufrieden, 43,1 % zufrieden, 16,5 % eher zufrieden, 4,8 % eher unzufrieden, 1,4 %
unzufrieden, 1,8 % sehr unzufrieden.
•
Organisation und Tagesablauf: 29,7 % sehr zufrieden, 54,2 % zufrieden, 12, 0 % eher zufrieden, 2,5 % eher
unzufrieden, 0,9 % unzufrieden, 0,7 % sehr unzufrieden.:
Konkrete Fragen können am besten Auskunft darüber geben, wie der Aufenthalt im Krankenhaus und der Erfolg der
Therapien durch die Patienten beurteilt werden. So
meinen u.a. 86,8 % der Befragten, gelernt zu haben mit ihrer Erkrankung umzugehen, 91,7 % geht es durch den
Krankenhausaufenthalt besser und sogar 94,9 % sagen, die Klinik weiterempfehlen zu können.
Patientenzufriedenheit 2006
•
•
•
•
•
•
Ich kann die Klinik weiterempfehlen: 94,9 %
Ich habe mich in der Klinik wohlgefühlt: 94,5 %
durch den Klinikaufenthalt geht es mir besser: 91.7 %
Pflegekräfte, Ärzte und Psychologen arbeiten gut als Team zusammen: 91,5 %
MAs sind offen für Anregungen und Verbesserungsvorschläge: 90,8 %
Ich habe gelernt, mit meiner Erkrankung umzugehen: 86,8 %
(2) Mitarbeiterbefragung (MAB)
Ziel: Im Rahmen der QM-Tätigkeiten der Oberrheinischen Kliniken wurde im Berichtszeitraum das Konzept für eine Mita
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rbeiterbefragung (MAB) erstellt, die zu Beginn des Jahres 2007 als ein weiteres wesentliches Instrument des Krankenhausbzw. Heimmanagements und insbesondere des
Qualitätsmanagements implementiert wurde und mit welcher Daten zu Erwartungen und Bedürfnissen der MitarbeiterInnen
bezogen auf bestimmte Bereiche der Arbeitsumwelt (Arbeitsbedingungen, Aufgaben und Tätigkeiten, Führung,
Patientenorientierung, Fort- und Weiterbildung, Kooperation, Kommunikation und Information, Leitbild und Grundsätzliches)
gewonnen werden.
Unsere MitarbeiterInnen haben mit der MAB die Chance, Rückmeldungen zu geben, Ideen zur Verbesserung einzubringen,
Sorgen und Einwände mitzuteilen. Auf diese Weise werden Anregungen gegeben, Stärken und Schwachstellen sowie deren
Ursachen aufzudecken. Dies gibt den ORK die Möglichkeit, wichtige Veränderungsprozesse einzuleiten, d.h. Stärken
auszubauen, Problembereiche zu identifizieren, Schwachstellen zu beseitigen, die Mitarbeitermotivation zu stärken, die
Zusammenarbeit innerhalb der ORK zu verbessern und die Mitarbeiterorientierung als wesentlichen Bestandteil der Ziele
des ORK-Managements zu verstärken. Die erste Mitarbeiterbefragung der ORK wurde im Mai 2007 durchgeführt.
(3) Mitarbeitergespräch (MAG)
Ziel: Schaffung größerer Transparenz der Unternehmensziele, Intensivierung des Dialogs der Mitarbeiter mit ihren
Vorgesetzten. Entwicklung von Motivation und Kompetenz beim einzelnen Mitarbeiter.
Methode: Gemeinsam mit den Pflegedienstleitungen aller Einrichtungen der ORK wurde in einem eintägigen Workshop ein
Formular für das Mitarbeitergespräch erarbeitet. Dieses umfasst die Bereiche Zielvereinbarungen und -erreichung, Arbeitsund Sozialverhalten, Führungsverhalten (soweit anwendbar), Mitarbeiterentwicklung und Gesamtleistung. Trainingsrunden
für alle Vorgesetzten zur Führung
des Mitarbeitergesprächs fanden in den einzelnen Häusern statt.
Ergebnis: Die ersten Mitarbeitergespräche wurden im ersten Halbjahr 2006 durchgeführt, wobei die Geschäftsführung
zunächst mit der ersten Leitungsebene in den einzelnen Einrichtungen Zielvereinbarungen traf, dann diese weiter mit den
ihnen nachgeordneten Mitarbeitern.
(4) Einweiserbefragung (EWB)
Ziel: Mit der Einweiserbefragung als weiteres Krankenhaus- und Qualitätsmanagement-Instrument sollen Aspekte der
Einweiser-Krankenhaus-Beziehung aus Sicht des niedergelassenen Arztes erhoben werden. Dabei werden bestimmte
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Aspekte der Zusammenarbeit, wie beispielsweise Kommunikation, medizinische und pflegerische Betreuung oder
Organisation des Krankenhauses bewertet.
Die niedergelassenen Ärzte sollen mit der Einweiserbefragung die Möglichkeit haben, Rückmeldungen über die
Zusammenarbeit mit den Fachkrankenhäusern der ORK zu geben, Ideen zur Verbesserung einzubringen oder ihre Kritik zu
äußern. Auf Grundlage dieser Informationen können wichtige Veränderungsprozesse in die Wege geleitet werden, indem
Problembereiche identifiziert, Schwachstellen beseitigt, Verbesserungspotentiale aufgedeckt und Stärken ausgebaut
werden. Auf diese Weise werden die Zusammenarbeit und der Dialog mit dieser wichtigen Zielgruppe verbessert und die
„Einweiserorientierung" als wesentlicher Bestandteil der Ziele des ORK-Managements verstärkt.
Die Einweiserbefragung wurde im Berichtszeitraum bereits in einem Haus des Klinikverbundes durchgeführt. Die
Durchführung in den drei anderen Häusern wird in 2007 beginnen.
D-5 Qualitätsmanagement-Projekte
Hausinterne Projekte
(1) Einarbeitungskonzept für die Ärzte
Im Berichtszeitraum wurde das begonnene Einarbeitungskonzept für Ärzte entsprechend struktureller hausinterner
Veränderungen (z.B. Inbetriebnahme der Psychiatrischen Institutsambulanz) sowie von Veränderungen der
Rahmenbedingungen der fachärztlichen Weiterbildung modifiziert und angepasst.
(2) Hygienehandbuch
Im Berichtszeitraum wurden zwei Pflegekräfte als neue Hygienebeauftragte eingesetzt. Sie nehmen an Hygienebegehungen
und Besprechungen sowie an entsprechenden Fortbildungen teil. Es wurden Hygienepläne erstellt, die in einem
Hygienehandbuch zusammengefasst sind. Die Umsetzung, Kontrolle und Dokumentation der Hygienepläne wurde an die
beiden Hygienebeauftragten delegiert. Zur Einführung des Hygienehandbuches wurde das gesamte Pflegepersonal von den
Hygienebeauftragten geschult. Die Inhalte des Hygienehandbuches werden hinsichtlich ihrer Aktualität mindestens einmal
jährlich vom Hygieneteam, zu dem auch eine Hygienefachkraft vom B.A.D. Hygiene gehört, überprüft.
(3) Konzept „Offenes Gruppenprogramm" in der Tagesklinik
Das „Offene Gruppenprogramm" ist eine von den Patientinnen und Patienten der Tagesklinik weitestgehend
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selbstorganisierte Gruppe mit Freizeitcharakter. Im Berichtszeitraum wurden hierfür ein Konzept und ein Formularsatz
erstellt, den die Teilnehmer der sog. „Vorbereitungsgruppe" zur Planung nutzen. Eine Pflegekraft nimmt als Begleiter daran
teil.
Ziele des „Offenen Gruppenprogramms" sind:
· Förderung der Selbständigkeit
· Förderung des Gemeinschaftserlebens in der Gruppe
· Aktivitäten planen lernen
· mehr Lebensqualität
· größeres Selbstwertgefühl
· Freizeit sinnvoll gestalten können
· ein möglichst breites Spektrum an Möglichkeiten der Freizeitgestaltung kennen lernen
· Realitätsbezug herstellen
· eigene Kreativität, Interessen und Fähigkeiten entdecken und ausprobieren
· Ablenkung vom Krankheitsgeschehen
· Stärkung von sozialen Fähigkeiten: Pünktlichkeit, strukturiertes Arbeiten, Absprachefähigkeit, Reflexionsfähigkeit,
Erörterung unterschiedlicher Eigen- und Fremdwahrnehmungen und daraus resultierende Rücksichtnahme auf andere,
Flexibilität bei der Durchführung, Konfliktbewältigung, Kontaktaufnahme- und Gestaltung, Verantwortung übernehmen (TN
der Vorbereitungsgruppe).
(4) ProDeMa
Das Konzept zur Reduzierung von Zwangsmaßnahmen (Professionelles Deeskalationsmanagement) wurde weiterhin im
Klinikalltag umgesetzt. Es wurde eine sog. Multiplikatorenschulung durchgeführt, an der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
intensiv in die einzelnen Deeskalationsstufen eingearbeitet wurden. Ziel ist es, auf den einzelnen Stationen in kurzen
regelmäßigen Abständen das ProDeMa zur Kompetenzerweiterung zu üben.
(5) Teamentwicklung
Die Teamentwicklung wurde unterstützt durch monatliche Teamsupervisionen der einzelnen Pflegeteams. Das pflegerische
Leitungsteam (Stationsleitungen und Pflegedienstleitung) arbeitete an ihren Führungskompetenzen durch vierteljährlich
stattfindende ganztägige Leitungsworkshops.
(6) Fort- und Weiterbildungsnachweisheft
Es wurde ein Heft im Format DIN A6 entwickelt, in dem die internen und externen Fort- und Weiterbildungen der Pflege- und
Gesundheitsberufe dokumentiert werden. So hat der/die Mitarbeiter/in und der Arbeitgeber jederzeit die Möglichkeit, ein Bild
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über die fachliche Weiterentwicklung zu erhalten. Fort- und Weiterbildung wird ausdrücklich vom Arbeitgeber gewollt und ist
auch im Pflegeleitbild des Gunzenbachhofes verankert.
D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements
Da die für die Psychiatrie, Psychotherapie und Psychotherapeutische Medizin relevanten Fachgesellschaften bisher noch
keine Verfahren der externen Qualitätssicherung entwickelt haben, sehen wir uns heute noch nicht in der Lage, uns einer
externen Qualitätskontrolle zu stellen. Jedoch sehen wir im Vergleich der vier Krankenhäuser innerhalb unseres Verbundes
geeignete Möglichkeiten. Dies wird besonders gefördert durch den Umstand, dass in allen Häusern dieselben
Erhebungsintrumente verwendet werden (z.B. Patientenfragebogen). Auch wenn man wegen der unterschiedlichen
Behandlungskonzepte und Versorgungsaufträge zurückhaltend mit direkten Vergleichen sein muss, sehen wir doch für die
Zukunft Chancen hierin.
Die ursprünglich avisierte Zertifizierung nach KTQ wurde nach kritischer Bewertung wegen noch nicht ausreichender
Spezifizierung für die Psychotherapie und Psychosomatische Medizin zunächst bis auf weiteres zurückgestellt.
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