Frank Hilbrich

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Konstantin Unger
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Frank Hilbrich
Opernregisseur, Hochschuldozent, Schauspieler
wurde 1968 in Bremen geboren und lebt heute in Berlin. Er erhielt
bereits als Kind Unterricht in Akkordeon und Geige und wirkte in
verschiedenen Orchestern mit. Als Sopransolist sang er im
Kinderchor, später wurde er Mitglied im Bremer Domchor und bei
einigen Vokalensembles, mit denen er europaweit Konzertreisen
unternahm. Schon früh zeigte sich auch seine
Theaterbegeisterung, etwa im Entwurf und Bau eines eigenen Marionettentheaters sowie
durch intensive Teilnahme bei Schultheaterprojekten. Ein Besuch der Oper „Lulu“ weckte
seine Begeisterung für das Musiktheater.
1984 absolvierte er ein Betriebspraktikum in der Beleuchtung des Bremer Theaters bei
Manfred Voss, nachfolgend war er dort wiederholt als Aushilfe tätig.
1988 legte er sein Abitur im Hauptfach Musik über Wagners „Ring des Nibelungen“ und
Schuberts „Winterreise“ ab.
1985-1989 war er Mitbegründer und Kernmitglied des Jugendclubs am Bremer Theater
unter Schauspieldirektor Günter Krämer. Dort hatte er neben der Schule fast täglich
intensives Körper-, Stimm- und Sprechtraining mit den Schauspielern Benno Ifland,
Maria Happel und Hans Falár. Neben diversen Jugendclub-Premieren stand er als
Schauspieler 1988 in „Frühlings Erwachen“ (Produktion des Jugendclubs mit dem
Schauspiel) auf der Bühne.
1988-1990
Nach dem Abitur absolvierte er eine mehrmonatige Hospitanz am Bremer Theater in der
Operndramaturgie bei Michael Klügl sowie bei „Falstaff“ in der Regie von Ian Judge. Er
schrieb Textbeiträge für Programmhefte und Theaterzeitungen. Gleichzeitig stand er bis
1990 als Schauspieler in einer größeren Rolle für die seither mehrfach wiederholte ARDSerie „Liebesgeschichten“ vor der Kamera. Auch arbeitete er als Sprecher im Studio für
Werbefunk, Bremen. Während des Zivildienstes erhielt er ein Regiestipendium des
Richard-Wagner-Verbands, verbunden mit einem Besuch der Bayreuther Festspiele,
Aufbau und Vertiefung zahlreicher Künstlerkontakte
Statt – wie ursprünglich geplant - in Berlin Musikwissenschaft und Germanistik zu
studieren, nahm er Angebote für Engagements als Regieassistent an, so bei Günter
Krämer an der Hamburgischen Staatsoper („Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“) und
1990 bei David Pountney auf der Seebühne der Bregenzer Festspiele 1990 („Der
fliegende Holländer“).
1990 -1993 war er fest engagiert als Regieassistent, Abendspielleiter und Schauspieler
am Bremer Theater (Intendant bis 1992: Tobias Richter, dann Hansgünther Heyme).
Dort arbeitete er mit Chris Alexander, Dimitri, Jürgen Gosch, Terry Hands, Christof Loy,
Helmut Polixa und Werner Schroeter, erstellte und produzierte einer KinderMitspielfassung der „Verkauften Braut“.
1993-1999 Festengagement als Spielleiter an der Staatsoper Stuttgart (Intendanz Klaus
Zehelein und Pamela Rosenberg). HEr arbeitete mit Ruth Berghaus, Nicolas Brieger,
Christof Nel, Johannes Schaaf, Margarethe von Trotta, Jossi Wieler und besonders Hans
Neuenfels. Eigenständige Wiedereinstudierung und (in Absprache mit der Direktion) auch
Veränderung und Erweiterung bestehender Produktionen in Probenphasen von bis zu fünf
Wochen Länge. Mitinitiator der besonderen Repertoirepflege an der Stuttgarter
Staatsoper, in diesem Rahmen intensiver Kontakt zur Direktion bezüglich Planungs- und
Besetzungsfragen sowie enge Zusammenarbeit mit der Dramaturgie (Zehelein, Juliane
Votteler, Sergio Morabito). Ab 1995 vielfach Gastierurlaub für Assistenzen, etwa bei
Giancarlo Del Monaco beim Alexandria World Festival („Otello“), ab 1996 selbst als
Regisseur unterwegs, deshalb in Stuttgart nur noch Repertoire-Arbeit und
Wiedereinstudierungen.
REGIE / ERSTE PRODUKTIONEN
1996 erste eigenständige Inszenierung am Stadttheater Pforzheim:
„Il geloso schernito“ (Pergolesi)
1998 weitere Inszenierungen
„Genoveva“ (Schumann) für die Schlossfestspiele Zwingenberg
„Where two hearts become one“ (Gershwin) im Kammertheater Stuttgart
1999 erstmals am Luzerner Theater (Direktion Horst Statkus)
„Le nozze di Figaro“ (Mozart)
1999-2002 unter Intendant Joachim Kümmritz und Operndirektor/GMD Ivan Törzs
Mitglied der Theaterleitung am Staatstheater Schwerin.
Dort sieben Inszenierungen (begonnen mit einem vielbeachteten „Fidelio“, geendet mit
der Schweriner Erstaufführung des „Wozzeck“) am Haus. Mitbestimmung und
Festlegung des Opernspielplans und der künstlerischen Planung. In Zusammenarbeit mit
Operndirektor Törzs: Engagement von SängerInnen, Regisseuren, Ausstattern und
Assistenten; Pflege sämtlicher Agentur-Kontakte. Leitung des Ensembles, Organisation
und Leitung von Theaterfesten, Beiprogrammen und Werbeveranstaltungen.
Veröffentlichung und Überwachung aller die Sparte betreffenden Publikationen und
Pressekonferenzen. Als Gastproduktionen am Luzerner Theater in der Intendanz von
Barbara Mundel: „Die lustige Witwe“, „Stallerhof“. Zuletzt intensiver politischer Kampf
gegen die das Staatstheater Schwerin bedrohenden Sparmaßnahmen. Als diese von der
Stadt durchgesetzt werden: Aufgabe des Engagements, gemeinsam mit Ivan Törzs und
zahlreichen Ensemblemitgliedern.
seit 2002 freiberuflicher Regisseur, Inszenierungen an folgenden Häusern:
- Junge Oper Stuttgart (Leitung Prof. Klaus Zehelein/Juliane Votteler):
„Meister Pedros Puppenspiel“ (de Falla) 2002
- Bregenzer Festspiele (Intendanz Dr. Alfred Wopmann) 2003:
„Die menschliche Stimme“ (Poulenc) /„Tagebuch eines Verschollenen“
(Janacek)
- Theater Basel (Direktion Michael Schindhelm):
„La Traviata“ (Verdi) 2003
- Oper Kiel (Intendanz Anette Berg):
„Der Freischütz“ (Weber) 2003
„Parsifal“ (Wagner) 2005
- Staatstheater Mainz (Intendanz Georges Delnon):
„Il barbiere di Siviglia“ (Rossini) * 2004
- Landestheater Linz (Intendanz Dr. Michael Klügl):
„Rusalka“ (Dvorák) 2004
- Luzerner Theater (Direktion Dominique Mentha):
„leib.wache“ (Vassena, UA) 2004
- Theater Magdeburg (Intendanz Tobias Wellemeyer):
„Così fan tutte“ (Mozart) 2005
- Stadttheater Gießen (Direktion Cathérine Miville):
„Wozzeck“ (Berg) in der Kammerfassung von Eberhard Kloke 2005
„Salome“ (Strauss) 2007
- Theater Aachen (Intendant Michael Schmitz-Aufterbeck)
"Otello" (Verdi) 2005
"L'italiana in Algeri" (Rossini) 2006
- Salzburger Landestheater (Intendanz Peter Dolder):
„Roméo et Juliette“ (Gounod) 2005
- Theater Bielefeld (Intendanz Michael Heicks)
"Der Rosenkavalier" (2006)
- Theater Freiburg (Intendanz Barbara Mundel)
„Das Rheingold" (Wagner) 2006
"Die Walküre" * (Wagner) 2008
"Siegfried" (Wagner) 2009
"Götterdämmerung" * (Wagner) 2010
gesamter "Ring des Nibelungen" * (Wagner) 2010-2012
"Die Csárdásfürstin" (Kálmán) * 2013
- Oper Halle (Intendanz Klaus Froboese, Operndirektor Joel Revelle):
„Die Meistersinger von Nürnberg“ (Wagner) 2007
„Don Carlo“ (Verdi) 2009
„Le Comte Ory“ (Rossini) 2009
- Staatsoper Hannover (Intendanz Michael Klügl:
„Simplicius simplicissimus“ (Hartmann) 2008
„Macbeth“ (Verdi) 2010
„Ledi Makbet Mzenskowo ujesda“ (Schostakowitsch) 2012 *
"Caligula" (Glanert) 2015
- Theater Bremen (Leitung Martin Wiebcke/Hans-Georg Wegner):
„Der Vetter aus Dingsda“ (Künneke)* 2010
„The Turn of the Screw“ (Britten) * 2011
- im Rahmen der Professur an der Universität der Künste Berlin:
„Allgemeine Verunsicherung“ („L'occasione fa il ladro“/ Rossini) und
„Arlecchino“ / Busoni) * 2011 (noch als Gast)
"Les trois souhaits" (Martinu) 2014
- Komische Oper Berlin (Intendant Andreas Homoki):
"Das bronzene Pferd" (Auber) 2012
- Saarländisches Staatstheater Saarbrücken (Intendantin Dagmar Schlingmann)(
„La damnation de Faust“ (Berlioz) 2012
- Nationaltheater Mannheim (Intendant Klaus-Peter Kehr):
„The Turn of the Screw“ (Britten)*
- Oper Stuttgart (Intendant Jossi Wieler)
„Peter Pan“ (Ayres) 2013
- Nationaltheater Weimar (Intendant Hasko Weber):
"Jonny spielt auf" (Krenek) 2014
- Semperoper Dresden (kommiss. Intendant Wolfgang Rothe):
"Das schlaue Füchslein" (Janacek) 2014
* 2004 / 2008 / 2010 / 2011 / 2012 / 2013 / 2014 Nominierung für die „Inszenierung
des Jahres“, „Aufführung des Jahres“, „Regisseur des Jahres“ in den Zeitschriften
"Opernwelt" und "Die deutsche Bühne"
Seit 2005 vermehrt Einladungen auch für Schauspielproduktionen und freie Projekte, die
aber fast immer aufgrund meiner bereits festgelegten Terminplanung abgesagt werden
mussten.
zukünftige fest vereinbarte Projekte:
- Universität der Künste Berlin: "Fra due litiganti il terzo gode" (2015)
Sommerprojekt 2016 (noch ohne Titel)
- Nationaltheater Mannheim: "Die Bassariden" (Oktober 2015)
- Staatsoper Hannover: "Lot" (Uraufführung Januar 2016)
und "Manon Lescaut" (September 2016)
- Theater Freiburg: "Kaspar Hauser" (Uraufführung April 2016)
weitere Anfragen werden zur Zeit diskutiert
LEHRE
2000 erstmals Leitung eines Workshops an der Franz-Liszt-Hochschule in Budapest.
2006-2013 Dozent für szenischen Unterricht und Rollendramaturgie bei FrontStage an
der Hochschule für Musik Basel; seitdem regelmäßige Fortführung dieser Tätigkeit mit
maximal 20 Arbeitstagen pro Jahr; immer in jeweils thematischen Bezügen:
„Verstörungskraft der Liebe“ (Mozarts Liebesszenen)
„Wahlverwandtschaften“ (Eötvös’ „Tri Sestri“)
„Wie schwer es ist, leicht zu sein“ (Operette)
„Turbulenzen – Beschleunigen mit G. Rossini“
„Grenzgänge“ (FrontStage in Berlin)
„Bouillabaisse – feinste franzöische Filets“ (französische Oper)
2011 erstmals als Gastprofessor für szenischen Unterricht an der UdK in Berlin,
Übernahme eines Großteils der Regelunterrichts und Erstellung der Produktion
„Allgemeine Verunsicherung“ (dafür Nominierung zum „Regisseur des Jahres“)
Seit Oktober 2013 als Professor für szenischen Unterricht fest angestellt an der
Universität der Künste (UdK) in Berlin. Regel-Unterricht, Körperarbeit,
Prüfungsausschüsse, Studium Generale, Produktionen. Gemeinsam mit Dekan Prof.
Errico Fresis und den Gesangsdozenten Versuch einer allmählichen Umstrukturierung der
Sänger-Ausbildung.
Übersetzung und Einrichtung von Libretti und Textbüchern, Erstellung von eigenen
Fassungen
„Die Matrone von Ephesus“ (Dibdin)
„Orpheus in der Unterwelt“ (Offenbach)
„Idomeneo“ (Mozart)
„Die menschliche Stimme“ (Poulenc)
„Tagebuch eines Verschollenen“ (Janacek)
"Die Csárdásfürstin" (Kálmán)
"Les trois souhaits" (Martinu)
Im Rahmen seiner Inszenierungen verfasst Frank Hilbrich Aufsätze, Artikel und Essays
zur Interpretation von Werken des Musiktheaters (z.B. „Ist der Mensch noch
zukunftsfähig?“ - zur Interpretation von Wagners „Ring“).
Seit 2013 ist er regelmäßig Gast auf Podiumsdiskussionen oft mit Wagner-Schwerpunkt
u.a. im Rahmen der Zürcher Festwochen 2013, an der Oper Frankfurt und zuletzt bei der
Wagner-Konferenz "Alles morsch dort..." 2014 in Wien.
Der Schweizer Rundfunksender SRF widmete ihm als Wagner-Regisseur im April 2013
eine Portraitsendung in der Reihe "Musik für einen Gast".
Seither ist er dort zweimal als Diskussionspartner für die Rundfunksendung "Diskothek"
eingeladen worden, in der Musik-Aufnahmen ausführlich und fachlich diskutiert werden.
Wieder-Einladungen sind vereinbart.
Stand 1. Januar 2015 - Kontakt – Konstantin Unger
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