top magazin Aktuelles Unkrautbestimmung im Internet Ï Ein neues online-Programm ermöglicht die einfache, schnelle und eindeutige Bestimmung von etwa 100 Unkrautarten. Die Unkräuter werden anhand von Symbolen (Picto- mittelten Unkräuter im Ergebnisfeld erhält man umfassende Informationen (Keimung, Laubblätter, Stängel, Blüte usw.) sowie Fotos, die per Doppelklick zu vergrößern sind. Ein Unkrautlexikon in- zum Ackerbau schutzmitteln untersucht. Ergebnis: Bei der verwendeten Standarddüse (XR 110 03) war die Belagsmasse 15 bis 20-mal so groß wie bei den Injektordüsen (AI 110 025 und ID 120 05). Außerdem verursachte die XRDüse eine etwa ein Meter breite Abdriftzone, während Injektordüsen eine deutlich schärfere Abgrenzung gewährleisten. Entscheidenden Einfluss auf die Abdrift hat auch der Abstand zwischen Gestänge und Bestand. Wurde die Entfernung der getesteten Flachstrahldüsen im Bestand nur um 10 cm größer eingestellt als der Richtwert von 50 cm vorgibt, verdoppelte sich die Abdriftgefahr. Mit Hilfe solcher Symbole für verschiedene Pflanzenorgane wird die Unkrautbestimmung vorgenommen. Das Unkrautlexikon liefert umfassende Infos. Die Bilder lassen sich per Doppelklick vergrößern. grammen) nach Pflanzenorganen oder anderen Merkmalen und Eigenschaften bestimmt. Im Ergebnisfeld erscheinen alle Unkräuter, die den ausgewählten Symptomen entsprechen. Je ausführlicher die Beschreibung der Symptome, desto besser wird die Suche eingeengt. Spezielle botanische Kenntnisse sind nicht erforderlich. Durch Anklicken der er- Die Gallmücke legt die Eier in die Ähre ab. Die entstehenden Larven schädigen die Kornanlagen. Foto: Klingenhagen Gallmücken kontrollieren! formiert über die Unkrautnamen in mehreren Sprachen (deutsch, französisch, niederländisch, lateinisch sowie den internationalen UnkrautCode). Dabei wurden auch regionstypische Bezeichnungen in den Landessprachen berücksichtigt. Das Programm „LIZ-Unkrautbestimmung“ ist unter www.liz-online.de und www.bisz.suedzucker.de abrufbar. Abdrift minimieren Ï Wer Abdrift bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln vermeidet, schützt nicht nur die Umwelt, sondern spart auch bares Geld. Dies zeigen Versuche des Dienstleistungszentrums 20 top agrar 6/2004 Ländlicher Raum in Mainz, über die Dr. Koch im Bayerischen Wochenblatt berichtet. Bei den Abdriftversuchen wurden erstmals Pflanzen aus dem Driftbereich auf den Belag mit Pflanzen- Ï Kurz vor Beginn des Ährenschiebens sollten Sie Ihre Weizenbestände auf Befall mit Gallmücken kontrollieren. Das gilt besonders für Regionen und Schläge, die auch im letzten Jahr befallen waren. Die letztjährigen Larven haben gut überwintert, so dass bei ausreichender Feuchtigkeit auch in diesem Jahr wieder mit Befall gerechnet werden muss. Darauf weist Günter Klingenhagen, Pflanzenschutzamt Münster, hin. Optimale Bedingungen für den Schlupf und die Eiablage der Mücken sind bei hoher Luftfeuchte nach stärkeren Niederschlägen gegeben. Das empfindliche Stadium des Weizens beginnt mit dem Austreten der Ähre aus der Blattscheide und endet mit der Blüte. Die Mücken sind am besten spätabends bzw. in der Nacht zu beobachten. Bei Windstille fliegen sie an die Ähren zur Eiablage. Bei hoher Luftfeuchte kann die Ablage auch am Tag erfolgen. Weizengallmücken sind nur wenige Tage lebensfähig. Die gesamte Flugperiode kann sich aber über zwei bis drei Wochen hinziehen. Neben Weizen können auch Roggen, Triticale und Gerste sowie verschiedene Ungräser befallen werden. Durch das Saugen der Larven an den Kornanlagen kommt es zu Kümmerkorn. Bei Frühbefall werden die Körner nicht ausgebildet, so dass Schartigkeit die Folge ist. Zur Bekämpfung der Mücken haben sich im letzten Jahr Pyretroide wie z. B. Karate Zeon, Trafo WG, usw. gut geeignet. Behandlungen mit diesen Mitteln nach der Eiablage blieben dagegen relativ wirkungslos. Zur Bekämpfung der in den Ährenanlagen geschützt sitzenden Larven sind Dimethoat-haltige Präparate wie Perfekthion oder Aadimethoat 40 EC besser geeignet. Aber auch hiermit muss frühzeitig bis Mitte des Ährenschiebens behandelt werden. Achten Sie auch auf die Warndiensthinweise aus Ihrer Region. top agrar 6/2004 21