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CM-AKTUELL
AUSGABE 2/2015
CAMPUS
MITTELSTAND
REALISATION: G+F VERLAGS- UND BERATUNGS- GMBH
DIGITALISIERUNG.
PRAKTISCH GESTALTEN!
2016
cebit.de
Mittelstandsinitiative
digitalize your business
14.–18. MÄRZ 2016 | HALLE 5, STAND D36
digitalize-your-business.de
7 ANSÄTZE FÜR DEN
WIRTSCHAFTLICHEN
NUTZEN DER DIGITALISIERUNG
Leitfaden
Inhalt
Bildquelle: deutsch.istockphoto.com © rzoze19
Vorwort2
1. Abläufe effizienter organisieren
3
2. Kundenbeziehungen zentrieren
4
3. Bestehende Geschäftsmodelle optimieren 5
4. Zukunftsfähige Geschäftsideen realisieren 6
5. Services erweitern, erneuern und dynamisieren 7
6. Mitarbeiter qualifizieren 9
7. Arbeiten 4.0 10
Themenspezial Handwerk 4.0
12
Vorschau CM AKTUELL Ausgabe 3/2015
13
campus-mittelstand.de
cebit.de
CAMPUS
MITTELSTAND
2016
Digitalisierung ist kein Selbstzweck – rücken Sie
den wirtschaftlichen Nutzen in den Fokus!
Über die CeBIT:
Die CeBIT in Hannover ist die weltweit
wichtigste Veranstaltung für Digitalisierung. Im Rahmen einer einzigartigen Verzahnung von Messe und
Kongress präsentieren die beteiligten
Weltkonzerne, Mittelständler und
Start-ups die relevanten Themen
der IT-Wirtschaft und Digitalisierung,
wie etwa Big Data and Analytics,
Cloud-Anwendungen, Mobile, Social
Business, IT-Sicherheit oder Internet
of Things. Die CeBIT Global Conferences liefern in Keynotes und Foren
den Überblick über die wichtigsten
Trends und Themen der digitalen
Welt. Partnerland der CeBIT 2016 ist
die Schweiz.
www.cebit.de
Über die Mittelstandsinitiative
digitalize your business:
Aufgrund der durchgängigen Vernetzung von Informationen ist es heute
in einer kaum vorstellbaren Art und
Weise möglich, Unternehmensabläufe internetbasiert zu optimieren,
bestehende Geschäftsfelder internet­
basiert zu dynamisieren und völlig
neue Geschäftsmodelle internetbasiert zu entwickeln. Das ist insofern
spektakulär, als man Unternehmen so
in die Lage versetzen kann, operative
und strategische Aufgabenstellungen
miteinander digital zu verzahnen. Genau hier unterstützt die Mittelstands­
initiative Entscheider aus kleinen,
mittleren und mittelständischen
Unternehmen mit der Bereitstellung
von Interaktionsangeboten, Wissen,
Services und Lösungen.
Wenn es heute um Veränderungen in Gesellschaft und Wirtschaft geht, stehen fast
immer Aspekte der Digitalisierung dahinter. Kommunikation, Geschäftsprozesse,
Marketing, Arbeitswelt, Beziehungen, ja ganze Lebens- und Businessmodelle werden
digital ergänzt oder digital ganz auf den Kopf gestellt.
Digitalisierung ist Mittel zum Zweck. Dabei geht es zum Beispiel um Optimierung,
Innovierung und Erfolg. Wirtschaftlicher Nutzen ist die Motivation dafür, dass sich
Unternehmen auf den Weg in die digitale Welt machen.
Mit folgenden sieben Aspekten beschäftigen wir uns daher in dieser Ausgabe von CM
Aktuell:
1. Abläufe effizienter organisieren – die Veränderung beginnt im Kopf
2. Kundenbeziehungen zentrieren – nicht mehr AIDA, sondern SoLoMo
3. Bestehende Geschäftsmodelle optimieren – sich digital neu erfinden
4. Zukunftsfähige Geschäftsideen realisieren –Start-ups über die Schulter geschaut
5. Services erweitern, erneuern und dynamisieren – Mehrwerte schaffen
6. Mitarbeiter qualifizieren – Praxis-Schulungen „along the way“
7. Arbeiten 4.0 – Arbeitsplätze flexibilisieren
Um Ihnen hier Inspiration, Denkanstöße und neue Sichtweisen zu vermitteln, haben
wir diese Aspekte mit nützlichen Tipps, konkreten Empfehlungen und inspirierenden
Beispielen hinterlegt.
In Impulsvorträgen, Diskussionen und Roundtables werden diese und viele
weitere Themen von Experten, Anwendern und Praktikern auf dem CeBIT
CAMPUS MITTELSTAND unter die Lupe genommen. Machen Sie mit. Wir
­freuen uns schon heute auf einen regen Austausch mit Ihnen.
Bis bald auf der CeBIT 2016!
Marius Felzmann Senior Vice President CeBIT
Andreas R. Fischer
Initiator digitalize your business
www.digitalize-your-business.de
14.–18.3.2016
Halle 5
Stand D36
2
CM AKTUELL AUSGABE 2/2015
DIGITALISIERUNG.
PRAKTISCH GESTALTEN!
digitalize-your-business.de
1
Abläufe effizienter organisieren –
die Veränderung beginnt im Kopf
Wenn es um die Digitalisierung der Unternehmen geht,
werden nicht einfach vorhandene Abläufe durch neue
ersetzt. Es geht vielmehr um die Weiterentwicklung des
Geschäfts, aber auch um neue Denkansätze bei allen
unternehmensrelevanten Aufgabenstellungen.
Deshalb ist es unumgänglich, eine digitale Roadmap zu
erstellen, mit der von der Analyse über die Strategie bis
hin zur Umsetzung jeder Schritt geplant wird. Je nach
Anforderung könnte als Erstes eine kollaborative, durch
digitale Tools unterstützte Teamarbeit über alle Abteilungen hinweg eingeführt werden.
Digitalisierung erfordert Flexibilität
Bei der Analyse der bestehenden Abläufe wird häufig
eines besonders auffallen: fehlende Flexibilität. Deshalb sollten sowohl administrative als auch produktive
Geschäftsabläufe flexibilisiert und für die Digitalisierung
„fit“ gemacht werden. Drei Aspekte bestimmen diesen
Prozess: Vernetzung, Automatisierung und Cloud Computing.
5 Digitalisierungstipps
für mehr Prozesseffizienz:
1. Silodenken ist kontraproduktiv
Unternehmen sollten lernen, abteilungs-, funktionsund projektübergreifend zu denken und zu handeln,
auch auf IT-Ebene: Da unterschiedliche Prozesse aus
der Kommunikation, dem Projektmanagement, dem
Wissens- und Contentmanagement aufeinandertreffen,
fordert eine kollaborative Zusammenarbeit die Verknüpfung der Anwendungslandschaft.
2. Wertschöpfende Daten
Um mehr Umsatz zu generieren, sollten Daten als
wichtige Ressource begriffen werden. Nur wenn Prozesse nahtlos ineinandergreifen, ist eine optimale
Wertschöpfung möglich. Dafür sorgt eine End-to-EndProzessgestaltung: vom Auslesen und Klassifizieren aller
eingehenden Informationen über den Export in unterschiedliche Systeme bis hin zur automatisierten Verarbeitung etwa in einem ERP-System.
3. Alle Prozesse virtualisieren
Alle datengetriebenen Prozesse können virtualisiert
werden. Auch unstrukturierte Daten aus sozialen Netzwerken, textbasierter Unternehmenskommunikation,
Bildern und Videos lassen sich strukturieren. Erst so
werden sie für virtuelle Anwendungen verfügbar. Virtualisierung senkt den administrativen Aufwand, spart Kosten ein und sie macht ein Unternehmen auch schneller.
4. Cloud macht unabhängig
Die bisher empfohlenen Maßnahmen steigern die Effizienz und Flexibilität des Unternehmens. Allerdings nicht,
wenn weiter Insel-Softwarelösungen bestehen. Wahre
Unabhängigkeit bei Investitionen, dem Betrieb und dem
benötigten Leistungsumfang bietet nur Cloud Computing. Insofern bei der Auswahl der Cloud-Dienste auf
Interoperabilität geachtet und der Best-of-Breed-Ansatz
verfolgt wird, können auch mehrere standardisierte
Produkte eine optimale Leistung entfalten.
5. Autonomie für Fachabteilungen
Von dieser Unabhängigkeit profitieren auch die einzelnen Fachabteilungen, da mit Cloud Computing die
IT-Investitionen sinken. Das bessere Kosten-Nutzen-Verhältnis wird dazu führen, dass viel eher digitale Innovationen eingeführt werden können und die Fachabteilungen somit eine größere Autonomie bei der Auswahl der
passenden Lösungen erhalten können.
Fazit: Wer verstanden hat, dass Digitalisierung nichts
mehr mit dem starren Ersetzen einer IT-Landschaft
durch die nächste zu tun hat, wird Schritt für Schritt
Unternehmensabläufe schaffen können, die sich gegenseitig potenzieren.
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7 ANSÄTZE FÜR DEN WIRTSCHAFTLICHEN NUTZEN DER DIGITALISIERUNG
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MITTELSTAND
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undenbeziehungen zentrieren –
K
nicht mehr AIDA,
sondern SoLoMo
Früher war die Marke aktiv, der Konsument passiv:
Die Marke sprach, der Konsument hörte zu. Die Marke wusste etwas, der Konsument lernte es. Die Marke
verkaufte und der Konsument kaufte. Früher hieß das
Marketingmodell auch AIDA – Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Wunsch) und Action
(Aktion).
Die neue Formel heißt SoLoMo – Social, Local, Mobile.
Denn die sogenannten SoLoMo-Technologien und die
anverwandten Services haben das Machtverhältnis
zwischen Unternehmen bzw. Marke und (vernetztem)
Kunden völlig neu definiert.
Das neue Kundenmantra lautet:
 Ich: Der vernetzte Kunde erwartet Wertschätzung,
Personalisierung und maßgeschneiderte Angebote.
 Alles: Er möchte eine große Auswahl, hohe Qualität,
niedrige Preise und guten Service.
 Sofort: In der Interaktion wünscht er sich eine
unmittelbare Kontaktaufnahme, schnelle Trans­
aktionen und kurze Reaktionszeiten.  Überall: Und das alles erwartet er unabhängig von
Zeit, Raum, Technologie, Kanälen und Geräten.
Vor allem ist der vernetzte Kunde eines nicht mehr:
passiver Konsument. Kundenmantra ist übrigens sehr
ernst gemeint: Jeder Marketingverantwortliche sollte
sich dieses regelmäßig vergegenwärtigen, um den erforderlichen Paradigmenwechsel in der Beziehung zwischen Unternehmen und Kunden nicht nur einzuläuten,
sondern auch konkret umzusetzen.
Neue digitale Marketingstrategien
auf dem Vormarsch:
1. Inbound ist das neue Outbound
Im digitalen Kundenraum wird im Gegensatz zum physischen Kundenraum nonverbal kommuniziert. Schon
allein deshalb kommt hier sowohl der Ansprache als
auch den Inhalten eine exorbitant wichtige Rolle zu. Der
sogenannte „Relevant Content“ wird zum Schlüssel, um
im digitalen Kundenraum Geschäftsbeziehungen zu
initiieren, weiterzuentwickeln und zu erhalten. Wer es
also in Communitys, Foren, Netzwerken oder bei der
Einzelansprache schafft, via Personality und Relevanz
einen Pull zu erzeugen, wird vom Kunden unweigerlich
mit Feedback belohnt.
2. SoLoMo in der Praxis:
Virtuell und real vermischen sich
Das Digitale, Virtuelle, steht nicht für sich. Es vermischt
sich mit realen Handlungen. Möglich macht dies zum
Beispiel das Smartphone, das sich als täglicher Begleiter in den Alltag eingefügt hat. Informationen aus dem
Internet werden für Kunden somit immer und überall
verfügbar: Es ist immer dabei, es unterstützt die Recherche und den direkten Vergleich von Produkten und
Dienstleistungen beziehungsweise Preisen; Empfehlungen in den sozialen Netzwerken sind sofort abrufbar.
Reale Welt und virtuelle Welt gehen nahtlos ineinander
über.
3. Social CRM – kluge Kombination aus
„digitaler Empathie“ und Daten
Bei Social Intelligence geht es darum, mit anderen umgehen zu können, ihre Bedürfnisse zu erkennen. Social
CRM beruht darauf, Informationen aus sozialen Medien
in Handlungsmuster zu überführen, sprich Conversions
(Umwandlung eines Interessenten in einen Kunden oder
wenigstens in einen registrierten Nutzer) bzw. Leads
(Kontakt zu einem potenziellen Interessenten zu erreichen.
Dabei kann das Social-CRM-Konzept nicht allein auf
sozialen Medien beruhen. Es ist zwingend erforderlich,
Social-Media-Daten mit Web- und internen Trans-
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DIGITALISIERUNG.
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aktions-Daten zu verknüpfen. Die Herausforderung:
soziale Daten aus Plattformen wie Facebook, Twitter
und anderen Foren mit klassischen, im Unternehmen
vorhandenen Kundenstammdaten zu verbinden.
3
estehende Geschäftsmodelle
B
optimieren –
sich digital neu erfinden
Szenario: Autohaus „kombiniert, ohne zu speichern“
In einem Autohaus wurde ein Arbeitsplatzsystem für
Vertrieb, Marketing und Service entwickelt. Es ermöglicht eine schnelle Erfassung von Kontaktdaten und eine
gezielte Informationssuche über alle Kontakte, Kommunikationskanäle und Systeme hinweg.
Kennen Sie das „Luntenprinzip“? Es bedeutet, dass
Branchen verschiedene Gefährdungspotenziale hinsichtlich der Digitalisierung haben. Die einen sind schon
heute betroffen (kurze Lunte, großer Knall), andere morgen (lange Lunte, möglicherweise kleiner Knall), wenige
überhaupt nicht.
In dieser CRM-Lösung wurden systemübergreifend alle
Informationen zu einem Kontakt sowie auch die SocialMedia-Kommunikation abgelegt. Es entstand ein flexibles Werkzeug, das Mitarbeiter via Desktop, Tablet und
Smartphone nutzen und mit dem Geschäftsprozesse
in Vertrieb, Marketing und Service beschleunigt werden
können. Es erfüllt zudem die geltenden Datenschutzrichtlinien, weil die Daten in getrennten Datenbanken
vorgehalten werden.
Die Großen machen es vor
Der Ansatz entspricht dem Prinzip „Kombinieren, ohne
zu speichern“. Die Informationen lassen sich aus den
verschiedenen Datenressourcen kombiniert darstellen,
sobald sie benötigt werden.
Von der Digitalisierung profitieren
Merke: Im digitalen Kundenraum geht es primär darum,
seiner Zielgruppe digitale Services und Funktionen zur
Verfügung zu stellen, die zu messbarer Interaktion, zum
Lead oder zum Kauf führen. Da die Möglichkeiten im
physischen Kundenraum weitestgehend ausgereizt sind,
eröffnet der digitale Kundenraum vollkommen neue
Chancen für produktive Sales- und MarCom-Strategien.
Es ist unbestritten, dass die Digitalisierung Innovationen
ermöglicht. Wie wäre es, mal ein bisschen bei den „Großen“ abzuschauen? In der digitalen Welt übernehmen
meist andere Unternehmen die Marktführerschaft als in
der analogen. Das soziale Netzwerk Facebook beantragt
gerade eine Banklizenz, um Finanzinstituten digitale
Konkurrenz zu machen. Google und eBay (PayPal) haben längst Banklizenzen. Apple baut jetzt Autos.
Die Optimierung sowohl bestehender Geschäftsmodelle als auch die Entwicklung neuer Geschäftsideen ist
anspruchsvoll und stellt mittelständische Unternehmen
mitunter vor große Herausforderungen.
Ob der digitale Wandel als „Internet der Dinge“, als
Industrie 4.0 oder als grundsätzliche Transformationsanforderung daherkommt: Er ist durch ein hohes Veränderungstempo gekennzeichnet und fordert uneingeschränkte Handlungsbereitschaft.
Interessante Inspirationen
für neues Digital Business!
Service zu CM AKTUELL Ausgabe 2/2015
7 Fragen und Antworten
zum wirtschaftlichen Nutzen der Digitalisierung
http://campus-mittelstand.de
1. Neue Devices wie digitale Datenbrillen mit großem
Sichtfeld und schnellen Bewegungssensoren werden mit hoher Sicherheit bei Geschäftsanwendungen Einzug halten. Zuerst in der Entwicklung und
dem Management komplexer Prozesse, für die eine
dreidimensionale Darstellung oder das Überlappen
mehrerer Informationsebenen hilfreich ist, Stich14.–18.3.2016
7 ANSÄTZE FÜR DEN WIRTSCHAFTLICHEN NUTZEN DER DIGITALISIERUNG
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MITTELSTAND
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wort Augmented Reality. Entsprechende Devices haben aber auch das Zeug, bisherige Office-Interfaces,
wie den Desktop und das Tablet, abzulösen. 2. Mittels Unterstützung durch In-Memory-Technologien und weiterentwickelte Software werden sich
Business Intelligence und Analytics noch weiter in
Bereiche der Vorhersage hin entwickeln. Dies ermöglicht neben Risikoabschätzungen auch Projektplanungen, Kostenkalkulationen und Ertragsprognosen über einen längeren Zeitraum hinweg.
3. Die Möglichkeiten von Smartwatches und Aktivitätstrackern sind vielfältig. Die intelligenten, vernetzten
Uhren und Armbänder können auch Mitarbeiter mit
ihren Unternehmen verbinden, etwa zur Verbesserung der Mitarbeitergesundheit oder der Leistungsbewertung – solange die Datenschutzbestimmungen eingehalten werden.
4. Der 3-D-Druck hat das Potenzial, Wertschöpfungsketten im eigenen Haus zu halten und zum Teil
Outsourcing zu vermindern. Aufträge für Entwicklungsprozesse, Prototyping und Kleinserienfertigung
gehen nicht mehr an externe Unternehmen. Es
werden auch neue Geschäftsmodelle möglich: Local
Motors fertigt zum Beispiel viele Bauteile im 3-DDruck-Verfahren.
Fazit: Im Zeitalter der Digitalisierung ist ein Geschäftsmodell nie fertig, es gibt immer Luft nach oben. Die
oben genannten Beispiele geben einen Eindruck davon,
wie vielfältig die Möglichkeiten sind, das Geschäft durch
die Weiter- und Neuentwicklung von Geschäftsmodellen mithilfe digitaler Werkzeuge und Services neu zu
erfinden. Voraussetzung für den Erfolg ist, dass sich die
Entscheider proaktiv darum kümmern, auf dem aktuellen Stand zu bleiben, zu wissen, was in Sachen Digitalisierung geht.
4
ukunftsfähige Geschäftsideen
Z
realisieren – Start-ups über die
Schulter geschaut
Was macht ein Start-up aus? Welche Eigenschaften sind
interessant für „etablierte“ Mittelständler? Start-upUnternehmer haben – wie Entscheider in mittelständischen Unternehmen auch – eine durchaus herausragende Bedeutung, wenn sie über ein quasi instinktives
Innovationspotenzial verfügen. Je flacher sie Hierarchien
im Unternehmen leben, desto reaktiver können sie
agieren.
Das hat insofern große Vorteile sollten zum Beispiel interne oder externe Faktoren, sei es in der Finanzierung,
in der Lieferkette, in der Logistik, in den Märkten oder
in den eigenen Prozessen zu disruptiven Entwicklungen
führen, die den Erfolg des Unternehmens gefährden
könnten.
Außerdem verharren sie (noch) nicht in starren Denkoder Handlungsmustern, sondern sind ständig und mit
großem persönlichem Engagement und Begeisterung in
Bewegung, um das Geschäftsmodell voranzubringen. Zu
ihren Stärken gehört auch die oft scheinbar spielerische
Balance und Flexibilität zwischen Planen und Handeln.
Schwierigen Situationen begegnen sie mit Leidenschaft
– und vermitteln somit eine Authentizität, mit der sie
Kunden und Geschäftspartner von ihren Visionen überzeugen können.
In Start-up-Companys sind sich die Führungsmannschaft und die Mitarbeiter oft sehr viel mehr darüber
bewusst, dass ihr junges Unternehmen sich mit neuen
Geschäftsideen und Produkten als Alleinstellungsmerkmale von Wettbewerbern abgrenzt und auch abgrenzen
muss. Das können auch digitale Mehrwerte sein. Solche
Alleinstellungsmerkmale haben meist über mehrere
Jahre Bestand, weil sie unter anderem gezielt durch
Patente geschützt werden können.
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Auch frische Organisationsstrukturen, wie zum Beispiel
ein offener Führungsstil mit dennoch klar definierten,
effizienten Geschäftsabläufen und konsequent eingesetzten Controlling-Instrumente sind bei erfolgreichen
Start-ups und ihren meist stark engagierten Inhabern
und Mitarbeitern häufig zu finden.
Start-ups müssen „querdenken“. Sie nutzen daher oft
solche Wege und Maßnahmen, ihre Ziele zu erreichen,
die bis vor Kurzem noch als „unkonventionell“ galten.
Beispiel Finanzierung: Crowdfunding ist kein Tabu, um
zum Beispiel die finanziellen Mittel zu beschaffen, mit
deren Hilfe ein Produkt entwickelt, zur Marktreife gebracht oder im Zielmarkt promotet werden soll.
Ein nachhaltig erfolgreiches Start-up qualifiziert sich in
der Regel auch durch die Fähigkeit, sich kritisch und ehrlich laufend selbst zu überprüfen und dies nach außen
zu zeigen. Das heißt,
 nach einem Misserfolg nicht die „Flinte ins Korn“
zu werfen,
 sich anzuschauen, was passiert ist,
 zu analysieren, was schlecht gelaufen ist,
 neu aufzustehen, um es beim nächsten Mal besser
zu machen,
 zu verstehen, was Kunden und Geschäftspartner
erwarten.
5
ervices erweitern, erneuern
S
und dynamisieren – Mehrwerte
schaffen
Der radikale Wandel im Markt mit einem Überangebot
an meist austauschbaren Produkten und Dienstleistungen zwingt Unternehmen zum Nach- und Umdenken.
Gebraucht werden innovative Konzepte, die weitere
Alleinstellungsmerkmale (USP) bieten und dazu beitragen, sich gegenüber dem Wettbewerb erfolgreich zu
positionieren.
Diese USPs finden sich aber eben nicht mehr in den
Produkten oder der Produktion selbst, sondern lassen
sich als Services definieren, die das Produkt erweitern,
den Marktzugang erleichtern oder aber in einer anderen Form einen Mehrwert bieten. Dabei sind Services in
alle Richtungen gestaltbar, also nicht nur zum Kunden,
sondern auch zu Mitarbeitern und Lieferanten hin.
„Starke“ Kunden fordern Umdenken
Die Kundenbedürfnisse haben sich komplett geändert.
Der moderne Verbraucher legt mehr Wert auf Service
und Qualität. Die Wertschöpfung verändert sich: Die
Produkte eines Unternehmens werden zunehmend
durch mobile Services und das Internet ergänzt. Zwar
umfasst der Kundenservice weiterhin vor allem die
Beratung – vor, während und nach dem Kauf. Doch die
klassischen Grenzen zwischen Vertrieb, Marketing und
Service lösen sich Zug um Zug auf.
Tipps für den digitalen Kundenservice:
 Omnichannel: Dort sein, wo der Kunde ist.
Service zu CM AKTUELL Ausgabe 2/2015
7 Fragen und Antworten
 Die Macht des Konsumenten verstehen und
nutzen: Kunden zu einem „Candystorm“ verführen,
anstatt einen „Shitstorm“ auszulösen.
zum wirtschaftlichen Nutzen der Digitalisierung
http://campus-mittelstand.de
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7 ANSÄTZE FÜR DEN WIRTSCHAFTLICHEN NUTZEN DER DIGITALISIERUNG
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 Kunden-Communitys aufbauen: Communitys
fungieren als Selbsthilfe-Netzwerke, liefern wertvollen usergenerierten Content und innovative Ideen
für die Produktentwicklung.
 Konsistente Kundenerlebnisse schaffen: Nur
das reibungslose Gesamterlebnis schafft Kunden­
zufriedenheit und Markenbekanntheit.
Mitarbeiter wertschöpfend behandeln
Die Digitalisierung verändert nicht nur Produkte und
Geschäftsmodelle, sie führt auch zu tief greifenden
Veränderungen in der Organisation der Unternehmen.
Mit den neuen Möglichkeiten richtet sich nicht mehr
der Mensch an dem Arbeitsprozess aus, sondern dieser
wird an die individuellen Bedürfnisse des Menschen
angepasst. So fallen zum Beispiel durch Automatisierung immer mehr monotone und sich wiederholende
Arbeiten weg. Das bringt mehr Freiheit und Verantwortung mit sich, aber der einzelne Mitarbeiter muss auch
mehr Entscheidungen von hoher Relevanz treffen. Um
diesen neuen Anforderungen Rechnung zu tragen, ist es
empfehlenswert, Mitarbeiter mit Weiterbildungen, Tools
und Technologie zu unterstützen.
Welche Services Unternehmen
ihren Mitarbeiter anbieten können:
 Collaboration-Tools zur Beschleunigung der internen Kommunikation und einfacheren Zusammenarbeit, auch an Projekten über Länder oder Kontinente hinweg
 Unternehmenschats, interaktives Intranet, Teamrooms oder Wikis für eine optimale Kommunikation
sowie auch zur zeitnahen Information und höheren
Transparenz
 digitale Weiterbildungs-Tools, zum Beispiel
E-Learning-Programme auf mobilen Lernplattformen wie Smartphones oder Tablets, die überall und
immer genutzt werden können
 Dokumentenmanagementsysteme
zur Zeitersparnis
 moderne Arbeitsmodelle, wie zum Beispiel
Home-Offices, Teilzeit, Crowdworking usw. zur flexibleren Gestaltung von Arbeitsplatz und -zeit
Lieferanten als Partner begreifen
Insbesondere die Machine-to-Machine-Kommunikation,
der automatisierte Informationsaustausch zwischen
technischen Systemen, bringt im Zusammenhang mit
dem Lieferantenmanagement viele Vorteile. So können,
basierend auf Big Data, Cloud Computing und modernen vernetzten IT-Technologien wie RFID, Produkte und
Services von externen IT-Dienstleistern schnell und einfach in die eigene Wertschöpfung eingebunden werden.
Wie Services für Lieferanten im B2B-Umfeld
aussehen könnten:
 Lieferanten erhalten über Schnittstellen und
Cloud Services projektbezogenen Zugang auf
das firmeneigene Netzwerk.
 Lieferanten digital bei der Wartung einbinden, so weiß der Lieferant automatisch, wann neue
Waren geliefert werden müssen, wann der nächste
Wartungstermin ansteht, und kann seine Services
optimieren.
 die gesamte Lieferkette digitalisieren: Durch
eine vernetzte, automatisierte Zusammenarbeit und
Auftragsabwicklung werden Effizienz, Zuverlässigkeit
und somit Wettbewerbsfähigkeit aller Marktteilnehmer signifikant gestärkt.
 standardisierte Geschäftsdaten: Bestellungen,
Rechnungen und Versandmitteilungen werden
elektronisch und automatisch ausgetauscht. Das
verbessert die Termintreue und vermeidet Fehler.
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itarbeiter qualifizieren –
M
Praxis-Schulungen „along the way“
Bei der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter ist das
mobile Lernen ein wichtiger Trend. Das sagen auch die
Zahlen: Das weltweite Marktvolumen soll von derzeit 8,7
Milliarden US-Dollar bis 2017 auf 12,2 Milliarden USDollar steigen.
Aber: Obwohl mobiles Lernen anerkanntermaßen als
wichtige Entwicklung im Kontext der Digitalisierung
steht, setzen es Stand heute lediglich 7 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland
in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung ein. Hier
besteht also erheblicher Handlungsbedarf.
Mobile Endgeräte –
perfekte Grundlage für digitales Lernen
Während der Absatz von PCs und Notebooks sinkt,
setzen Nutzer immer mehr auf Smartphones, Tablets
und Co. Dadurch wächst das Angebot von mobilen LernApps kontinuierlich. Die Folge: Immer mehr Menschen
lernen mobil. Das ebnet den Weg für jedes Unternehmen, didaktisch sinnvolle mobile Lernprodukte einzuführen bzw. selbst zu entwickeln.
Sieben gute Gründe für mobile Lernumgebungen:
 Mobile Endgeräte sind weitverbreitet und werden
intensiv genutzt.
 Mobiles Lernen macht den Mitarbeiter zeit- und
ortsunabhängig vom stationären Rechner.
 Spezifische Funktionalitäten mobiler Geräte erweitern die Möglichkeiten des situationsbezogenen
Lernens (Augmented Reality).
 Anwender haben in der Regel bereits positive
­Erfahrungen mit Apps.
 App-Stores erleichtern die Auffindbarkeit von
­Lerninhalten und bieten einfachere Lizenzmodelle
für Anwender.
 Mobiles Lernen macht Lerneinheiten überschau­
barer (Micro-Learning).
 Die intuitive Bedienbarkeit digitaler Lernsysteme
wird durch spezifische Eigenarten von mobilen
­Endgeräten vereinfacht.
Szenario aus der Praxis: Ein Industrieunternehmen
hat ein integriertes Ausbildungskonzept für Tablet-PCs
entwickelt.
Hier kann ein angehender Elektroniker für Automatisie­
rungstechnik zum Beispiel via Ampelfunktion auf dem
Bildschirm seines Tablet-PCs eine Übungsanlage im Bildungszentrum des Werks anhalten, um möglichst schnell
einen Fehler zu finden. Die Ursachenforschung beginnt.
Der Auszubildende scannt den QR-Code an der Anlage,
liest Texte auf dem Tablet, schaut sich Videos an – und
findet den Fehler. Die Ampel springt auf Grün – Aufgabe
erfolgreich erledigt.
In 16 Ausbildungsberufen arbeiten die Nachwuchskräfte
bei diesem Unternehmen mit Tablets. Mit dem mobilen
Lernen werden die Auszubildenden auf die digitale Arbeitswelt vorbereitet. Sie können so auch kurze Lerneinheiten leicht in ihren Arbeitsalltag integrieren.
Fazit: Jedes mittelständische Unternehmen kann sich
von solchen Beispielen inspirieren lassen. Möglicherweise lässt sich der eine oder andere Ansatz auch übertragen. Um den personellen Aufwand und die Kosten für
den Betrieb einer digitalen Lehr- und Lernumgebung
kalkulierbar zu halten und gleichzeitig die Verfügbarkeit
der digitalen Hilfsmittel, also der Endgeräte, der Netzwerktechnik und der damit verbundenen Software, zu
maximieren, bedarf es der Unterstützung durch einen
Technologie-Partner, der nicht nur über Erfahrung im
Bereich digitale Bildung, sondern auch über aussagefähige Referenzen verfügt.
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7 ANSÄTZE FÜR DEN WIRTSCHAFTLICHEN NUTZEN DER DIGITALISIERUNG
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Arbeiten 4.0 –
Arbeitsplätze flexibilisieren
Wenn man Arbeitsplätze in den Kontext der Digitalisierung stellt, stößt man unweigerlich auf den Begriff
Arbeiten 4.0. Warum? Unsere Gesellschaft ändert sich,
Roboter werden eingesetzt, Arbeitsabläufe automatisiert, Autos fahren bald selbstständig, öffentliche
Verkehrsmittel tun dies bereits. Es stellt sich die Frage,
wie die Arbeit in Zukunft sein wird, wie die Menschen da
reinpassen und welche Qualifizierung sie haben müssen.
Beim Thema Arbeiten 4.0 stehen vor allem die Menschen im Mittelpunkt. Was fordert die Arbeitswelt
von Menschen, die zum Beispiel nicht mehr an einem
Arbeitsplatz arbeiten, sondern vernetzt sind, teilweise
über Tausende von Kilometern hinweg? Was müsste
sich ändern?
Analyse statt Bauchgefühl
Zunächst einmal gilt es, Schranken abzubauen, ja zu
durchbrechen. Gedanklich und emotional. Es gilt für
jeden Einzelnen, die Veränderungen, die mit der digitalen Transformation einhergehen, klar zu analysieren und
das für sich herauszuziehen, was konkret positiv sein
könnte. Es geht also darum, die Ratio über die Emotion
zu stellen.
Positiv ist zum Beispiel das Mehr an Flexibilität in der Gestaltung der Arbeit UND des eigenen Lebens: wohnen,
wo man will, arbeiten, wann man will, Leben und Arbeiten sinnvoll verbinden, Zeit, Wege und Geld sparen.
Gewusst wie – Lernen und
Wissensbeschaffung
Diese Flexibilität erfordert sowohl bei Arbeitgebern als
auch bei Arbeitnehmern Agilität und die Bereitschaft,
das Lernen und die Erlangung von Qualifikationen als
lebenslangen Prozess zu erkennen und zu akzeptieren. Die Voraussetzung für flexible Arbeitsplätze sind
Mitarbeiter, die sich in unterschiedlichen Disziplinen
auskennen, sich immer auf dem Laufenden halten und
ausgeprägte soziale Fähigkeiten haben. Da geht es nicht
mehr um nur Facharbeit und Expertenwissen, sondern
auch darum, mit Menschen auf der anderen Seite des
Globus klarzukommen.
Bedeutend ist natürlich, was man lernt. Sprachen,
Naturwissenschaften, die eigene Kultur, die Kultur der
Nachbarn auf dem eigenen Kontinent, analytisches
Denken, praktische Fertigkeiten im eigenen Beruf, um
nur einiges zu nennen. Aber es ist auch von größter
Bedeutung zu wissen, wie man lernt oder wie man sich
Wissen beschafft.
Vernetzung schafft Flexibilität
Im Zuge der digitalen Transformation, die alles und
jeden miteinander vernetzt, kommt es auch darauf an,
Wissen zu vernetzen. Man kann längst nicht mehr alles
wissen oder durch einen klugen Gedankengang selbst
erkennen. Die digitale Vernetzung aber ermöglicht
den Echtzeitzugriff auf aktuelle Informationen und das
Wissen der Crowd – also aller, die in die „Wissensbank
Internet“ einzahlen – und so die Flexibilisierung von
Arbeit und Leben.
Fazit: Den Mitarbeitern und ihren Fähigkeiten sollte
auf dem Weg in die digitale Transformation viel mehr
Beachtung geschenkt werden. Und es gilt zu bedenken,
dass diejenigen, für diejenigen, diese Transformation in
ihr Leben und ihre Arbeit ein disruptiver Eingriff ist, Zeit
und eine vernünftige Anleitung brauchen, wie sie damit
umgehen sollen. Und für die, die während der Transformation auf den Zug aufspringen (werden), muss schon
heute dafür gesorgt werden, dass sie die geeigneten
(Lern-)Fähigkeiten und (Wissens-)Werkzeuge mitbringen,
um ihre Arbeit und ihr Leben erfolgreich zu gestalten.
Schlusswort: Noch sind wir vom globalen Bild des Mitarbeiters als Internetnomade, der das mobile berufliche
„Ich“ als den Nabel der Welt versteht, weit entfernt.
Zu groß ist noch die Zahl derer, die in ihrem Beruf zu
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CM AKTUELL AUSGABE 2/2015
DIGITALISIERUNG.
PRAKTISCH GESTALTEN!
digitalize-your-business.de
bestimmten Zeiten an einem bestimmten Ort „präsent“,
also an einem vom Arbeitgeber bereitgestellten Arbeitsplatz anwesend sein müssen.
Aber: Die Welt hat sich bereits so stark verändert
(= digitalisiert), dass Roboter von fast jedem Ort der
Erde gesteuert und überwacht werden können. Dass
Logistiksysteme mit jedem Paket, jedem Auslieferungsfahrer und jedem Kunden automatisch kommunizieren
können. Dass Büro- und Managementjobs nicht mehr
an eine Unternehmenszentrale gebunden sind. Es ist
also Ihre Entscheidung, welchen Weg Ihr Unternehmen
in die digitale Transformation wählt, wieweit Digitalisierung eine Rolle spielt und neuen Arbeitswelten den
Weg öffnet. Die folgenden 5 Empfehlungen sollen Ihnen
als Inspiration dafür dienen, wie Sie Arbeiten 4.0 in die
Realität umsetzen:
1. Verabschieden Sie sich von der traditionellen
Präsenzkultur.
Gerade im Dienstleistungssektor, der knapp 70 Prozent
des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet, genügen bereits heute ein Computer, ein Internetanschluss und ein
Telefon, um zeit- und ortsungebunden arbeiten zu können. Das erschließt Ihrem Unternehmen ein enormes
Potenzial an ausgebildeten und talentierten Menschen.
2. Achten Sie darauf, nicht in die K
­ ontrollfalle
zu tappen.
Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Arbeitnehmern, die
in ihrer Arbeitszeit den Internetzugang des Firmenbüros für andere Zwecke benutzen als gedacht, und dem
Arbeitgeber, der anhand von IP-Adresslisten kontrolliert
wer wann wo und wie lange online war, sollte vorbei
sein. Was zählt, sind Termineinhaltung, Qualität der
Arbeit und Effizienz. Wer selbstbestimmt seine Arbeitsziele erfüllen oder übertreffen kann, ist stolz darauf und
muss nicht „überwacht“ werden – egal, wo er seinen
„Job“ macht.
3. Berücksichtigen Sie bei Ihren Mitarbeitern
den Wunsch nach Selbstbestimmung.
Freie Zeiteinteilung, die Chance, Leben und Familie
in den heute längst üblichen Modellen zu gestalten
und seinen Verantwortungen und Aufgaben im Beruf
dennoch ohne organisatorischen Stress durch Interessenkonflikte gerecht werden – so lauten die Ziele vieler
in ihrem Beruf kompetenter Menschen, die den Einsatz
digitaler Werkzeuge längst schätzen gelernt haben und
ihre positive Einstellung zur Digitalisierung der Arbeitswelt auch von ihren Auftrag- und Arbeitgebern erwarten. Sie haben die Wahl, für wen sie arbeiten.
4. Denken Sie daran, dass Mitarbeiter, die in die
Arbeitswelt eintreten wollen, andere Erwartungen
an den Tag legen als die Mitarbeiter, die Sie seit
Jahren oder Jahrzehnten kennen.
Wertschätzung, ausgewogene Work-Life-Balance, ein
attraktives Aufgabengebiet und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung sind nach einer Befragung von 10.000
Studenten durch das Forschungsinstitut Trendence die
Erwartungen von Universitätsabsolventen in wirtschaftlichen und technischen Berufen heute. Und: Wichtiger
als Dienstwagen oder Kreditkarte ist vielen Berufseinsteigern eigenständiges Arbeiten, das mithilfe digitaler
Werkzeuge leicht organisiert werden kann.
5. Entwickeln Sie neue, auf Ihr Unternehmen
zugeschnittene Arbeitsmodelle.
Mit einer Digitalisierungsstrategie kann Ihr Unternehmen auf neue Arbeitsmodelle wie Arbeitnehmer-Sharing
in Zusammenarbeit mit Unternehmen der eigenen
Branche oder Co-Working-Spaces – also cloudbasierte
Arbeitsumgebungen für wechselnde, freie Teams ohne
örtliche Bindung – setzen, um bei sich ändernden Auftragslagen flexibel reagieren zu können.
14.–18.3.2016
7 ANSÄTZE FÜR DEN WIRTSCHAFTLICHEN NUTZEN DER DIGITALISIERUNG
11
Halle 5
Stand D36
cebit.de
CAMPUS
MITTELSTAND
2016
THEMENSPEZIAL
HANDWERK 4.0
auf dem CeBIT CAMPUS MITTELSTAND 2016
Der CAMPUS MITTELSTAND 2016 widmet dem Thema
Handwerk 4.0 hohe Aufmerksamkeit. Wie ein roter
Faden werden sich Fachvorträge, Podiumsdiskussionen
und Roundtable-Gespräche von Montag bis Freitag
durch das gesamte Vortrags- bzw. Veranstaltungskonzept ziehen. Digitale Vorreiter aus dem Handwerk
sprechen über ihre Erfahrungen, Experten aus der Forschung stellen ihre Projekte vor und Berater diskutieren
über spezifische Herangehensweisen im Kontext der
Digitalisierung.
Ziel ist, auf dem CAMPUS MITTELSTAND Entscheidern
aus Handwerksbetrieben mit konkreten Ideen und
Lösungsvorschlägen den digitalen Weg zu ebnen. Im
Nachgang zum CAMPUS MITTELSTAND werden alle
relevanten Erkenntnisse, Sichtweisen und Handlungsempfehlungen in einem Dossier zusammengefasst und
interessierten Handwerksunternehmen zur Verfügung
gestellt.
Thematische Orientierung:
Montag, 14.3.2016:
Fokus „Entscheider“ – Themenansatz: Wie kann das
Handwerk auch im weiter digitalisierten Zeitalter seine
spezifischen Leistungspotenziale entfalten?
Dienstag, 15.3.2016:
Fokus „Kunde“ – Themenansatz: Wie wollen Kunden
im Internet und in sozialen Netzwerken – also im digitalen Kundenraum – angesprochen werden?
Mittwoch, 16.3.2016:
Fokus „Arbeitsabläufe“ – Themenansatz: Wie
können alle Geschäftsabläufe im Handwerk von einem
neuen Technologieverständnis profitieren?
Donnerstag, 17.3.2016:
Fokus „Mitarbeiter“ – Themenansatz: Wie verändern
sich Berufsbilder und Arbeitsfelder im Handwerk im Hinblick auf die Anforderungen, die mit der Digitalisierung
einhergehen?
Freitag, 18.3.2016:
Fokus „Geschäftsmodell“ – Themenansatz: Wie
können handwerkliche Produkte und Dienstleistungen
mit digitalen Mehrwerten veredelt werden?
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Halle 5
Stand D36
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CM AKTUELL AUSGABE 2/2015
DIGITALISIERUNG.
PRAKTISCH GESTALTEN!
digitalize-your-business.de
Vorschau:
Plädoyer:
Keine Digitalisierung
ohne die Cloud
In der nächsten Ausgabe von CM AKTUELL:
Keine Digitalisierung ohne die Cloud
Cloud Computing ist unbestritten einer der
wichtigsten Umbrüche in der Informationsund Kommunikationstechnologie. Die
Schwelle vom Trend zur gelebten Praxis ist
längst überschritten.
Impressum
Verlagsanschrift: G+F Verlags- und Beratungs- GmbH,
Kapellenstraße 47, 76596 Forbach, Telefon: (0 72 20) 2 13, Telefax: (0 72 20) 2 15,
[email protected], www.gf-vb.de; Geschäftsführer: Andreas R. Fischer
Redaktion: Jürgen Bürkel v. i. S. d. P., Jana Behr
Produktion: Strattack GmbH
Bildnachweis: Alle Bildrechte liegen bei den jeweiligen Eigentümern
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7 ANSÄTZE FÜR DEN WIRTSCHAFTLICHEN NUTZEN DER DIGITALISIERUNG
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Stand D36
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