Hygienemaßnahmen bei 3 und 4 MRGN Erreger in der stationären und ambulanten Versorgung Vortrag von Nicole Demuth-Werner HFK in der Kath. Krankenhaus Hagen gem. GmbH 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 2 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 3 Was Sie erwartet: Erregervorstellung Übertragungswege Hygienemaßnahmen in der stationären Altenpflege und der ambulante Pflege 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 4 Erregervorstellung MRGN = Multiresistente gramnegative Stäbchenbakterien. 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner, HFK KKH 5 Erregervorstellung MRGN Erreger sind: Escherichia coli Klebsiella spp Enterobacter spp Proteus spp., Morganella morganii, Serratia spp. oder Citrobacter spp. Pseudomonas aeruginosa Acinetobacter baumannii 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 6 Erregervorstellung - Definition Das Ausmaß der Multiresistenz basiert auf der Bewertung der vier gängigen Antibiotikagruppen (die jeweiligen Leitsubstanzen) Penicilline (Piperacillin), 3./4.- Generations-Cephalosporine (Cefotaxim u./o. Ceftazidim), Carbapeneme (Imipenem u./o. Meropenem) Fluorchinolone (Ciprofloxacin). 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 7 Erregervorstellung Multiresistente gramnegative Stäbchen mit Resistenz gegen 3 der 4 (klinisch bedeutsamen) Antibiotikagruppen ESBL-Erreger (2MRGN) können aus hygienisch Sicht mit 3 MRGNErregern gleichgestellt werden. 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 8 Erregervorstellung Multiresistente gramnegative Stäbchen mit Resistenz gegen 4 der 4 (klinisch bedeutsamen) Antibiotikagruppen, 28.05.2015 4 MRGN schließt auch Panresistenz ein Bedeutet derzeit resistent gegenüber allen gängigen Antibiotikagruppen Nicole Demuth-Werner HFK KKH 9 Erregervorstellung Beispiel Labordarstellung 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 10 Erregervorstellung Erregerreservoir Hauptreservoir für MRGN-Erreger: Darmtrakt Harnwege oberer Respirationstrakt Haut 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 11 Erregervorstellung Erregerhaltiges Material Entsprechend der o.g. Reservoire v.a. Stuhl / Rektalabstriche ggf. Atemwegssekrete / Rachenabstriche, Urin oder Haut-/ Wundabstriche 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 12 Erregervorstellung Mögliche Infektionserkrankungen Pneumonien, Harnwegsinfektionen, Wundinfektionen und Septikämien 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH Foto Quelle http://www.bihcs.com/behandlungen-furharnwegsinfektionen-bei-frauen/ 13 Therapie MRGN Antibiotikagabe nur wenn eine Infektion vorhanden ist. Z.B. Harnwegsinfektion Achtung: keine Antibiotikagaben bei MRGN Nachweisen Antibiotische Therapien nur nach Antibiogramm durchführen 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 14 SANIERUNG VON PATIENTEN /BEWOHNERN MIT MRGN Eine Sanierung wie bei MRSA ist bei Patienten/ Bewohnern mit einem MRGN Nachweis nicht notwendig 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 15 Übertragungswege DIREKT: Kontakt-, Schmier-Infektionen Häufigster Übertragungsweg sind die kontaminierten Hände des medizinischen Personals! Händedesinfektion ! INDIREKT: Kontaminierte Gegenstände / Flächen 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 16 Hygienemaßnahmen in der stationären Altenpflege Ein Einzelzimmer ist nicht notwendig Bei Nachweis im Stuhl, oder Urin, dann eigene Toilette oder Toilettenstuhl. Alle Gemeinschaftsaktivitäten sind möglich 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 17 Hygienemaßnahmen bei in der stationären Altenpflege Einmalschutzkittel/ Einmalhandschuhe bei Kontakt mit Erregerhaltigem Material Mund-Nasenschutz nur bei starker Aerosolbildung z.B. absaugen, wenn Erreger in NRR bzw. Trachealsekret nachweisbar ist. Flächendesinfektion Zimmer 1x tägl. durch Reinigungsdienst patientennahe Flächen u. Medizinprodukte mind. 1 x tägl. nach Desinfektionsplan Abfälle / Wäsche / Geschirr Normale, sichere Entsorgung / Geschirr thermisch 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 18 Händedesinfektion !! 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 19 Hygienemaßnahmen in der ambulanten Altenpflege Einmalschürze/ Einmalhandschuhe bei Kontakt mit Erregerhaltigem Material Mund-Nasenschutz nur bei starker Aerosolbildung z.B. absaugen, wenn Erreger in NRR bzw. Trachealsekret nachweisbar ist. Hyg. Händedesinfektion 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 20 Hygienemaßnahmen in der stationären Altenpflege Unterbringung des Bewohners Individuelle Risikobewertung des Bewohners Bewertung kann nach dem MRSA Chema erfolgen: Man unterscheidet in: Bewohner ohne offene Wunden Katheter, PEG, usw. Zweibettzimmer möglich, wenn auch der MBW keine offenen Wunden usw. hat. Bewohner mit offenen Wunden Katheter, PEG, usw. Einzelzimmer mit eigener Nasszelle 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 21 Hygienemaßnahmen bei Unterbringung des Bewohners Ist die Unterbringung im Einzelzimmer nicht möglich: Darf der MBW keine offenen Wunden, keine PEG-Anlage, kein Katheter, Tracheostoma usw. haben 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 22 Hygienemaßnahmen Schutzkittel/ Einmalhandschuhe notwendig bei der: Körperpflege, Wundversorgung, Katheter- Sondenversorgung, Tracheostomapflege, Kontakt mit Körpersekreten. Schutzkittel/Einmalhandschuhe vor Verlassen des Zimmers ablegen Hygienische Händedesinfektion immer nach dem ablegen der Einmalhandschuhe Das Gemeinschaftsleben Mobile BW können am Gemeinschaftsleben teilnehmen wenn: Keine Besiedlung im Trachealsekret vorliegt (individuell mit Hygiene abklären), Hautläsionen, Wunden, gut abgedeckt sind, geschlossenes Harnableitungssystem eingesetzt werden, Anleitung zum gründlichen Händewaschen erfolgt, 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 24 Hygienemaßnahmen in der ambulanten Altenpflege Patient wenn möglich als letztes versorgen Einmalkittel/ -handschuhe (Grundpflege, Verbände usw.) Mund-Nasenschutz bei trachealer Besiedlung Wäsche wenn möglich über 65°C waschen Spätestens nach dem Verlassen der Wohnung muss eine hyg. Händedesinfektion erfolgen 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 25 Screening In der Regel nicht notwendig Hygienemaßnahmen können beendet werden, wenn zuvor von allen pos. Stellen 3 negative Nachweise in einem Abstand von 3 Wochen vorliegen. 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 26 Screeningübersicht Krankenhaus Hygieneabteilung 28.05.2015 27 Hygienemaßnahmen - beim Transport3 MRGN ohne besondere Maßnahmen www.google.d e 4 MRGN „Infektionsfahrt“ wenn Pat. mobil ist auch ein Taxi möglich 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 28 MRGN Status immer dem Krankenhaus mitteilen Wichtigste Hygienemaßnahme ist die hyg. Händedesinfektion Hygienemaßnahmen dem MRGN Status anpassen (3oder 4MRGN) Keine Sanierung notwendig Kein Screening notwendig Quelle Foto http://pixers.de/sticker/zusammenfassung-38392266 Danke für Ihre Aufmerksamkeit ! Haben Sie noch Fragen ? 28.05.2015 Nicole Demuth-Werner HFK KKH 30