Teilprojekt GRK 845/3 Prof. Dr. Markus Hoth Fachrichtung Biophysik, Medizinische Fakultät, Universität des Saarlandes Calcium-Einstrom und T-Zell Aktivierung: Die Rolle von ORAI und STIM Proteinen T-Lymphozyten aktivieren Antigen-gekoppelte Zellen in einer lang andauernden Interaktion, die in der Aktivierung und anschließenden Proliferation von T-Zellen resultiert. Ein kritisches Ereignis bei der Aktivierung von T-Lymphozyten ist die anhaltende Bindung von T-Zell-Rezeptoren (TCR). TCRs werden durch komplexe molekulare Mechanismen innerhalb der immunologischen Synapse (IS) aktiviert, die sich aus einem zentralen TCR-Cluster, umgeben von einem Ring adhäsiver Moleküle, zusammensetzt. Ein wichtiger Schritt bei der Aktivierung von T-Zellen nach Bindung der TCR ist die Ankurbelung des Ca2+-Einstroms über die Plasmamembran. Die TCR-Aktivierung erhöht die Phospholipase C-γ-Aktivität und führt zur Bildung von Inositol 1,4,5triphosphat. Außerdem hat sie die Ca2+-Freisetzung aus dem ER zur Folge und unterstützt die Aktivierung Speicher-gesteuerter, durch Ca2+-Freisetzung aktivierter Ca2+ (CRAC)-Kanäle in der Plasmamembran. Verschiedene Hinweise belegen die zentrale Bedeutung von CRAC-Kanälen für die Funktion von T-Zellen: ihre Abwesenheit wird von einem ernsten Immundefekt begleitet, ihre Aktivität wird bei der Transkription früher Gene benötigt, sie sind wichtig bei der Entwicklung von TZellen im Thymus sowie bei der Kontrolle der Antigen-Empfindlichkeit und -Toleranz. Es konnte in den vergangenen Jahren gezeigt werden, dass ORAI-Kanäle (ORAI 13) die molekulare Basis der CRAC-Kanäle darstellen. ORAI-Kanäle werden durch die Ca2+ Sensor-Proteine STIM1 und STIM2 aktiviert. ORAI1 wird für die normale Immunantwort benötigt. In unserem Projekt verfolgen wir folgende Ziele: 1. Analyse der Expression von ORAI und STIM Proteinen in verschiedenen Typen ruhrender (naïve) und aktivierter T-Zellen. 2. Analyse der funktionellen Bedeutung verschiedener ORA1 und STIM Proteine für die T-Zell-Aktivierung 3. Analyse potentieller Interaktionen zwischen ORA1, STIM und Mitochondrien.