Physiologietutorium 2 – Nerv und Muskel Motorische Einheit: ein α-Motoneuron und alle von ihm innervierten Muskelfasern Ca2+ hat 2 Funktionen: – calciumvermittelte Exocytose – calciumvermittelte Kontraktion Acetylcholin braucht Nerv, um Muskel zur Kontraktion zu bringen. Ligandengesteuerte Ionenkanäle werden aktiviert, Summation der Endplattenpotentiale (EPP), bei bestimmter Depolarisation Auslösung AP (Massenweise öffnen von Ionenkanälen), idR Na+ Ablauf Muskelerregung: Postsynapse schüttet ACH aus, Aufnahme in Muskelzelle führt zu Na+ Einstrom, Ca2+ Ausschüttung in T-Tubuli, über Dehydropyrrelinrezeptor und RY-Rezeptor wird Ca2+ im Sarkoplasmatischen Retikulum ausgeschüttet, es kommt zur Kontraktion allgemeines Überträger-Prinzip: Spannung wird in Kationenströme umgesetzt und andersrum bei quergestreifter Muskulatur: meistes Ca2+ von innen bei glatter Muskulatur: meistes Ca2+ von außen Feinbau quergestreifter Muskulatur: Faserbündel 1mm Muskelfaser ~10-100ym Myofibrille 1 ym Sarkomer 2 Grundsätzliche Fortbewegungstypen: Polymerisation / Kontraktion Troponin zwischen Aktinglobulin: der Kippschalter, maskiert mit Tropomyosin Aktinbindungsstelle, 3 Untereinheiten T,I,C Befestigung Aktin an Z-Scheiben: 1 Sarkomer zw. 2 Z-Säulen Befestigung Myosin an M-Scheiben ein Myosinfilament von 6 Aktinfilamenten umklammert „Pfeifenputzer“ Titin: zwischen Myosinfilamenten + Z-Scheibe: verhindert Überdehnung Sarkomere Phosphorylierung: ermöglicht Konformationsänderung von Proteinen durch Ladungsänderung, damit Änderung Funktion, Konformation, Aktivität Myosinköpfe: „Tausendfüsslerfüsschen“ Knick: von 50 auf 45 Grad: nach ATPbindung, dann ATPase T-Tubulus und SR kommunizieren NICHT über Plasmabrücke Kraftregulation an Muskeln Steigerung: – Erhöhung AP-Frequenz (vom Nerv aus) – Rekrutierung motorische Einheiten Superposition: Ca2+ Konzentration ↑ durch schnelle AP Folge, keine Zeit zum Wiederauspumpen häufige WdH: Ca2+ Plateau in Zelle Tetanus: planes Plateau: vollst. Tetanus 2 extreme Kontraktionsformen: – – Isometrisch: Kraft ↑, keine Verkürzung Isotonisch: Kraft bleibt gleich, gleichmäßige Verkürzung normal ist die Kombination Anschlagszuckung: isotonisch, dann isometrisch (Bsp: Auf Tisch hauen) Unterstützungszuckung: isometrisch dann isotonisch (Bsp: Getrankekasten hochheben) Kraftentwicklung abhängig von Sarkomerlänge optimale Sarkomerlänge: 2,5 ym für optimale Kraft Herzmuskulatur ist viel weniger dehnbar als Skelettmuskulatur ab bestimmter Länge erfolgt bei Dehnung passive Kontraktion durch Titin oberhalb des optimalen Bereichs Gesamtenergieverbrauch durch „Ruhedehnungskraft“ größer Frank-Starling-Mechanismus: durch Blutrückstrom ↑ bei erhöhter Erregung sinkt Kraftaufwand für Pumpleistungserhöhung Herzmuskel zu lange refraktär für Superposition/Tetanie Zusammenhang: Last ↑ --> Verkürzungsgeschwindigkeit ↓ Glatte Muskeln: keine geordnete Aktin-Myosin Struktur single unit Typ: Schicht wie eine Einheit durch Nexus/GJ multi unit Typ (z.B. Arteriolen/Samenleiter): chem. Synapsen, lokale Kontraktionen (z.B. Vasokonstriktion/Samenauspressung) Aktinfilamente an Anheftungsplaques befestigt Ca2+ fast nur an EZM für Kontraktion A-M Interaktion ohne Troponin + Tropomyosin, dafür mit Calmodulin (aktiviert) und Caldesmon (maskiert) In glatter Muskulatur immer Grundtonus Verhältnis: Mehr Aktin weniger Myosin als in Skelettmuskulatur