Bewegung auf zellulärem Niveau Bewegung auf zellulärem Niveau beruht auf dem Zytokelett und dazugehörigen Motorproteinen - Tubulin-Filamente - Actin-Filamente - Intermediär-Filamente Bewegung auf zellulärem Niveau Bewegung auf zellulärem Niveau beruht auf dem Zytokelett und dazugehörigen Motorproteinen - Bewegung des Zytoskeletts - Bewegung am Zytoskelett (Motorproteine) Drei wesentliche Bestandteile des Cytoskeletts Intermediärfilamente 25 nm Actinfilamente 25 nm Microtubuli 25 nm Diese Strukturelemente können miteinander verknüpft sein Actin-basiertes Cytoskelett • Positionierung von Proteinen und Organellen • Zellform – alle Zellen • Änderungen der Zellform – Amöboide Bewegung – Neuronale Wachstumskegel – Muskelkontraktion Actin-basiertes Cytoskelett Reversible Polymerisierung des Actins: Laufband von Actinmonomeren (Remodellierung der Actinfilamente kann bis zu 50% des ATP Verbrauchs ausmachen) Actinpolymerisation beginnt an einem Kern (3 Monomere) und führt zum Wachstum bis An- und Abbau sich im Gleichgewicht befinden = Laufband Struktur und Dynamik des Actincytoskeletts während der Zellbewegung Le Clainche C , and Carlier M Physiol Rev 2008;88:489-513 Microtubuli-basiertes Cytoskelett • Microtubuli sind Tubulin-Polymere • Microtubuli sind dynamisch instabil – Auf- und Abbau gehen sehr schnell • Tubuli werden durch Centrosomenkomplexe organisiert • Funltionen: – Vesikel und Organellentransport – Cilien and Flagellen – Mitotische Spindeln Bewegung auf zellulärem Niveau Zytoskelett - Tubuline bilden einen Röhrenstruktur Abbildung 6.5: Entstehung eines Mikrotubulus. Tubulin-Dimere lagern sich hintereinander und bilden ein Protofilament. Die Protofilamente ordnen sich nebeneinander zu einer flachen Schicht an. Hat diese eine bestimmte Breite erreicht, rollt sie sich zu dem röhrenfrmigen Mikrotubulus zusammen. Bewegung auf zellulärem Niveau Zytoskelett - Tubulin Vektorielles Wachstum Abbildung 6.6: Die Dynamik der Mikrotubuli. (a) Mikrotubuli wachsen, indem sie Tubulin aufnehmen, und schrumpfen, indem sie Tubulin verlieren. Ob ein Mikrotubulus länger oder kürzer wird, hängt von der Tubulinkonzentration ab. (b) Unterhalb einer bestimmten Konzentration (Cc) wird der Mikrotubulus eher schrumpfen, oberhalb davon wächst er. Tubulin kann an beiden Enden angefügt werden oder verloren gehen, Cc ist aber am Plus-Ende niedriger. Deshalb wird das Plus-Ende bei einer bestimmten Tubulinkonzentration eher wachsen als das Minus-Ende. MTs werden zum Vesikeltransport eingesetzt Cell body (“soma”) Axon Nerve terminal (“synapse”) “-” “+” Outward (“anterograde”) transport * Nucleus Inward (“retrograde”) transport Microtubules ECB 17-15 MTs oriented with plus-ends “distal” (towards synapse)… Kinesin motors power “anterograde” transport (to synapse) Use ATP hydrolysis to walk towards plus-end Numerous kinesin-related proteins Kinesine: Motoren des Vesikeltransports (vesicles not to scale) Transport vesicle Kinesin 2x Light chains bind cargo 2 x Heavy chains Minusend N-terminal motor domains Kinesin uses ATP hydrolysis to “walk” towards the “plus-end” of MTs Plusend Kinesine: Motoren des Vesikeltransports 1 Schritt = 8nm = 1ATP (vesicles not to scale) Transport vesicle für 8 mm Transport werden 1 Millionen Kinesin 2x Light chains ATP Moleküle benötigt bind cargo 2 x Heavy chains Minusend N-terminal motor domains Kinesin uses ATP hydrolysis to “walk” towards the “plus-end” of MTs Plusend Cytoplasmatisches Dynein: ein Minus-Enden Motor des Vesikeltransports (vesicles not to scale) Transport vesicle Transport vesicle Kinesin 2x Light chains - bind cargo Dynactin complex Minusend Cytoplasmic dynein 2 x Heavy chains 2 x heavy chains Multiple light and intermediate chains N-terminal motor domains “Cytoplasmic” dynein uses ATP hydrolyis to walk towards MT “minus-ends” Cytoplasmic dynein, “dynactin complex” plus other proteins link MTs to transport vesicles (cargo) Plusend Schwanz der Motor Proteine legt das Transportmedium fest ECB 17-18 Eukaryotische Flagellen und Cilien bestehen aus MTs Eukaryotische Flagellen und Cilien bestehen aus MTs Eukaryotische Flagellen und Cilien bestehen aus MTs Eukaryotische Flagellen und Cilien bestehen aus MTs Muskeln dienen der Bewegung Skelettmuskulatur 1) Aufbau – Sarkomer 2) Regulation der Kontraktion – Ca2+ 3) Neuronale Kontrolle – motorische Einheit 4) Mechanik der Kontraktion 5) Sinnesorgane des Muskels Aufbau der quergestreiften Muskulatur Muskelfaser Aus: Ude & Koch (1994) Die Zelle. Springer Verlag Myosin und Actin: der universelle Motor Actin Myosin Müller & Frings 2009 - Tier- und Humanphysiologie Das Sarkomer: die funktionelle Einheit des Muskels Müller & Frings 2009 - Tier- und Humanphysiologie Das Sarkomer: die funktionelle Einheit des Muskels Sarkomer besteht aus : ca. 1000 Myosinfilamenten ca. 2000 Actinfilamenten maximale Verkürzung: 0.4 µm Müller & Frings 2009 - Tier- und Humanphysiologie Das dünne Filament From: Alberts et al.. 1994 Molecular Biology of the Cell. Ca2+ ermöglicht die Interaktion von Aktin und Myosin – die Rolle des Troponin/Tropomyosin-Komplexes Troponin Actin Tropomyosin Myosin +Ca2+ Tropomyosin Müller & Frings 2009 - Tier- und Humanphysiologie Ca2+ führt zu einer Verschiebung des Troponinfilaments Relaxed Ca-Activated Rigor Ca-Activated X-bridge From: Craig & Lehman.. 2001. J. Mol. Biol 311: 1027. Der Kontraktionszyklus Das Prinzip der Muskelkontraktion Woher kommt das Ca2+? Motorische Endplatte Sarkoplasmatisches Retikulum T-Tubuli und Ryanodinrezeptoren Neuromuskuläre Verbindungen Figure 10.4d Die neuromotorische Endplatte Wie wird aus dem Aktionspotential ein intrazellulär wirkendes Ca2+-Signal Ca2+ Ca2+ Müller & Frings 2009 - Tier- und Humanphysiologie Wie wird aus dem Aktionspotential ein intrazellulär wirkendes Ca2+-Signal sarkoplasmatische Ca2+-Kanäle „Ryanodinrezeptoren“ ? ? ? ? spannungsgesteuerte Ca2+-Kanäle „Dihydropyridinrezeptoren“ Müller & Frings 2009 - Tier- und Humanphysiologie Wie wird aus dem Aktionspotential ein intrazellulär wirkendes Ca2+-Signal Ca2+ Ca2+ Müller & Frings 2009 - Tier- und Humanphysiologie Zusammenfassung Muskelkontraktion I Das Sarkomer ist die Elementareinheit des Skelettmuskels Aktin und das Motorprotein Myosin sind für die Verkürzung des Sarkomers verantwortlich Ca2+ steuert die Kontraktion über den Troponin/TropomyosinKomplex Die Kontraktion von Skelettmuskeln wird durch Motoneurone gesteuert. Der Neurotransmitter ist Azetylcholin An der Triadenstruktur wird das elektrische Signal in ein Ca2+- Signal umgewandelt. Motorische Einheit • Definition: 1 Motorneuron + alle Muskelzellen, die es innerviert • Wenn ein Motorneuron feuert, kontrahieren alle Muskelzellen der Einheit. – Alles oder Nichts Prinzip • Motorische Einheiten können 4 bis zu mehreren hundert Fasern umfassen • Jede Muskelfaser hat nur eine motorische Endplatte Unterschiedliche Kontraktionstypen Einzelzuckung Summation Tetanus Einzelzuckung, Summation,Tetanus Typen der Muskelkontraktion • Isometrisch – Keine Längenänderung – Zug an einem nicht beweglichen Objekt – Haltemuskeln • Isotonisch (dynamisch) – Konzentrisch • Muskeln verkürzen sich bei Kraftentwicklung – Exzentrisch • Muskeln produzieren Kraft, aber ihre Länge nimmt zu Isotonische und Isometrische Kontraktionen Kontraktionskraft und Sarkomerlänge Spindelapparat – wie misst der Muskel seinen Kontraktionszustand? Spindelapparat • Spindelapparat • Vermeidet übermäßige Muskelkontraktion sowie die Überdehnung des Muskels. • Schutzreflex. Zusammenfassung Sekelettmuskel II Kontraktionen werden durch Neurotransmitter oder durch elektrische Stimulation ausgelöst. Skelettmuskeln können isoton, isometrisch oder auxoton kontrahieren Die Kontraktionskraft hängt vom Dehnungszustand ab Die Muskeldehnung wird von Muskelspindeln gemessen Ein monosynaptischer Eigenreflex verhindert eine Überdehnung Glatte Muskulatur • Spindelförmige Zellen mit 2-10 µm Durchmesser und einer Länge von einigen hundert µm • 2 Lagen (Längs- und Ringmuskeln) • Um Hohlorgane (Ausnahme Herz) • Kontraktile Mechanismen ähnlich Skelettmuskel Figure 9.23 Peristaltik • Längsmuskel: Organ kontrahiert • Ringmuskel: Organ verlängert sich; Durchmesser wird geringer • Peristaltik – Alternierende Kontraktionen und Relaxationen bewegen z.B. den Darminhalt Innervierung Glatter Muskulatur • Keine motorische Endplatte • Innervierung über Verdickungen varicosities • Varicosities entlassen Transmitter in “weite” Snapsen Mikroskopische Anatomie der glatten Muskulatur • Weniger SR • T tubuli gibt es nicht • Plasmamembran mit sackartigen Einstülpungen (caveoli) • Ca2+ - Transport in der Nähe der calveoli • Keine Streifung, keine Sarcomere • Dicke und dünne Filamente Organisation der Myofilamente in glatten Muskeln • Filamente Diagonal korkenzieherartige Kontraktion • Nichtkontraktile Intermediärfilamente an dense bodies gebunden (Z Scheiben Analogon) • Weniger Myosin/Actin als im Skelettmuskel • Myosin mit Köpfchen über die gesamte Länge • kein Troponin Komplex Figure 9.25 Kontraktion glatter Muskulatur • Ganze Muskelbereiche machen gemeinsame, langsame Kontraktionen • Gemeinsame Kontraktion durch elektrische Synapsen (gap junctions) • Aktionspotenziale von Zelle zu Zelle • Einige glatte Muskelzellen: – Rhythmuszentren – Können sich selbst avtivierenal stimuli Besonderheiten – Geringer Energiebedarf – Reagiert of Zugreiz – Tonus – Langsame, langanhaltende Kontraktion Antwort auf Zugreiz • stress-relaxation Antwort: – Glatte Muskel reagieren kurz auf Zugreiz, adaptieren dann auf neue Länge – In dieser neuen Länge können die Muskeln weiterhin kontrahieren – Das ermöglicht es z.B. dem Darm und der Blase Inhalte zu speichern Glatte Muskeln: Single Unit • Eingeweidemuskeln: – Kontrahieren rhythmisch als Einheit – Elektrisch gekoppelt über gap junctions – Oft spontane Aktivität – Organisattion in opponierenden Schichten Glatte Muskeln: Single Unit Figure 12-25a: Types of smooth muscle Kontraktion: Mechanismus Figure 12-28: Smooth muscle contraction Relaxation: Mechanismus Figure 12-29: Relaxation in smooth muscle Energie für Muskelkontraktionen • ATP • Myosin ATPase spaltet ATP • Quellen des ATP – Phosphocreatine (PC) – Glycolyse – Oxidative Phosphorylierung Quellen des ATPs ATP – Creatin Shuttle Cori Zyklus Liver Glucose + 2 NAD 2 NADH 6 ~P 2 Pyruvate 2 NADH + 2 NAD 2 Lactate Blood Muscle Glucose + 2 NAD 2 NADH 2 ~P 2 Pyruvate 2 NADH + 2 NAD 2 Lactate