Vorlesung: Zellbiologie 2008

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Vorlesung:
Zellbiologie 2008
Markus Gütlich
[email protected]
Das Cytoskelett
von Fäden, Schläuchen und steifen Röhren
Bilder aus: "kleinem Alberts"
Lehrbuch der Molekularen Zellbiologie
Alberts et al., Kapitel 17
Komponenten des Cytoskeletts
die Fäden
die Schläuche
die Röhren
Aufbau des Zytoskeletts
- mechanisches Gerüst der Zelle
- verantwortlich für die Form der Zelle
- ermöglicht
- Zellwanderung
- Zellteilung
- Muskelkontraktion
- Transport der sekretorischen Vesikel
3 Zytoskelettsysteme in der Zelle
⇒ Mikrofilamente (Aktin)
⇒ Intermediärfilamente
Intermediärfilamente (Keratine
(Keratine
⇒ Mikrotubuli
Mikrotubuli (Tubulin)
(Tubulin)
etc.
etc. ))
Intermediärfilamente
• "intermediär" dick (~10 nm)
• hohe Zugfestigkeit
• Schutz gegen mechanischen Stress
Intermediärfilamente
• bleiben erhalten, wenn die Zellen mit
– konz. Salzlösungen oder
– nichtionischen Detergenzien behandelt werden.
– Andere Teile des Cytoskeletts werden dabei zerstört.
• umringen den Zellkern
– bilden die Kernlamina
– Verstärkung unterhalb der Kernhülle
• enden oft an Desmosomen
– Zell/Zell Kontaktpunkten)
Ein starkes, haltbares Netzwerk
grün = Keratin
widerstandsfähig und seilartig
•
•
•
•
hohe Zugfestigkeit
N- und C-Terminus sind globulär
Mittelteil ist stäbchenförmig
bildet verdrillte Stränge
Monomere, Dimere, Tetramere
• α-Helix im Monomer
• Supercoiled Helix im Dimer
• nichtkovalente Teramere
Polymere
• verdrillt zum "Seil"
• mehrer Gene
• "Mittelteile" sind alle ähnlich
– gleicher Durchmesser
• Kopfgruppen unterscheiden sich
– Kontakt zu anderen Proteinen
Vorkommen und Bedeutung
• Nervenzellen
– verstärken Axone von innen
• Muskelzellen, Epithelzellen (Haut, Blutgefäße)
mechanische Stabilität
bei Wachstum und Bewegung
mit Intermediärfilamenten
→ Fasern werden gestreckt
ohne Intermediärfilamenten
→ Zellen zerreißen
mechanische Stabilität
• punktuell auftretende Kräfte werden verteilt
• "Faserverbundwerkstoff"
– GFK
– Stahlbeton
– Holz
Gruppen von Intermediärfilamenten
1.
2.
3.
4.
Keratinfilamente
Vimentin (und vimentinverwandte) Filamente
Neurofilamente
Kernlamine (bei Tieren)
Keratine
• sehr heterogene Klasse
–
–
–
–
–
Darm
Haut
Fingernägel
Haare (α-Keratin)
Federn (β-Keratin)
Plectin
• quervernetzendes Hilfsprotein
– bes. für Vimentin
• Verknüpft auch I.F. mit Actin und Tubulinfasern
grün = Plektin,
blau = Intermediärfilament,
rot = Mikrotubuli
Krankheiten im Zusammenhang mit
Intermediärfilamenten
• Epidermolysis bullosa simplex
– Ausbildung der Keratinfilamente ist gestört
– Haut ist sehr empfindlich gegen Verletzungen
– schon leichter Druck kann sie zerreißen lassen
• Mutationen im Plectingen
–
–
–
–
Merkmale wie Epi. bullosa
und Muskeldystrophie (reißen der I.F. im Muskel)
Nervendegeneration (reißen der Neurofilamente)
Mäuse sterben nach wenigen Tagen
Bild: http://www.netzwerkeb.de/e14/e310/e527/index_ger.html
Kernlamina:
Unterstützung der Kernhülle
Die Kernlamina eines Froscheies
ist besonders regelmäßig (quadratisch)
Unterstützung der Kernhülle
• Lamine bilden ein 2D-Netzwerk
– Lamin ≠ Laminin
– Laminin = extrazelluläres Matrixprotein
• Laminnetzwerk zerfällt bei jeder Zellteilung
• Zerfall und Aufbau werden durch Kinasen und
Phosphatasen gesteuert
Phosphorylierung
Konformationsänderung
schwächere
Interaktion
der Tetramere
Zerfall des
Netzweks
Mikrotubuli
• die steifen Röhren
Mikrotubuli
• radial angeordnet
• wichtig für die Organisation der Zelle
• zerfallen vom Ende her und werden wieder
aufgebaut
• in tierischen Zellen entspringen Microtubuli am
"Zellzentrum" (Centrosom)
• "Schienensystem" für Transport von Vesiklen,
Organellen u. a. Zellbestandteilen
• bestimmen die Lage membranumhüllter
Organellen
Rolle der Microtubuli
• Interphasezelle
– cytoplasmatische Microtubuli geben
der Zelle Struktur
• Mitose
– cytoplasmatische M. zerfallen
– M. bilden Mitosespindeln
– ziehen die Chromosomen
auseinander
Microtubuli brauchen einen Ursprung
• Microtubuli brauchen ein
organisierendes Zentrum
– Centrosom
– Spindelpol
– Basalkörper
Microtubuli in Fagellen und Cilien
• Flagellen und Cilien
–
–
–
–
sind stabile Strukturen
überdauern eine Zellteilung
sitzen auf der Zelloberfläche
sorgen für Bewegung (Flagellen)
oder Flüssigkeitstransport (Cilien)
– in der Mitte tragen sie ein Bündel aus
Microtubuli
– (bakterielle Falgellen sind völlig
anders aufgebaut)
Struktur der Microtubuli
• bestehend aus Tubulin ( α und β )
• α und β sind globulär und
strukturell sehr ähnlich
• nicht kovalent verknüpft
• stapelbar
• α und β wechseln sich ab
• polarer Aufbau,
– β-Ende = ⊕-Ende
– α-Ende = Ө-Ende
• polarere Aufbau → Richtung der
Schiene
Microtubuli sind Hohlröhren
• zu seitlichem Kontakt fähig
• 13 parallele Protofilamente bilden
eine Röhre
• zuerst ein Initialring
• dann werden immer neue Dimere
angebaut
• in vitro geht's an beiden Enden
• aber am ⊕-Ende geht's schneller
– daher der Name
Microtubuli im EMI
Bildung der Microtubuli
• in speziellen Zentren
• bei Tieren am Centrosom
(meist nahe am Zellkern)
• von hier aus strahlenförmig
• am Centrosom Ringe aus
γ-Tubulin
• jeder γ-Tubulinring ist
Ausgangspunkt für eine
α/β-Tubulinröhre
Centriolen
• Centrosom ≠ Centriolen
• Centriolen nur bei Tieren
• Funktion noch unbekannt
• ähneln den Basalkörpern
der Cilien
Wachstum in vivo
• Ө-Ende im Centrosom
• Wachstum nur noch am
⊕-Ende
• ohne γ-Tubulin keine
Polymersiation in vivo
• in vitro geht's bei sehr hoher
Konzentration dennoch
dynamische Instabilität
• zuerst nur Wachstum
am ⊕-Ende
• dann spontan stop
– weiteres Wachstum
– Schrumpfung (vom
⊕-Ende aus)
– vollständiger Abbau
• gesteuert durch GTP
GTP als Steuerung
• jedes Tubulindimer
kann GTP oder GDP
binden
• Tubulin ist eine
GTPase
• GTP haltige Dimere
haben höhere
Tendenz zur
Multimerisierung
• sind dichter gepackt
Kinetik der Polymerisation
• es gibt immer Monomere im Cytosol
• bei schneller Polymerisation ist das Wachstum
schneller als die Hydrolyse
• ⊕-Ende ist immer GTP beladen
• (GTP-capping)
• Microtubulus wächst immer weiter
aber:
• durch statistische Schwankungen
ist manchmal die Hydrolyse
schneller
• ⊕-Ende ist jetzt GdP beladen
• kann nicht mehr weiter wachsen
• Mikrotubulus schrumpft
Störung des Gleichgewichts
• Colchicin (aus der Herbstzeitlose)
verhindert die Polymerisation
• Taxol (aus Eiben) verhindert die
Depolymerisation
• verschiedene Ursache, gleiche
Wirkung: keine Zellteilung mehr
Colchicin
Taxol
selektive Stabilisierung
•
•
•
•
Anheftung von "capping"-Proteinen
Zelle wird polarisiert
"wenn Fisch anbeist" bleibt die Schnur im Wasser
ansonsten wird sie schnell wieder eingeholt
Microtubuli: die "Schienen" der Zelle
• Nervenzellen benutzen Tubulin als Transportweg
• bis zu 10 cm/Tag
• Diffusion wäre viel zu langsam (Jahre)
Bewegung sekretorischer Vesikel
nicht: durch Diffusion im Zytoplasma
sondern: gerichtet entlang des Zytoskeletts
ATP-verbrauchende „molekulare Motoren“
Vesikel bewegen sich entlang der Mikrotubuli
anterograd: zur Zellperipherie hin (Richtung Plasmamembran)
retrograd: zum Zellinneren hin (Richtung ER)
retrograd
wie kommt die Gerichtetheit zustande??
anterograd
Motorproteine
je 400 msec
• Mitochondien bewegen sich entlang der Mikrotubuli
• hierzu dienen die Motorproteine
Bewegung eines Motorproteins
Bewegung braucht ATP
• Wanderung entlang
der Mikrotubuli
• Bewegungsenergie
aus ATP Spaltung
Bewegungsmechanismus
Motorproteine: Kinesin und Dynein
•
•
•
•
je zwei globuläre Kopfgruppen
binden ATP
hydrolysieren ATP (ATPasen)
Bindung an Mikrotubuli ist gerichtet (vektoriell)
Kinesine und Dyneine
• Kinesin wandert zum ⊕-Ende
– vom Centromer weg
– auswärts gerichtet
– anterograd
• Dynein wandert zum Ө-Ende
– einwärts gerichtet
– retrograd
Frachttransport
• Für jeden Zweck der richtige Transporter
Bewegungen sichtbar machen
• Riesenaxon eines Tintenfisches
• Cytoplasma auspressen
• ATP zugeben
• Bewegungen verfolgen
in vitro Bewegungstest
je 1 sec
• Mikrotubuli wandern auf dem Objektträger
• Kinesine ziehen sie vorwärts
in vitro Bewegungstest
je 30 sec
• ein einzelnes Kinesinmolekül bewegt eine SiO2–Kugel
• Kraftmessungen möglich
Strukturierung der Zelle
Mikrotubuli
ER
Golgi
Kern
Cilien und Flagellen
• Transport von
Schleim (mit Staub)
nach oben
• im Eileiter: Transport
des Eis zum Uterus
Epitheloberfläche des
menschlichen Respirationstrakts
(1 Mrd Cilien / cm²)
zwei Bewegungsmuster
• Kraftschlag
– Cilie ist gestreckt
• Erholungsschlag
– Cilie ist gebogen
• ergibt eine gerichtete
Bewegung
– Transport von
Flüssigkeiten oder
Staub über die Zellen
Flagellen bei der Arbeit
• Spermien und Protozooen
werden durch Flagellen
angetrieben
• Flagellen sind meist länger als
Cilien
• Bewegung erfolg symetrisch in
beide Richtungen
400 Aufnahmen / sec
– wellenförmig
– als Antrieb geeignet
Topologie der Mikrotubuli in Flagellen
• 9+2 Anordnung von Microtubuli Dimeren
• Ciliendynein sorgt für eine Verbiegung des Flagellums
Bewegung durch Verbiegung
• freies Tubulin:
– Dynein verschiebt die Microtubuli
• arretiertes Tubulin
– mit Proteinbrücken
– Dynein verbiegt die Microtubuli
Actinfilamente
• die "dünnen Fäden"
Actinfilamente: Wir sorgen für Bewegung
•
•
•
•
Mikrovilli am Bürstensaum des Darmepithels
kriechen von Zellen auf Oberflächen
Muskelbewegung
kontaktiler Ring bei der Zellteilung
Entstehung der Aktinfilamente
G(lobuläres)-Aktin = monomer
ATP-abhängige Polymerisierung
F(ilamentöses)-Aktin = polymer
Aktinfilament sind polar: ⊕-Ende und Ө-Ende
+
Aufbau
Abbau
Topologie des Aktins
• Durchmesser 7 nm
• dünner als
Mikrotubuli
• meist kürzer
• aber ca. 30 x mehr
• ⊕ und Ө-Ende
• bilden häufig
quervernetzte
Netzwerke
Polymerisation von Aktin
• Aktinmonomere im Cytosol tragen stets ATP oder ADP
• die ATP haltige Form polymerisiert
• ATP Hydrolyse veringert die Stabilität des Aktin Polymers
Aktin und seine Partner
Thymosin
Profilin
Gelsolin
Myosin
Filamin
Fodrin
Quervernetzung
durch:
- Filamin
- Fodrin
- etc.
3-D Netzwerk
Beeinflussung der Aktinpolymerisation
• Inhibitoren der Polymerisierung
– Aktin-Bindeproteine
• Thymosin
• Profilin
– Cytochalasine (Pilzgifte)
• Inhibitoren des Abbaus
– Aktin-Bindeproteine
• Capping Proteine
– Jasplakinolide (Schwammgifte)
Phalloidin
aus: http://www.cytoskeleton.com/
products/buffers/phdr1.html
grüner Knollenblätterpilz
aus: http://www.giftpflanzen.com/amanita_phalloides.html
• Phalloidin bindet an F-Actin
• inhibiert die Depolymerisation
Aktin
• ca. 5% der Gesamtproteinmenge
• davon ½ in polymerer Form
• die Konzentration an freiem Aktin ist viel höher als KD
– warum polymerisiert es nicht spontan?
¾ Thymosin und Profilin regulieren die Polymerisiation
– Thymosin bindet an Aktinmonomere und verhindert deren
Polymerisation
¾ Gelsolin kann Aktinnetze zerteilen und löslich machen
Kriechbewegung von Zellen
• aktiv kriechende Zellen
– Amöben (Dictyostelium discoideum),
Makrophagen
– neutrophile Granulocyten
• an der Vorderseite stülpt der
Leitsaum Fortsätze aus (Filopodien)
• die Fortsätze haften am Substrat an
• die Zelle zieht sich darüber hinweg
Der Cellcortex
• ist ein
Aktinnetzwerk
• sitzt unterhalb der
Membran
• stabilisiert diese
• vernetzt Spectrin
und Ankyrin
(Erythrocyten)
Lamellipodien und Filopodien
• Lamellipodien
– blattartig
• Filopodien
–
–
–
–
–
–
–
aus 10 -20 Aktinfilamenten
⊕-Ende zeigt nach außen
0,1 µm breit 5-10 µm lang
(bei Nervenzellen bis 50 µm lang)
bilden die Spitze des Wachstumskegels am Axon
Zelle "tastet" damit die Umgebung ab
Filopodium können umgebaut werden und sich
zurückziehen
Aktinfilamente in einem Lamellipodium
capping
Y-Verbindungen
TEM Bild von Aktinfasern aus einem Frosch-Keratinocyten (sehr beweglich)
ARPs, Integrine und Myosin
• ARPs:
– actin-related proteins
– binden an vorhandene Aktinfilamente
– bilden Keime für neue Stränge
• Integrine
– Ankerpunkte für Aktingerüst in der Zellmembran
• Myosine
– Motorproteine für Aktin
Leitsaum eines Lamellipodiums
• neue Aktinfilamente entstehen
durch Vermittlung des ARPKomplexes
• an vorhandenen Filamenten wird
seitlich angebaut
• wachsende Filamente schieben
die Plasmamembran vorwärts
rot = neuer Actinstrang
orange = ARP-Komplexe
blau = Capping-Protein
grün = depolymerisierendes Protein
• am hinteren Ende erfolgt ATP
Hydrolyse und Depolymerisation
Die Enden von Actinfasern
• A) Reflexions-Interferenzmikroskopie Aufnahme
• B) anti-Aktin-Antikörper
• Aktinfilamente enden dort, wo die Zelle an der
Oberfläche haftet (→ Integrine)
Das Motorprotein: Myosin-I
• Myosin bindet und
hydrolysiert ATP
• Energie sorgt für
Bewegung am Aktin
entlang zum ⊕-Ende
• Aktin + Myosin → Muskel
Die Myosine
• Myosin-I
–
–
–
–
–
–
kommt in allen Zelltypen vor
hat einen Kopf und einen Schwanz
Kopfdomäne bindet an Aktin
Kopfdomäne bindet und hydrolysiert ATP
Schwanzdomänen unterscheiden sich
jeder Schwanz bindet an einen bestimmten
Zellbestandteil (z. B. Membranvesikel), der gezogen
wird
• Myosin-II
– in Muskelzellen
G-Proteine steuern das Aktingerüst
a) ruhender Fibroblast
b) Mikroinjektion von aktiviertem Rac
¾ blattartige Lamellipodium
c) Mikroinjektion von aktiviertem Cdc42
(Cell division cycle 42 homolog, GTP bindendes Protein, 25kDa)
¾ Bündelung des Aktingerüsts zu Filopodien
Muskeln
• glatte Muskeln
– Darm
– Blutgefäße
• quergestreifte Muskeln
– Skelettmuskeln
• Herzmuskeln
Myosin-II
•
•
•
•
zwei Köpfe, zwei Schwänze
coiled-coil Struktur im Dimer
bipolare Struktur im Polymer
nackte Zone in der Mitte besteht nur aus Schwänzen
Actin / Myosin Bindung
• jeder Myosinkopf bindet an Actin in Richtung ⊕-Ende
• Myosinfasern werden gegeneinander verschoben
Muskelzellen
• riesige Zellen (Muskelfasern)
• entstehen durch Verschmelzung viele
einzelner Muskelzellen
• viele Zellkerne in einer Hülle
• im Cytoplasme vor allem Myofibrillen
– zylinderförmig
– 1-2 µm Durchmesser
– bestehen aus Ketten von Sarkomeren
Das Sarkomer
• ca. 2.2 µm lange Einheit
• dünnes Filament
– Actin
• dickes Filament
– Myosin
– ca. 300 Myosinköpfe pro Filament
• Z-Scheibe
– Ankerpunkt für Actinstränge
Kontraktion eines Sakomers
Muskelkontraktion
• gleichzeitiges Verkürzen der Sarkomere
• Actin und Myosin
–
–
–
–
–
–
gleiten aneinader vorbei
behalten ihre unrsprüngliche Länge
Bewegung erfolgt unter ATP Verbrauch
ca. 5 nm/Einzelschritt
bis zu 15 µm/sec
ein Sarcomer
• voll entspannt ca. 3 µm
• voll kontrahiert ca. 2 µm
• in weiger als 1 µsec voll kontrahiert
Bewegung des
Myosinkopfes
1) angeheftet
-
ohne ATP
rigor Konfiguration
2) frei
-
mit ATP
3) aufgerichtet
-
nach ATP Hydrolyse
4) vor dem Kraftschlag
-
Pi wird freigesetzt
5) Kraftschlag
-
ADP wird freigesetzt
Vermeidung einer Überdehnung
Alberts et al. Molecular Biology of the Cell 4th Edn., Seite 963
• Titin
– verhindert das "heraus springen"
der Filamente
– bindet an der Z-Scheibe an
Teletonin
– ist aus zahlreichen Doänen
aufgebaut
– der Titan unter den Proteinen
•
•
•
•
•
2 Mio bp Gen
363 Exons
82 KB mRNA
38131 Aminosäuren
4200 kDa
Steuerung durch Ca2+
• T-Tubuli (transversal) durchziehen jede Muskelfaser quer
• stellen Verbindung zum Sarcoplasmatischen Retikulum her
Sarcoplasmatischen Retikulum
•
•
•
•
spezialisierte Form des ER
kommt nur in Muskelzellen vor
enthält eine sehr hohe Konzentration an Ca2+
setzt nach membrandepolarisation Ca2+ ins Cytosol frei
Ca2+-Kanäle im SR
• regieren auf Depolarisation in den T-Tubuli
• Ca2+ wird aus dem SR freigesetzt
• Ca2+ wird unter ATP Verbrauch wieder ins SR gepumpt
Steuerung der Kontraktion durch Ca2+,
Troponin und Tropomyosin
• Tropomyosin
–
–
–
–
ist stäbchenförmig
lagert sich seitlich an Actin an
überspannt 7 Actin Monomere
verhindert die Bindung von Myosin
Steuerung der Kontraktion durch Ca2+,
Troponin und Tropomyosin
• Troponin
– sitzt am Kopfende von Tropomyosin
– bindet Ca2+
– verursacht ein Konformationsänderung von Tropomyosin
Nervenzelle "feuert"
Plasmamembran der Muskelzelle
wird depolarisiert
T-Tubuli werden depolarisiert
Ca2+ wird aus dem SR freigesetzt
Muskel relaxiert
Myosin lässt Actin im nächsten
Zyklus los und kann nicht erneut
binden
Tropomyosin verhindert Myosin
Bindung
Ca2+ Spiegel im Cytosol steigt
Ca2+
bindet an Troponin
Tropomyosin bindet fest an Actin
Troponin bewirkt Änderung der
Struktur von Tropomyosin
Troponin bewirkt Änderung der
Struktur von Tropomyosin
Tropomyosin gibt Myosinbindestelle
frei
Troponin lässt Ca2+ frei
Myosin bindet an Actin
Ca2+ Spiegel sinkt
Muskel kontrahiert
Ca2+ wird ins SR zurück gepumpt
Mensch tot
Ca2+ "blutet" aus dem SR aus
Ca2+ Spiegel im Cytosol steigt
Ca2+ bindet an Troponin
Troponin bewirkt Änderung der
Struktur von Tropomyosin
Tropomyosin gibt Myosinbindestelle
frei
Totenstarre (rigir mortis)
Muskel bleibt kontrahiert
Ca2+ Spiegel sinkt nicht mehr
Myosin bindet an Actin
Muskel kontrahiert
Ca2+ wird nicht mehr ins SR zurück
gepumpt
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