2016.12.01. Prüfungsthema Das Zytoskelett. Filamenten-Typen, Polymerisationsvorgang, mechanische Eigenschaften (Elastizität, Persistenzlänge). Nukleationsfaktoren (Formine, Arp2/3). Das Zytoskelett den 01. Dezember 2016 In dem Buch: Seite 339-342. Funktionen Definition „Das Zytoskelett ist das dynamische Eiweissgerüst der eukarioten Zellen, das aus spezifischen Proteinfilamenten aufgebaut ist.” /Biophysik für Mediziner. Damjanovich S./ • Polymere aus Baueinheiten • Mechanische Stütze → Bestimmung von Zellform, Polarität • Verankerung von Zellorganellen • Bewegung von Zellorganellen (intrazelluläre Bewegungen, auch während der Zellteilung) • Bewegung der Zelle Dynamisches Netzwerk von Proteinen im Zytoplasma https://www.youtube.com/watch?v=vAaQ4WS8QhI Mikrofilamente Das Filament: Globuläres Aktin (G-Aktin)→ filamentales Aktin Polymerisation (kritische Konzentration, Keimbildung (Nukleation), Verlängerung (Elongation) 4 ATP 2 Das Monomer: • • • • Vier flexible Subdomaine 375 Aminosäuren (Gewicht von ca. 42 kDa.) G-Aktin bindet das Nukleotid (ATP oder ADP) Hoch konserviertes Protein 3 PDB 2BTF 1 • • • • Durchmesser: 7nm Länge: 1-2 mm (in vivo!) Helikale Struktur ATP Hydrolyse : treadmilling (Tretmühle Mechanismus) • Stukturelle Polarität • „ATP Kappe” G-actin 1 2016.12.01. Polymerisationsvorgang • Jedes Aktinfilament besitzt ein (+)-Ende (barbed end) und ein (-)-Ende (pointed end). ATPAktin bindet bevorzugt am (+)-Ende und das Filament wächst an diesem Ende. • Das ATP wird in der Folge zu ADP hydrolisiert. • Am (-)-Ende ADP-Aktin dissoziiert und das Filament von dieser Seite verkürzt wird. (dynamische Instabilität) • Aktinmonomere binden aber das ATP stärker als das ADP, tauschen damit das Nukleotid aus und können wieder am (+)-Ende eingefügt werden. Mikrotubuli a- und b Tubulin Untereinheiten Heterodimere Durchmesser: 25nm – hohles Rohr, besteht aus 13 Protofilamenten Abwechselnder Auf- und Abbau der Mikrotubuli Strukturelle Polarität: + Ende: Polarisation, - Ende: Depolimerisation Die Stabilität der Mikrotubuli hängt von der lokalen Konzentration an GTPTubulin ab. http://csls-text.c.u-tokyo.ac.jp/active/06_01.html Intermediärfilamente • Durchmesser: 8 -12 nm • In der Zellen kommt nur die filamentäre Form vor Polymerisation der Intermediärfilamente • Die hydrophoben Stabregionen von zwei Monomeren verbinden miteinander→ ein Dimer • N-terminaler Kopf • Zentrale Stabregion • Carboxy-Terminus ist gewebespezifisch (Schwanz) • Nicht dynamisch, aber sehr widerstandsfähig • 2 Dimere -> Ein Tetramer (antiparallel Orientation, strukturelle Apolarität) • Longitudinale Orientation der Tetramere -> Protofilament Vimentin • 8 Protofilament-> Filament 2 2016.12.01. Die Elastizität der zytoskeletalen Filamente Innere Elastizität Zytoskeletale Filamente als Festkörper: Federkonstanten Dehnsteifigkeit wo 𝐹 ∆𝐿 =𝐸∙ 𝐴 𝐿 F: Kraft A: Querschnitt des Körpers L: Ruhelänge ∆L: Verlängerung E: Young- oder Elastizitätsmodul http://web.physik.rwthaachen.de/~hebbeker/lectures/ph1_0102/p112_l04/p1 12_l04.html Biegesteifigkeit F biomechanicalregulation-lab.org Thermische Elastizität Persistenzlängen Verursacht von der thermischen Wechselwirkung zwischen dem Molekül und seiner Umgebung ein paar mm 10 mm 1mm R Ihre Parameter: L: Konturlänge (die volle Länge des gestreckten Filaments) Lp: Persistenzlänge (der Abstand, innerhalb dessen die Kette als steif anzusehen ist) R: der Abstand zwischen den zwei Endpunkten des Polymers (𝑅2 )𝑀𝑖𝑡𝑡𝑒𝑙 =2·LP·L Untersuchung der Polymerisation Beispiel: Wirkung des Formins DAAM auf die Polymerisationsgeschwindigkeit von Aktin http://www.uni-leipzig.de/~pwm/web/?section=introduction&page=cytoskeleton Untersuchung der Polymerisation TIRF: fluoreszent markierte Aktin Moleküle 3 2016.12.01. Gibt es bakterielles Zytoskelett? http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0092867405001935 http://www.biofizika.aok.pte.hu/researchgroup/Bakterielles_Zytoskelett 4