H A N S_ 1 2 3 4 5 Neubau Doppel-Sporthalle Wehntal, Schulanlage Schmittenwis, Niederweningen | Oktober 2016 Weiterentwicklung der Schulanlage Schmittenwis We hn Die Doppel-Sporthalle Wehntal wird aus der Logik der damals am Dorfrand erbauten Schulanlage Schmittenwis entwickelt. Sie nimmt die gestaffelte Parallelstellung der Baukörper mit verbindenden Aussenräumen, die Grundrisstypologie mit den Hauptfronten nach Südosten und den Ganghallen nach Nordwesten auf. Die zurückhaltende, vom Einfluss der skandinavischen Architektur zeugenden Gestaltung wird weitergedacht und mit zeitgemässer Referenz und in alltäglichen, robusten Materialien umgesetzt. ta le rs tra A ss e lt P We hn tal ers tra Der Neubau wird auch als Chance verstanden um den, durch die Bahnhofsentwicklung verunklärten, Bezug zur Landschaft neu zu denken und den bahnhofseitigen Übergang der Schulanlage aufzuwerten. Der Neubau formuliert den Anschlusspunkt an die im Zonenplan aufgeführten Baugebiete östlich der Surb und spielt einen grosszügigen gewässer- und landschaftsverbindenden Freiraum frei. Somit leistet der Neubau auch einen Beitrag zur Dorfentwicklung mit den neuen Baugebieten «Ebnimüli» und «Grit». e o s ts tr a s s e Über die durchgehende Ganghalle mit zwei Haupteingängen ist das Gebäude sowohl ins Schulareal ein-, wie auch an das Bahnhofareal an-gebunden. Man betritt das Gebäude von der Schulseite über eine zweigeschossige Pausenhalle oder vom Bahnhofsvorplatz über das grosszügige Foyer mit Office. Von beiden Seiten sind die Garderoben, die sich auf dem Niveau der Sporthalle befinden direkt erreichbar. Eine von Aussen zugängliche Treppe erschliesst die Galerie der oberen Ebene mit den schulischen Zusatzräumen. Dieses differenzierte Zugangssystem ermöglicht eine grosse Flexibilität für den Betrieb. Schulbetrieb, Vereinsnutzungen und temporäre Anlässe können unabhängig voneinander stattfinden. Im offenen Erdgeschoss befinden sich die gemeinschaftsorientierten Nutzungen wie Mittagstisch, Tribüne, etc. Im Untergeschoss befinden sich alle dem Turnbetrieb zugehörigen Nutzungen, während die schulischen Zusatznutzungen auf der oberen Ebene konzentriert sind. sse Erw Tra eiterun kt D g Zuf bes ahrt tehe nd Leh Die Architektonische Idee wird geprägt durch die grosse Halle, welche alle Nutzungen aufnimmt. Sie ist geprägt durch die räumliche Wirkung des Tragwerkes, das den gesamten Raum überspannt. Die obere Ebene ist in die Halle gestellt. Über die innenräumlichen Sicht- und Wegbeziehungen haben auch die zum Sportplatz gerichteten zusätzlichen Schulnutzungen Anteil an der Hauptorientierung des Gebäudes. Die Tageslichtführung sorgt für eine gute Belichtung, auch in den inneren Raumzonen, akzentuiert die Wegeführung und unterstützt die Orientierung im Gebäude. Die Bewegungszonen sind dabei gleichzeitig nutzbare Orte der Begegnung und Kommunikation. Das Tragwerk bildet einen prägenden Teil der Architektur. Es ist sichtbar und erlebbar und leistet somit einen didaktischen Beitrag für die Schüler und die weiteren Benutzer. rerh aus Tur n Tra halle kt C Durch die architektonische Ausformulierung der äusseren Erscheinung bindet sich der Neubau respektvoll und selbstverständlich in die Anlage ein. Dies geschieht mit einer bewussten Reduktion der architektonischen Mittel auf die identitätsprägenden Merkmale. PP auf Areal Die gestockten, mit Jurakalk versetzen Nord- und Südfassaden nehmen Bezug auf die markanten vorgezogenen Wände, während sich die Ost- und Westfassaden in Trapezblech in Farbigkeit und Struktur auf die vertikale Holzverschalung beziehen. Diese Materialisierung entspricht auch der konstruktiven Logik. Sch 9 Pa ulan l age rkp lätz e be Sch mit ten wis steh end W eh nt al er st e Alte Stationsstrass ra ss e In der typologischen und architektonischen Interpretation der Gesamtanlage durch den Neubau wird die für die Anlage typische Kleinmassstäblichkeit und Intimität des Ensembles weitergedacht. Aussenraum und öffentlicher Raum Tra kt Im Schmittenwis treffen neue und alte Wegbeziehungen aufeinander. Quer zum Tal verbindet die alte Stationsstrasse neben der Dorfstrasse auch heute noch die Dorfteile von Niederweningen. Der Bachlauf der Surb mit den Heckengehölzen, die Bahnlinie und die Wehntalerstrasse führen entlang dem Tal unmittelbar an der Schulanlage vorbei. Dem gegenüber stehen die Erschliessungen der neuen Baugebiete «Ebnimüli» und «Grit», welche direkt auch von Osten an den rund 200m langen Bahnperron angebunden sind. B Sur b Tra kt Für die Gliederung der neuen Aussenräume zwischen Schule, Gemeindehaus und Bahnhaltestelle ist dieses Zusammentreffen der alten und neuen Wegrichtungen grundlegend: Zum einen nimmt die präzise Setzung der neuen Doppel-Sporthalle die ursprüngliche Staffelung der Schulbaukörper mit Ganghallen nach Nordwesten auf und zum andern formulieren drei Baumfelder die zukünftigen Vorbereiche der Gebäude und klären die gemeinsamen Erschliessungswege an der Bahnhaltestelle. Von der alten Stationsstrasse her staffeln die geometrischen Baumfelder den Parkplatzraum bis zu den wilden Bachgehölzen der Surb. Der Fussweg zur Sporthalle und zum Gemeindehaus ist vom Fahrbereich abgesetzt. Die doppelte Baumreihe vor dem Sportfeld schafft einen räumlichen Filter, einen Aufenthaltsbereich und gleichzeitig einen angenehmen Weg zur Sporthalle und weiter zum Gemeindehaus. Von der Schulanlage her führt ein Weg zwischen Trakt B und der Sporthalle zum Parkplatz an der Bahnlinie und ein anderer durch eine Wiese mit Bäumen zum Gemeindehaus. Mit dem Ausbau der Wohnund Gewerbezone im Südosten könnte aus diesem Bereich zwischen Sporthalle und Gemeindehaus ein baumbestandener Gemeindeplatz am naturnahen Bauchufer der Surb entstehen. A 0 451 .00 .85 26 P arkt p lätz e Zu Gunsten des attraktiven Überganges zwischen Schulareal und Bahnhof schlagen wir für die Anordnung der Parkplätze einen Abtausch der Flächen des Schulareals und der öffentlichen Bereiche vor. Die Anordnung ist jedoch auch innerhalb des Projektperimeters möglich (Schema). Dop pelS por 10 P arkp SBB tha lle Gemeindehaus au em ei nd e be steh end G rkp lätz e eh 25 P a s lätz 9 Pa rk pl arkp lätz e ät ze PP auf PP Areal auf Areal Ge m ei nd e Alte D orfs trass e 12 P Su H ue bw rb Ba is st ra Sp ss or t Situationplan 1 :500 10 20 eb ie t e L 0 ug e äg rn 40m Die Doppel-Sporthalle, ein Beitrag zur Dorfentwicklung. H A N S_ 1 2 3 4 5 Neubau Doppel-Sporthalle Wehntal, Schulanlage Schmittenwis, Niederweningen | Oktober 2016 Trakt B Trakt D Erweiterung Pausenplatz Trakt C Turnhalle Geräteplatz Grillplatz Trakt B Trakt E Lehrerhaus S ur Trakt A b 9 PP Pausenhalle zweigeschossig 71.0 + 0.00 451.85 Haupteingang Aussenzugang 9.0 Al te St Essraum 56 Kinder 120.0 at io ns Zugang + 0.00 451.85 str Gem eind eha us as Aussengeräte 11.0 WC 8.0 +0.45 +0.00 2.2m x 1.1m Küche 29.0 Spielwiese 30 x 40 mit Ballfang Trennwand Tribüne 103.0 se WC 5.0 Nat urs tein Foyer/Windfang 94.0 pfla ster Brunnen bestehend Hausdienst 10.0 Chaussierung Tulpenbaum + 0.00 451.85 Brunnen bestehend Turnhalle Haupteingang Chaussierung Linden Wiese mit Trittsteine ausbaubar zu Natursteinpflastern in Sand Asphalt Chaussierung 26 Parkplätze Rollstuhl-PP Rollstuhl-PP Ahorn 10 Parkplätze 12 Parkplätze Asphalt SBB 25 Parkplätze bestehend 0 Erdgeschoss 1 :200 2 5 10m Zierkirschen H A N S_ 1 2 3 4 5 Neubau Doppel-Sporthalle Wehntal, Schulanlage Schmittenwis, Niederweningen | Oktober 2016 + 10.45 462.30 + 0.00 451.85 Trakt B Turnhalle Trennwand Wehntalerstrasse - 3.30 448.55 Parkplätze SBB Parkplätze Parkplätze SBB Parkplätze Längsschnitt 1:200 SBB Parkplätze Parkplätze Trakt B Ostfassade 1 :200 + 10.45 462.30 + 0.00 451.85 Wehntalerstrasse Haupteingang Trakt B Zugang Haupteingang Westfassade 1 :200 SPORTHALLE Alte Stationstrasse Südfassade 1 :200 Lehrerhaus Trakt A Trakt C WEHNTAL + 0.00 451.85 Gemeindehaus H A N S_ 1 2 3 4 5 Neubau Doppel-Sporthalle Wehntal, Schulanlage Schmittenwis, Niederweningen | Oktober 2016 Vom Bahnhof kommend öffnet sich der Blick über die gemeinsame Spielwiese zur neuen Turnhalle... Die Lägern, schon wieder herbstlich. Das nächste Unihockey-Fest mit Brot und Bier machen wir hier. Ist das nicht die Enkelin von Meyenburg, die da mit den Jungs kickt? Hopp Hans ! ...wo ein Foyer zum Bahnhof die Besucher und Sportler von ausserhalb der Schulanlage empfängt... Mama komme gleich! ...und sie zur Tribüne führt, welche im Erdgeschoss zusammen mit dem durchgehenden Foyer einen hausinternen öffentlichen Raum über die gesamte Länge des Gebäudes bildet. Aus dem multifunktionalen Erschliessungsbereich öffnet sich der Blick über die Halle nach aussen... Nach dem Essen schaue ich gerne von oben zu. Das Leben in der Turnhalle zeigt sich über den durchgehenden Einblick vom „Gemeindehausplatz“ im öffentlichen Raum der Gemeinde Gehe gleich mal mit der Logopädin reden ...und in die zweigeschossige Pausenhalle, welche Teil des Gebäudes und Teil des Schullebens im Aussenraum wird... Geili Sieche ! Garderoben 47.0 Oberlicht Oberlicht ...und so auch Blick zurück die neue Turnhalle als selbstverständlicher Teil in die Gesamtanlage einbindet. Abstellraum 13.0 Schränkewand Luftraum Pausenhalle Psychomotorik 69.0 IV-WC/ Dusche 7.0 Garderoben 47.0 Geräteraum 84.0 Garderoben 47.0 Putz. 12.0 WC 13.0 Theorieraum 48.0 Luftraum WC 13.0 + 3.80 Schulsozialarbeit 17.0 WC 5.0 Erschliessungbereich möblierbar Geräteraum 84.0 Garderoben 47.0 WC 8.0 Trennwand 2.2m x 1.1m LP LP Gard. WC 10.0 7.0 2.2m x 1.1m Sanitätszimmer 18.0 Oberlicht LP Gard. 10.0 IF- Zimmer 38.0 Doppelhalle Typ B 1034.0 Luftraum Turnhalle Gruppenraum -3.30 448.55 Tech. 43.0 Putz. 8.0 Klassenzimmer 90.0 Untergeschoss 1 :200 Obergeschoss 1 :200 + 10.45 462.30 Lehrerhaus Trakt A Trakt T Psychomotorik + 3.80 455.65 Tribüne + 0.00 451.85 Essraum + 0.00 451.85 Garderobe - 3.30 448.55 0 Querschnitt 1 :200 2 5 10m Alte Stationstrasse Spielwiese + 0.00 451.85 Turnhalle - 3.30 448.55 Geräteraum Platz Schule-Gemeindehaus Mühliweg H A N S_ 1 2 3 4 5 Neubau Doppel-Sporthalle Wehntal, Schulanlage Schmittenwis, Niederweningen | Oktober 2016 Dachaufbau 240 mm 80 mm 220mm 1500mm Trapezblech Stahl pulverbeschichtet Konterlattung 30/60mm Lattung 30/60mm Unterspannbahn diffusionsoffen Wärmedämmung Dampfsperre Trapezblech gelocht/gedämmt (Akustik) Sekundärträger IPE 220 Primärträger, Stahlträger 1500/350 Wandaufbau 5001000 mm 160 mm 160 mm 70 mm 45 mm 240 mm Stahlstütze 1000/350 Unterkonstruktion IPE 160 Wandkassette MK 160/600 Trapezblech Z-Profil Zusatzdämmung Unterspannbahn diffusionsoffen UV-beständig Trapezblech vertikal Glasfront, Pfosten Riegel Konstruktion Sonnenschutz aussenligend + 0.00 451.85 Fassadenansicht 1:20 Sichtbeton mit Jurakalk und weisszement Tragwerk und Materialisierung Das vorgeschlagene Tragwerk ist klar strukturiert. Es hat eine einfache Lastabtragung, besteht aus sichtbaren Tragelementen und prägt mit seiner ruhigen Regelmässigkeit die Raumstimmung der Innenräume. Es wird in Stahlbau- und Massivbauweise erstellt. Dreigelenk-Rahmen aus Stahl überspannen die knapp 36m breite Sporthalle mit schulischen Zusatzräumen und leiten die Lasten in die betonierten, erdberührten Aussenwände weiter. Die Decke über dem Erdgeschoss ist fassadenseitig an die Rahmenkonstruktion der Halle befestigt und liegt auf schlanken Stützen sowie auf dem Liftschacht auf. Die im Untergeschoss angeordneten Garderoben- und Technikräume sind in Ortbeton projektiert. Die Stabilisierung und horizontale Aussteifung gegen Erdbebeneinwirkung und Windkräfte funktioniert über den Lift-Kern, die Sichtbeton-Aussenwände und die als Montana-Warmdach ausgeführte Dachscheibe. 25 mm Mehrzweck-Sportbelag PU, Fugenlos gegossen Lastverteilungsschicht 20 mm oberer Schwingboden 20 mm unterer Schwingboden 150 mm Montageelement mit Dämpfung 120 mm Wärmedämmung mit Bodenheizung Dampfsperre 250 mm Beton-Bodenplatte 50 mm Magerbeton 0 20 50 Fassadenschnitt 1 :20 100 cm Bodenaufbau Geräteraum 5 mm 77 mm 100 mm 250 mm 50 mm PU Gussboden Unterlagsboden mit Bodenheizung Wärmedämmung Beton Magerbeton - 3.30 448.55 Mit „gewöhnlichen“ Materialien sind auch die Innenräume vorgesehen. Einfache und robuste Oberflächen und eine zurückhaltende Farbigkeit sorgen für ein angenehmes Lernumfeld, welches in selbstverständlicher Art von den Lehrenden und den Schülern bespielt und in Beschlag genommen werden kann. Die Bodenbeläge der allgemeinen Räume sind mit Asphaltplatten, der Spezialräume und die Turnhalle in PU-Gussböden vorgesehen. Wandschränke und Türen der Räume im Obergeschoss sind in Holzwerkstoffen, Wände der Spezialräume in magnetischem Putz, die Decke des Erdgeschosses mit Akustikputz angedacht. Schule v Bodenaufbau Halle flächenelastisch ^ Die rücksichtsvolle Einbindung in den Kontext der bestehenden Schulanlage ist auch Ausgangslage der Überlegungen zur Materialisierung und Fassadengestaltung. Die „gemischte Bauweise“ wird auch im Neubau gestalterisch zum Ausdruck gebracht. Die Aussenwandscheiben sind in gestocktem Sichtbeton mit Zuschlagstoffen aus Jurakalk und mit Weisszement vorgesehen. Dagegen sind die nordwestlichen und südwestlichen Fassaden wie die ganze Dachkonstruktion in Stahlbau mit beidseitig sichtbaren Trapezblechen geplant. Die Fensterfronten und Oberlichter mit Dreifachverglasung und aussenliegendem Sonnenschutz sind ebenfalls in handelsüblichen Produkten vorgesehen. Die äussere Erscheinung mit den hellen Wandscheiben und der in seidenmattem warmen Rotbraun gehaltenen Blechverkleidungen bilden eine Nachbarschaft zum Bestand ohne sich jedoch anbiedern zu wollen. Gemeinschaft Sport Stahl Beton