adgeh - Zürcher Hochschule der Künste

Werbung
SHOWROOM Z+
DARSTELLUNGSFORMATE IM WANDEL
12 – 17 Uhr | 25.5.2013
Projekte • Progamm • Orientierung
Erdgeschoss
C
D
B
INFO
A
EINGANG
F
E
G
H
1. Obergeschoss
SHOWROOM Z+
DARSTELLUNGSFORMATE IM WANDEL
Wie verändern sich klassische Darstellungsformate,
wenn sie umgedeutet, erweitert und transformiert
werden? Der zweite Showroom Z+ bietet eine Plattform
für innovative Produktionen der ZHdK, die sich dem
Jahresthema «Darstellungsformate im Wandel» widmen: Ein telematisches Konzert, bei dem eine Sängerin
und ein Flötist via Internet zusammen spielen; ein
Fragebogen -Test, der festzustellen erlaubt, ob man
ein_e Künstler_in ist; ein Online-Comic zur interaktiven Mitgestaltung — diese und 14 weitere Beiträge
führen vor, wie heutige künstlerische Format-Experimente aussehen. Der Anlass im Florhof wird von Ruth
Schweikert, Observer-in-Residence 2012/13, beobachtet und dokumentiert.
BEGRÜSSUNG
Felix Baumann, Kuratorium Z+
→ RAUM: E
→ ZEIT: 12.00
PROJEKTE
6
Black Boxxx_Test Yourself
7
Cathy Berberian: Stripsody
7
Cybernetic Organism
8
Dialoge 11
8
Daina: The Herbarium
9
Ereignis Konzert
12
ZEITPLAN
16
Full Color Planet
16
How to play Flash-o-lette?
17
Instant Favelas
17
my room is my instrument
18
RESPOND: RAW
18
San Keller: Das Publikum und sein Schweigen
19
Shared Sound Space — to be performed anywhere
20
Stift und Papier III, 2013
20
Telematisches Konzert
21
The Law of Quality
22
Vegan Kitchen
BLACK BOXXX_TEST YOURSELF
Potentials, zum anderen ganz konkreten, die (Kunst-)Hochschule betreffenden Problemen wie «Verschulung», «Diplomzwang» und den sich
daraus ergebenden Notwendigkeiten
der «Bedürfnisabklärung» und des
«Auswahlverfahrens».
Kritsche Überlegungen werden in
einem performativen Setting präsentiert, das auf formalisierte Testsituationen rekurriert. Die Künstlichkeit des behaupteten Testverfahrens
wird bewusst sichtbar gemacht,
ermöglicht aber durch die Ernsthaftigkeit der Performenden das Erleben
einer «echten» Testsituation.
Das Setting kann/darf immer gleichzeitig als Kritik und als Spiel gelesen
werden und tritt somit aus der
Institution heraus und in die Institution hinein.
«Black Boxxx» sucht einen Weg, die
Idee/Kritik gleichzeitig zu zeigen und
auf ihre Wirksamkeit hin zu testen.
Idee, Botschaft und Wirkabsicht
müssen in der performativen Umsetzung mit Wirkmechanismen der
direkten Kommunikation abgeglichen
werden. Geplantes, aber auch nicht
(bewusst) Mitgedachtes wird durch
das Einlösen der Vorgabe «Performativität» sichtbar gemacht und in
Echtzeit überprüft.
Der erste Echtzeit-Test zur Erhebung
des individuellen künstlerischen
Potentials.
Katja Gläss
Frank Hyde-Antwi
Wissenschaftliche Mitarbeiter DKV,
Master Transdisziplinarität
Basil Rogger, Dozent DDE und DKV
Entstanden ist «Black Boxxx» als
Projekt für das «Festival der Künste»
der ZHdK 2011. Während des Festivals haben mehr als siebzig Personen
den Test absolviert und Einsichten in
ihr individuelles künstlerisches Potential erhalten.
KünstlerIn oder Nicht-KünstlerIn?
Diese Frage betrifft nicht nur uns alle
als Individuen sondern in weitaus
grösserem Masse auch eine Institution wie die ZHdK. Geht es doch
einerseits um die eigene Identität und
den Wunsch, KünstlerIn zu sein und
als KünstlerIn wahrgenommen zu
werden, und andererseits um das
Bedürfnis, die «richtigen» Kandidatinnen und Kandidaten in die Ausbildung aufzunehmen. Die «Black
Boxxx» löst dieses Problem endgültig,
indem eindeutig festgestellt werden
kann, ob jemand nicht nur KünstlerIn
sein möchte, sondern ob die betreffende Person auch tatsächlich
Künstler_in ist. Test yourself!
«Black Boxxx» ist mobil, flexibel und
adaptierbar und kann für Festivals,
Tagungen und Firmenanlässe
gebucht werden. Als Stand-AloneEvent oder eingebunden in das
jeweilige Gesamtprogramm.
«Black Boxxx» spürt zwei Dingen
nach. Zum einen dem schwer fassbaren Phänomen des künstlerischen
6
Bei Interesse wenden Sie sich bitte
an: Katja Gläss
[email protected]
Frank Hyde-Antwi
[email protected]
→ RAUM: F (Grosser Saal)
→ ZEIT: 13.00 | 14.00
→ RAUM: G (Gang)
→ ZEIT: 12.00 – 17.00
Konzert
TRIAS Percussion: Martin Barth,
Severin Stitzenberger, Thomas Varga
Komponist: Edzard Locher
CYBERNETIC ORGANISM
CATHY BERBERIAN: STRIPSODY
«Cybernetic Organism» für Schlagzeugtrio und Audiotape entstand
eigens für den Showroom Z+ und ist
die konzertante Fassung von Edzard
Lochers Stück «Hopfenschlacht», das
beim Wettbewerb Experiment Darstellungsformat 2012 ausgezeichnet
wurde.
Performance
Larissa Bretscher, Sologesang,
Master Music Pedagogy, instrumentale/vokale Musikpädagogik, Klassik
«Stripsody» wurde 1966 von Cathy
Berberian für eine Stimme geschrieben.
Inspiriert von der amerikanischen Pop
Art der 60er Jahre hat Cathy Berberian 1966 in «Stripsody» versucht, die
Bildkonzeption der Zeit in Musik
umzusetzen. So ist «Stripsody» eine
Collage aus der Imitation alltäglicher
Geräusche, durchsetzt mit den
typischen Comicstrip-Sprechblasen
aus «Peanuts» und «Superman»
sowie kurzen Dialog-Sequenzen, die
aus einem der unzähligen amerikanischen Serienfilme stammen könnten.
Da gibt es eine Mordszene, ein
Mädchen wartet auf ihren Freund, es
kommt zu einem Kampf zwischen
Katze und Hund, gefolgt von einer
Auseinandersetzung zwischen
Cowboys und Indianern.
Die Sängerin wird zur Performerin,
die Comicbilder und Geräuschwörter
werden stimmlich wie auch gestisch
zu Klang und Leben erweckt.
«Die Hopfenschlacht» war als Industrial-Konzert-Performance konzipiert:
Die Instrumente waren in und auf
einer sechs Meter hohen und zwanzig
Meter langen Hopfenpflückmaschine
montiert. Die drei Schlagzeuger
bewegten sich beim Spielen über die
Förderbänder, Wartungsstege und
Getriebe. Die Elektromotoren der
Maschine konnten einzeln angesteuert und präzise zur Musik angelassen
und abgeschaltet werden. Ein vierter
Spieler der die Motoren bediente,
konnte ähnlich wie an einer Orgel
mitmusizieren.
Für «Cybernetic Organism» wurden
die Geräusche der Maschine einzeln
aufgenommen und zu einem Audiotape verschnitten. Aus dem ursprünglichen Stück wurden die szenischen
Elemente gestrichen sowie die
7
Setups der Musiker um wesentliche
Teile erweitert.
«Stalker» (1978/79), in welchem der
Regisseur mit seiner eigenwilligen
Bild- sprache, Symbolen und minimalen Dialogen eine Atmosphäre
zwischen Traum, Melancholie und
Verzweiflung kreiert. Die langsame
Kameraführung, die ungewöhnliche Wahl der Bildausschnitte, der
Wechsel von Schwarz-Weiss zu
Farbaufnahmen sowie die Kulissen
verfallener Industrielandschaften in
mitten seit Jahren unberührter Natur
geben viel Freiraum zur Deutung
des Filmes und bieten umfangreiches
Material zum Improvisieren.
→ RAUM: K
→ ZEIT: 12.15 | 14.00 | 16.00
DIALOGE 11
Kurzfilm der Dialoge Company und
Dokumentation der Dreharbeiten
Tanz: Christina Giannelia,
Natascha Ruegg, Sabine Schweikl,
Jennifer Amelie Vogel
Musik: Linus Amstad, Filomena
Felley, Bettina Gfeller, Benjamin
Ryser, Silvan Schmid
Regie: Jan-Eric Mack
Coaching: Natalia Sidler
Fotografie: Olivier Christe
Intensive Probephasen in den letzten
zwei Jahren sowie die Einladung
von Filmemacher Jan-Eric Mack in
das Team der Dialoge Company
führten zu dem Dreh eines 25-minütigen Filmes. Die Dreharbeiten in
Zürich und Winterthur wurden im
September 2011 abgeschlossen.
«DIALOGE 11» feierte am 1. September 2012 Premiere im Uto Zürich.
Dialoge Company ist ein seit 2009
bestehendes internationales Improvisationsensemble aus Musikern,
Tänzern und Filmschaffenden. Die
TänzerInnen und Musiker sind in den
verschiedensten Genres beheimatet,
die von skandinavischem Volkstanz,
Ballett und Modern, bis hin zur
klassischen Musik, Oper, Jazz- und
Neuer Musik reichen. Der transdisziplinäre Charakter fördert eine Kommunikation zwischen Tanz und Musik,
Raum und Zeit, Audiovisueller
Kommunikation und bildender Kunst.
→ RAUM: B
→ ZEIT: 12.00 – 17.00
DAINA: THE HERBARIUM
Videogame
Raffaele De Lauretis
Dario Hardmeier
Master of Arts in Design, Field of
Excellence «Interaktion»
Yasemin Günay, Bachelor,
Studienvertiefung Game Design
Bachelor/Master Projekt 2012
Seit 2010 lassen sich die Künstler_innen von der Arbeit des Regisseurs
Andrej Tarkowski, einem Pionier des
zeitgenössischen russischen Films,
inspirieren. Die Hauptquelle der Inspiration kommt aus seinem Film
8
Mit welchen Prozessen und Methoden
kann ein gehaltvolles Abenteuerspiel
für Computer entwickelt werden,
welches Kinder und Erwachsene
anspricht?
http://master.design.zhdk.ch/
projekte/daina
www.daina.ch
→ RAUM: F (Grosser Saal)
→ ZEIT: 12.00 – 17.00
Der Videospielmarkt ist übersättigt
mit Spielen, die mit graphischer
Darstellung von Gewalt und stereotypen Spielfiguren um die Gunst der
Spielergemeinde buhlen. Abseits
dieses Mainstreams existiert eine
Szene von «Independent»-Entwicklern, die mit neuartigen Spielkonzepten und Ideen die Vielfalt der
Videospiele bereichert. Diese
«Independent»-Spiele stellen allerdings häufig einen hohen Anspruch
an ihre Zielgruppe und erreichen
selten die breite Öffentlichkeit. Die
Arbeit zeigt neuartige Mittel und
Wege auf, durch die ein gehaltvolles
und unterhaltsames Videospiel für
Jung und Alt entwickelt werden kann.
Konzepte wie «Meaningful Play» und
«Gender Inclusive Game Design»
sowie Techniken aus der klassischen
Malerei und der Bildkomposition
wurden für das Videospiel «Daina:
The Herbarium» untersucht.
EREIGNIS KONZERT
Sunita Maldonado, Master Design,
Vertiefung Ereignis
Das Thema neue Konzertformate für
die klassische Musik ist in aller
Munde: Projekte, Experimente und
Education-Abteilungen scheinen eine
Lösung für das ewig alternde Genre
Klassik zu bieten.
Im Workshop trafen verschiedene
Wissens- und Tätigkeitsbereiche
zusammen, um zu erforschen, was es
braucht, um interdisziplinär Konzertkonzepte zu entwickeln. Musiker,
Kulturorganisatoren, Designer und
Dramaturgen analysierten, welche
Ansätze, Faktoren und Skills gebraucht werden, um klassische Musik
in einer heute zeitgemäßen Formen
aufzuführen. Es wurden nach systematischen Lösungsansätzen zur
Verbreitung gesucht und entsprechende Prototypen entwickelt. Das
Ergebnis wurde im Nachhinein in
Form eine konzeptuellen Anleitung
zusammengeführt.
Der Workshop fand am 23. und 24.
Februar 2013 statt.
«Daina: The Herbarium» erzählt die
Geschichte des kleinen Mädchens
Daina, das mit seinem Volk an einem
Strand in einem weit entfernten Land
lebt. Der aussergwöhnliche Grafikstil
(alle Oberflächen im Spiel sind von
Hand aquarelliert) und die spannende
Geschichte vermitteln eine einzigartige Atmosphäre.
→ RAUM: A
→ ZEIT: 15.45
9
INSTANT FAVELAS
EREIGNIS KONZERT
10
CYBERNETIC ORGANISM
VEGAN KITCHEN
11
PROJEKT
Begrüssung
Black Boxxx_Test Yourself
Cathy Berberian: Stripsody
Cybernetic Organism
Dialoge 11
Daina: The Herbarium
Ereignis Konzert
Full Color Planet
How to play Flash-o-lette?
Instant Favelas
my room is my instrument
RESPOND: RAW
San Keller: Das Publikum und sein Schweigen
shared sound space — to be performed anywhere
Stift und Papier III, 2013
Telematisches Konzert
The Law of Quality
Vegan Kitchen
12
RAUM
ZEIT
E
12.00
G
Installation
F
13.00 – 13.15 | 14.00 – 14.15
K
12.15 – 12.45 | 14.00 – 14.30 | 16.00 – 16.30
B
Installation
F
Installation
A
15.45 – 16.15
F
Installation
H
Installation
F
Installation
E
Installation
A
Installation
D
Installation
C
12.30 – 13.00 | 14.15 – 14.45 | 16.15 – 16.45
J
13.30 – 13.45 | 14.30 – 14.45 | 15.30 – 15.45
I
12.15 – 12.45 | 13.00 – 13.30
I
14.30 – 15.30 | 15.45 – 16.45
F
12.00 – 17.00
13
THE LAW OF QUALITY
DAINA: THE HERBARIUM
14
HOW TO PLAY FLASH-O-LETTE?
TELEMATISCHES KONZERT
FULL COLOR PLANET
15
FULL COLOR PLANET
on» entwickelte «Spielserie Full
Color Planet» und ihre ersten beiden
Spiele «Hollow Grounds» und
«The Highest Heart». Der Erfolg von
«Full Color Planet» wurde, ausgehend von der Resonanz zu «Hollow
Grounds», ausgewertet.
Videogame-Serie
Jeremy Spillmann
Master of Arts in Design, Field of
Excellence «Interaktion»
Michel Barengo
Sound Design, Komposition und
Performance
Hollow Grounds und Highest Heart
Die Game-Serie ist im Master of Arts
in Design, Field of Excellence «Interaktion» realisiert worden.
→ RAUM: F (Grosser Saal)
→ ZEIT: 12.00 – 17.00
HOW TO PLAY FLASH-O-LETTE?
Wie plant, gestaltet und gründet man
eine iPhone-Spiel-Serie im Independent Bereich?
Comic als partizipatives Medium
Nicole Henning
DKV, Master of Arts in Transdisziplinarität, bildende Kunst, Bühnenbild
Andrea Caprez
DKV, Master of Arts in Transdisziplinarität, Comiczeichner
Peter Bäder
Lehrt im Propädeutikum, Gamegestaltung, Gameprogrammierung
In Konkurrenz zu traditionellen
Videospiel-Produktionen hat sich,
durch neue Distributionsmethoden
ermöglicht, ein Feld für «kleine»
Games entwickelt, die für wenig Geld
angeboten werden können. Diese
Projekte werden oft von den Entwicklern selbst finanziert und bilden
die sogenannte «Independent»-Szene. Diese Arbeit geht den Fragen
nach, wie ein solches «Indie»-Projekt
gestaltet sein muss, und wie man
eine «Indie»-Identität gestaltet.
Recherchen in den Bereichen Independent Games und Corporate
Design waren hier massgebend.
Dabei wurden die Präsentationsgrundlagen von Corporate Design
modifiziert, damit sie von kleinen,
finanziell nicht gesicherten Produktionen angewandt werden können.
Diese Vorgaben dienten als Fundament für die im Master of Arts in
Design, Field of Excellence «Interakti-
«Flash-o-lette», ist die Hauptfigur des
Online-Comics der «Realitätsambulanz». Ihre Reportagen werden mit
Hilfe eines Online-Baukastens
erzählt, der dafür allen Autor_innen
zur Verfügung steht.
Der Workshop bot eine Einführung in
den partizipativen Comic. Die Teilnehmer sollten das Medium erforschen und seine Möglichkeiten als
Werkzeug zur Thematisierung
gesellschaftspolitischer Fragen ausprobieren. Ziel des Workshops war
es, die individuellen Erfahrungen bei
der Ausformulierung gesellschaftlicher Probleme und die Weiterent16
wicklung eines partizipativen Werkzeuges zu vereinen.
Der Workshop fand im Rahmen der
Z-Module vom 11. bis am 15. Februar
2013 statt.
transdisziplinäre Projekt wird zum
Labor in welchem die Teilnehmer
eingeladen werden in die Stadtentwicklung einzugreifen und damit eine
ephemere Intervention im Sinne
einer kooperativen Reaktion auszuüben. Instant Favelas soll das Nachdenken über verschiedene Aspekte
der Stadt wie Raum, Urbanität,
Gesellschaft, Low-Tech und Kultur
fördern.
www.realitaetsambulanz.ch/
flash-o-lette
http://realitaetsambulanz.ch/
wordpress/comic-baukasten-workshop/
→ RAUM: H
→ ZEIT: 12.00 – 17.00
www.instantfavelas.org
www.colectivomacrame.org
[email protected]
INSTANT FAVELAS
→ RAUM: F (Grosser Saal)
→ ZEIT: 12.00 – 17.00
The low­tech street lab for urban
interventions
Colectivo Macramé:
Paulina Velasco
Master Design, Editorial Design
Claudia Baena, Bachelor Medien &
Kunst, Bildende Kunst
Eloisa Avila
Master Spatial Design
Andrés Villa Torres, Master Design,
Interaction Design
Hans Leidescher
ETH Master Architektur
MY ROOM IS MY INSTRUMENT
Geländer berührt
Kaspar König
Wissenschaftlicher Mitarbeiter FSP
Transdisziplinarität, DKV
Im Treppenhaus sind zwei Saiten
gespannt. Sie beginnen ganz oben
am Geländer und enden in zwei
Resonatoren / Klangkörpern ganz
unten. Auf beiden Saiten wird eine
Komposition von Kaspar König
«eingespielt» die vorerst nur in den
Klangkörpern wahrnehmbar ist.
Bei genauerem Hinhören findet man
jedoch heraus, dass das ganze
Geländer in Klang versetzt mitschwingt. Nur wer die Saite oder das
Geländer in der Nähe der Saite mit
dem Ohr oder der Hand berührt, kann
die Komposition wahrnehmen.
Instant Favela ist eine nomadische
Stadt, die aus gefundenem Karton im
urbanen Kontext aufgebaut wird. Die
Kartonstädte werden während Stunden, Tagen oder Wochen mit der
Unterstützung von freiwilligen Helfern
entwickelt. Durch das Bauen der
Stadt-in-der-Stadt wollen die Initiatoren von Instant Favelas die Städte und
deren Entwicklung verstehen. Das
17
www.kasparkoenig.com
[email protected]
→ RAUM: E (Treppenhaus)
→ ZEIT: 12.00 – 17.00
Bilder fungieren als BewegungsPressemitteilung und zeigen eine
Alternative zur Kunstvermittlung, wie
sie üblicherweise in den Museen
praktiziert wird, auf.
RESPOND: RAW
→ RAUM: A
→ ZEIT: 12.00 – 17.00
Action (Art) Tour: Alex Katz
im Haus Konstruktiv vermittelt durch
Alice McCabe, Malerin, Performerin
Johanna Saxen, Fotografin
Master Art Education, Vertiefung
ausstellen & vermitteln
SAN KELLER: DAS PUBLIKUM
UND SEIN SCHWEIGEN
«Love & Hate» vermittelt durch
Markus Giezendanner, Master Art
Education, Vertiefung bilden &
vermitteln
San Keller, Konzept- und Aktionskünstler, künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur Karin
Sander für Architektur und Kunst an
der ETH Zürich
Fehlen dir die Worte für die Kunst?
Durch Bewegung, anstelle von
Worten, vermittelt Alice McCabe die
Exponate im Haus Konstruktiv. Mit
dieser neuen Art der Vermittlung
hinterfragt die Malerin das blinde
Vertrauen der Museumsbesucher in
Ausstellungstexte.
Die Vermittlerin fordert das Publikum
auf, sich selbst mit impulsiven
gestischen Reaktionen auf die
Kunstwerke einzulassen und bietet
den Besuchern Raum, sich wortlos
über die Kunst auszutauschen.
Dadurch sollen nicht mehr nur
Kunstexperten das Recht haben, über
Kunst zu sprechen.
Die Arbeit «Love & Hate» war eine
Intervention des Künstlers San Keller
an der Internationalen Tagung
«Künstlerische Darstellungsformate
im Wandel 28./29. 09. 2012»,
veranstaltet von der Agentur Z+. San
Keller zeichnete auf Tonband Lesungen von Gertrud Lehnert, Isabel
Mundry und Milo Rau auf. Mittels
Abspielgerät transferierte er diese
aus dem Vorlesungskontext in den
öffentlichen Raum hinaus.
Für den Showroom Z+ zeigt McCabe
eine Auswahl von Fotografien von
Johanna Saxen, welche die erste
getanzte Vermittlungstour durch das
Haus Konstruktiv dokumentieren. Die
Markus Giezendanner erarbeitete im
Rahmen des Seminars Künstlerische
Darstellungsformate im Prozess
unter der Leitung von Corina Caduff
und in Absprache mit San Keller ein
18
Konzept, das eine vermittlerische
Intervention in die Arbeit (Dokumentationsviedeo) selbst beinhaltet.
In Form eines Lauftextes (ähnlich
eines Live-Tickers) werden dem
Betrachter kontinuierlich Informationen geliefert.
Die Fragestellung, wie Betrachter mit
Videomaterial in Ausstellungen
umgehen und wie man filmische
Arbeiten vermitteln kann, wird so
thematisiert. Spezifische Begleittexte
wie Legenden oder Ausstellungstexte
als Handouts sollen so überflüssig
werden.
Das Video kann in einer Endlosschlaufe gezeigt werden und die
Betrachter_in kann jederzeit einen
Einstieg mit den nötigen Informationen finden. Die Laufzeit des Videos
kann von der Betrachter_in schneller
abgeschätzt und in ihren Besuchszeitplan eingebaut werden.
Entstanden zwischen Nov 2011–
Aug 2012; das Projekt ist in Weiterentwicklung.
«[shared sound space;] to be performed anywhere» ist ein generatives
Soundpiece, das man alleine nicht
hören kann. Es braucht die
Zusammenkunft von mindestens 4
Leuten mit Smartphones die bereit
sind, sich ein kleines Stück Software
auf das persönliche Gerät zu laden
und so das Hören des Stückes für alle
Anwesenden zu ermöglichen.
So sind die Musiker in dieser Aufführung Teile eines Schwarmes von
künstlichen, kleinen digitalen Crittern. Wie bei vielen Schwarmsimulationen entsteht ein emergentes
Schwarmverhalten (und somit
vielleicht der Eindruck von Leben)
dadurch, dass jeder einzelne Schwarmagent das gleiche Set aus wenndann Regeln bekommt.
Die Komposition selber hat keinerlei vorher
festgelegte Intervalle, Tonlängen oder
Pausen, vielmehr wird durch die Art
der Programmierung erreicht, dass
jeder Schwarmagent das Klanggeschehen im Raum nach simplen
Regeln individuell interpretiert und
durch seinen Output wieder beeinflusst.
http://giezemon.jimdo.com
http://www.museumsankeller.ch/
Videodokumentation: Love & Hate
auf: http://blog.zhdk.ch/darstellungsformate/love-hate/
→ RAUM: D
→ ZEIT: 12.00 – 17.00
Durch die Anlage von shared sound
space wird die Situation Bühne vs
Zuschauerraum absolut aufgehoben;
es gibt nur noch den Raum. Da es in
Echtzeit generiert werden muss,
entzieht es sich der Speicherung in
einer fixierten Form auf einem
Datenträger; jede Aufführung ist ein
SHARED SOUND SPACE
to be performed anywhere
Matthias Moos, Master in computational studio arts, London
19
Unikat. Somit kann Klang wieder in
seinem ursprünglichen, flüchtigen
Zustand geschehen und trotzdem auf
einem digitalen Medium stattfinden.
Das Ende der «Aufführung» ist nicht
festgelegt, sondern ergibt sich
vielmehr in einem demokratischen
Prozess: Das Stück läuft, solange
genügend Interessenten anwesend
sind. Wer gehen möchte, beendet die
Software auf seinem persönlichen
Gerät und verlässt den Raum, wodurch der Schwarm verkleinert und
das Klanggeschehen beeinflusst
wird.
Sätze geschrieben. Der Text und die
Art und Weise, wie sie geschrieben
werden, ist in der Partitur genau
vorgegeben. Die obere Hälfte jedes
Blattes ist von allen Interpreten im
gleichen Tempo zu beschreiben (ein
Buchstabe pro Sekunde in blauer
Farbe). Die untere Hälfte steht jedem
Interpreten zur freien Verfügung (rote
Farbe).
Das Stück ist durchaus als Konzert
gedacht. Es ist ein Stück, welches
den Interpret_innen in Form der
Partitur gegeben wurde, das geprobt
wurde und das im Format eines
Konzerts mit Instrumenten aufgeführt
wird.
→ RAUM: C
→ ZEIT: 12.30 | 14.15 | 16.15
[email protected]
[email protected]
[email protected]
STIFT UND PAPIER III, 2013
Komposition:
Mauro Hertig, Bachelor Komposition
Interpreten:
Benjamin Ryser, Master Theorie und
Komposition
Ivan Denes, Master of Arts in Transdisziplinarität
→ RAUM: J (Kuppelsaal)
→ ZEIT: 13.30 | 14.30 | 15.30
TELEMATISCHES KONZERT
Matthias Ziegler
lehrt Querflöte, Kammermusik und
Improvisation im Profil Klassik
Franziska Baumann
Klangkünstlerin und Sängerin,
unterrichtet an der Hochschule der
Künste Bern
Johannes Schütt
Komponist, unterrichtet am Institute
for Computer Music and Sound
Technology
Das Stück setzt die feste Konstellation von Komponist und Interpret_in
voraus. Der Komponist erstellt
die Partitur, welche Ausgangspunkt
ist für die Arbeit der Interpret_innen.
Diese spielen jedoch nicht ihre
gelernten Instrumente, sondern
beschreiben mit einem Filzschreiber
je 54 Blatt A4-Papier an der Wand.
In der Mitte des Blattes wird mit
schwarzer Farbe ein Strich gezogen.
In der oberen Hälfte werden kurze
20
Vier Musiker spielen in San Diego,
zwei Musiker spielen in Zürich, doch
sie spielen zusammen. Ton und Bild
werden via Internet übertragen und
in zwei parallelen Konzertereignissen
an den beiden Orten zusammengeführt: ein telematisches Konzert.
Zwei VJs gestalten mit dem Bildmaterial aus San Diego und Zürich
mittels Projektionen aus dem Moment heraus das visuelle Erscheinungsbild des Konzertes.
Der musikalische Verlauf wird bestimmt von Kompositionen und
Improvisationen in einer zeitgleichen
Überlagerung der Musik beider
Quellen.
Wo die Musik an beiden beteiligten
Orten dieselbe ist, wird die visuelle
Gestaltung der Schnittstelle Internet
individuell vorgenommen. Die Musik
als verbindendes Element erlaubt
eine Freiheit in der bildlichen Darstellung, die entscheidend ist für die
Wahrnehmung des neuen Formats.
THE LAW OF QUALITY
Patrick Frank, Komponist
Julia Schiwowa, Sopran
Judit Polgar, Klavier
The Law of Quality wurde im Jahre
2010 von Julia Schiwowa und Mirjam
Lüthi in Auftrag gegeben. Kurz darauf las der Komponist Patrick Frank
den Text des Kulturwissenschaftlers
Wolfgang Ullrich mit dem Titel
Marktkunst, welcher in der Ausgabe
89 von Lettre International erschien.
Inspiriert durch den Artikel, entwickelte Patrick Frank das Konzept The
Law of Quality.
The Law of Quality ist ein Musikwerk
und ein Kunstobjekt, bestimmt für
den Kunstmarkt. Das Musikwerk The
Law of Quality ist eine Komposition
für Klavier und Gesang (oder Instrumentalisten). Das Kunstobjekt
The Law of Quality ist das handgeschriebene Originalmanuskript des
Musikwerkes, welches jeder erwerben kann (somit wird der Käufer zum
Qualitätsstifter).
The Law of Quality bildet also den
Kunstmarkt ab: Ein Kunstwerk (die
handgeschriebene Originalpartitur im Nussbaumrahmen) — mehrere
«Käufer» (Qualitätsstifter!) — steigender Preis = steigende Qualität!
Matthias Ziegler, Flöten/Bassflöten
Johannes Schütt, Streaming
Franziska Baumann, Gesang/
Electronics
Die erste Veranstaltung fand am 6.
April 2012 zwischen San Diego und
Zürich statt, weitere Konzerte folgen
in der Saison 2013/14.
www.lawofquality.com
www.patrickfrank.ch
[email protected]
www.matthias-ziegler.ch
www.franziskabaumann.ch
→ RAUM: I (Kleiner Saal)
→ ZEIT: 12.15 | 13.00
Uraufführung:
16.1.2011, Theater Stock, weitere
Aufführungen in CH 2011
21
Aufführungen in den Sophiensaelen,
Berlin, Januar 2013
Kommende Aufführungen
25.05.2013, Gessnerallee Zürich,
März 2014
→ RAUM: I (Kleiner Saal)
→ ZEIT: 14.30 | 15.45
VEGAN KITCHEN
Bistro
Lauren Wildbolz, Bachelor Medien &
Kunst, Vertiefung Bildende Kunst
Good Food for you for free!
Vegan kitchen bereitet frisch und vor
Ort vegane Leckereien zu, die gratis
an die Besucher abgegeben
werden. Die Köstlichkeiten zaubert
Lauren Wildbolz, Initiantin des
veganen Cateringunternehmens
vegan kitchen aus frisch «getauchten» Lebensmitteln, die aufgrund
ihres Haltbarkeitsdatums in den
Containern der Grossverteiler dieser
Stadt gelandet sind. Damit macht
Lauren auf die Lebensmittelverschwendung der Konsumgesellschaft
aufmerksam, in der rund 50% aller
weltweit produ-zierten Esswaren
weggeworfen werden.
www.vegankitchen.ch
[email protected]
New upcoming cookbook:
www.vegankitchenandfriends.ch
[email protected]
→ RAUM: F (Grosser Saal)
→ ZEIT: 12.00 – 17.00
22
Showroom Z+
Darstellungsformate im Wandel
Samstag 25.5.2013
12 – 17 Uhr
Haus Florhof
Florhofgasse 6
8001 Zürich
Eine Veranstaltung der Agentur Z+
Zürcher Hochschule der Künste
Organisation und Konzept:
Prof. Felix Baumann
Prof. Dr. Corina Caduff
(Mitglieder Kuratorium Z+)
Delphine Chapuis Schmitz
Rahel Neuenschwander
Vera Ryser
Mirjam Steiner
Gestaltung:
Sabine Hürzeler
Dachgeschoss
I
J
K
Untergeschoss
Herunterladen