SHOWROOM Z+ DARSTELLUNGSFORMATE IM WANDEL 12 – 17 Uhr | 25.5.2013 Projekte • Progamm • Orientierung Erdgeschoss C D B INFO A EINGANG F E G H 1. Obergeschoss SHOWROOM Z+ DARSTELLUNGSFORMATE IM WANDEL Wie verändern sich klassische Darstellungsformate, wenn sie umgedeutet, erweitert und transformiert werden? Der zweite Showroom Z+ bietet eine Plattform für innovative Produktionen der ZHdK, die sich dem Jahresthema «Darstellungsformate im Wandel» widmen: Ein telematisches Konzert, bei dem eine Sängerin und ein Flötist via Internet zusammen spielen; ein Fragebogen -Test, der festzustellen erlaubt, ob man ein_e Künstler_in ist; ein Online-Comic zur interaktiven Mitgestaltung — diese und 14 weitere Beiträge führen vor, wie heutige künstlerische Format-Experimente aussehen. Der Anlass im Florhof wird von Ruth Schweikert, Observer-in-Residence 2012/13, beobachtet und dokumentiert. BEGRÜSSUNG Felix Baumann, Kuratorium Z+ → RAUM: E → ZEIT: 12.00 PROJEKTE 6 Black Boxxx_Test Yourself 7 Cathy Berberian: Stripsody 7 Cybernetic Organism 8 Dialoge 11 8 Daina: The Herbarium 9 Ereignis Konzert 12 ZEITPLAN 16 Full Color Planet 16 How to play Flash-o-lette? 17 Instant Favelas 17 my room is my instrument 18 RESPOND: RAW 18 San Keller: Das Publikum und sein Schweigen 19 Shared Sound Space — to be performed anywhere 20 Stift und Papier III, 2013 20 Telematisches Konzert 21 The Law of Quality 22 Vegan Kitchen BLACK BOXXX_TEST YOURSELF Potentials, zum anderen ganz konkreten, die (Kunst-)Hochschule betreffenden Problemen wie «Verschulung», «Diplomzwang» und den sich daraus ergebenden Notwendigkeiten der «Bedürfnisabklärung» und des «Auswahlverfahrens». Kritsche Überlegungen werden in einem performativen Setting präsentiert, das auf formalisierte Testsituationen rekurriert. Die Künstlichkeit des behaupteten Testverfahrens wird bewusst sichtbar gemacht, ermöglicht aber durch die Ernsthaftigkeit der Performenden das Erleben einer «echten» Testsituation. Das Setting kann/darf immer gleichzeitig als Kritik und als Spiel gelesen werden und tritt somit aus der Institution heraus und in die Institution hinein. «Black Boxxx» sucht einen Weg, die Idee/Kritik gleichzeitig zu zeigen und auf ihre Wirksamkeit hin zu testen. Idee, Botschaft und Wirkabsicht müssen in der performativen Umsetzung mit Wirkmechanismen der direkten Kommunikation abgeglichen werden. Geplantes, aber auch nicht (bewusst) Mitgedachtes wird durch das Einlösen der Vorgabe «Performativität» sichtbar gemacht und in Echtzeit überprüft. Der erste Echtzeit-Test zur Erhebung des individuellen künstlerischen Potentials. Katja Gläss Frank Hyde-Antwi Wissenschaftliche Mitarbeiter DKV, Master Transdisziplinarität Basil Rogger, Dozent DDE und DKV Entstanden ist «Black Boxxx» als Projekt für das «Festival der Künste» der ZHdK 2011. Während des Festivals haben mehr als siebzig Personen den Test absolviert und Einsichten in ihr individuelles künstlerisches Potential erhalten. KünstlerIn oder Nicht-KünstlerIn? Diese Frage betrifft nicht nur uns alle als Individuen sondern in weitaus grösserem Masse auch eine Institution wie die ZHdK. Geht es doch einerseits um die eigene Identität und den Wunsch, KünstlerIn zu sein und als KünstlerIn wahrgenommen zu werden, und andererseits um das Bedürfnis, die «richtigen» Kandidatinnen und Kandidaten in die Ausbildung aufzunehmen. Die «Black Boxxx» löst dieses Problem endgültig, indem eindeutig festgestellt werden kann, ob jemand nicht nur KünstlerIn sein möchte, sondern ob die betreffende Person auch tatsächlich Künstler_in ist. Test yourself! «Black Boxxx» ist mobil, flexibel und adaptierbar und kann für Festivals, Tagungen und Firmenanlässe gebucht werden. Als Stand-AloneEvent oder eingebunden in das jeweilige Gesamtprogramm. «Black Boxxx» spürt zwei Dingen nach. Zum einen dem schwer fassbaren Phänomen des künstlerischen 6 Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: Katja Gläss [email protected] Frank Hyde-Antwi [email protected] → RAUM: F (Grosser Saal) → ZEIT: 13.00 | 14.00 → RAUM: G (Gang) → ZEIT: 12.00 – 17.00 Konzert TRIAS Percussion: Martin Barth, Severin Stitzenberger, Thomas Varga Komponist: Edzard Locher CYBERNETIC ORGANISM CATHY BERBERIAN: STRIPSODY «Cybernetic Organism» für Schlagzeugtrio und Audiotape entstand eigens für den Showroom Z+ und ist die konzertante Fassung von Edzard Lochers Stück «Hopfenschlacht», das beim Wettbewerb Experiment Darstellungsformat 2012 ausgezeichnet wurde. Performance Larissa Bretscher, Sologesang, Master Music Pedagogy, instrumentale/vokale Musikpädagogik, Klassik «Stripsody» wurde 1966 von Cathy Berberian für eine Stimme geschrieben. Inspiriert von der amerikanischen Pop Art der 60er Jahre hat Cathy Berberian 1966 in «Stripsody» versucht, die Bildkonzeption der Zeit in Musik umzusetzen. So ist «Stripsody» eine Collage aus der Imitation alltäglicher Geräusche, durchsetzt mit den typischen Comicstrip-Sprechblasen aus «Peanuts» und «Superman» sowie kurzen Dialog-Sequenzen, die aus einem der unzähligen amerikanischen Serienfilme stammen könnten. Da gibt es eine Mordszene, ein Mädchen wartet auf ihren Freund, es kommt zu einem Kampf zwischen Katze und Hund, gefolgt von einer Auseinandersetzung zwischen Cowboys und Indianern. Die Sängerin wird zur Performerin, die Comicbilder und Geräuschwörter werden stimmlich wie auch gestisch zu Klang und Leben erweckt. «Die Hopfenschlacht» war als Industrial-Konzert-Performance konzipiert: Die Instrumente waren in und auf einer sechs Meter hohen und zwanzig Meter langen Hopfenpflückmaschine montiert. Die drei Schlagzeuger bewegten sich beim Spielen über die Förderbänder, Wartungsstege und Getriebe. Die Elektromotoren der Maschine konnten einzeln angesteuert und präzise zur Musik angelassen und abgeschaltet werden. Ein vierter Spieler der die Motoren bediente, konnte ähnlich wie an einer Orgel mitmusizieren. Für «Cybernetic Organism» wurden die Geräusche der Maschine einzeln aufgenommen und zu einem Audiotape verschnitten. Aus dem ursprünglichen Stück wurden die szenischen Elemente gestrichen sowie die 7 Setups der Musiker um wesentliche Teile erweitert. «Stalker» (1978/79), in welchem der Regisseur mit seiner eigenwilligen Bild- sprache, Symbolen und minimalen Dialogen eine Atmosphäre zwischen Traum, Melancholie und Verzweiflung kreiert. Die langsame Kameraführung, die ungewöhnliche Wahl der Bildausschnitte, der Wechsel von Schwarz-Weiss zu Farbaufnahmen sowie die Kulissen verfallener Industrielandschaften in mitten seit Jahren unberührter Natur geben viel Freiraum zur Deutung des Filmes und bieten umfangreiches Material zum Improvisieren. → RAUM: K → ZEIT: 12.15 | 14.00 | 16.00 DIALOGE 11 Kurzfilm der Dialoge Company und Dokumentation der Dreharbeiten Tanz: Christina Giannelia, Natascha Ruegg, Sabine Schweikl, Jennifer Amelie Vogel Musik: Linus Amstad, Filomena Felley, Bettina Gfeller, Benjamin Ryser, Silvan Schmid Regie: Jan-Eric Mack Coaching: Natalia Sidler Fotografie: Olivier Christe Intensive Probephasen in den letzten zwei Jahren sowie die Einladung von Filmemacher Jan-Eric Mack in das Team der Dialoge Company führten zu dem Dreh eines 25-minütigen Filmes. Die Dreharbeiten in Zürich und Winterthur wurden im September 2011 abgeschlossen. «DIALOGE 11» feierte am 1. September 2012 Premiere im Uto Zürich. Dialoge Company ist ein seit 2009 bestehendes internationales Improvisationsensemble aus Musikern, Tänzern und Filmschaffenden. Die TänzerInnen und Musiker sind in den verschiedensten Genres beheimatet, die von skandinavischem Volkstanz, Ballett und Modern, bis hin zur klassischen Musik, Oper, Jazz- und Neuer Musik reichen. Der transdisziplinäre Charakter fördert eine Kommunikation zwischen Tanz und Musik, Raum und Zeit, Audiovisueller Kommunikation und bildender Kunst. → RAUM: B → ZEIT: 12.00 – 17.00 DAINA: THE HERBARIUM Videogame Raffaele De Lauretis Dario Hardmeier Master of Arts in Design, Field of Excellence «Interaktion» Yasemin Günay, Bachelor, Studienvertiefung Game Design Bachelor/Master Projekt 2012 Seit 2010 lassen sich die Künstler_innen von der Arbeit des Regisseurs Andrej Tarkowski, einem Pionier des zeitgenössischen russischen Films, inspirieren. Die Hauptquelle der Inspiration kommt aus seinem Film 8 Mit welchen Prozessen und Methoden kann ein gehaltvolles Abenteuerspiel für Computer entwickelt werden, welches Kinder und Erwachsene anspricht? http://master.design.zhdk.ch/ projekte/daina www.daina.ch → RAUM: F (Grosser Saal) → ZEIT: 12.00 – 17.00 Der Videospielmarkt ist übersättigt mit Spielen, die mit graphischer Darstellung von Gewalt und stereotypen Spielfiguren um die Gunst der Spielergemeinde buhlen. Abseits dieses Mainstreams existiert eine Szene von «Independent»-Entwicklern, die mit neuartigen Spielkonzepten und Ideen die Vielfalt der Videospiele bereichert. Diese «Independent»-Spiele stellen allerdings häufig einen hohen Anspruch an ihre Zielgruppe und erreichen selten die breite Öffentlichkeit. Die Arbeit zeigt neuartige Mittel und Wege auf, durch die ein gehaltvolles und unterhaltsames Videospiel für Jung und Alt entwickelt werden kann. Konzepte wie «Meaningful Play» und «Gender Inclusive Game Design» sowie Techniken aus der klassischen Malerei und der Bildkomposition wurden für das Videospiel «Daina: The Herbarium» untersucht. EREIGNIS KONZERT Sunita Maldonado, Master Design, Vertiefung Ereignis Das Thema neue Konzertformate für die klassische Musik ist in aller Munde: Projekte, Experimente und Education-Abteilungen scheinen eine Lösung für das ewig alternde Genre Klassik zu bieten. Im Workshop trafen verschiedene Wissens- und Tätigkeitsbereiche zusammen, um zu erforschen, was es braucht, um interdisziplinär Konzertkonzepte zu entwickeln. Musiker, Kulturorganisatoren, Designer und Dramaturgen analysierten, welche Ansätze, Faktoren und Skills gebraucht werden, um klassische Musik in einer heute zeitgemäßen Formen aufzuführen. Es wurden nach systematischen Lösungsansätzen zur Verbreitung gesucht und entsprechende Prototypen entwickelt. Das Ergebnis wurde im Nachhinein in Form eine konzeptuellen Anleitung zusammengeführt. Der Workshop fand am 23. und 24. Februar 2013 statt. «Daina: The Herbarium» erzählt die Geschichte des kleinen Mädchens Daina, das mit seinem Volk an einem Strand in einem weit entfernten Land lebt. Der aussergwöhnliche Grafikstil (alle Oberflächen im Spiel sind von Hand aquarelliert) und die spannende Geschichte vermitteln eine einzigartige Atmosphäre. → RAUM: A → ZEIT: 15.45 9 INSTANT FAVELAS EREIGNIS KONZERT 10 CYBERNETIC ORGANISM VEGAN KITCHEN 11 PROJEKT Begrüssung Black Boxxx_Test Yourself Cathy Berberian: Stripsody Cybernetic Organism Dialoge 11 Daina: The Herbarium Ereignis Konzert Full Color Planet How to play Flash-o-lette? Instant Favelas my room is my instrument RESPOND: RAW San Keller: Das Publikum und sein Schweigen shared sound space — to be performed anywhere Stift und Papier III, 2013 Telematisches Konzert The Law of Quality Vegan Kitchen 12 RAUM ZEIT E 12.00 G Installation F 13.00 – 13.15 | 14.00 – 14.15 K 12.15 – 12.45 | 14.00 – 14.30 | 16.00 – 16.30 B Installation F Installation A 15.45 – 16.15 F Installation H Installation F Installation E Installation A Installation D Installation C 12.30 – 13.00 | 14.15 – 14.45 | 16.15 – 16.45 J 13.30 – 13.45 | 14.30 – 14.45 | 15.30 – 15.45 I 12.15 – 12.45 | 13.00 – 13.30 I 14.30 – 15.30 | 15.45 – 16.45 F 12.00 – 17.00 13 THE LAW OF QUALITY DAINA: THE HERBARIUM 14 HOW TO PLAY FLASH-O-LETTE? TELEMATISCHES KONZERT FULL COLOR PLANET 15 FULL COLOR PLANET on» entwickelte «Spielserie Full Color Planet» und ihre ersten beiden Spiele «Hollow Grounds» und «The Highest Heart». Der Erfolg von «Full Color Planet» wurde, ausgehend von der Resonanz zu «Hollow Grounds», ausgewertet. Videogame-Serie Jeremy Spillmann Master of Arts in Design, Field of Excellence «Interaktion» Michel Barengo Sound Design, Komposition und Performance Hollow Grounds und Highest Heart Die Game-Serie ist im Master of Arts in Design, Field of Excellence «Interaktion» realisiert worden. → RAUM: F (Grosser Saal) → ZEIT: 12.00 – 17.00 HOW TO PLAY FLASH-O-LETTE? Wie plant, gestaltet und gründet man eine iPhone-Spiel-Serie im Independent Bereich? Comic als partizipatives Medium Nicole Henning DKV, Master of Arts in Transdisziplinarität, bildende Kunst, Bühnenbild Andrea Caprez DKV, Master of Arts in Transdisziplinarität, Comiczeichner Peter Bäder Lehrt im Propädeutikum, Gamegestaltung, Gameprogrammierung In Konkurrenz zu traditionellen Videospiel-Produktionen hat sich, durch neue Distributionsmethoden ermöglicht, ein Feld für «kleine» Games entwickelt, die für wenig Geld angeboten werden können. Diese Projekte werden oft von den Entwicklern selbst finanziert und bilden die sogenannte «Independent»-Szene. Diese Arbeit geht den Fragen nach, wie ein solches «Indie»-Projekt gestaltet sein muss, und wie man eine «Indie»-Identität gestaltet. Recherchen in den Bereichen Independent Games und Corporate Design waren hier massgebend. Dabei wurden die Präsentationsgrundlagen von Corporate Design modifiziert, damit sie von kleinen, finanziell nicht gesicherten Produktionen angewandt werden können. Diese Vorgaben dienten als Fundament für die im Master of Arts in Design, Field of Excellence «Interakti- «Flash-o-lette», ist die Hauptfigur des Online-Comics der «Realitätsambulanz». Ihre Reportagen werden mit Hilfe eines Online-Baukastens erzählt, der dafür allen Autor_innen zur Verfügung steht. Der Workshop bot eine Einführung in den partizipativen Comic. Die Teilnehmer sollten das Medium erforschen und seine Möglichkeiten als Werkzeug zur Thematisierung gesellschaftspolitischer Fragen ausprobieren. Ziel des Workshops war es, die individuellen Erfahrungen bei der Ausformulierung gesellschaftlicher Probleme und die Weiterent16 wicklung eines partizipativen Werkzeuges zu vereinen. Der Workshop fand im Rahmen der Z-Module vom 11. bis am 15. Februar 2013 statt. transdisziplinäre Projekt wird zum Labor in welchem die Teilnehmer eingeladen werden in die Stadtentwicklung einzugreifen und damit eine ephemere Intervention im Sinne einer kooperativen Reaktion auszuüben. Instant Favelas soll das Nachdenken über verschiedene Aspekte der Stadt wie Raum, Urbanität, Gesellschaft, Low-Tech und Kultur fördern. www.realitaetsambulanz.ch/ flash-o-lette http://realitaetsambulanz.ch/ wordpress/comic-baukasten-workshop/ → RAUM: H → ZEIT: 12.00 – 17.00 www.instantfavelas.org www.colectivomacrame.org [email protected] INSTANT FAVELAS → RAUM: F (Grosser Saal) → ZEIT: 12.00 – 17.00 The low­tech street lab for urban interventions Colectivo Macramé: Paulina Velasco Master Design, Editorial Design Claudia Baena, Bachelor Medien & Kunst, Bildende Kunst Eloisa Avila Master Spatial Design Andrés Villa Torres, Master Design, Interaction Design Hans Leidescher ETH Master Architektur MY ROOM IS MY INSTRUMENT Geländer berührt Kaspar König Wissenschaftlicher Mitarbeiter FSP Transdisziplinarität, DKV Im Treppenhaus sind zwei Saiten gespannt. Sie beginnen ganz oben am Geländer und enden in zwei Resonatoren / Klangkörpern ganz unten. Auf beiden Saiten wird eine Komposition von Kaspar König «eingespielt» die vorerst nur in den Klangkörpern wahrnehmbar ist. Bei genauerem Hinhören findet man jedoch heraus, dass das ganze Geländer in Klang versetzt mitschwingt. Nur wer die Saite oder das Geländer in der Nähe der Saite mit dem Ohr oder der Hand berührt, kann die Komposition wahrnehmen. Instant Favela ist eine nomadische Stadt, die aus gefundenem Karton im urbanen Kontext aufgebaut wird. Die Kartonstädte werden während Stunden, Tagen oder Wochen mit der Unterstützung von freiwilligen Helfern entwickelt. Durch das Bauen der Stadt-in-der-Stadt wollen die Initiatoren von Instant Favelas die Städte und deren Entwicklung verstehen. Das 17 www.kasparkoenig.com [email protected] → RAUM: E (Treppenhaus) → ZEIT: 12.00 – 17.00 Bilder fungieren als BewegungsPressemitteilung und zeigen eine Alternative zur Kunstvermittlung, wie sie üblicherweise in den Museen praktiziert wird, auf. RESPOND: RAW → RAUM: A → ZEIT: 12.00 – 17.00 Action (Art) Tour: Alex Katz im Haus Konstruktiv vermittelt durch Alice McCabe, Malerin, Performerin Johanna Saxen, Fotografin Master Art Education, Vertiefung ausstellen & vermitteln SAN KELLER: DAS PUBLIKUM UND SEIN SCHWEIGEN «Love & Hate» vermittelt durch Markus Giezendanner, Master Art Education, Vertiefung bilden & vermitteln San Keller, Konzept- und Aktionskünstler, künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur Karin Sander für Architektur und Kunst an der ETH Zürich Fehlen dir die Worte für die Kunst? Durch Bewegung, anstelle von Worten, vermittelt Alice McCabe die Exponate im Haus Konstruktiv. Mit dieser neuen Art der Vermittlung hinterfragt die Malerin das blinde Vertrauen der Museumsbesucher in Ausstellungstexte. Die Vermittlerin fordert das Publikum auf, sich selbst mit impulsiven gestischen Reaktionen auf die Kunstwerke einzulassen und bietet den Besuchern Raum, sich wortlos über die Kunst auszutauschen. Dadurch sollen nicht mehr nur Kunstexperten das Recht haben, über Kunst zu sprechen. Die Arbeit «Love & Hate» war eine Intervention des Künstlers San Keller an der Internationalen Tagung «Künstlerische Darstellungsformate im Wandel 28./29. 09. 2012», veranstaltet von der Agentur Z+. San Keller zeichnete auf Tonband Lesungen von Gertrud Lehnert, Isabel Mundry und Milo Rau auf. Mittels Abspielgerät transferierte er diese aus dem Vorlesungskontext in den öffentlichen Raum hinaus. Für den Showroom Z+ zeigt McCabe eine Auswahl von Fotografien von Johanna Saxen, welche die erste getanzte Vermittlungstour durch das Haus Konstruktiv dokumentieren. Die Markus Giezendanner erarbeitete im Rahmen des Seminars Künstlerische Darstellungsformate im Prozess unter der Leitung von Corina Caduff und in Absprache mit San Keller ein 18 Konzept, das eine vermittlerische Intervention in die Arbeit (Dokumentationsviedeo) selbst beinhaltet. In Form eines Lauftextes (ähnlich eines Live-Tickers) werden dem Betrachter kontinuierlich Informationen geliefert. Die Fragestellung, wie Betrachter mit Videomaterial in Ausstellungen umgehen und wie man filmische Arbeiten vermitteln kann, wird so thematisiert. Spezifische Begleittexte wie Legenden oder Ausstellungstexte als Handouts sollen so überflüssig werden. Das Video kann in einer Endlosschlaufe gezeigt werden und die Betrachter_in kann jederzeit einen Einstieg mit den nötigen Informationen finden. Die Laufzeit des Videos kann von der Betrachter_in schneller abgeschätzt und in ihren Besuchszeitplan eingebaut werden. Entstanden zwischen Nov 2011– Aug 2012; das Projekt ist in Weiterentwicklung. «[shared sound space;] to be performed anywhere» ist ein generatives Soundpiece, das man alleine nicht hören kann. Es braucht die Zusammenkunft von mindestens 4 Leuten mit Smartphones die bereit sind, sich ein kleines Stück Software auf das persönliche Gerät zu laden und so das Hören des Stückes für alle Anwesenden zu ermöglichen. So sind die Musiker in dieser Aufführung Teile eines Schwarmes von künstlichen, kleinen digitalen Crittern. Wie bei vielen Schwarmsimulationen entsteht ein emergentes Schwarmverhalten (und somit vielleicht der Eindruck von Leben) dadurch, dass jeder einzelne Schwarmagent das gleiche Set aus wenndann Regeln bekommt. Die Komposition selber hat keinerlei vorher festgelegte Intervalle, Tonlängen oder Pausen, vielmehr wird durch die Art der Programmierung erreicht, dass jeder Schwarmagent das Klanggeschehen im Raum nach simplen Regeln individuell interpretiert und durch seinen Output wieder beeinflusst. http://giezemon.jimdo.com http://www.museumsankeller.ch/ Videodokumentation: Love & Hate auf: http://blog.zhdk.ch/darstellungsformate/love-hate/ → RAUM: D → ZEIT: 12.00 – 17.00 Durch die Anlage von shared sound space wird die Situation Bühne vs Zuschauerraum absolut aufgehoben; es gibt nur noch den Raum. Da es in Echtzeit generiert werden muss, entzieht es sich der Speicherung in einer fixierten Form auf einem Datenträger; jede Aufführung ist ein SHARED SOUND SPACE to be performed anywhere Matthias Moos, Master in computational studio arts, London 19 Unikat. Somit kann Klang wieder in seinem ursprünglichen, flüchtigen Zustand geschehen und trotzdem auf einem digitalen Medium stattfinden. Das Ende der «Aufführung» ist nicht festgelegt, sondern ergibt sich vielmehr in einem demokratischen Prozess: Das Stück läuft, solange genügend Interessenten anwesend sind. Wer gehen möchte, beendet die Software auf seinem persönlichen Gerät und verlässt den Raum, wodurch der Schwarm verkleinert und das Klanggeschehen beeinflusst wird. Sätze geschrieben. Der Text und die Art und Weise, wie sie geschrieben werden, ist in der Partitur genau vorgegeben. Die obere Hälfte jedes Blattes ist von allen Interpreten im gleichen Tempo zu beschreiben (ein Buchstabe pro Sekunde in blauer Farbe). Die untere Hälfte steht jedem Interpreten zur freien Verfügung (rote Farbe). Das Stück ist durchaus als Konzert gedacht. Es ist ein Stück, welches den Interpret_innen in Form der Partitur gegeben wurde, das geprobt wurde und das im Format eines Konzerts mit Instrumenten aufgeführt wird. → RAUM: C → ZEIT: 12.30 | 14.15 | 16.15 [email protected] [email protected] [email protected] STIFT UND PAPIER III, 2013 Komposition: Mauro Hertig, Bachelor Komposition Interpreten: Benjamin Ryser, Master Theorie und Komposition Ivan Denes, Master of Arts in Transdisziplinarität → RAUM: J (Kuppelsaal) → ZEIT: 13.30 | 14.30 | 15.30 TELEMATISCHES KONZERT Matthias Ziegler lehrt Querflöte, Kammermusik und Improvisation im Profil Klassik Franziska Baumann Klangkünstlerin und Sängerin, unterrichtet an der Hochschule der Künste Bern Johannes Schütt Komponist, unterrichtet am Institute for Computer Music and Sound Technology Das Stück setzt die feste Konstellation von Komponist und Interpret_in voraus. Der Komponist erstellt die Partitur, welche Ausgangspunkt ist für die Arbeit der Interpret_innen. Diese spielen jedoch nicht ihre gelernten Instrumente, sondern beschreiben mit einem Filzschreiber je 54 Blatt A4-Papier an der Wand. In der Mitte des Blattes wird mit schwarzer Farbe ein Strich gezogen. In der oberen Hälfte werden kurze 20 Vier Musiker spielen in San Diego, zwei Musiker spielen in Zürich, doch sie spielen zusammen. Ton und Bild werden via Internet übertragen und in zwei parallelen Konzertereignissen an den beiden Orten zusammengeführt: ein telematisches Konzert. Zwei VJs gestalten mit dem Bildmaterial aus San Diego und Zürich mittels Projektionen aus dem Moment heraus das visuelle Erscheinungsbild des Konzertes. Der musikalische Verlauf wird bestimmt von Kompositionen und Improvisationen in einer zeitgleichen Überlagerung der Musik beider Quellen. Wo die Musik an beiden beteiligten Orten dieselbe ist, wird die visuelle Gestaltung der Schnittstelle Internet individuell vorgenommen. Die Musik als verbindendes Element erlaubt eine Freiheit in der bildlichen Darstellung, die entscheidend ist für die Wahrnehmung des neuen Formats. THE LAW OF QUALITY Patrick Frank, Komponist Julia Schiwowa, Sopran Judit Polgar, Klavier The Law of Quality wurde im Jahre 2010 von Julia Schiwowa und Mirjam Lüthi in Auftrag gegeben. Kurz darauf las der Komponist Patrick Frank den Text des Kulturwissenschaftlers Wolfgang Ullrich mit dem Titel Marktkunst, welcher in der Ausgabe 89 von Lettre International erschien. Inspiriert durch den Artikel, entwickelte Patrick Frank das Konzept The Law of Quality. The Law of Quality ist ein Musikwerk und ein Kunstobjekt, bestimmt für den Kunstmarkt. Das Musikwerk The Law of Quality ist eine Komposition für Klavier und Gesang (oder Instrumentalisten). Das Kunstobjekt The Law of Quality ist das handgeschriebene Originalmanuskript des Musikwerkes, welches jeder erwerben kann (somit wird der Käufer zum Qualitätsstifter). The Law of Quality bildet also den Kunstmarkt ab: Ein Kunstwerk (die handgeschriebene Originalpartitur im Nussbaumrahmen) — mehrere «Käufer» (Qualitätsstifter!) — steigender Preis = steigende Qualität! Matthias Ziegler, Flöten/Bassflöten Johannes Schütt, Streaming Franziska Baumann, Gesang/ Electronics Die erste Veranstaltung fand am 6. April 2012 zwischen San Diego und Zürich statt, weitere Konzerte folgen in der Saison 2013/14. www.lawofquality.com www.patrickfrank.ch [email protected] www.matthias-ziegler.ch www.franziskabaumann.ch → RAUM: I (Kleiner Saal) → ZEIT: 12.15 | 13.00 Uraufführung: 16.1.2011, Theater Stock, weitere Aufführungen in CH 2011 21 Aufführungen in den Sophiensaelen, Berlin, Januar 2013 Kommende Aufführungen 25.05.2013, Gessnerallee Zürich, März 2014 → RAUM: I (Kleiner Saal) → ZEIT: 14.30 | 15.45 VEGAN KITCHEN Bistro Lauren Wildbolz, Bachelor Medien & Kunst, Vertiefung Bildende Kunst Good Food for you for free! Vegan kitchen bereitet frisch und vor Ort vegane Leckereien zu, die gratis an die Besucher abgegeben werden. Die Köstlichkeiten zaubert Lauren Wildbolz, Initiantin des veganen Cateringunternehmens vegan kitchen aus frisch «getauchten» Lebensmitteln, die aufgrund ihres Haltbarkeitsdatums in den Containern der Grossverteiler dieser Stadt gelandet sind. Damit macht Lauren auf die Lebensmittelverschwendung der Konsumgesellschaft aufmerksam, in der rund 50% aller weltweit produ-zierten Esswaren weggeworfen werden. www.vegankitchen.ch [email protected] New upcoming cookbook: www.vegankitchenandfriends.ch [email protected] → RAUM: F (Grosser Saal) → ZEIT: 12.00 – 17.00 22 Showroom Z+ Darstellungsformate im Wandel Samstag 25.5.2013 12 – 17 Uhr Haus Florhof Florhofgasse 6 8001 Zürich Eine Veranstaltung der Agentur Z+ Zürcher Hochschule der Künste Organisation und Konzept: Prof. Felix Baumann Prof. Dr. Corina Caduff (Mitglieder Kuratorium Z+) Delphine Chapuis Schmitz Rahel Neuenschwander Vera Ryser Mirjam Steiner Gestaltung: Sabine Hürzeler Dachgeschoss I J K Untergeschoss