MRSA-net - Meistgestellte Fragen

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Meistgestellte Fragen - Personal
Deutsch
Personal
Aufnahme
Aufnahme auf der Abteilung
Aufnahme auf der Abteilung
Welche Bedeutung haben die Krankenhäuser bei der
Bekämpfung von MRSA?
Antwort
Die Krankenhäuser nehmen die zentrale Rolle in der
Bekämpfung von MRSA in einer Region ein. Sie tragen die Hauptverantwortung für die
Bekämpfung von MRSA in einer Region. Studien zeigen, dass in Deutschland mehr als die
Hälfte aller MRSA in einem Krankenhaus bereits bei Aufnahme des Patienten nachgewiesen
werden. Aus diesem Grund ist die Umsetzung der Empfehlungen zum Umgang mit MRSA in
Krankenhäusern dringend notwendig. Dies ist nur von Erfolg bestimmt, wenn alle
Krankenhäuser einer epidemiologisch zusammenhängenden Region diese Empfehlungen
umsetzten. Insellösungen werden ohne Erfolg bleiben und die Krankenhäuser die die Maßnahme
umzusetzen versuchen, werden durch diejenigen bestraft, die sie nicht adäquat umsetzen.
Anmerkungen
Grundlage aller Bemühungen zur Bekämpfung von MRSA im Krankenhaus ist die
1. Prävention
o Umsetzung der Hygienemaßnahmen gemäß Richtlinien
o Isolation aller möglichen MRSA Träger und mit MRSA Infizierten.
o Kontrollierte Antibiotikagabe
2. Surveillance
o die frühzeitige labordiagnostische Identifizierung von Trägern durch ein
Eingangsscreening der Risikopatienten.
o Typisierung der MRSA, um Transmissionsketten zu erkennen und einen
Überblick über die Dynamik der Verbreitung und der Persistenz am Patienten zu
gewinnen,
3. Therapie und die Sanierung der infizierten bzw. kolonisierten Personen während und
auch nach dem stationären Aufenthalt sowie die
4. Aufklärung der Bevölkerung sowie die Fortbildung von Personal im
Gesundheitswesen.
5. Regionale und sektorenübergreifende Zusammenarbeit
Die erfolgreiche Mitarbeit der Krankenhäuser im EUREGIO MRSA-net Qualitätsverbund ist an
die Erfüllung der MRSA-net Qualitätsziele gebunden.
Quellen
Zum Beispiel
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Muss ein MRSA-Kontaktpatient isoliert werden, bis durch
Untersuchung eine MRSA-Trägerschaft ausgeschlossen ist?
Antwort
Im Nicht-Ausbruchsfall muss ein Kontaktpatient von einem MRSA-Patienten nicht isoliert
werden. Eine Besiedlung mit MRSA ist durch ein MRSA-Screening (Nase, Rachen, ggf. Wunde)
sofort, mindestens 3 Tage nach Antibiotikatherapie sowie bei stationärer Wiederaufnahme
auszuschliessen. Im Ausbruchsfall, in dem die Übertragung nicht geklärt ist, ist im Einzelfall
auch die prophylaktische Isolierung von MRSA-Kontaktpersonen sinnvoll.
Anmerkungen
Keine
Quellen
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Kommission zur Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert
Koch Institut: Empfehlung zur Prävention und Kontrolle von Methicillin-resistenten
Staphylococcus Aureus (MRSA) in Krankenhäusern und anderen medizinischen
Einrichtungen.
Helpdesk Euregio MRSA-net Twente/Münsterland (Tel. 0251-8352317)
Zum Beispiel
Keins
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Ich möchte mich als Patient in einem niederländischen
Krankenhaus behandeln lassen. Warum werde ich bei der
Aufnahme isoliert?
Antwort
MRSA sind in den Niederlanden sehr viel seltener als in
den deutschen Krankenhäusern. In den Niederlanden gibt es eine strenge MRSA Serach and
Destroy-Richtlinie, die verlangt, dass Patienten, die zuvor in einem Krankenhaus in einem
MRSA-Risikogebiet behandelt wurden, prophylaktisch (bis zum Beweis des Gegenteils) wie ein
MRSA Patient behandelt und deshalb vorerst in einem Einzelzimmer isoliert werden.
Anmerkungen
keine
Quellen
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Niederländische Arbeitsgruppe für Infektion und Prävention (2007): MRSA,
ziekenhuizen
Zum Beispiel
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Strict "Search and Destroy" Program Effective Against MRSA in the Netherlands:
Presented at ECCMID
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Ein MRSA-Patient der auf meiner Abteilung gepflegt wird,
muss nach einer andere (stationäre) Abteilung für Behandlung
oder Forschung. Welche Maβnahmen soll man treffen auf die
stationäre Abteilung?
Antwort
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Die Zielabteiling ist über die MRSA-Besiedlung/Infektion bei dem Patienten vorab zu
informieren, um rechtzeitig erforderliche Schutzmaßnahmen veranlassen zu können.
Der MRSA-positive Patient wird möglichst in einem speziellen MRSA Behandlungsraum
untersucht.
Bei direktem Patientenkontakt soll Personal Handschuhe, Schutzkittel, Mundschutz und
Haube tragen.
Nach Behandlung des Patienten, werden die Oberflächen desinfiziert, die direkten
Kontakt zum MRSA Patienten beziehungsweise zum Behandler hatten.
Anmerkungen
Übrige Maßnahmen beim Transport
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Der Patient sollte einen Mundschutz und einen Schutzkittel tragen. Den Mundschutz
lediglich, wenn er in der Nase besiedelt ist. In jedem Fall sollte sich der Patient die Hände
sorgfältig desinfizieren.
Wenn möglich, sollte unmittelbar vor dem Transport ein antiseptisches Baden oder
Waschen des Patienten, inkl. Haarwäsche, erfolgen.
Der Transport sollte möglichst als Einzeltransport mit frischer Bett- bzw. Körperwäsche
oder Abdeckung erfolgen.
Wundinfektionen oder Läsionen sind dicht abzudecken.
Patienten mit nasopharyngealer Besiedlung müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Transportpersonal und Personal der Funktionsabteilungen müssen bei engem Kontakt zu
MRSA-Patienten einen frischen Schutzkittel und Einmal-Handschuhe anlegen und nach
Kontakt mit MRSA-Patienten die Hände desinfizieren. Die verwendeten Schutzkittel und
Handschuhe sind nach diesem Transport bzw. Kontakt zu Patienten sachgerecht zu
entsorgen.
Ein Kontakt des MRSA-Patienten zu anderen Patienten ist zu vermeiden.
Behandlungs- bzw. Untersuchungsmaßnahmen für MRSA-Patienten sollten möglichst an
das Ende des Tagesprogrammes gelegt werden, Kontaktflächen sind anschließend zu
desinfizieren.
Unmittelbar nach dem Transport sind alle Kontaktflächen des Transportgerätes bzw.
Transportfahrzeuges zu desinfizieren.
Quellen
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Kommission zur Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert
Koch Institut: Empfehlung zur Prävention und Kontrolle von Methicillin-resistenten
Staphylococcus Aureus (MRSA) in Krankenhäusern und anderen medizinischen
Einrichtungen.
Zum Beispiel
Umgang mit MRSA im Krankentransport
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Welche Maβnahmen muss ich treffen, wenn demnächst ein
Patient auf meiner Abteilung verlegt werden muss, wessen
Partner (Privat) oder direkte Verwandte MRSA-positiv ist?
Antwort
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Ein Eingangsscreening ist durchzuführen.
Die Abstriche sollten, soweit möglich, bei ambulanten Vorterminen und im Falle von
elektiven operativen Eingriffen 1-2 Wochen vor Aufnahme erfolgen.
Abstriche beider Nasenvorhöfe sowie des Rachens, der Perinealregion und von evtl.
Wunden.
Ist der Patient MSRA-Positiv, soll er isoliert gepflegt werden.
Anmerkungen
keine
Quellen
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Kommission zur Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert
Koch Institut: Empfehlung zur Prävention und Kontrolle von Methicillin-resistenten
Staphylococcus Aureus (MRSA) in Krankenhäusern und anderen medizinischen
Einrichtungen.
Mitteilung der KRINKO und des RKI: Kommentar zu den „Empfehlungen zur
Prävention und Kontrolle von MRSA-Stämmen in Krankenhäusern und anderen
medizinischen Einrichtungen“. Hinweise zu Risikopopulationen für die Kolonisation mit
MRSA. Epidemiologisches Bulletin 2008;42:363-4.
Helpdesk Euregio MRSA-net Twente/Münsterland (Tel. 0251-8352317)
Zum Beispiel
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UMCG, Labmicta, Universiteit Twente, LIGA
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