V2/2 IMMOBILIEN Ausgezeichnet Freitag, 2. November 2012, Nr. 253 DEFGH „Flamingo“, die orange-rote Skulptur des Bildhauers Alexander Calder, bildet einen farbenfrohen Kontrast zum Federal Center: Die drei von Mies van der Rohe geschaffenen Gebäuden wirken schlicht und zugleich elegant. „Architekturpreis Zukunft Wohnen“ für sechs Bauten mit Vorbildcharakter Innovativen Wohnungsbau fördert die deutsche Zement- und Betonindustrie mit einer Auszeichnung: Vor kurzem hat sie unter Schirmherrschaft von Bundesbauminister Peter Ramsauer und in Kooperation mit dem Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure den mit insgesamt 24 000 Euro dotierten „Architekturpreis Zukunft Wohnen 2012“ vergeben. Insgesamt waren 298 Projekte eingereicht worden; die Fachjury unter Vorsitz der Professorin Hilde Léon von der Leibniz Universität Hannover verlieh sechs Preis in sechs Kategorien. Den Preis der Kategorie „Wohnen in der Stadt“ erhielten Unterlandstättner Architekten für „Stadt Wohn Raum“ in München – eine Aufgabe zum Thema Nachverdichtung. Den Preis der Kategorie „Wohnen auf dem Land“ bekam Architekt Rainer Roth. Er schuf in der Eifel einen Arbeits-, Wohn- und Lebensraum für drei Familien. Den Preis für „Wohnen im Bestand“ erhielten KSP Jürgen Engel Architekten für den Umbau der Sechziger-JahreSiedlung „Neue Burg“ in Wolfsburg. Mosaik-Architekten bekamen den Preis für „Wohnen in der Gemeinschaft“. Sie widmeten sich dem Umbau der Südstadtschule in Hannover. Als Vorbild für die nachhaltige Nutzung vorhandener Infrastruktur zeichnete die Jury das Stralsunder Wohnhaus Papenstraße (Architekt: Christoph Meyn) mit dem Preis für „Wohnen mit der Umwelt“ aus. Dem Gebäude auf dem Dach eines Gründerzeit-Industriebaus in Berlin (Architekt: Christof Mayer) wurde der Preis für „Wohnen mit geringem Budget“ SSC zugesprochen. FOTO: KIM KARPELES/PICTURE-ALLIANCE Radikal reduziert Mies van der Rohes schlichte Konstruktionen aus Stahl und Glas prägen die Architektur-Metropole Chicago, die in diesem Jahr ihren 175. Geburtstag feiert. Seine Nachfolger beziehen sich bis heute auf das Werk des deutsch-amerikanischen Baukünstlers VON ANTJE RÖSSLER D icht an dicht drängen sich Wolkenkratzer auf den eng gerasterten Grundstücken in Downtown. Zugleich vermittelt Chicago den Eindruck von großzügiger Weite, da der Uferstreifen des Lake Michigan der Metropole gleichsam einen Vorgarten liefert. Von der Wasserkante aus lässt sich die Skyline am besten betrachten. Chicago, das in diesem Jahr seinen 175. Geburtstag feiert, inszeniert sich auch als Welthauptstadt der modernen Architektur: Hier wuchs der erste Wolkenkratzer in die Höhe; in die Metropole kamen Architekturgenies aus aller Welt, um ihr Können in die Tat umzusetzen. Das moderne Chicago entstieg wie Phönix aus der Asche. 1871 verwüstete eine Feuersbrunst weite Teile der Stadt. Binnen sechs Wochen wurde mit Auf einem Gründerzeit-Gebäude thront dieses Wohnhaus in Berlin (Motiv unten), das ebenso wie die Wohnanlage „Neue Burg“ (oben) mit dem „Architekturpreis Zukunft Wohnen 2012“ ausgezeichnet wurde. FOTOS: JÜRGEN VOSS; FRANK HÜLSBÖHMER dem Bau von dreihundert neuen Gebäuden begonnen. Und wer sein Grundstück maximal nutzen wollte, der baute in die Höhe. Die ersten Wolkenkratzer entstanden im Loop, einer Hochbahnschleife im Herzen der Stadt. Sie waren noch mit historisierendem Mauerwerk umhüllt und mit Giebeln, Türmchen oder Arkaden verziert. Erst Mies van der Rohe entdeckte die Schönheit elementarer Formen und die Eleganz des Stahls. Der Architekt hatte in den frühen dreißiger Jahren das Bauhaus in Dessau geleitet. 1938 zog er nach Chicago, wo er die Architektur-Fakultät des Armour Institute übernahm, das später in das Illinois Institute of Technology (IIT) eingegliedert wurde. Van der Rohe entwarf einen Gesamtplan für den IIT-Campus, auf dem er 15 Gebäude selbst realisierte. Darunter die 1956 entstandene Crown Hall – Paradebeispiel für schlichte Gestaltung aus Stahl und Glas: Die gläserne Hülle macht die Konstruktion sichtbar und entlastet den Bau von Gewicht. Tragende Elemente sind ins Stahlgerippe verbannt, sodass die weit gespannte Saaldecke ohne Säulen und Zwischenwände auskommt. Ähnlich ging der Architekt bei seinem letzten Bauwerk vor, der 1968 eröffneten Neuen Nationalgalerie in Berlin. Frühestes Beispiel der „Haut und Knochen-Architektur“ – so nannte van der Rohe die Kombination aus Stahlkonstruktion und verglaster Fassade – sind seine Lake Shore Drive Apartments, zwei 26-stöckige Wohntürme, die 1951 in Chicago entstanden. Mit ihrer streng gerasterten Hülle, auf der die Wolken ein Spiel aus Licht und Schatten hinterlassen, muten sie an wie Skulpturen. Die luxuriösen Eigentumswohnungen mit Seeblick gehören heute zum teuersten Pflaster von Chicago. Am Ufer der Ruhr in Essen–Kettwig werden auf einem 37 500 Quadratmeter großen Areal Wohnungen, Büros und Ateliers für Künstler gebaut „Zuerst wollten wir das Gelände in einen reinen Bürostandort umwandeln. Doch dann sahen wir ein, dass direkt am Ruhrufer Wohnungen mehr Sinn haben. Jetzt bauen wir ein gemischtes Quartier.“ KarlHeinz Schnetger ist froh über seinen Sinneswandel. Zufrieden blickt der Geschäftsführer der Grundstücksgesellschaft Kettwig (GGK) auf das 37 500 Quadratmeter große Grundstück der ehemaligen Schneidt’schen Kammgarnspinnerei in Essen-Kettwig. Bagger rollen über das Grundstück und tragen die nicht denkmalgeschützten Gebäudeteile ab. Staubwolken wehen über die hübsche Uferpromenade, die an den Wochenenden ein beliebtes Ausflugsziel ist. Spaziergänger, Radfahrer und Jogger bevölkern die grüne Meile, die in Richtung Osten bis zum Baldeneysee führt. Auf den Ufergrundstücken werden circa 160 Eigentums- und Mietwohnungen errichtet, auf der stadtseitigen Teilfläche entstehen Ateliers und Büros für Künstler und Kreative. Ein Teil der denkmalgeschützten Hallen bleibt stehen. Investitionsvolumen: 66 Millionen Euro. Das Projektgrundstück „Seepromenade“ grenzt an die Ringstraße direkt am Ufer der Ruhr und gilt als eines der letzten noch unentdeckten Filetstücke auf dem Es- Zu mehr Komfort in den eigenen vier Wänden möchten die Macher von „Frei-Räume“ ihren Lesern verhelfen: Darauf spielt jedenfalls der Titel des neuen Magazins an, das sich auf 80 Seiten dem barrierefreien und altersgerechten Planen, Bauen und Umbauen von privaten Wohnräumen widmet. Es berücksichtigt auch Themen wie Baurecht, Energieeffizienz und Förderprogramme. Im Anhang findet sich ein vollständiger Abdruck der DIN 18040-2. Diese Norm dient als Planungsgrundlage für barrierefreie Wohnungen und muss sonst für ein Vielfaches des Heftpreises erworben werden. Zum Preis von 7,90 Euro ist „FreiRäume“ im Zeitschriftenhandel erhältlich. Leseproben und weitere Bestellmöglichkeiten bietet das Portal www.freiraeume-maSSC gazin.de. Beilagenredaktion Telefon 089/21 83-305, Fax -77 76 [email protected] sener Wohnungsmarkt. Kettwig zählt zu den wohlhabenden südlichen Stadtteilen, die sich baulich und qualitativ stark vom industriell geprägten Norden abheben. Auf einen interessierten Wohnungsentwickler musste GGK-Geschäftsführer Schnetger darum nicht lange warten. Vor einem Jahr kaufte die niederländische Kondor Wessels dem Essener Grundstückseigner 26 000 Quadratmeter des Areals ab. Im ersten Bauabschnitt will Kondor Wessels 83 Eigentums- und 48 Mietwohnungen mit 60 bis 210 Quadratmetern Wohnfläche errichten. Eine Tiefgarage mit 132 Stellplätzen gehört ebenfalls zum Projekt. Die Eigentumswohnungen werden im Durchschnitt für 2900 Euro pro Quadratmeter verkauft, die größeren Einheiten sollen bis zu 3500 Euro pro Quadratmeter kosten, die Preise für die Penthaus-Wohnungen liegen jenseits der 4000-Euro-Marke. Das Gesamtinvestitionsvolumen für Kondor Wessels beträgt etwa 50 Millionen Euro. „Wichtig und auch spannend ist, dass die Straße, die den Wohn- und den Gewerbeteil voneinander trennt, öffentlich zugänglich ist. Wir bauen kein abgeschlossenes Quartier für Künstler und Reiche“, betont Projektleiter Klaus Eistert von der Kondor Wessels Projektentwicklung Die Wasserlage ist ein gutes Verkaufsargument für die Eigentumswohnungen im wohlhabenden Stadtteil Essen-Kettwig, für die sich Käufer aus verschiedenen deutschen Städten interessieren. Auf dem Areal der einstigen Schneidt’schen Kammgarnspinnerei sind auch Mietwohnungen geplant. SIMULATION: KONDOR WESSELS GmbH. Bereits vor dem offiziellen Vertriebsstart habe er 250 Anfragen erhalten, wobei nur 40 Prozent dieser Interessenten aus Essen kamen. Die Kettwiger Wohnungsmaklerin Petra Kuptz bestätigt, dass der Essener Süden verstärkt Ausweichkäufer aus anderen Städten, sogar aus Düsseldorf, anlockt. Baugeld von Banken und Versicherungen Flächenumsatz nach Branchen an den deutschen „Top-Sechs-Standorten“* Die günstigsten Annuitätendarlehen Angaben in Quadratmetern Laufzeit in Jahren 5 10 15 Anbieter Hypovereinsbank Volksbank Münster Allianz Lebensversicherung Bayern-Versicherung ING-Diba Santander Bank Sparda-Bank München Continentale Generali Lebensversicherung Commerzbank Deutsche Bank LVM Axa Lebensversicherung Huk-Coburg Postbank / DSL Bank BKM - Bausparkasse Mainz Ergo Lebensversicherung SKG Bank Debeka Schlechtester Anbieter 1,87 1,98 2,29 2,28 2,07 1,94 1,85 2,32 2,22 2,09 2,01 2,12 2,66 2,17 2,01 2,53 2,20 4,58 2,43 2,43 2,53 2,53 2,53 2,56 2,57 2,57 2,58 2,59 2,62 2,63 2,68 2,68 2,71 2,88 2,76 2,87 2,88 4,90 2,89 2,97 2,94 3,10 3,25 3,08 3,11 2,98 2,99 3,13 3,04 3,20 3,04 3,26 3,30 3,38 3,24 3,23 Zins gilt für Darlehen ab Euro 100 000 100 000 150 000 25 000 200 000 100 000 50 000 30 000 100 000 100 000 100 000 25 000 30 000 25 000 100 000 100 000 100 000 150 000 25 000 50 000 Beleihungs- Zinszahlungen* grenze in Euro 60% 60% 60% 60% 60% 60% 60% 60% 60% 60% 60% 60% 80% 80% 60% 60% 60% 60% 60% 60% *bei 200 000 Euro Kreditsumme, Laufzeit 10 Jahre, 1 % Tilgung, ohne Berücksichtigung von Gebühren wie Schätzkosten oder Bereitstellungszinsen, die die Höhe des ausschlaggebenden Effektivzinses beeinflussen. Trend beim Baugeldzins: weitere Informationen unter: www. sueddeutsche.de/sparmeister In der Stadt stehen mehr als 40 Gebäude des Architekten. Kritiker machten sich einst über die „gläsernen Schuhkartons“ lustig. Doch nach und nach setzte sich der Architekt mit seiner Ästhetik der radikalen Vereinfachung und Standardisierung durch, die er auf die knappe Formel brachte: Weniger ist mehr. Anfang der sechziger Jahre entwarf er das aus drei Gebäuden bestehende Federal Center, das verschiedene Behörden beherbergt. Läuft man an dem Komplex vorbei, verschieben sich die Dimensionen der Gebäude auf faszinierende Weise gegeneinander. Schwarze Stahlträger und bronze getönte Fenster in glänzenden AluminiumRahmen verleihen den Häusern eine schlanke Eleganz. Als seine Gebäude immer mehr in die Höhe wuchsen, musste der Architekt aus bauphysikalischen Gründen auf eine sichtbare Wohnen, arbeiten und flanieren „Frei-Räume“ für barriefreies Bauen Effektivzinssätze in % Konstruktion verzichten. Beim 212 Meter hohen IBM Plaza verlegte er die tragenden Pfosten zurück in den Innenraum und hängte die gläserne Fassade davor. Van der Rohe starb 1969, drei Jahre vor der Einweihung des IBM-Firmensitzes. Mies van der Rohe prägte das Antlitz Chicagos auch indirekt durch seine zahlreichen Schüler und Nachfolger. Für deren Gebäude haben die Einwohner Chicagos eigens das Attribut „miesian“ erfunden. Die Schüler des Architekten, John Heinrich and George Schipporeit, errichteten 1964 am Seeufer ein 197 Meter hohes Wohnhaus, den Lake Point Tower. In dem Gebäude lebten etliche Berühmtheiten: von RockSänger Alice Cooper über diverse BaseballStars bis hin zur Schauspielerin Goldie Hawn. Der Bau mit seiner gläsernen Vorhangfassade ist inspiriert von einem wegweisenden Entwurf van der Rohes, der bereits 1921 für die Berliner Friedrichstraße entstand. Zu den „miesian buildings“ zählt ebenfalls das 1965 entstandene Richard J. Daley Center, das mit seinen 198 Metern jahrelang den Rekord als höchstes Gebäude Chicagos hielt. Dass das Erbe des großen Architekten in Chicago allgegenwärtig ist, liegt nicht zuletzt an dem ortsansässigen, weltweit einflussreichen Architekturbüro Skidmore, Owings & Merrill (SOM). Die Architekten blieben den Prinzipien Mies van der Rohes derart treu, dass sie sogar als „three blind mies“ – die Verballhornung von „drei blinde Mäuse“ – verspottet wurden. SOM war auch verantwortlich für das 1970 eingeweihte John Hancock Center, einen sich nach oben verjüngenden Büro-Wolkenkratzer von 344 Metern. Hier übernimmt – ganz im Sinne van der Rohes – das äußere Stahlgerippe die tragende Funktion. Durch riesige Kreuzverstrebungen auf der Fassade wird es auf elegante Weise stabilisiert. Vier Jahre später strebten die Konstrukteure von SOM noch weiter gen Himmel, als sie die 447 Meter hohe Firmenzentrale der Handelskette Sears errichteten, damals das höchste Gebäude der Welt. Stabilität erreichten sie durch eine Konstruktion aus neun Stahlröhren, die in verschiedenen Höhen zusammengespannt sind. Der Einfluss des Meisters reicht sogar bis ins 21. Jahrhundert. 2001 entwarf Lucien La Grange, ebenfalls aus dem Hause SOM, ein 24-stöckiges Wohnhaus aus Glas und weißem Stahlrahmen. Der Entwurf ist offensichtlich inspiriert von den Lake Shore Drive Apartments. Mies van der Rohe und seinen Erben begegnet man in Chicago auf Schritt und Tritt. Dem offenen, transparenten Geist seiner Gebäude stehen allerdings die wuchtigen Beton-Poller entgegen, die man in amerikanischen Großstädten heutzutage aus Sicherheitsgründen vor die Eingänge der Wolkenkratzer setzt. 45 421,25 45 421,25 47 304,67 47 304,67 47 304,67 47 869,64 48 057,82 48 245,99 48 245,99 48 434,41 48 999,16 49 187,31 50 128,36 50 128,36 50 692,81 50 880,96 51 445,39 53 514,31 53 702,27 90 581,15 Stand: 30.10.2012 stagnierend Quelle: biallo.de DIZdigital: Alle Alle Rechte Rechte vorbehalten vorbehalten –- Süddeutsche Süddeutsche Zeitung Zeitung GmbH, GmbH, München München DIZdigital: Jegliche Veröffentlichung Veröffentlichungund undnicht-private nicht-privateNutzung Nutzungexklusiv exklusivüber überwww.sz-content.de www.sz-content.de Jegliche SZ-Wohnimmobilien-Index 1. Quartal 1. Quartal 1. Quartal Information und Telekommunikation 271 600 231 700 235 900 Beratungsunternehmen 202 200 217 700 196 200 Öffentliche Verwaltung, Verbände, Soziale Einrichtungen 66 300 163 000 146 400 Verarbeitendes Gewerbe 59 200 162 200 130 000 Banken und Finanzen 155 600 94 700 84 100 Bau und Immobilien 49 900 96 200 82 800 Handel und Gastronomie 65 500 65 400 70 800 Tourismus und Verkehr 44 300 76 200 57 300 Forschung und Entwicklung 39 600 42 100 48 700 Bildungseinrichtungen 39 600 57 900 42 500 Gesundheits- und Sozialwesen 30 500 36 200 35 500 Versicherungen 40 400 39 000 24 400 Freizeit und Sport 12 200 7 900 19 900 Sonstige Unternehmen Summe *Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart 2010 2011 Wohnformen. Wenn sich Wohnen und Gewerbe mischen, finden das die Leute hip“, sagt Kuptz. Dass sich Wasserlagen auch ohne Kreative als Nachbarn prima vermarkten lassen, machen sich andere Entwickler in Essen zunutze. Nur einen Steinwurf vom Projekt „Seepromenade“ entfernt hat die Ten Brinke Gruppe ebenfalls ein ufernahes FiletGrundstück erworben. Auf dem 35 000 Quadratmeter großen Gelände war bis Mitte der neunziger Jahre die Weichenbau-Firma Markmann & Moll ansässig. Ten Brinke will hier Doppelhäuser, Stadthäuser und Wohnungen errichten. Ein paar Kilometer weiter östlich realisieren die Hopf IEG und die Aachener Nesseler Grünzig Gruppe ebenfalls ein Wohnquartier direkt am Ufer der Ruhr. Im Neubauquartier „Seebogen“ werden 46 Einfamilienhäuser und fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 35 Eigentumswohnungen entstehen. Anders als Kettwig zählt Kupferdreh aber nicht zu den Luxuslagen der Stadt. „Wer sehr gut wohnen will in Essen, der geht nicht nach Kupferdreh“, sagt Maklerin Petra Kuptz, räumt aber ein, dass auch dieser Essener Stadtteil viele schöne, grüne Lagen und auch hochwertige Immobilien hat. MIRIAM BEUL-RAMACHER Den Gewerbeteil mit den Büros und Ateliers entwickelt die GGK selbst und will dafür in den nächsten Jahren circa 16 Millionen Euro ausgeben. Da die Nachfrage nach Atelier- und Gewerbeflächen weniger leicht zu kalkulieren ist als die nach Wohnraum, plant Schnetger mit einem kleineren Teilprojekt zu beginnen. Das Gebäude der Alten Direktion mit circa 1000 Quadratmetern Mietfläche wird saniert und Künstlern und Kreativen zur Miete angeboten. Die Flächen sollen je nach Bauzustand und Ausstattung 6,50 bis elf Euro pro Monat und Quadratmeter kosten. Auch Unternehmer und Kleinstfirmen die heute schon als Zwischennutzer auf dem Spinnerei-Gelände ansässig sind, können hier dauerhaft unterkommen. Moderne Coworking Spaces, die auch über kurze Zeiträume flexibel angemietet werden können, will der GGKProjektleiter ebenfalls integrieren. Dieses Konzept basiert darauf, dass verschiedenartige Unternehmen, aber auch Freiberufler in großen Arbeitsräumen zusammenarbeiten. Auf diese Weise können sich Netzwerke bilden; die nötige Infrastruktur wird bereitgestellt. Die Geschäftsführerin von Kuptz & Kompagnon glaubt, dass sich beide Nutzungsarten positiv ergänzen. „Essener Immobilienkäufer schätzen urbane 2012 113 400 125 600 113 900 1 190 300 1 415 800 1 288 400 SZ-Grafik; Quelle: Colliers Die Informations- und Telekommunikationsbranche und die Beratungsunternehmen haben auf den Bürovermietungsmarkt in Deutschland derzeit den größten Einfluss. Das zeigt diese Statistik des Maklernetzwerks Colliers. Dabei hat es die in der Immobilienbranche als „Top-Sechs-Städte“ bezeichneten Standorte Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Düsseldorf und Frankfurt am Main ins Visier genommen. Die Informationsbranche verzeichnete zum Ende des ersten Quartals 2012 einen Flächenumsatz von 235 900 Quadratmetern, bei Beratungsunternehmen betrug er 196 200 Quadratmeter. An dritter Stelle in puncto Flächenumsatz rangierten Öffentliche Verwaltung, Verbände und soziale Einrichtungen. Die Banken mieteten im ersten Quartal 2012 im Vergleich zum ersten Quartal 2010 deutlich weniger Fläche an. QUELLE: COLLIERS Durchschnittliche Preise für Dachterrassenwohnungen in München und Umgebung bis 37 des Jahres 2012. Es handelt sich bei den ausgewerteten Objekten um Angebotspreise. Die erzielten Verkaufswerte können in Plus- und Minusrichtung abweichen. Quelle: www.immobilien-marktdaten.de Wir informieren Sie heute über die aktuellen Preise von Dachterrassenwohnungen. Die Zahlen basieren auf den Auswertungen von 48 000 Immobilien-Angeboten. Erhebungszeitraum waren die Kalenderwochen 25 Dachterrassen-Wohnungen Stadt / Ort / Landkreis Neubau / Erstbezug Preis in Euro je Quadratmeter Wohnfläche Sonstige / Wiederverkauf Preis in Euro je Quadratmeter Wohnfläche Anz. Wfl. min. mittel max. Anz. Wfl. min. mittel max. 5 16 16 37 88 111 106 106 4100 4700 5100 4100 5600 5900 6300 6100 7000 9100 9000 9000 21 30 10 61 99 110 140 112 3500 3700 4000 3500 5300 5500 7100 5500 6700 8500 9000 9000 0 5 0 0 0 0 0 0 0 82 0 0 0 0 0 0 0 4400 0 0 0 0 0 0 0 4800 0 0 0 0 0 0 0 5300 0 0 0 0 0 0 8 7 0 0 0 0 0 5 80 78 0 0 0 0 0 92 3000 2800 0 0 0 0 0 2800 3400 3800 0 0 0 0 0 3000 3800 4800 0 0 0 0 0 4000 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 9 5 5 103 101 110 79 1700 1600 1600 2100 2000 1900 2700 2500 2800 2400 3300 3000 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 19 0 0 0 0 76 0 0 0 0 1500 0 0 0 0 2300 0 0 0 0 3000 0 0 0 München – einfache Lage – mittlere Lage – gehobene Lage – gesamt München Umland München-Land Nord/Ost München-Land Süd/West Lkr. Freising Lkr. Erding Lkr. Ebersberg Lkr. Starnberg Lkr. Fürstenfeldbruck Lkr. Dachau Augsburg/Ingolstadt Stadt Augsburg Region Augsburg Stadt Ingolstadt Region Ingolstadt Übrige Region Lkr. Landshut Lkr. Rosenheim Lkr. Miesbach Lkr. Bad Tölz Lkr. Garmisch bagreipel SZ20121102S1652383