Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Anästhesiologie Prof. Dr. med. Dr

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Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Anästhesiologie
Prof. Dr. med. Dr. med. h. c. Michael Georgieff
Sektion Experimentelle Anästhesiologie
Leiter: Prof. Dr. rer. nat. E. Marion Schneider
Regulation der Apoptose in-vivo aktivierter, kultivierter
antigenpräsentierender Zellen durch natürliche Killerzellen
und den purinergen P2X7-Rezeptor
Dissertation
zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin
der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm
vorgelegt von Sarah Mathilde Dagenbach
aus Stuttgart
2014
Amtierender Dekan:
Prof. Dr. rer nat. Thomas Wirth
Erster Berichterstatter:
Prof. Dr. rer. nat. E. Marion Schneider
Zweiter Berichterstatter:
PD Dr. med. Ramin Lotfi
Tag der Promotion:
21.05.2015
Meinen Eltern
I
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis........................................................................ I
Abkürzungsverzeichnis .............................................................. III
1. Einleitung ......................................................................... 1
1.1 Zellen des Immunsystems ................................................. 1
1.1.1 Antigenpräsentierende Zellen (APC) .......................... 1
1.1.2 NK-Zellen ................................................................. 2
1.2 P2X-Rezeptoren ................................................................. 8
1.2.1 Der P2X7-Rezeptor ................................................... 8
1.2.2 ATP ........................................................................ 11
1.3 Patienten ......................................................................... 12
1.4 Ziel der Arbeit.................................................................. 13
2. Material und Methoden ................................................... 14
2.1 Geräte, Software, Verbrauchsmaterialien ......................... 14
2.2 Chemikalien und Lösungen ............................................. 16
2.3 Ansätze für Medien und Lösungen ................................... 16
2.4 Antikörper ....................................................................... 17
2.5 Zelllinien ......................................................................... 19
2.6 Methoden ........................................................................ 19
2.6.1 Isolierung von peripheren mononukleären
Blutzellen (PBMC) .................................................. 19
2.6.2 Zellkultivierung ...................................................... 20
2.6.3 Dokumentation der Interaktion von Effektor- und
Zielzellen ................................................................ 21
2.6.4 Immunphänotypisierung ........................................ 23
2.6.5 Caspase-Assay ....................................................... 25
2.6.6 Cytotox-Glo-Assay .................................................. 27
2.6.7 Zytokinbestimmung ............................................... 27
2.6.8 Elektrophysiologie .................................................. 27
II
2.6.9 SNPs des P2RX7 .................................................... 28
2.6.10 Statistische Auswertung……………………………..….28
3. Ergebnisse ....................................................................... 29
3.1 Phänotyp kultivierter APC ............................................... 29
3.2 NK-Zellsubpopulation und Immunphänotyp
kultivierter APC ............................................................... 30
3.3 Morphologie der Interaktion............................................. 32
3.3.1 Lichtmikroskopie ................................................... 32
3.3.2 Fluoreszenzmikroskopie ......................................... 34
3.3.3 Elektronenmikroskopie .......................................... 38
3.4 Zell-induzierte Apoptose .................................................. 39
3.4.1 Interaktion der NK-92 und K562 ............................ 42
3.4.2 Interaktion der NK-92 und der APC
gesunder Spender .................................................. 45
3.4.3 Interaktion der NK-92 und Patienten-APC .............. 46
3.4.4 Interaktion IL-2 aktivierter Lymphozyten und APC
gesunder Spender .................................................. 50
3.4.5 Interaktion IL-2 aktivierter Lymphozyten und
Patienten-APC ........................................................ 54
3.5 Purinerge Rezeptorstimulation unreifer APC .................... 59
3.5.1 P2RX7-Genotyp kultivierter APC ............................ 59
3.5.2 ATP-induzierte Caspaseaktivität kultivierter APC .... 60
3.5.3 Elektrophysiologie kultivierter APC ........................ 65
4. Diskussion ...................................................................... 69
5. Zusammenfassung ........................................................... 85
6. Literaturverzeichnis ........................................................ 85
Anhang...................................................................................... IX
Danksagung ............................................................................ XVI
Lebenslauf .............................................................................. XVII
III
Abkürzungsverzeichnis
Abb. . . . . . . . . . .
Abbildung
ADP . . . . . . . . . .
Adenosindiphosphat
AK . . . . . . . . . . .
Antikörper
AMP . . . . . . . . . .
Adenosinmonophosphat
Apaf-1 . . . . . . . .
apoptotic protease activating factor 1
APC . . . . . . . . . .
Antigenpräsentierende Zelle
ATP . . . . . . . . . .
Adenosintriphosphat
BAD . . . . . . . . . .
Bcl-2 antagonist of cell death
BAX . . . . . . . . . .
Bcl-2 associated X protein
BCL-2 . . . . . . . . .
B-Cell Lymphoma-2
BID . . . . . . . . . .
BH3 Interacting Domain Death Agonist
BSA . . . . . . . . . .
bovine serum albumin
bzw. . . . . . . . . .
beziehungsweise
CCR . . . . . . . . . .
C-C chemokine receptor
CD . . . . . . . . . . .
cluster of differentiation
CTL . . . . . . . . . .
cytotoxic T lymphocyte
CTLR . . . . . . . . .
c-type lectin-like receptors
d............
Tage
Da . . . . . . . . . . .
Dalton
DC . . . . . . . . . . .
dendritic cell (dendritische Zelle)
DD . . . . . . . . . . .
death domain
ddNT . . . . . . . . .
didesoxynucleotide
DED . . . . . . . . . .
death effector domain
DISC . . . . . . . . . .
death inducing signaling complex
DNA . . . . . . . . . .
Desoxyribonukleinsäure
et al. . . . . . . . . . .
und Mitarbeiter
FACS . . . . . . . . . .
fluorescence-activated cell sorting
FADD . . . . . . . . . .
fas-associating protein with death domain
Fas . . . . . . . . . . .
fibroblast associated surface antigen
FcR . . . . . . . . . . .
fragment crystallizable receptor
FCS . . . . . . . . . . .
fötales Kälberserum
IV
FITC . . . . . . . . . .
Fluoreszein-Isothiocyanat
FSC . . . . . . . . . .
forward scatter
g.............
Gramm
GZMB . . . . . . . . . .
Granzym B
h.............
Stunde
HLA . . . . . . . . . . .
human leukozyte antigen
HLA-II. . . . . . . . . .
human leukozyte antigen-II
HLA-DR. . . . . . . . .
human leukozyte antigen-DR
HLH . . . . . . . . . . .
Hämophagozytische Lymphohistiozytose
ICE . . . . . . . . . . . .
IL-1 converting enzyme
iDC . . . . . . . . . . . .
immature dendritic cells
IFN . . . . . . . . . . . .
Interferon
Ig . . . . . . . . . . . . .
Immunglobulin
IL . . . . . . . . . . . . .
Interleukin
ILT . . . . . . . . . . . .
Ig-like transcript
ILT2 . . . . . . . . . . .
Ig-like transcript 2
iNKR . . . . . . . . . .
inhibitory natural killer cell receptors
KIR . . . . . . . . . . . .
killercell immunoglobulin-like receptors
LCH . . . . . . . . . . .
Langerhans Zell Histiozytose
LIR . . . . . . . . . . . .
leucocyte immunoglobulin-like receptor
LPS . . . . . . . . . . . .
Lipopolysaccharide
M.............
Mol = mol/Liter
M2 . . . . . . . . . . . .
Th2-aktivierte Makrophagen
MAS . . . . . . . . . . .
Makrophagenaktivierungsyndrom
mDC . . . . . . . . . . .
mature myeolid dendritic cells
MFI . . . . . . . . . . .
mean fluorescence intensity
MHC . . . . . . . . . . .
major histocompatibility complex
MIA . . . . . . . . . . . .
multi-individual array
min . . . . . . . . . . . .
Minuten
ml . . . . . . . . . . . . .
Milliliter
mut . . . . . . . . . . . .
mutiert
n..............
Stichprobengröße
nA . . . . . . . . . . . . .
Nanoampere
V
NaN3 . . . . . . . . . . .
Natriumazid
NCR . . . . . . . . . . . .
natural cytotoxicity receptors
NK . . . . . . . . . . . . .
Natürliche Killerzelle
NKG2A . . . . . . . . . .
natural killer cell group 2A
NKp . . . . . . . . . . . .
natural killer cell p-related Protein
NO . . . . . . . . . . . . .
Stickstoffmonoxid
P2RX7 . . . . . . . . . .
Genlocus, der für den purinergen P2X7-Rezeptor
…………………………… kodiert
P2X7-Rezeptor . . . .
purinerger-2X7-Rezeptor
pF . . . . . . . . . . . . .
Picofarad
PBMC . . . . . . . . . . .
Mononukleäre Zellen des peripheren Blutes
PBS . . . . . . . . . . . .
phosphate buffer saline
PCR . . . . . . . . . . . .
polymerase chain reaction
PE . . . . . . . . . . . .
Phycoerythrin
pH . . . . . . . . . . . .
potentia Hydrogeni
rpm . . . . . . . . . . .
rotations per minute
RT . . . . . . . . . . . .
Raumtemperatur
SBE . . . . . . . . . . .
single base extension
SI. . . . . . . . . . . . .
Stimulationsindex
SNP . . . . . . . . . . .
single nucleotide polymorphism
SSC . . . . . . . . . . . .
sideward scatter
STS . . . . . . . . . . . .
Staurosporin
Tab. . . . . . . . . . . .
Tabelle
tBid . . . . . . . . . . .
truncated BH3 interacting domain death agonist
TCR . . . . . . . . . . .
T-Zell-Rezeptor
Th1 . . . . . . . . . . .
T helper cell type 1
Th2 . . . . . . . . . . .
T helper cell type 2
TNF . . . . . . . . . . .
Tumornekrosefaktor
TNF-R . . . . . . . . . .
Tumornekrosefaktor-Rezeptor
TR1 . . . . . . . . . . .
regulatory T cells class 1
TRADD. . . . . . . . . .
TNFR-associated death domain
TRAIL . . . . . . . . . .
TNF related apoptosis inducing ligand
TRAIL-R . . . . . . . .
TNF related apoptosis inducing ligand receptor
VI
U.............
unit (Enzymeinheit)
UTP . . . . . . . . . . .
Uridintriphosphat
wt . . . . . . . . . . . .
Wildtyp
µl . . . . . . . . . . . . .
Mikroliter
1
1.
Einleitung
1.1
Zellen des Immunsystems
1.1.1
Antigenpräsentierende Zellen (APC)
Zu den professionellen antigenpräsentierenden Zellen (APC) zählen BZellen,
Makrophagen
(MΦ)
und
dendritische
Zellen
(DC).
Ihnen
gemeinsam ist die Fähigkeit, Eigen- oder Fremdantigene aufzunehmen
und diese über HLA-II-Moleküle den T-Lymphozyten zu präsentieren.
Diese TCR-HLA-II-Kontakte von Lymphozyten und APC werden durch die
kostimulatorische B7-Oberflächenmoleküle (z.B. CD80, CD86) stabilisiert.
Die immunologische Funktion dendritischer Zellen variiert abhängig von
deren Reifestatus. Die Hauptfunktion der unreifen DC (iDC) liegt vor allem
in der Phagozytose von Antigenen im Gewebe oder in der Blutbahn.
Dagegen sind reife DC (mDC) für die Antigenpräsentation und die
Generierung einer adäquaten Immunantwort von elementarer Bedeutung
(Sallusto et al. 1998, Saeki et al. 1999, Mellman u. Steinmann 2001).
Die Reifung der DC erfolgt über Zytokine, welche beispielsweise nach
Kontakt
mit
den
T-Zellen
sezerniert
werden.
So
kann
eine
Reifungsinduktion über Rezeptoren für die Antigenerkennung, über
Zytokinrezeptoren oder über das Reifungssignal CD40 durch aktivierte TZellen
erfolgen
(O'Sullivan
u.
Thomas
2003).
Im
Rahmen
des
Reifungsprozesses kommt es in den DC zur Minimierung von Phagozytoseassoziierten Genen, während ihre Fähigkeiten zur Antigenpräsentation
und Migration zunehmen. Dies erfolgt unter anderem durch den Rezeptor
CCR7, der es ihnen ermöglicht, in die Lymphknoten zu migrieren (Sallusto
et al. 1998). Im unreifen Zustand sind die DC noch nicht in der Lage,
lösliche Mediatoren und Zytokine zu produzieren und weisen eine geringe
Expression von HLA-II (z.B. HLA-DR), CD1a, CD80 und CD86 auf (de
Saint-Vis et al. 1998, Bryant u. Ploegh 2004). Demzufolge sind iDC - im
Gegensatz zu mDC - nicht in der Lage eine adäquate Immunantwort über
die T-Zellstimulation zu initiieren. Reife DC sind - verglichen mit
2
Makrophagen und B-Zellen - das wichtigste Element der spezifischen
Immunität.
Neben T-Zellen stimulieren auch NK-Zellen (natürliche Killerzellen) die
Reifung der DC (Gerosa et al. 2002). Auf der einen Seite sezernieren die
DC Zytokine wie IFN-α, IL-12, IL-15, oder IL-18, und unterstützen die
zytotoxische Aktivität der NK-Zellen (Walzer et al. 2005). Auf der anderen
Seite können NK-Zellen durch die Sekretion von IFN-γ DC aktivieren. Auf
Rezeptorebene erfolgt diese Interaktion wahrscheinlich über den NK-ZellRezeptor NKp30, CD40 sowie über CD80 (Wilson et al. 1999).
Eine weitere Besonderheit der NK-DC-Zellinteraktion ist die Tatsache,
dass NK-Zellen direkten Einfluss auf die DC-Populationsgröße haben.
Dabei sind die unreifen DC, im Gegensatz zu reifen DC, sensitiver für die
autologe NK-Lyse (Wilson et al. 1999).
1.1.2
NK-Zellen
NK-Zellen sind - wie Granulozyten, Monozyten und DC – zelluläre
Elemente des angeborenen Immunsystems und kontrollieren maligne und
virusinfizierte Zellen (Cerwenka u. Lanier 2001). Ihre Namensgebung
beruht auf ihrer Fähigkeit, ohne vorherige Sensibilisierung lysieren zu
können (Lanier et al. 1986). NK-Zellen können auf unterschiedliche Weise
Zielzellen eliminieren. Diese werden in 1.1.2.1 und 1.1.2.2 vorgestellt.
1.1.2.1 Granzym B-vermittelte Apoptose
NK-Zellen und zytotoxische Lymphozyten (CTL) eliminieren virusinfizierte
oder maligne Zellen über Granzym B (Sayers et al. 1998). Dieser
Mechanismus ist in Abbildung 1 dargestellt. Granzym B liegt in den CTL
in sauren Vesikeln vor. Dort ist Granzym B zusammen mit Perforin an
Serglycin
gebunden.
Dieser
Komplex
wird
im
Rahmen
eines
exozytotischen Prozesses aus der Effektorzelle frei. Nach Aktivierung kann
Granzym B direkt über Caspase-3 die Apoptosekaskade initiieren (Darmon
et al. 1995, Adrain et al. 2005).
Außerdem
ist
Granzym
B
in
der
Lage,
über
den
Verlust
der
3
mitochondrialen Integrität die Apoptosekaskade zu starten (Sutton et al.
2000, Waterhouse et al. 2004). Granzym B kann - genau wie der
Todesrezeptor - den mitochondrialen Weg durch Spaltung von BID in
aktives
tBID
(truncated
Konformationsänderung
BID)
von
initiieren.
BAX
und
Durch
die
darauffolgende
BAD
in
der
äußeren
Mitochondrienmembran und deren Permeabilisierung kommt es zur
Freisetzung von Cytochrom c und im Anschluss daran zur Aktivierung der
Caspasekaskade (Alimonti et al. 2001, Lieberman 2003, Waterhouse et al.
2005).
Abb. 1: Granzym B interagiert in der Zielzelle entweder mit Procaspase-3 (1) oder mit BID
(2). Bei einer Aktivierung von BID über tBID sowie der mitochondrialen Proteine
BAD/BAX erfolgt die Permeabilisierung der Mitochondrienmembran. Es kommt zur
Freisetzung von Cytochrom c. Cytochrom c bindet an APAF1. Zusammen mit Procaspase9 bilden sie das Apoptosom. Hierbei wird Procaspase-9 autokatalytisch aktiviert, das
wiederum Caspase-3 prozessiert. Im Fall einer Aktivierung von Procaspase-3 wird die
Apoptosekaskade direkt über die Spaltung von Caspase-3 eingeleitet. (Apaf1 = apoptotic
protease activating factor 1; ATP = Adenosintriphosphat; BAD = Bcl-2 antagonist of cell
death; BAX= Bcl-2 associated x protein; BID = BH3 interacting domain death agonist).
Nach Lieberman 2003.
4
1.1.2.2 Rezeptorvermittelte Apoptose
Im Rahmen des rezeptorvermittelter Weges - auch extrinsischer Weg
genannt - wird der Stimulus zum Zelltod von extern initiiert (Abb. 2).
Hierbei binden spezifische apoptoseinduzierende Liganden der NK-Zellen
an den Todesrezeptor der Zielzelle. Dies führt durch eine Signalkaskade
zur Aktivierung des Caspasekomplexes (Jin u. El-Diery 2005):
Die transmembranären Todesrezeptoren TNF-RI, CD95, TRAIL-RI, TRAILRII gehören zur Gruppe der Tumornekrosefaktor-Rezeptoren (TNF-R). Sie
zeichnen sich durch eine homologe cysteinreiche extrazelluläre Domäne
(Smith
et
al.
1994,
Gruss
u.
Dower
1995)
sowie
durch
eine
zytoplasmatische Todesdomäne (death domain = DD) aus (Tartaglia et al.
1993, Nagata 1997). Der am besten beschriebene Rezeptor dieser Familie
ist der FAS Rezeptor (CD95) (Itoh et al. 1991).
Die Liganden der TNF-Familie, zu denen unter anderem TNF-α, CD95L
und TRAIL zählen, sind homotrimere Proteine, die durch Bindung an die
TNF-Rezeptoren diese aktivieren (Dhein et al. 1992, Banner et al. 1993,
Wiley et al. 1995). Nach Ligandenbindung an den jeweiligen Rezeptor
oligomerisieren die Rezeptoren und es kommt unter Rekrutierung
spezifischer Adapterproteine zur Bildung des Todesrezeptorkomplexes
DISC (death inducing signaling complex). Das Adapterprotein FADD (fas
associating protein with dead domain) wird an den Rezeptorkomplex
rekrutiert und vermittelt über die DED (death effector domain) die
Bindung von Procaspase-8 (Boldin et al. 1996, Fernandes-Alnemri et al.
1996, Ashkenazi u. Dixit 1998). Daraufhin wird Procaspase-8 prozessiert
und zu Caspase-8 aktiviert.
5
Abb. 2: Nach Binden des Liganden (TNF, CD95-Ligand, TRAIL) an den Todesrezeptor
(TNF-Rezeptor-I, CD95, TRAIL-Rezeptor) kommt es unter Rekrutierung spezifischer
Adapterproteine
(TRADD,
Todesrezeptorkomplexes
FADD)
DISC.
und
Daraufhin
Procaspase-8
wird
zur
Procaspase-8
zur
Bildung
des
aktiven
Form
prozessiert (Caspase-8). Caspase-8 aktiviert Procaspase-3 und in Folge wird die
Effektorcaspase-3 induziert. FADD = Fas-associating protein with death domain; TRADD
= TNFR-associated death domain). Nach Schütze et al. 2008.
1.1.2.3 Phänotyp der NK-Zellen
NK-Zellen
umfassen
5-15%
der
zirkulierenden
Lymphozyten
und
exprimieren als phänotypisches Charakteristikum das Oberflächenprotein
CD56. Anhand der CD56-Expression werden die NK-Zellen in zwei
Subpopulationen eingeteilt. Die erste Subpopulation exprimiert CD56 nur
schwach (circa 95% der NK-Zellen), ist allerdings positiv für den IgGRezeptor FcRIII (CD16). Diese NK-Subpopulation wird demnach als
CD56dim/CD16+ bezeichnet. Sie weist eine hohe zytotoxische Aktivität auf,
wohingegen die Sekretion von IFN-γ oder TNF-α vergleichsweise gering ist.
6
Die zweite NK-Subpopulation, die entsprechend viel CD56 und kein CD16
exprimiert (CD56bright/CD16-), sezerniert im Umkehrschluss tendenziell
mehr IFN-γ oder TNF-α. Außerdem besitzt sie aufgrund einer geringen
Anzahl zytotoxischer Granula eine entsprechend geringere Toxizität
(Robertson et al. 1996, Cooper et al. 2001). Desweiteren konnte CD57 als
Reifemarker CD56dim/CD16+ NK-Population identifiziert werden (Lopez et
al
2010).
Eine
weitere
Subgruppe
stellen
die
Zytokin-induzierten
Killerzellen dar. Sie sind positiv für CD3 und CD56 und haben eine hohe
zytolytische Aktivität (Lu und Negrin 1994, Pievani et al 2011).
Mittlerweile hat man weitere CD56+ Subpopulationen entdeckt, welche
möglicherweise abhängig von ihrer Gewebe- und Organlokalisation
unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen (Jonges et al. 2001).
Inhibitorische und aktivierende Rezeptoren gewährleisten die Regulation
der NK-Zellen. Dabei führen positive und negative Signale über die
entsprechenden Rezeptoren zu einer Inhibition oder Aktivierung der NKZellen (Lanier 2003). Diese Mechanismen sollen körpereigenes Gewebe vor
NK-Zellangriffen schützen (Sivori et al. 1997, Pende et al. 1999). Durch die
Rezeptoren sind NK-Zellen in der Lage gesunde von infizierten oder
transfizierten
Zellen
inhibierenden
und
zu
unterscheiden.
aktivierenden
Die
Balance
Zellkontaktsignalen
zwischen
sowie
die
Stimulation über Mediatoren bestimmen die Aktivität der NK-Zellen.
Entscheidend für das grundlegende Verständnis der Regulation von NKZellen war die „Missing-self-Hypothese“ (Karre et al. 1986). Diese
Hypothese
basiert
auf
Erkennungsmechanismus
der
der
Beobachtung,
NK-Zelle
dass
Eigenschaften
durch
den
körpereigener
Zellen detektiert werden, die auf infizierten oder fremden Zellen nicht zu
finden sind. Weitere Studien konnten zeigen, dass es sich bei den
gesuchten Eigenschaften um HLA-I Moleküle handelt, welche auf
malignen und durch Viren oder Bakterien infizierten Zellen schwächer
exprimiert werden (D'Urso et al. 1991, De Lerma Barbaro et al. 2005). Die
damals aufgestellte „Missing-self-Hypothese“ konnte nun durch neuere
Erkenntnisse erweitert werden. So wurde beispielweise gezeigt, dass NKZellen auch unabhängig der HLA- I Expression Zellen lysieren (Chervenak
7
u. Wolcott 1988, Leiden et al. 1989). Diese
Beobachtung wurde
mittlerweile durch die neu aufgestellte "Induced-self-Hypothese“ gestützt.
Hier wurde gezeigt, dass bestimmte Liganden für NK-Zellen auf Zielzellen
nach Stimulation stärker exprimiert werden können. Durch die gesteigerte
Expression können so inhibitorische Signale übergangen werden, sodass
die Zielzelle trotz ausreichender HLA-I Expression lysiert wird (Watzl
2003).
1.1.2.4 Regulation der NK-Zellen
NK-Zellen exprimieren eine Reihe von aktivierenden und inhibitorischen
Rezeptoren, die ihre zytolytische und sekretorische Aktivität regulieren. Zu
den aktivierenden Rezeptoren gehören die NCR (natural cytotoxicity
receptors), die auf den NK-Zellen durch NKp30, NKp44 und durch NKp46
präsentiert werden (Moretta et al. 2001). Diese Rezeptoren sind spezifisch
für NK-Zellen, wobei NKp44 auf NK-Zellen nur bei Aktivierung und NKP46
und NKp30 konstitutiv exprimiert werden.
Einen wesentlichen Beitrag zur Regulation der NK-Zellen haben die
inhibitorischen Rezeptoren. Die inhibitorischen Rezeptoren umfassen die
KIRs (killercell immunoglobulin-like receptors), CTLR (C-type lectin-like
receptors) und die Ig-ähnlichen Transkripte (IG-like transcripts, ILT/LIR).
1.1.2.5 Die Zelllinie NK-92
Die NK-92-Zelllinie wurde ursprünglich aus einem 50-jährigen Patienten
mit
progredientem
Non-Hodgkin-Lymphom
isoliert
und
zeigt
Charakteristika aktivierter NK-Zellen. Sie weist eine hohe zytolytische
Aktivität
gegenüber
soliden
und
hämatologischen
Tumoren
auf
(Klingemann et al. 1996, Yan et al. 1998, Tam et al. 1999). Die hohe
zytolytische Aktivität erklärt sich unter anderem durch die hohe
Konzentration an Perforin und Granzymen. Die NK-92 ist auf Grund ihres
klonalen Ursprungs eine homogene Zelllinie, die sich durch das Fehlen
von fast allen inhibitorischen Rezeptoren auszeichnet (Tonn et al. 2001).
Die
drei
inhibitorischen
Rezeptoren,
die
auf
der
NK-92-Zelllinie
8
nachgewiesen werden konnten sind CD85J (ILT2), CD94/NKG2A und
KIR2DL4 (Maki et al. 2001, Kirwan u. Burshtyn 2005). Außerdem besitzen
sie im Gegensatz zu den aktivierten Killerzellen keinen Fc-Rezeptor
(CD16-) (Gong et al. 1994).
Charakteristisch für den Immunphänotyp der NK-92-Zelllinie ist die
Expression von CD2, CD7, C11a, CD28, CD45, CD54 und CD56, wobei
CD1, CD3, CD4, CD8, CD14, CD16, CD20, CD23, CD34 und HLA-DR
nicht exprimiert werden.
1.2
P2X-Rezeptoren
Die P2X-Rezeptoren bilden ligandengesteuerte Ionenkanäle. Sie werden
von
den
P2Y-Rezeptoren,
den
G-Protein
gekoppelten
Rezeptoren,
unterschieden (O'Connor et al. 1991). Die P2X-Rezeptoren werden nahezu
auf allen Geweben exprimiert, so auch auf hämatopoetischen Zellen (Di
Virgilio et al. 1996, Burnstock 2007). Die Untereinheiten der sieben P2XRezeptoren
bilden
einen
ATP-gesteuerten
Kationenkanal,
welcher
permeabel für Na+, K+ und Ca2+ ist. Die Bindung von ATP führt an dem
P2X-Rezeptor durch Konformationsänderung zur Öffnung des Kanals,
woraufhin es zu einem schnellen Influx von Na+- und Ca2+- Ionen sowie zu
einem Ausstrom an Kaliumionen kommt. Infolgedessen depolarisiert und
die Zellmembran.
1.2.1
Der P2X7-Rezeptor
Der P2X7-Rezeptor ist einer der sieben Untereinheiten der P2X-Familie
und wird auf Monozyten, Makrophagen, DC, Mikroglia, Lymphozyten,
Mast- und Endothelzellen exprimiert (Collo et al. 1997, Di Virgilio et al.
2001). Der P2X7-Rezeptor
extrazellulärem
ATP
(>100
wird durch hohe Konzentrationen von
μM)
aktiviert
und
vermittelt
einen
Calciuminflux in die Zellen. Eine dauerhafte Stimulation resultiert in der
Bildung einer unselektiven Membranpore, durch die Moleküle bis zu einer
Masse von 900 Da passieren können (Di Virgilio 1995).
9
Der P2X7-Rezeptor ist ein wichtiger Modulator des Immunsystems und ist
an der Aktivierung des Inflammasoms beteiligt. Die Aktivierung des
Inflammasoms durch den P2X7-Rezeptor resultiert in der Freisetzung des
proinflammatorischen Zytokins IL-1β (Ferrari et al. 2006).
Der
P2X7-Rezeptor
ist
auch
im
Zusammenhang
mit
den
APC
immunologisch bedeutsam. Ihm wird eine entscheidende Bedeutung
hinsichtlich der T-Zellaktivierung durch APC zugeschrieben (Matzner et al.
2008, Schenk et al. 2008).
Außerdem spielt der P2X7-Rezeptor bei der Zelltodinitiation eine wichtige
Rolle. Eine längere Stimulation des P2X7 über 15-30 Minuten führt zum
Tod der Zelle, weshalb der P2X7-Rezeptor auch als zytolytischer Rezeptor
bezeichnet wird (Ferrari et al. 1999, North 2002, Wen et al. 2003).
Abhängig vom Zelltyp sowie der Länge der ATP-Stimulation variiert der
Zelluntergang jedoch zwischen apoptotischem und nekrotischem Zelltod
(Di Virgilio et al. 1998).
1.2.1.1 Polymorphismen des P2RX7
Der P2X7-Rezeptor ist ein Protein, das vom P2RX7 Gen kodiert wird. Die
Funktionalität des P2X7-Rezeptors wird unter anderem durch genetische
Polymorphismen beeinflusst (Buell et al. 1998). Verschiedene Mutationen
führen
über
einen
Einzelnukleotidpolymorphismus
(SNP)
zu
einer
Beeinträchtigung („loss of function“) oder zu einer Aktivierung des P2X7Rezeptors („gain of function“) (Gu et al. 2001, Cabrini et al. 2005). In
der
Arbeit wurde der Fokus auf die zwei funktionellen Einzelnukleotidpolymorphismen SNP1513 („„loss-of-function““) und SNP489 („„gain-offunction““) gelegt, die beide häufig miteinander assoziiert sind (Stokes et
al. 2010). Für den SNP489 ist eine erhöhte elektrophysiologische Aktivität
der Pore und ein gesteigerter Calcium-Influx dokumentiert, während der
SNP1513 mit reduzierter ATP-induzierter Apoptose, IL-1β-Sekretion und
abgeschwächtem Barium-Influx assoziiert ist (Gu et al. 2001, Wiley et al.
2002, Sluyter et al. 2004, Cabrini et al. 2005).
10
Abb. 3: Der P2X7-Rezeptor hat zwei transmembranäre Domänen (M1, M2) mit
intrazellulärer Amino- (N) und Carboxylgruppe (C). ATP bindet an die extrazelluläre
Domäne. Dabei kommt es zur Aktivierung des P2X7-Rezeptors. Der SNP489 (His155>Tyr)
in der extrazellulären Domäne führt zu einem „„gain-of-function““, während der SNP1513
(Glu496>Ala) in der Carboxylgruppe durch den Austausch der Base Glutamin durch
Alanin in einem „„loss-of-function““-Effekt resultiert.
11
1.2.2
ATP
Extrazelluläre Nukleotide wie ATP, ADP und UTP sind physiologische
Agonisten der P2-Rezeptoren, wobei in dieser Arbeit ausschließlich der
Effekt von ATP untersucht wurde. ATP liegt im Organismus intrazellulär
in einer Konzentration von 5-10 mM vor, wohingegen die extrazelluläre
Konzentration im nanomolaren Bereich deutlich geringer ist.
Durch Einflüsse wie chronische oder akute Entzündungen (Bodin u.
Burnstock 1998, Lader et al. 2000), Zerfall von Zellen infolge einer
Tumortherapie oder eines Traumas, wird vermehrt ATP freigesetzt
(Panenka et al. 2001, Neary et al. 2003, Martins et al. 2009).
Entsprechend der Expression funktioneller P2-Rezeptoren auf nahezu
allen immunologisch wirksamen Zellen, hat der Agonist ATP ein
weitreichendes Regulationspotential. Durch Aktivierung des P2X7 führt
ATP über die Prozessierung durch ICE (IL-1 converting enzyme, Caspase1) zur Freisetzung der proinflammatorischen Zytokine IL-1β und IL-18.
Dabei spielt das durch P2X7-Stimulation sezernierte IL-1β eine wichtige
Rolle als proinflammatorisches Zytokin und ebenso bei der DC-Reifung
(Sallusto et al. 1995, Wesa u. Galy 2001).
12
1.3
Patienten
In dieser Arbeit wurden APC aus Heparinblut von Patienten mit
verschiedenen inflammatorischen Krankheitsbildern isoliert:
Vier Patienten litten unter neoplastischen Erkrankungen. Darunter war
Patient #11096 mit einem Oligoastrozytom, Patientin #11081 mit einem
Endometrium-Karzinom, Patient #11137 mit einem Prostata-Karzinom
und Patient #11093 mit einer unklaren neoplastischen Erkrankung.
Patient #11176 litt unter chronischen Schmerzen bei Fibromyalgie.
Bei den folgenden drei Patienten bestand der klinische Verdacht auf eine
Hämophagozytose. Dabei war bei den Patienten #10991 und #11082 die
Verdachtsdiagnose eine Hämophagozytotischen Lymphohistiozytose (HLH)
erkrankt
und
bei
Patient
#11095
war
die
Arbeitsdiagnose
ein
Makrophagenaktivierungssyndrom (MAS) als Komplikation eines Morbus
Behçets.
Patient #11151 erkrankte im Rahmen einer nekrotisierenden Fasziitis an
einer Sepsis und Patient #11215 war ebenfalls septisch.
13
1.4
Ziel der Arbeit
Zahlreiche
entzündliche
Erkrankungen
gehen
mit
einer
relativen
Monozytose einher. Ein Teil dieser monozytären Zellen ist aufgrund ihrer
Differenzierung in M2 Makrophagen nicht in der Lage, eine adäquate
Immunantwort zu generieren oder verstärken pathologische Prozesse, wie
Tumorwachstum und Hämophagozytose (Gabrilovich 2004, Suenaga et al.
2006, Fainaru et al. 2010). Ausgehend davon ergaben sich die folgenden
zu bearbeitenden Fragestellungen:
-
Aus welchen Zellen setzt sich die relative Monozytose zusammen?
-
Welche Bedeutung haben NK-Zellen für die Kontrolle von unreifen
APC?
-
Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Aktivierung und
relativen Vermehrung monozytärer Zellen und dem auf ihnen
exprimierten P2X7-Rezeptors?
14
2.
Material und Methoden
2.1
Geräte, Software, Verbrauchsmaterialien
Geräte
Bezeichnung
Hersteller
Axiovert Mikroskop
Zeiss, Jena
Centrifuge C5-6R-Zentrifuge
BD Biosciences, Heidelberg
Cytospin3 Shandon
ThermoScientifics, Waltham
EM 10
Zeiss, Jena
EPC-9 Patch-Clamp Verstärker
List Darmstadt
FACS Calibur flow cytometer
BD Biosciences, Heidelberg
Fluoreszenzmikroskop Leica DM IRBE
Leica, Wetzlar
GlomaxTM 96 microplate luminometer
Promega, Mannheim
Inkubator
ThermoScientifics, Waltham
Lichtmikroskop Telaval 31
Zeiss, Jena
L/M.SPS-8 Perfusionssystem
List Darmstadt
MPCU-3 Drucksteuerung
Lorenz, Lindau
Multipette plus
Eppendorf, Hamburg
Immulite
Siemens, München
Vortex Genie2
Scientifc Industries, New York
Olympus cLSM
Olympus, Hamburg
Zeiss 510 cLSM
Zeiss, Jena
Software
Bezeichnung
Hersteller
CellQuestTM Pro software
BD Biosciences, Heidelberg
Carl Zeiss LSM
Zeiss, Jena
Graphpad Prism 5.0
Graph Pad, La Jolla
Gimp
Gimp
LibreOffice
Libreoffice
TIDA-Software
Heka, Lambrecht
15
Microsoft Excel
Microsoft, Redmond
Microsoft Word
Microsoft, Redmond
Verbrauchsmaterialien
Plastik/Glas
Bezeichnung
Hersteller
24 Well Zellkulturplatte
ThermoScientifics, Waltham
F96 MicroWell™ Plates Polystyrene
ThermoScientifics, Waltham
Objektträger 76-26 mm
Menzel, Braunschweig
Polypropylenröhrchen 14 ml
BD Biosciences, Heidelberg
Pipettenspitzen 100 µl
Biozym, Oldendorf
Ibidi 1μl Slide, Flow Chamber
Ididi, München
Serologiepipetten (2-10ml) Falcon
Novoglas, Villmergen
Shandon Filter Cards
ThermoScientifics, Waltham
Zellkulturflaschen (T25, T75)
ThermoScientifics, Waltham
Zentrifugenröhrchen 12ml
Greiner Bio-one, Frickenhausen
Caspase-Assay
Bezeichnung
Hersteller
Caspase-Glo® 3/7 Assay
Promega, München
Caspase-Glo® 8 Assay
Promega, München
Caspase-Glo® 9 Assay
Promega, München
CytoTox-Glo®
Promega, München
Fluoreszenzfärbung
Bezeichnung
Hersteller
Annexin V Fluorescence Microscopy Kit
RnD Systems, Wiesbaden
Calcein AM Fluorescent Dye
BD Biosciences, Heidelberg
DiC12
LifeTechnologies, Karlsruhe
Hemacolor®Rapid 1-3
Merck, Darmstadt
Hoechst 33342
Sigma-Aldrich, Taufkirchen
16
PKH26 red
Sigma-Aldrich, Taufkirchen
PKH67 green
Sigma-Aldrich, Taufkirchen
2.2
Chemikalien und Lösungen
Bezeichnung
Hersteller
Ampuwa, 1000ml Plastipur
Fresenius, Bad Homburg
ATP A2383
Sigma-Aldrich, Taufkirchen
Cellfix
BD Biosciences, Heidelberg
CsA Sandimmun
Novartis, Basel
Cytotox/Cytoperm™
BD Biosciences, Heidelberg
DPBS
LifeTechnologies Karlsruhe
FCS
Biochrom, Merck
Ficoll, Biocoll Separationslösung
Merck, Darmstadt
Gentamycinsulfat/Refobacin
Merck, Darmstadt
HBSS Invitrogen
Merck, Darmstadt
Interleukin-2/Proleukin
Novartis, Basel
Natriumazid, NaN3
Merck, Darmstadt
Normal Rabbit Serum
Dako Cytomation, Hamburg
Perm Wash Buffer
BD Biosciences, Heidelberg
RPMI 1640+Glutamax+25mM Hepes
Life Technologies, Regensburg
2.3
Ansätze für Medien und Lösungen
Stammmedium
RPMI1640, 25mM Hepes,
10% FCS,
100U/ml
Gentamycinsulfat
IL-2-Medium
RPMI1640,
10% FCS,
103IU IL-2,
17
Gentamycinsulfat 60µg/ml
FACS-Puffer Oberflächenmarkierung
FACS-Puffer zytoplasmatische
PBS mit 0,1% BSA, 0,1% NaN3,
Perm Wash Buffer
Markierung
2.4
Antikörper
Tab. 1: Antikörper für die Immunphänotypisierung
Spezifität
Klon
Subtyp
CD1a
HI149
CD2
Synonym
Konjugation
Hersteller
IgG1κ
FITC
BD Biosciences, Heidelberg
39C1.5
IgG2a
PE
BD Biosciences, Heidelberg
CD3
UCHT1
IgG1
FITC
BD Biosciences, Heidelberg
CD4
T4R01
IgG1
PE
BD Biosciences, Heidelberg
CD8
B9.11
IgG1
PE
BD Biosciences, Heidelberg
CD11b
2LPM19c
IgG1
PE
Dako Cytomation, Hamburg
CD14
TÜK4
IgG2a
PE
Dako Cytomation, Hamburg
CD16
NKP15
IgG1
FITC
BD Biosciences, Heidelberg
CD33
WM53
IgG1
PE
BD Biosciences, Heidelberg
CD47
B6H12
IgG1
FITC
BD Biosciences, Heidelberg
CD56
MY31
IgG1
PE
BD Biosciences, Heidelberg
CD64
22
IgG1
CD80
MAB102
IgG1
CD85j
HPF1
IgG1
CD86
B-T/CD86
IgG1
IAP
BD Biosciences, Heidelberg
FITC
BD Biosciences, Heidelberg
ILT2, LIR-1
APC
eBiosciences, Frankfurt
B70/B72
FITC
Diaclone
18
Rabbit
C5a-
IgG
Rezeptor
DX22
IgG1
CD95
DX2
CD120a
CD88
C85-C4124
PE
Bionity, Berlin
CD94
KLRD1
FITC
eBiosciences, Frankfurt
IgG1
FAS
PE
BD Biosciences, Heidelberg
H398
IgG2a
TNF-R1A
FITC
AbD Serotec, Düsseldorf
CD178
Alf-2.1a
IgG1
FITC
Ancell, Lörrach
CD196
R6H1
IgG1
CCR6
PE
eBiosciences, Frankfurt
CD179
3D12
IgG2a
CCR7
PE
BD Biosciences, Heidelberg
CD253
RIK-2
IgG1
TRAIL
PE
BD Biosciences, Heidelberg
CD261
DJR1
IgG1
PE
eBiosciences, Frankfurt
CD303
AC144
IgG1
BDCA2
FITC
CD304
AD5-17F6
IgG1
BDCA4
PE
CD337
P30-15
IgG1
NKp30
PE
BD Biosciences, Heidelberg
B18.1
IgG1
FITC
Enzo Life Sciences, Lörrach
L243
IgG2a
PE
BD Biosciences, Heidelberg
X49
IgG1
FITC
BD Biosciences, Heidelberg
X39
IgG2a
PE
BD Biosciences, Heidelberg
W6/32 HL
IgG1
FITC
Thermo Scientifics, Waltham
aktives
GZMB
HLA DR
CD95L,
FAS-Ligand
DR4 TrailRezeptor-1
Milteny Biotec, Bergisch
Gladbach
Milteny Biotec, Bergisch
Gladbach
Isotypkontrolle
Simultest
γ1/γ2a
Isotypkontrolle
Simultest
γ1/ γ2a
HLA- I
HLA-Klasse
I
19
Perforin
δG9
FITC
BD Biosciences, Heidelberg
2D1
FITC
BD Biosciences, Heidelberg
CD14
MφP9
PE
BD Biosciences, Heidelberg
TCRα/β
WT31
FITC
BD Biosciences, Heidelberg
Simultest
Leucogate
IgG2b
CD45/
2.5
IgG1
T-ZellRezeptor
Zelllinien
NK-92 Killerzelllinie
K562 Erythroleukämiezelle, MHC-I negativ
2.6
Methoden
2.6.1
Isolierung von peripheren mononukleären Blutzellen
(PBMC)
Die Lymphozyten und APC für die Versuchsansätze wurden aus PBMC
durch die Ficollzentrifugation aus heparinisiertem Vollblut isoliert.
Ficolldichtezentrifugation
Die
Ficoll-Separationslösung
Auftrennung
der
Separationsmuster,
(Dichte
verschiedenen
wobei
die
1,077
g/ml)
Blutbestandteile
Lymphozyten
ermöglicht
in
und
ein
eine
typisches
PBMC
den
Interphasenring bilden.
Das heparinisierte Blut (10 IE /ml) von Patienten und Blutspendern
wurde
in
PBS
verdünnt,
diese
Suspension
auf
Ficoll-Lösung
aufgeschichtet und bei 2000 rpm zentrifugiert. Die Interphase wurde
abgenommen, mit PBS aufgefüllt und gewaschen. Die im Ficoll-Röhrchen
20
sedimentierten Granulozyten wurden in Eppendorf-Cups verteilt und für
die DNA-Präparation eingefroren.
Bestimmung der Zellzahl
Die Zellzahlbestimmung erfolgte mit der Neubauer-Zählkammer. Die
Zellkonzentration wird dadurch ermittelt, dass die Zellen in einem
Großquadranten (16 Felder) gezählt und mit 104 multipliziert werden.
Dabei wurde darauf geachtet, nur vitale Zellen - erkennbar an ihrer
Membranstruktur und Lichtbrechung im Phasenkontrastmikroskop auszuzählen.
Adhärenzdepletion
Auf Grund des unterschiedlichen Adhärenzverhaltens der peripheren
mononukleären Zellen war es möglich, lymphozytäre von APC zu trennen.
In diesem Fall wurden 1-5 x 106 Zellen in 5 ml RPMI-Medium überführt.
Die Zellkulturflasche wurde dabei liegend für mindestens eine Stunde zur
Adhärenzdepletion inkubiert. Dabei setzten sich die Monozyten am
Flaschenboden ab und adhärierten, wobei die Lymphozyten im Medium
schwammen. Der Überstand aus überwiegend lymphozytären Zellen
wurde vorsichtig mit eine sterilen Pipette abgenommen, abzentrifugiert
und die Zellen in IL-2 Medium aufgenommen. Die Lymphozyten wurden
anschließend in eine 24-Well-Costarplatte gegeben, wobei die Zellzahl 2 x
105 pro Well nicht überschritten wurde. Die verbliebenden mononukleären
Zellen wurden weiter mit RPMI-Medium in der Zellkulturflasche kultiviert.
2.6.2
Zellkultivierung
Die Kultivierung der Zellen erfolgte in dem für den jeweiligen Zelltyp
erforderlichen Medium. Die Temperatur betrug durchgehend 37,5 °C bei 5
% CO2. Die Luftfeuchtigkeit hatte eine Sättigung von 99 %. Der Zustand
der Zellkulturen wurde hinsichtlich Vitalität und Proliferationsverhalten
mit einem inversen Phasenkontrastmikroskop beurteilt.
21
Kultivierung von adhärenten Zellen
Die Kultivierung der APC erfolgte in 25 cm2 liegenden Zellkulturflaschen.
Das Medium (RPMI1640, 10 % FCS, Gentamycin) betrug 5 ml pro Flasche
und die Zelldichte betrug 1 x 105/ml. Um kultivierte APC anzureichern,
wurden die adhärenten Zellen 14 bis 36 Tage kultiviert.
Kultivierung von nicht-adhärenten Zellen
Die Lymphozyten wurden als nicht adhärente Zellfraktion in 24-WellPlatten (Costar) mit 103 IU IL-2/ml aktiviert. Wenn eine Zelldichte von
> 6 x 105 Blasten/ml erreicht war, wurden die Wells 1:1 gesplittet und mit
neuem Medium aufgefüllt.
Kultivierung von Zelllinien
Die Zelllinie NK-92 wurde in 25 cm2 stehenden Zellkulturflaschen mit
jeweils 15 ml IL-2 Medium inkubiert, alle 72 h gesplittet und mit neuem
Medium versehen. Die K562 Zelllinie wurde in 75 cm2 Zellkulturflaschen
ebenfalls in stehenden Zellkulturflaschen im Medium ohne IL-2 kultiviert.
2.6.3
Dokumentation der Interaktion von Effektor- und
Zielzellen
Zytozentrifugation
Für
die
Beurteilung
der
Morphologie
von
Zellen
eignen
sich
Zytozentrifugenpräparate. Hierzu wurde pro Ansatz ein Zellpellet aus 1 x
104 Zellen in 350 μl PBS mit 0,05 % FCS aufgenommen und die
Suspension in die Zentrifugeneinsätze pipettiert, die bei 300 rpm für 5
Minuten in der Zytozentrifuge (Shandon Cytospin 3) zentrifugiert wurden.
Anschließend wurde das Präparat für 4 h getrocknet.
22
May-Grünwald-Giemsa-Färbung
Die May-Grünwald-Giemsa-Färbung ist eine Differentialfärbung, die mit
Hilfe eines Fixativs (Methanol), mit sauren (Eosin; Säurefuchsin) und
basischen
(Methylenblau,
Brilliantkresylblau)
Farbstoffen
eine
Unterscheidung verschiedener Strukturen möglich macht. Dabei binden
positiv geladene basische Substanzen an negative Ladungen und färben
sich somit bläulich. Die rötlichen, sauren Farbstoffe binden entsprechend
an positive Ladungen. Demzufolge färbt sich das Zytoplasma blau, die
Zellmembran gräulich und die Kerne färben sich violett. Das hier
verwendete Färbeset „Hemacolor“ besteht aus drei Lösungen: In der ersten
Lösung wurden die Präparate mit Methanol fixiert und in der zweiten mit
rotem
sowie
in
der
dritten
Zytozentrifugenpräparate
Lösungen
getaucht,
mit
wurden
blauem
jeweils
gewaschen,
Reagenz
fünfmal
getrocknet
in
und
gefärbt.
die
Die
jeweiligen
unter
dem
Lichtmikroskop ausgewertet.
Fluoreszenzmikroskopie
Für die fluoreszenzmikroskopische Untersuchung wurden jeweils 5 x 105
ml NK-Zellen entweder mit PKH67 green oder mit CelltracerTM Calcein
green und jeweils 5 x 104/ml APC mit dem rot fluoreszierenden DIOC12
oder PKH26 markiert. Hierzu wurden die Zellen mit HBSS für 5 min bei
820
rpm
gewaschen
und
die
NK-Zellen
in
HBBS
in
einer
Endkonzentration von 10 μM Calcein bzw. 2 μM PKH67 green und 10
μg/ml DIOC12 bzw. 2 μM PKH26 red markiert. Die PKH-Farbstoffe
wurden bei RT für 5 min inkubiert. Zum Anhalten der Reaktion wurde
Zellkulturmedium zugegeben. Calcein und DIOC12 wurden für 20 min bei
37,5 °C im Dunkeln inkubiert. Zur Beurteilung der Interaktion der
kultivierten APC mit IL-2 aktivierten Lymphozyten wurden die Zellen in
einem IBIDI μ-Slide im Fluoreszenzmikoskop Leica TCS-NT untersucht.
23
Elektronenmikroskopie
Die
elektronenmikroskopischen
Aufnahmen
wurden
nach
einer
modifizierten Methode von Buser und Walther erstellt (Buser u. Walther
2008). Die Zellen wurden auf Saphir-Platten aufgebracht und die lebenden
Zellen durch die Kryofixation durch Compact-1 gefroren (Wohlwend
GmbH, Sennwald, Switzerland). Das Medium bestand aus Azeton mit 0,2
% Osmiumtetroxid, 0,1 % Uranylacetat and 5 % Wasser. Die chemische
Fixierung
erfolgte
durch
2,5
%
Glutardialdehyd
in
0,1
M
Na-
Cacodylatpuffer bei Raumtemperatur. Die kryofixierten Proben wurden in
EPON 812 eingebettet. Die Ultradünnschnitte (80 nm) wurden an dem
Leica microtome E hergestellt, mit 0,2 % Bleicitrat kontrastiert und bei
einer
Beschleunigungsspannung
von
80
kV
am
EM
10
(Zeiss,
Oberkochen, Germany) untersucht.
2.6.4
Immunphänotypisierung
Durchflusszytometrie
Die Durchflusszytometrie - FACS (fluorescence activated cell sorting) - ist
eine Methode zur Analyse des phänotypischen Expressionsprofils. Zur
Messung wird die Zellsuspension über eine Stahlkapillare in eine
Messküvette eingebracht. Dabei werden die eingezogenen Zellen stark
beschleunigt
und
resultierende
Streuung
Photomultiplikatoren
bestehende
des
Zellkonglomerate
Laserlichts
eingefangen
und
an
gibt
der
aufgetrennt.
Zelle
wird
Aufschluss
Die
durch
über
die
entlang
des
physikalischen Zelleigenschaften.
Die
Photomultiplikatoren
registrieren
zum
einen
die
einfallenden Lichtstrahls detektierte Vorwärts-Lichtstreuung (forward
scatter; FSC; x-Achse), zum anderen die im 90° Winkel dazu einfallende
seitliche Lichtstreuung (sideward scatter, SSC, y-Achse). Dabei korreliert
die Vorwärts-Lichtstreuung mit der Größe der Zelle. Die seitliche
Lichtstreuung liefert Aufschluss über die Granularität der Zelle. Mit den
so erhaltenen Daten zur Größe und Plasma-Kern-Relation lassen sich im
24
Diagramm
die
Granulozyten
von
Lymphozyten
und
Monozyten
differenzieren.
Phänotypisierung
Eine immunologische Phänotypisierung der Zellpopulation erfolgte mit
Hilfe fluoreszierender, monoklonaler Antikörper. Die fluoreszierenden
Antikörper binden spezifisch an die Oberflächenproteine der Zelle und
werden durch das Laserlicht angeregt. Der angeregte Fluoreszenzfarbstoff
absorbiert die Energie des Laserlichts und emittiert Photonen einer
bestimmten
Wellenlänge.
Diese
Photonen
werden
von
Photomultiplikatoren detektiert. Ihre Anzahl ist proportional zur Menge
der gebundenen Antikörper.
Die Markierung erfolgte in dieser Arbeit durch die direkte Markierung. Als
Negativkontrolle fungierten
Fluoreszenz-markierte IgG1 und IgG2a
Antikörper, die keine Bindungsspezifität für Leukozyten aufweisen,
sogenannte
Isotypkontrollen.
Die
verwendete
Positivkontrolle
(sog.
Leukogate) war CD45 (LCA = leukocyte common antigen) für alle
Leukozyten und CD14 Leukozyten für Makrophagen und DC. Die
eingesetzten monoklonalen Antikörper zur FACS-Analyse waren FITC
(Fluorescein-Iso-Thio-Cyanat),
PE
(Phycoerytrhin)
sowie
APC
(Allophycocyanin) markiert.
Oberflächenmarkierung
Die Zellen wurden aus der Kultur entnommen, mit PBS gewaschen und
auf Eis gestellt. Auf das Zellpellet wurde 20 µl Kaninchenserum zugesetzt,
um evtl. Fc-Rezeptoren zu blockieren und 300 µl FACS-Puffer (PBS mit 0,1
% BSA, 0,1 % NaN3, 0,5 % FCS) gegeben. Die Zellsuspension wurde auf
die FACS Röhrchen verteilt, unter Lichtabschluss inkubiert, mit FACSPuffer gewaschen, mit 100 µl Cellfix fixiert und am Durchflusszytometer
gemessen.
25
Zytoplasmatische Markierung
Für den Nachweis von intrazellulären Proteinen wurden die Zellen mit
PBS gewaschen, auf Eis gestellt und Cytofix/Cytoperm gegeben, um eine
Permeabilisation der Zellwände zu erreichen. Der Ansatz wurde mit dem
Perm/Wasch-Puffer gewaschen und das Sediment mit Kaninchenserum
versetzt. Für jeden Ansatz wurden 1 x 105 Zellen verwendet und für 30
min im Dunkeln auf Eis inkubiert. Danach erfolgte ein weiterer
Waschgang mit Perm/Wasch. Der Überstand wurde verworfen und mit
100 µl Cellfix fixiert.
Messung und Auswertung
Die Messung der markierten Zellen erfolgte an einem FACS-Caliburgerät
und die Auswertung mit der Cell-Quest-Software. Für die Messung der
Lymphozyten- und APC-Zellkulturen wurde entsprechend der Population
eine geeignete Verstärkerspannung der FSC (x-Achse) und SSC (y-Achse)
gewählt. In dem vorliegenden Scatter wurde anschließend die zu
untersuchende Zellpopulation ausgewählt („gating“) und hinsichtlich der
Expression der fluoreszierenden Antikörper untersucht.
Es wurden zwei Kanäle - beispielsweise FITC und PE - in einem
Punktediagramm gegenübergestellt. Mittels der Quadranteneinteilung ließ
sich die Negativkontrolle definieren und es war möglich, die Messung der
spezifischen Marker für die Phänotypisierung zu untersuchen.
Die Auswertungsmethode durch Quadranten erlaubte eine qualitative
Einteilung des Expressionsverhaltens in die Kategorien „doppelt positiv“,
„doppelt negativ“ oder „einfach positiv“. Die Zellen konnten folglich als
positiv oder negativ für den jeweiligen Antikörper angegeben werden.
2.6.5
Caspase-Assay
Mit Hilfe des Caspase-Glo-Assays wurde die Aktivität der Caspase-3/7, -8
und -9 bestimmt. Das Prinzip der Caspase-Glo-Assays beruht auf der
Spaltung eines luminogenen Substrats für die betreffende Caspase
(Caspase-3/7:
Z-DEVD-aminoluciferin;
Caspase-8:
Z-LETD-amino-
26
luciferin; Caspase-9: Z-LEHD-aminoluciferin). Dieses selektive Substrat
wird in Anwesenheit aktiver Caspasen zu Aminoluciferin umgesetzt. Das
Enzym Luciferase reagiert mit Aminoluciferin. Als Folge kommt es zu einer
Lichtemission, die durch das Luminometer detektiert wird. Die folgenden
Assays wurden als Dubletten angelegt.
Caspase-Assay nach ATP-Stimulation
Ein wesentlicher Aspekt war der apoptotische Einfluss von ATP auf die
APC. Hierzu wurden die APC der Spender in einer Zellkonzentration von 4
x 104/ml in eine 96-Well-Platte (Nunclon surface 136101) mit 50 µl
vorgegeben und 1 mM ATP in E13 Puffer und RPMI-Medium in einem
Volumen von 150 µl dazugegeben. Als Positivkontrolle wird Staurosporin
in einer Endkonzentration von 4 µM und als Negativkontrolle RPMI in
einem Volumen von 150 µl dazupipettiert. Nach 3 h Inkubation bei 37,5
°C wurde 150 µl Überstand abgenommen und zu den Ansätzen 50 µl
Caspase Substrat zugegeben und nach 30 min bei RT im Luminometer
gemessen. Die Ansätze wurden als Dubletten angelegt.
Caspase-Assay nach Effektorzell-Koinkubation
Um den Einfluss der Koinkubation von Effektor- und Zielzellen auf die
Caspaseaktivität zu untersuchen, wurden 4 x 104/ml Zielzellen (APC bzw.
K562) und 2 x 105/ml Effektorzellen (IL-2 aktivierte Lymphozyten bzw.
NK-92) in Dubletten à 50 µl in 96-Well- Platten (Nunclon surface 136101)
vorgelegt. Als Positivkontrolle werden zu den 50 µl Zellsuspension 150 µl
RPMI Medium und Staurosporin in einer Endkonzentration von 4 µM
hinzugegeben, als Negativkontrolle 150 µl RPMI. Für den Effektor/Zielzellen-Ansatz wurden zu den 50 µl Zielzellen 50 µl der Effektorzellen
hinzupipettiert und weitere 100 µl RPMI, um die Volumina anzugleichen.
Der Ansatz wurde für 3 h bei 37,5 °C inkubiert und nach Absetzen der
Zellen 150 µl Überstand abpippetiert. Zu den verbleibenden 50 µl wurde
jeweils 50 μl Caspase-3/7-Substrat zugegeben und nach 30 min
Inkubation bei RT die Caspaseaktivität im Luminometer erfasst.
27
2.6.6
Cytotox-Glo-Assay
Die APC-Lyse der NK-92 wurde mit dem Cytotox-Glo-Assay untersucht.
Der Zytotoxizitäts-Assay erlaubt die Bestimmung toter Zellen über die
"dead-cell protease activity” mittels eines luminogenen Peptidsubstrats,
dem AAF-Glo (Alanyl-alanyl-phenylalanaylaminoluciferin). In Kombination
mit dem Lyse-Reagenz ermöglicht der Assay auch die Aussage über die
totale Zellzahl im Well. Im Versuchsansatz wurden die K562-Zellen in
einer Konzentration von 1 x 104/ml pipettiert und die NK-92 in der Ratio
1:2,5, 1:5, 1:10 und 1:20 dazugegeben. Die Assays wurden als Dubletten
angelegt.
2.6.7
Zytokinbestimmung
Mit dem Immulite (Siemens), einem Chemilumineszenzverfahren, wird aus
Zellkultur-Überständen die Konzentration an Zytokinen bestimmt. In
dieser Arbeit wurden jeweils 20 µl der Überstände von APC- und
Lymphozytenzellkulturen auf Interleukin-10 untersucht.
2.6.8
Elektrophysiologie
Für die Patch-Clamp-Messung wurden die APC-Kulturen für 6 h in eine
Petrischale mit Medium überführt, in dem TNF-α in einer Konzentration
von 10 ng/ml vorlag. Die Zellen inkubierten bei 37,5 °C über Nacht, wobei
TNF-α zum erforderlichen Adhärieren der APC führte. Für die Messung
wurde in der Petrischale eine der APC ausgewählt und eine mit E13-Puffer
gefüllte Glaskapillare mit Hilfe des Micromanipulators 5171 in die Nähe
der Zelle manövriert. Der Überdruck in der Kapillare wurde durch eine
Wassersäule von 10 cm aus E13-Puffer erzeugt, der bei Kontakt mit der
Zelle minimiert wurde. Daraufhin lagerte sich die Zelle an die Kapillare an.
Anschließend wurde die Zelle mit Unterdruck oder unterstützend mit
einem Stromschlag eröffnet. Über Zuläufe wurde die Zelle nun fünfmal
hintereinander mit 1 mM ATP stimuliert.
28
2.6.9
SNPs des P2RX7
MIA (multi-individual-array)
MIA ist eine Methode, die es ermöglicht, parallel verschiedene Proben auf
einen SNP zu untersuchen (Geistlinger et al. 2012). Hierzu wurden die
DNA-Sequenzen der zu untersuchenden SNP durch asymmetrische PCR
vervielfältigt und mit einem SBE (single base extension) Primer versetzt.
Die Mischung findet im PCR-Well statt, in welchem auch die PCR-Loci
vervielfältigt werden. Die Hybride wurden durch spezifisch aminoterminierte SBE-Primer kovalent auf dem Chip gebunden. Der Test-Spot
erscheint
aufgrund
des
Einbaus
fluoreszenzmarkierter
ddNTPs
(didesoxynucleotide triphosphates) rot, grün oder gelb. (Geistlinger et al.
2012).
2.6.10 Statistische Auswertung
Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgte durch den Median unter
anderem als Darstellung der 25. und 75. Perzentile bzw. von Mittelwert
und Standardabweichung. Als Verfahren wurde der Mann-Whitney-U-Test
für unverbundene Stichproben angewandt und zur Berechnung des pWertes ein Signifikanzniveau von α = 5 % (p < 0,05) festgelegt. Die
Berechnungen zur Statistik wurden mit dem Programm GraphPad Prism
vs. 5.0 erstellt.
29
3.
Ergebnisse
3.1
Phänotyp kultivierter APC
Die phänotypische Charakterisierung der kultivierten PBMC erfolgte mit
Hilfe der Durchflusszytometrie. Nach Adhärenzdepletion und 2-5 wöchiger
Zellkultur exprimierten die hier kultivierten PBMC Marker für APC. Als
Kontrolle zu den Patienten-APC dienten Zellisolate von Blutspendern.
Die phänotypische Analyse der kultivierten Patienten APC zeigte, dass alle
kultivierten Patienten-APC, die für CD178 positiv waren, auch CD11c
exprimierten (CD11c: Median der Kontrollen: 34,8 %, n=4; Median der
Patienten: 79,8 %, n=6) und auch positiv für CD14 waren (Median der
Kontrollen: 61,5%, n=4; Median der Patienten: 68,7 %, n=10). Das
Expressionsmuster
entspricht
dem
von
DC
mit
myeloischer
Differenzierung. Dabei exprimierten die Patienten-APC CD14 in höherer
und insbesondere CD11c in deutlich höherer Dichte. Intrazellulär waren
die Zellen Fas-Ligand (CD178) positiv
(Median der Kontrollen 95,8 %,
n=2; Median der Patienten: 32,5 %, n=7). Die Kontrollen- und PatientenAPC waren für HLA-DR vergleichbar positiv (Median der Kontrollen 88,3
%,
n=4;
Median
von
Patienten:
92,88
%,
n=10).
Für
die
ko-
stimulatorischen B7-Moleküle (CD80, CD86) waren die kultivierten APC
nur schwach positiv. Dabei waren CD80 und CD86 auf den Patienten –
verglichen mit den gesunden Probanden - geringer exprimiert. Der Median
der Kontroll-APC für CD80 lag bei 11,1 % (n=4) und der Median der
Patienten-APC lag bei 1,4 % (n=8). Für CD86 lag der Median der
Kontrollen bei 46,2 % (n=4) und der Median der Patienten bei 15,3 %,
(n=8). Der Differenzierungsmarker CCR7 war ebenfalls in einer sehr
geringen Expressionsdichte nachweisbar (Median der Kontrollen 1,3 %,
n=4; Median der Patienten: 2,0 %, n=8). Eine Patienten-APC-Kultur war
hierbei im Vergleich sehr stark positiv für CCR7 (#11263: 89,8 %). Die
Expression von CD1a war in beiden Gruppen ähnlich schwach (Median
der Kontrollen Median 1,4%, n=4; Median der Patienten: 2,8 %, n=6).
30
% positive Zellen gegateter APC-Kulturen
100
Kontrolle
Patient
80
60
40
20
0
14
CD
Abb. 4:
c
11
CD
DR
AL
H
80
CD
86
CD
R7
CC
1a
CD
yt.
8z
17
CD
Antigenexpressionmuster der kultivierten unreifen APC von gesunden
Blutspendern (Kontrollen: #10719, #10837, #10838, #10927)
und Patienten mit
inflammatorischen Erkrankungen (Patienten: #11081, # 11082, #11091, #11093,
#11095, #11096, #11137, #11151, #11215, #11263). Prozent (%) positive Zellen
gegateter APC-Kulturen (y-Achse) von CD14, CD64, CD11c, HLA-DR, CD80, CD86,
CCR7, CD1a, CD178 zytoplasmatisch (x-Achse). Darstellung als Dotplot und Median.
Rohdaten im Anhang Tabelle 7 und Tabelle 8. Universitätsklinikum Ulm 2009.
3.2
NK-Zellsubpopulation und Immunphänotyp kultivierter
APC
NK-Zellen sind in der Lage, die Populationsgröße unreifer APC direkt
durch die Zelltod-Induktion zu limitieren. Im folgenden Teil der Arbeit
wurde ein möglicher Zusammenhang zwischen dem vermehrten Auftreten
unreifer APC und der geringen Anzahl an NK-Zellen untersucht. Hierzu
wurden APC aus Patienten mit verminderten NK-Zellen - definiert als < 5
% CD16+/CD56+ NK-Zellen im Vollblut - und Patienten mit normaler NKZell-Verteilung
der
(≥
5
%
CD16+/CD56+ NK-Zellen
im
Vollblut)
hinsichtlich ihres Reifestatus analysiert. Dabei konnte bei Patienten mit
31
geringer NK-Zellpopulation entsprechend mehr unreife APC in der APCKultur mit niedrigerer HLA-DR-, CD80- und CD86-Expression detektiert
werden, als bei Probanden mit normaler NK-Zellverteilung (Abb. 5). Die
Patienten mit normaler NK-Zellverteilung waren zu 11,0 % (Median)
positiv für CD16/CD56, zu 3,6 % (Median) positiv für CD3/CD56 und zu
9,2 % (Median) positiv für CD57/CD56 (n=5). In den APC-Kulturen der
Patienten mit normaler NK-Zellverteilung waren 97,3 % (Median) positiv
für HLA-DR, 2,3 % (Median) positiv für CD80 und 30,4 % positiv für CD86
(n=4-5). Die Patienten mit geringer NK-Zellpopulation waren zu 3,5 %
(Median) positiv für CD16/CD56, 2,2 % (Median) positiv für CD3/CD56
und zu 2,4 % (Median) positiv für CD57/CD56 (n=8). Gleichzeitig waren
die APC-Kulturen mit geringer NK-Zellpopulation zu 38,2 % (Median)
positiv für HLA-DR, zu 1,4 % (Median) positiv für CD80 und zu 3,2 %
% positive NK-Zellen
A
Abb.
5:
Phänotypische
Analyse
% positive APC
25
B
der
NK-Zellen
10
0
CD86
0
CD57+/CD56+
20
CD86
15
CD57+/CD56+
10
CD80
5
CD80
CD3+/CD56+
0
CD3+/CD56+
80
HLA-DR
60
HLA-DR
CD16+/CD56+
40
CD16+/CD56+
20
(Median) positiv für CD86 (n=3-4).
(CD16+/CD56+;
CD3+/CD56+;
CD57+/CD56+, y-Achse) von Patienten ohne NK-Zelldysfunktion (> 5 % NK-Zellen,
schwarze Punkte) mit den Patientennummern #11081, #11093, #11137, #11291 sowie
#11096 und mit NK-Zelldysfunktion (< 5 % NK-Zellen, weiße Punkte) mit den
Patientennummern #11082, #11088, #11091, #11095, #11236, #10981, #11177 und
#11176 als Prozent (%) positive Zellen (A). Abbildung B zeigt die Antigenexpression (HLADR, CD80, CD86, y-Achse) der APC-Kulturen von Probanden ohne NK-Dysfunktion mit
den Probandennummern #11081, #11093, #11137, #11291 und #11096 (weiße Punkte)
sowie
die
Antigenexpression
der
APC-Kulturen
mit
NK-Dysfunktion
der
Patientennummern #11082, #11091, #11095 und #7242 (schwarze Punkte) in Prozent
(%) kultivierter APC (x-Achse). (•) = Median, die untere Grenze stellt die 25. Perzentile, die
obere die 75. Perzentile dar. Rohdaten im Anhang Tabellen 7-9. Universitätsklinikum
Ulm 2009.
32
3.3
Morphologie der Interaktion
Die Interaktion von APC und NK-Zellen mit Hilfe der Licht-, Fluoreszenzund Elektronenmikroskopie ist im Folgenden dargestellt. Unreife APC
wurden mit autologen und allogenen, IL-2 aktivierten Lymphozyten und
einem
Zielzell-Effektor-Zellverhältnis
koinkubiert
und
das
von
Kontaktverhalten
1:10
über
drei
ausgewertet.
Stunden
Um
die
Interaktionsmuster vergleichen und standardisieren zu können, wurden
die APC zusätzlich mit der hoch zytotoxischen Zelllinie NK-92 koinkubiert.
Als
Positivkontrolle
diente
die
Koinkubation
von
NK-92
mit
der
leukämischen Zelllinie K562.
3.3.1
Lichtmikroskopie
Das Kontaktverhalten der Effektorzellen (IL-2 aktivierte Lymphozyten; NK92) und deren Zielzellen (APC und K562) wurde lichtmikroskopisch
ausgewertet. Hierzu wurden die Zellsuspensionen der dreistündigen
Koinkubation der Zielzellen mit den Effektorzellen auf Zytopräparaten
Giemsa gefärbt und die Interaktionen ausgewertet.
Es konnten drei verschiedene Kontaktverhalten dokumentiert werden:
Kontakt-Verhalten I: Die Effektorzellen konfigurierten sich kappenartig
über die Zielzellen. Dieses Kontaktverhalten wurde in der Koinkubation
von NK-92 mit der Todesrezeptor-negativen K562 sowie in der Mehrzahl
der Koinkubationen von NK-92 mit den unreifen APC beobachtet.
Kontakt-Verhalten II: IL-2 aktivierte Lymphozyten und NK-92 wölbten
sich in die APC vor, sodass einige Effektorzellen nahezu vollständig von
den APC umschlossen wurden. Dieses Muster wurde unter anderem in
einer Koinkubation von Perforin-mutierten (Pf-/-) aktivierten Lymphozyten
mit unreifen APC dokumentiert. Aber auch in weiteren Koinkubationen
von NK-92 und aktivierten Lymphozyten mit autologen unreifen APC
konnte dieses Verhalten beobachtet werden.
33
Kontakt-Verhalten III: NK-92 und IL-2 aktivierte Lymphozyten zeigten
beim Kontakt mit den unreifen APC hakenähnliche Fortsätze, die
tendenziell auf den Kern der Zielzelle ausgerichtet waren. Das Verhalten
III konnte maßgeblich in den Koinkubationen von NK-92 bzw. IL-2
aktivierten Lymphozyten mit den unreifen APC dokumentiert werden.
Abb. 6: Schema des beobachteten Kontaktverhaltens der Koinkubation von Effektorzellen
(NK-92 und IL-2 aktivierte Lymphozyten) mit den Zielzellen (APC und K562) in der
Hellfeldmikroskopie. Verhalten I zeigt den Zelltod der APC durch Granzym B/Perforinkompetente, kappen-artige formierten Effektorzellen. Kontaktverhalten II zeigt das
taschenartige Umschließen der teilweise Perforin (Pf-/-) mutierten Effektorzellen.
Kontaktverhalten III stellt die hakenähnlichen Fortsätze von NK-92 und aktivierten
Lymphozyten in Koinkubation mit den Zielzellen dar.
34
Das Kontaktverhalten wurde zusätzlich zur Hellfeldmikroskopie auch
fluoreszenzAuswirkungen
und
der
elektronenmikroskopisch
unterschiedlichen
untersucht.
Kontaktformen
auf
Mögliche
die
Zell-
induzierte Apoptose wurden in Kapitel 3.3.2 ermittelt.
3.3.2
3.3.2.1
Fluoreszenzmikroskopie
Morphologie der Koinkubation von NK-92 und K562
Die Visualisierung der Interaktion von NK-92 und K562 erfolgte mit der
Fluoreszenzmikroskopie.
Die
NK-92
wurde
hierzu
mit
dem
grün
fluoreszierenden Calcein gefärbt, K562 mit dem rot fluoreszierenden
DiC12 markiert und diese zusammen über 60 Minuten koinkubiert. Die
Effektor-Target-Ratio betrug 1:10. Daraufhin erfolgte die Analyse der
Interaktion am Fluoreszenzmikroskop (Abb. 7).
35
Abb. 7: Koinkubation der fluoreszenzgefärbten NK-92 (grün) und K562 (rot) nach 10
Minuten (A) und als Vergrößerung der Zellaggregate (B). Zoom der zytotoxischen NK-92APC-Synapse nach 30 Minuten Koinkubation (C) und das Blebbing der K562 nach 60
Minuten (D). Balken 5 µM. Universitätsklinikum Ulm 2008.
3.3.2.2 Morphologie der Koinkubation von NK-92 und IL-2aktivierten Lymphozyten mit APC
Parallel zu den Apoptose-Assays wurde die Interaktion lebender APC eines
Patienten mit Sepsis und von NK-92- oder autologen IL-2-aktivierten
Lymphozyten mittels Fluoreszenzmikroskopie untersucht. Hierzu wurden
die Membranfarbstoffe PKH26 oder PKH74 eingesetzt. Die InteraktionsAnalyse zeigte das Blebbing der APC durch die Effektorzellen NK-92 (Abb.
8A). Diese Kontaktverhalten entspricht dem beobachtet „Kontaktverhalten
36
I“, das bereits in der Lichtmikroskopie festgestellt werden konnte.
In wenigen Fällen wurde das Umschließen der Effektorzellen (hier NK-92)
– entsprechend dem „Kontaktverhalten II“ - von den unreifen APC von
beobachtet (Abb. 8B).
Analog
zum
oben
Lichtmikroskopie
beschriebenen
konnten
auch
in
„Kontaktverhalten
der
III“
in
der
fluoreszenzmikroskopischen
Untersuchung hakenähnliche Fortsätze der Effektorzellen dokumentiert
werden. Die Fortsätze der Effektorzellen orientierten sich stets in Richtung
des Zellkerns der APC (Abb. 8C).
37
Abb. 8: Kontaktverhalten I (Pfeil) mit der Koinkubation von NK-92 (grün) und unreifen
APC #10063 mit Sepsis (rot). Die NK-92 konfiguriert sich über die apoptotische APC mit
Blebs (A). Kontaktverhalten II (Pfeil) der IL-2 aktivierten Lymphozyten von # 10063 und
unreifen APC von # 10063. Teilweise Aufnahme der Effektorzellen durch APC (B).
Kontaktverhalten III (Pfeil) der IL-2 aktivierten Lymphozyten des septischen Patienten
#10063, die sich haken-artig zum Zellkern der autologen APC konfiguieren(C).
Universitätklinikum Ulm 2009.
38
3.3.3
Elektronenmikroskopie
Um die beobachtete Ingestion der Effektorzellen in die APC - entsprechend
dem Kontaktverhalten II - genauer untersuchen zu können, wurden
zusätzliche
elektronenmikroskopische
Aufnahmen
der
Koinkubation
angefertigt. Hierbei konnte gezeigt werden, dass einige unreife APC die
Effektorzellen mit Zellmembranen umhüllen.
Abb. 9: Koinkubation der IL-2 stimulierten Lymphozyten von #10063 mit Sepsis und den
autologen unreifen APC von #11063 mit Umschließen der Effektorzellen durch die APCMembran (A). Umschließen der Effektorzellen durch die Zellmembran der APC (roter Pfeil)
von #10063 (B). Balken in Mikrometer (μm). Universitätklinikm Ulm 2009.
39
3.4
Zell-induzierte Apoptose
Um mögliche Auswirkungen der verschiedenen Formen der Interaktion für
die Zell-induzierte Apoptose
- wie z. B. eine Resistenz unreifer APC
gegenüber Zell-induzierter Apoptose - zu ermitteln, wurden die unreifen
APC mit zytotoxischen Zellen koinkubiert. Für die Etablierung des
Apoptose-Assays der hier untersuchten Effektor- und Zielzellen und zur
Gewährleistung der korrekten Auswertung und Vergleichbarkeit der
Caspase-Assays wurden die nachfolgenden Untersuchungen vorgezogen.
Caspase-3/7-Aktivität in Abhängigkeit der Zellkonzentration
Für die adäquate Auswertung des Caspase-Assays muss ein linearer
Zusammenhang zwischen Zellkonzentration und Lumineszenz (RLU)
bestehen. Um diesen Zusammenhang zu ermitteln, wurden exemplarisch
verschiedene Zellkonzentrationen der natürliche Killerzellinie NK-92 in 96Well Platten als Dubletten titriert. Die Anfangskonzentration betrug 0,25 x
105/ml und die Endkonzentration betrug 2 x 105/ml. Die Untersuchung
am Luminometer erfolgte nach drei Stunden Inkubation. Bei 0,25 x
105/ml lag der Mittelwert ± Standardabweichung der Lumineszenz bei
26727 ± 1440 RLU, bei 0,5 x 105/ml 57063 ± 2458 RLU, bei 1 x 105 / ml
159662 ± 704,3 RLU, bei 1,5 x 105/ml 244136 ± 40704 RLU und bei 2 x
105 / ml 290578 ± 14495 RLU.
40
Caspase-3/7
Lumineszenz (RLU)
350000
250000
150000
50000
0.0
0.5
1.0
1.5
2.0
5
NK-92 in 10 /ml
Abb. 10: Caspase-3/7-Aktivität der NK92-Dubletten als Lumineszenz in Relative Light
Units (RLU; y- Achse) folgender NK-92-Zellkonzentrationen: 0,25 x 105 ml, 0,5 x 105 ml,
1,0 x 105 ml, 1,5 x 105 ml und 2,0 x 105 ml (x-Achse). Darstellung als Dotplot.
Universitätsklinikum Ulm 2009.
Konstitutive
Caspase-3/7-Aktivität
der
APC
in
Zellkultur
Um große Schwankungen der spontanen Caspase-3/7-Aktivität in der
Zellkultur auszuschließen, wurden die hier getesteten unreifen APCPopulationen zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Zellkultur untersucht.
An Tag 3, Tag 12, Tag 20, Tag 27 sowie am Tag 29 der Zellkultur wurden
diese nach drei Stunden Inkubation in der 96-Well Platte als Dubletten
am Luminometer gemessen. Der Mittelwert ± Standardabweichung der
Lumineszenz lag an diesen Tagen jeweils bei 151793 ± 43022 RLU, 46177
± 6490 RLU, 12842 ± 984 RLU, 66696 ± 9710 RLU und 24729 ± 750 RLU.
Caspase-3/7
Lumineszenz (RLU)
200000
150000
100000
50000
0
3d
12d
20d
27d
29d
Abb. 11: Caspase-3/7-Aktivität der APC-Dubletten in RLU (Relative Light Unit, y-Achse)
nach 3, 12, 20, 27 und 29 Tagen Kultur (d; x-Achse). Patientennummern der APC:
#12330, #12308, #12288, #12284 mit Hämophagozytose und #12318 mit Fibromyalgie.
Darstellung als Dotplot. Universitätsklinikum Ulm 2011.
41
Zeitlicher Verlauf der Apoptoseinduktion durch NK-Zellen
Die Apoptoseinduktion der Effektorzellen wurde zu unterschiedlichen
Zeitpunkten gemessen. Die Caspase-3/7-Aktivität der NK92 und Zielzellen
wurde nach einer Stunde sowie nach zwei und drei Stunden untersucht.
Abbildung 12 zeigt, die Apoptose-Rate der Koinkubation von NK-92 mit
K562 oder NK-92 mit der APC des Blutspenders #10846 über ein, zwei
und drei Stunden.
NK-92 + K562
NK-92 + APC
400000
Caspase-3/7
Lumineszenz (RLU)
Caspase-3/7
Lumineszenz (RLU)
400000
300000
200000
100000
Abb.
200000
100000
0
0
A
300000
1h
2h
3h
B
1h
2h
3h
12: Caspase-3/7-Aktivität in RLU (Relative Light Unit, y-Achse) der Effektor-
Target-Apoptose von NK-92, K562 in (A) und NK-92 mit APC von Patient #10846 in (B)
nach 1, 2 und 3h (Stunden; x-Achse). Darstellung als Dotplot. Universitätsklinikum Ulm
2009.
Annexin-V positive APC-Populationen
Analog zu dem Caspase-Assay wurde die Apoptoseinduktion unreifer APC
mit Annexin-V verifiziert. Hierzu wurden die unreifen APC mit PKH26 rot
gefärbt und mit den unkolorierten Effektorzellen koinkubiert. Danach
wurde Annexin FITC hinzupipettiert und die apoptotischen Zellen
identifiziert. Folglich konnte gezeigt werden, dass ein detektierter Caspase3/7-Anstieg auf die Apoptose der unreifen APC und nicht auf die der
Effektorzelle zurückzuführen ist.
42
3.4.1
Interaktion der NK-92 und K562
Um die Zytotoxizität der Killerzellinie zu verifizieren, erfolgte eine
Phänotypsieriung der NK-92 sowie eine Interaktionsanalyse der NK-92 mit
der Zielzelle K562.
3.4.1.1 Immunphänotypisierung der NK-92
Die Stabilität der kultivierten NK-92-Zelllinie wurde am FACS überprüft
und auf ihre antigenspezifischen Charakteristika hin untersucht. Dabei
ist die NK-92 negativ für CD23, CD3, CD8, CD16, CD14, ILT3,
wohingegen CD94, NKp30, CD2, ILT2 (CD85J) auf den Zellen exprimiert
wurde. Die intrazelluläre Analyse zeigte, dass die NK-92 stark positiv für
Granzym-GRANZYM BB, Perforin und TRAIL, aber auch für FAS-Ligand
positiv waren. Dagegen konnte der P2X7-Rezeptor intrazellulär nicht
nachgewiesen werden.
43
Abb. 13: Phänotypisierung der NK-92. Dotplot der Durchflusszytometrie Antigenpositiver Zellen für FITC (x-Achse), PE und APC (y-Achse). CD23-, CD2+ (A); CD3-, CD8(B); CD16(-), ILT2+ (CD85J) (C); CD14-, ILT3-(CD85K) (D); CD178+(FAS-L), Granzym B+ (E);
CD94+, NKp30+ (F); Perforin+ (G); P2X7-Rezeptor- (H) und TRAIL
+
(H).
44
3.4.1.2 Apoptoseinduktion
und
Zytotoxizität
der
NK-92
gegenüber K562
Caspase-Assay der NK-92 mit K562
Die Apoptoseinduktion von NK-92 auf ihre Zielzelle K562 wurde mit Hilfe
des Caspase-3/7-Assays untersucht. Um dies auch für unterschiedliche
Target-Effektor-Ratios darzustellen, wurde die Zellkonzentration von 1 x
104/ml der K562 konstant gehalten und die NK-92 in folgenden
Konzentrationen in eine 96-Well Platte dazutitriert: 0,25 x 105/ml, 0,5 x
105/ml, 1,0 x 105/ml, 2,0 x 105/ml. Die Lumineszenz-Messung nach drei
Stunden Koinkubation ist in Abbildung 14 A dargestellt. Hierzu wurde die
spontane Caspaseaktivität der NK-92 und K562 als Lumineszenz addiert
und die Summe mit der direkten Koinkubation verglichen. Dabei führte
die Koinkubation der Killerzelllinie NK-92 mit der Zielzelllinie K562 verglichen mit der Kontrolle - zu einem deutlichen Anstieg der Caspase3/7-Aktivität. Dies wurde auch als Stimulationsindex (SI) im Vergleich zur
Kontrolle erfasst: 2,17 SI, 2,16 SI, 1,67 SI, 1,69 SI.
LDH-Assay der NK-92 und K562
Parallel zur Apoptoseinduktion wurde die Zytotoxizität der NK-92 auf die
Zielzellen K562 mit dem Cytotox-Assay nach drei Stunden Koinkubation
bestimmt (Abb. 14B). Der Cytotox-Assay basiert auf der Detektion von
Licht als Folge einer LDH-abhängigen Reaktion und erfasst somit den
Verlust der Membranintegrität der untersuchten Zellen. In diesem Ansatz
wurden analog zum Apoptose-Ansatz die Zielzellen in einer Konzentration
von 1x104/ml in die 96-Wellplatte pipettiert und die Effektorzelle jeweils in
der Ratio 1:2,5; 1:5; 1:10 und 1:20 zugegeben. Die Kontrolle für
die
absolute Zytotoxizität wurde mit einem Lyse-Reagenz durchgeführt. Die
Stimulationsindices für die jeweilige Effektor-Zielzellen-Ratio im Vergleich
zur Kontrolle betrugen 1,39 SI, 1,35 SI, 1,31 SI und 1,28 SI.
45
2000000
600000
Kontrolle
Koinkubation K562 + NK-92
500000
LDH
Lumineszenz (RLU)
Caspase-3/7
Lumineszenz (RLU)
1500000
400000
300000
200000
1000000
500000
100000
0
0
1 : 2,5
A
1 : 10
1:5
Zielzellen : Effektorzellen
1 : 20
1 : 2,5
B
1:5
1 : 10
Zielzellen : Effektorzellen
1 : 20
Abb. 14: Caspase-3/7-Aktivität (A) und LDH-Aktivität (B) als Lumineszenz in RLU
(Relative Light Units, y-Achse) der Kontrolle (schwarzer Balken) und Koinkubation von
K562 und NK-92 (weißer Balken) in unterschiedlichen Target-Effektor-Ratios (x-Achse).
Darstellung als Mittelwert und Standardabweichung. Universitätsklinikum Ulm 2009.
3.4.2
Interaktion der NK-92 und der APC gesunder Spender
3.4.2.1 Caspase-3/7-Assay der APC gesunder Spender mit NK-92
Die APC-Kulturen zweier Blutspender (#10837, #10838) wurden über drei
Stunden
mit
Koinkubation
den
NK-92
am
Luminometer
Apoptoseinduktion
der
inkubiert
NK-92
und
erfasst.
als
die
Caspaseaktivität
Abbildung
15
Caspase-3/7-Aktivität
getesteten Kontrollen. (#10837: 1,16 SI, #10838: 1,37 SI).
zeigt
in
der
die
beiden
46
Caspase-3/7
Lumineszenz (RLU)
1500000.0
1000000.0
500000.0
0.0
C
AP
#1
083
Ko K-92
+N
7
C#
AP
10 8
3
Ko K-92
+N
8
Abb. 15: Apoptoseinduktion als Lumineszenz der Caspase-3/7-Aktivität in RLU (Relative
Light Units; y-Achse) der kultivierten APC der gesunden Probanden (#10837; #10838)
durch NK-92 im Vergleich zur jeweiligen Kontrolle (Ko) (x-Achse). Darstellung als
Mittelwert und Standardabweichung. Universitätsklinikum Ulm 2009
3.4.3
Interaktion der NK-92 und Patienten-APC
In diesem Teil der Arbeit wurden unreife APC von Patienten verschiedener
immunologischer Erkrankungen auf die Suszeptibilität gegenüber Zellinduzierter-Apoptose untersucht. Um eine stabile Zytotoxizität der
Effektorzellen zu gewährleisten wurde die Killerzelllinie NK-92 als
Effektorzelle eingesetzt.
Die APC dieser Patienten mit neoplastischen Erkrankungen, Fibromyalgie,
Hämophagozytosesyndromen (Hämophagozytotische Lymphohistiozytose,
Makrophagenaktivierungssyndrom) und septischem Schock wurden über
15-36 Tage kultiviert und für den Apoptose-Assay mit der Killerzelllinie
NK-92 koinkubiert (Abb. 16). Als Kontrolle dienten die unreifen APC
zweier Blutspender.
Die Apoptoserate wurde mit dem Anstieg der Caspase-3/7-Aktivität
ermittelt.
Dabei
variierten
die
Caspase-Level
der
APC-NK-92-
Koinkubationen deutlich und es wurde sowohl eine Zunahme der
Caspaseaktivität, als auch eine Abnahme der Caspaseaktivität gemessen.
Abbildung
16
fasst
die
NK-92-induzierte
Caspaseaktivität
der
47
verschiedenen
Patienten
als
Stimulationsindex
(SI)
zusammen.
Anhand der Diagnose konnte kein signifikanter Unterschied festgestellt
werden. Im Vergleich zu den Blutspendern (Median: 1,3 SI) kam es in den
unreifen APC der Patienten mit neoplastischen Erkrankungen (Median:
1,0 SI), hämophagozytotischen Krankheitsbildern wie HLH und MAS
(Median: 1,0 SI) wie auch in den
APC von Patienten mit septischen
Schock (Median: 1,0 SI) zu tendenziell weniger Caspase-3/7-Aktivität.
Lediglich der Fibromyalgie-Patient war - verglichen mit den Blutspendernsensitiver für eine NK-92 induzierte Apoptose. Hier konnte eine mittlere
Apoptoserate von 1,3 SI (Median) detektiert werden.
SI (Stimulationsindex)
Caspase-3/7
2.0
1.5
1.0
0.5
0.0
ie
se
gie
der
n
las
yto
e
p
yal
z
p
o
m
o
s
t
Ne
ro
ag
Blu
ph
Fib
o
m
Hä
Abb. 16:
s
psi
Se
NK-92-induzierte APC-Apoptose als Stimulationsindex der Caspase-3/7-
Aktivität (y-Achse) von gesunden Probanden (Blutspender: #10837, #10838) und
Patienten verschiedener immunologischer Diagnosen wie Neoplasien (#11093, #11096,
#11081, #11137), Hämophagozytose (#11095, #10991, #11082), Sepsis (#11216, #11151)
und Fibromyalgie (#11176) (x-Achse). Darstellung als Dotplot und Median. Rohdaten im
Anhang Tabelle 10. Universitätsklinikum Ulm 2009.
48
3.4.3.1 Immunphänotyp der Patienten-APC in Abhängigkeit zur
NK-92-Sensitivität
Im nachfolgenden Abschnitt wurden die Patienten-APC auf phänotypische
Besonderheiten untersucht. Für die Analyse wurden die APC-Kulturen entsprechend der induzierten Apoptose in der Koinkubation mit NK-92 als NK-92-sensitiv (Caspase-3/7-positiv; n=4) oder NK-92-insensitiv
(Caspase-3/7-negativ, n=4) unterschieden. Diese APC-Kulturen wurden
auf die Expression der Antigene CD14, CD80, CD86 und CCR7
phänotypisch untersucht (Abb. 17). Dabei zeigte sich, dass die Caspase3/7-negativen APC-Kulturen im Mittel stärker positiv für CD14 waren
(Caspase-3/7-negativ: Median 74,4 %; n=4/ Caspase-3/7-positiv: Median
44,2; n=4). Dagegen konnte CD80 (Caspase-3/7-negativ: Median 1,0 %
n=4/ Caspase-3/7-positiv: Median 5,7%; n=3) und CCR7 (Caspase-3/7negativ: Median 0,7 %; n=4/ Caspase-3/7-positiv: Median 4,6%, n=3)
vermehrt auf NK-92-sensitiven APC-Kulturen nachgewiesen werden. Für
die Expression von TRAIL-Rezeptor und FAS-Ligand konnte ebenfalls kein
signifikanter Unterschied nachgewiesen werden (Daten nicht gezeigt).
Deutlich höher waren die Caspase-3/7-positiven APC-Kulturen für CD86
(Caspase-3/7-negativ: Median 3,2 %, n=4/ Caspase-3/7-positiv: Median
49,3 %, n=3, Mann-Whitney Test p=0,0571). Da CD86 ein bedeutendes
Triggermolekül der NK-Zell-induzierten Zytotoxizität ist, ist ein linearer
Zusammenhang zwischen der CD86-Expression auf den NK-92-sensitiven
APC und der Apoptoseinduktion möglich. Diese Korrelation wurde
untersucht und in Abbildung 18 A als lineare Regression veranschaulicht.
So stieg die Caspase-3/7-Aktivität der Koinkubation von NK-92 und APC
mit der Anzahl CD86+ APC (Steigung: 0,02 ± 0,004; n=7).
80
60
40
20
0
A
40
30
20
10
0
B
CD86
% positive Zellen gegateter APC
100
CD80
% positive Zellen gegateter APC
CD14
% positive Zellen gegateter APC
% positive Zellen gegateter APC
49
80
60
40
20
0
CCR7
15
10
5
0
D
C
Abb. 17: Expressionsdichte der Antigene CD14 (A), CD80 (B), CD86 (C) und CCR7 (D)
gegateter APC-Populationen in Prozent (%, y-Achse). (●) = Caspase-3/7-negative
(Patientennummern #11137, #11151, #11081 und #10927) und
(○) Caspase-3/7-
positive (Patientennummern #11093, #11095, #11096, und #11216) der APC-NK-92Koinkubationen (x-Achse). Darstellung als Dotplot und Median. Rohdaten im Anhang
Tabelle 7 und Tabelle 8. Universitätsklinikum Ulm 2009.
3.4.3.2 Korrelation
der
CD86
Expression
und
IL-10
Konzentration
Im
nächsten
Abschnitt
sollte
eine
mögliche
Ursache
für
die
unterschiedliche CD86-Expression identifiziert werden. Da CD86 unter
anderem dem Einfluss des Zytokins Interleukin-10 (IL-10) unterliegt,
wurde nachfolgend die Konzentration von IL-10 in den NK-92-sensitiven
und NK-92-insensitiven APC bestimmt. Hierzu wurde Interleukin-10 in
den Überständen der APC-Kulturen am Immulite untersucht. Abbildung
18 B zeigt, dass die IL-10-Konzentrationen bei steigendem prozentualem
Anteil der CD86 positiven Zellen in der APC-Kultur fällt (Steigung: -0,06 ±
0,02; n=6).
3.4.3.3 IL-10 in APC-Kultur
Die Suszeptibilität der APC für die NK-92-induzierte Apoptose wurde mit
den Konzentrationen des immunmodulatorischen Zytokins IL-10 in den
APC-Kulturen verglichen. Hierbei fiel auf, dass in den APC mit geringerer
50
NK-92-induzierter Apoptose die Konzentrationen an IL-10 im Mittel höher
waren als in den NK-92-sensitiven APC-Populationen. In Abbildung 18 C
wird deutlich, dass die Sensitivität der APC für NK-92-induzierte Apoptose
mit
steigender
IL-10-Konzentration
im
APC-Überstand
abnimmt
(Steigung:-0,24 ± 0,05; n=7).
2.0
1.5
1.0
0.5
0.0
A
0
10
20
30
40
50
B
60
2.5
6
2.0
5
IL-10 (pg/ml)
im APC-Überstand
NK92-APC-Apoptose
Caspase-3/7 (SI)
NK92-APC-Apoptose
Caspase-3/7 (SI)
2.5
1.5
1.0
0.5
0.0
0.0 0.7 1.4 2.1 2.8 3.5 4.2 4.9 5.6
4
3
2
1
0
C
0
10
% CD86 APC
20
30
40
50
60
+
IL-10 (pg/ml)
APC-Überstand
+
% CD86 APC
Abb. 18: CD86+-positive Zellen der gegateten APC-Populationen #11137, #11176,
#11081, #11151, #10991, # 10927, #11096, #11093 und #11095 als Prozent positive
APC (%, x-Achse) in Abhängigkeit von der NK-92-induzierten APC-Apoptose (Darstellung
als Dubletten, y-Achse) als Stimulationsindex (SI) der Caspase-3/7-Aktivität (A). CD86+
Zellen und die Konzentration an Interleukin-10 in Pikogramm pro Milliliter (IL-10 pg/ml)
im Überstand der APC-Kulturen (B). Konzentration des Interleukin-10 (IL-10) im
Überstand der APC-Kultur in Pikogramm pro Milliliter (pg/ml, x-Achse) in Abhängigkeit
der NK-92-induzierten APC-Apoptose (NK92-APC-Apoptose; y-Achse). Abgebildet sind die
Caspase-3/7-Stimulationsindices
(SI,
Darstellung
als
Dubletten,
y-Achse)
der
Koinkubation von Patienten-APC und NK-92 (C). R2 = 0,5977, p-Wert = 0,002 (A); R2 =
0,6665, p-Wert = 0,0475 (B); R2 = 0,6446, p-Wert = 0,001 (C). Darstellung als Dotplot
und lineare Regression. Rohdaten im Anhang Tabelle 11. Universitätsklinikum Ulm
2009.
3.4.4
Interaktion IL-2 aktivierter Lymphozyten und APC
gesunder Spender
In diesem Versuch wurden unreife APC-Populationen zweier Blutspender
(APC #10837; APC #10838) mit den IL-2-aktivierten Lymphozyten eines
weiteren Blutspenders (Ly #10927) über drei Stunden koinkubiert und die
Apoptoseinduktion der aktivierten Lymphozyten auf die APC bestimmt.
Primär
erfolgte
die
Lymphozytenpopulationen.
Immunphänotypisierung
der
APC
und
51
3.4.4.1 Phänotypisierung
der
APC
und
IL-2
aktivierter
Lymphozyten-Populationen gesunder Spender
Um den Phänotyp der APC von zwei gesunden Blutspendern (#10837;
#10838), wie auch von den IL-2-aktivierten Lymphozyten (#10927) zu
erfassen, wurden die jeweiligen Populationen gegated und analysiert.
Immunphänotyp der APC-Population
Die Untersuchung der beiden APC-Kulturen (#10838, #10837) zeigte
insofern hinsichtlich des Phänotyps ein homogenes Muster, als beide APCPopulationen ähnlich hohe Expressionsdichten für Antigene von DC und
auch für monozytäre Zellen bzw. für Makrophagen aufwiesen (Abb. 19).
Charakteristisch für den dendritischen Zelltyp: beide APC-Populationen
waren stark positiv für CD11c, für die intrazelluläre FAS-LigandExpression (CD178) und für CCR6.
Des Weiteren waren über ein Drittel der Zellen positiv für BDCA4. Im
Gegensatz dazu waren die APC negativ für BDCA2, CD1a und für den
Marker aktivierter DC (CD83). Dagegen konnten auch monozytäre Marker
wie CD14 und Siglec-3 (CD33) sowie das Integrin-Liganden CD11b
(Komplementrezeptor 3b) nachgewiesen werden.
Hinsichtlich der Differenzierung waren mehr #10838-APC positiv für
CD80 sowie für extrazelluläres CCR7 (Daten nicht gezeigt). Zudem wurde
eine höhere Ratio aus der mittleren Expressionsdichte von HLA-DR/HLA-I
für die #10838 APC dokumentiert (APC #10837: 0,12, APC #10838: 0,26).
Im Gegensatz dazu waren weniger APC der der APC #10838 positiv für das
kostimulatorische B7-2 Molekül CD86.
Apoptose-relevante Rezeptoren wie TRAIL-Rezeptor1 (DR4), FAS (CD95)
und TNF-Rezeptor (CD120a) konnten nur auf wenigen APC der Kontrolle-2
detektiert werden, wohingegen diese Antigene auf den Zellen des ersten
Probanden (APC #10837) nicht nachgewiesen werden konnten.
Zusammenfassend handelte es sich bei den hier untersuchten Zellen um
unreife APC, die sowohl phänotypische Eigenschaften von DC wie auch
52
von Makrophagen zeigten. Dabei waren die APC-#10838 stärker positiv für
Reifemarker als auch für apoptoseinduzierende Rezeptoren.
% positive Zellen gegateter APC-Population
100
APC # 10837
APC # 10838
80
60
40
20
0
14 D33
CD
C
1
CD
1b
R
RI
4
6
I
1
L
0
c
86
A- LA-D
IL- FA S FR
S- CCR
D8 CD
11 DCA
L
A
A
C
D
H
F
B
H
TN
C
TR
Abb. 19: Prozent (%) positive Zellen der gegateten APC-Populationen (#10837, #10838, yAchse) für die Antigene CD14, CD33, CD11b, CD11c, BDCA4, FAS-L (intrazellulär),
CCR6 (intrazellulär), CD80, CD86, HLA-I, HLA-DR, TRAIL-Rezeptor1 (DR4), FAS (CD95)
und TNF-R1 (CD120a) (x-Achse) zweier gesunder Spender (APC #10837 und APC
#10838). Universitätsklinikum Ulm 2009.
Immunphänotyp der IL-2-aktivierten Lymphozyten
Die IL-2-aktivierten Lymphozyten eines weiteren gesunden Probanden
(#10927) wurden aus mononukleären Zellen des peripheren Blutes
angereichert und mit Interleukin-2 (IL-2) stimuliert. Die phänotypische
Analyse der gegateten Lymphozyten ergab, dass diese Population aus
aktivierten T-Zellen (CD3+, TCRa/b+, CD4+, CD8+, CD25+), aber auch aus
NK-Zellen (CD56+, CD16+, NKp30+, CD94+) bestand.
53
Die zytoplasmatische Untersuchung der isolierten Lymphozyten zeigte,
dass nahezu alle Zellen aktives Granzym B enthielten und partiell positiv
für Perforin und TRAIL waren. Gleichzeitig konnte kein intrazelluläres
FAS-L (CD178) nachgewiesen werden.
Tab. 2: Antigenexpression der gegateten Lymphozyten-Population des Blutspenders
#10927 als Prozent positive Zellen (% gegated). Universitätsklinikum Ulm 2009.
Oberflächenantigen
CD4
CD8
CD16
CD56
CD2
% gegated
81,9
20,8
12,2
30,5
86,9
Oberflächenantigen
CD3
TCR a/b
NKp30
CD94
CD25
% gegated
93,9
92,8
94,1
10,2
51,3
Zytoplasmatisches Antigen
GZMB
Perforin
CD178
TRAIL
CD25
% gegated
91,0
6,6
0,0
23,5
44,8
3.4.4.2 Caspase-Assay von APC mit allogenen, IL-2 aktivierten
Lymphozyten gesunder Spender
Die APC-Populationen zweier gesunder Probanden (APC #10837; APC
#10838) wurden jeweils mit den IL-2 aktivieren Lymphozyten eines
weiteren
gesunden
Spenders
(Ly
#10927)
koinkubiert
und
die
Apoptoserate mittels Caspase-3/7-Aktivität detektiert. Die Assays wurden
als Dubletten angelegt. Wie in Abbildung 20 dargestellt, kam es bei einem
der beiden APC-Spender zu einer Steigerung (APC #10837), bei dem
anderen zu einer Abnahme der Caspase-3/7-Aktivität (APC #10838).
Aufgrund dessen, dass in beiden Versuchen die aktivierte LymphozytenPopulation desselben Spenders (Ly #10927) zum gleichen Zeitpunkt
eingesetzt wurde, liegt es nahe, dass nicht das zytotoxische Potential der
Lymphozyten entscheidend für die fehlende APC-Apoptose war, sondern
die Eigenschaften der APC-Kulturen den Ausschlag gaben. So war die
unreife APC-Kultur #10837 stärker positiv für CD86 und gleichzeitig
negativ für
Todesrezeptoren (Abb. 19). Im Apoptose-Assay mit den
zytotoxischen Lymphozyten war die APC #10837 mit einer Stimulation der
54
Caspase-3/7-Aktivität (1,13 SI) – verglichen mit der APC #10838 (0,94 SI)
- sensitiver für die Angriffe der zytotoxischen Lymphozyten.
Caspase-3/7
Lumineszenz (RLU)
1200000.0
900000.0
600000.0
300000.0
0.0
C
AP
837
#10
Ko 0927
y #1
+L
C
AP
838
#10
Ko 0927
y #1
+L
Abb. 20: Apoptoseinduktion als Lumineszenz der Caspase-3/7-Aktivität in RLU (Relative
Light Units; y-Achse) durch die IL-2-aktivierten Lymphozyten des Blutspenders (Ly
#10927) mit den unreifen APC der Blutspender #10837 und #10838 im Vergleich zur
jeweiligen
Kontrolle
(Ko).
Darstellung
als
Mittelwert
und
Standardabweichung.
Universitätsklinikum Ulm 2009.
3.4.5
Interaktion IL-2 aktivierter Lymphozyten und PatientenAPC
3.4.5.1 Phänotypisierung
der
APC
und
IL-2
aktivierter
Lymphozyten von Patient #11235
Analog
zu
der
Zell-induzierten
Apoptose
durch
IL-2
aktivierte
Lymphoyzten in gesunden Spendern wurde die Zell-induzierte Apoptose in
verschiedenen
Patienten
untersucht.
Die
unreifen
APC
und
IL-2-
aktivierten Lymphozyten wurden aus einem Patienten (#11235) mit
55
Hämophagozytosesyndrom isoliert und kultiviert, um sie dann im
Apoptose-Assay zu überprüfen.
Phänotypisierung der IL-2-aktivierten Lymphozyten
Die
Lymphozytenpopulation
des
ersten
Patienten
(#11235)
mit
Hämophagozytosesyndrom zeigte am Tag 36 der Zellkultur in der
Durchflusszytometrie einen prozentual hohen Anteil zytotoxischer T-Zellen
(CD8+) sowie auch CD16+ und CD56+ NK-Zellen (Tab. 3). Die intrazelluläre
Analyse ergab einen hohen Anteil an Perforin, TRAIL und FAS-Ligand
positiven Zellen, während aktives Granzym B (GZMB) nicht detektiert
wurde. Die APC-Kultur dieses Patienten konnte aufgrund der geringen
Zellzahl in der Probe nicht phänotypisiert werden.
Tab. 3: Antigenexpression der gegateten Lymphozyten-Population als Prozent positive
Zellen (% gegated). Universitätsklinikum Ulm 2009.
Oberflächenantigen
CD4
CD8
CD16
CD56
CD2
% gegated
33,8
42,5
2,3
22,9
0,0
Oberflächenantigen
CD3
TCR a/b
NKp30
CD94
CD25
% gegated
95,4
66,6
13,7
0,1
9,6
Zytoplasmatisches Antigen
GZMB
Perforin
CD178
15,3
96,5
% gegated
0,5
TRAIL
46,5
CD25
2,5
3.4.5.2 Caspase-3/7-Assay der IL-2 aktivierten Lymphozyten
und APC des Patienten #11235
Die Koinkubation der Patienten-APC mit autologen, IL-2-aktivierten TZellen wurde am Tag 35 der Zellkultur am Luminometer untersucht. In
Abbildung 21 konnte gezeigt werden, dass die Koinkubation zytotoxischer
Lymphozyten mit den autologen APC zu einer deutlichen Stimulation der
mittleren Caspase-3/7-Aktivität führte (2,79SI).
56
Caspase-3/7
Lumineszenz (RLU)
30000
20000
10000
0
Ko
y
+ L
5
Cs
AP
#1
#1
5
123
123
Abb. 21: Apoptose in Lumineszenz der Caspase-3/7-Aktivität als RLU (Relative Light
Units; y-Achse) durch die IL-2-aktivierten Lymphozyten des Patienten #11235 mit
Hämophagozytosesyndrom mit dessen autologen, unreifen APC im Vergleich zur
jeweiligen
Kontrolle
(Ko).
Darstellung
als
Mittelwert
und
Standardabweichung.
Universitätsklinikum Ulm 2009.
3.4.5.3 Phänotypisierung
der
APC
und
IL-2
aktivierten
Lymphozyten von Patient #11137
Für
diesen Ansatz wurden Lymphozyten und autologe APC aus mono-
nukleären Zellen des peripheren Blutes (PBMC) eines Patienten mit
Prostatakarzinom isoliert. Die unreifen APC dieses Patienten (#11137)
wurden in einem weiteren Versuch der Apoptoseinduktion durch die
Killerzellinie NK-92 ausgesetzt. Primär folgt die Typisierung der autologen
Lymphozyten- und APC-Populationen.
Phänotypisierung der IL-2-aktivierten Lymphozyten
Die isolierten Lymphozyten von Patient #11137 wurden über 30 Tage mit
IL-2 aktiviert und danach hinsichtlich ihres Expressionsprofils am
Durchfluss-Zytometer
untersucht
(Tab.
4).
Die
Analyse
der
fluoreszenzmarkierten Antikörper dieses Patienten mit Prostatakarzinom
ergab, dass - verglichen mit Patient #11235 - weniger zytotoxische
Lymphozyten (CD8+) in dessen Zellpopulation nachweisbar waren. Jedoch
57
war der Anteil an NK-Zellen (CD16+; CD56+) sowie der Anteil an Granzym
B- und Perforin-positiven Zellen höher. Der prozentuale Anteil für TRAIL
und FAS-Ligand war vergleichbar mit Patient #11235.
Tab. 4: Antigenexpression der gegateten Lymphozyten-Population des Patienten-2 mit
Prostatakarzinom in Prozent positiver Zellen (% gegated). Universitätsklinikum Ulm
2009.
Oberflächenantigen
CD4
CD8
CD16
CD56
CD2
% gegated
74,1
13,6
15,7
20,8
93,4
Oberflächenantigen
CD3
TCR a/b
NKp30
CD94
CD25
% gegated
85,9
84,8
90,2
13,4
70,4
Zytoplasmatisches Antigen
GZMB
Perforin
CD178
TRAIL
CD25
% gegated
88,0
58,5
89,3
34,4
69,5
Phänotypisierung der APC von Patient #11137
Die APC-Kultur des Patienten mit Prostatakarzinom war mit der APC
eines dendritischen Phänotyps vereinbar, wobei auch viele Zellen für
monozytäres CD14 positiv waren (Tab. 5). Die Expressionsdichte für HLADR war - verglichen mit anderen APC – hoch, und die Ratio von HLA-DR
zu HLA-I war mit 1,8 ebenfalls deutlich erhöht. Auch CD86, ein
kostimulatorisches Molekül, war in dieser Population exprimiert, weshalb
es sich bei diesen APC um eine relativ ausdifferenzierte Population
handelt.
Tab.
5:
Antigenexpression
der
gegateten
APC-Population
des
Patienten-2
mit
Prostatakarzinom als Prozent positive Zellen (% gegated). Universitätsklinikum Ulm 2009.
Oberflächenantigen
CD14
CD11b
% gegated
94,8
96,6
93,5
Oberflächenantigen
CD80
CD86
HLA-I
1,4
60,5
98,5
% gegated
CD64
BDCA4
CCR7
DR4
91,4
2,7
0,5
CD88
CD47
1,0
57,6
HLA-DR
98,1
58
3.4.5.4 Caspase-3/7-Assay der IL-2 aktivierten Lymphozyten
und APC von Patient #11137
Die Koinkubation der APC mit der autologen Lymphozytenpopulation
resultierte
in
einer
relativ
schwach
ausgeprägten
Apoptoserate
(SI=Stimulationsindex) der APC (Abb. 22). Die mittlere Stimulation des als
der Caspase-3/7-Aktivität lag bei 1,15SI.
Caspase-3/7
Lumineszenz (RLU)
15000
10000
5000
0
Ko
y
C
AP
7
113
#1
+L
7
113
#1
Abb. 22: APC-Apoptose von Patient #11137 (APC #11137) durch autologe, IL-2-aktivierte
Lymphozyten (Ly #11137), verglichen mit der Kontrolle (Ko; x-Achse). Caspase-3/7Aktivität als Lumineszenz (Lumineszenz in Relative Light Units; y-Achse). Darstellung als
Mittelwert und Standardabweichung. Universitätsklinikum Ulm 2009.
59
3.5
Purinerge Rezeptorstimulation unreifer APC
3.5.1
P2RX7-Genotyp kultivierter APC
Der P2X7-Rezeptor ist ein auf monozytären Zellen exprimierter purinerger
Rezeptor,
dem
eine
entscheidende
Rolle
hinsichtlich
der
Apoptoseinduktion und der Inflammationsreaktion zugeschrieben wird. Im
folgenden Abschnitt wurden die kultivierten APC auf funktionsrelevante
Einzelnukleotidpolymorphismen des P2RX7 untersucht.
3.5.1.1 Häufigkeit funktioneller SNPs des P2RX7 in gesunder
Population
Die Häufigkeit der beiden funktionellen SNPs SNP489 und SNP1513 des
P2RX7
wurden
in
522
gesunden
Probanden
einer
süddeutschen
Bevölkerung auf diese beiden Polymorphismen getestet. Dabei waren 65,5
% für den „„gain-of-function““ Polymorphismus SNP489 C→T mutiert und
34,9 % für
den „„loss-of-function““ SNP1513A→C. Eine genauere
Unterteilung der Polymorphismen in heterozygote und homozygote
Mutationen der jeweiligen SNPs zeigte, dass 45,0 % homozygot und 20,5
% heterozygot für SNP489 und 31,2 % homozygot und 3,6 % heterozygot
für SNP1513 waren.
Der Fokus dieser Arbeit lag unter anderem auf den Eigenschaften von
Zellen, die SNP489 und SNP1513 mutiert waren.
3.5.1.2 SNPs des P2RX7 bei Patienten
Analog
zur
Untersuchung
der
gesunden
Kontrolle
wurden
die
Häufigkeiten der „gain“- und „„loss-of-function““ SNPs bei 45 Patienten
mit
immunologischen
Erkrankungen
wie
Hämophagozytose,
MAS,
Fibromyalgie, Sepsis und auch bei Patienten mit malignen Veränderungen
bestimmt. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Patienten einen
höheren Anteil an funktionellen Polymorphismen hatten. Analog war die
Häufigkeit des Wildtyps der SNPs in den Patienten minimiert. Die genaue
60
Analyse ist in Tabelle 6 dargestellt.
Tab. 6: Häufigkeit der Einzelnukleotidpolymorphismen des P2RX7-Rezeptors in einer
gesunden süddeutschen Population und in dem hier untersuchtem Patientenkollektiv
dargestellt in Prozent (%), n = nicht untersucht.
P2RX7-Genotyp
3.5.2
SNP489 C>T
SNP1513 A>C
Kontrolle %
Patienten %
wt
wt
29,7 %
20,0 %
wt
mut
4,8 %
4,4 %
mut
wt
35,4 %
42,2 %
mut
mut
30,1 %
35,5 %
n
mut
34,9 %
37,8 %
mut
n
65,5 %
75,6 %
ATP-induzierte Caspaseaktivität kultivierter APC
Der Effekt von ATP auf die unreifen APC wurde anhand der Freisetzung
der Initiatorcaspase-8 und -9 und der Effektorcaspasen-3/7 bestimmt.
Die Messung der
Initiatorcaspasen diente der Identifikation einer
möglichen Apoptosekaskade über den mitochondrialen Weg (Caspase-9)
oder über eine Caspase-8-abhängige Kaskade. Die APC wurden über drei
Stunden mit 1mM ATP stimuliert und die Caspase-Freisetzung mittels
Lumineszenz-Assays mit der spontanen Caspase-Freisetzung verglichen.
Als Positivkontrolle wurde 4 µM Staurosporin (STS) verwendet. STS ist in
der Lage, eine Caspase-3/7 und -8-assoziierte Apoptose zu induzieren
(Ferrari et al. 1998; Nicolier et al. 2009). Die ATP-und STS-induzierte
Caspase-Freisetzung ist in Abbildung 23 dargestellt. Die ATP- und auch
die STS-Stimulation der APC-Kulturen resultierte in keiner Änderung der
Caspase-8-Aktivität (Median ATP: 1,1 SI, Median STS: 1,1 n=18). Auch der
mitochondriale Weg der Caspase-Initiation über Caspase-9 wurde durch
ATP nur sehr gering, durch die Positivkontrolle STS jedoch deutlicher
stimuliert (Median ATP: 1,1 SI; Median STS: 1,7 SI; n=7). Für
die
Effektorcaspase-3/7 konnte durch ATP eine tendenzielle Inhibition und
61
durch STS eine deutliche Stimulation nachgewiesen werden (Median ATP:
0,9 SI; Median STS: 1,8 SI; n=21).
Caspase-8
Caspase-9
Caspase-3/7
ATP
ATP STS
ATP
4
Stimulationsindex
3
2
1
0
STS
STS
Abb. 23: Induktion der Caspaseaktivität nach ATP- und STS-Stimulation. Die APCKulturen wurden über 3h mit 1mM ATP oder 4 µM Staurosporin (STS) inkubiert (xAchse) und die Änderung der Caspase-8, Caspase-9 und Caspase-3/7-Aktivität zur
unbehandelten Kontrolle als Stimulationsindex (SI, y-Achse) dokumentiert. Darstellung
als Dotplot und Median. Rohdaten im Anhang Tabelle 12-14. Universitätsklinikum Ulm
2009.
3.5.2.1 ATP-induzierte Caspaseaktivität und SNPs des P2RX7
Die ATP- und STS-induzierte Caspaseaktivität wurde hinsichtlich des
P2RX7-Genotyps der unreifen APC-Populationen untersucht. Hierbei
wurden die induzierten Caspasen-3/7,-8 und -9 des Wildtypes (n=5) mit
den funktionellen Polymorphismen SNP489 (n=4), SNP1513 (n=1) und der
62
Kombination aus SNP489 und SNP1513 (SNP489/1513; n=4) verglichen
(Abb. 24). Die ATP-Stimulation der unterschiedlich mutierten APC führte
im Vergleich zum Wildtyp zu keiner signifikanten Änderung der CaspaseModulation. Wie bereits in Vorexperimenten gezeigt, konnte keine
Caspase-Freisetzung durch ATP induziert werden (Abb. 23). Entsprechend
lag der Median der Stimulation durch ATP von Caspase-8 und Caspase3/7 im Wildtyp bei jeweils 1,1 SI und 1,0 SI, siehe Abb. 24. Der Median
des „„gain-of-function““ SNP489 unterschied sich ebenfalls nur gering vom
Wildtyp und zeigte eine Inhibition von Caspase-8 und keine Stimulation
von Caspase-3/7 (0,9 SI; 0,9 SI). Der Median der APC Kultur des „„loss-offunction““ SNP1513 lag nach Addition von ATP bei 1,0 SI für Caspase-8
und bei 0,8 SI für Caspase-3/7. Der mutierte Haplotyp für SNP489 und
SNP1513 führte in den vier untersuchten APC-Kulturen zu einer
Inhibition der Caspase-8 und Caspase-3/7 von 0,7 SI bzw. 0,9 SI
(Median).
3.5.2.2 STS-induzierte Caspaseaktivität und SNPs des P2RX7
Als Positivkontrolle für
die Caspase-Freisetzung wurden 4 µM Stauro-
sporin eingesetzt. Staurosporin führte in allen APC-Kulturen zu einer
mittleren Aktivierung der Effektorcaspase-3/7 und auch die Induktion der
Initiatorcaspase-8
wurde
in
nahezu
allen
Populationen
detektiert.
Lediglich in zwei SNP489/1513 mutierten APC-Populationen wurde keine
Steigerung der Caspase-8-Aktivität dokumentiert.
Wie in Abb. 24 dargestellt, führte Staurosporin im Wildtyp (n=3-4) zu
einer deutlichen Stimulation von Caspase-8 (Median: 3,2 SI) und
Caspase-3/7 (Median 5,5 SI). Die für
SNP489 mutierten APC (n=4)
zeigten eine Caspase-8 und Caspase-3/7-Freisetzung von jeweils 1,6 SI
(Median) beziehungsweise (Median 2,1 SI). Die SNP1513 mutierte APCKultur wies eine Aktivierung der Caspase-8 1,0 (Median) und der
Caspase-3/7
von
Interessanterweise
3,8
SI
war
der
nach
Median
STS-Inkubation
der
(Median)
Caspase-Freisetzung
auf.
von
63
SNP489/1513 mutierten APC - verglichen mit dem Wildtyp deutlich
niedriger (Caspase-8: 0,9 SI, Caspase-3/7: 1,7 SI).
Wildtyp
SNP 489
SNP1513
SNP489/1513
10
ATP
Stimulationsindex
8
STS
6
4
2
0
/7
-8
ase ase-3
p
s
Ca Casp
/7
-8
ase ase-3
p
s
Ca Casp
/7
-8
ase ase-3
p
s
Ca Casp
/7
-8
ase ase-3
p
s
Ca Casp
Abb. 24: ATP- und STS-induzierte Caspase-Modulation der P2RX7-Genotypen. APCKulturen des P2RX7 Wildtyp, SNP489, SNP1513, sowie SNP489 assoziiert mit SNP1513
(SNP489/1513) wurden über 3 h mit 1 mM ATP oder 4 µM Staurosporin (STS) inkubiert
(x-Achse). Die jeweilige Stimulation durch ATP oder STS wurde als Stimulationsindex (SI)
von Caspase-8 und Caspase-3/7 (y-Achse) zur unbehandelten Kontrolle erfasst.
Darstellung
als
Dotplot
und
Universitätsklinikum Ulm 2009.
Median.
Rohdaten
im
Anhang
Tabelle
12-14.
64
3.5.2.3 Effekt von CsA und ATP auf die STS-induzierte APCCaspase-3/7-Aktivität
Der Effekt von ATP und Cyclosporin A (CsA) wurde zum einen auf die
Spontan-Apoptoserate und zum anderen auf die Staurosporin-induzierte
Apoptose der genotypisierten APC untersucht. Die Apoptose wurde durch
die induzierte Freisetzung von Caspase-3/7 als Stimulationsindex erfasst.
Dabei konnte kein eindeutiger Effekt von ATP auf die spontane Caspase3/7-Aktivität dokumentiert werden (Daten nicht gezeigt). Jedoch führte
ATP (1,0 SI), mehr noch CsA (0,7 SI) wie auch die Kombination von ATP
mit CsA (0,7 SI)- zu einer deutlichen Abnahme der durch Staurosporin
(STS) induzierten Apoptose (1,8 SI) (Abb. 25). Der Effekt der jeweiligen
Stimulationen
war
unabhängig
von
den
hier
untersuchten
SI der Caspase-3/7-Aktivität
Polymorphismen des P2X7-Rezeptors.
2.5
2.0
1.5
1.0
0.5
0.0
S
ST
S+
ST
P
AT
S+
ST
A
Cs
S+
ST
A
s
+C
P
AT
Abb. 25: Caspase-3/7-Aktivität der unreifen APC nach dreistündiger Stimulation durch
Staurosporin (STS), durch die Kostimulation mit Adenosintriphosphat (STS+ATP),
Cyclosporin A (STS+CsA) und ATP plus Cylosporin A (STS+ATP+CsA) (SI, y-Achse).
Darstellung
als
Dotplot
und
Universitätsklinikum Ulm 2009.
Median.
Rohdaten
im
Anhang
Tabelle
15-16.
65
3.5.3
Elektrophysiologie kultivierter APC
Mit Hilfe des
Patch-Clamping wurde die Ionenflussaktivität des P2X7-
Rezeptors während der ATP-Stimulation erfasst. Die kultivierten APC
wurden fünf Mal mit ATP-stimuliert und das maximale und mittlere Signal
dokumentiert. Um genetische Auswirkungen des P2RX7-Genotyps auf die
Aktivität der P2RX7-Pore zu berücksichtigen, wurden die untersuchten
APC-Populationen
hinsichtlich
zweier
funktioneller
Einzelnukleotid-
polymorphismen (SNP) mittels der MIA-Methode genotypisiert.
3.5.3.1 Elektrophysiologie und SNPs des P2RX7
Die genetischen Varianten der 489 C→T (n=1), 1513 A→C (n=1) und der
gleichzeitigen Mutation für SNP489 und SNP1513 des P2RX7 (n=4) sowie
deren Wildtypen (n=6) wurden genotypisch analysiert. In Abhängigkeit der
Polymorphismen wurden die APC auf die ATP-induzierten elektrophysiologischen Charakteristika mit der Patch-Clamp Methode analysiert.
Für die APC-Kulturen mit der SNP489 C→T Mutation konnten hierbei
höhere Signale als im Wildtyp dokumentiert werden. Im Gegensatz dazu
zeigten die APC mit dem SNP1513 A→C wie auch die APC mit der
gleichzeitigen Mutation für SNP489 C→T mit SNP1513 A→C schwächere
Patchsignale (Abb. 26).
3.5.3.1.1
Elektrophysiologie der ATP- und CsA- Stimulation
Da CsA (Cyclosporin A) bereits den Ethidium-Influx von P2X-defizienten
Makrophagen
stimulieren
konnte,
wurde
ein
möglicher
elektro-
physiologischer Effekt von CsA mit der Patch-Clamp Technik untersucht.
Hierzu wurden die APC nach fünfmaliger ATP-Applikation (1 mM)
zweimalig mit 100 µM Cyclosporin A kostimuliert. Dabei zeigte sich, dass
einige APC-Kulturen unter dem Einfluss von Cyclosporin A mit einer
Verstärkung des Patch-Signals reagierten, während andere APC durch
CsA eine geringere Signalantwort erfuhren. Die genotypische Analyse der
Patchclamp-Messung zeigte, dass die SNP489/1513 mutierte APC-
66
Population mit einer verstärkten CsA-Antwort reagierte, wohingegen der
Wildtyp durch CsA keine Stimulation erfuhr (Abb. 26). Um diesen
Zusammenhang näher zu untersuchen, folgten CsA-ATP-Kostimulationen
von APC-Kulturen verschiedener P2RX7-Genotypen.
Abb. 26: Stimulation der unreifen APC für 5s (Sekunden, x-Achse) mit 1 mM ATP in
Nanoampere (nA; y-Achse). Gezeigt sind die 1., 3. und 5. Stimulation mit ATP (graue
Linie), der Maximalwert der Messung (schwarze Linie) sowie die Stimulation des Wildtyps
und der SNP489/1513 mutierten APC mit 100 µM Cyclosporin A (rote Linie).
Universitätsklinikum Ulm 2009.
3.5.3.1.2
P2RX7- Genotyp und CsA-Antwort
Inwiefern der P2RX7-Genotyp mit der oben dokumentierten CsA-Antwort
assoziiert ist, wurde nachfolgend untersucht. Hierzu wurden die ATP- und
CsA-induzierten Maximalwerte der funktionellen Polymorphismen des
P2RX7 miteinander verglichen. Dabei fiel auf, dass der Median der CsAAntwort von Wildtyp-APC (ATP: 6,4 nA/ ATP+CsA: 6,3 nA; n=5) sowie von
SNP489-mutierten APC (ATP: 9,0 nA/ ATP+CsA: 8,1 nA; n=1) und
SNP1513-mutierten APC (ATP: 5,0 nA/ ATP+CsA:
4,3 nA; n=1) keine
Reaktion auf CsA zeigten oder mit einer Reduktion des Maximalsignals
reagierten. Dahingegen zeigte der Median der APC mit Mutationen für
SNP489 mit SNP1513 (ATP: 3,7 nA/ ATP+CsA: 4,2 nA; n=6) eine
Verstärkung des Signals (Abb. 27).
67
Maximum der Stimulation in nA
10
ATP
ATP + CsA
8
6
4
2
0
SNP489
-
+
-
+
SNP1513
-
-
+
+
Abb. 27: Maximale Patch-Signale der APC der Patienten nach ATP, sowie nach
gleichzeitiger Stimulation mit CsA als Nanoampere (nA; y-Achse) in Wildtyp (#7986,
#11039, #11081, #11215, #11217), SNP489 (#7539), SNP1513 (#11263) und SNP489 in
Kombination mit SNP1513-mutierten APC (#7963, #8129, #9077, #9108, #11053,
#11263) (x-Achse). Darstellung als Dotplot und Median. Rohdaten im Anhang Tabelle 17.
Universitätsklinikum Ulm 2009.
3.5.3.1.3
ATP- und CsA-Stimulation der APC mit SNP489/1513
In der Zusammenschau fiel auf, dass APC mit dem Polymorphismus für
SNP489 und SNP1513 (SNP489/1513) (mut) - verglichen mit dem Wildtyp
(wt) - niedrigere ATP-induzierte Signale aufwiesen (Median der wt-APC:
105,4 pA/pF; Median mut-APC: 29.61 pA/pF). Dieser Zusammenhang
wurde
in
fünf
Wildtyp
APC
und
sieben
APC
mutiert
für
den
Einzelnukleotidpolymorphismus 489 C→T/1513 A→C in Abbildung 28 A
68
dargestellt. Der Mann-Whitney Test ergab eine signifikante Reduktion der
ATP-induzierten Stromdichte in SNP489/1513 mutierten APC (p=0,0025).
Parallel dazu führte die Stimulation mit ATP und Cyclosporin der
mutierten APC zu einer deutlichen Verstärkung des Signals (Median von
Ratio ATP+CsA/ATP in wt: 1,4 und in mut: 3,5). Der Mann-Whitney Test
zeigte
einen
signifikanten
Unterschied
von
p=0,0079.
Dieser
7
180
Ratio (CsA+ATP)/ATP der APC
Stimulation der APC mit ATP in pA/pF
Zusammenhang ist in Abbildung 28 B dargestellt.
120
60
5
4
3
2
1
0
0
A
6
wt
m ut
B
wt
m ut
Abb. 28: Stromdichte in Picoampere pro Picofarad (pA/pF; y-Achse) nach der Stimulation
mit 1 mM Adenosintriphosphat (ATP) der Wildtyp–APC (wt) (#7986, #11039, #11081,
#11215, #11217) und gleichtzeitig SNP489/1513 mutierten APC (mut) ( #7963, #8129,
#8815,
#9108, #9077, #11053, #11263) als Dotplot und Median (A). Effekt von
Ciclosporin A (CsA) auf die Stromdichte (pA/pF) als Ratio von ATP plus CsA gegenüber
der alleinigen ATP-Stimulation (Ratio ATP+CsA/ATP; y-Achse) in Wildtyp-Patienten
(#7986, #11039, #11081, #11215, #11217) und SNP489/1513 mutierten Patienten
(#7963, #8815, #9077, #11053, #11263)
auf der x-Achse als Dotplot mit Median (B).
Rohdaten im Anhang Tabelle 17. Universitätsklinikum Ulm 2009.
69
4.
Diskussion
4.1
Phänotyp kultivierter PBMC
Die phänotypische Analyse der kultivieren PBMC zeigte, dass die
kulitiverten PBMC typische Marker für APC exprimierten. Die APC hatten
einen unreifen Phänotyp (CCR7-), der primär Antigene von myeloiden DC
(CD11c+,
CD178+)
und
zugleich
Antigene
von
Monozyten
und
Makrophagen (CD14+) exprimierte. Verglichen mit den gesunden APCKontrollen waren die Patienten-APC ähnlich positiv für CD14 und HLADR, wohingegen CD11c deutlich stärker exprimiert wurde. Jedoch waren
die Patienten-APC schwächer positiv für die Reifemarker wie CD80 und
CD86.
Die
Expression
von
CD1a
war
in
der
Patienten-
und
Probandenpopulation vergleichbar gering.
4.2
NK-Zellsubpopulation und unreife APC
Die Analyse der NK-Zellpopulation im Vollblut der Probanden ergab, dass
Patienten mit geringerer Anzahl an NK-Zellen vermehrt unreife APC in der
APC-Zellkultur aufwiesen.
Zytotoxische Zellen, unter ihnen die NK-Zellen, sind in der Lage, die
Populationsgröße der APC durch Initiierung des Zelltodes zu minimieren.
Die
hier
erbrachten
zytotoxischer
Zellen
Ergebnisse
als
Kontrollinstanz
Populationen unterstreichen. Ist
geringere
NK-Zellpopulation
Auswirkungen
auf
den
könnten
ihre
unreifer
die
gegenüber
APC.
hat
APC-
durch
eine
dies
Diese
Bedeutung
unreifen
Kontrollfunktion
geschwächt,
Pool
somit
womöglich
könnten
ohne
ausreichende Limitierung durch NK-Zellen in einer größeren Anzahl in
vivo persistieren.
So konnte bereits nachgewiesen werden, dass die Anzahl unreifer DC in
Lymphknoten von Mäusen durch NK-Zellen reguliert wird (Giroux et al.
2007).
Außerdem
scheint
eine
genetische
oder
erworbene
NK-
70
Zelldysfunktion verantwortlich für die Persistenz von Viruserkrankungen
sowie
für
die
Proliferation
unreifer
APC
im
Rahmen
von
hämophagozytotischen Erkrankungen zu sein (Schneider et al. 2003).
Auch in weiteren Krankheitsbildern war die Regulation der unreifen APC
durch NK-Zellen herabgesetzt und ist somit kennzeichnend für die
Bedeutung der zellulären Kontrolle von APC durch NK-Zellen (Fauriat et
al. 2005, Walzer et al. 2005).
In dem ersten Teil der Arbeit lag der Fokus auf der Interaktion von
unreifen
APC
mit
den
NK-Zellen,
beziehungsweise
IL-2-aktivierten
Lymphozyten. Die Interaktion der Effektor- und Zielzellkonstellationen
wurde
über
verschiedene
Verfahren
visualisiert.
In
diesem
Zusammenhang wurde die Zell-induzierte Apoptose dieser Effektorzellen
auf unreife APC-Populationen durch einen Apoptose-Assay dokumentiert.
Die unreifen APC wurden aus gesunden Probanden und Patienten mit
immunologischen Erkrankungen isoliert und mit der Zelllinie NK-92 sowie
autologen
oder
allogenen
Interleukin-2
stimulierten
Lymphozyten
koinkubiert. Die Interaktion dieser Effektor- und Zielzellen wurde zum
einen durch den Caspase-Assay und zum anderen parallel dazu auch
licht-
und
fluoreszenzmikroskopisch
analysiert.
Die
parallele
mikroskopische Dokumentation der Apoptose diente dazu, die gemessene
Caspase-Freisetzung
nach
der
Koinkubationen
den
unreifen
APC
zuordnen zu können.
4.3
Morphologie
Um das Anreichern unreifer APC näher zu untersuchen, wurde die
Interaktion der unreifen APC mit den verschiedenen Effektorzellen licht-,
fluoreszenz- und elektronenmikroskopisch untersucht. Dabei konnten
drei unterschiedliche Kontaktverhalten dokumentiert werden.
71
4.3.1
Kontaktverhalten I
Das Kontaktverhalten I zeichnet sich durch das kappen-artige Aufsetzen
der Effektorzellen (NK-Zellen und IL-2 aktivierte Lymphozyten) aus. Diese
Form der immunologischen Synapse wurde primär bei den hoch
zytotoxischen NK-92 mit den unreifen APC, wie auch bei den NK-92 mit
den
K562
beobachtet
vergleichbar
mit
der
(siehe
Kontaktverhalten
schon
oft
I
Abb. 7).
beschriebenen
Sie
ist
zytotoxischen
immunologischen Synapse von NK- und Zielzellen (Vyas et al. 2001).
Da die Effektorzellen NK-92 stark positiv für Granzym B und Perforin sind
(Abb. 13) und der schnelle Zielzelltod durch Granzym und Perforin
ausgelöst wird, kann davon ausgegangen werden, dass die Zielzellen APC
und K562 über einen Granzym B-abhängigen Zelltod getötet wurden (Maki
et al. 2001). Zudem ist die leukämische Zelllinie K562 aufgrund fehlender
Todesrezeptoren resistent gegenüber dem Rezeptor-vermitteltem Zelltod
und so liegt es nahe, dass dem kappen-artigen Kontaktverhalten I ein
Granzym B-induzierter Zelltod zu Grunde liegt (Hietakangas et al. 2003).
4.3.2
Kontaktverhalten II
Ein weiteres Interaktionsmuster wurde als Kontaktverhalten II bezeichnet.
Diese Form beschreibt das weite Hineinreichen der Effektorzellen in das
Zytoplasma der APC. Dieses Muster wurde unter anderem bei Perforinmutierten (Pf -/-), IL-2 aktivierten Lymphozyten mit unreifen APC
dokumentiert. Folglich ist es möglich, dass der Zelltod über einen
Todesrezeptor-abhängigen Weg (CD95, TRAIL-R oder TNF-R) initiiert wird,
oder aber diese Form der Interaktion nicht zum Zelltod der Zielzelle führt.
In einigen Fällen wurden die Effektorzellen komplett von den unreifen APC
aufgenommen.
Dies
konnte
in
der
Fluoreszenzmikroskopie
durch
verschiedene Schnittebenen und in der Elektronenmikroskopie durch die
Darstellung der umschließenden APC-Membran belegt werden (Abb. 9).
Eine solche Form der Zell-in-Zell-Interaktion wurde bereits von NK-Zellen
72
mit Tumorzelllinien beobachtet (Xia et al. 2008, Wang et al. 2009).
Möglicherweise führt das Umschließen der zytotoxischen Zellen zur
Ausschaltung
der
Effektorzelle
und
begünstigt
somit
das
Tumorwachstum.
Es bleibt jedoch fraglich, ob die Internalisation von zytotoxischen Zellen
durch unreife APC – wie in dem hier geschilderten Kontext - die
Akkumulation der APC zur Folge haben kann. Zwar könnte die
Internalisation zum Ausschalten der zytotoxischen Zellen führen und
somit das Überleben der unreifen APC durch die fehlende Limitierung
durch NK-Zellen begünstigen, jedoch ist die Internalisation ein Phänomen,
was prozentual gesehen im unteren einstelligen Bereich lag. Somit ist es
unwahrscheinlich, dass die relativ minimale Dezimierung von NK-Zellen
allein ursächlich für
die fehlende APC-Regulation ist. Nichtsdestotrotz
könnte dieser Mechanismus einen Gegenangriff der APC darstellen, der es
ihnen ermöglicht, der Regulation durch zytotoxische Zellen zu entgehen.
Zudem könnte die Internalisation, wie bereits in Melanomzellen gezeigt,
unter
schwierigen
Konditionen
einen
Überlebensvorteil
durch
aufgenommene T-Zellen bieten (Lugini et al. 2006). Festzuhalten bleibt,
dass der genaue Mechanismus der hier dokumentierten EffektorzellInternalisierung genauer untersucht und hinsichtlich der möglichen Zellin-Zellphänomene - wie Emperipolese, Entose oder andere Prozesse eingeordnet werden muss (Overholtzer et al. 2007, Xia et al. 2008).
4.3.3
Eine
Kontaktverhalten III
besondere
Form
der
immunologischen
Synapse
wurde
als
Kontaktverhalten III deklariert. Hier kam es bei den Effektorzellen (IL-2
aktivierte Lymphozyten und teilweise auch NK-92) zu einem hakenförmigen
Fortsatz,
der
sich
in
Richtung
des
Zielzellkerns
ausrichtete. Die Bedeutung dieses Interaktionsmusters bleibt offen.
(APC)
73
4.4
Zell-induzierte Apoptose
4.4.1
NK-92-induzierte Apoptose und Zytotoxizität
Die Koinkubation von NK-92 mit der leukämischen Zielzelle K562
resultierte in einer deutlichen Apoptose der K562. Die Apoptose wurde in
einem Assay durch den Anstieg der Caspase-3/7-Aktivität detektiert. Um
die Caspaseinduktion der Apoptose der Zielzelle zuordnen zu können,
wurden
Diese
zusätzlich
Aufnahmen
fluoreszenzmikrokopische
zeigen
das
Blebbing
Aufnahmen
der
K562
angefertigt.
während
der
Koinkubation mit der Killerzelllinie NK-92.
Parallel dazu wurde die Zytotoxizität der NK-92 mittels eines LDH-Assays
untersucht. Die NK-92 führte zur Lyse der K562, was durch den Anstieg
der LDH-Aktivität bestätigt wurde. Die detektierte Zytotoxizität war jedoch
geringer als die erfasste Apoptoserate, weshalb für die folgenden
Untersuchungen der Apoptose-Assay eingesetzt wurde.
4.4.2
NK-92-induzierte Apoptose der APC gesunder Probanden
Die dreistündige Koinkubation von NK-92 und APC gesunder Blutspender
führte zu einem deutlichen Anstieg der Caspase-3/7-Aktivität.
Die Etablierung der Zelllinie NK-92 für den Apoptose-Assay erfolgte zum
einen, da sich die Anreicherung von NK-Zellen in den IL-2-aktivierten
Lymphozytenpopulationen schwierig gestaltete. Zum anderen stellt die
stabile Zytotoxizität der nicht MHC-restringierten NK-92-Zelllinie eine
konstante Größe im Apoptose-Assay dar. Durch die Abwesenheit nahezu
aller inhibitorischen Rezeptoren hat die NK-92 ein hohes zytotoxisches
Potenzial. Lediglich KIR2DL4, NKG2D und ILT2 (CD85J) werden als
inhibitorische Rezeptoren von ihr exprimiert (Maki et al. 2001). Auch
weisen die NK-92 eine hohe Konzentration an Granzym B und Perforin
auf, was ihre Zytotoxizität zusätzlich verstärkt. Die induzierte Apoptose
durch NK-92 beruht maßgeblich auf dem durch Granzym B induzierten
Zelltod (Maki et al. 2001) und der daraus folgenden Aktivierung der
74
Caspase-Kaskade. Die Apoptose-Kaskade durch Granzym B resultiert in
der Aktivierung der Effektorcaspase-3 (Darmon et al. 1995, Adrain et al.
2005), weshalb sich der hier eingesetzte Caspase-3/7-Assay eignet.
Allerdings wurde auch von einem durch Granzym B induziertem Caspaseunabhängigen Zelltod berichtet (Sarin et al. 1997, Trapani et al. 1998).
Um den Caspase-unabhängigen Zelltod durch die NK-92-Zytolyse zu
ermitteln,
wurde
parallel
zum
Caspase-Assay
ein
LDH-Assay
durchgeführt. Die NK-92 wurde mit der Leukämiezelllinie K562 in
verschiedenen Effektor-Target-Ratios über drei Stunden koinkubiert und
die folgende Caspase- und LDH-Freisetzung gemessen (Abb. 14). Dabei
zeigte sich, dass der Caspase-Assay, verglichen mit dem LDH-Assay,
sensitiver für den NK-92-induzierten Zelltod war. Deshalb liegt der
Schwerpunkt dieser Arbeit auf der NK-92-induzierten Apoptose. Die APCApoptose wurde durch einen Caspase-3/7-Assay sowie licht- und
fluoreszenzmikroskopisch
über
Gram-
und
Annexin-V-Färbungen
dokumentiert.
4.4.3
NK-92-induzierte Apoptose unreifer APC von Patienten
Der Vergleich der induzierten APC-Apoptose der untersuchten Patienten
erbrachte keinen eindeutigen Unterschied in der Suszeptibiliät gegenüber
NK-92.
Jedoch
waren
die
unreifen
APC
aus
Patienten
mit
hämophagozytotischen und septischen Erkrankungen – verglichen mit
den gesunden Kontrollen - weniger sensitiv für die NK-92-induzierte
Apoptose. Anders verhielten sich die APC des an Fibromyalgie erkrankten
Patienten. Hier lag die Apoptoserate der Koinkubation von APC mit NK-92
höher als die mittlere Rate der Blutspender. Die APC-Apoptose der
Patienten mit neoplastischen Erkrankungen war vergleichbar mit der aus
gesunden Kontrollen.
In einigen APC-Populationen konnte im Rahmen der Koinkubation mit
NK-92 keine Caspase-Freisetzung gemessen werden. Für die weitere
75
Auswertung wurden die APC-Populationen deshalb in NK92-sensitive APC
(Caspase-3/7-positiv)
und
NK92-nicht-sensitive
APC
(Caspase-3/7-
negativ) eingeteilt.
Da das zytotoxische Potential der NK-92 durch die konstante IL-2Aktivierung in dem Apoptose-Assay als stabil zu beurteilen ist, variiert
lediglich
der
Phänotyp
der
Zielzellen.
Somit
bietet
die
Immunphänotypisierung der Zielzellen (Patienten-APC) eine mögliche
Erklärung für die unterschiedliche Sensitivität der APC. Sie zeigte, dass
vor
allem
die
NK92-sensitiven
APC
(Caspase-3/7-positiv)
weniger
monozytäre Antigene (CD14), jedoch mehr intrazelluläres FAS-Ligand,
TRAIL-Rezeptor und CD86 exprimierten. Demzufolge waren die APC vom
dendritischen Zelltyp sensitiver für die Caspase-3/7-abhängige, NK-92induzierte-Apoptose.
Möglicherweise
war
auch
die
höhere
Expressionsdichte des TRAIL-Rezeptors von Bedeutung. Die NK-92
exprimiert das TRAIL-Protein (Tumor Necrosis Factor Related Apoptosis
Inducing Ligand). Es gehört zur TNF-Familie und kann in verschiedenen
Tumorzellen zur Apoptose führen (Pitti et al. 1996, Kim et al. 2001, Maki
et al. 2001, Kandasamy u. Srivastava 2002).
Ein weiteres Erklärungsmodell für die Caspase-3/7-Suppression auf der
kontaktabhängigen Ebene ist die Blockierung des Zelltodes durch
inhibitorische Rezeptoren. Hierfür kommen die drei iNKR (inhibitory NKReceptors) der NK-92 in Frage: KIR2DL4, CD94/NKG2A und ILT2. Die
inhibitorischen
Rezeptoren
interagieren
mit
verschiedenen
HLA-I
Antigenen, jedoch konnte eine Reduktion der zytotoxischen Aktivität der
NK-92 durch eine höhere Expression auf Zielzellen hier nicht gezeigt
werden.
In der weiteren phänotypische Analyse der NK92-nicht-sensitiven APC
(Caspase-3/7-negativ) waren im Vergleich zu den NK92-sensitiven APC
weniger APC positiv für das kostimulatorische B7-Molekül CD86 (MannWhitney-Test:
p=0,0571).
Dementgegen
war
für
die
mittlere
Expressionsdichte des B7-Moleküls CD80 sowie für die Anitigene CD14,
CD64,
CD178
nachweisbar.
und
DR4
kein
Unterschied
in
dieser Deutlichkeit
76
Im Hinblick auf die Sensitivität der APC gegenüber den NK-92 ist vor
allem die Expression von CD86 interessant. So konnte in dieser Arbeit ein
möglicher Zusammenhang zwischen den CD86-positiven APC und der NK92-induzierter
Apoptose
erbracht
werden.
CD86
ist
ein
wichtiges
kostimulatorisches Molekül der APC, das unter anderem für
die
Interaktion mit NK-Zellen einen hohen Stellenwert hat. CD86 ist ein
bedeutendes Triggermolekül und relevant für das zytotoxische Potential
von NK-Zellen (Costa et al. 2002). Entsprechend konnte belegt werden,
dass die Blockade von CD86 auf Target- oder die Blockade von CD28 auf
Effektorzellen die zytolytische Aktivität der NK-92 limitieren kann (Tam
unveröffentlichte Befunde).
4.4.3.1 Effekt von IL-10 auf die N92-induzierte APC-Apoptose
Die Expression von CD86 auf APC hängt nicht nur direkt mit der DCAktivierung zusammen (Caux et al. 1994), sondern kann auch direkt
durch die Konzentration eines immunmodulatorischen Zytokins moduliert
werden. Demgemäß konnte in den NK-92-insensitiven APC (Caspase-3/7negativ) auch eine höhere Konzentration an Interleukin-10 (IL-10)
nachgewiesen werden, die direkt mit einer niedrigeren Expression von
CD86 und einer reduzierten NK-92-induzierten APC-Apoptose korrelierte.
So konnte bereits gezeigt werden, dass Interleukin-10 in der Lage ist
spezifisch die Expression von CD86 zu reduzieren, wohingegen die
Expression von CD80 auf DC nicht beeinflusst wurde (Buelens et al.
1995).
Diese
Daten
stützen
die
in
dieser
Arbeit
beschriebenen
Zusammenhänge. Möglicherweise ist IL-10 für die Unterschiede im
Phänotyp der unreifen APC verantwortlich und nimmt somit Einfluss auf
die Sensitivität gegenüber Zell-induziertem Zelltod (Alter et al. 2010).
Zudem könnte ein weiterer - durch IL-10 ausgelöster - Effekt eine Rolle in
dieser Untersuchung spielen. So wurde bereits eine durch IL-10
induzierte Rückdifferenzierung von unreifen DC hin zu monozytären,
makrophagenähnlichen Vorstufen mit einer höheren phagozytotischen
77
Kapazität dokumentiert (Fortsch et al. 2000). Dementsprechend konnte
auch hier in den NK-92-insensitiven unreifen APC-Populationen (Caspase3/7-negativ) eine höhere Expression des Monozytenmarkers CD14
nachgewiesen werden. Möglicherweise führte die höhere Konzentration an
IL-10 zu einer verstärkten CD14 Expression der APC. Ferner verhindert
IL-10 die Differenzierung von Monozyten in DC und bietet somit ein
weiteres Erklärungsmodell für das Anreichern unreifer APC (Allavena et
al. 1998). Den Einfluss von IL-10 auf die Immunantwort konnte bereits in
früheren Studien für antigenpräsentierende Zellen dargelegt werden. So
kommt es durch IL-10 zu einer Differenzierung von Monozyten zu M2Makrophagen, welche zwar eine starke phagozytitische Kapazität haben,
jedoch nicht in der Lage sind eine effektive zytotoxische Immunantwort zu
generieren (Mantovani et al. 2002). In weiteren Studien führten durch IL10 generierte unreife DC zu einer insuffizienten T-Zellstimulation und
folglich zu anergischen T-Zellen (Steinbrink et al. 1997). Daraus wiederum
resultierte die Unterdrückung der phänotypischen Reifung von DC
(Vendetti et al. 2000). Analog dazu postulierten Efron und Moldawer in
ihrem Modell eine durch IL-10 modulierte Immunreaktion der unreifen
DC
hin
zu
einer
TH2-
oder
TR1-gerichteten
Antwort,
die
zur
Abschwächung des Immunsystems führt (Efron u. Moldawer 2003).
Zusammenfassend lassen die in diesen Messreihen erbrachten Ergebnisse
den Schluss zu, dass IL-10 den Phänotyp der APC beeinflussen kann und
durch verstärkte CD14-Expression sowie durch Inhibition der DCDifferenzierung den Pool unreifer APC erhöht. Parallel dazu ist IL-10 in
der Lage, die Expression von CD86 auf APC konzentrationsabhängig zu
minimieren und beeinflusst somit die Sensitivität gegenüber NK-Zellen
negativ (Abb. 18). Die Herkunft der erhöhten IL-10 Konzentrationen im
Überstand der APC-Kultur könnte zum einen von CD4+-Lymphozyten
stammen (Schneider et al. 2011) oder von ATP-stimulierten APC selbst
sezerniert werden (Hasko et al. 2000). In Bezug auf die IL-10 Sekretion
sollte auch eine Assoziation mit Viruserkrankungen in Betracht gezogen
werden. Entsprechend gelang es unsere Arbeitsgruppe vor kurzem, eine
Verbindung
zwischen
erhöhten
IL-10
Konzentrationen
in
CD4+-
78
Lymphozytenpopulationen septischer Patienten zu chronischen EBVInfektionen herzustellen (Schneider et al. 2011). Allerdings weisen die
Ergebnisse in dieser Arbeit darauf hin, dass das IL-10 vornehmlich aus
den APC-Kulturen stammt, da die Lymphozytenpopulationen zu Beginn
der Zellkultur von den APC separiert wurden. Jedoch lässt sich nicht
ausschließen, dass verbleibende Lymphozyten zu der IL-10 Sekretion in
den APC-Kulturen beigetragen haben.
Die Sekretion von IL-10 durch APC erfolgt unter anderem auch nach ATPStimulation (Hasko et al. 2000). Da die ATP-induzierte IL-10 Sekretion
von Einzelnukleotidpolymorphismen des P2X7-Rezeptors beeinflusst wird,
wurde eine mögliche Assoziation im nachfolgenden Teil näher untersucht
(Denlinger et al. 2005).
4.4.4
APC-Apoptose durch allogene, IL-2-aktivierte
Lymphozyten gesunder Spender
Um die Sensitivität unreifer APC gegenüber der Zell-induzierter Apoptose
zu messen, wurden APC zweier gesunder Probanden mit allogenen, IL-2aktivierten Lymphozyten eines weiteren gesunden Probanden koinkubiert
und die Caspase-3/7-Aktivität dokumentiert. Dabei konnte nur in einem
der beiden Probanden Caspase-Freisetzung durch die zytotoxischen
Lymphozyten detektiert werden. Da die IL-2-aktivierten Lymphozyten vom
selben Spender und zur selben Zeit eingesetzt wurden, kann eine
Variabilität der Lymphozyten-Zytotoxizität ausgeschlossen werden. Die
phänotypische Analyse der Interleukin-2 aktivierten Zellen des gesunden
Probanden ergab, dass es sich aufgrund der hohen CD3- und CD25Expression um IL-2-Rezeptor-positive Lymphozyten handelt. Ein großer
Anteil
dieser
Lymphozyten,
Lymphozytenpopulation
aber
auch
CD16+-
und
bestanden
aus
CD56+-NK-Zellen
CD4+-Tkonnten
nachgewiesen werden. Dagegen war lediglich ein geringer Anteil positiv für
CD8. Zudem lag der Anteil NKp30 und Granzym B positiver Zellen bei
über 90 %, was für eine hohe zytotoxische Aktivität der Killerzellen
79
spricht.
Der Vergleich der Immunphänotypisierung beider APC-Kulturen gesunder
Spender zeigte ein ähnliches Expressionsmuster für Antigene von DC wie
auch von Makrophagen. Allerdings waren Todesrezeptoren wie FAS, TNFTNFR1 und auch zu einem geringen Anteil TRAIL-RI stärker auf der antiapoptotischen APC-Kultur exprimiert. Für das Differenzierungsantigen
CCR7 waren keine relevanten Unterschiede detektierbar. Hinsichtlich des
Reifungsgrades war die Ratio aus HLA-DR/HLA-I in den apoptotischen
APC niedriger. Konträr hierzu wies CD86 als relevantes Kontaktantigen
für
NK-Zellangriffe
apoptotischen
eine
Population
stärkere
auf
Expressionsdichte
(Costa
et
al.
in
2002).
der
pro-
Somit
ist
wahrscheinlich, dass der höhere Reifegrad der APC ursächlich für das
Ausbleiben der Zell-induzierten Apoptose war.
Entsprechend belegten frühere Arbeiten, dass die Reifung von DC zu einer
Abnahme der Sensitivität für Zell-induzierte Apoptose führt. Das konnte
für die Granzym B-induzierte Apoptose durch zytotoxische Lymphozyten
(Medema et al. 2001), als auch für die Todesrezeptor-assoziierte Apoptose
belegt werden (Leverkus et al. 2000, Willems et al. 2000).
4.4.5
APC-Apoptose durch autologe, IL-2-aktivierte
Lymphozyten von Patienten
Die Apoptose unreifer APC durch IL-2-aktivierte Lymphozyten wurde
zusätzlich zu gesunden Kontrollen auch an Patienten untersucht. Hierzu
wurden die autologen, IL-2-aktivierten Lymphozytenpopulationen zweier
Patienten isoliert und mit den jeweiligen unreifen APC-Populationen
koinkubiert. Dabei kam es in beiden Ansätzen zu einem deutlichen
Anstieg der Caspaseaktivität, wobei die Lymphozyten-induzierte Apoptose
des Patienten mit Makrophagenaktivierungssyndrom (MAS) - verglichen
mit dem Patient mit Prostatakarzinom - überwog.
Die
Immunphänotypisierung
der
Lymphozyten-Populationen
beider
Patienten ergab, dass in dem Patient mit MAS mehr zytotoxische (CD8+)
80
Lymphozyten erfasst wurden, was die höhere Sensitivität für die durch
Lymphozyten induzierte Apoptose erklären könnte. Zudem waren die APC
des zweiten Patienten mit Prostatakarzinom weitgehend differenziert, was
eine durch Lymphozyten induzierte Apoptose erschwert (Medema et al.
2001).
4.5
P2RX7-Genotyp und -Funktion in APC
Der P2X7-Rezeptor ist ein ATP-sensitiver Kationenkanal, der auf Zellen
des Immunsystems, somit auch auf APC - wie DC und Makrophagen detektiert wurde (Coutinho-Silva et al. 1999, Grahames et al. 1999,
Ferrari et al. 2000, Humphreys et al. 2000). Der P2X7-Rezeptor ist
systemrelevant, da er immunologisch bedeutende Prozesse wie die
Initiierung des Zelltodes, die Interleukinfreisetzung oder eine suffizente TZellaktivierung
durch
die
immunologische
Synapse
von
APC
und
Lymphozyten initiieren kann (Di Virgilio et al. 1990, Zanovello et al. 1990,
Ferrari et al. 1997, Junger 2011). Demzufolge sind Polymorphismen, die
die funktionellen Eigenschaften des P2RX7 beeinflussen, entscheidend für
eine adäquate Immunantwort.
4.5.1
Bedeutung der P2RX7 Polymorphismen
Eine mögliche genetische Assoziation des P2X7-Rezeptors mit der
Akkumulation unreifer APC des hier erfassten Patientenkollektivs sollte
in folgender Genotypisierung analysiert werden. Die Genotypisierung für
die Patienten zeigte - verglichen mit der gesunden Kontrolle - einen
höheren Anteil der funktionellen Einzelnukleotidpolymorphismen (SNP)
SNP489 und SNP1513. Bei den in dieser Arbeit analysierten Patienten
handelte
es
sich
maßgeblich
um
immunologische
Erkrankungen.
SNP1513 wurde bisher mit leukämischer, autoimmunologischer und
infektiöser Genese im Rahmen der Tuberkulose in Zusammenhang
gebracht (Wiley et al. 2002, Shemon et al. 2006, Sharma et al. 2010, Al-
81
Shukaili et al. 2011).
Dagegen ist der SNP489, der mit weiteren „„gain-of-function““ SNPs im
Haplotyp mit SNP460 vererbt wird, mit psychiatrischen Erkrankungen wie
z.B. uni- und bipolaren Störungen assoziiert (Hejjas et al. 2009, McQuillin
et al. 2009, Stokes et al. 2010).
Da SNP1513 und SNP489 häufig miteinander assoziiert sind, wurden die
Besonderheiten dieses Haplotyps in den unreifen APC untersucht
(Denlinger et al. 2006, Stokes et al. 2010). Dabei war von besonderem
Interesse, inwiefern die Präsenz des „„loss-of-function““ SNP1513 oder des
„„gain-of-function““ SNP489 die P2RX7-Funktion beinflusst (Gu et al.
2001, Cabrini et al. 2005, Roger et al. 2010).
4.5.2
ATP-induzierte Caspaseaktivität
Die Untersuchung der ATP-Stimulation der isolierten APC-Kulturen zeigte,
dass für ATP keine Caspase-assoziierte Apoptose dokumentiert werden
konnte. So führte ATP tendenziell zu einer schwachen Reduktion der
spontanen Caspaseaktivität, also zu einer Anti-Apoptose. Auch die
Stimulation mit Cyclosporin A (CsA) führte zu einem vergleichbaren
Effekt. Dieser anti-apoptotische Effekt von CsA und ATP war in der
induzierten Apoptose durch den potenten Apoptoseinduktor Staurosporin
(STS) noch deutlicher.
Andere Arbeitsgruppen konnte bereits darstellen, dass der ATP-induzierte
Zelltod - abhängig vom Zelltyp - über apoptotisch und nicht-apototische
als
auch
über
Caspase-abhängige
oder
Caspase-unabhängige
Mechanismen initiiert werden kann (Zanovello et al. 1990, Hogquist et al.
1991, Ferrari et al. 1999, Grahames et al. 1999, Wang et al. 2004, Auger
et al. 2005, Kong et al. 2005, Sylte et al. 2005, Delarasse et al. 2009,
Nishida et al. 2012). Auch von einer Form der Pseudo-Apoptose wurde im
Rahmen des ATP-induziertem Zelltod berichtet (Mackenzie et al. 2005).
Kongruent mit weiteren Studien konnte für Cyclosporin A auch in dieser
Arbeit ein anti-apoptotischer Effekt auf den induzierten Zelltod belegt
werden (Walter et al. 1998, Pritchard et al. 2000)
82
Der Apoptoseinduktor STS wurde primär als Positivkontrolle eingesetzt
und führte in allen getesteten APC zu einer Caspase-Stimulation. Dabei
wurde nicht nur die Effektorcaspase-3/7 untersucht, sondern auch die
Initiatorcaspasen, welche der Initiation von Caspase-3/7 vorausgehen
(Degterev et al. 2003). Die hier detektierten Initiatorcaspasen decken zum
einen die Apoptose-Kaskade über den mitochondrialen (Caspase-9,
Caspase-3/7), zum anderen den alternativen Weg über Caspase-8 ab.
Außerdem ist Staurosporin in der Lage, in einigen Zellen Caspase-9 und
folglich Caspase-3/7 zu aktivieren und kann somit über eine nicht
Todesrezeptor-abhängige Apoptose Caspase-8 induzieren (Ferrari et al.
1998, Tafani et al. 2001, Nicolier et al. 2009).
Des Weiteren zeigte sich in der P2RX7-Genotypenanalyse, dass die
Staurosporin-induzierte
Apoptose
in
SNP489/1513
mutierten
APC
geringer war (Abb. 24). Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die
Regulierung der Caspasen - beziehungsweise der Apoptose - durch einen
dysfunktionalen P2RX7 beeinflusst werden kann. Diese These wurde
bereits in verschiedenen Untersuchungen belegt. So konnte gezeigt
werden,
dass
Polymorphismus
die
ATP-induzierte
SNP1513
Apoptose
reduziert
wird
durch
und
den
das
P2RX7-
Überleben
leukämischer Zellen begünstigt (Gu et al. 2001, Wiley et al. 2002).
Außerdem
konnten
weitere
Untersuchungen
einen
Zusammenhang
zwischen Caspase-8 und P2RX7 dokumentieren, da P2RX7 defiziente
Mäuse mit einer Reduzierung der Gentranskripte für
Caspase-8
einhergehen (Csolle et al. 2013). Demzufolge könnte eine Beeinträchtigung
der Caspase-8 durch den Polymorphismus zu einer reduzierten STSinduzierten Freisetzung der Initiatorcaspase-8 (Abb. 24) geführt haben,
die die Aktivierung der nachfolgenden Effektorcaspase-3/7 ebenfalls
abschwächen würde. Die Bedeutung der Caspase-8 im Rahmen der P2X7Funktion wurde auch in einer weiteren Arbeit belegt, jedoch führte die
Blockade des Rezeptors durch oATP (periodate-oxidized ATP) in der Studie
von Sylte et al. zu keiner Änderung der STS-induzierten Chromatinkondensation (Sylte et al. 2005).
83
4.5.2.1 Effekt der SNPs auf die Aktivität der Pore des P2RX7
Zusätzlich zur Caspaseinduktion wurde auch die Beeinflussung der
beiden Polymorphismen von P2RX7 auf die elektrophysiologische Aktivität
in unreifen APC analysiert. Dabei konnte für
den „„gain-of-function““
SNP489 eine höhere mittlere und maximale ATP-induzierte Signalstärke
nachgewiesen werden, wohingegen die APC mit dem „„loss-of-function““
SNP1513 - verglichen mit dem P2RX7-Wildtyp - ein schwächeres Signal
induzierten.
Die
SNP489/1513
unreifen
zeigten
APC
dabei
mit
deutlich
dem
Polymorphismus
schwächere
für
ATP-induzierte
Signalstärken.
Übereinstimmend mit den Ergebnissen dieser Arbeit konnte für
den
alleinigen
eine
Polymorphismus
des
„„gain-of-function““
SNP489
Verstärkung des elektrophysiologischen Signals und des Calcium-Influx
nachgewiesen werden (Cabrini al. 2005, Bradley et al. 2011), wobei eine
weitere Arbeitsgruppe für
den heterozygoten Polymorphismus SNP489
(C/T) keinen „„gain-of-function““ dokumentierte (Denlinger et al. 2006).
An
anderer
Stelle
wurde
der
SNP1513
als
„„loss-of-function““
Polymorphismus mit einer reduzierten ATP-induzierten IL-1β-Sekretion,
Apoptose, Ethidium-Aufnahme sowie einem herabgesetzten Barium-und
Calcium-Influx beschrieben (Gu et al. 2001, Sluyter et al. 2004, Cabrini et
al. 2005). Jedoch konnte dort in Bezug auf die Elektrophysiologie keine
Abschwächung nachgewiesen werden (Boldt et al. 2003).
Durch die Präsenz beider Einzelnukleotidpolymorphismen SNP489/1513
des P2RX7 kam es bei ATP-Stimulation – verglichen mit dem Wildtyp - zu
einer geringeren Aktivität der Pore. Analog zeigte die Gruppe um
Denlinger,
dass
der
„„gain-of-function““-Effekt
des
SNP489
bei
gleichzeitiger Mutation für SNP1513 nicht messbar ist und der SNP1513
den positiven Effekt von SNP489 relativiert (Denlinger et al. 2006).
Interessanterweise führte die gleichzeitige Stimulation von ATP und
Cyclosporin A (CsA) zu einer Verbesserung der reduzierten IonenflussAktivität in SNP489/1513 mutierten APC. Diese Ergebnisse weisen darauf
hin, dass CsA eine Dysfunktion des P2X7-Rezeptors positiv beeinflussen
84
kann (Gan et al. 2005). Allerdings ist noch nicht klar, über welchen
Mechanismus CsA diese Wirkung entfaltet. Möglicherweise spielt das
intrazelluläre Calcium eine Rolle und führt, wie in den P2X-Rezeptor
exprimierenden LLC-PK1 Zellen, zu einem verstärkten Signal (Filipovic et
al. 1998, Gordjani et al. 2000). Aber auch eine größere Sensitivität des
P2X-Rezeptors gegenüber dem Agonisten ist zu diskutieren. Weitere
Studien sind zur Aufklärung der molekularen Mechanismen erforderlich.
Abb. 29: Hypothese zum Mechanismus der Persistenz unreifer antigenpräsentierender
Zellen: Aufgrund einer reduzierten Aktivität des P2X7-Rezeptors (P2RX7) durch „„loss-offunction““
Polymorphismen
kommt
es
zur
reduzierten
proinflammatorischen
Immunreaktion. Eine solche Immunreaktion tritt beispielweise bei einer abgeschwächten
IL-1β-Induktion und bei vermehrter Interleukin-10-Sekretion auf (Sluyter et al. 2004,
Denlinger et al. 2005). Die abgeschwächte proinflammatorische Immunreaktion resultiert
in einer insuffiziente Aktivierung der T-Zellen und eine fehlenden Differenzierung der APC
in vivo (links), was wiederum zu einer TH2 oder einer suppressiven Immunantwort führt
(Efron u. Moldawer 2003). In vitro (rechts) kommt es durch IL-10 zur Reduktion der
Expression von CD86 auf den APC. Damit assoziiert ist ein Reduktion der Sensitivität
von APC gegenüber der NK-92-vermittelten Apoptose (Costa et al. 2002). Ferner kann IL10 zu einer Rückdifferenzierung der APC mit erhöhter CD14-Expression führen, was die
Akkumulation unreifer APC-Populationen zusätzlich verstärkt (Fortsch et al. 2000). ATP
(Adenosintriphosphat),
iAPC
(unreife
antigenpräsentierende
Zelle),
mAPC
(reife
antigenpräsentierende Zelle). IL-1β (Interleukin-1-β), IL-10 (Interleukin-10), l-o-f („loss-offunction“), wt (Wildtyp), NK-Zelle (natürliche Killerzelle). Universitätsklinikum Ulm 2013.
85
5.
Zusammenfassung
Unreife dendritische Zellen (iDC) und aktivierte Makrophagen (MΦ)
gehören zur Gruppe der antigenpräsentierenden Zellen (APC) und können
aufgrund
zytokinstimulierter
Inflammation
zur
Manifestation
von
Makrophagenaktivierungssyndromen (MAS) und Hämophagozytose (HLH)
beitragen. Die Erkrankungen sind mit der Häufigkeit von bestimmten
Polymorphismen des P2X7-Rezeptors (purinerger 2X7-Rezeptor) assoziiert,
welcher nach Stimulation durch Adenosintriphosphat (ATP) die Apoptose
oder die Freisetzung von Mikropartikeln auslöst.
Unter Verwendung von kultivierten iDC und MΦ von unterschiedlichen
inflammatorischen Erkrankungen mit HLH und MAS wurde der Phänotyp
dieser Zellen mit Hilfe der Durchflusszytometrie, die ATP-induzierte
Aktivierung mittels der Apoptose-assoziierten Caspasen-3/7, -8, -9 und
die Targetfunktion für natürliche Killerzellen (NK-Zellen) sowie funktionale
Polymorphismen des P2X7-Rezeptors geprüft. Die durch ATP und NKZellen vermittelte Apoptose wurde mit Hilfe Chemilumineszenz-basierter
Enzymaktivitätsmessungen quantifiziert und die P2RX7-Polymorphismen
mittels Pyrosequenzierung nachgewiesen. Morphologische Interaktionen
zwischen Interleukin-2 aktivierten natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) und
kultivierten
APC
wurden
fluoreszenzmikroskopisch
auch
unter
Anwendung konfokaler und Transelektronenmikroskopie untersucht.
Die Häufigkeit von iDC und MΦ war mit einer verminderten NK-Zellzahl
im Blut assoziiert. Für den Kontakt der NK-Zellen mit den kultivierten
APC zeigten sich unterschiedliche morphologische Eigenschaften der
immunologischen Synapse. Bestimmte Isolate der kultivierten APC waren
für IL-2 aktivierte NK-Zelllyse sensibel,
jedoch war die NK-vermittelte
Apoptose gegen APC negativ, wenn die NK-Zellen durch die kultivierten
APC phagozytiert wurden. Die verminderte NK-Zellsensibilität war mit
einer höheren Interleukin-10 (IL-10) Sekretion der APC und einer
verminderten Expression des Korezeptors CD86 (cluster of differentiation)
assoziiert. Eine Genotypisierung für den „gain-of-function“ SNP489 (single
nucleotide polymorphism) und den „loss-of-function“ SNP1513 des P2X7-
86
Rezeptors
zeigte
untersuchten
Mutationen
eine
Patienten.
Häufung
Die
der
Polymorphismen
funktionale
Relevanz
in
der
den
hier
wichtigsten
des P2X7-Rezeptors an Position 489 und 1513 wurde mit
Hilfe von Patchclampingverfahren geprüft. Mutierte Zellen zeigten eine
schwächere Ionenkanalfunktion im Patchclamping-Experiment und eine
schwächere Caspaseaktivität durch Staurosporin. Dabei konnte die
Ionenkanalaktivität der SNP489/1513 mutierten Patienten durch die
Kostimulation mit Cyclosporin (CsA) zum Teil restituiert werden.
Zusammenfassend könnte durch eine starke P2X7-Aktivität eines nicht
funktionell mutierten P2X7-Rezeptors und NK-Zellen die Apoptose von
APC induziert - und damit eine Kontrolle des inflammatorischen
Aktivierungssystems erreicht werden.
Die vorliegenden Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass in kultivierten
APC von inflammatorischen Erkrankungen wie HLH und MAS bei einem
schwachen P2X7-Rezeptor - und/oder dem Vorhandensein von SNP489
und SNP1513 - die elektrophysiologische Funktion des P2X7-Rezeptors
sowie die induzierte Apoptose von APC beeinträchtigt werden könnten.
Zusammen mit einer herabgesetzten NK-Zell-vermittelten APC-Apoptose
durch die Sekretion von Interleukin-10 und durch die niedrige CD86Expression, würden diese Effekte eine Kontrolle der APC und folglich auch
eine kontrollierte Immunantwort erschweren.
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IX
Anhang
Der Anhang beinhaltet 11 Tabellen. Tabelle 7-9 enthalten die phänotypischen Analysen
der antigenpräsentierenden Zellen (APC) und NK-Zellen verwendet für die Abbildungen 4,
5, 17 und 18. Die Rohdaten der Caspase-3/7-Aktivität der Koinkubationen von APC mit
NK-92 aus Abbildung 16 sind in Tabelle 10 aufgeführt. Tabelle 11 zeigt die Rohdaten für
die Interleukin-10-Konzentration, CD86-Expression und der Apoptose von NK92 und
APC der Abbildung 18. Tabelle 12-14 listen die Adenosintriphosphat (ATP)- und
Staurosporin (STS)-induzierte Caspase-3/7, -8 und -9 von APC der Abbildung 23. In den
Tabellen 15-16 sind die Rohdaten zur Abbildung 25 dargestellt. Die Rohdaten der Tabelle
17 führt die Caspase-3/7-Aktivität der APC nach Stimulation mit ATP, Ciclosporin (CsA)
und STS auf, dargestellt in den Abbildungen 27-28. In den Tabellen sind die Diagnosen
der Patienten (#= Patientennummer; n.u. bzw. n = nicht untersucht) und der P2RX7
Genotyp aufgetragen. Die SNPs des P2RX7 wurden als “1” für Wildtyp, als “2” für
heterozygote, und “3” für homozygot bezeichnet. Die Reihenfolge der SNPs war: SNP489,
SNP 946, SNP1405, SNP1513, SNP1729.
Tab. 7: Prozent (%) positive Zellen der gegateten antigenpräsentierenden Zellen für die
Antigene CD14, CD11c, HLA-DR und CD80.
Diagnose
P2RX7
Genotyp
CD14
(%)
CD11c
(%)
HLA-DR
(%)
CD80
(%)
7242
Hämophagozytose
12n1n1
n.u.
n.u.
2,90
n.u.
10719
Blutspender
2n1n1
91,98
41,80
95,54
12,30
10837
Blutspender
21211
40,80
20,40
92,50
5,30
10838
Blutspender
22111
39,43
22,27
84,15
30,61
10927
Blutspender
n.u.
82,23
83,50
80,26
9,95
11081
Endometriumkarzinom
21111
40,62
42,92
92,27
28,60
11082
Hämophagozytose
2n121
82,87
n.u.
66,80
0,20
11091
Colonkarzinom
nn111
18,18
85,35
94,61
28,59
11093
Colonkarzinom
12111
65,48
74,23
93,48
3,24
11095
Hämophagozytose
21212
94,83
44,73
9,58
1,42
11096
Oligoastrozytom
21211
71,96
98,12
98,77
0,00
11137
Prostatakarzinom
11121
94,77
n.u.
98,11
1,36
11151
Sepsis
21211
47,67
95,72
97,22
0,00
11215
Sepsis
21111
12,79
n.u.
11,87
n.u.
11263
Hämophagozytose
31121
74,41
n.u.
89,79
n.u.
11291
Fibromyalgie
21211
97,30
n.u.
n.u.
n.u.
#
X
Tab. 8: Prozent (%) positive Zellen der gegateten antigenpräsentierenden Zellen für die
Antigene CD86, CCR7, CD1a, und das zytoplasmatische CD178.
Diagnose
P2RX7
Genotyp
CD86
(%)
CCR7
(%)
CD1a
(%)
CD178 zyto.
(%)
10719
Blutspender
2n1n1
59,05
0,10
1,43
n.u.
10837
Blutspender
21211
52,80
n.u.
n.u.
85,80
10838
Blutspender
22111
39,53
2,52
2,76
85,85
10927
Blutspender
Nnnnn
19,55
4,90
1,34
n.u.
11081
Endometriumkarzinom
21111
48,40
6,51
n.u.
n.u.
11082
Hämophagozytose
2n121
0,40
4,91
4,52
1,22
11091
Colonkarzinom
nn111
18,30
1,35
6,56
32,49
11093
Colonkarzinom
12111
12,29
n.u.
3,41
n.u.
11095
Hämophagozytose
21212
3,16
0,29
2,25
0,68
11096
Oligoastrozytom
21211
2,32
0,69
n.u.
85,89
11137
Prostatakarzinom
11121
60,53
2,74
n.u.
89,42
11151
Sepsis
21211
50,40
0,09
n.u.
93,22
11215
Sepsis
21111
n.u.
2,69
n.u.
n.u.
11263
Hämophagozytose
31121
n.u.
89,79
n.u.
n.u.
#
Tab. 9: Prozent (%) positive Zellen der NK- Zellpopulationen für die Antigene CD57,
CD56, CD3 und CD16. NK-Zellen > 5 %
CD16/56 positiver Zellen (#11081, #11093,
#11137, #11291, #11096) als Kontrolle im Vergleich zu den Kulturen mit verminderten
NK-Zellen ≤ 5 % CD16/56 positiver Zellen (#11082, #11088, #11091, #11095, #11236,
#10981, #11177, #11176).
.
Diagnose
P2RX7
Genotyp
CD57/CD56
(%)
CD3/CD56
(%)
CD16/CD56
(%)
10981
Hämophagozytose
nnnnn
1,30
2,05
2,55
11081
Endometriumkarzinom
21111
5,00
3,56
5,55
11082
Hämophagozytose
2n121
1,87
2,27
3,50
11088
Hämophagozytose
2n121
n.u.
0,92
1,37
11091
Adenokarzinom
nn111
2,26
1,06
2,17
11093
Colonkarzinom
12111
9,19
2,66
14,57
11095
Hämophagozytose
21212
2,46
2,14
4,14
11096
Oligoastrozytom
21211
5,60
1,37
11,01
11137
Prostatakarzinom
11121
18,21
5,68
13,78
11176
Fibromyalgie
2n221
4,72
3,27
3,49
11177
Hämophagozytose
nnnnn
4,62
11,68
3,44
11236
Hämophagozytose
nnnnn
9,61
5,53
5,98
11291
Fibromyalgie
21211
13,68
22,08
9,24
#
XI
Tab. 10: Caspase-3/7-Aktivität der Kontrolle als Summe aus APC + NK-92 sowie die
Koinkubation von antigenpräsentierenden Zellen (APC) mit NK-92 in RLU (Relative Light
Units).
#
Diagnose
Kontrolle APC + NK-92
Koinkubation APC und NK-92
10838
Blutspender
1042675
769702
1364959
1114343
10837
Blutspender
1125005
1014285
1258791
1234677
11093
Neoplasie
676958
562189
393940
535913
11096
Neoplasie
875428
686054
692892
631484
11081
Neoplasie
1484770
1756146
1799813
2342428
11137
Neoplasie
31463
29936
50059
65122
11095
Hämophagozytose
910832
891254
700162
644021
10991
Hämophagozytose
560320
383529
376953
488568
10082
Hämophagozytose
518277
434544
536383
477329
11216
Sepsis
436279
532366
454420
396768
11151
Sepsis
167285
154423
173306
184404
11176
Fibromyalgie
182543
169418
212397
240903
Tab. 11: Interleukin-10 (IL-10)-Konzentration in Pikogramm pro Milliliter (pg/ml), Anteil
der CD86 positiven APC in Prozent (%) sowie die Apoptose als Caspase-3/7-Aktivierung
der Koinkubation von antigenpräsentierenden Zellen mit NK-92 als Stimulationsindicex
(SI).
#
Diagnose
P2RX7Genotyp
CD 86 in %
IL-10 pg/ml
SI
SI
10927
Blutspender
n.u.
19,6
5,3
0,47
0,84
10991
Hämophagozytose
n.u.
n.u.
4,2
0,67
1,27
11081
Endometriumkarcinom
21111
48,4
3,8
1,21
1,33
11093
Colonkarzinom
12111
12,3
3,8
0,58
0,95
11095
Hämophagozytose
21212
3,2
4,8
0,77
0,72
11096
Oligoastroztom
21211
n.u.
3,8
0,98
0,97
11137
Prostatakarzinom
11121
60,5
0,75
1,59
2,18
11151
Sepsis
21211
50,1
1,4
1,04
1,19
11176
Fibromyalgie
2n221
n.u.
n.u.
1,16
1,42
XII
Tab. 12: Caspase-3/7-Aktivität der Adenosintriphosphat (ATP)- und Staurosporin (STS)stimulierten antigenpräsentierenden Zellen in RLU (Relative Light Units).
#
Diagnose
P2XR7Genotyp
7242
Hämophagozytose
2n1n1
16008
14218
10205
7761
32621
34236
7986
Blutspender
21111
59988
45942
78485
50410
n.u.
n.u.
8582
Hämophagozytose
21211
7456
9226
12474
7019
n.u.
n.u.
10927
Blutspender
n.u.
11231
11255
7884
5652
27538
26926
11082
Hämophagozytose
2n121
13429
15779
14422
12762
26744
27636
11091
Adenokarzinom
nn111
8038
7551
4593
6051
9937
9720
11093
Colonkarzinom
12111
8747
7722
8554
8068
10765
9134
11095
Hämophagozytose
21212
38471
48547
50307
53684
82189
70150
11096
Oligoastrozytom
21211
17410
19180
19735
18579
37636
38511
11116
Erdheim-Chester
n.u.
6033
6211
4623
4435
8434
9207
11137
Prostatakarzinom
11121
3150
3181
2627
2415
12953
10921
11151
Sepsis
21211
14832
13812
8619
8139
20991
19729
11176
Fibromyalgie
2n221
30090
28807
15110
15858
37432
35400
11190
Hämophagozytose
11111
3216
3197
2902
2896
7736
5000
11215
Sepsis
21111
19543
13020
12209
11886
n.u.
n.u.
11217
Sepsis
11111
5387
5453
2868
4043
n.u.
n.u.
11233
Hämophagozytose
21211
17514
19114
17078
17058
22146
23310
11235
Hämophagozytose
n.u.
3264
3662
3781
3251
n.u.
n.u.
11263
Hämophagozytose
31121
2895
3605
3396
5034
4833
5629
11291
Fibromyalgie
21211
5047
3451
3203
3800
5084
6306
12288
LCH
n.u.
59830
73562
54839
60860
100242
199711
Kontrolle
ATP
STS
XIII
Tab. 13: Caspase-8-Aktivität der Adenosintriphosphat (ATP)- und Staurosporin (STS)stimulierten antigenpräsentierenden Zellen in RLU (Relative Light Units).
#
Diagnose
P2RX7
Genotyp
7242
Hämophagozytose
2n1n1
5991
5395
7833
7953
9689
10673
7986
Blutspender
21111
41008
n.u.
46021
n.u.
11874
11054
10719
Blutspender
2n1n1
3577
2981
n.u.
n.u.
4035
4229
10837
Blutspender
21211
32982
21918
24984
37243
n.u.
n.u.
10927
Blutspender
nnnnn
4100
4338
2479
4303
5431
4708
11082
Hämophagozytose
2n121
10400
8607
7163
6688
8006
8131
11091
Adenokarzinom
nn111
7998
n.u.
8779
n.u.
n.u.
n.u.
11093
Colonkarzinom
12111
4654
4689
4620
4666
4854
5244
11095
Hämophagozytose
21212
8550
7784
7880
7309
12595
10850
11096
Oligoastrozytom
21211
11832
11965
12073
10571
8386
9382
11116
Erdheim-Chester
nnnnn
3582
3587
5801
5965
4237
8218
11151
Sepsis
21211
13931
7069
6842
6811
8557
8469
11137
Prostatakarzinom
11121
2500
2649
2602
2598
n.u.
n.u.
11176
Fibromyalgie
2n221
14087
15184
10649
10720
12083
12666
11190
Hämophagozytose
11111
3176
3431
4133
4100
3289
3222
11215
Sepsis
21111
8956
6977
9451
7391
16399
16487
11216
Sepsis
11111
4318
4132
n.u.
n.u.
11329
11011
11233
Hämophagozytose
21211
4205
3878
4898
4948
n.u.
n.u.
11235
Hämophagozytose
Nnnnn
1504
1456
1628
1493
1524
1397
11263
Hämophagozytose
31121
2632
2592
n.u.
n.u.
3728
3011
11291
Fibromyalgie
21211
2831
2617
2932
2695
2903
2031
Kontrolle
ATP
STS
Tab. 14: Caspase-9-Aktivität der Adenosintriphosphat (ATP)- und Staurosporin (STS)stimulierten antigenpräsentierenden Zellen in RLU (Relative Light Units).
#
Diagnose
P2RX7
Genotyp
8582
Hämophagozytose
21211
56893
56515
65600
61394
123392
124569
10719
Blutspender
2n1n1
56706
55255
63296
64252
76930
74812
10927
Blutspender
nnnnn
68024
59606
67774
60108
93974
97233
11215
Sepsis
21111
59926
56895
62150
66576
143861
150422
11216
Sepsis
11111
51303
53098
55966
55317
157581
157210
Kontrolle
ATP
STS
11217
Sepsis
11111
47515
52606
58875
55448
84247
83518
7242
Hämophagozytose
2n1n1
57142
63006
60914
63718
83747
84043
XIV
Tab. 15: Caspase-3/7-Aktivität der Ciclosporin- (CsA) und Adenosintriphosphat- (ATP)
stimulierten antigenpräsentierenden Zellen in RLU (Relative Light Units).
#
Diagnose
P2RX7
Genotyp
CsA
(RLU)
CsA+ATP
(RLU)
7986
Blutspender
21111
48031
49066
30697
27761
11081
Endometriumkarzinom
21111
55658
54602
44404
55938
11082
Hämophagozytose
2n121
11772
14127
11852
11394
11093
Colonkarzinom
12111
7052
6749
7309
8165
11095
Hämophagozytose
21212
40075
34294
45834
51247
11096
Oligoastrozytom
21211
18884
17125
18036
20504
10991
Hämophagozytose
n.u.
20622
18821
19104
18871
Tab. 16: Caspase-3/7-Aktivität der Staurosporin (STS)-, ATP (Adenosintriphosphat)- und
Ciclosporin (CsA)-stimulierten antigenpräsentierenden Zellen in RLU (Relative Light
Units).
P2RX7
#
STS+ATP
(RLU)
STS+CsA
(RLU)
STS+ATP+CsA
(RLU)
Diagnose
Genotyp
Blutspender
21111
327794
358726
n.u.
n.u.
n.u.
n.u.
11081
Endometriumkarzinom
21111
191153
n.u.
357422
n.u.
179171
n.u.
11082
Hämophagozytose
2n121
15171
20571
16361
18930
11600
15348
11093
Colonkarzinom
12111
12136
7490
7474
7425
6990
6159
11095
Hämophagozytose
21212
80523
76521
52401
64041
60941
57090
11096
Oligoastrozytom
21211
27322
30825
29501
24653
19922
23893
10991
Hämophagozytose
n.u.
38891
n.u.
29509
n.u.
22235
n.u.
7986
XV
Tab. 17: Elektrophysiologie der Adenosintriphosphat (ATP)- und Ciclosporin (CsA)stimulierten antigenpräsentierenden Zellen (als Maximum in Nanoampere (nA) und als
Mittelwert in Picoampere/Picofarad (pA/pF).
Maximum (nA)
Mittelwert (pA/pF)
#
Diagnose
P2X7
Genotyp
ATP
ATP + CsA
ATP
ATP + CsA
7539
n.u.
21211
9,03
8,06
n.u.
n.u.
7963
Blutspender
31131
6,09
5,97
40,43
80,44
7986
Blutspender
11111
6,36
6,33
115,02
111,49
8129
n.u.
21121
0,26
0,26
57,3
128,14
8815
n.u.
n.u.
n.u.
n.u.
43,02
n.u.
9077
n.u.
3n121
2,26
2,89
16,39
52,08
9108
n.u.
21121
0,04
0,14
9,93
n.u.
11039
n.u.
1n111
8,76
9,29
66,88
91,26
11053
n.u.
3n121
5,01
5,44
21,56
45,97
11081
Endometrium-CA
21111
5,57
5,92
153,22
227,24
11215
Sepsis
21111
n.u.
n.u.
111,87
128,9
11217
Sepsis
11111
7,37
6,7
80,01
113,26
11263
Hämophagozytose
31121
4,48
6,68
18,6
62,9
XVI
Danksagung
Ich möchte mich ganz herzlich bei meiner Professorin Dr. Marion
Schneider bedanken, die mich jederzeit großartig unterstützt und begleitet
hat. Es hat mir große Freude gemacht mit ihr wissenschaftlich zu
arbeiten!
Vielen Dank auch an Harald und Myriam für den Support und die tolle
Atmosphäre im Labor.
Ein ganz großes Dankeschön an meine Familie, die über all die Jahre
hinter mir gestanden ist und mich tatkräftig unterstützt hat.
XVII
Lebenslauf aus Gründen des Datenschutzes entfernt.
XVIII
Lebenslauf aus Gründen des Datenschutzes entfernt.
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