Nur die Spitze des Eisbergs sichtbar

Werbung
PHARMA
AKTINISCHE KERATOSEN
Nur die Spitze des Eisbergs sichtbar
Der Immunmodulator Imiquimod 3,75 Prozent demaskiert subklinische aktinische
Keratosen, die sich über die Jahre zum Plattenepithelkarzinom entwickeln können.
ie aktinische Keratose gilt
längst nicht mehr als reine
Präkanzerose, sondern als Carcinoma in situ. Sie geht in circa zehn
Prozent aller Fälle in ein Plattenepithelkarzinom über und tritt in
Deutschland bei circa 15 Prozent
der über 40-jährigen, hellhäutigen,
sonnenexponierten (UV-B) Menschen auf. Immer dann, wenn das
Lebenszeitkonto an Licht vom Betroffenen überzogen wurde, beginnt
die aktinische Keratose als schwerwiegendes Warnzeichen, so Prof.
Dr. med. Axel Hauschild, Kiel.
Auch Röntgenstrahlung und ein
geschwächtes Immunsystem führen
zu einem 50- bis 500-fachen Risiko, dass sich über die Jahre eine aktinische Keratose und schließlich
ein reifes Plattenepithelkarzinom
entwickelt. „Gelingt es also, die aktinische Keratose möglichst früh
und in ihrer multiplen Ausbreitung
weitestgehend zu erkennen und zu
behandeln, lassen sich nicht nur
viel Leid der Betroffenen in späterer Zeit, sondern auch hohe Langzeit-Therapiekosten des Plattenepithelkarzinoms verhindern.“
D
Immunstimulierende Wirkung
Bei der aktinischen Keratose werden sichtbare solitäre Läsionen
durch Kürettage und Kryotherapie
mit bis zu 100-prozentigem Erfolg
zur kompletten Remission geführt.
Weitaus schwieriger ist es, die flächenhafte Ausbreitung von subklinischen, nicht sichtbaren Läsionen
zu erkennen.
Der Wirkstoff Imiquimod hat immunstimulierende Wirkungen. In
der Behandlungszeit kommt es zur
Apoptose der kanzerogen umgewandelten Zellen, die durch die Immunabwehr zerstört werden. Nach
langjähriger Erfahrung mit der
5%igen
Imiquimod-Zubereitung
Aldara® für die topische Behandlung von flachen aktinischen Kera-
A 2092
tosen im Gesicht und auf der Kopfhaut bei Patienten mit einem intakten Immunsystem, steht der Wirkstoff nun auch als Zyclara® 3,75
Prozent zur Verfügung.
Der Vorteil: Während Aldara auf
begrenzte Areale aufgetragen wird,
kann Zyclara auf die gesamte unbehaarte Kopfhaut oder das ganze Gesicht aufgebracht werden. Diese als
Flächentherapie bezeichnete Anwendungsform erfasst neben den sichtbaren auch subklinische, also zunächst unsichtbare Läsionen. Wie
Prof. Dr. med. Dorothée Nashan,
Dortmund, erklärte, dringt Zyclara
auch in die Tiefe der Epidermis ein
und zeigt dem Patienten das wirkliche Ausmaß der Erkrankung in der
Fläche. Letztlich sei die aktinische
Keratose wie ein Eisberg, unter dem
die eigentlichen Gefahren lauern.
Diese gelte es zu demaskieren.
Der Lmax-Effizienzparameter
(Maximum Lesion Count During
Treatment) zeigt Prof. Dr. med. Eggert Stockfleth, Charité Berlin, zufolge die Zahl der während der Therapie gezählten Läsionen (klinisch,
subklinisch) und gibt damit Aufschluss, wie hoch die Abheilungsrate nach Zyclara-Anwendung ist. Er
sei daher wie ein Risikomarker.
Stockfleth bezeichnete das LmaxKonzept in Kombination mit Zyclara 3,75 Prozent als neuen Standard
im Management der aktinischen
Keratose.
Die Anwendung von Zyclara ist
einfach und patientenfreundlich.
Einmal täglich am Abend wird jeweils ein Beutel der Creme auf das
Gesicht und/oder die unbehaarte
Kopfhaut aufgetragen. Die erste Behandlungsphase dauert zwei Wochen, danach folgt eine Therapiepause von zwei Wochen und erneut
eine Behandlungsphase von zwei
Wochen (2 on – 2 off – 2 on). Sind
die lokalen Hautreaktionen und
eventuell systemischen Nebenwir-
kungen, die meist am Ende der
2. und 6. Behandlungswoche auftreten können, zu stark, kann vorübergehend unterbrochen werden.
Die komplette Remission liegt sechs
Monate nach Behandlungsende bei
67 Prozent. Das kosmetische Ergebnis bezeichnete Nashan als hautstrukturverbessernd und sogar verjüngend, und damit optimal.
Cave: Hautreaktionen
Wichtig sei eine gute Betreuung des
Patienten, wenn die Immunreaktion
der Haut durch Rötung, Entzündung
oder Schwellung sichtbar und spürbar werden. Laut Nashan gibt es zurzeit noch keine Studien zur Anwendung von Zyclara bei Kindern und
Jugendlichen unter 18 Jahren; Vorsicht sei bei Patienten mit reduzierter hämatologischer Reserve, unter
Immunsuppression oder mit Autoimmunerkrankungen angezeigt. ▄
Dr. phil. Barbara Nickolaus
Einführungspressekonferenz „Neuartiges Behandlungskonzept bei aktinischer Keratose. Maximaler
Erfolg durch Flächentherapie und Lmax“ in Berlin,
Veranstalter: Meda-Pharma
KURZ INFORMIERT
Broschüre „Impfschutz für Risikopatienten – Dürfen
sich Schwangere impfen lassen? Für wen ist eine Pneumokokken-Impfung sinnvoll? Was müssen Patienten mit
einer chronischen Erkrankung wie Diabetes oder Asthma
in Sachen Impfen beachten? Fragen rund um das Thema
Impfen beantwortet eine Broschüre des Bundesverbands
für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz e.V.
Sie beschreibt, welche Personengruppen ein erhöhtes
Risiko für eine Infektion oder einen folgenschweren
Krankheitsverlauf tragen. Zudem wird erklärt, welche
Impfungen Risikopatienten in Anspruch nehmen sollten
und wo es möglicherweise Einschränkungen gibt.
Die Broschüre, die mit Unterstützung von Pfizer
Deutschland realisiert wurde, kann kostenfrei postalisch
oder online bestellt werden: BGV e.V., Heilsbachstraße 32,
53123 Bonn; www.bgv-impfen.de.
EB
Deutsches Ärzteblatt | Jg. 110 | Heft 44 | 1. November 2013
Herunterladen