06.03.-13.03.2011 Dubai-Exkursion

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Dubai-Exkursion
06.03.-13.03.2011
Fakultät 05 | Institut 03 | Sommersemester 2011
Mastervertiefung Projektmanagement und Immobilienökonomie
Exkursionsführer | Tagesberichte | Impressionen
mit freundlicher Unterstützung von HÄFELE | PERI | DOKA
Fachhochschule Köln
Cologne University of Applied Sciences
Fakultät für Architektur
Faculty of Architecture
Prof. Dr. Manfred Koopmann
Dipl.-Ing. Horst Kuretitsch
0.
Vorwort
Dubai-Exkursion | 06. - 13.03.2011
von Dipl.-Ing. Horst Kuretitsch
4
0.1
Vorwort
„Eine Architekturexkursion nach Dubai mit acht Studierenden? Das ist
doch eher ein Touristenziel.“ Das war mein erster Gedanke, als Prof. Dr.
M. Koopmann mich fragte, ob ich an der Exkursion teilnehmen möchte.
Wer jedoch Projektmanagement und Immobilienökonomie als Schwerpunktvertiefung studiert, sollte gesehen haben wie die gigantischen Projekte, die man aus den Medien kennt, realisiert werden.
Ich habe also zugesagt, und in einer Buchhandlung mit der Vorbereitung
eines interessanten Programms begonnen, doch bis auf die üblichen Reiseführer fand ich nur Hochglanzliteratur in der Vision und Realität kaum
zu unterscheiden war.
Schließlich fand ich eine kritische Übersicht über die rasante Entwicklung
Dubais nach den Ölfunden in den 50ér Jahren. Daraus erfuhr ich, das die
Ölvorkommen des Emirates bereits erschöpft sind. Um die Einnahmen
des Staates durch den Tourismus zu erhöhen entstand u.a. die Idee, die
Küste mit aufgeschütteten Inseln zu erweitern. Kritische Berichte aus den
Medien über moderne Sklaverei und ökologische Aspekte steigerten
mein Interesse an der Exkursion. Welche Welt würde mich erwarten und
wie sieht es knapp 2 Jahre nach der Krise aus?
Die geplante Woche verging rasend.
Die Studierenden hatten Kontakt zu deutschen Firmen in Dubai hergestellt und wir wurden von den Firmen Häfele_Baubeschläge/ Doka_Schalungstechnik/ Peri_Schalung Gerüst Engineering/ Premier Composite
Technologies L.L.C. herzlich empfangen und über die besichtigten Projekte und das Leben in Dubai informiert.
Durch diesen Service lernten wir die Firmen selbst, sowie ihre Projekte
kennen. Außerdem bekamen wir in der kurzen Zeit einen Einblick in die
momentane wirtschaftliche Situation Dubais im Vergleich vor und nach
der Krise und welche Veränderungen sie auf die Lebens- und Arbeitssituation bewirkt hat.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Sponsoren.
Die Eindrücke dieser Reise möchten wir in diesem Buch und in einer Fotoausstellung allen Interessierten zeigen.
Für mich war es ein ganz besonderes Erlebnis.
Wie bereits gesagt „ Man sollte es mal gesehen und erlebt haben.“
Horst Kuretitsch
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1.
Tag 01
Dubai-Exkursion | 07.03.2011
von Martina Woltering
1.1
Montag, 07.03.2011
1.1.1
“Big Bus Tour Dubai”
Um zu Beginn unserer Dubaiexkursion einen ersten groben Überblick
über die große Stadt zu erlangen und um uns ein wenig auf die Stadt einzustimmen, entschieden wir uns, Tickets für die Big Bus Tour quer durch
Dubai zu erwerben.
Diese Rundfahrten zählen zu den beliebtesten Aktivitäten bei Touristen.
Anhand dieser Touren ist es möglich die wesentlichen Attraktionen mit
einem kleinen Doppeldeckerbus anzufahren. Je nach eigenem Ermessen
kann an den festgelegten Haltepunkten ausgestiegen und die jeweilige Attraktion besichtigt werden. In einem Zeitintervall von 20 Minuten
halten die Busse regelmäßig bei den Attraktionen und ermöglichen es
dem Besucher seine Besichtigungstour fortzuführen. Während der Fahrt
werden zusätzliche Sehenswürdigkeiten passiert, die anhand einer Bandaufnahme per Kopfhörer näher erläutert werden.
Die Big Bus Tours bestehen aus zwei voneinander unabhängigen Rundfahrten, der roten und der blauen Tour.
Im Folgenden werden die beiden Rundfahrten näher erläutert und auf
einzelne Attraktionen näher eingegangen.
1.1.2
„Blue Tour“
Die blaue Rundfahrt wird auch die City Tour genannt. Sie verläuft im Wesentlichen durch den Südwesten der Stadt und legt im Gegensatz zu der
roten Tour ihren Schwerpunkt auf bekannte und sehenswerte Gebäude.
Sie beginnt in der Mitte der Stadt bei der WAFI Mall. Der Haltepunkt bietet
gleichzeitig eine Möglichkeit zum Umsteigen von der roten zur blauen
Route und führt entlang der Küste des Persischen Golfes zur Jumeira
Palm Island. Von dort aus verläuft die Fahrt entlang der bekannten Sheikh
Zayed Road zurück zum Ausgangspunkt.
Die WAFI Mall besticht durch ihre äußere Formgebung. Sie besteht aus
drei Flügeln, die in der Mitte spitz aufeinander zulaufen, so dass das äußere Erscheinungsbild einer Pyramide ähnelt. Durch einen gezielten Einsatz
von Glaselementen sowohl in den Flügeln als auch im Bereich der Spitze
wirkt das Gebäude trotz seiner voluminösen Größe leicht und ist für den
Besucher interessant anzusehen.
Im Inneren des Gebäudes folgt eine Attraktion der nächsten. Dem Besucher wird eine „kleine Welt“ aus luxuriösen Boutiquen der bekanntesten
Modemarken, Showbühnen, edlen Restaurants, exklusiven Nachtclubs
und vieles mehr näher gebracht. Der weitere Verlauf der Rundfahrt führt
Richtung Südwesten zum Burjuman. Dies ist ein riesiger Gebäudekomplex im Zentrum Dubais mit über 2,8 Millionen Quadratmeter Fläche. Sowohl eine Shopping Mall und ein Hotel als auch ein Businesstower sind
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Bestandteile dieses Komplexes.
Äußerlich betrachtet wirkt das Gebäude trotz der im Vergleich niedrigen
Höhe zu anderen Towers interessant. Die Shopping Mall stellt den interessantesten Gebäudeteil des riesigen Komplexes dar. Ihre Fassade wird
größtenteils mit einem Natursandstein verkleidet, welcher dem Gebäude
eine gewisse Eleganz und edle Ausstrahlung entlockt. Auch Fenster sind
teilweise mit aufwendigen Verzierungen desselben Materials verkleidet.
Ein großer Eingangsbereich mit einer mit der Spitze nach oben ausgerichteter, einem Dreieck ähnelnder Form, stellt einen weiteren Blickfang
dar. Eher im Hintergrund aber dennoch prägnant befinden sich die restlichen dazugehörigen Gebäude, welche weitestgehend eine Glasfassade
aufweisen.
Die Fahrt der Blue Tour führt weiter zur Jumeirah Mosque. Diese befindet
sich bereits an der Küste des Persischen Golfes.
Jumeirah Mosque ist eine Moschee Dubais, die durch eine traditionelle
Formensprache in den Vordergrund tritt. Ihre im hochmittelalterlichen
Stil aber dennoch mit modernsten Materialien errichtete Gestalt stellt
eine hohe Kunst der modernen islamischen Architektur dar. Ihre wahre
Eleganz kommt jedoch erst bei Sonnenuntergang zum Vorschein, wenn
sie in Schatten gehüllt wird und ein atemberaubendes Spiel zwischen
Licht und Schatten entsteht.
Etwas weiter die Küste entlang Richtung Südwesten befindet sich der
Jumeirah Beach Park. Dieser beeindruckt durch seine Gartenarchitektur
die durch ihre Farbenpracht einen fröhlichen Kontrast zur sonst eher farblosen Küste darstellt. Palmen und andere Bäume bilden eine natürliche
Grenze zur stark befahrenen Straße. Insgesamt weist der Park eine Fläche
von etwa 13 Hektar auf. Diese sind in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt. Besonders Familien sind in diesem Park sehr willkommen. So lassen
sich unter anderem Bereiche wie Grill- und Spielplätze und Erholungsmöglichkeiten für Familien finden. Aber auch Beachvolleyballplätze und
ein privater Strand bieten ausreichend Entspannung und Spaß.
Ein Stückchen weiter die Straße entlang gelangt man an den Jumeirah
Public Beach. Dieser ist für die Öffentlichkeit zugänglich und erstreckt
sich über mehrere Kilometer Küstenlänge. Er weist einen hervorragenden
Blick auf das Hotel Burj Al Arab auf. Besonders freitags und samstags ist
dieser gut besucht. Hier verbringen viele Familien ihre freien Tage.
Ebenfalls an der Küste befindet sich der Souk Madinat, Jumeirah. Dies ist
ein traditioneller Basar mit Restaurants, Bars und Unterhaltungsangeboten, welcher mit seinem typisch arabischen Flair in eine moderne Architektur integriert werden sollte. Auf diesem Basar werden neben offenen
Geschäften und kleinen Galerien, die sich auf den Gängen befinden, auch
diverse Bars, Cafés und Restaurants als Verweilmöglichkeiten angeboten.
Dadurch wird der Besucher bereits am Eingang von wohl duftenden Gerüchen von Kaffee, Tee und anderen Köstlichkeiten empfangen. Ebenfalls
vorhanden ist das Mardinat Theater.
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Am südwestlichsten Ende der Blauen Tour befindet sich die Palmeninsel
The Palm von Dubai. Auf diese führt eine kilometerlange Straße, die teilweise unter dem Meer entlang führt bis sie am anderen Ende des Tunnels
die Insel erreicht. Sie besteht aus insgesamt drei Teilen. Der erste Teil ist
der Stamm, welcher ca. vier bis fünf Kilometer lang ist. An diesen angebunden sind die Palmwedel, insgesamt 16 an der Zahl. Umrandet wird die
Palme von dem Sichelmond, der die Funktion eines Wellenbrechers hat.
Auf diesem befindet sich neben zahlreichen anderen Hotels das Atlantis
Hotel. Es ist das Wahrzeichen der Palmeninsel und bietet einen atemberaubenden Anblick. Die Architektur dieses Hotels wurde der Legende der
versunkenen Stadt Atlantis nachempfunden. Es ist eine Mischung aus
einer phantasievollen Welt und einer Aquariumlandschaft. Bereits aus
der Ferne fällt der pompöse Torbogen, durch die man die „andere Welt“
betritt, ins Auge. Der Hauch eines leichten Rosés als Fassadenfarbe und
die Begrenzung des Hauptgebäudes durch Türme lassen das Atlantis im
Glanze des Sonnenlichts wie ein Schloss erscheinen. Es bettet sich trotz
seiner enormen Ausmaße ganz harmonisch in die Grüne Landschaft eines riesigen Vorgartens ein. Insgesamt umfasst die Fläche des Resorts ca.
46 Hektar.
Jedes Element des Hotels wurde mit viel Liebe bis ins kleinste Detail geplant. So entstanden beispielsweise riesige Aquarien im Gebäudeinneren
und Säulen, die mit vielen kleinen Muscheln verziert wurden. Die Details
erwecken den Eindruck einer Unterwasserwelt.
Auch ein riesiger Wassererlebnispark gehört zu dem Park. Dieser ist der
größte in der arabischen Welt.
Des Weiteren stehen den Gästen des Hotels ein großer Spa- und Wellnessbereich mit einer Fläche von ca. 2000 Quadratmetern und mehrere private Strandabschnitte zur Verfügung. Auch ein Fitnessbereich, ein
Nachtclub und eine Einkaufspromenade mit den exklusivsten Luxusboutiquen sind vorhanden.
Eine besondere Attraktion für die Gäste bieten zudem zwei Royal Towers. Diese garantieren einen spektakulären Ausblick auf die Skyline von
Dubai.
Wieder auf dem Festland angekommen führt die Route der Blue Tour auf
die bekannte Sheikh Zayed Road in Richtung Innenstadt zu der Mall of
the Emerates. Die Mall of the Emerates ist mit ihren 223.000 Quadratmetern eines der größten Einkaufszentren der Welt. In Dubai wird sie bisher
lediglich von der Dubai Mall übertroffen. Neben Geschäften beinhaltet
dieser Komplex ebenfalls ein riesiges Kino mit ca. 40 Kinosälen, ein Theater und einen Spielbereich für Kinder und Erwachsene mit einer Bowlingbahn und Spielautomaten etc.
Die Hauptattraktion ist jedoch die Skihalle von Dubai. Sie grenzt unmittelbar an das Einkaufszentrum. Lediglich eine über mehrere Etagen hoch
reichende Glasscheibe trennt die beiden Bereiche.
Die Skihalle besteht aus einem künstlich angelegten Skiabfahrthang und
dazugehörigem Skilift. Ebenfalls gibt es insbesondere für Kinder die Möglichkeit mit dem Schlitten einen kleinen Hügel hinunterzufahren und in
einem gesonderten Bereich eine Schneeballschlacht zu machen.
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Ebenfalls in dem Gebäudekomplex enthalten ist das fünf Sterne „Kempinski Hotel“, das sogar über eine eigene Metrostation verfügt.
Bevor die Rundfahrt wieder am Ausgangspunkt der WAFI Mall endet führt
sie die Besucher Dubais entlang der Sheikh Zayed Road an den Wolkenkratzern des Al Murooj Rotana vorbei. Unter anderem werden dort der
Burj Khalifa, das zurzeit höchste Gebäude der Welt mit über 800 Metern
Höhe und das Metropolitan Hotel passiert. Ebenfalls bewundernswert
ist das Dusit Hotel, das insbesondere durch die außergewöhnliche Form
auffällt. Schließlich, am letzten Haltepunkt der Big Bus Tour, können die
Emirates Towers besichtigt werden. In einem der beiden Türme befindet
sich ein Hotel und in dem anderen Büronutzung mit einem luxuriösen
Einkaufszentrum, dem Le Boulevard im Erdgeschoss.
Diese Gebäude sind zwei Wolkenkratzer mit einer Grundrissform, die einem Dreieck gleichkommt. Lediglich jeweils zwei Seiten der beiden Türme sind massiv. Die dritte Seite besteht zum Großteil aus Glas und sorgt
für lichtdurchflutete Atrien, die sich fast über die gesamte Gebäudehöhe
erstrecken. In ihnen sind über die gesamten 54 Stockwerke verlaufende
und verglaste Aufzüge angeordnet, die einen hervorragenden Ausblick
ermöglichen.
Wieder an der WAFI Mall angekommen ist es möglich in die Red Tour
umzusteigen. Diese ist die Beach Tour und führt größtenteils durch die
Innenstadt Dubais entlang des Ufers des Dubai Creek.
Der Dubai Creek ist ein natürlicher Meeresarm des Persischen Golfes, welcher die Stadt in zwei Teile teilt. Im Nordosten befindet sich Deira und
im Südwesten Bur Dubai. Insgesamt verläuft der Dubai Creek über 14
Kilometer und weist eine Breite von 115 bis 1400 Metern auf. Er wird vor
allem von Transportschiffen, aber auch von Abras den kleinen Wassertaxis stark befahren.
1.1.3
„Red Tour“
Die rote Tour der Big Bus Company startet ebenfalls, wie bereits zuvor
erwähnt, an der WAFI Mall. Von dort führt sie zum nahegelegenen Creek
Park. Dieser erstreckt sich über eine Fläche von 96 Hektar und ist somit
der zweitgrößte Park Dubais. Besonders begehrt ist der Park aufgrund
der guten Lage in Dubai City. Die teilweise aus neuen Arten bestehenden Pflanzen sind in mehrere Themenbereiche untergliedert. So gibt es
beispielsweise einen Bereich mit Steinen, ein Blumenbett, grüne Rasenflächen etc. Auch schattige Spielplätze, ein Minigolfplatz und ein Amphitheater finden neben einem Hauptrestaurant und verschiedenen kleinen
Snackbars Platz.
Weiter verläuft die Tour entlang des Creek Walk. Dieser befindet sich am
Ufer auf der südwestlichen Seite des Dubai Creek und wird sehr gern für
Spaziergänge genutzt. Auch kleine Restaurants und ein kleiner bazar
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ähnlicher Markt laden zum Verweilen ein. Entlang des Creek Walk hat man
einen fantastischen Blick auf sehr interessant anzusehende Gebäude, die
nebeneinander gereiht an der gegenüberliegenden Uferseite stehen.
Im weiteren Verlauf der Tour wird das Al Fahidi Fort, das Dubai Museum,
passiert. Es ist eines der beliebtesten Attraktionen für Touristen, da dort
die Geschichte und die Kultur Dubais sehr anschaulich erläutert werden.
Das Gebäude an sich ist eines der ältesten in Dubai. Ursprünglich diente
es zur Verteidigung gegen Seeangriffe und wurde erst in den 1970er Jahren zu dem Museum umgebaut.
Unmittelbar in der Nähe befindet sich der Old Souk. Dieser ist ein alter
arabischer Markt mit sowohl anspruchsvollen als auch billigen Souvenirs. Während früher eher traditionelle Ware angeboten wurde, so haben
sich heute auch auf dem Old Souk viele moderne Artikel, wie Elektronik,
durchgesetzt. Viele Güter kommen mittlerweile aus China, Kenia und Indien. Dennoch ist bis heute die einzigartige Atmosphäre bestehen geblieben. Besonders donnerstags nachmittags und freitags abends, wenn
das Wochenende für die Einheimischen beginnt, ist der Souk sehr belebt.
Der Old Souk befindet sich auf beiden Seiten des Dubai Creek, aber
hauptsächlich in Deira. Diese beiden Orte sind nicht weit voneinander
entfernt. Man erreicht sie am einfachsten mit den Abras. Die Überfahrt
kostet umgerechnet nur wenige Cent. Beide Seiten des Souk gliedern sich
in verschiedene Marktabschnitte. So gibt es zum Einen den Fischmarkt,
der neben sehr frischem Fisch auch außergewöhnliche, für die westliche
Welt wahrscheinlich unbekannte Arten, anbietet und zum Anderen den
Gold Souk, auf welchem der schönste Schmuck zu günstigen Preisen
angeboten wird. Insbesondere Perlen sind Zum Beispiel im Vergleich zu
Europa, sehr preiswert.
Ein ebenfalls sehr beliebter Marktabschnitt ist der Spice Souk. Schlendert
man durch die teils sehr engen Gassen, liegen die angenehmen Aromen
der verschiedensten Gewürze in der Luft.
Weiter verläuft die Fahrt zum Sheikh Saeed Al Maktoum`s House. Dieses
ist das ursprüngliche Wohnhaus des damaligen Scheichs. Er benutzte es
zur ständigen Kontrolle des Schiffsverkehrs. Seit 1986 ist es nun ein Museum, das die Entwicklung Dubais in den 1940er bis in die späten 1960er
Jahre zeigt. Dort ausgestellt sind unter anderem seltene Münzen, Fotografien, Briefmarken und historische Dokumente.
Die Architektur des Gebäudes reflektiert die typische islamische Kunst
und das islamisches Gebäudedesign. Es wurde mit traditionellen Techniken vollständig aus Sandstein gebaut. Bereits in der damaligen Zeit
brüstete sich das Haus mit einem bewundernswerten Panoramablick
über den Persischen Golf. Leider wurde er im Laufe der Jahre zerstört, da
der kleine Hafen immer mehr ausgebaut und bebaut wurde. Dennoch
besticht die Architektur noch heute durch gewölbte hohe Decken und
Torbögen und durch skulpturale und auskragende Fenster.
Ein weiteres besonders Merkmal dieses Hauses sind die vier Windtürme,
die als eine Art Klimaanlage fungierten und die Räume selbst in den hei12
ßesten Tagen relativ kühl hielten.
Die Tour der roten Linie führt weiter durch den AL Shindagha Tunnel zum
anderen Ufer des Dubai Creek.
Wieder in Deira angekommen verläuft die Fahrt entlang des Ufers an dem
bereits erwähnten Gold Souk und der Abra Station entlang bis zum Deira
City Center. Dies ist eine weitere Shopping Mall, die im November 1995
eröffnet wurde. Sie gehört zu den Einkaufszentren mit den größten Umsätzen der Welt. In dieser Shopping Mall sind, wie immer in Dubai, abgesehen von diversen Geschäften auch mehrere Freizeitaktivitäten, wie
Bowling und Kino, möglich. Ebenfalls dem Komplex angeschlossen ist ein
Hotel. Von dem Deira City Center wechselt die Red Tour wieder einmal die
Uferseite und steuert ein weiteres Einkaufszentrum die Burjuman an. Von
dort geht es dann weiter zur Ausgangsstation WAFI, wo die Tour endet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl die blaue als auch die
rote Tour der Big Bus Tours Company sehr interessant und spannend sind.
Jedoch sollte man sich aufgrund der Masse an angebotenen Attraktionen
im Vorfeld einige besondere Sehenswürdigkeiten heraussuchen, die man
näher besichtigen möchte. Alle sind aufgrund einer zeitlichen Begrenzung von zwei Tagen (Zwei-Tage-Ticket) nicht zu bewältigen.
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2.
Tag 02
Dubai-Exkursion | 08.03.2011
von Sebastian Wicklaus
2.1
Dienstag, 08.03.2011
Burj Al Salam – Doka
Wohn-Hotel-Bürohochhaus an der Sheikh Zayed Road
Nah an der Sheikh Zayed Road, eine parallel zur Küste verlaufende Stadtautobahn, befindet sich das Zielobjekt des Tages, die Baustelle des Burj
Al Salam. Auf Einladung der Firma DOKA entstand die Möglichkeit diese
Baustelle vor Ort besichtigen zu dürfen und die dort verlaufenden Prozesse aktiv mitzuerleben. Herr Hoermann, Product Manager bei Doka,
betreute die Begehung und stellte Informationen zur Verfügung, die sich
neben den allgemeinen Baudaten auch mit den zeitlichen Abläufen der
Baustelle, der Projektorganisation und den Schalungssystem befasst hatten.
Die Planung wurde von dem Büro wa international durchgeführt. Generalunternehmer vor Ort ist die arabische Baufirma Dubai Contracting
Company. Unterstützung in der Schalungstechnik suchte sich DCC bei
dem österreichischen Schalungsspezialist DOKA. Die Erarbeitung der
Schalungspläne wurden als Sub-Contractor übernommen.
Der Schalungshersteller aus Amstetten ist eines der weltweit führenden
Unternehmen in Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Schalungstechnik für alle Bereiche am Bau. Doka verfügt über 140 Niederlassungen
in über 65 Ländern und beschäftigt 5800 Mitarbeiter. Schon seit vielen
Jahren ist DOKA im arabischen Raum mit einer eigenen Niederlassung in
Dubai tätig. Zu den Referenzprojekten des Schalungsherstellers zählen
unter anderem der Burj Khalifa.
In dem von uns besuchten Bauprojekt werden zukünftig in 220m Gebäudehöhe 60 Stockwerke untergebracht sein. Neben dem für Hotel-,
Wohn- und Büronutzung vorgesehenen Gebäude entsteht auf der Rückseite noch ein mehrgeschossiges Parkhaus. Die tragende Struktur des
Gebäudes wird in Stahlbeton ausgeführt. Dafür werden monatlich über
500t Stahl und bis 2500 m³ Beton benötigt. Um die großen Massen an
Stahl, Beton und Schalung zu bewegen, sind auf der Baustelle drei Hochbaukrane installiert. Der Burj al Salam erhält in den unteren Geschossen
als umlaufendes Band eine Fassade aus Naturstein, darüber besteht die
Hülle aus einer Aluminium–Glas-Konstruktion. Momentan sind 700 Arbeitskräfte 7 Tage pro Woche und 24 Stunden pro Tag in Schichten auf
der Baustelle im Einsatz, davon etwa 25 Ingenieure.
Die Firma DOKA ist bei dem Bau des Burj Al Salam mit ihrem selbst entwickelten Schalungssystem vertreten. Zum Zeitpunkt unserer Baustellenbesichtigung befanden sich die Arbeiten auf Höhe des 14. Obergeschosses.
Nach einer Einweisung in die Sicherheitsvorschriften konnte die Baustelle
betreten und besichtigt werden. Die Besichtigungsplattform befand sich
im 13. Obergeschoss. Die selbstkletternde Schalungs- und Arbeitsplattform wird eingesetzt, um Hochhauskerne besonders schnell zu errichten.
Die Schalung für das gesamte Geschoss wird von Hydraulikzylindern
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nach dem Betonieren um einen Abschnitt nach oben gehoben. Die Plattform ermöglicht sehr schnelle Schalzeiten und ist komplett eingehaust
für sicheres und witterungsgeschütztes Arbeiten, auch in großen Höhen.
Um die Arbeiter vor Ort im Umgang mit Schalungssystemen zu schulen,
waren zu Beginn der Arbeiten Monteure und Supervisors mit auf der Baustelle vertreten. Die einfachen Arbeitskräfte kommen meist ungelernt aus
Indien, Pakistan, Nepal und Indonesien nach Dubai und müssen vor Ort
erst angelernt werden. Durch den Mangel an fachlichem Wissen und Erfahrung sowie dem sommerlich heißen Wüstenklima ergeben sich im Vergleich zu deutschen Arbeitskräften deutliche Produktivitätsunterschiede.
Der Stundenlohn der einfachen Arbeiter liegt nur bei etwa einem Euro.
Der erste Spatenstich für das 60-geschossige Hochhaus war im Sommer
2008. Nach Fertigstellung der Tiefgründung konnte Ende 2008 mit den
Hochbauarbeiten begonnen werden. Anfang 2010 verließ der Generalunternehmer die Baustelle und sie stand wieder still. Da man sich für
eine geänderte Gestaltung entschieden hatte, musste die ursprüngliche
Planung überarbeitet werden. Seit November 2010 sind die Rohbauarbeiten wieder aufgenommen worden. In etwa einem Jahr wird mit der
Fertigstellung des Rohbaus kalkuliert. Ein weiteres Jahr ist für den Ausbau
vorgesehen.
Zum Zeitpunkt des Besuches fanden Schalungsarbeiten am Kern des
Gebäudes im 14. Obergeschoss statt. Leider bestand nicht die Möglichkeit, die Betonierung der Kerne zu erleben, da diese aufgrund der hohen
klimatischen Temperaturen nur in der Nacht stattfindet. Erwähnenswert
ist allerdings, dass die Innenwände parallel jeweils immer 2 Geschosse
tiefer gemauert werden. Der Großteil der rund 700 Bauarbeiter waren mit
Armierungs- oder Schalarbeiten beschäftigt.
Bei der Begehung der Baustelle war äußerste Vorsicht geboten. Auf die
Sicherheitsvorschriften wurde deutlich hingewiesen, waghalsige Gerüstkonstruktionen und –beläge sind auf den Baustellen Dubais jedoch keine
Seltenheit.
Ohne jeden Zweifel, ist deutlich geworden, wie komplex die einzelnen
Arbeitsprozesse auf einer Baustelle dieser Größenordnung sind. Besonders wie wichtig ein perfektes Zusammenspiel der einzelnen Handgriffe
bei der Realisierung eines Bauwerks sind. Demnach gilt ein großer Dank
der Firma DOKA, die es ermöglicht hat, die Phase der Realisierung erlebbar zu machen. Besonderer Dank gilt Herrn Gerald Hoerman für die
kompetente Baustellenfühung.
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Am Nachmittag haben wir die Zeit genutzt und sind mit einem Dhow den
Dubai Creek entlang gefahren und haben die rote und die blaue Linie
der Big Bus Tour noch einmal abgefahren. Dabei kann man sich sowohl
das alte als auch das neue Dubai anschauen. Wir sind an der Jumeirah
Moschee, dem berühmten Burj al Arab Hotel und dem Atlantis Hotel auf
der Palme vorbeigekommen und haben uns die grösste Shopping Mall
der Welt angesehen. Den Abend haben wir mit dem Sonnenuntergang
am Strand ausklingen lassen.
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20
3.
Tag 03
Dubai-Exkursion | 09.03.2011
von Marcus Peffeköver
3.1
Mittwoch, 09.03.2011
3.1.1
Al-Ain
Auf Einladung der Firma PERI, international der größte Hersteller und
Anbieter von Schalungs- und Gerüstsystemen, wurde uns an diesem Tag
mit dem „Sheik Zayed Desert Learning Centre” das im Folgenden näher
beschriebene Großbauprojekt vorgestellt.
In Gedenken an seinen Namensgeber und Gründervater der Vereinigten Arabischen Emirate entsteht außerhalb von Al Ain ein gigantisches
Tourismusprojekt. Als Teil des Wildlife Park & Resort soll eine Art Museum
zum Thema Wüste bis Ende dieses Jahres nicht nur in architektonischer,
sondern auch technischer Hinsicht der Welt demonstrieren, wie an dieser
Stelle nachhaltige Konzepte zum Tragen kommen.
Im Gegensatz zur flachen Wüste bietet das Gebäude eine Reihe an Erlebnissen in der Vertikalen. In kinetisch architektonischer Gestalt entsteht
eine zugängliche Skulptur, welche eine Vielzahl an räumlichen Erfahrungen bietet. Die Route durch das Innere präsentiert sich als abstrakte, kontinuierlich um einen Innenhof gewundene Möbius-Schleife, welche dem
Besucher jederzeit die Möglichkeit gewährt ins Freie zu gelangen.
Durch die Spirale hinauf zu einem Hochpunkt gibt dieser ein weites Panorama mit Blick auf Safari Park und den Gebirgskamm frei. Die „eingegrabene“ Schleife hingegen endet in einem schachtartigen Hof, der die
geologischen Ebenen und die Wasserquelle freilegt.
Das Raumprogramm kommt laut Architekten der Funktion einer „Herzkammer“ gleich, die den Besucherstrom durchschleust. Erwartet werden
nach Fertigstellung des gesamten Areals 2.750 Besucher pro Stunde. Es
entstehen auf 12.000 m² Bruttogrund- beziehungsweise 7.500 m² Nutzfläche neben dem Ausstellungszentrum, ein Theater, Cafes und Büros.
Da sich das Gebäude bei unserem Besuch noch in den Anfängen der
Ausführung befand, haben wir diese architektonische Komplexität vorab
über das Internet recherchiert, über die große Anzahl unterschiedlicher
Energiesysteme wurden wir schließlich vor Ort informiert.
Was wir im Verlauf unseres Studiums als Betonkerntemperierung zur
Beheizung von Bauwerken kennengelernt haben funktioniert hier umgekehrt. So ist etwa zur Gebäudekühlung ein „Solar-Cooling-System“
gekoppelt mit thermisch aktivierten Bauteilen vorgesehen. Dabei werden von Kaltwasser durchströmte Rohre direkt in die Gebäudestruktur
integriert. Zum Vorkühlen der Frischluft wird ein Wärmetauscher in die
Erde eingebracht. Mehr als 180.000 Sensoren werden durch Reaktion auf
Temperatur und Besucherverkehr diese Technik kontrollieren.
Zur Stromversorgung soll ein Teil des elektrischen Energiebedarfs mittels
Photovoltaik gedeckt werden – und Sonne, das dürfen wir aus eigener
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Erfahrung berichten, gibt es mehr als ausreichend.
Darum gebeten von Fotografien abzusehen dürfen wir beschreiben, an
diesem Standort eine weitaus „aufgeräumtere“ Baustelle vorgefunden zu
haben, als sich uns das Bild im Hochhausbau der arabischen Metropole
darstellte.
Mit einem breiten, über Produktion, Verkauf und Vermietung hinausgehenden Leistungsspektrum hat die Firma PERI großen Anteil daran.
Durch den Einsatz speziell entwickelter Planungssoftware sowie Schulungen und Einweisungen vor Ort steht eine überschaubare Anzahl an
speziell angelernten Arbeitskräften für handwerkliche Fähigkeit und optimierte Arbeitsprozesse.
„It’s a hell of work for PERI“
Im Vergleich zu europäischen Großbaustellen steht das uns durch die
Baustellenführung als innovative Schalungstechnik verkaufte Prozedere
jedoch nach wie vor hinten an, was letztlich auch dem Verzicht auf Fertigbauelemente geschuldet ist – doch wie wir es immer wieder erfahren
haben „Arbeitskraft kostet nicht“ in den VAE.
Abgesehen von dem Wald an Schalungselementen zur Herstellung der
komplizierten Wand- und Deckenformen spricht mit der, aufgrund des
vorherrschenden Klimas erheblich verkürzten, Trocknungszeit ein Argument für das Betonieren vor Ort. Von der Ausführung in Sichtbeton wird
allerdings abgesehen, die Verkleidung mit einem sandfarbenen Stein integriert das Gebäude letztlich in seine Umgebung.
Entgegen dem übergeordneten Konzept „was die Wüste zu bieten hat“
wurden wir zum Abschluss dieser interessanten Baustellenbesichtigung
im PERI-Container mit internationalem Fast-Food versorgt. Nicht nur hierfür, Vielen Dank!
Gut gestärkt sollten wir nach kurzer Weiterfahrt noch einen seltenen Anblick erleben.
Südlich der Stadt Al Ain ragt auf der Grenze zum Oman mit dem „Jebel
Hafeet“ der höchste Berg der Region aus der flachen Landschaft. Eine 14
km lange Straße (STRABAG) führt hinauf zur 1.245 m hoch gelegenen
Aussichtsplattform, auf dem Weg gab es zahlreiche Parkplätze für Fotostopps. Trotz der sandigen Haube stellt sich von dieser Position ein interessanter Panoramablick über Al Ain und das flache Umland ein.
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4.
Tag 04
Dubai-Exkursion | 10.03.2011
von Ebra Muminovic und Valerie Schlegel
4.1
Donnerstag, 10.03.2011
4.1.1
Häfele - Tag
Häfele gehört zu den führenden internationalen Unternehmen für Möbel- und Baubeschläge und bedient weltweit 160.000 Kunden in mehr als
150 Ländern weltweit. In Dubai hat Häfele unter anderem Projekte wie
das Burj Al Arab, das Emirates Towers Hotel, das Burj Khalifa und die Dubai
Mall (weltgrößtes Shopping-Center) begleitet und beliefert.
Durch einen persönlichen Kontakt von FH Student Dennis Schwirley entstand die Verbindung zu Herrn Piljic, Managing Director der Firma Häfele Dubai. Zusammen mit Adam Taylor, General Manager, wurde ein sehr
ereignisreicher und interessanter Tag in Dubai organisiert, der allen Teilnehmern in positiver Erinnerung bleiben wird. Zunächst wurden wir an
diesem Donnerstag von einem durch die Firma Häfele organisierten Bus
abgeholt und machten uns gegen 9 Uhr auf den Weg in das Vertriebsbüro
der Firma. Durch einen interessanten Vortrag wurde uns dort ein Einblick
in die Arbeit und die Projekte der Firma Häfele gewährt.
Nach dem Vortrag war das erste Ziel die „Dubai Marina“. Dieses Viertel ist
ein am Wasser gelegenes und hochhausbestücktes Stadtteilprojekt und
liegt rund 25 km südwestlich von Dubai City. Um die knapp 5 Kilometer
lange Marina Zone gruppieren sich architektonisch beeindruckende Bauwerke, die unmittelbar an die Strandzone des Jumeirah Beach angrenzen.
Nach dieser Besichtigung und einer anschließenden Mittagspause war
das nächste Ziel das Einkaufszentrum „Mall of Emirates“. Diese einmalige
Shoppingmall beinhaltet unter anderem die größte Ski-Halle der Welt,
das „Ski Dubai“, mit einer Größe von drei Fußballfeldern. Während draußen vor der Tür im Sommer bis zu 50°C herrschen, bietet Ski Dubai mit
über 6000 Tonnen künstlich erzeugtem Schnee vielfältigen Wintersport.
Später am Nachmittag war ein Termin bei „Nakheel Properties“ vorgesehen, ein staatliches Projektentwicklungs- und Immobilienunternehmen
in Dubai und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Nakheel Properties
agiert unter dem Dach der staatlich finanzierten Investmentgesellschaft
Dubai World, die unterschiedliche wirtschaftliche Tätigkeiten im Auftrag
der Regierung des Emirats Dubai entwickeln, managen und vermarkten.
Projekte wie Palm Islands, der Dubai Waterfront, The World und The Universe werden von Nakheel betreut. Einige dieser Projekte wurden uns
dann in einer interessanten Präsentation vorgestellt.
Im Anschluss machten wir uns auf dem Weg Richtung „Atlantis“. Dies ist
ein Hotel, das sich an der Spitze der künstlich angelegten Insel „Palm Jumeirah“ befindet und, wie auch das „Burj al Arab“, zu den besten Hotels
in Dubai und auf der ganzen Welt gehört. Im November 2008 wurde das
Hotel mit dem größten Feuerwerk der Welt eröffnet. Insgesamt verfügt
es über 1.539 Zimmer. Spektakuläre Erlebniswelten bietet das „Atlantis“
natürlich auch, wie zum Beispiel Lost Chambers, Ambassador Lagoon,
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Aquaventure und Dolphin Bay.
Nach mehreren Zwischenstopps an unterschiedlichen Plätzen und weiteren Hotels auf „Palm Jumeirah“ war „Burj Khalifa“ das nächste Ziel. Dieses
Hochhaus der Superlative wurde nach den Plänen des Architekten Adrian
Smith von der Projektgesellschaft „Emaar Properties“ gebaut und ist seit
April 2008 das höchste Bauwerk der Welt. Das Hochhaus besitzt weltweit
die meisten Stockwerke und auch das höchstgelegene nutzbare Stockwerk. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 2004. Im Januar 2009 wurde die
Endhöhe von 828 Metern erreicht. Das Gebäude wurde am 4. Januar 2010
eingeweiht und gilt seitdem als höchstes Gebäude der Welt. Hier ist auch
das weltweit erste Armani-Hotel untergebracht. In den darüber liegenden Etagen befinden sich 43 Büros und einige Suiten. Die 124. Etage ist
als Aussichtsplattform mit Außenterrasse ausgeführt. Sie ist mit 452 m
nach dem „Shanghai World Financial Centers“ (Shanghai) die zweithöchste Aussichtsplattform der Welt. Auf Einladung der Firma Häfele ist es uns
ermöglicht worden die Aussichtsplattform zu besuchen und sich dem
atemberaubenden nächtlichen Blick über die Stadt hinzugeben. Eine
dreiviertel Stunde später und knapp 500 Meter tiefer bestand schließlich
die Gelegenheit, die größte Wasserfontäne der Welt, die „Dubai Fountain“,
zu erleben. In dem künstlich angelegtem “Lake Burj Dubai“ präsentiert
sich die Fountain auf beeindruckenden 275 Metern Länge. Die einzelnen
Fontänen schießen permanent 100.000 Liter Wasser in die Luft. Die Höhe
variiert zwischen einem und 150 Metern. Täglich ab 18.00 Uhr startet die
Wasser- Licht- und Klangshow im halbstündigen Rhythmus, jeweils für
die Dauer eines ausgewählten Musiktitels.
Nach mehreren hundert Fotos und tausenden von gesammelten Eindrücken führte Herr Piljic uns zum Abschluss des Tages in die Barasti Bar, eine
sehr schöne Location am Strand von Dubai Marina. Hier konnten wir den
Tag Revue passieren lassen und sogar das ein oder andere kühle Bier genießen. Gegen 1 Uhr in der Nacht erreichte der Bus schließlich wieder
unser Hotel.
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5.
Tag 05
Dubai-Exkursion | 11.03.2011
von Dennis Schwirley
5.1
Freitag, 11.03.2011
Nach vier aufregenden Tagen in Dubai stand uns der Freitagvormittag
zur freien Verfügung. Wir nutzten den antrainierten Schlafrhythmus
der ersten Tage und begab uns schon gegen halb neun zum Jumeirah
Beach, um ein wenig Urlaubsstimmung aufkommen zu lassen. Jumeirah
Beach ist einer der wenigen öffentlichen Strandabschnitte an der 70 Kilometer langen Küste des Emirats und liegt im Stadtteil Jumeirah, unweit
der gleichnamigen Moschee. Der etwa 100 Meter breite Strandabschnitt
bietet auf einer Länge von gut einem Kilometer viel Platz für Erholung.
Neben einer künstlich angelegten Tartanbahn für Jogger und einem
asphaltierten Weg für Rad- oder Inlinefahrer, stehen über zwei Buchten
verteilt auch Beach - Soccer und Beach -Volleyballplätze zur Verfügung.
Neben öffentlichen Toiletten -und Duschanlagen ist auch die Jumeirah
Police Station an dem Strandabschnitt vorzufinden. Diese stellt auch
eine Polizeistreife, die den Strand regelmäßig abfährt und bewacht. Auf
Grund der Weitläufigkeit des Strandabschnittes verteilt sich das Besucheraufkommen gut. Bei 30 Grad Luft- und 24 Grad Wassertemperatur
konnten sich die Studierenden bis 14.00 Uhr am Meer des persischen
Golfes entspannen. Gegen 15.00 Uhr trafen sich alle wieder im sieben
Kilometer Luftlinie entfernten Metropolitan Palace Hotel, um sich dem
Nachmittagsprogramm zu widmen.
Schon tags zuvor hatten sich alle Exkursionsteilnehmer dazu entschlossen an diesem Freitagnachmittag an der „Desert Safari Dubai“ teil zu
nehmen. Das Angebot dieser Wüstensafari umfasste neben dem Shuttleservice die eigentliche Wüstentour, einen Kamelritt, Sand-Boarding, eine
Abendshow und ein BBQ-Dinner im Beduinenlager. Hier wurden zudem
viele weitere Aktivitäten, wie das Shisha rauchen, das Anprobieren arabischer Kleider oder die Bemalung der Handflächen traditioneller Muster
mit Henna angeboten.
So wurden wir zunächst von zwei Jeeps des Veranstalters um 15.00 Uhr
am Hotel abgeholt und zur nicht weit entfernten Wüste von Dubai gebracht. Überrollbügel und diverse Halterungsgriffe im Auto ließen erahnen, was die Insassen der Jeeps erwartet. Nachdem der Reifendruck der
Jeeps gesenkt wurde, konnte die Safari starten. Über Dünenkämme schoben und rutschten die Jeeps, immer nahe am Überschlag in Richtung des
Beduinenlagers, welches nach ca. 25 Minuten achterbahnähnlicher Fahrt
erreicht wurde. Die Studierenden konnten nun die eben aufgezählten Angebote wahrnehmen. Ob nun zuerst Kamele geritten oder sich im SandBoarding geübt wurde, war den Teilnehmern selbst überlassen. Gegen
19.00 Uhr begann die Abendschau. Dazu haben alle Safari-Teilnehmer auf
Kissen am Boden Platz genommen und sich an den tiefliegenden Tischen
um die Bühne herum versammelt. Es wurden traditionelle Tänze von Derwischen vorgeführt, Fakire traten auf und einheimische Musik begleitete
die Show. In der Pause gab es die Gelegenheit sich an einem arabischen
BBQ – Buffet zu bedienen. Hier konnten typisch arabische Speisen probiert werden. Neben Hummus, Couscous und Lamcun, gab es unter an32
derem auch traditionelles Kichererbsenpüree. Nach Ende der Show, gegen 21.00 Uhr, wurden alle etwa 400 Besucher des Camps wieder mit den
Jeeps aus der Wüste zu Ihren jeweiligen Hotels in Dubai gebracht.
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6.
Tag 06
Dubai-Exkursion | 12.03.2011
von Canan Özgül und
Ana-Maria Escoz Corbacho
6.1
Samstag 12.03.2011
6.1.1
On the roadway to Abu Dhabi!
An einem sonnigen Morgen stand ein kleiner Tourbus vor unserem Metropolitan Palace Hotel in Dubai und jeder von uns hatte sogar einen Fenstersitzplatz. Auf geht´ s nach Abu Dhabi!
Während der Busfahrt fuhren wir an dem Capital Gate Tower vorbei, der
uns als extrem geneigter Solitär am Rande einer Hauptverkehrsstraße besonders auffiel.
Das Gebäude stammt vom Architekturbüro RMJM und auch hierbei hat
Doka durch deren Selbstkletterschalung beim Bau mitgewirkt.
Kurz bevor wir an der weißen Moschee, als ersten Besichtigungspunkt,
ankamen, konnten wir einen Blick auf die Sheik Zayed Brücke (nach
Scheich Zayed bin Sultan Al Nahyan, dem Gründer der VAE benannt) werfen. Sie ist die neue Verbindung zwischen dem Festland und Abu Dhabi,
nach der Maqta-Brücke und der Mussafah-Brücke. Abu Dhabi entwickelt
sich rasant weiter und die Brücke soll den Bezug zwischen der Vergangenheit und der Zukunft zeigen.
Die den Charakter von Sanddünen widerspiegelnde, Brücke ist im Südosten Abu Dhabis angesiedelt. Vier Fahrspuren und jeweils zwei Spuren für
Fußgänger und Notfalldienste sollen den Stadtverkehr beruhigen.
Die 842m lange Brücke streckt sind 60 Meter aus dem Wasser heraus, dabei verlaufen die Straßen etwa 20 Meter über dem Wasserpegel.
Laut Recherchen beliefen sich die Baukosten nach vielen Projektverschiebungen und mehreren Streitigkeiten zwischen Auftraggeber und den
Baufirmen auf etwa 270 Mio $.
„Entworfen in einer offenen Kulisse, hat die Brücke selbst das Potential
ein Schauplatz zu werden und ist ein Beschleuniger für künftige Entwicklungen Abu Dhabis.“ (Die Architektin Zaha Hadid)
6.1.2
Schaich-Zayid-Moschee „Sheikh-Zayed-bin-
Sultan-Al-Nahyan-Moschee“
Tagesbericht
Am fünften Tag unserer Dubai Exkursion, am 12.03.2011, haben wir uns
entschlossen, eine Tagestour in die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate nach Abu Dhabi zu machen. Unsere Reise wurde von der
Fa. Häfele Mitarbeiter Herrn Kaizer teilweise begleitet und bereichert, da
er uns nicht nur die bekannten Fakten, sondern viel mehr über das Leben und Mentalität der EInheimischen berichten konnte. Zu Beginn haben wir mit Herrn Kaizer gemeinsam die dritt größte Moschee der Welt
„Schaich-Zayid-Moschee“ besichtigt, die im Folgenden beschrieben wird.
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Bauwerk
Die Schaich-Zayid-Moschee wurde in der Hauptstadt der Vereinigten
Arabischen Emirate, in Abu Dhabi, gebaut. Die „große Moschee“, wie sie
von den Einheimischen genannt wird, gilt als eindruckvollstes, religiöses
und nationales Wahrzeichen von Abu Dhabi und ist als die dritt größte
Moschee der Welt anerkannt.
Benannt wurde sie nach Emir Zayid bin Sultan Al Nahyan, der Mitgründer
und erster Präsident der VAE war und 2004 verstarb. Sein Mausoleum befindet sich ebenfalls in der Anlage neben der Moschee, ist jedoch nicht
zugänglich. Seine Botschaft mit dem Bau dieser Moschee lautete, dass
die Moschee ein Zeichen für Gastfreundschaft, Offenheit und Tradition
für alle Besucher, egal welcher Religion in Abu Dhabi werden und für jeden Menschen zugänglich sein sollte.
1996 legte der Scheich selbst den ersten Grundstein auf dem 22.412 m2
großen Gelände und im Jahr 2003 war der Rohbau bereits abgeschlossen.
Die offizielle Eröffnung fand im Ramadan September/Oktober 2007 statt.
Die Kosten für den Bau der Moschee betragen 545 Millionen US-Dollar.
Die Moschee ist ebenfalls bekannt für ihre drei Einträge im „Guinness
Buch der Rekorde“, für die größte Kuppel, den größten Kronleuchter und
größten Teppich im Inneren.
Die Moschee gilt als ein „globales Projekt“, da sie von der Idee bis zur
Verwirklichung von Architekten, Ingenieuren, Lieferanten, sowie Materialien und Ausstattungen aus vielen Ländern der Welt stammen: Italien,
Deutschland, Marokko, Indien, Türkei, Iran, China, Griechenland und den
VAE.
Architektur
Das gesamte Gelände beträgt 22.412 m2. Die Außenmaße der „großen
Moschee“ betragen (Breite) 224 Meter und (Länge) 174 Meter und wird
an den Ecken mit vier 107 Meter hohen Minaretten, ein 17.000 m2 großen
Innenhof, einem großen Gebetsraum für 7.000 Männer und zwei weiteren „kleinen“ Gebetsräumen für jeweils 1.500 Frauen bereichert. Die Moschee bietet insgesamt 40.960 Gläubigen Platz zum Beten. Ursprünglich
wurde die architektonische Gestaltung im marokkanischem Stil verwirklicht, bis sie im Verlauf des Bauvorhabens mit anderen Stilrichtungen, wie
z.B. traditionellen türkischen Stil, an den Außenmauern bereichert wurde.
Zusammenfassend wurden maurische Bögen und marokkanische Verzierungen eingesetzt, sowie eine den Mongulen in Indien ähnelnde Grundrissgestaltung, wie auch typisch arabische Minarette.
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Materialien
In der Architektur kamen natürliche und hochwertige Materialien, wie
verschiedene Marmorsorten, Stein, 24-karätiges Gold, Halbedelsteine,
Kristalle und Keramikfliesen zum Einsatz.
Es wurden 15 verschiedene Marmorsorten im Innen- und Außenraum
eingesetzt, vor allem italienischer weißer Marmor bestimmt das allgemeine Bild der Moschee und war eine konkrete Vorgabe des Scheichs, da die
Farbe Weiß als die Farbe des Friedens im Islam gilt.
Es wurden insgesamt 33.000 Tonnen Stahl und 120.000 m3 Beton für die
Konstruktion verbaut und für die Verkleidung der Außenwände, inklusive
Minarette, wurden 115.119 m2 Marmor verarbeitet.
Besonderheiten der Architektur
Die Moschee verfügt über 80 Kuppeln, die mit weißem Marmor dekoriert
sind. Die Hauptkuppel, über dem großen Gebetsraum im Inneren, hat
einen Außendurchmesser von 32,7 Meter und ist innen 70 Meter und außen 85 Meter hoch. Sie wird als die weltgrößte Moscheekuppel bezeichnet und erhielt dafür einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde.
Säulen
Die Moschee ist von 1.096 Säulen umgeben. In der zentralen Gebetshalle
befinden sich weitere 96 Säulen, die mit mehr als 20.000 handgefertigten
Marmorplatten versehen und in denen Halbedelsteine eingelassen sind.
Das Besondere an den Säulen im Innenraum ist, dass sie nicht nur Lasten
der Kuppel abtragen, sondern gleichzeitig an den Stellen, wo vier schmale Säulen in eine große Übergehen, Abzugshauben für die Luftkühlung
integriert sind.
Hof und Umgebung
Der Innenhof ist mit reich verziertem Marmor und Mosaiken ausgelegt
und bietet 23.000 Muslimen einen offenen Platz zum Beten.
Die Moschee ist von künstlichen Seen umgeben, die insgesamt 7.874 m2
umfassen. Sie wurden bewusst als Rahmen um die Moscheeanlage eingesetzt, um durch die Reflexionen auf dem Wasser, das Bauwerk am Tag
wie in der Nacht, besonders zu spiegeln.
In Zukunft soll um die Moschee herum ein halber Quadratkilometer große Begrünung eingesetzt und hunderte Palmen gepflanzt werden. Geplant ist ebenfalls ein großer Park für Familien mit zusätzlichen künstlichen Seen und Möglichkeiten für Spaziergänge.
Reinigungsanlagen
Am Eingang des Innenhofes befinden sich an beiden Ecken des Hofes jeweils getrennte Reinigungsbereiche für Damen und Herren. Diese haben
eine besondere Rolle für die Gläubigen, da diese vorbereitend vor jedem
Gebet ein bestimmtes Reinigungsritual vollziehen. Die Reinigungsanlage wird durch die halboffene Kuppel, wie alle anderen Innenräume der
Moschee, mit Tageslicht beleuchtet. Außerdem befinden sich dort die
Sanitäranlagen und weitere Umkleideräume für die Gläubigen und Be40
sucher.
Metapher und Motive
Die gesamte Moschee und ihre Gestaltung wurde von den „ParadiesVersen“ aus dem Koran inspiriert und jede Einzelheit wurde vom Scheich
selber angeordnet, um diesem Bild zu folgen. Die Marmor-Dattelpalmen
auf den Säulen und auf den Böden sowie die Wände mit den blühenden
Marmor-Blumen wurden von italienischen Künstlern im Detail entworfen, die sich von den Farben des Jugendstils leiten ließen.
Wichtigste Metapher, die verwirklicht wurde, stammt aus dem ParadiesVers Allahs, dass „Flüsse von Honig den Himmel durchziehen werden“.
Dieser wurde im Inneren in der Mihrab, die Gebetsnische Richtung Mekka
zeigend, umgesetzt. Wenn die Gläubigen Richtung Mekka, also MihrabNische, beten und nach oben schauen, werden sie direkt von der Sonne
bestrahlt, die durch die spitzen Bögen des Muqarnas-Gewölbes gebrochen werden und in geschwungene Linien aus Gold übergehen. So wird
die Metapher der „Flüsse von Honig“ optisch verwirklicht, da dieses Lichtspiel auf dem Boden zu fließen scheint, auf denen die Muslime in Reihen
beten.
Innenarchitektur
Allgemein
Alle Räume werden mit Tageslicht durchflutet und sollen, wie die Moschee Außenräume, das Abbild des Paradieses sein. Für die Dekoration
der Innenwände, der Mihrab, für die Halbmonde auf den Kuppelspitzen
und die Kronleuchter wurden 24-karätiges Gold, Blattgold und Goldglas
für Mosaike verwendet.
Teppich
In der zentralen Gebetshalle befindet sich der größte handgewebte Teppich der Welt mit seinen 7.119 m2.
Dieser wiegt 47 Tonnen und besteht aus 35 Tonnen Wolle und 12 Tonnen Baumwolle. Der Teppich wurde in 18 Monaten von 1200 iranischen
Weberinnen geknüpft. Der Entwurf stammt von dem iranischen Künstler
Ali Chaliqi, der den Teppich in 8 Monaten bis in die Details entwarf. Die
Blumenverzierungen auf den Teppichen nehmen eine enge Bindung zu
den Deckenverzierungen auf. Es wurden parallel zu den Blumenmustern
auf dem Boden exakt gleich große Blumen an den Decken plaziert. Den
Teppichen wird eine große Bedeutung geschenkt, da sie den Betenden
ihren eigenen Platz in der Halle zum Beten zuweisen. Es wird nebeneinander sitzend, in Reihen hintereinander Richtung Mekka gebetet. Normalerweise dienen kleine Gebetsteppiche dazu, den Gebetsplatz zu kennzeichnen.
Das besondere hierbei ist, das jegliche Begrenzungen zwischen Betenden aufgehoben werden und das es einen einzigen großen Teppich mit
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Platzkennzeichnenden Verzierungen gibt.
99 Namen Allahs und die Qibla-Wand
Die Gläubigen beten im Hauptgebetssaal Richtung Mihrab, der Nische
Richtung Kaaba in Mekka. Die Mihrab ist in die Qibla-Wand aus Marmor
eingelassen, dadurch bildet sie eine Gebetsnische und dient zur Orientierung. Dort befindet sich zu Gebetszeiten auch der Hoca, der Prediger, der
den Gläubigen die Verse auf seinem kleinem Stuhl, dem Minbar, vorbetet.
Die Qibla-Wand ist 23 Meter hoch und 50 Meter breit und beeinhaltet die
99 Namen Allahs in künstlerischer Einmeißelungen. „Allah der Schöpfer“,
„Allah der Vergebende“ sind einige Beispiele, unter den vielen Namen
Allahs.
Uhren der Qibla-Wand
Von wichtiger Bedeutung sind die sechseckigen Uhren, die sich links
und rechts der Qibla- Wand befinden. Diese zeigen verschiedene, für den
Gläubigen wichtige Uhrzeiten, an: die Uhrzeit des Sonnenaufgangs, aber
auch Uhrzeiten für die fünf vorgeschriebenen Gebete am Tag, die sich mit
dem Sonnenstand ändern.
Ebenfalls können Gläubige das aktuelle islamische-Datum (07.04.1432) ,
das ab dem Geburtstag des Propheten Muhammeds festgehalten wurde,
ablesen.
Kronleuchter
Über dem größten Teppich der Welt befindet sich der größte Kronleuchter der Welt. Dieser Kronleuchter hat einen Durchmesser von 10 Metern
eine Höhe von 15 Metern und ein Gewicht von etwa 10 Tonnen. Allein
dieser soll 10 Millionen US-Dollar gekostet haben. Es sind weitere sechs
kleinere Kronleuchter im Innenraum unter den Kuppeln abgehängt. Die
verschiedenen Kronleuchter sind aus vergoldetem Messing und Edelstahl, die mit tausenden Swarovski-Kristallen in verschiedenen Farben
verziert sind und LED´S dienen als Lichtquelle für den Innenraum. Diese
besonderen Kronleuchter wurden aus Deutschland importiert.
6.1.3
The Emirates Palace
Als zweiter wichtiger Besichtigungspunkt am heutigen Tag in Abu Dhabi
steht das Emirates Palace Hotel auf dem Programm. In Begleitung von
Herrn Kaiser, Mitarbeiter von Häfele, erfuhren wir viel über die arabische
Kultur.
Wir befinden uns am südwestlichen Ende Abu Dhabis. Durch eine besondere Zufahrts-Situation, die geprägt ist von einem mächtigen Bogen,
werden mit höchster Sicherheit „höhere Gäste“ über eine Rampe, ohne
jeglichen Kontakt zum „Normalgast“ geradewegs in die entsprechenden
Bereiche befördert. Das Hotel ist mit zwei Hubschrauberplätzen ausgestattet.
Das in verschieden sandähnlich, rötlichen Farben erscheinende Hotel ist
etwa 720m lang, hat einen Umfang von etwa 2,5 km und die Fläche beträgt rund 240.000 m². Zur Hotelanlage gehört ebenfalls ein großzügiger,
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etwa 1.500 m langer Privatstrand, ein umschließender Park und ein angeschlossener Yacht-Hafen. Natürlich darf zum äußeren Erscheinungsbild
das traditionelle Element der Kuppel nicht fehlen, insgesamt sind es um
die 115 Kuppeln.
Das prunkvolle Innere gibt dem Namen „Palast“ alle Ehre, es könnte kaum
goldener, schimmernder, glitzernder und pompöser sein als im Emirates
Palace. Die bei diesem Bau eingebauten Beschläge von Häfele sind ebenso luxuriös und exklusiv, wie das gesamte Bauwerk.
Auf dem Rückweg nach diesem so aufregenden Tag konnten wir es nicht
ablehnen einen kurzen Blick auf „Ferrari World“ zu werfen. Wie ein roter
Schleier zieht sich eine fast unbemerkt flache und weiche Form hinter der
Palmenallee von Abu Dhabi entlang. Die Fassade als rote Pixelwand blitzte unter dem gewellten Dach hervor.
Nach unserem üblichen „Fotografier-Kurz-Stopps“ vor Ferrari World sahen wir das daran angebundene YAS Hotel von Asymptote Architecture,
mit der um das gesamte Areal umlaufenden neuen Formel 1-Rennstrecke. Dieses Bauwerk mussten wir uns näher anschauen, wir fuhren an den
Portiers vorbei, über eine Brücke gelangten wir mit dem rauschen rasender Rennwagen im Ohr zum und auch in das Hotel.
Einfach beeindruckend war die, sich bei Tritt und Schritt verändernde,
Perspektive dieses dynamischen Gebäudes, mit der ebenso spannenden
und filigranen Glas-Stahl-Hülle. Im Inneren sprühte es nur von neuen
Formen, extravaganten Design-Möbelstücken und der Liebe zum Detail.
Langsam wurde es dunkler, der Tag nahm sein Ende und das Gebäude
schien nun seinen Höhepunkt zu erreichen, es erstrahlte in einem sanften
lila-LED-Licht. Mit dem farbigen „Schleier“ wird der Bezug zur arabischen
Kultur verkörpert, die komplexe Fassadenstruktur erinnert an die Genauigkeit und Kleinteiligkeit der islamischen Kunst.
Zur Größenordnung: die Grundstücksgröße des YAS-Hotels beträgt in
etwa 41.500 m², die Nuzfläche ca. 75.500 m² und allein der „Fassadenschleier“ hat eine Fläche von etwa16 000 m².
Ein letzter Blick zum lila strahlenden YAS- Hotel vom Bus aus und damit
endete unser Abu Dhabi Trip. Wieder ein Tag, an dem wir viele Eindrücke
und Einblicke der Vereinigten Arabischen Emirate sammeln konnten! Wir
sind schon gespannt, was uns morgen erwarten wird!
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7.
Tag 07
Dubai-Exkursion | 13.03.2011
7.1
Sonntag 13.03.2011
7.1.1
Fa. Premier Composite Technologies L.L.C. Rückflug
Da PTC in einem neu entstandenen Industriegebietes zwischen Dubai
und Jebel Ali in der Nähe des Freihafens liegt, benutzen wir die Metro um
uns möglichst nah an unser Ziel zu bringen.
Nach dem Besuch der Battuta Mall brachte uns zwei Taxen zu einem verabredeten Treffpunkt.
Frau G. Böhm holte uns dort ab und nach einer halbstündigen Fahrt
durch eine Mischung aus Industrielandschaft und Wüste erreichen wir
das Firmengelände.
PTC arbeitet hauptsächlich im Yachtbau, jedoch hat sich seit ca. 5 Jahren
das Aufgabengebiet in architektonische Elemente verlagert.
So sind z.B. die Kuppeln des Emirates Palace in Abu Dhabi aus teilweise
mit Blattgold beschichteten Kunststoff gefertigt, die sich durch die Gewichtseinsparung gegenüber einer herkömmlichen Massivbauweise aus
einem Stück in sehr kurzer Zeit fertigen ließen.
Momentan erstellt PCT die größte Uhr der Welt für einen Turm in Mekka.
Nach der Firmenbesichtigung fuhren wir mit der Metro nach Dubai zurück und bereiteten uns auf den nächtlichen Rückflug vor.
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48
8.
Impressum
Eine Publikation der Fachhochschule Köln
Fakultät für Architektur
Betzdorfer Straße 2
50679 Köln
www.f05.fh-koeln.de
Redaktion | Dipl.-Ing. Horst Kuretitsch
Layout | Dipl.-Ing. Sebastian Jonas
Alle Fotorechte liegen bei der FH Köln | Fakultät für Architektur
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