GDH-Nachweis zum Screening auf Clostridium difficile

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Becker, Olgemöller & Kollegen
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Juli 2013
GDH-Nachweis zum Screening auf Clostridium difficile-Infektionen
Clostridium difficile ist ein sporenbildendes anaerobes Stäbchenbakterium, mit dem 2-10 % der
gesunden Erwachsenen asymptomatisch besiedelt sind. Bei 20-50% gesunder Säuglinge und
Kleinkinder unter 2 Jahren ist Clostridium difficile kulturell nachweisbar. Ebenfalls gehäuft findet sich
eine Besiedelung bei älteren Menschen und Krankenhauspatienten.
Für die Entstehung einer Clostridium difficile-assoziierten Durchfallerkrankung ist die
Toxinbildung (Toxin A oder Toxin B) ursächlich. Diese wird durch eine Antibiotikatherapie
begünstigt. Daneben sind inzwischen auch nosokomiale Übertragungen und Ausbrüche
beschrieben.
Der alleinige Nachweis von Clostridium difficile Toxin A/B direkt aus der Stuhlprobe zeigt eine
erhebliche Anzahl falsch negativer Ergebnisse. Daher wird eine parallele, kulturelle Anzucht - das
bisherige Vorgehen im Labor - oder alternativ der Nachweis der Clostridium difficile-spezifischen
Glutamatdehydrogenase (GDH) mittels Immunoassay empfohlen. Beide Vorgehensweisen haben
eine vergleichbare diagnostische Sensitivität. Der negative Vorhersagewert des GDHNachweises beträgt 95-99 %. Letzteres Vorgehen wird auch von der Europäischen Gesellschaft
für Mikrobiologie und Infektiologie empfohlen (Crobach et al.).
Aufgrund der kürzeren Bearbeitungszeit wird im Labor der GDH-Nachweis als Screeninguntersuchung bei V.a. eine Clostridium difficile-assoziierte Durchfallerkrankung eingeführt. Bei GDHnegativen Proben ist eine Clostridium difficile-Infektion weitestgehend ausgeschlossen. Bei positivem GDH-Nachweis wird zur Unterscheidung zwischen einer Kolonisation mit einem nichttoxinbildenden Stamm und einer Infektion mit Toxinbildnern noch gleichtägig der Toxin-Nachweis
durchgeführt. Ist bei positivem GDH-Nachweis kein Clostridium difficile-Toxin im Originalmaterial
nachweisbar, wird zusätzlich eine Kultur angelegt und bei Wachstum von Clostridium difficile der
Toxinnachweis aus der Kultur wiederholt.
Anforderung:
Clostridium difficile i. Stuhl
Material:
2 - 5 g Stuhl (haselnussgroß)
Literatur:
Crobach MJT et al. European Society of Clinical Microbiology and Infectious
Diseases (ESCMID): Data review and recommendations for diagnosing Clostridium difficile-infection (CDI). Clin Microbiol Infect 2009; 15:1053-1066
Für Rückfragen:
Dr. Stefan Gambihler, Durchwahl 089/450 917-332
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