Infektion als extrem wirksam und führt bei bis zu 90 % der Fälle zu

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Infektion als extrem wirksam und führt
bei bis zu 90 % der Fälle zu einer Heilung
dieser Infektion.
In letzter Zeit konnte die Wirksamkeit dieser Therapie in einer ersten randomisierten
Studie bestätigt werden [6].
Die Veränderung der Darmflora spielt
nicht nur bei der Entstehung von Clostridium difficile eine wichtige Rolle, sondern
auch bei anderen Erkrankungen, wie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
(Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) oder
funktionellen Darmerkrankungen (Reizdarmsyndrom). Die ersten publizierten
Studien deuten daraufhin, dass die Modifikation der Darmflora durch die fäkale
Bakterientherapie (Stuhltransplantation)
bei diesen Erkrankungen zu einer klinischen Besserung führen könnte. Allerdings
ist eine genaue abschließende Beurteilung
derzeit nicht möglich. Weitere Studien zu
diesem Thema sind auf alle Fälle notwendig, um den Stellenwert der fäkalen Bakterientherapie zu klären [7].
Am 31. März 2014 führten Chefarzt Professor Dr. med. Konturek, Oberarzt Dr.
med. Thomas Heß und die leitende Endoskopie-Schwester Daniela Röser, in der
Endoskopieabteilung in Saalfeld die erste
Stuhltransplantation bei einer Patientin
mit therapierefraktärer, rezidivierender
Clostridium-difficile-Infektion durch. Die
betroffene Patientin hatte in der Vergangenheit wiederholt Clostridium-difficileInfektionen durchgemacht. Die Antibiotika-Therapie erwies sich als nicht mehr
wirksam. Die Therapie wurde von der Patientin gut vertragen, die Beschwerden der
Patientin waren bereits einen Tag nach der
Therapie deutlich rückläufig.
Die Stuhltransplantation eröffnet neue
Möglichkeiten in der Therapie von therapierefraktären Clostridium-difficile-Infektionen und möglicherweise auch chronisch
entzündlicher Erkrankungen des Darmes,
die auf eine Störung der Darmflora zurückzuführen sind. Diese Therapieform ist
ab sofort in der Klinik für Innere Medizin
II, Chefarzt: Professor Dr. med. Konturek,
möglich. Für Fragen zu dieser Therapie
steht das Sekretariat zur Verfügung.
Prof. Dr. med. Peter C. Konturek
Klinik für Innere Medizin II Saalfeld
Telefon (0 36 71) 54-14 00
[email protected]
Literatur
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Clinical approach to severe Clostridium
difficile infection: Update for the hospital
practitioner. European Journal of Internal
Medicine 2011; 22: 561-568
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Clostridium difficile infection: new developments in epidemiology and pathogenesis. Nat. Rev. Microbiol 2009; 7: 526-536
[3] Khanna S. et al.
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2012; 87(11): 1106-1117
[4] Cornely O.A.
Current and emerging management options for Clostridium difficile infection:
what is the role of fidaxomicin?.Clin Microbiol Infect 2012; 18 (Suppl. 6): 28–35
[5] Brandt L. J. et al.
An overview of fecal microbiota transplantation: techniques, indications, and outcomes. Gastrointestinal Endoscopy 2013 (78,
2): 240-249
[6] van Nood E. et al.
Duodenal infusion of feces for recurrent
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May 30; 368: 407–418
[7] Borody T. J. et al.
Fecal microbiota transplantation: indications, methods, evidence, and future directions. Curr Gastroenterol Rep. 2013; 15 (8):
337-338
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