Spektakulärer Bau am Ufer des Perlflusses in Guangzhou

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Referenzmagazin
2011
Zaha Hadids neues Opernhaus
Spektakulärer Bau am Ufer
des Perlflusses in Guangzhou
Museumsbau in Grossbritannien
Die Hepworth Wakefield Gallery
von David Chipperfield
Wasser
ist unsere
Inspirations­quelle.
Herausgeber
Geberit International AG,
Corporate Communications,
Schachenstrasse 77, CH-8645 Jona
Redaktionsteam
Brigitte Selden, Martin Kamber
Redaktions­kommission
Roman Sidler, Philip Bucher
Konzept
schneiter meier AG, Zürich
www.schneitermeier.ch
Gestaltung und Realisation
Linkgroup, Zürich
www.linkgroup.ch
Auflage
55 000. Erscheinung: einmal jährlich.
Die Wiedergabe einzelner Beiträge, auch
auszugsweise, ist nur mit Erlaubnis der
Redaktion gestattet.
Bilder
Iwan Baan (Titel, Seiten 20–23, 28, 31),
Büro Trojan Trojan + Partner,
Andreas Schuldes (Seiten 6–9),
Fotofrizz, Burkhard Kuhn (Seite 6),
Courtesy of Panchshil (Seiten 10–13),
Thies Wachter, Zürich (Seite 14),
Dan Zoubek (Seite 15),
Tamás Bujnovszky (Seite 16),
Miran Kambič (Seite 17),
Steve Hall © Hedrich Blessing (Seite 18),
Peter Burgstaller © Atelier
Heiss Architekten (Seite 19),
Werner Huthmacher (Seiten 24–25),
Christian Richters (Seiten 26, 29, 30),
Philippe Ruault (Seiten 32–33),
Arte Charpentier Architectes (Seiten 34–35),
Fotos Geberit (Seiten 36–37),
Fotowerkstatt Johannes Seidl (Seite 38),
Foto Geberit (Seite 39),
Ben Huggler (Seite 40),
Cadesign (Seite 41),
Ralph Bensberg (Seiten 42–43),
Vegar Moen/Statens vegvesen (Seiten 44–45).
Editorial
«Dank der herausragenden Qualität und
Funktionalität unserer Produkte können
weltweit bedeutende Bau­vorhaben
realisiert werden. ‹View› soll Ihnen unser
vielseitiges Engagement auf der internationalen Architekturbühne und unsere
Philosophie näherbringen.»
Starke Unternehmen gewinnen in der Krise dazu. Das gilt auch für Geberit.
In den vergangenen Jahren konnten wir unsere Position als Marktführer
international stetig ausbauen. Weltweit werden bedeutende Bauprojekte mit
unseren Produkten realisiert. Gleichzeitig sind mit den Endkunden, den
Architekten und den Innenarchitekten weitere Zielgruppen in unseren Fokus
gerückt. Das vorliegende neue Referenzmagazin «View» ist eine Antwort
auf diese Entwicklung und soll in diesem Sinne eine Leuchtturm-Funktion über­nehmen. Mit einem breiten Themenspektrum möchten wir Ihnen mit «View»
unser vielseitiges Engagement bei internationalen Architekturprojekten und
in der Designentwicklung vorstellen und Ihnen so unsere Philosophie näherbringen.
Das klare Bekenntnis zur Innovation gehört zu unserem Selbstverständnis
und ist ein zentrales Element der Marke Geberit. Deshalb investieren wir jedes
Jahr beträchtliche Mittel in die Neu- und Weiterentwicklung von Produkten
und Technologien. Unsere Mission ist, die Lebensqualität der Menschen
zu ver­bessern. Der Aspekt der Nachhaltigkeit nimmt bei uns einen zentralen
Stel­lenwert ein. Doch der weltweite Trend zum nachhaltigen Bauen stellt
Investoren, Bauherren und die Sanitärbranche ständig vor neue Herausforderungen. Wir bieten schon heute wasser- und energiesparende, geräuscharme
und dauerhafte Produkte, die nachhaltigen Baustandards entsprechen, wie
sie beispielsweise in dem Greenbuilding «Le Monolithe» in Lyon (S. 32), im neuen
Opernhaus in Guangzhou (S. 26) oder in der Hepworth Wakefield Gallery im
Norden von England (S. 20) zum Einsatz kommen.
Ich freue mich, Ihnen auf den folgenden Seiten herausragende internationale
Bauten von renommierten Architekturbüros wie Zaha Hadid, David Chipperfield und Gigon/Guyer vorstellen zu können, und wünsche Ihnen eine spannende, informative und unterhaltsame Lektüre.
Albert M. Baehny, Vorsitzender der Konzerleitung (CEO) und Verwaltungsratspräsident
3
↓ 126 Meter ragt der Prime Tower
in die Höhe. Das zurzeit grösste
Hochhaus der Schweiz von Annette
Gigon und Mike Guyer dominiert
die Stadtsilhouette von Zürich.
1
↑ In Hamburg wird mit dem
Mammutprojekt HafenCity ein
riesiges neues Wohn- und
Geschäftszentrum realisiert.
Die Flutschutzsicherung ist dabei
eines der zentralen Planungs­
themen.
3
2
↑ Panchshil Realty, der indische
Immobilienkonzern, setzt bei
seinen Projekten auf westliches
Top-Design und innovative
Technologien.
→ Der englische Stararchitekt
David Chipperfield hat wieder
ein neues Museum gebaut: die
Hepworth Wakefield Gallery.
Das kantige Gebäude besteht aus
zehn Betonkuben, die alle unterschiedlich hoch und breit sind.
4
4
View – Referenzmagazin 2011
Inhalt
1
Hamburg,
Bauen am Wasser.
Trend 6
2
Indien, exklusive
Archi­tekturprojekte.
Porträt 10
3
Prime Tower – Zürichs
Wolkenkratzer.
Panorama 14
5
4
Hepworth Wakefield
Gallery.
Fokus Museumsbauten 20
5
Guangzhou Opera.
Fokus Opernhaus 26
6
Le Monolithe.
Fokus Lyon 32
Inhalt
6
↑ Im Confluence-Viertel in Lyon entstehen zurzeit urbanistische Riesenprojekte.
Wie zum Beispiel das von fünf Archi­
tekturbüros entworfene Greenbuilding
Le Monolithe.
Panorama, Vitarium, Luxemburg
15
Panorama, Konzerthalle, Ungarn
16
Panorama, Sport- und Stadthalle, Slowenien
17
Panorama, Aqua Tower, USA
18
Panorama, Schulhaus, Österreich
19
Fokus Museumsbauten, Keltenmuseum,
Deutschland
24
Fokus Lyon, Tour Oxygène, Frankreich
34
Concept Car
36
Spektrum Technik
38
Spektrum Design
40
Spektrum Umwelt
42
Wasserwege
44
Index Architekten/Installateure/Geberit
46
5
Trend
Die Hamburger
Lösung
HafenCity, Überseequartier,
Deutschland
1
2
3
↑ Gegenüber der alten Speicherstadt (rechts oben) entsteht das Überseequartier.
Zu den bereits fertiggestellten Gebäuden gehören der Kontorhof Java (1) sowie die Wohnbauten
Arabica (2) und Ceylon (3).
Java, Arabica, Ceylon, HafenCity, Überseequartier,
Hamburg (DE)
Zentraler Entwicklungsmanager: HafenCity Hamburg GmbH
Investoren: ING Real Estate, SNS Property Finance
Gross & Partner Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH,
Hamburg (DE)
Architekten: Arbeitsgemeinschaft Q2 Kaffeelager
im Überseequartier Trojan Trojan + Partner Architekten +
Städtebauer BDA, Darmstadt (DE)
Dietz Joppien Architekten AG, Frankfurt a.M. (DE)
Projektleitung: Andreas Schuldes, Mathias Schönau
Baujahr: 4/2011
TGA-Planung: RMN Ingenieure, Norderstedt (DE)
Installateur (Arabica, Ceylon): SMI Bausanierung GmbH (DE)
Installateur (Java): A.C. Vorwald & Sohn GmbH Sanitäre
Anlagen (DE)
Geberit Know-how
PE-HD-Rohrleitungssystem
Silent-db20 Rohrleitungssystem
Duofix Installationssystem
Mepla Rohrleitungssystem
6
«Waterfront»-Projekte, die
Uferzonen in Siedlungsgebiete
umwandeln, gibt es heute
zahl­reiche weltweit. Mit dem
Mammutprojekt HafenCity
entsteht in Hamburg auf 157
Hektaren ein riesiges neues
Wohn- und Geschäftszentrum.
Drohenden Überflutungen
wird mit einem ungewöhnlichen
Warften-Konzept und spektakulären Bauten begegnet.
View – Referenzmagazin 2011
Umnutzungen einstiger Industrieareale gehören heute schon weltweit zu den gängigen städtebaulichen Aufgaben. Eine besondere Herausforderung an Planer und
Architekten stellen dabei die «Waterfront»Projekte dar, die ehemalige Hafenareale in
attraktive Uferzonen umwandeln. Sie definieren die Schnittstelle zwischen Wasser
und Land neu und erobern neuen städtischen Raum.
Auf rund 157 Hektaren entsteht auf dem alten Hafenareal von Hamburg – im Anschluss
an die historische Speicherstadt – ein riesiger, neuer Stadtteil: die HafenCity. Voraussichtlich 2025 wird deren Realisierung abgeschlossen sein. Zu den architektonischen
Landmarken, die bereits heute Anziehungspunkte sind, gehören die sich noch im Bau
befindende Elbphilharmonie von Herzog &
de Meuron sowie die Unilever-Zentrale und
der Marco Polo Tower von Behnisch Architekten. Das städtebauliche und architek­
tonische Konzept der HafenCity sieht eine
Nutzungsmischung von 33 Prozent Wohnen
und 50 Prozent Büroflächen vor. Der Rest ist
kultureller und kommerzieller Nutzung wie
Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel
vorbehalten. Zentrales Herzstück der HafenCity ist das Überseequartier, ein knapp
acht Hektar grosser Stadtraum, in dem rund
1000 Menschen wohnen und bis zu 7000
Arbeitsplätze entstehen werden. Dazu wird
mit etwa 40 000 bis 50 000 Besuchern und
↑ Wie die anderen Bauten des
Überseequartiers steht auch das
Wohngebäude Ceylon (Mitte
rechts) auf einer Sockelzone, die
gegen Überflutungen schützen
soll.
7
Trend
↑ Grosszügige Plätze durchbrechen die dichte Bebauung des neuen Quartiers wie hier im Kontorhof Java.
Touristen jährlich gerechnet. Der nördliche
Teil des Überseequartiers ist bereits weitgehend fertiggestellt. Es ist damit der dichteste Stadtraum, der bisher in der HafenCity
entstanden ist.
Warften-System als Flutschutz­sicherung
Hamburg ist seit je ein Hafen gewesen, der
von den Gezeiten beeinflusst ist. Die Stadt
musste sich schon immer gegen das Wasser, insbesondere bei Sturmflut, wappnen
und anpassen. Wie die alte Speicherstadt
liegt aber auch die HafenCity südlich der
Hamburger Hauptdeichlinie. Dem neuen
Stadtteil wird durch die bestehenden Deiche deshalb keinerlei Schutz geboten. Eine
8
neue Eindeichung hätte einen entscheidenden Nachteil gebracht: Sie hätte den direkten Bezug zum Wasser und die spannenden
Blickbezüge verhindert. Zudem wären für
die Errichtung des Damms eine sehr aufwendige Infrastruktur und teure Sperrwerke nötig gewesen. So musste zur Absicherung vor Sturmfluten eine eigene Lösung
entwickelt werden, die in künstlich angelegten Hügeln, den Warften, gefunden wurde.
Mit Aus­nahme der Kai-, d. h. Uferpromenaden, stehen die Bauten nun auf Sandsockeln
von 7,5 bis 8,3 Meter über Normalnull und
damit auf hochwassersicherem Terrain. Nur
bei den direkt an die Speicherstadt angrenzenden Strassen wurde auf eine nachträgliche Erhöhung verzichtet, da dies Identität
und Funktionalität des historischen Ensembles eingeschränkt hätte.
Das der Speicherstadt gegenüberliegende
Überseequartier wurde auf solchen Warften errichtet. Der dichte Nutzungsmix des
neuen Viertels wird durch grosszügige
Boule­vards und Plätze unterbrochen, die –
ebenfalls zur Flutsicherung – mit Höhen­
unterschieden spielen. Die verschiedenen
Ebenen sind über Rampen, Treppen und
Terrassen miteinander verbunden. Im Gegensatz zu den Bauten entlang der Hafenbecken, die aus unterschiedlichen Gebäudeformen und Materialisierungen bestehen,
dominiert bei den Gebäuden im Überseequartier der rote Ziegel. Das Material, als
View – Referenzmagazin 2011
Geberit Abwasserprogramm mit System
Jahrelange Erfahrung, Forschung und praxisnahe Entwicklung haben
Geberit zum wichtigsten Know-how-Träger in abwassertechnischen
Belangen gemacht. Flexibilität, grösstmögliche Dichtheit und Beständigkeit sind die Eckpfeiler für die lange Lebensdauer der Geberit Abwassersysteme. Geberit PE-HD-Rohre und Formstücke eignen sich durch ihre
hervorragenden Eigenschaften für alle Bereiche der Abwasserentsorgung: von der Anschlussleitung über den Fallstrang, den Sammelleitungen bis hin zu erdverlegten Grundleitungen. Aufgrund der hohen Auflagen,
die durch die Flutschutzsicherung auch an die Installationen gestellt werden, sind deshalb in der Tiefgarage und den rund 200 Wohnungen Geberit
PE-HD-Rohre und Silent-db20 Rohre installiert worden.
Um das Eindringen des Wassers in die Tiefgarage bei einer Sturmflut zu
verhindern, wurde die Einfahrt an einen erhöhten Punkt auf 7,5 Meter
verlegt. Der gesamte Tiefgaragenbereich liegt jedoch tiefer und ist deshalb überflutungsgefährdet, da er über die Sielanschlüsse mit dem
überfluteten Bereich in Verbindung steht. Dies bedeutet auch besondere
Anforderungen an die dort verlegten Abwassersysteme. Laut den An­
forderungen des Hamburger Amts für Stadtentwässerung muss bei anstehender Flut und einem möglichen Rohrbruch innerhalb der Garage
(z.B. durch Anfahren eines einparkenden Fahrzeugs) verhindert werden,
dass das Wasser über die Rohrleitungssysteme in die Gebäude ein­dringen kann. Für diesen Fall wurden die PE-HD-Rohre mit Schiebern in den
Garagenaussenwänden ausgestattet, die geschlossen werden können.
Da die Rohrleitungen im Flutfall voll Wasser stehen können und hohe
Gewichte zu tragen haben, wurden sie zusätzlich mit schwerem Befestigungsmaterial gesichert.
6 Geschosse
+ 2 Geschosse Tiefgarage
6 Geschosse
+ 2 Geschosse Tiefgarage
ca. +8–8,5 m ü. NN
EG-Ebene
ca. +8–8,5 m ü. NN (hochwassersicheres Niveau)
EG-Ebene
ca. +8–8,5 m ü. NN
1. Geschoss Tiefgarage
2. Geschoss Tiefgarage
Kleischicht
Sandschicht
↑ Schnitt durch die Kaizunge mit der hochwassersicheren Lage der Gebäude und Warftkanten.
Entsprechung zu den Backsteinfassaden
der gegenüberliegenden alten Speicherstadt eingesetzt, verleiht den Bauten Tiefe,
Sinnlichkeit und Stabilität.
Schützende Sockelzone
Zu den fertiggestellten Projekten im Überseequartier gehören drei Komplexe: die
Wohnbauten Arabica und Ceylon sowie der
Kontorhof Java, der im Erdgeschoss Einzelhandels- und Gastronomieflächen beherbergt, und in den Stockwerken darüber Büros. Die Wohnungen in den Bauten Arabica
und Ceylon sind überwiegend nach Süden
hin orientiert und verfügen über Balkone
und Loggien mit Ausblicken auf Elbe- und
Hafenlandschaften. Entworfen wurden die
drei markanten Bauten von der Arbeits­
gemeinschaft Trojan Trojan + Partner und
Dietz Joppien Architekten. Gestalterisch
stimmten die Architekten die prismatischen
Baukörper auf die Massstäblichkeit der historischen Speicherbauten und die weiten
Wasserflächen ab und öffneten sie über Fugen und Einschnitte zum Boulevard hin. Die
Gesamtwirkung der Bauten wird durch horizontale Gliederung bestimmt, aber auch
durch die skulpturale Ausformung mit plastischen Gebäudeeinschnitten und starken
Licht- und Schatteneffekten. Gemeinsame
Basis der Gebäude ist eine hohe Sockel­
zone, die auch die teils halböffentlichen,
teils privaten Terrassenhöfe der Büro- und
Wohnüberbauung trägt. Die Sockelzone
dient vor allem der Flutschutzsicherung.
Denn der Eingangsbereich des Überseequartiers liegt nur bei 6,5 bis 7 Metern Höhe,
also innerhalb des Überflutungsbereichs.
Die Sockelzone schützt auf diese Weise die
Bauten gegen das eindringende Wasser.
Zudem nimmt sie als eine Art «Stadtpodest» die Räumlichkeiten für Einzelhandel,
Dienstleistungen und Gastronomiebetriebe
auf. Darüber hinaus sind die Gebäude über
eine Tiefgarage miteinander verbunden, die
mit 3000 Stellplätzen die zurzeit grösste
Tiefgarage Europas ist. Auch für sie mussten
besondere Vorkehrungen gegen Überflutungen getroffen werden (siehe Infobox). ←
→ www.hafencity.com
9
Porträt
↑ Glanzpunkt des «IT-Korridors» von Pune, der Hauptstadt des Bundesstaats Maharashtra: die Eon Free Zone.
«Indien spielt in
der ersten Liga»
Eon Free Zone und ICC Marriott in Pune, Indien
Abhay Chordia, Co-Geschäftsführer des
Immobilienkonzerns Panchshil Realty,
setzt bei seinen Projekten auf westliches
Top-Design und innovative Technologien.
Eine zunehmend wohlhabende Klientel
fühlt sich angesprochen.
10
View – Referenzmagazin 2011
Eon Free Zone, Pune (IN)
Bauherrschaft: Panchshil Realty,
Pune (IN)
Architekt: Niteen Parulekar, Pune (IN)
Baujahr: 2010
Installateur: Patra Plumbing Works,
Pune (IN)
«Wir waren die Ersten,
die internationale
Architekten engagier­ten, als die lokalen
Bau­unternehmen einer
aus­län­di­schen Betei­
ligung noch skeptisch
gegenüberstanden.»
Geberit Know-how
Pluvia Dachentwässerungssystem
Interview mit Abhay Chordia, Co-Geschäftsführer des Immobilienkonzerns Panchshil
Realty
Asien, und weltweit gehören wir
zu den Ländern mit den höchsten
Zuwachsraten.
Welchen Anteil hat der allgegenwärtige
IT-Sektor an dieser Entwicklung?
Herr Chordia, Indien galt lange Zeit als
isolierter Markt mit viel ungenutztem
Potenzial. Gehört dieses Bild der Vergangenheit an?
Schauen Sie sich die Statistiken
an, und Sie werden feststellen,
dass Indien mit einer Bevölkerung von über einer Milliarde
Menschen heute lukrative Chancen sowohl für Unternehmen als
auch für Arbeitnehmer aus der
ganzen Welt bietet. Indien bleibt
nicht länger hinter seinen Möglichkeiten zurück, sondern spielt
mittlerweile in der ersten Liga.
Unsere Wirtschaft verzeichnet
das zweitschnellste Wachstum in
Natürlich ist dieser Bereich ein
wichtiger Faktor. In Indien gibt es
nach den USA die meisten Software-Entwickler, und es ist eines
von nur drei Ländern, die eigene
Supercomputer herstellen. Doch
Indien ist auch der zweitgrösste
Markt der Welt für Kleinwagen.
Indien wächst sowohl in die Breite
als auch in die Tiefe, und hier
bieten sich nahezu grenzenlose
Möglichkeiten.
Und dies schlägt sich auch in der Bau­
branche nieder?
Definitiv. In den letzten Jahren
hat Indien enorme Fortschritte
11
Porträt
↑ Das International Convention Center in Pune ist das grösste Handels- und Kongresszentrum Südasiens.
ICC Marriott, Pune (IN)
Bauherrschaft: Panchshil Realty, Pune (IN)
Architekten: SAA (Singapur), RKA (Delhi),
P. G. Patki (Mumbai)
Baujahr: 2009
Installateur: Prabhakar Bishwal, Pune (IN)
Geberit Know-how
Formstück Sovent
PE-HD-Rohrleitungssystem
Silent-db20 Rohrleitungssystem
Mepla Rohrleitungssystem
Pluvia Dachentwässerungssystem
UP-Spülkasten
Betätigungsplatte Sigma50
Badewannenablauf
12
gemacht, was seine Architektur
und die realisierten Bauprojekte
betrifft. Know-how aus der
ganzen Welt hat die Sichtweise
und damit auch die Ansprüche
der Bevölkerung verändert.
Die 1996 gegründete Panchshil Realty hat
sich mit völlig unterschiedlichen Projekten
– Wohnsiedlungen, IT-Parks, Hotels
und Einkaufszentren – in ganz Indien einen
Namen gemacht. Was ist Ihr Geheimnis?
Panchshil steht heute für Quali­
tät, Service und Engagement.
Das verdanken wir der dynami-
schen Vision und dem Führungsstil unseres Vorstandsvorsitzenden Atul Chordia. Panchshil
realisiert exklusive Bauvorhaben,
die höchsten internationalen
Standards entsprechen. Wir
können sämtliche Phasen eines
Bauprojekts abdecken, vom
Entwurf über die Planung bis hin
zur Baurealisierung. Auf diese
Weise entstehen clevere und
innovative Lösungen. Gleichzei­tig
verdanken wir unser Wachstum
und unseren Status als Premium-
View – Referenzmagazin 2011
«Der indische Immobilienkäufer
im Premium-Segment ist ein Globetrotter.»
Bauunternehmen auch der Um­setzung globaler Ideen sowie
führenden Technologien aus der
ganzen Welt. Der Rest beruht
wohl auf einer Teamleistung, die
jetzt Früchte trägt.
Was unterscheidet Panchshil Realty
von anderen Unternehmen im indischen
Bausektor?
Entscheidend ist sicherlich, dass
wir unsere eigenen Ideen verwirklichen – Ideen, mit denen wir
das Interesse der Menschen
wecken. Ein Zuhause ist mehr als
ein Gebäude aus vier Wänden.
Wir waren die Ersten, die in jedem
Haus individuelle Wohnungen mit
Luxusausstattung realisierten.
Ausserdem haben wir internationale Architekten engagiert, als
die lokalen Bauunternehmen einer
ausländischen Beteiligung noch
skeptisch gegenüberstanden.
Panchshil Realty ist für eine Reihe von
spek­t akulären Gebäuden in Pune verantwortlich. Weshalb ist die achtgrösste
Stadt Indiens so attraktiv für Investoren
von Wohn- und Gewerbeimmobilien?
Pune ist als Maschinenbau- und
Automobilzentrum Westindiens
bekannt sowie als wichtiger
IT-Standort, an dem überall neue,
riesige Softwareparks aus dem
Boden schiessen, besonders im
östlichen Teil der Stadt. Es ist ein
kosmopolitischer Ort, der jedem
Bauunternehmen die Mög­lich­keit bietet, eigene Zielgruppen
anzusprechen.
Sie realisieren gerade das prestigeträch­
tige Projekt «yoopune» mit dem franzö­
sischen Designer Philippe Starck. Wie kam
es zu dieser Zusammenarbeit?
Begonnen hat die Geschichte um
«yoopune» mit einer Geschäftsreise nach Tel Aviv, bei der
unserem Direktor Sagar Chordia
zwei aussergewöhnliche zylin­
drische Gebäude auffielen. Er
fand heraus, dass Philippe Starck
sie entworfen hatte. Der Gesamteindruck begeisterte ihn, angefangen bei den Design­konzepten,
den Materialien bis hin zur Ausführung. Er wandte sich daraufhin
an das Büro yoo in London, um
eine Zusammenarbeit anzubieten.
Einer der Hauptgründe, weshalb
wir unbedingt mit Philippe Starck
arbeiten wollten, ist, dass er ein
Allround-Designer ist. Er hat
bereits alles Mögliche entworfen,
von einer Zahnbürste bis hin zu
einem Fahrrad. Sein Verständnis
von Design ist beispiellos.
«Die Mischung aus
internationalen und
indischen Designern ist perfekt.»
Welchen Status haben westliche Designer
heute im Allgemeinen in Indien?
Wir konsultieren internationale
Designer im Rahmen der Projektkonzeption. Die Detailarbeit wird
dann intern von unserem Team
erledigt. Der indische Immobilien­käufer im Premium-Segment ist
ein Globetrotter. Er legt Wert auf
internationales Ambiente, wenn
er in seinem Heimatland eine
Immobilie erwirbt. Es gibt auch
viele multinationale Unternehmen, die Niederlassungen in
Indien eröffnen. Für diese Unternehmen ist ein internationales
Flair ebenfalls wichtig. Die
indischen Designer arbeiten an
den Details des Projekts, während sich die internationalen
Designer eher um die allgemeine
Planung kümmern. Diese Mischung ist perfekt für unseren
Markt.
Welches Potenzial sehen Sie langfristig
für die Stadtentwicklung in den sich
ausbreitenden Ballungsgebieten Indiens?
In Indien leben mittlerweile eine
Milliarde Menschen. Die demografische Struktur Indiens ist
sehr günstig. Immer mehr junge
Menschen drängen ins Erwerbsleben, und die Nachfrage nach
Wohnraum und Infrastruktur
wächst. In den grossen Ballungsräumen werden weiterhin hochwertige Wohnsiedlungen entstehen. Diese Entwicklung wird sich
auch auf die kleineren «Tier II»
Städte Indiens auswirken,
deren Wohngebiete sich ebenfalls ausdehnen werden. ←
→ www.panchshil.com
Geberit in Indien
Seit der Übernahme des bisherigen Vertriebs­
partners Anfang 2010 verfügt Geberit über
einen Hauptsitz in Bangalore und Zweigstellen
in Mumbai und Delhi. Alle Grossstädte des
Landes werden direkt betreut, die rest­lichen
Gebiete über ein Netzwerk von mehr als
100 Partnern.
13
Panorama
↑ Grünlicher Kristall: Der Prime Tower wird nach oben hin immer breiter, ähnlich einem Stalaktiten.
Gläserner
Stalaktit
Prime Tower, Zürich, Schweiz
Im Herbst 2011 wird das zurzeit grösste
Hochhaus der Schweiz fertiggestellt: der
Prime Tower in Zürich. Zusammen mit den
zwei niedrigeren Annexbauten «Cubus»
und «Diagonal» und dem Bürogebäude
«Platform» bildet der Prime Tower ein städtebauliches Ensemble. 126 Meter Höhe, 36
Stockwerke und 74 500 Quadratmeter Geschossfläche umfasst das Gebäude, das
aus der Feder von Annette Gigon und Mike
Guyer stammt. Die beiden Zürcher Architekten, die sich mit zahlreichen, vielbeachteten Projekten im In- und Ausland einen
Namen gemacht haben, gehören zu den
renommiertesten Architekten weltweit. Auf
der Suche nach einer Form, die einerseits
ein Maximum an hellen Arbeitsplätzen ergibt und gleichzeitig eine einprägsame Gebäudeform ist, entwickelten Gigon/Guyer
einen Baukörper mit einem unregelmässigen Achteck als Grundrissform, der sich
entgegen der gewohnten Wahrnehmung
nach oben hin ausweitet.
14
Aus der Ferne gesehen erscheint das Hochhaus als eleganter, abstrakter Körper aus
grünlich schimmerndem Glas. Statt wie gewohnt nach oben zurückzuspringen, weitet
sich das Gebäude zunehmend aus und setzt
sich als eine Art «gläserner Stalaktit», so die
Architekten, in Szene. Mit den Auskragungen des Baukörpers wurden zusätzliche Büroflächen an den höheren, attraktiveren Lagen geschaffen. Die Fassaden bestehen
aus dreifachen Isoliergläsern, die nach aus­
sen rahmenlos sind. Sie verleihen dem po­
lygonalen Gebäude die Erscheinung eines
grünlichen Kristalls. Mit seinem facettenreichen Äusseren grenzt sich der Turm von der
bestehenden Bebauung ab und verleiht dem
aufstrebenden Gebiet in Zürich-West einen
markanten städtebaulichen Akzent. ←
Roger Bosshard, Technischer Berater,
Geberit Schweiz
«Die enorme Höhe des
Gebäudes von 126 Metern
machte eine besondere
Installation erforderlich,
insbesondere im Hinblick
auf die hohen Anforde­
rungen bei Schmutzwasser,
an den Schallschutz und
die Hydraulik in der Dachentwässerung.»
Prime Tower, Zürich (CH)
Bauherr: Swiss Prime Site AG (CH)
Architekt: Annette Gigon/Mike Guyer
Architekten Zürich (CH)
Baujahr: 10/2011
Installateur: Benz, Zürich (CH)
Geberit Know-how
GIS Installationssystem
Elektronische Urinalsteuerungen und
Waschtisch-Armaturen
Pluvia Dachentwässerungssystem
PE-Rohrleitungssystem
Silent-db20 Rohrleitungssystem
→ www.primetower.ch
View – Referenzmagazin 2011
Panorama
Ein aktives
Mitmach­museum
Besucherzentrum Vitarium,
Molkerei Luxlait, Roost, Luxemburg
In Roost, im Norden Luxemburgs, hat die traditionsreiche Molkereigesellschaft Luxlait
Anfang dieses Jahres ein ungewöhn­liches
Besucherzentrum eröffnet: das Vitarium. In
diesem ersten interaktiven Mitmachmu­
seum des Grossherzogtums verbindet sich
ein pädagogisch ausgerichtetes Science
Center mit innovativer Markenkommunikation. Entworfen wurde der Bau von studio klv.
Das Berliner Architekturbüro entwickelt seit
2002 themenbezogene Erlebnis-, Besucherund Markenwelten sowie Showrooms und
Ausstellungen. Gut 2000 Quadratmeter
gross ist das Vitarium, in dessen Ausstellung die Themen Ernährung, Gesundheit,
Bewegung, Wohlbefinden und Landwirtschaft aufgegriffen werden. Gleichzeitig
wird dem Besucher die Herstellung von
Milchprodukten anschaulich gemacht. An
rund 50 interaktiven Exponaten kann man
sein Wissen über Milch und verwandte
Bereiche spielerisch-sportlich testen und
erweitern. Das Gebäude, das auch Bar, Cafe­
teria, Lounge, Tagungsraum und Workshopbereich umfasst, ist Teil des neuen Fertigungsgeländes und ist durch einen Tunnel
mit der Molkerei verbunden.
Studio klv überzog den doppelstöckigen
Bau mit einer goldenen, matt glänzenden
Hülle. Mit dem Bautyp orientierten sich die
Architekten an der im ländlichen Umfeld
vorherrschenden Satteldachkonstruktion
und interpretierten sie auf zeitgemässe Art.
Mit der Konstruktion will studio klv zwischen
Tradition und Moderne, zwischen ländlichen
Produkten und moderner Produktion vermitteln. Die verglasten Stirnseiten und die
goldenen Schindeln setzen einen Kontrapunkt zu den angrenzenden grauen Produktionshallen. ←
→ www.vitarium.lu
Besucherzentrum Vitarium, Roost (LU)
Bauherr: Luxlait Association Agricole,
Luxembourg (LU)
Architekt: studio klv, Berlin (DE)
Eröffnung: 1/2011
Installateur: Elco, Luxembourg (LU)
Geberit Know-how
PE-HD für erdverlegte Abwasserleitungen
PE-HD für innenliegende Abwasserleitungen
Duofix WC-Elemente
Duofix Urinal-Elemente
Mepla Rohrleitungssystem
Mapress Edelstahl Rohrleitungssystem
Mapress C-Stahl Rohrleitungssystem
↑ Blickfang: Eine goldene Fassade
umhüllt das Vitarium.
← Im interaktiven Mitmachmuseum
dreht sich alles um Gesundheit,
Ernährung, Bewegung und Landwirtschaft.
Patrick Schintgen, Sales Manager/Product Manager SAS, Geberit Luxemburg
«Aus Qualitätsgründen wurden für die Versorgungs- und
Entsorgungsleitungen nur Produkte von Geberit ver­wendet. Im Bereich der Sanitärtechnik wurden Mepla Rohrleitungssysteme für die Trinkwasserversorgung eingesetzt. Bei der Verteilung der Heiz- und Kälteenergie kamen
Mapress Edelstahl und Mapress C-Stahl zum Einsatz.»
15
Panorama
Kodály Centre, Konzerthalle, Pécs (HU)
Bauherr: Stadtverwaltung Pécs (HU)
Architekt: Építész Stúdió, Budapest (HU)
Baujahr: 12/2010
Installateur: Várszegi Kft., Pécs (HU)
Geberit Know-how
DuofixBasic WC-Elemente
Duofix Urinal-Elemente
Elektronische Urinalsteuerung
PE-HD-Abwassersystem
PE-Rohre für Dachentwässerungssystem
Silent-db20 Rohrleitungssystem
↑ Der mit Holz ausgekleidete Konzertsaal vermittelt Intimität.
Steinerne Schnecke
Kodály Centre,
Konzerthalle, Pécs, Ungarn
Im Inneren der Konzerthalle im ungarischen
Pécs würde man sich fühlen wie in einem
riesigen Holzinstrument, beschreiben die
Architekten des Építész Stúdió ihr Bauwerk.
Das Architekturbüro, das seit 1990 seinen
Sitz in Budapest hat, liess sich bei seinem
Entwurf von den Prinzipien der Musik inspirieren. So orientiert sich die Architektur des
Konzertgebäudes an dem Prinzip von Dynamik und Balance, Kälte und Wärme, Beständigkeit und Intimität. Die äussere Hülle des
Bauwerks vergleichen die Architekten zudem mit einer weissen steinernen Schnecke, die sich langsam um den hölzernen
Konzertraum windet. Um im Konzertraum
eine möglichst gute Akustik zu gewährleisten, trennten ihn die Architekten von den
anderen Räumlichkeiten, insbesondere von
den Servicebereichen – so wirkt der Konzertbereich wie ein Haus im Haus.
Das neue Gebäude umfasst unter anderem
auch einen grossen Probenraum, die Büros
der hier ansässigen Pannon Philharmoniker
16
und einen Konferenzraum. Zusätzlich gibt
es noch weitere Räume für das Orchester
und Lagerräume für Instrumente und Noten.
Die Besucher können sich in einem Café, im
Shop und in einer Lounge die Zeit vertreiben. 2007 hatte Építész Stúdió den Wettbewerb für die neue Konzerthalle, das Kodály
Centre, im Zentrum von Pécs gewonnen.
Nachdem zuerst noch archäologische Grabungen durchgeführt werden mussten,
konnte 2009 schliesslich mit dem Bau begonnen werden. Rund 200 Jahre lang hatte
Pécs, das 2010 «Kulturstadt Europas» war,
von einer Konzerthalle geträumt. Mit dem
neuen Bau, in dem im Dezember das erste
Konzert stattfand, will die Stadt sich zum regionalen Zentrum und zum Zentrum für Musik im südlichen Teil Ungarns entwickeln. ←
→ www.pecs.hu
Sándor Mészáros, Technischer Berater,
Geberit Ungarn
«Der Installateur hatte eine
5-jährige Garantiezeit zu
erfüllen und entschied sich
deshalb dafür, ausschliesslich Geberit Produkte zu
verwenden. Um den hohen
Ansprüchen an die Akustik
im Konzertbereich gerecht
zu werden und einen hohen
Schallschutz zu erzielen,
wurden im Sanitärbereich
Geberit Duofix und im
Bereich der Hausentwässerung PE-HD-Rohre
installiert.»
View – Referenzmagazin 2011
Panorama
Auf dem
«roten Teppich»
Neue Sport- und
Stadthalle, Podčetrtek,
Slowenien
Sport- und Stadthalle, Podčetrtek (SI)
Bauherr: Stadt Podčetrtek (SI)
Architekt: Enota, Ljubljana (SI)
Baujahr: 2/2011
Installateur: Stavbar Gradnje d.o.o., Maribor (SI)
Geberit Know-how
Duofix Waschtisch-Elemente
Duofix WC-Elemente
Duofix Urinal-Elemente
Pluvia Dachentwässerungssystem
Arnold Mažgon, Technischer Berater,
Geberit Slowenien
↑ Rotleuchtend führt der Eingangsbereich in die Halle, in der Sportveranstaltungen und kulturelle
Anlässe stattfinden.
Auslösendes Moment für den Entwurf der
Sport- und Stadthalle war die zweifache
Nutzung, die der Bau zu erfüllen hat. Mit
dem 3,5 Millionen Euro teuren Projekt beauftragt wurde das Architekturbüro Enota
aus Ljubljana. Vor vier Jahren hatte das
1998 von Aljoša Dekleva, Dean Lah und
Milan Tomac gegründete Büro den von der
Stadt Podčetrtek, im südlichen Slowenien,
ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entscheiden können.
Neben zahlreichen sportlichen Veranstaltungen finden in dem Gebäude auch für die
Region bedeutende kulturelle Anlässe mit
hohen Besucherzahlen statt. Die gemein­
same sportliche wie kulturelle Nutzung der
Halle inspirierte die Architekten denn auch
dazu, dem Komplex zwei völlig unterschiedliche Ansichten zu verleihen. Zur Strassenseite hin empfängt der Bau die Besucher mit
einem einladenden «roten Teppich», der
weithin leuchtend den Eingang der Halle
markiert. Auf der gegenüberliegenden Seite
präsentiert sich der Bau mit seiner expressionistisch geformten Fassade von einer
anderen Seite, vor allem in der Dunkelheit.
Die Architekten haben hier grossflächig
perforierte Blumenmuster über die mit
schwarzen Metallpaneelen verkleidete Fläche gestreut. Nachts schimmert so die Beleuchtung der Hallen nach aussen. Tagsüber dient die ornamentale Fassadenlösung
auch als Sonnenschutz. ←
«Den Bauherren waren vor
allem zwei Aspekte wichtig:
wassersparende Installa-­
tio­nen und eine regelmässige WC-Spülung auch bei
Nichtgebrauch, um das Austrocknen der Siphons zu
verhindern. Deshalb kamen
Geberit Produkte zum
Einsatz. Wegen der aussergewöhnlichen Dachform
wurde zudem Geberit Pluvia
installiert, weil so sichergestellt werden konnte, dass
die gesamte Dachfläche
über eine einzige Fallleitung
entwässert werden kann.»
→ www.podcetrtek.si
17
Panorama
Starke
Identität
Aqua Tower,
Wohnhochhaus,
Chicago, USA
Aqua Tower, Chicago (USA)
Bauherr: Magellan Development Group (USA)
Architekt: Studio Gang Architects, Chicago (USA)
Baujahr: Frühjahr 2010
Preise: The International Highrise Award 2010
Installateur (Radisson Blu): R. Carrozza Plumbing
(USA)
Geberit Know-how
Duofix Installationssystem
↑ Unkonventionelles Hochhaus mit wellenförmiger Fassade: der Aqua Tower in Chicago.
Mit seinen 262 Metern ist der Aqua Tower
zwar nicht das höchste Gebäude in Chicago,
dennoch sticht der in der Nähe des Millen­
nium-Parks errichtete Bau im Stadtbild heraus. Die aussergewöhnliche skulpturale
Form verleiht dem Wohnhochhaus eine
starke Identität und hat das Gebäude längst
zum Anziehungspunkt für ArchitekturTouristen werden lassen. Schon der Name
Aqua Tower verweist darauf, dass sich die
Architekten von Studio Gang bei ihrem Entwurf von den Wellenformen des nahegelegenen Lake Michigan inspirieren liessen.
Sie umhüllten die konventionelle HochhausBox mit einer aussergewöhnlichen, fliessenden Balkongestaltung, die gleichzeitig
für die Beschattung des Gebäudes sorgt.
18
Das mit dem International Highrise Award
ausgezeichnete Hochhaus ist auf einem
zweigeschossigen Sockel errichtet, auf dem
sich die «vertikale Topografie», so die Architekten, entwickelt. Das aussergewöhnliche
Gebäude, das mit Solarpaneelen an der Fassade auch Ansprüche an ein Green Building
erfüllt, umfasst insgesamt 82 Stockwerke.
Jedes hat durch die geschwungene Balkongestaltung eine andere Form. Die organisch
geformten Aussenterrassen variieren nämlich in ihrer Breite von 60 Zentimetern bis
fast vier Meter. In den unteren 18 Stockwerken des Gebäudes wurde ein Hotel eingerichtet, das erste Radisson Blu in den USA.
In den darüberliegenden 60 Stockwerken
befinden sich private Wohnungen. Die Untergeschosse sind den Parkplätzen für die
Bewohner und Gäste vorbehalten. ←
John Fitzgerald, Vizepräsident Marketing,
Geberit USA
«Geberit Duofix wurde im
Hotelbereich des Aqua Tower
eingebaut. Damit kam das
Geberit Installationssystem
erstmals in einem neu ge­
bauten amerikanischen Hotel
zum Einsatz.»
View – Referenzmagazin 2011
Panorama
↑ Verschiedene Bühnen- und Terrassenelemente beleben den Innenhof der Schule am Contiweg.
Mario Rosensteiner, Technischer Berater,
Geberit Österreich
Mit Durchblick
«Aus Sicherheitsgründen wurden
Geberit PE-Abflussrohre als geschweisste Systeme im Gebäude
installiert. Sie erfüllen alle Ansprüche an die Qualität.»
Neue Schule am Contiweg,
Wien, Österreich
Mit übergrossen Augen begrüsst das Gymnasium Contiweg seine rund 1000 Schüler
jeden Tag. Die linsenförmigen Fenster sind
wie Ornamente in die Fassade und in das
weit auskragende Dach hineingeschnitten.
Entworfen wurde die neue Schule im Wiener Bezirk Hirschstetten von Atelier Heiss
Architekten. Das 1997 gegründete Atelier
realisiert mit 30 Mitarbeitenden in Österreich Architektur- und Innenarchitekturprojekte.
Der 11 000 Quadratmeter grosse Komplex
wurde als Anlage mit zwei horizontal betonten Baukörpern konzipiert. Das gläserne
südseitige Eingangsatrium mit der Bibliothek im markanten Dachausbau setzt einen
Akzent in die baulich wenig attraktive Gegend am Contiweg. Die Klassen- und Verwaltungsräume sind in den Seitenflügeln
untergebracht. Für die Verbindung zwi-
schen den Klassentrakten sorgen Stege im
Atrium. Durch den mit Bühnen- und Terrassenelementen gestalteten Innenhof geht
es über eine Frei- und Sitztreppe zu den
Aussensportanlagen. Wie ein Baumhaus
thront die Schulbibliothek über dem dreigeschossigen Atrium des Foyers. Aus diesem Ort der Ruhe schauen die Schüler
durch die linsenförmigen Luken in die Umgebung. Die Linsen ziehen sich als dekoratives Leitmotiv durch die gesamte Anlage.
Als grüne Inseln gestalten sie den Aussenraum. In der Pausenhalle dienen sie in Form
von drei Meter langen, hölzernen linsenförmigen Sitzbänken als Einrichtungselement.
Das durch die Fensteraugen auf den Fluren
entstehende Licht-und-Schattenspiel unterstreicht die lebendige Stimmung im
Schulhaus. ←
Schule Contiweg, Hirschstetten, Wien (AT)
Bauherr: Bundesimmobiliengesellschaft (AT)
Architekt: Atelier Heiss Architekten, Wien (AT)
Baujahr: 9/2010
Installateur: Caliqua Anlagentechnik, Wiener Neudorf (AT)
Geberit Know-how
PE-Rohrleitungssystem
→ www.contiweg.at
19
Fokus Museumsbauten
Kantige
Gebäude-Familie
Die Hepworth Wakefield
Gallery im County West Yorkshire,
Grossbritannien
Der englische Stararchitekt David Chipperfield wartet mit
einem neuen Museumsbau im County West Yorkshire im
Norden von England auf. Die Hepworth Wakefield Gallery
ist ein monolithischer Bau, der sich aus unterschiedlich
grossen Blöcken zusammensetzt. In dem Museum sind Gemälde und Plastiken bekannter zeitgenössischer Künstler
ausgestellt.
20
View – Referenzmagazin 2011
↑ Die neue Hepworth Wakefield Gallery steht auf einer Landzunge am Ufer des Flusses Calder.
↓ Ensemble aus verschieden grossen Blöcken: Grundrissplan des Museums.
Hepworth Wakefield Gallery (UK)
Bauherrschaft: Wakefield Council (UK)
Architekten: David Chipperfield Architects,
London (UK)
Landschaftsplanung: Gross.Max., London (UK)
Eröffnung: 5/2011
Installateur: Crown House Engineering (UK)
Geberit Know-how
Mapress C-Stahl Rohrleitungssystem
Mapress Gas Rohrleitungssystem
PE-HD-Rohrleitungssystem
David Chipperfield bestimmt derzeit wie
kaum ein anderer zeitgenössischer Architekt die Disziplin der Museumsbauten.
Nachdem der britische Architekt in
Deutschland in jüngster Vergangenheit
gleich drei wichtige Bauten realisiert hat –
das Museum Folkwang in Essen, das Museum für Moderne Literatur in Marbach und
das Neue Museum in Berlin –, stehen 2011
neue Projekte in Grossbritannien im Zen­
trum, darunter die Hepworth Wakefield Gallery im County West Yorkshire. Der mit Architekturpreisen wie der Royal Gold Medal
und dem Mies van der Rohe Award nur so
überhäufte Chipperfield hatte 2003 den international ausgeschriebenen Wettbewerb
für das neue Museum gewonnen. Anlass für
das Projekt war eine umfangreiche Schenkung der Familie Hepworth an die Wakefield
Art Gallery, die eine Erweiterung des Museums, deren Sammlung vorwiegend briti-
sche und europäische Künstler umfasst,
notwendig machte. Der neue, 5200 Qua­
dratmeter grosse Erweiterungsbau ist der
in Wakefield geborenen Bildhauerin Barbara
Hepworth und ihren Plastiken gewidmet,
enthält aber auch Arbeiten des ebenfalls
aus Wakefield stammenden Henry Moore.
Das Museum wurde auf einer Landzunge
am Ufer des Flusses Calder errichtet, inmitten des historischen Hafenareals, und markiert den Eingang in das neue städtische
Quartier Wakefields. Das innerstädtische
Entwicklungsgebiet war früher Produktionsstandort für die Bekleidungsindustrie
und die Getreideverarbeitung. Eine Brücke
verbindet den Museumsbau mit dem gegenüberliegenden Ufer.
Von Wasser umgeben
Das Büro David Chipperfield Architects konzipierte das kantige Gebäude als Ensemble
21
Fokus Museumsbauten
← Im Museum sind Plastiken der
aus Wakefield stammenden Bildhauerin
Barbara Hepworth ausgestellt.
Mapress: zuverlässige Rohrleitungssys­te­me
für das richtige Raumklima in Museen
↑ Die zurückhaltend gestalteten Ausstellungsräume verleihen den Kunstobjekten den richtigen Rahmen.
aus zehn verschieden grossen Kuben, die
sich formal auf die kleinteiligen Industriebauten der Umgebung beziehen. Zusammen ergeben die zehn Blöcke eine Gebäudefamilie, deren einzelne Elemente sich in
Höhe und Breite unterscheiden. Die Fassaden und Dachflächen liess der britische
Baukünstler in einer einheitlichen Betonqualität ausführen, die die monolithische
Wirkung unterstreicht. Da das Gebäude von
allen Seiten sichtbar und zudem an zwei Seiten vom Wasser umgeben ist, hat es weder
Vorder- noch Rückseite. Stattdessen sind
alle Körper gleich gewichtet.
In den Kuben sind die einzelnen Räume des
Museums untergebracht, das horizontal in
zwei Ebenen gegliedert ist. Das Erdgeschoss beherbergt Réception, Shop, Cafeteria, Auditorium, Studios, Büros, pädagogische Werkräume und Lagerräume.
Im Obergeschoss, das über ein zentrales
Treppenhaus erschlossen ist, befinden sich
die neutral gestalteten Ausstellungsräume.
Die Raumsequenzen wurden als flies­sender
Rundgang gestaltet, der die zehn unterschiedlich grossen Räume untereinander
verbindet. Auch innen ist die ungewöhnliche Gestaltung des Museums als Gebäudelandschaft ablesbar. So nehmen die Decken
die Neigungen der Dächer auf, die Wände
treffen in verschiedenen Winkeln aufeinander und schaffen in den einzelnen Ausstellungsräumen abwechslungsreiche Stimmungen.
Mapress C-Stahl ist das Rohrleitungssystem, das sich in besonderem Masse für geschlossene Kreisläufe eignet. Die sichere
Presstechnologie erlaubt es, Installationen in
kurzer Zeit und ohne aufwendige Schweissund Lötarbeiten auszuführen. Die Qualität
des Materials, der hochwertige Fertigungsprozess, die Zuverlässigkeit der Pressfitting­verbindungen, die Anwendungsvielfalt
und die schnelle Ausführung machen das
System zu einer attraktiven Lösung für die
Installa­t ion geschlossener Heizungs- und
Kühlkreisläufe und der Sprinkleranlagen.
Insbeson­dere für Museumsbauten wie der
Hepworth Wakefield Gallery bietet das
Rohrleitungssystem Mapress im Hinblick
auf die Erfüllung konservatorischer Auflagen deshalb grösstmögliche Sicherheit.
Für die Ausstellung wertvoller Kunstwerke
muss gewährleistet sein, dass in den Museumsräumen stets die gleiche Raumtemperatur herrscht und die Raumfeuchtigkeit entsprechend gesteuert werden kann. Die
Qualität und Zuverlässigkeit von Mapress
C-Stahl ermöglicht eine einwandfreie
Versorgung der Klimaanlagen und Heizungssysteme und damit den Schutz der Kunstwerke.
Wie in jedem Museum, das konservatorische Anliegen zu erfüllen hat, galt auch in
der Hepworth Wakefield Gallery der Lichtplanung und dem Umgang mit dem Tageslicht ein besonderes Augenmerk. Durch
Lichtschlitze in den Decken fällt das Tageslicht diffus in die Räume. Nur wenige Fenster durchbrechen die Fassaden als inszenierte Ausblicke. In diesem Zusammenspiel
verschiedener Lichtquellen entstehen unterschiedliche Stimmungen, die den Ausstellungsräumen eine besondere Stimmung
und der Kunst den gebührenden zurückhaltenden Rahmen verleihen. ←
23
Fokus Museumsbauten
↑ Das Panoramafenster gibt grosszügig den Blick auf die keltischen Fürstengräber frei.
Geheimnis­volles
Objekt in
der Landschaft
Das Keltenmuseum in Glauburg, Deutschland
Das Keltenmuseum wurde an einem unverwechselbaren Ort errichtet, der heute zu den wichtigsten
keltischen Fund- und Forschungsstätten Europas
gehört. Der monolithische Bau nimmt sich formal
zugunsten der historisch geprägten Landschaft zurück und überlässt dem Grabhügel die Hauptrolle.
Die Ausstellung zeigt anschaulich die Geschichte
und Kultur des Volkes.
24
Ein Museum für keltische Kunst im archäologischen Park Keltenwelt zu entwerfen,
lautete der 2006 ausgeschriebene Wettbewerb, den das Team des Aachener Architekturbüros kadawittfeldarchitektur für
sich entscheiden konnte. Wie ein freigelegtes archäologisches Fundstück rage der
monolithische Körper des Museums in die
Landschaft und bilde ein Pendant zum
Hügel des Keltengrabs, beschreiben die
Architekten ihren Entwurf. Die keltischen
Fürstengräber mit ihren reichhaltigen, vollständig erhaltenen Grabbeigaben, dem
Kultbezirk und der dazugehörigen Siedlung
gehören heute zu den wichtigsten keltischen Fund- und Forschungsstätten Europas.
View – Referenzmagazin 2011
Keltenmuseum Glauburg (DE)
Bauherrschaft: Land Hessen, vertreten durch das HMWK
und das HBM (DE)
Architekten: kadawittfeldarchitektur, Aachen (DE)
Eröffnung: 5/2011
Preise: Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Hessen 2011
Installateur: Hoier GmbH, Mömbris (DE)
Geberit Know-how
Mapress Edelstahl Rohrleitungssystem
Duofix Installationssystem
↑ Die vielen Aspekte der Keltenwelt werden in einem offenen Ausstellungsparcours präsentiert.
Wahrnehmungsverstärker
in der Landschaft
Diesem unverwechselbaren Ort Tribut zollend, verzichtet die Architektur auf grosse
Gesten. Der klar konturierte Baukörper des
Keltenmuseums fügt sich harmonisch in
die weitläufige Landschaft ein. Halb in den
Hang geschoben, richtet es sich als «Wahrnehmungsverstärker», so die Architekten,
zum Keltenhügel aus und überlässt dem
Grab bewusst die Hauptrolle.
Als Start- und Endpunkt für den Rundgang
auf dem archäologischen Lehrpfad und der
Erkundung des Museums dient der geschützte Freiraum unter der mächtigen
Auskragung. Im Inneren des Gebäudes
empfängt eine breite Treppenrampe den
Besucher und leitet ihn in die Ausstellung.
In der Ausstellungsarchitektur wird die Geschichte und Kultur der Kelten – ausgehend
von den Abläufen einer archäologischen
Grabung – in einzelnen Schichten freigelegt. Mit unterschiedlich geformten, horizontal verlaufenden und vertikal geschichteten Bändern, die vor und zurück springen,
wurde ein wandlungsfähiger Ausstellungskörper gebildet. Das Ausstellungskonzept
ist kein streng vorgegebener Parcours,
sondern führt offen und fliessend die vielen
Aspekte der Keltenwelt zusammen. Die Besucher können so immer wieder Neues entdecken und sollen auf diese Weise zu «Mitforschern» werden.
Hommage an die Kelten
Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehört das grosse Panoramafenster, das einen beeindruckenden Blick auf den Grabhügel freigibt, den die Architekten damit
zum eigentlichen Ausstellungsstück erheben. Das Dach als Aussichtsplattform ermöglicht zusätzlich einen Rundblick über
die Landschaft. Mit der Verkleidung aus
grossformatigen, wetterfesten CortenStahl­platten wird die kompakte Form des
Baukörpers noch unterstrichen. Das Material soll die Erdverbundenheit und Schwere
symbolisieren. Sie ist aber auch als eine
Reminiszenz an den fortschrittlichen und
handwerklich kunstvollen Umgang der Kelten mit Metallen zu verstehen. ←
25
Fokus Opernhaus
Geschliffene
Kieselsteine
Die Oper von Zaha Hadid
in Guangzhou, China
Oper, Guangzhou (CN)
Bauherr: The Guangzhou Municipal Office (CN)
Architekt: Zaha Hadid Architects, London (UK)
Eröffnung: 2/2011
Grosshändler und Installateur: Shenzhen Z.H.C.
Technology Co., Ltd. (CN)
Geberit Know-how
Pluvia Dachentwässerungssystem
PE-HD-Rohrleitungssystem
Pluvia Dachabläufe für 20 000 m2 Dachfläche
← Für die Fassadengestaltung wählte Zaha Hadid einen
hellen Granit, der mit der organischen Form des Gebäudes
korrespondiert.
27
Fokus Opernhaus
→ Blick in die Eingangshalle: Wie aus dem Lot
geschoben wirken die Räume im Inneren des
Opernhauses.
↓ Die dreieckigen Glaspaneelen in der Fassade
lassen das Gebäudeinnere nach aussen transparent werden.
Das neue Opernhaus von Zaha Hadid in
Guangzhou liegt am Ufer des Perlflusses.
Der spektakuläre Bau umfasst einen
grossen Konzertsaal für 1800 Zuschauer
und ein kleineres Multifunktionstheater,
beides auf einem Sockel errichtet. Bei ihrem
Entwurf liess sich Hadid von im Wasser
glattgeschliffenen Flusskieseln inspirieren.
28
View – Referenzmagazin 2011
Fokus Opernhaus
↑ Die Farbgestaltung des grossen Auditoriums changiert zwischen Gold und Champagner und verleiht
dem Raum eine auratische Wirkung.
Guangzhou, nahe Hongkong gelegen, war
bis vor noch nicht so langer Zeit als Indus­
triestadt mit rasantem Bevölkerungswachstum bekannt. Nun erfindet sich die zur Mega­
lopolis gewachsene südchinesische Stadt
entlang des Ufers am Perlfluss neu: Es wird
im grossen Stil gebaut. Neben anonymen
Bürotürmen entstehen auch Bauten mit anspruchsvoller Architektur. Zu ihnen gehört
das Opernhaus von Zaha Hadid, das im
Frühjahr in der neuen Kulturzone von Zhujiang New Town – von den Behörden auch
als Mall of the World bezeichnet – eröffnet
wurde. Zaha Hadid, 2004 mit dem PritzkerPreis, dem «Architektur-Oscar», ausgezeichnete Baukünstlerin, wird derzeit mit
internationalen Bauaufgaben nur so überhäuft. Zusammen mit rund 300 Mitarbeitenden bearbeitet die gebürtige Irakerin mit
Wohnsitz in London weltweit Bauprojekte,
darunter in Polen, Ungarn, Russland, Ägypten, Abu Dhabi, Australien und den USA.
30
Architektur, die sich wie eine
Landschaft entwickelt
Die neue, rund 70 000 Quadratmeter gros­se
Oper in Guangzhou besteht aus zwei Gebäuden, dem etwas grösseren Opernhaus
und einem dazugehörenden, kleineren Multi­
funk­tionstheater, die beide erhöht auf einem Sockel stehen. Zahllose, zum Teil noch
unfertige Bürohochhäuser ragen in dem
neuen Quartier in die Höhe, in dem sich der
charismatische Bau Hadids fast wie ein intimer Ort ausnimmt.
Beide Bauten erinnern an angeschwemmte,
glattgeschliffene Kieselsteine. Ihre Inspiration dazu hat sich Zaha Hadid im nahegelegenen Perlfluss gesucht. Für die Fassadengestaltung wählte die Architektin einen
Granit, der mit der organischen Struktur des
Gebäudes korrespondiert und in dreieckige
Abschnitte geteilt ist. Ein dunklerer, kohlefarbener Granit mit einer raueren Oberflä-
che wurde für die Fassade des Opernhauses
verwendet. Ein hellerer, weis­ser Granit kam
im kleineren Multifunktionstheater zum Einsatz. «Die Texturen der Granitfassaden unterstreichen das gestalterische Konzept
eines Gebäudes, das wie vom Wasser ausgewaschene Felsen am Flussufer aussehen
soll. Dies als konsequente Fortführung unserer Architektursprache, die sich wie eine
Landschaft entwickelt», so Zaha Hadid. Das
Flussthema setzte Hadid auch im Gebäude­
innern fort. Wände und Säulen sehen wie
aus dem Lot geschoben aus. Rampen und
Treppen winden sich wie Ströme. Strukturen und Räume mäandern wie Flüsse. Dreieckige Glaspaneele in der Fassade unterstreichen die organische Form des
Komplexes und öffnen die öffentlichen Bereiche des Opernhauses nach aussen. Auf
ihnen bricht sich die Sonne wie auf einem
See im Abendlicht.
View – Referenzmagazin 2011
Geberit Pluvia Dachentwässerungssystem
Mit dem Dachentwässerungssystem Pluvia
bietet Geberit ein intelligentes UnterdruckSaugsystem an. Im Gegensatz zu konventionellen Dachentwässerungen benötigt Pluvia
kleinere Rohrabmessungen und weniger Fallstränge, um das Dachwasser zu sammeln
und abzuleiten. Die Sammelleitungen können
direkt unter der Deckenkonstruktion zu wenigen
Fallleitungen zusammengeführt werden. Dies
ist insbesondere bei grossen und komplexen
Dachflächen wie beim Beispiel des Opernhauses
in Guangzhou ein Vorteil. Das Dachwasser
muss nur an wenigen Stellen durch den Bau­
körper geführt werden bzw. aus dem Gebäude
geleitet werden. Durch die richtige Leitungs­
dimensionierung und Anordnung der Dachwassereinläufe werden eine rasche Füllung des
Leitungssystemes und somit ein Unterdruck in
der Leitung erzeugt. Dieser Unterdruck im
Rohr saugt das Regenwasser schnell ab, statt
es lediglich abfliessen zu lassen. So wird
auch zusätzlich für eine verbesserte Selbst­
reinigung gesorgt.
↑ Die organische Architektursprache führt Hadid auch in den Innenräumen konsequent weiter.
Konzertsaal mit auratischer
Stimmung
Das grosse, 1800 Sitzplätze umfassende
Auditorium des Opernhauses wurde farblich in einem zwischen Champagner und
Gold glänzenden Ton gehalten. «Ein Erscheinungsbild ähnlich wie edle Seide», beschreibt Zaha Hadid die Gestaltung des
Raums, die in den kupferfarbenen Sitzen
harmonisch weitergeführt wird. Unterstrichen wird die auratische Stimmung noch
durch die zahllosen kleinen LED-Lichter,
die aus der mit Glasfaser verstärkten Gipsmasse leuchten. «Das Ziel unserer zehnjährigen Arbeit war, den ultimativen fliessenden Raum zu entwerfen, der den komplexen
Ansprüchen an die Akustik und an das anspruchsvolle Programm unterschiedlicher
Aufführungen gerecht wird. Deshalb haben
wir die organische Architektursprache in
dem asymmetrischen Auditorium weitergeführt», erklärt Hadid ihr Konzept.
Und auch in diesem Raum scheint das Wasser die geschwungenen Tribünen und Balkone geformt zu haben – wie sanft über die
Zeiten hinweg rundgewaschene Felsen in
einem Wildbach. Im Multifunktionstheater
mit seinen 400 Sitzen führt die Architektin
das Wasserthema ebenso konsequent weiter. «Als wir das Gebäude entworfen haben,
haben wir nicht so sehr in Metaphern gedacht, sondern mehr in Analogien zur Landschaft. Zum Beispiel in den weichen Übergängen zwischen den einzelnen Bereichen
und Zonen und zwischen den Ebenen», so
Hadid. Ihrem schon seit längerem gehegten
Wunsch, Gebäude wie eine Landschaft zu
entwickeln, mit Strukturen und Räumen, die
wie ein Fluss mäandern, hat sich Zaha Hadid
mit der Oper in Guangzhou deutlich angenähert. ←
Konventionelle Dachentwässerungen setzen
hingegen grosse Fallleitungen voraus. Diese
Leitungen müssen in gleichmässigen Abständen
durch den gesamten Baukörper geführt
werden. Im Gegensatz dazu ist Pluvia gerade
für moderne architektonische Konzepte eine
ideale Lösung. Denn die leistungsstarken
Dachwassereinläufe können direkt unter dem
Dach mit einer Sammelleitung ohne Gefälle
zusammengeführt werden. Somit können selbst
grosse Dachflächen über eine einzige Fall­
leitung entwässert werden. Dadurch wird die
Planung einfacher und die Bauzeit reduziert.
Zudem entfallen kostenintensive Fall- und
Grundleitungen, und die planerischen Möglichkeiten des Architekten sowie die Nutzung des
Gebäudes werden um ein Vielfaches erhöht.
Unterstützend kommt hinzu, dass Geberit vor
Ort einen vollständigen Service anbietet, vom
technischen Service und Installationsservice
bis hin zum After-Sales-Service.
1
2
1 Geberit Pluvia Dachentwässerungssystem
2 Konventionelle Dachentwässerung
31
Fokus Lyon
Grüner
Superblock
Le Monolithe, Lyon (FR)
Bauherr: ING Real Estate Development; Atemi
Architekten: Winy Maas, MVRDV (NL),
Pierre Gautier, PGA (FR), Manuelle Gautrand,
MAG (FR), Erick van Egeraat, EEA (NL)
und ECDM (FR)
Baujahr: 12/2010
Installateur: Billon S.A., Saint-Priest (FR)
Geberit Know-how
Mapress C-Stahl Rohrleitungssystem
Le Monolithe, Frankreich
↑ Der lange, durchgehende Innenhof ist das zentrale Element in dem Superblock, der Wohnungen, Büros und Einzelhandelsflächen umfasst.
32
View – Referenzmagazin 2011
↑ Fünf verschiedene Architekturbüros lieferten die Entwürfe für die fünf aneinandergereihten Gebäudeteile.
Das Confluence-Viertel im
Herzen von Lyon ist derzeit
eines der eindrücklichsten
städtischen Entwicklungsprojekte in Europa. Mehr als
zehn Jahre wird die urbanistische Erschliessung
dauern. Zurzeit sind diverse
Grossprojekte international
renommierter Architekten
im Bau. Mit gigantischen,
nachhaltigen Gebäudekomplexen wie Le Monolithe
zeichnet sich bereits das
künftige Gesicht des neuen
Viertels ab.
Die Erschliessung des Confluence-Viertels
in Lyon ist immer noch voll im Gange. Auf der
Halbinsel Presqu’île werden auf einem 150
Hektaren grossen Gelände urbanistische
Riesenprojekte realisiert. Allein an der Place
nautique sind bereits gewaltige Gebäudeblöcke entstanden, die insgesamt 660 Wohnungen und 15 000 Quadratmeter Büroflächen umfassen. Jeden dieser Blocks haben
gleich mehrere Architekturbüros entworfen.
Einer sticht dabei mit seiner auffälligen Form
besonders heraus: Le Monolithe.
Le Monolithe besteht aus fünf aneinandergereihten Gebäudeteilen, die von genauso
vielen Architekturbüros gestaltet wurden.
Die holländischen Architekten Winy Maas,
Jacob van Rijs und Nathalie de Vries vom
Büro MVRDV, die im Jahr 2004 schon den
Masterplan für das gesamte Entwicklungsgebiet entwickelt hatten, lieferten den Entwurf für den markanten Kopfbau des
imposan­ten Gebäudes. Die anderen Blockabschnitte wurden von den Architekturbüros Pierre Gautier, Manuelle Gautrand,
ECDM und Erick van Egeraat entworfen. Die
öffentlichen Platz- und Parkanlagen gestalteten die Rotterdamer Landschaftsarchitekten West 8. Obwohl es sich bei Le Monolithe um einen Gesamtkomplex handelt, sind
die Fassaden der fünf Segmente ganz unterschiedlich in den Oberflächen und Farben
gestaltet. Die mehrhändig ausgeführte Architektur hat Fassaden aus Lärchenholz und
weissgrau emailliertem Glas, aufgerautem
Beton mit Goldlasur, Spiegel-Inox, anthrazitfarbenem Beton sowie grauen AluminiumPaneelen mit Fensterläden, in die jeweils ein
Buchstabe gestanzt ist.
Le Monolithe – nachhaltige Bauweise
Der urbane Superblock umfasst eine ungewöhnliche Mischung aus Eigentums-, Mietund Sozialwohnungen sowie Ferienwohnungen, Büros und Einzelhandelsflächen.
Die Wohnungen und Büros zeichnen sich
durch äusserst flexible Grundrisse aus und
machen eine individuelle Anpassung an die
unterschiedlichen Anforderungen der Nutzer möglich. Zentrales Element ist ein langer durchgehender Innenhof mit einem erhöhten, öffentlich zugänglichen Raum, von
dem aus man die Stadt, den neuen Hafen
und den Park überblicken kann.
Bemerkenswert an Le Monolithe ist neben
der aussergewöhnlichen Architektur auch
die nachhaltige Planung. So speist sich der
Energieverbrauch des Komplexes zu 80 Pro­
zent aus erneuerbarer Energie. Verwendet
wurden ausschliesslich umweltfreund­liche
Materialien. Es gibt eine Regenwasseraufbereitung, eine effiziente Raumaufteilung,
Wärme- und Akustikkomfort und ein Energiekonzept, das Wärmespeicherung, Solarzellen, Isolierverglasungen und natürliche
Belüftung einschliesst. ←
Mapress C-Stahl Rohrleitungssystem
Le Monolithe erfüllt alle Anforderungen an Nachhaltigkeit und ist als «Greenbuilding» ausgewiesen. Der Energieverbrauch des Gebäudes
wird zu 80 Prozent aus erneuerbarer Energie
bestritten. Für den Anschluss der Sonnenkollektoren auf dem Dach an die Warmwasseraufbereitung wurden Geberit Mapress C-Stahl Rohrleitungen eingesetzt. Sie gewährleisten eine
hohe Beständigkeit gegen Korrosion, lassen
sich rasch und sicher miteinander ver­binden
und eignen sich hervorragend für geschlossene
Warmwasserkreisläufe.
33
Fokus Lyon
Ein luftiges
Hochhaus
Der Tour Oxygène, Frankreich
Tour Oxygène, Lyon (FR)
Architekten: Arte Charpentier
Architectes, Paris (FR)
Baujahr: Frühjahr 2010
Installateur: Patricola, Montanay,
Lyon (FR)
Geberit Know-how
Duofix Installationssystem
In Lyon wird gebaut. Nicht
nur im Confluence-Quartier,
auch im Geschäftsviertel
La Part-Dieu mitten im Zentrum der Stadt entstehen
markante Neubauten. Mit
dem Tour Oxygène des
Pariser Architektur­büros
Arte Charpentier Architectes wurde das zweithöchste
Hochhaus der Stadt realisiert.
↑ Schwindelerregender Blick hinunter: Das Rolltreppensystem im Einkaufszentrum.
34
View – Referenzmagazin 2011
↑ Die 28 Geschosse im Tour Oxygène sind durch Liftanlagen erschlossen.
↑ Der Tour Oxygène ist das zweithöchste Gebäude in Lyon.
Lyon expandiert nicht nur im ConfluenceQuartier. Auch mitten im Zentrum, im Geschäftsviertel La Part-Dieu, erhält das
Stadtbild durch spektakuläre Bauten wie
den Tour Oxygène einen neuen Charakter.
Der vollständig mit grünlichem Glas verkleidete Bau ist das zweithöchste Hochhaus in
Lyon. Mit seinen 115 Metern überragt der
Tour Oxygène weithin sichtbar alle umliegenden Bauten. Entworfen wurde das Gebäude von dem Pariser Architekturbüro
Arte Charpentier Architectes. Das 1969
von Jean-Marie Charpentier gegründete
Büro mit verschiedenen Niederlassungen
in Frankreich und in China ist in den Bereichen Architektur, Planung und Städtebau
tätig. Das Akronym «Arte» im Firmennamen
setzt sich deshalb aus den Begriffen Architecture, Recherche, Technique und Environment zusammen. Zu den Projekten
des Pariser Büros gehören unter anderem
der Passagierterminal Coquelles in Calais
(1995) und der DaimlerChrysler-Bürokomplex in Bailly (2000) sowie das Alaer Museum in Xianjiang und das General Motors
Headquarter in Schanghai, beide 2010 realisiert.
Wie ein grosser Spiegel
Der ebenfalls 2010 fertiggestellte Tour
Oxygène ist Teil des Projekts, zu dem neben dem Büro-Hochhaus auch ein grosses
Einkaufszentrum gehört. 28 000 Quadratmeter Bürofläche, verteilt auf 28 Geschosse, umfasst der gläserne Turm, dessen
grösster Mieter die SNCF (die französische
Staatsbahn) mit rund 16 000 Quadratmetern auf 17 Stockwerken ist. Das am Fusse
des Gebäudes liegende Einkaufszentrum,
der Cours Oxygène, umfasst rund 15 000
Quadratmeter für die Gewerbe­flächen. Das
imposante Hochhaus besteht aus zwei verschiedenen Fassadenansichten. Die Nordfassade hat einen winkelförmigen Ein-
schnitt, der den Bau auf der gesamten Höhe
aufbricht und so zur Stras­senseite hin öffnet. Dagegen beschreibt die Südfassade
einen konvex geformten Bogen. Bemerkenswert an dem Hochhaus ist neben der
ungewöhnlichen Form aber vor allem die
durch die verglaste Fassade entstehende
Transparenz. Das Thema der Transparenz
und Öffnung des Gebäudes nach aussen
setzten die Architekten auch im Inneren
konsequent fort, wie etwa in der zehn Meter
hohen Eingangshalle, welche die Besucher
auf diese Weise mit einer luftigen Atmosphäre empfängt. In den wie grünes Glas
schimmernden Glasfronten der Fassade
widerspiegeln sich das Stadtleben und das
Tageslicht in seinen verschiedenen Stimmungen. Wie ein grosser Spiegel solle der
Tour Oxygène innerhalb der Stadt wirken,
erklären die Architekten ihren Entwurf. ←
35
Concept Car
Neu inszeniert
Die Prototypen der Monolith Familie
Der puristisch gestaltete
Monolith von Geberit erhält
Zuwachs. An der ISH in
Frankfurt stellte das Unternehmen weitere Monolith
Studien vor. Ab 2012 wird
die schmale Version des
Monolith für Wandbecken
und Wandarmaturen auf
den Markt kommen und den
Monolith für WC ergänzen.
Concept Cars zeigen, was in der Automobilbranche möglich wäre, ohne dass die
präsentierten Designstudien einen direkten Anspruch auf Serienstatus hätten. Die
Prototypen der Monolith Familie sind die
Concept Cars 2011 von Geberit. An der ISH
in Frankfurt, der weltgrössten Leistungsschau für innovatives Baddesign, energieeffiziente Heizungs- und Klimatechnik und
erneuerbare Energien, wurden unter dem
Thema «Illumination, Integration und Individualität» erstmals Monolith Studien vorgestellt. Mit dem Monolith für WC präsentierte
Geberit ein Produkt, das mit einem Orientierungslicht und berührungsloser Betätigung ausgestattet ist. Das Licht zeigt sich
– dem minimalistischen Design des Monolith entsprechend – nur in der Nacht, um im
Bad den Weg zu weisen. Der Monolith für
Waschbecken und Wandarmaturen vereint
den Unterputzmischer der Wandarma­turen, Siphon und Stauraum mit seitlich herausziehbaren Schubladen in einem Element.
Mit den beidseitig bedruckten Glasflächen
in verschiedenen Farben und Motiven wird
zudem eine ganz neuartige Raumgestaltung im Bad möglich.
36
↑ Eine schmale Version des Monolith für Wandbecken und Wandarmaturen kommt im Frühjahr 2012
auf den Markt.
View – Referenzmagazin 2011
↑ An der ISH in Frankfurt stellte Geberit mit der Monolith Familie neue Gestaltungsmöglichkeiten für das Bad vor.
Das Rad neu erfunden
Bereits im vergangenen Jahr wurde der puristisch gestaltete Monolith für WC lanciert.
Das bereits mit dem renommierten «iF product design award 2010» ausgezeichnete
Produkt ist ein völlig neues Element im Bad.
Ein Spülkasten, der keiner mehr ist. Ein
Blickfang und eine ansprechende Alternative zu Aufputzspülkasten. Mit dem Entwurf
hatte Geberit das Zürcher Designstudio
Tribe­craft beauftragt. Dem Industriedesi­
gner-Team um Daniel Irányi und Tom Stäubli
gelang es, mit der Gestaltung des Monolith
das Rad neu zu erfinden. Denn einfach noch
einen Spülkasten mehr zu entwerfen, war
Tribecraft zu wenig innovativ. Bei ihrem Entwurf gingen die Designer von architektonischen, raumbezogenen Überlegungen aus.
Ihr Ziel: Die WC-Keramik sollte völlig neu
ins­zeniert werden. Das Ergebnis ist ein Sanitärmodul, welches das Bad als «Raummöbel» definiert und gleichzeitig die komplette
Sanitärtechnik raffiniert hinter einer Glas-
oberfläche und gebürstetem Aluminium
versteckt. In jedem Detail ist der Anspruch
an hochwertiges Design, Qualität und die
bewährte Anwendungstechnik von Geberit
zu erkennen. Hinter dem eleganten Modul
verbergen sich Wasserzu- und -ableitung,
Spülkasten, 2-Mengen-Spülauslösung und
die Anbindung für das WC. Bei einem Neubau, aber vor allem bei einer Renovation,
erlaubt sein Einbau eine ästhetische, stilvolle Veränderung im Bad, ohne dabei gros­
se Kosten und Umbauten zu verursachen.
Vielzahl individueller Gestaltungs­
möglichkeiten
Über die Auseinandersetzung mit dem Thema «Monolith als Raummöbel» entstand
schliesslich die Idee einer Monolith Familie.
Ab Frühjahr 2012 kommt der Monolith für
Wandbecken und Wandarmaturen in der
schmalen Version auf den Markt. Das Element ergänzt den Monolith für WC und ist
eine elegante Lösung für unbeflieste Wän-
de im Bad. Untereinander heben sich die
beiden Monolithe durch eine leicht differenzierte Gestaltung voneinander ab.
Durch die Addition der einzelnen Module
erschliessen sich viele individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, mit denen sich das
Bad als harmonisch gestalteter Raum definieren und nach funktionalen Gesichtspunkten gliedern lässt. Der Monolith kann
sich mit seiner klaren, puristischen Formensprache in der Raumgestaltung unterordnen, er lässt sich aber auch – je nach
Raumkonzept – ebenso in Szene setzen. ←
Der neue Monolith für Waschtisch und Arma­
turen in der schmalen Version ist in Europa ab
dem Frühjahr 2012 im Handel erhältlich.
Weitere Infor­m ationen über
→ www.geberit.com
37
Spektrum Technik
Grösstmögliche
Flexibilität
Das Geberit Fertigmodulbad
erfüllt viele Kundenwünsche
Wohnheim der Landespolizei­
kommando-Sicherheitsakademie,
Graz (AT)
Bauherr: österreichische Bundesimmobiliengesellschaft (BIG)
Bauleitung/Architekt: Architekt
Zengerer, Weiz (AT)
Sanierung: 3/2011
Installateur: Heiz-Hofstätter, DI
Anton Hofstätter GmbH, Graz (AT)
Geberit Know-how
Fertigmodulbad, Geberit Huter
↑ Das Fertigbad lässt sich massgeschneidert planen. Hergestellt wird es in Leicht- und in Modulbauweise.
Das Wohnheim der Landespolizeikommando-Sicherheitsakademie in Graz ist ein in
die Jahre gekommenes Gebäude, das dringend sanierungsbedürftig war. Unter anderem mussten auch die Bäder erneuert werden. Der Hausherr, die österreichische
Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), entschied sich für den Einbau von standardisierten Fertigbädern mit Glasoberfläche
von Geberit Huter. Aspekte wie etwa die
Dichtheit der Bäder, die Erfüllung von ge-
38
stalterischen Wünschen, die schnelle Montage und die exakt kalkulierbaren Kosten
boten der Bauherrschaft überzeugende Argumente, sich für die Geberit Tochterfirma
zu entscheiden. 28 Fertigbäder umfasste
der Auftrag für das Wohnheim.
Zu den wesentlichen Vorteilen der Fertigbäder von Geberit Huter gehört, dass sich
die Einrichtung ganz nach individuellen
Wünschen gestalten lässt. So wurden die
Bäder für das Wohnheim auf die Kundenbedürfnisse hin massgeschneidert geplant
und bei Geberit Huter im Werk vorgefertigt.
Unter anderem wurden die üblichen Abmessungen der Fertigbäder von 1,6 x 2,2 Meter
eigens für diesen Auftrag auf 1,5 x 2,6 Meter
vergrössert. Das firmeneigene Montageteam baute die einzelnen Module in das
Wohnheim der Sicherheitsakademie ein.
Der ortsansässige Installateur führte anschliessend die Anschlussarbeiten an die
bestehende Wasserversorgung, die Lüftung und den Abflussstrang durch.
Im Baukastensystem erstellt
Die in Matrei am Brenner ansässige Geberit
Tochterfirma Huter produziert mit 90 Mitarbeitenden Fertigbäder in Leicht- und Modul­
bauweise. Der Fertigbad-Bausatz besteht
aus einer absolut dichten Bodenkonstruk­
tion, Leichtbauwänden mit Internverrohrung, einer Decke mit Beleuchtung und Fertigoberflächen beispielsweise aus Glas für
die Wandverkleidung sowie einer Glasschiebetüre mit Fixteil und Einrichtungsgegenständen wie WC-Keramik mit oder ohne
Geberit AquaClean Aufsatzgerät, Waschtisch, Brausearmaturen, Spiegel und einer
Heizung. Erstellt werden die Bäder innerhalb zweier Tage im Baukastensystem. Auf
der Bodenkonstruktion wird die Trägerplatte
befestigt, in der sich schon der Ablauf der
Dusche befindet. Dann werden die Seitenwände aus Metallprofilen montiert und mit
Gipsfaserplatten verkleidet. Anschlies­send
werden Spülkasten, Rohre und die Bodenheizung, sofern vom Kunden gewünscht,
eingebaut. Zum Schluss wird das Bad
feuchtigkeitsisoliert und mit Fertigoberflächen, die unter anderem aus Glas bestehen
können, ausgekleidet. Die Fertigmodul­
bäder werden insbesondere im Hotel­
bereich, in Krankenhäusern sowie in Studenten- und Wohnheimen eingesetzt. ←
View – Referenzmagazin 2011
Spektrum Technik
St. Regis Hotel & Residences
Saadiyat Island, Abu Dhabi (V.A.E.)
Architekt: Woods Bagot (V.A.E.)
Bauleitung: Mirage Mille Leisure &
Development Inc. (V.A.E.)
Generalunternehmer: JV Al Habtoor
Engineering Contracting and
Murray & Roberts Contractors (V.A.E.)
Mechanical: Electrical & Plumbing
Contractor (V.A.E.)
Fertigstellung: Herbst 2011
Installateur: BK Gulf L.L.C. (V.A.E.)
Geberit Know-how
Silent-db20 Rohrleitungssystem
PE-HD-Fittings
Duofix Installationssystem UP320
Betätigungsplatte Bolero
Unterputz-Spülkasten UP320
Duofix Bidet-Elemente
↑ Störende Geräusche unerwünscht: Im Luxushotel St. Regis wurde besonderer Wert auf den Schallschutz gelegt.
Ohne Nebengeräusche
Schallschutz ist eine Frage des Komforts
Im kommenden Herbst öffnet das St. Regis
Hotel Saadiyat Island («Insel der Glückseligkeit») in Abu Dhabi seine Tore. Saadiyat
Island ist eine der grössten Inseln, welche
Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten
Arabischen Emirate (V.A.E.), vorgelagert ist.
Seit rund anderthalb Jahren ist sie mit mehreren Brücken erschlossen und soll bis
2020 mit diversen Kulturbauten international renommierter Architekten bestückt
werden: Unter anderem gestaltet Frank
Gehry ein neues Guggenheim-Museum,
das zwölfmal grösser sein wird als das in
New York. Jean Nouvel entwirft einen Ab­
leger des Pariser Louvre, Norman Foster
das Scheich-Zayed-Nationalmuseum, Tadao
Ando ein Maritime Museum und Zaha Hadid
einen Konzertsaal. In unmittelbarer Nähe zu
dieser sensationellen Event-Architektur
liegt das St. Regis Hotel. Das in einer grosszügigen Anlage errichtete Fünf-SterneHotel beherbergt 380 luxuriöse Zimmer
und Suiten sowie acht Restaurants, drei
Lounges und einen 2800 Quadratmeter
grossen Konferenzbereich. In einer dazugehörigen Residenz befinden sich zudem
259 Appartements und 33 Villen.
In einem exklusiven Ferienresort dreht sich
alles um den Komfort. Und zum Komfort gehört es, Ruhe und Entspannung zu finden.
Störende Geräusche sind unerwünscht.
Dabei wird der Schallschutz zu einem wesentlichen Faktor für den Akustik-Komfort.
Denn das Geräusch von fliessendem Wasser in haustechnischen Anlagen und Rohren kann zur grössten Lärmquelle werden.
Abwassergeräusche gehören dabei zu den
lautesten Lärmquellen. Der sanitärtechnische Lärm lässt sich durch den Einsatz
schalloptimierter Materialien verringern.
Geberit bietet hier bestmögliche Lösungen
und wurde deshalb von Anfang an in der
Ausschreibung des Hotels mitberücksichtigt. «Unser technisches Beraterteam vor
Ort konnte Geberit Silent-db20 als ein wesentliches Element in dem grosszügigen
Hotelkonzept verankern», so Vicente Raurich, Sales Manager V.A.E., zur Schallschutz-Lösung von Geberit. Weniger
schallempfindlich positionierte Abwasserrohre wurden zudem mit Geberit PE-HD
ausgerüstet.
durch intensive Entwicklungsarbeit im Bereich Brandschutz bei Geberit auch die optimale Sicherheit für das Bauteil im Brandfall garantiert. Zudem sind in dem System
alle wichtigen Komponenten enthalten: Unterputz-Spülanlagen für das WC, Frischoder Trinkwasserleitungen mit entsprechenden Anschlüssen für Bad, Dusche und
Waschtisch, Ab­wasserrohr-Installationen,
Lüftungs­leitungen und ein Tragsystem mit
Beplankung. Mit der ganzheitlichen Betrachtung des Systems als Einheit wird
nicht nur die Stärke des Lärms reduziert,
sondern vor allem der akustische Komfort
optimiert. ←
Umfassendes Schallschutzsystem
von Geberit
Die Rohre, Bögen und Abzweiger des Abwasserrohrsystems Geberit Silent-db20
sind aus schwerem, akustisch optimiertem
Kunststoff gefertigt, durch den die Lärmweiterleitung deutlich reduziert wird. Hohen Schallschutzanforderungen kann man
aber nur im System am besten gerecht werden, das heisst im aufeinander abgestimmten Zusammenbau schallschutzoptimierter
Einzelkomponenten. In Kombination mit
dem Installationssystem Duofix UP320
wird mit dem Schallschutz darüber hinaus
Bauphysikalisches Labor
Geberit verfügt am Standort Jona über ein einzigartiges bauphysikalisches Labor. 5000 bis
6000 Besucher jährlich zählt das speziell
konstruierte Labor, in dem ganze Hausinstallationsysteme auf ihre akustischen Eigenschaften hin geprüft werden können. Wesentlicher
Gegenstand der verschiedenen Versuche ist,
die Übertragungsgeräusche zu den Räumen
von Nachbarwohnungen zu untersuchen. Komplexe Schallübertragungen in einem mehrstöckigen Wohnhaus werden mit Hilfe von horizontalen, vertikalen und diagonalen Messungen
simuliert und anschliessend detailliert analysiert. So wird bei Geberit kontinuierlich an der
Optimierung bestehender Systeme und an
Neuent­w icklungen gearbeitet.
39
Spektrum Design
Einfamilienhaus, Oberdürnten (CH)
Architekt: Alois Bommer Planung
und Architektur, Bichelsee (CH)
Umbau: 7/2011
Installateur: Claudio Meni, Rüti (CH)
Geberit Know-how
Duschelement
Designpreise: iF product design
award 2010, Design Plus powered
by ISH 2011
Design: Tribecraft, Zürich (CH)
↑ Nach dem Umbau der alten Scheune in ein Einfamilienhaus wurde das Bad mit dem Duschelement ausgestattet.
Wellness-Zone
Das Geberit Duschelement
Das Bad ist längst kein reiner Funktionsraum mehr, sondern wird mehr und mehr
zur Erholungszone. Entsprechend geht der
Trend hin zu grösseren und offeneren Räumen. Da wirkt auch eine bodenebene Dusche viel einladender als enge Duschkabinen. Der Ablauf im Boden wird jedoch häufig
als Fremdkörper wahrgenommen und macht
zudem eine anspruchsvolle Installation erforderlich. Mit dem Duschelement bietet
Geberit eine ideale Lösung an. Das neue,
innovative Produkt verlegt ganz einfach
den Wasserabfluss vom Boden in die Wand.
Eine Lösung, die auch den Architekten
Alois Bommer und seine Bauherrschaft
überzeugte, sich bei dem Umbauprojekt in
Oberdürnten für das Duschelement zu entscheiden.
40
Konsequent bis ins Detail
Für das neue Einfamilienhaus wurde eine
alte Scheune umgebaut. Dabei beliess der
Architekt den schlichten Charakter des ursprünglichen Wirtschaftsgebäudes in der
Fassadengestaltung wie im Innenausbau.
Entsprechend reduzierte Alois Bommer
auch die Gestaltung des Badbereichs auf
klare, gradlinige Formen und einfache Materialien. Für den Bodenbelag wurden dunkle
Steinzeugplatten verwendet, für die Wände
weisse Platten. Die Waschtischunterbauten
bestehen aus hellem Olivenholz. Mit dem
Geberit Duschelement setzte der Architekt
die ästhetische Schlichtheit konsequent bis
ins kleinste Detail fort. ←
Duschen mit System
Entwickelt wurde das Duschelement aus der
Geberit Systemtechnik heraus. Die puristisch
gestaltete Platte lässt sich in das millionen­fach bewährte Duofix Installationssystem oder
in das GIS Installationssystem einbinden und
passt sich flexibel an jede Bausituation an. So
verbindet das Dusch­element die Vorteile der
Vorwandtechnik mit dem Trend zu bodenebenen
Duschen. Gleichzeitig wird mit dem Geberit
System aus Duschelement und Vorwandinstallation auch der Brand- und Schallschutz ab­
gedeckt. Für den Installateur stellt es bei Wartungsarbeiten einen guten Workflow sicher,
und für die Benutzer ist es äusserst reinigungsfreundlich, weil es sich einfach und leicht
öffnen lässt. Die Designabdeckungen gibt es
in vier verschie­denen Ausführungen, glanz­
verchromt, Edelstahl gebürstet, weiss-alpin
und befliesbar.
View – Referenzmagazin 2011
Spektrum Design
↑ Die erste Platte, die flächenbündig in die Wand eingebaut wird: Sigma60.
Klar und schlicht
Die neue Geberit
Betätigungsplatte Sigma60
«Vollkommenheit entsteht offensichtlich
nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr
wegnehmen kann», notierte einst Antoine
de Saint-Exupéry. Besser liesse sich auch
das minimalistische Design der Betätigungsplatte Sigma60 nicht beschreiben.
Die flach und bündig in die Wand eingefügte
Platte ist auf das Wesentlichste reduziert.
Gestaltet wurde Sigma60 von dem international renommierten Uhren- und Industriedesigner Christoph Behling. Der in London
lebende Deutsche verleiht seit acht Jahren
Geberit Betätigungsplatten ihr charakteristisches Design. Mit Sigma60 bietet Geberit
erstmals eine Platte an, die flächenbündig
in die Wand eingebaut wird. Die Über­
legung, die zu diesem Entwurf führte, war
denkbar einfach: Für das Auslösen des
Wassers braucht es nicht zwingend einen
Rahmen, sondern nur Tasten. So wurde das
Design auf die beiden Tasten reduziert. Der
Einbaurahmen und die beiden Betätigungsplatten bestehen aus hochwertigem Zinkdruckguss. Dabei besticht sie nicht nur
durch ihre zeitlose Eleganz, sie ist technisch bis ins Letzte durchdacht und kompatibel zu bestehenden Geberit Systemen.
Die beiden grossflächigen Tasten sind einfach aufzuklappen, bieten ausreichend Zugang zum Spülkasten und ermöglichen
eine werkzeuglose Revision. Allerdings erfordert der Einbau der Sigma60 eine sehr
sorgfältige Planung und Koordination zwischen allen beteiligten Handwerkern. Die
klare, ästhetische Formensprache der Platte kommt nur zur Geltung, wenn sie perfekt
eingesetzt ist und die angrenzenden Materialien, vor allem Keramikfliesen, Sichtverputz und Marmor, sorgfältig verarbeitet
worden sind. ←
41
Spektrum Umwelt
Das nachhaltigste
Gebäude ist auch
das grösste
Das Hochhaus Uptown in Zug, Schweiz
In Zug ist kürzlich die
neue Überbauung Uptown
fertiggestellt worden.
Der urbane Wohn- und Ge­schäftskomplex erfüllt
die strengen Nachhaltigkeitskriterien des Immo­bilienfonds Credit Suisse
Real Estate Fund Green
Property. Geberit Produkte
sind im grossen Stil
in dem Bau vertreten.
Zugs neues Hochhaus, das Uptown, ist Teil
einer städtebaulichen Gesamtplanung, zu
der auch das neue Eisstadion Herti gehört
sowie ein öffentliches Parkhaus, ein überdachtes Ausseneisfeld und ein grosszü­
giger Stadtplatz. Das 60 Meter hohe und
18 Stockwerke umfassende Gebäude mit
niedrigem Energieverbrauch wurde vom
renommierten Luzerner Architekturbüro
Scheit­lin Syfrig AG entworfen. Mit seiner
trapezförmigen Gestalt, seiner klaren Linienführung und seiner Glasfassade weist
das weithin sichtbare Gebäude einen urbanen Charakter auf. Im Erdgeschoss sind
Räume für ein Restaurant und Geschäfte
entstanden. Darüber befinden sich auf einer Fläche von rund 4140 Quadratmetern
Büroräumlichkeiten. Vom 6. bis 18. Ober­
geschoss sind 2½- bis 5½-Zimmer-Wohnungen untergebracht. Im Dachgeschoss
befindet sich eine Skylounge, die einen aus-
42
sergewöhnlichen Blick auf den Zugersee
erlaubt. Das als sogenanntes Scheibenhochhaus konzipierte Gebäude besteht
aus einer Struktur mit wenig statischen Elementen. So wollen die Architekten gewährleisten, dass insbesondere die Mietflächen
möglichst individuell eingerichtet werden
können.
Bauherr des Projekts ist der Credit Suisse
Real Estate Fund Green Property, der das
Gebäude gemäss den Anforderungen des
Gütesiegels greenproperty errichten liess.
Das neue Nachhaltigkeitslabel wurde 2009
vom Real Estate Asset Management der
Credit Suisse zusammen mit dem Ingenieur- und Planungsbüro Amstein + Walthert
in Zürich entwickelt. Um dem neuen Gütesiegel in allen Bereichen der Nachhaltigkeit
gerecht zu werden, waren die Qualitätsansprüche der Bauherrschaft entsprechend
hoch, auch bei den Installationen. Im Sa­
nitärbereich kamen fast ausschliesslich
Geberit Produkte zum Einsatz. Die hohen
Schallschutzanforderungen etwa wurden
durch das Verlegen von über dreieinhalb
Kilometern Geberit Silent-db20 Leitungen
gewährleistet. Das Vorwandsystem Geberit
Duofix wiederum eignete sich neben dem
Schallschutz auch dafür, die strengen
Brand­schutzanforderungen zu erfüllen.
Mehr als fünfeinhalb Kilometer Edelstahlrohrleitungen des Typs Geberit Mapress
kamen im Bereich Trinkwasserleitungen,
dort, wo Hygiene eine Rolle spielt, zur Anwendung. Zweieinhalb Kilometer recyclierbare Geberit PE-Ablaufrohre komplettieren
die insgesamt über elf Kilometer Leitungsstränge. ←
Uptown, Zug (CH)
Bauherr: Credit Suisse Real Estate Fund Green
Property (CH)
Architekt: scheitlin syfrig ag, Luzern (CH)
Baujahr: 6/2011
Installateur: Tobias Hürlimann AG, Walchwil (CH)
Geberit Know-how
Duofix Waschtisch-Elemente
Duofix WC-Elemente
Duofix Armaturenplatten
Wasserzählerstrecken
Mapress Edelstahlrohr Rohrleitungssystem
Silent-db20 Ablaufrohr NW 56-160
PE-Ablaufrohr NW 50-200
Betätigungsplatten Tango verchromt
Einbausiphons für Waschmaschinen
Wannengarnituren CEN inkl. Ab- und Überlaufventile
Rohrbogensiphons
Spültischgarnituren zweiteilig
↑ Im Sanitärbereich wurden mehrheitlich
Geberit Produkte eingebaut, zum Beispiel WCund Waschtischelemente.
View – Referenzmagazin 2011
Höchste
Ansprüche
Interview mit Jean-Claude Maissen, Fonds­
manager des CS REF Green Property, über
Nachhaltigkeitsaspekte und das Gütesiegel
greenproperty
Warum hat die Credit Suisse einen eigenen Immobilienfonds für nachhaltiges
Bauen mit einem dazugehörenden Gütesiegel entwickelt?
↑ Das 60 Meter hohe Uptown erfüllt die strengen
Auflagen des Gütesiegels greenproperty.
Wir haben festgestellt, dass bei
unseren Investoren ein gewisser
Bedarf an nachhaltigen Anlagemöglichkeiten besteht. Daher
haben wir einen Themenfonds
entwickelt, der sich auf nachhaltige Immobilienwerte fokussiert.
Der Immobilienfonds Credit
Suisse Real Estate Fund Green
Property deckt genau dieses
Bedürfnis ab. Seit seiner Lancierung im April 2009 konnten
sieben Bauprojekte im Wert von
425 Millionen Franken erworben
werden. Ein Drittel davon betrifft
Wohnnutzung, der Rest kommerzielle Immobilien. Uptown war
übrigens das Projekt der ersten
Stunde. Zudem haben wir uns
überlegt, wie die Sicherung der
Qualitätsansprüche bezüglich
Nachhaltigkeit der Liegenschaften des Immobilienfonds gewährleistet werden soll.
Wie stellen Sie diese Gewährleistung
sicher?
WELL-Label
Das neue Wasserspar-Label Water Efficiency
Label (WELL) soll Verbrauchern und Betreibern
die Auswahl effizienter, wassersparender
Armaturen und Spülsysteme erleichtern. Mit
dem neuen Klassifizierungssystem soll auch
der verantwortungsvolle Umgang mit der
Ressource Wasser gefördert werden. Geberit
war an der Entwicklung des neuen Umwelt­
labels, das im April an der ISH in Frankfurt lanciert wurde, massgeblich beteiligt. WELL
orientiert sich an den bekannten und gut ein­
geführten Energie­l abeln, wie man sie etwa
für Elektro-Haushaltsgeräte kennt, und erfüllt
eine ähnliche Funktion. Folgende Geberit
Produkte tragen bisher das WELL-Label: alle
Modellvarianten UP320, Monolith, Urinalsteuerung und Waschtisch-Armatur Hy­t ronic.
Hierfür haben wir ein eigenes
Gütesiegel, greenproperty,
entwickelt. Erklärtes Ziel ist es,
mit greenproperty das erste
ganzheitliche Gütesiegel für
nachhaltige Immobilien in der
Schweiz zu etablieren. Damit
steht dem Real Estate Asset
Management der Credit Suisse
ein zukunftsfähiges, strategisches Instrument für die nachhaltige Weiterentwicklung seines
Immobilienbestands zur Verfügung. Wir sind der Überzeugung,
dass ein nachhaltiger Umgang
mit Bauten unentbehrlich gewor-
den ist. Der Immobilienfonds
investiert deshalb in Projekte
und Objekte, die den Anforderungen von greenproperty
entsprechen müssen.
Nach welchen Kriterien wird entschieden, ob ein Gebäude das Gütesiegel green­property erhält?
Das innovative Bewertungssystem, das greenproperty zugrunde
liegt, berücksichtigt ökologische, ökonomische und soziale
Nachhaltigkeitsaspekte. Bewertet werden insgesamt 35 Kriterien, welche die für die Gebäudenachhaltigkeit ausschlaggebenden Bereiche repräsentieren.
Diese sind Nutzung, Infrastruktur, Energie, Materialien und
Lebenszyklus. Mit der Zertifizierung der Gebäude werden unabhängige, akkreditierte Experten beauftragt. Damit wir auch
künftige gesellschaftliche, technische und wirtschaftliche
Entwicklungen berücksichtigen
können, ist das Bewertungssystem flexibel gehalten. Das
heisst, dass es periodisch
überprüft und wenn nötig an neue
Standards angepasst wird.
Geberit hat mit dem WELL-Label ein neues
Gütesiegel für nachhaltige Produkte
mitlanciert. Könnte es möglicherweise
künftig Pflicht werden, dass Sanitärprodukte ein A-Level brauchen, um bei
Projekten von greenproperty zum
Einsatz zu kommen?
Für die Erteilung unseres Güte­
siegels gehört auch der sorgfältige Umgang mit den Wasserressourcen zu den wesentlichen
Aspekten in der Gebäudenachhaltigkeit. Um den Wasserverbrauch möglichst gering zu
halten, fördern wir in unseren
Bauten beispielsweise den Einbau wassersparender Armaturen, so wie wir bei den Haushaltsgeräten auch nur jene mit
A-Level zulassen. Wenn solche
Umwelt-Labels künftig auch
im Sanitärbereich existieren,
helfen diese uns sehr bei der
richtigen Auswahl. ←
43
Wasserwege
«Traces of
Our Time»
Architektur und Wasser
im Wechselspiel.
Welch gigantische Aussicht! Befestigt am äussersten Punkt eines Piers, ragt die
kleine Aussichtsplattform wie ein Sprungbrett hinaus aufs Meer und gibt den Blick
frei auf die zahllosen vorgelagerten Inseln mit ihren kleinen Fischerdörfern.
Ein Stahltreppchen führt auf den mit Glas umrahmten Steg aus Visstallitt-Gneis.
Die Plattform befindet sich an der norwegischen Atlantikküste, in der Nähe des
kleinen Fischerdorfes Askvågen. Dort wartet sie auf Besucher, um sie noch ein wenig
weiter hinaus aufs Wasser zu führen. Das Meer hat sich des Bauwerks schon längst
wie selbstverständlich bemächtigt und ihm eine salzverkrustete Patina verliehen.
Entworfen wurde der Aussichtspunkt vom Osloer Büro 3RW Arkitekter, als Teil des
National Tourist Route Project. Auf dem Weg zum nördlichsten Punkt Europas,
dem Nordkap, entstehen auf 18 Routen nach und nach ungewöhnliche InfrastrukturProjekte junger Architekturbüros. Ihre augenfällige Gestaltung hinterlässt Spuren
in der norwegischen Landschaft – «Traces of Our Time», wie es im Konzept heisst.
Es sind ungewöhnliche Objekte, die bis 2012 entstehen werden, eigentliche Landmarks, mit einer ebenso spektakulären Aussicht. So aussergewöhnlich die Projekte
auch sind, so handfest ist der wirtschaftliche Hintergrund. Fischerei und Landwirtschaft blicken in Norwegen in eine ungewisse Zukunft. Der Tourismus wird dafür
immer wichtiger. Das von 3RW Arkitekter realisierte Projekt versteht sich auch als
ein Hinweis auf den Wandel der Küstenorte von selbstversorgenden Fischerdörfern
hin zu serviceorientierten Ferienorten. Eine Entwicklung, mit der sich auch die
Architektur am Wasser verändert. ←
→ www.nationaltouristroutes.com
Index Architekten/Installateure
Trend, Seiten 6–9
HafenCity, Überseequartier,
Java, Arabica, Ceylon
Architekten
Trojan Trojan + Partner
Heinrichstrasse 2
D-64283 Darmstadt
T +49 6151 17380
F +49 6151 17 38 30
→ www.trojan-architekten.de
Installateur
(Arabica, Ceylon)
SMI Bausanierung GmbH
Hauptstrasse 4
D-19067 Leezen
T +49 3866 80 740
F + 49 3866 80 742
→ www.smi-bausanierung.de
Installateur
(Java)
A.C. Vorwald & Sohn GmbH
Sanitäre Anlagen
Brauhausstieg 21
D-22041 Hamburg
T +49 40 670 48 59-0
F +49 40 670 48 59-28
→ www.vorwald-sohn.de
Porträt, Seiten 10–13
Eon Free Zone, Pune
Architekten
Niteen Parulekar
Architects Pvt. Ltd. (Eon)
Gajanan Bungalow
Lane No. 3
Shikshak Nagar, Paud Road
Kothrud
IND-Pune 411 029
T +91 20 25390616
Installateur
Patra Plumbing Works
Flat No. 304, 4th floor
A-Building, Bhakti Plaza
Gurav Pimple, Navi Sanghvi
IND-Pune 411027
T +91 9423246227
Installateur
Prabhakar Bishwal (ICC)
Survey No. 246/2B
Kalwad, Lohegaon Road
IND-Pune 411032
T +91 98909 17329
Panorama, Seiten 14–19
Architekten
SAA Architects
Pte Ltd. (ICC)
2 Bukit Merah Central
#17-00
SIN-Spring
Singapore 159835
T +65 6220 0411
Rajinder Kumar
Associates (ICC)
B-6/17 Shopping Centre
Safdarjung Enclave
IND-New Delhi 110029
T +91 11 26162930
P. G. Patki Architects (ICC)
1st floor, Calcot House,
8 Tamarind Lane, Fort
IND-Mumbai 400001
T +91 22 61408888
Architekten
Studio Gang Architects
1212 N Ashland Ave.
Suite 212
USA-Chicago, IL 60622
T +1 773 384 1212
F +1 773 384 0231
Prime Tower, Bürogebäude
→ www.studiogang.net
Architekten
Annette Gigon/Mike Guyer
Carmenstrasse 28
CH-8032 Zürich
T +41 44 257 11 11
F +41 44 257 11 10
Installateur
R. Carrozza Plumbing
9226 W. Chestnut
USA-Franklin Park, IL 60131
T +1 847 451 7040
F +1 847 451 7044
→ www.gigon-guyer.ch
Installateur
Benz + Cie AG
Universitätstrasse 69
CH-8033 Zürich
T +41 44 368 31 91
→ www.benz-cie.ch
→ www.rcarrozza.com
Architekten
Atelier Heiss Architekten
Schleifmühlgasse 1a/14
A-1040 Wien
T +43 1 585 38 55-0
→ www.atelier-heiss.at
Architekten
studio klv
Crellestrasse 29–30
D-10827 Berlin
T +49 30 263965-18
F +49 30 263965-29
Installateur
Caliqua Anlagentechnik
GmbH
IZ-NÖ-Süd
Strasse 2d, Objekt 57
A-2355 Wiener Neudorf
T +43 2236 65920-0
F +43 2236 65920-209
→ www.studioklv.de
Installateur
Elco
7, rue Christophe Plantin
L-2339 Luxembourg
T +35 40 111-1
F +35 40 111-499
→ www.elco.lu
Kodály Centre,
Konzerthalle
Architekten
Építész Stúdió
Krisztina körút 71
HU-1016 Budapest
T +36 1 2120125
F +36 1 2126463
Installateur
Várszegi Kft.
Madarász Viktor u. 4
HU-7630 Pécs
T +36 72 324 490
F +36 67 251 3271
→ www.várrszegi.hu
Sport- und Stadthalle,
Podčetrtek
Architekten
Enota
Poljanska cesta 6
SI-1000 Ljubljana
T +386 1 438 67 40
F +368 1 438 67 45
→ www.enota.si
Installateur
Stavbar Gradnje d.o.o.
Tržaška cesta 85
SI-2000 Maribor
T +386 2 620 6 320
F +386 2 620 6 325
Opernhaus Guangzhou
Architekten
Zaha Hadid Architects
Studio 9
10 Bowling Green Lane
UK-London EC 1R 0BQ
T +44 20 7253 5147
→ www.zaha-hadid.com
Installateur
Shenzhen Z.H.C.
Technology Co., Ltd.
1912, Block B
International Chamber of
Commerce Building
No. 1 Futian District
CN-Shenzhen
T +86 755 82 972 248
F +86 755 838 660 038
Schule Contiweg
Vitarium, Besucherzentrum
→ www.epstudio.hu
ICC Marriott, Pune
Aqua Tower, Hotel- und
Wohnhochhaus
Le Monolithe
Architekten
MVRDV
Dunantstraat 10
P.O. Box 63136
NL-3002 JC Rotterdam
T +31 (0)104772860
F +31 (0)104773627
→ www.mvrdv.nl
→ www.caliqua.at
Installateur
Billon S.A.
2, rue Maurice Audibert
F-69800 Saint-Priest
T +33 4 72 76 78 20
F +33 4 72 76 78 21
Fokus, Seiten 20–35
Tour Oxygène
Hepworth Wakefield Gallery
Architekten
David Chipperfield
Architects
11 York Road
UK-London SE1 7NX
T +44 20 7620 4800
F +44 20 7620 4801
→ www.davidchipperfield.co.uk
Installateur
Crown House Engineering
Rushwood
Balliol Business Park
UK-Newcastle upon Tyne
NE12 8EW
T +44 191 238 1430
→ www.crownhouse.com
Keltenmuseum
Architekten
kadawittfeldarchitektur
Aureliusstrasse 2
D-52064 Aachen
T +49 241 946 90 0
→ www.kwa.ac
Installateur
Hoier Heizung-LüftungSanitär GmbH
Am Kreuz 1a
D-63776 Mömbris
T +49 6029 97170
→ www.hoier-gmbh.de
Architekten
Arte Charpentier
Architectes
Maison Mozart
8, rue du Sentier
F-75002 Paris
T +33 1 555 041 300
F +33 1555 041 313
→ www.arte-charpentier.com
Installateur
Patricola Entreprise
ZA La Croix des Ormes
F-69250 Montanay
T +33 4 72 08 70 77
F +33 4 72 08 70 80
Spektrum Technik,
Seite 38
Wohnheim der Landes­
polizei­kommandoSicherheitsakademie
Spektrum Technik, Seite 39
St. Regis Hotel & Residences
Architekten
Woods Bagot
Büro Abu Dhabi
Level 3
Al Muhairy Centre
Zayed The First Street
AD-Abu Dhabi
P.O. Box 10710
T +971 2412 1600
→ www.woodsbagot.com
Installateur
BK Gulf L.L.C.
P.O. Box 10079
Dubai
United Arab Emirates
T +971 4 8801606
F +971 4 8801603
→ www.bkgulf.com
Spektrum Design, Seite 40
Einfamilienhaus
Architekten
Alois Bommer
Planung und Architektur
Im Höfli 8
CH-8363 BichelseeBalterswil
T +41 71 971 41 24
F +41 71 971 41 25
Installateur
Claudio Meni
Neuhofstrasse 6
CH-8630 Rüti ZH
T +41 55 260 26 85
Spektrum Umwelt,
Seiten 42–43
Uptown
Architekten
scheitlin syfrig ag
Brünigstrasse 25
CH-6005 Luzern
T +41 41 367 79 00
→ www.scheitlin-syfrig.ch
Installateur
Tobias Hürlimann AG
Zugerstrasse 16
CH-6318 Walchwil
T +41 41 759 85 85
F +41 41 759 85 86
→ www.tobias-huerlimann.ch
Architekt
Zengerer Planung GmbH
Birkfelderstrasse 56
A-8160 Weiz
T +43 3172 67 191-0
F +43 3172 67 191-20
→ www.zjp.at
Installateur
Dipl. Ing. Anton Hofstätter
Gesellschaft heiz-hofstätter
A-8074 Raaba/Graz
T +43 316 715656 0
F +43 316 715656 44
→ www.heiz-hofstaetter.at
→ www.stavbar-gradnje.si
46
View – Referenzmagazin 2011
Index Geberit
Ägypten
Geberit International
Sales AG – Egypt Rep. Office
4 Ghana Street
Heliopolis – Cairo
T +20 2 22 598 343 ext. 4
Finnland
Geberit Oy
Ruukinkuja 4
02330 Espoo (Helsinki)
T +358 (0) 9 867 8450
F +358 (0) 9 8678 4577
Norwegen
Geberit AS
Luhrtoppen 2
1470 Lørenskog
T +47/67 97 82 00
F +47/67 97 82 01
Schweiz
Geberit Vertriebs AG
Neue Jonastrasse 59
8640 Rapperswil
T +41 55 221 61 11
F +41 55 212 42 69
→ w
ww.international.
geberit.com
→ www.geberit.fi
→ www.geberit.no
→ www.geberit.ch
Frankreich
Geberit s.à.r.l.
23/25, rue de Villeneuve
B.P. 20432
94583 Rungis Cedex
T +33 825 801 603
F +33 825 801 604
Österreich
Geberit Vertriebs
GmbH & Co. KG
Gebertstrasse 1
3140 Pottenbrunn/St. Pölten
T +43 2742 4010
F +43 2742 40150
Serbien und Montenegro
Geberit – Sanitarna tehnika
d.o.o., Predstavništvo SCG
Dubrovaška 35
11000 Beograd
T +381 11 26 37 418
F +381 11 26 37 418
→ www.geberit.fr
→ www.geberit.at
→ www.geberit.rs
Türkei
Geberit Tesisat Sistemleri
Ticaret Ltd.
Koşuyolu Cad. No. 33
34718 Kadıkōy/Istanbul
T +90 216 340 82 73
F +90 216 340 82 79
→ www.geberit.com.tr
Grossbritannien/Irland
Geberit Sales Ltd.
Geberit House, Academy
Drive
CV34 6QZ Warwick
Warwickshire
T +44 1926 516 800
F +44 1926 516 809
Polen
Geberit Sp.z o.o.
ul. Postępu 1
02-676 Warsaw
T +48 22 843 0696
F +48 22 843 4765
Singapur/Thailand
Geberit South East Asia
Private Limited
59 Jalan Pemimpin,
# 01-01 L&Y Building
577218 Singapore
T +65 6250 4011
F +65 6250 4211
Ukraine
Geberit International
Sales AG – Ukraine Branch
Moskovskiy av. 9, Bldg. 2
04073 Kiev
T +380 44 492 97 41
F +380 44 492 97 40
→ www.geberit.ua
Australien
Geberit Pty Ltd
Unit 8a
6–8 Byfield Street
North Ryde NSW 2113
T +61 2 9889 7866
F +61 2 9889 7855
Tschechische Republik
Geberit spol. s r.o.
Moravanská 85
61900 Brno-Přízřenice
T +42054721 2335-7
F +42054721 2340
→ www.geberit.cz
→ www.geberit.com.au
Belgien
Geberit nv
Beaulieustraat 6
1830 Machelen
T +32 2 252 01 11
F +32 2 251 0867
→ www.geberit.be
Bosnien und Herzegowina
Geberit – Sanitarna
tehnika d.o.o.
Tehnička kancelarija BIH
Aleja lipa br. 56
71000 Sarajevo
T +387 33 64 68 06
F +387 33 64 68 06
→ www.geberit.ba
China
Geberit Shanghai
Trading Co., Ltd.
No. 1515, Huiping Road
Nanxiang High Technology
Development Zone
201802 Shanghai
T +86 21 6185 3188
F +86 21 69178235
→ www.geberit.com.cn
Dänemark
Geberit A/S
Lægårdsvej 26
8520 Lystrup
T +45 8674 1086
F +45 8674 1098
→ www.geberit.dk
Deutschland
Geberit Vertriebs GmbH
Theuerbachstrasse 1
88630 Pfullendorf
T +49 7552 934-01
F: +49 7552 934-300
→ www.geberit.de
Dubai
Geberit International
Sales AG – Dubai Branch
54715 Dubai Airport Free Zone
United Arab Emirates
T +971 4 204 54 77
F +971 4 204 54 97
→ www.geberit.ae
→ www.geberit.com.pl
→ www.geberit.co.uk
Italien
Geberit Marketing e
Distribuzione SA
Via Gerre 4
CH-6928 Manno
T +41 91 611 92 92
F +41 91 611 93 93
→ www.geberit.it
Indien
Geberit Plumbing Technology
India Private Limited
«Laxman Complex», No. 07
6 th A Main, 4th Block
Goraguntepalya Ring Road
560 022 Bangalore
T +91 80 2337 6127
F +91 80 2337 5684
→ w ww.international.
geberit.com
Kroatien
Predstavništvo Geberit
Kutnjački put 11
10110 Zagreb
T +385 1 38 678 00
F +385 1 38 678 01
→ www.geberit.hr
Luxemburg
Geberit b.v. Luxembourg
61, avenue de la Libération
3850 Schifflange
T +352 54 52 26
F +352 54 54 91
→ www.geberit.lu
Niederlande
Geberit B.V.
Fultonbaan 15
3439 NE Nieuwegein
T +31 3060 57700
F +31 3060 53392
→ www.geberit.nl
Portugal
Geberit Tecnologia
Sanitária, S.A.
Urb. Pólo Tecnológico
de Lisboa à Estr. do Paço
do Lumiar, Lt. 6–2º A
1600-542 Lisboa
T +351 21 781 5100
F +351 21 793 0738
→ www.geberit.com.sg
Slowakei
Geberit Slovensko s.r.o.
Karadžičova 10
82108 Bratislava
T +421 2 4920 3071
F +421 2 4920 3072
→ www.geberit.sk
→ www.geberit.pt
Rumänien
Geberit International
Sales AG – Romania Branch
Splaiul Unirii 86, Et. 3
040083 Bucharest
T +40 21 330 30 80
F +40 21 330 31 61
→ www.geberit.ro
Russische Föderation
Geberit International
Sales AG – Moscow Branch
ul. Krasnoproletarskaya
16 bld. 3, entrance 8
office 1– 5
127473 Moscow
T +7 495 783 83 30
F +7 495 783 83 31
→ www.geberit.ru
Saudi-Arabien
Geberit International
Sales AG – KSA Branch
Al-Shahwan Commercial
Center, Al-Hamra
21332 Jeddah
T+966 2 668 30 68 /
+966 2 668 34 68
F+966 2 668 81 07
→ www.geberit.com.sa
Schweden
Geberit AB
Kantyxegatan 25
213 76 Malmö
T +46 40 680 8930
F +46 40 185 439
Ungarn
Geberit Kft
Alíz u. 2
1117 Budapest
T +36 1 204 41 87
F +36 1 204 41 90
→ www.geberit.hu
Slowenien
Geberit prodaja d.o.o.
Smolnik 17
2342 Ruše
T +386 1 586 22 00
F +386 1 586 22 19
USA
The Chicago Faucet Company
2100 S. Clearwater Drive
IL-60018 Des Plaines
T +1 847 803 5000
F +1 847 803 4499
→ www.chicagofaucets.com
→ www.geberit.com
Spanien
Geberit S.A.
La Selva, 10, Edificio In Blau
Parque de Negocios
«Mas Blau»
08820 El Prat de Llobregat
(Barcelona)
T +34 902 170 635
F +34 93 478 34 71
Übrige Geberit Märkte
Geberit International
Sales AG
Neue Jonastrasse 59
CH-8640 Rapperswil
T +41 55 221 63 67
F +41 55 221 60 53
→ w ww.international.
geberit.com
→ www.geberit.es
Südafrika
Geberit Southern Africa
(Pty.) Ltd.
17–15th Street
Eastgate Gardens
Commercial Park
Sandton
T +27 11 444 5070
F +27 11 444 5992
→ www.geberit.co.za
Südkorea
Geberit Korea
#301 JS B/D 213-5
Nonhyun-Dong, Gangnam-Gu
135-010 Seoul
T +82 2 543 4166~7
F +82 2 543 4123
→ www.geberit.co.kr
→ www.geberit.se
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