Krebsimmuntherapie von Activartis erhält Orphan Drug Designation von US Arzneimittelbehörde FDA Wien, 1. Juli 2013 Das österreichische Biotech-Unternehmen Activartis hat vor kurzem die Orphan Drug Designation der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) für seine innovative Krebsimmuntherapie AV0113 erhalten. Konkret bezieht sich die Orphan Drug Designation auf die Anwendung von Activartis’ AV0113-Arzneimittel auf die Behandlung des malignen Glioms, des aggressivsten aller Gehirntumore. Prinzipiell ist Activartis’ AV0113-Technologie aber gegen alle Krebserkrankungen einsetzbar. Die individualisierte therapeutische Technologie beruht auf einer in der klinischen Entwicklung neuen, patentgeschützten Strategie der Tumorimpfung mit Dendritischen Zellen. Die Dendritischen Zellen sind zentrale Regulationselemente des Immunsystems. Ziel ist es, das Immunsystem in die Lage zu versetzen, die Krebserkrankung unter die Kontrolle des Immunsystems zu stellen. Aktive Krebsimmuntherapie auf Basis Dendritischer Zellen Der Wirkmechanismus von Activartis’ aktiver AV0113-Krebsimmuntherapie ist die Mobilisierung des Immunsystems der Patient/innen. Tumorzellen sollen anhand ihrer Antigene (Determinanten, die Tumorzellen von normalen Zellen unterscheiden) erkannt und zerstört werden. Die Wirkung der Therapie macht sich Elemente und Mechanismen des Immunsystems zunutze und setzt dort an, wo dieses in der Verteidigung gegen Krebs versagt. Als körpereigenes Gewebe werden Tumorzellen vom Immunsystem typischerweise nicht als Gefahr betrachtet. Die Activartis-Therapie „täuscht“ Dendritische Zellen das Richtige zu machen, nämlich den Tumor als Bedrohung wahrzunehmen und eine Immunreaktion in Gang zu bringen. Die Dendritischen Zellen der Krebspatient/innen werden mit Tumorantigenen aus deren eigenem Krebsgewebe beladen. Diese Antigene werden von der Dendritischen Zelle prozessiert und an die Zellmembran transportiert, wo sie für die Präsentation an T-Zellen zur Verfügung stehen. Zur Auslösung einer Immunreaktion genügt das aber noch nicht. Die oben erwähnte Täuschung der Dendritischen Zellen besteht darin, dass sie mit mikrobiellen Gefahrensignalen in Kontakt gebracht werden. Bestimmte Moleküle, die in Mikroorganismen, nicht aber in höheren Organismen vorhanden sind, signalisieren der Dendritischen Zelle, dass in ihrer Umgebung eine mikrobielle Invasion stattgefunden hat, die eine Gefahr für den Organismus darstellt. Tumorzellen entstehen aus normalen Körperzellen der Krebspatient/innen und verfügen daher nicht über Gefahrensignale für die Erkennung durch Dendritische Zellen. Der kritische und einzigartige Teil von Activartis’ AV0113-Technologie ist, dass die mit Tumorantigenen beladenen Dendritischen Zellen mit einem Gefahrensignal in Kontakt gebracht werden: Lipopolysaccharide, die bakteriellen Endotoxine. Das veranlasst die Dendritische Zelle einen potenten immunstimulatorischen und pro-inflammatorischen Funktionsmodus anzunehmen. Nach Retournierung der Dendritischen Zellen in den Körper des/der Patienten/in aktivieren sie tumorantigenspezifische T-Zellen, am wichtigsten darunter die zytotoxischen (zelltötenden) T-Zellen, die in die Lage versetzt werden, Tumorzellen zu erkennen und zu zerstören. Activartis Biotech GmbH Zimmermannplatz 10; 1090 Vienna, Austria; Phone: +43 1 40170-4080; E-Mail: [email protected]; www.activartis.com Firmenbuchnummer FN 242030 b; Handelsgericht Wien UID: ATU 57853601 Bank Austria Creditanstalt BLZ 12000; Konto-Nr: 51842230901; IBAN: AT061200051842230901; BIC: BKAUATWW Erste Studienergebnisse zeigen einen viel versprechenden Trend Um die Wirksamkeit von AV0113 zu untersuchen, rekrutierte Activartis bis Anfang diesen Jahres 78 Patient/innen mit Glioblastoma multiforme (jeweils 38 in Kontroll- und Behandlungsgruppe) für eine multizentrische, randomisierte Phase II-Studie. Eine erste Zwischenanalyse, die beim AACR Annual Meeting in Washington, DC (6.-10. April 2013) der Fachöffentlichkeit präsentiert wurde, zeigt nun einen viel versprechenden Trend: Activartis AV0113 scheint die Gesamtüberlebenszeit von Gehirntumor-Patient/innen zu verlängern. „Das sind freilich sehr frühe Daten“, betont Activartis’ Geschäftsführer Thomas Felzmann, „doch wenn sich der Trend bestätigen sollte, hat AV0113 das Potenzial, Teil der Standardtherapie beim Glioblastom zu werden.“ Eine solche Bestätigung ist für Ende 2013 zu erwarten. Über Activartis Activartis ist ein Biotech Unternehmen mit Sitz in Wien und wurde 2003 aus der St. Anna Kinderkrebsforschung ausgegründet. Activartis befindet sich in Phase II der klinischen Entwicklung einer neuartigen Krebsimmuntherapie. Die therapeutische Technologie vereint einen völlig neuen, patentgeschützten Ansatz, die Verwendung eines bakteriellen Gefahrensignals in Verbindung mit Tumorantigenen der Patient/innen, mit dem bereits am Markt befindlichen Konzept der Dendritischen Zellen. Ziel ist es, das Immunsystem in die Lage zu versetzen, eine Krebserkrankung selbst unter Kontrolle zu bekommen (www.activartis.com). Rückfragen Activartis Biotech GmbH Mag. Daniela Gruber Zimmermannplatz 10 I A-1090 Wien, Österreich Tel: +43 664 3037178 E-Mail: [email protected] Web: www.activartis.com