Jüngste Trendanalyse bei OeGHO-/DGHO-Tagung präsentiert: Krebsimmuntherapie von Activartis zeigt ermutigende Wirkung Wien, 12. November 2013 Die jüngste Analyse im Rahmen der randomisierten Wirksamkeitsstudie zur Behandlung des Glioblastoma Multiforme (GBM), einer besonders aggressiven Form unter den Gehirntumoren, bestätigt den Trend früherer Auswertungen eindrucksvoll: Die Krebsimmuntherapie AV0113 des Wiener Biopharma-Unternehmens Activartis scheint das Tumorwachstum deutlich zu bremsen. AV0113 ist ein neuartiger, patentgeschützter Ansatz der Krebsimmuntherapie basierend auf dem Konzept Dendritischer Zellen (DC), Die letzten Daten von September 2013 zeigen, dass Patient/innen ohne Behandlung mit AV0113 ein etwa dreimal so großes Risiko haben, im ersten Jahr ihrer Erkrankung zu versterben, als Patient/innen, die eine Krebsimmuntherapie erhalten haben. Kombination mit Bevacizumab vielversprechend Insbesondere gilt dies für die Gruppe der Patient/innen, die neben Chirurgie und Strahlentherapie, sowohl eine Chemotherapie mit Temozolomide (Temodal®) als auch eine Therapie mit Bevacizumab (Avastin®) erhielten. In Zahlen: In der AV0113 Behandlungsgruppe verstarben im ersten Jahr der Erkrankung 16% der Patient/innen, in der Kontrollgruppe im ersten Jahr 45%. Für eine Aussage über die durchschnittliche Gesamtüberlebenszeit ist die Studie im Moment noch nicht weit genug fortgeschritten. „Bevacizumab ist in Europa – im Gegensatz zu den USA – zwar nicht für die Behandlung des Glioblastoms zugelassen, entwickelte sich im off-label Use – eines Einsatzes in einer anderen Krankheit als der, für die Zulassungen bestehen – aber dennoch zu einer fast immer eingesetzten Therapie für das Glioblastom“, erläutert Dr. Thomas Felzmann, Gründer und Geschäftsführer von Activartis. „Zusammen mit unserer Krebsimmuntherapie dürfte sich ein für die Patienten und Patientinnen sehr erfreulicher Trend abzeichnen“, so Felzmann. „Auch wenn Bevacizumab das Tumorwachstum nicht merkbar zu bremsen scheint, dürften sich AV0113 und Bevacizumab ergänzen.“ Eine Hypothese zur Erklärung dieser synergistischen Wirkung versucht das zu erklären: Die Immuntherapie hält das Tumorwachstum unter Kontrolle, ruft jedoch Entzündungen und Ödeme im Tumorgewebe hervor. Bevacizumab – ein Neoangiogenesehemmer – blockiert die Neubildung von Blutgefäßen im Krebsgewebe, wodurch die Tumorzellen „ausgehungert und erstickt“ werden. Bevacizumab ist ein Monoklonaler Antikörper; Antikörper sind Biomoleküle, die wichtige Funktionen im Immunsystem ausüben. Dazu gehört eine Verstärkung von Entzündungsreaktionen, was die ergänzende Wirkung mit AV0113 erklären könnte. Zurzeit laufen umfangreiche immunologische Untersuchungen unter anderem mit dem Ziel, diese Hypothese zu bestätigen. AV0113 wird generell gut vertragen. Schwere Nebenwirkungen traten in Behandlungs- und Kontrollgruppe in weitgehend vergleichbaren Zahlen auf. Bei den meisten dieser Nebenwirkungen ist ein Activartis Biotech GmbH Zimmermannplatz 10; 1090 Vienna, Austria; Phone: +43 1 40170-4080; E-Mail: [email protected]; www.activartis.com Firmenbuchnummer FN 242030 b; Handelsgericht Wien UID: ATU 57853601 Bank Austria Creditanstalt BLZ 12000; Konto-Nr: 51842230901; IBAN: AT061200051842230901; BIC: BKAUATWW Zusammenhang mit der Krebsimmuntherapie unwahrscheinlich. Unterschiede bei seltenen Nebenwirkungen sind vorläufig schwer zu beurteilen. Es bedarf der fortgesetzten Beobachtung, um die Sicherheit der Behandlung mit AV0113 zu bewerten. Über Activartis Activartis ist ein Biotech Unternehmen mit Sitz in Wien. Eigentümer sind der Unternehmensgründer und Geschäftsführer Thomas Felzmann sowie eine Gruppe privater Investoren. Activartis wurde 2003 aus der St. Anna Kinderkrebsforschung ausgegründet. Zurzeit befindet sich Activartis in der Phase II der klinischen Entwicklung einer neuartigen Krebsimmuntherapie. Die therapeutische Technologie vereint einen völlig neuen, patentgeschützten Ansatz, die Verwendung eines bakteriellen Gefahrensignals in Verbindung mit Tumorantigenen der Patient/innen, mit dem bereits am Markt befindlichen Konzept der Dendritischen Zellen. Ziel ist es, das Immunsystem in die Lage zu versetzen, eine Krebserkrankung selbst unter Kontrolle zu bekommen (www.activartis.com). Über Activartis AV0113 Activartis’ patentrechtlich geschützte AV0113-Technologieplattform ist eine komplett individualisierte Krebsimmuntherapie auf Basis Dendritischer Zellen (DC). Dendritische Zellen finden sich in jedem Gewebe eines Organismus, wo sie ein dichtes Netzwerk von Wächterzellen bilden. In ihrem Basiszustand halten sie die Toleranz gegen Autoantigene aufrecht. Kommt es zu einer Gefahrensituation durch eine Infektion mit Mikroorganismen, ändern die DCs ihren Funktionsmodus und werden zu potenten immunstimulierenden Zellen. Die Gefährlichkeit der Mikroorganismen erkennt eine DC anhand spezieller molekularer Strukturen, die in höheren Organismen nicht vorkommen. Ein Beispiel dafür ist das Lipopolysaccharid (LPS), eine Komponente der bakteriellen Zellwand. Das durch LPS vermittelte Gefahrensignal veranlasst die DCs, in die regionalen Lymphknoten zu wandern, wo sie die in den infizierten Organen aufgenommenen Antigene, darunter die bakteriellen Antigene, an T-Lymphozyten präsentieren. Durch aktivierende DC-Membranrezeptoren und die Freisetzung von Zytokinen durch DCs (besonders wichtig darunter das Interleukin-12) erhalten die T-Lymphozyten ihren „Marschbefehl“ ins Gewebe und eine „Lizenz zum Töten“. Das ist vergleichbar mit Konjugaten bei einem konventionellen Impfstoff, welches ein etwas artifizieller Weg ist, die Eigenschaften einer Immunreaktion zu modulieren. Eine Tumorzelle wird vom Immunsystem nicht als Gefahr erkannt. Im Gegensatz zu Mikroorganismen verfügen Tumorzellen nicht über die speziellen molekularen Strukturen, welche der DC erlauben, eine Tumorzelle als Gefahr zu erkennen und zu interpretieren. Solange keine Gefahrensignale auf die DC einwirken, unterdrückt diese jede Form von Immunität und schützt so den Tumor vor einer Attacke des Immunsystems. Das Prinzip der Krebsimmuntherapie mit DCs beruht auf einer „Täuschung“ der patienteneigenen dendritischen Zellen, indem sie einem bakteriellen Gefahrensignal (Lipopolysaccharide, LPS) in Kombination mit patienteneigenen Tumorantigenen ausgesetzt werden. Das hat zur Folge, dass die dendritischen Zellen den Tumor als gefährlich einstufen und eine Immunreaktion gegen die Tumorantigene auslösen. Die dendritischen Zellen befähigen tumorantigenspezifische T-Zellen (unter diesen zytotoxische – „zelltötende“ – T-Zellen) dazu, Tumorgewebe zu erkennen und zu zerstören. Activartis’ AV0113-Technologie ist die erste aktive Krebsimmuntherapie – therapeutische Krebsimpfung – welche die Freisetzung des immunmodulierenden Zytokins Interleukin (IL) 12 ermöglicht. Dieses Signalmolekül ist von wesentlicher Bedeutung, um eine von Zytotoxischen T-Zellen dominierte Immunantwort hervorzurufen. Die AV0113 Krebsimmuntherapie bedient sich einfacher logistischer Prozesse und ermöglicht daher große Flexibilität bei der Anwendung. AV0113 wird vom behandelnden Arzt in die Lymphknoten der Patient/innen injiziert: Nach sechs Wochen Chemo-/Radiotherapie erhalten die Patient/innen einen Monat lang wöchentlich eine Impfung; dann bekommen sie während der Erhaltungschemotherapie sechs weitere Behandlungen alle vier Wochen; danach erfolgen alle drei Monate so genannte „Boost“ Immunisierungen. Die Studie Die Phase II-Studie (GBM-Vax) hat progressionsfreies und Gesamtüberleben als Studienziele. Die Patient/innen im Alter zwischen 18 und 70 Jahren wurden eins zu eins in zwei Gruppen unterteilt. Alle erhalten die momentane Standardtherapie, bestehend aus Chirurgie, Bestrahlung und Chemotherapie. Patient/innen der Behandlungsgruppe bekommen zusätzlich Activartis’ AV0113. Durchgeführt wird die Studie gemeinsam mit neun neuro-chirurgischen und neuro-onkologischen Behandlungszentren, darunter vier Universitätskliniken. Das GBM-Vax Konsortium bilden: Johanna Buchroithner, Landesnervenklinik Wagner-Jauregg, Linz, Österreich Christine Marosi, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich Martha Nowosielsky, Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich Stefan Oberndorfer, Landesklinikum St. Pölten, St. Pölten, Österreich Reinhard Ruckser, Donauspital Wien, Wien, Österreich Karl Rössler, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland Amedeo Azizi, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich Gord von Campe, Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich Karin Bordihn, Salzburger Universitätsklinikum, Salzburg, Österreich Thomas Felzmann, Activartis Biotech GmbH, Wien, Österreich Rückfragen Activartis Biotech GmbH Zimmermannplatz 10 I A-1090 Wien, Österreich Web: www.activartis.com Thomas Felzmann Tel: +43 664 4367730 E-Mai: [email protected] Grafik