Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Praktikum Transfusionsmedizin, Version 2011 Teil III HLA-Typisierung 1. Einführung Das HLA- (Human Leucocyte Antigen-) System repräsentiert den Haupthistokompatibilitätskomplex (MHC) des Menschen. Es stellt sich als ein höchst komplexes Antigensystem dar, das an der Oberfläche fast aller kernhaltigen Zellen und auf Thrombozyten nachgewiesen werden kann. Genetisch ist das gesamte System als Block auf dem kurzen Arm des Chromosoms 6 lokalisiert; der Genort umfaßt etwa 3 cM. Das folgende Schema zeigt die Organisation der HLA-Gene auf dem Chromosom 6 in stark vereinfachter Form: HLA-System II DP+ DQ+ DP DQ DP-Ag DQ-Ag III 21OHB C4B 21OHA C4A FB DR+ DR DR-Ag 21OHB C4B 21OHA C4A FB I C2 HSP1 HSP2 TNF TNF B C2 HSP1 HSP2 TNF TNF B-Ag C A Cw-Ag A-Ag Abb. 1: HLA-Gene auf Chromosom 6 und deren Genprodukte (Nach Roitt, M.: Roitt`s essential Immunology 1997) Aus der Abbildung 1 wird ersichtlich, dass eine Unterteilung des HLA-Genkomplexes in Klasse I-, Klasse II- und Klasse III-Gene vorgenommen wurde, der unterschiedliche Strukturen und Funktionen der entsprechenden Genprodukte zugrunde liegen. Insgesamt spielen die MHC-Antigene eine Schlüsselrolle innerhalb der Reaktionen der Immunerkennung. Indem sie Antigen-Peptidfragmente binden, machen sie sie für die TZellrezeptoren sichtbar und es kommt zur Aktivierung der T-Lymphozyten und zur Initiierung einer spezifischen Immunantwort. 1.1. Struktur und Funktion der HLA-Genprodukte Die Grundstrukturen von Klasse I- und Klasse II-Antigenen sind unterschiedlich. Jedes Klasse I-Antigen besteht aus einer glykosylierten Polypeptidkette, die in der Zellmembran verankert und mit einem ß2-Mikroglobulin nichtkovalent assoziiert ist. Demgegenüber setzen sich Klasse II-Antigene aus 2 verschiedenen Polypeptidketten zusammen, die ebenfalls nichtkovalent verbunden sind und beide die Zellmembran durchdringen. Abb. 2 zeigt die geschilderten Strukturen stark schematisiert. Aus Röntgenstrukturanalysen weiß man, daß HLA-Klasse I- und HLA-Klasse II-Moleküle in sehr ähnlicher Weise sogenannte Taschen formen, deren Boden jeweils von einer Faltblattstruktur und deren Seitenwände von 2 -Helices gebildet werden. Die räumliche Struktur eines Klasse I-Antigens ist in Abb. 3 schematisch dargestellt. 1 Peptidantigene werden in die Hohlräume der HLA-Taschen aufgenommen und in dieser Form vom T-Zellrezeptor erkannt. Dabei sind die CD8-positiven zytoxischen T-Zellen in erster Linie auf die Erkennung von HLA-Klasse I-Antigenen spezialisiert. Auf diese Weise können virusinfizierte Zellen im Organismus entdeckt und eliminiert werden. MHC-Klasse II-Strukturen finden sich nur auf speziellen Zellen des Immunsystems, den sogenannten antigenpräsentierenden Zellen (APC: dendritische Zellen, Makrophagen, BZellen). Komplexe von HLA-Klasse II und Peptid-Antigenen auf der Oberfläche dieser Zellen werden von CD4-positiven T-Helfer-Zellen erkannt und bewirken deren Aktivierung. Unter HLA-Klasse III werden eine Reihe von Antigenen zusammengefaßt, die in Struktur und Funktion sehr unterschiedlich sind und mit dem Prozeß der Antigenerkennung in keinem direkten Zusammenhang stehen (Komplementfaktoren 2 und 4, 21-Hydroxylase, Tumornekrosefaktor, 70-kDa-Hitzeschockprotein u.a.). Bei einer HLA-Typisierung werden sie gewöhnlich nicht berücksichtigt. 2 Abb. 2: Schema der Sekundärstruktur von HLA-Klasse I- und Klasse II-Antigenen (Nach Waßmut, R.: Einführung in das HLA-System 1995) Abb. 3: Tertiärstruktur von HLA-Klasse I-Antigenen am Beispiel von HLA-A2 (Nach Waßmuth, R.: Einführung in das HLA-System 1995 ) 3 1.2. Nomenklatur und Genetik Ein Individuum erbt ein mütterliches und ein väterliches Chromosom 6. Das bedeutet, dass jeweils zwei HLA-haploide Genotypen (Haplotypen) vorliegen, wobei jeder von einem Elternteil stammt. Jeder MHC-Haplotyp setzt sich aus verschiedenen Genorten zusammen, die mit Großbuchstaben benannt werden. Für die Klinik wesentlich sind innerhalb des HLAKlasse I-Genkomplexes die Genorte A, B und C, innerhalb des HLA-Klasse II-Genkomplexes die Loci DR und DQ (der dritte Genort DP findet bei Transplantationen bislang kaum Berücksichtigung). Da im Bereich der einzelnen Genorte ein extremer Polymorphismus herrscht, weist eine Population eine enorme Vielfalt verschiedener Haplotypen auf. Mit serologischen Techniken lassen sich zur Zeit 24 A-Antigene, 57 B-Antigene, 11 Cw-Antigene, 21 DR-Antigene und 9 DQ-Antigene bestimmen. Die Anwendung empfindlicherer Methoden, insbesondere die HLA-Alleltypisierung mit sequenzspezifischen Oligonukleotiden oder mit sequenzspezifischen Primern, erlaubt eine enorme Erweiterung der serologisch definierten HLA-Antigene in etwa 200 A-Allele, knapp 400 B-Allele, etwa 100 C-Allele, über 300 DR-Allele und 43 DQAllele. Familientypisierung: Phänotypen Mütterlicher Phaenotyp A1, 11 B8, 35 Väterlicher Phaenotyp Cw4, 7 DR1,17 DQ2, 5 A3, 24 B7, 44 Cw5, 7 DR4,15 DQ6, 8 Kindlicher Phaenotyp A3, 11 B7, 35 Cw4, 7 DR1,15 DQ5, 6 Abzuleitende Genotypen (Haplotypen): Kindlicher Genotyp A11 B35 Cw4 DR1 DQ5 A3 B7 Cw7 DR15 DQ6 Väterlicher Genotyp Mütterlicher Genotyp A11 B35 Cw4 DR1 DQ5 A3 B7 Cw7 DR15 DQ6 A1 B8 Cw7 DR17 DQ2 A24 B44 Cw5 DR4 DQ8 Abb. 4: Vererbung von HLA-Antigenen (Lüdtke,J.2002) 4 1.3. HLA-Frequenzen und Kopplungsungleichgewicht Die Frequenzen der einzelnen HLA-Allele sind bedeutsame Parameter für die Bevölkerungscharakterisierung. In Tabelle 1. sind die durchschnittlichen HLA-Antigenhäufigkeiten innerhalb der drei Hauptrassen des Menschen aufgeführt. A1 A2 A3 A11 A23 A24 A25 A26 A28 A29 A30 A31 A32 A33 A34 A36 A43 A66 X 14,2 28,9 13,2 6,3 1,4 10,3 2,4 3,2 4,7 2,9 3,5 2,9 3,9 1,4 0,1 0,1 0 0,2 0,4 Mongoloid e 1,0 28,1 1,5 11,7 0,1 31,4 0 7,2 2,1 0,4 2,3 5,2 0,4 6,0 0,3 0,1 0 0,5 1,7 DR Europide Mongoloid Negride DR 1 DR 2 DR 3 DR 4 DR 7 DR 8 DR 9 DR10 DR11 DR12 DR13 DR14 X 9,5 15,8 12,0 12,7 12,0 3,0 0,8 0,8 12,3 2,0 5,4 5,8 7,9 5,0 15,1 1,8 21,8 2,9 7,3 11,5 0,5 4,0 7,2 2,9 6,8 13,2 5,1 15,1 14,9 7,6 13,2 0,8 1,5 2,3 16,5 3,4 3,8 10,7 5,3 A Europide Negride B 8,1 17,5 6,7 1,9 8,0 4,8 0 4,5 9,9 4,9 11,0 1,6 2,3 3,9 5,1 3,2 1,3 5,0 5,0 B7 B8 B13 B18 B27 B35 B37 B38 B39 B41 B42 B44 B45 B46 B47 B48 B49 B50 B51 B52 B53 B54 B55 B56 B57 B58 B60 B61 B62 B63 B64 B65 B67 B71 B72 B73 X Europide Negride 11,5 9,6 2,9 5,5 3,4 10,5 1,6 2,5 2,0 0,9 0,2 12,3 0,4 0,1 0,2 0 1,8 1,1 6,1 2,0 0,5 0,1 1,6 1,1 Mongoloid e 4,7 0,2 3,8 0,3 1,6 10,4 0,6 0,7 0,4 0,1 0,5 6,0 0,1 3,6 0,4 1,6 0,3 0,3 7,8 7,3 0,3 6,7 2,1 1,5 2,9 0 3,8 2,1 6,1 0,7 1,1 2,6 0 0,1 0,3 0,1 0,4 0,7 1,2 6,5 11,7 9,6 0 0 0,2 0,1 0,4 0,5 0,2 1,6 2,9 0 2,3 1,5 2,6 1,9 1,3 0,6 0 0,8 7,1 0 1,3 Tab. 1: HLA-Antigenfrequenzen der drei Hauptrassen des Menschen (Nach Schießl,B.: HLA-Bestimmung: Probleme und Lösungen München1986,) 5 12,1 5,5 1,6 4,2 1,9 7,1 1,3 1,6 0 2,3 5,8 7,7 2,3 0 0 0 2,3 0,6 1,9 0,6 6,7 0 0 0,3 Es wird ersichtlich, dass erhebliche Rassenunterschiede bestehen. Die Antigene HLA-A1, A3 und B8 haben nur bei Europiden eine große Verbreitung, während A24, B22 und B61 bei Mongoliden und A23, A30 und B42 bei Negriden gehäuft vorkommen. Die große Variabilität innerhalb der Genorte und die zumeist geringe Antigenfrequenz (in der Mehrzahl unter 10%) bedingen einen hohen Heterozygoten-Anteil von fast 90%. Damit besitzt das HLA-System den umfangreichsten Polymorphismus aller auf Zellen anzutreffenden Antigensysteme. Die extrem große Zahl theoretisch möglicher Kombinationen innerhalb eines Haplotyps wird jedoch etwas eingeschränkt durch das Phänomen des Kopplungsungleichgewichtes, das sich evtl. durch den Selektionsvorteil bestimmter Allelkombinationen während früherer epidemiereicher Zeiten entwickelt hat. 1.4. Klinische Bedeutung des HLA-Systems Unumstritten ist heute die wichtige Rolle, die das HLA-System bei allen Organtransplantationen spielt. Zahlreiche Studien haben eindeutig den Zusammenhang zwischen HLA-DR, B und A-Match (Grad der Übereinstimmung bei Spender und Empfänger) und der Organüberlebenszeit belegt. In ganz besonderem Maße gilt dies für allogene Stammzelltransplantationen. Auch die Hämatologie kann das HLA-System heute nicht mehr unbeachtet lassen. Thrombozyten- oder Leukozytensubstitutionen führen häufig zu Immunisierungen im HLASystem, so daß Transfusionserfolge nur noch bei HLA-Verträglichkeit zwischen Spender und Empfänger erreicht werden können. Ein Phänomen, das in erster Linie die HLA-Forschung beschäftigt, in geringem Maße aber auch für die Diagnostik Bedeutung hat, ist die beobachtete Assoziation zwischen einigen HLA-Antigenen und bestimmten Erkrankungen, vor allem rheumatischen und Autoimmunerkrankungen. Als Beispiele sollen hier die Narkolepsie mit ihrer Assoziation zum Antigen DR2 (DRB1*1501) und der Morbus Bechterew mit der Assoziation zum HLA-B27 genannt werden. Aufgrund seines extremen Polymorphismus ist das HLA-System außerdem sehr gut als Parameter forensischer Analysen oder individueller Identifizierungen in der Rechtsmedizin geeignet. 6 2. Die klassische Methode der Gewebetypisierung Traditionell wird die HLA-Typisierung mit serologischen Techniken durchgeführt. Man verwendet dazu eine Palette verschiedener Allo-Antiseren, die im Idealfall monospezifisch reagieren, d.h. sie erkennen antigene Determinanten, die nur für ein HLA-Antigen typisch sind. Ein großer Teil der zur Verfügung stehenden Seren reagiert jedoch mit Epitopen, die einer ganzen Gruppe verschiedener Antigene gemeinsam sind - ein Umstand, der die Auswertung der Reaktionsmuster häufig erschwert. Zielzellen für die Antiseren sind in der Regel Lymphozyten, die zumeist mittels Dichtegradientenzentrifugation aus dem peripheren Blut isoliert, seltener aus einem Lymphknoten oder der Milz gewonnen werden. Für die Bestimmung der HLA-Klasse II-Antigene, die nur auf B-Lymphozyten vollständig exprimiert sind, muß zuvor eine Anreicherung dieser Zellen vorgenommen werden. Dazu kann man sich verschiedener Methoden bedienen (siehe unten!). Erfolgte Reaktionen zwischen Antiseren und HLA-Antigenen der Lymphozyten können durch Zugabe von Komplement sichtbar gemacht werden; das durch die Immunkomplexe auf dem klassischen Wege aktiviert wird und die Lymphozytenmembran perforiert. Mit Hilfe von Vitalfarbstoffen können lysierte und intakte Lymphozyten mikroskopisch voneinander unterschieden werden. Die übliche Bezeichnung für die geschilderte Methode der Gewebetypisierung ist MIKROLYMPHOZYTOTOX-TEST, kurz MLCT. 2.1. Isolierung der Lymphozyten aus dem peripheren Blut Die Präparation der Lymphozyten aus dem peripheren Blut erfolgt mittels einer diskontinuierlichen Dichtegradientenzentrifugation unter Verwendung eines Präparationsmediums definierter Dichte (1,077). Solche Medien werden gebrauchsfertig im Handel angeboten; sie bestehen aus Gemischen hochpolymerer Zucker. Verdünntes antikoaguliertes Vollblut (Heparin-, EDTA- oder Citrat-Blut) wird vorsichtig auf dieses Medium aufgetragen. Bei vorgegebener Zentrifugation sedimentieren Erythrozyten und Granulozyten, während die sogenannten mononukleären Zellen (Lymphozyten und Monozyten) und die Thrombozyten auf der Gradientenoberfläche zurückgehalten werden. In der Grenzschicht entsteht auf diese Weise ein Zellring, der mit einer Pipette vorsichtig abgehoben und in ein neues Röhrchen überführt werden kann. Durch nachfolgende Waschschritte (in der Regel zwei) mit PBS (isotonische Pufferlösung) bei niedrigtouriger Zentrifugation können die Thrombozyten weitestgehend entfernt werden. Sie bleiben im Überstand, während die mononukleären Zellen sedimentieren (Abb.5). Dieses Zellpellet wird mit PBS resuspendiert und auf eine Zellkonzentration von etwa 2 – 3 Millionen Zellen pro Mikroliter verdünnt 7 Abb.5: Präparation mononukleärer Zellen aus dem peripheren Blut (Nach Schießl, B.: HLA-Bestimmung: Probleme und Lösungen München 1986) 8 2.2. Trennung von T- und B-Lymphozyten Wie oben erwähnt, ist für die serologische Typisierung der HLA-KlasseII-Antigene zuvor eine Anreicherung der B-Lymphozyten erforderlich. Diese kann auf verschiedene Weise erfolgen. Eine in der Routineserologie verbreitete Methode soll hier vorgestellt und demonstriert werden. Man verwendet dazu sogenannte Magnet-Beads, wenige m große Partikel, die einen Eisenkern enthalten. Ihre Oberfläche wird von einer Matrix gebildet, die Antikörpermoleküle an deren Fc-Region fest binden kann. Handelt es sich um Antikörper gegen Oberflächenantigene bestimmter Zellen, binden sich die antikörperbeladenen Partikel rosettenartig an deren Membran. Anschließend wird das Reaktionsgefäß in eine Magnetkammer eingebracht und die eisenhaltigen Beads lagern sich gemeinsam mit den gebundenen Zellen an die Gefäßwand an, während die unmarkierten Zellen in der Suspension verbleiben und abgetrennt werden können. Für die serologische HLA-Klasse II-Typisierung werden Beads verwendet, die mit Antikörpern gegen einen Pan-B-Zellmarker, z. B. CD19, beschichtet sind. Auf diese Weise lassen sich die B-Lymphozyten von den T-Lymphozyten abtrennen, wobei die TLymphozyten für die Typisierung der HLA-Klasse I-Antigene, die B-Lymphozyten für die Bestimmung der HLA-Klasse II-Antigene eingesetzt werden. Die spezifischen Antikörperreaktionen mit den HLA-Antigenen werden durch die Magnetbeads nicht beeinflusst. 9 2.3. Lymphozytotox-Test Die spezifischen HLA-Antiseren können käuflich erworben werden. In der Mehrzahl stammen sie von Frauen, die während einer Schwangerschaft Antikörper gegen die väterlichen Antigene des Feten gebildet haben. Daneben werden zum Nachweis einiger Antigene auch schon monoklonale Antikörper angeboten. Die Auswahl der Seren muß so erfolgen, daß alle bekannten HLA-Antigene sicher bestimmt werden können. Wir typisieren die HLA-Klasse IAntigene mit insgesamt 116 verschiedenen Antiseren, die Klasse II-Antigene DR und DQ mit insgesamt 58 verschiedenen Antiseren. Als Reaktionsgefäße werden allgemein TerasakiPlatten (Mikrotest-Platten) benutzt, die 60 oder 72 kleine Kavitäten enthalten, in denen die Immunreaktionen ablaufen. Jede Kavität wird mit 1 l spezifischem Antiserum und 1 l Zellsuspension (ca. 2.000 bis 3.000Lymphozyten) beschickt. Um das Austrocknen dieser geringen Flüssigkeitsmengen zu verhindern, werden sie mit Paraffinöl überschichtet. Nach einer Reaktionszeit von 30 min bei Raumtemperatur werden in jede Kavität 4-6 l Kaninchenkomplement pipettiert. Die Komplementreaktion bis zur Zellyse findet innerhalb von einer Stunde ebenfalls bei Raumtemperatur statt. Im Anschluß werden die Zellen mit einer 5%igen EDTA-Lösung fixiert und mit einem Fluoreszenzfarbstoffgemisch für die Auswertung gefärbt (Ethidiumbromid und Acridinorange). Die Auswertung wird mit Hilfe eines Fluoreszenzmikroskopes durchgeführt, wobei jede Kavität kontrolliert und das Ergebnis in einem Protokoll festgehalten wird. Lysierte Zellen werden durch Ethidiumbromid leuchtend rot gefärbt, während der Farbstoff in intakte Zellen nicht eindringen kann. Diese Zellen werden durch den leuchtend grünen Kernfarbstoff Acridinorange sichtbar gemacht. Anhand des Reaktionsmusters lassen sich die auf der Lymphozyten anzutreffenden HLAAntigene definieren. 10