Das Versagen des Immunsystems -

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Das Versagen des Immunsystems
Das Versagen des
Immunsystems
Pathogene / Parasiten
Immundefizienzen
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Gliederung
I
II
III
Pathogene umgehen oder nutzen die
Mechanismen des Immunsystems
Angeborene Immunschwächen /
Immundefizienzen
Erworbene Immunschwäche (AIDS)
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
I
Pathogene umgehen oder nutzen
die Mechanismen
des Immunsystems
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Koevolution
Koevolution
• Pathogene und Immunsystem entwickeln
sich parallel in einer Art „Wettrüsten“
• Pathogene verändern („verbessern“) sich
laufend – das Immunsystem (einer
Spezies) muss Schritt halten
Situationen in denen das Immunsystem versagt
• Personen erkranken schwer / chronisch
• Personen versterben
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Versagen des Immunsystem
Wie schaffen es Pathogene eine lang andauernde,
wiederkehrende oder chronische Infektionen – Persistenz zu
erreichen?
• Keine effiziente Aktivierung des Immunsystems
• Mechanismen um gezielt dem Immunsystem zu entkommen
z.B. Immunsupression
• Verhinderung der Zerstörung durch Phagozytose
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Antigenvariation I
• Adaptives Immunsystem sorgt für die effiziente Bekämpfung
schwerwiegender Infektionen
• T und B Zellen
benötigen
spezifische
Antigene um aktiv
zu sein
• Änderung ihrer Antigene (Antigenvariation) – keine effiziente
Immunantwort
• Mechanistisch 3 Formen der Antigenvariation
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
AV I – Varianten
Streptococcus pneumoniae
• Bakterien die z.B. Lungenentzündung und
Gehirnhautentzündung verursachen
• 84 Varianten die sich nur in der
Polysaccharidkapsel unterscheiden
• Für das Immunsystem = 84 verschiedene
Pathogene
• Reinfektionen möglich
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
AV II – Antigendrift
Influenzavirus
• RNA-Virus
• Erreger der „echten“ Grippe
• Sterblichkeit bedingt durch sekundäre
bakterielle Infektionen
• Hohe Mutationsrate in den Genen für
Oberflächenproteine Hemaglutinin und
Neuraminidase
• Anigendrift – relativ schnelles Auftreten
von Varianten, die nicht mehr effizient
erkannt werden
• Immungedächtnis greift – nicht sehr
effizient
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
AV II – Antigenshift
Antigenshift
• Individuum mit zwei
verschiedenen
Influenzaviren
gleichzeitig infiziert
– Event. Bildung
eines neuartigen
Erregers
– Neuartig für das
Immunsystem
– Pandemiegefahr
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AV III - Genrearrangements
Programmierte Genrearrangements
• Trypanosomen ; Protozoen (=Parasiten) meist
durch Tse Tse Fliege übertragen
• Trypanosoma brucei - Erreger der Schlafkr.
• Extrazellulären Raum - Antikörper
• Genom codiert für1000 Variant specific
glykoprotein(VSG)
• Expression von nur einem VSG
• Immunantwort tötet die meisten Parasiten bis
auf die, die das VSG rekombiniert haben –
Vermehrung – Neue Immunantwort
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Persistenz
Persistenz von Viren
• Replizierender Virus = virale Proteinsynthese =
Erkennung durch das Immunsystem
• Latenz – Der Virus ruht (im Genom integriert oder
episomal) und repliziert nicht – keine Erkennung
möglich
•
•
Bsp.: Herpes simplex replizierend in Epithelzellen –
Latenz in sensorischen Neuronen, häufige
Reaktivierung
Bsp.: Herpes zoster (Windpocken / seltene
Reaktivierung führt zu Gürtelrose)
– Sensorische Neuronen geringe MHCI Expr.
Bsp.: Epstein Barr Virus (EBV) Primärinfektion
asymptomatisch (selten Infektiöse Mononukleose)
lebenslange Persistenz
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Persistenz - Virale Strategien
• Hemmung der
Antigenpräsentation
• Hemmung des
Komplementsystems
• Hemmen der
Entzündungsreaktion
• Induktion genereller
Immunsupression
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Verhinderung der Zerstörung I
Wenn Pathogene zwar das Immunsystem
aktivieren aber hierdurch nicht zerstört
werden können
• Bsp.: Mycobakterium tubercolosis
– Tuberkulose
– Phagozytose von MP- Verhinderung der
Verschmelzung von Phagosomen und
Lysosomen
– Ca. jeder Dritte ist infiziert aber nur bei 510% bricht Tuberkulose aus
• Bsp.: Listeria monocytogeunes
– Phagozytose von MP- Entkommt aus den
Phagosomen ins Zytoplasma und über
Aktinskelett von Z. zu Z. kommen ohne in
den extrazellulären Raum zu gelangen
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Verhinderung der Zerstörung II
Wenn Pathogene zwar das Immunsystem
aktivieren aber hierdurch nicht zerstört
werden können
• Bsp.: Treponema pallidum
– Syphilis
– Verhindert eine effiziente Erkennung
durch „Kapern“ von körpereigenen
Proteinen mit denen es seine
Oberfläche fast vollkommen bedeckt
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Generelle Immunsupression
Manche Pathogene induzieren eine generelle
Immunsupression
• Bsp.: Staphylococcal aureus
– Endotoxin induziert Toxic shock syndrome
– Superantigen für T-Z. - toxischer Schock
– T-Z. begehen Apoptose – Immunsupression
Staphylococcal aureus
Sporen von Bacillus anthracis
•
Bsp.: Bacillus anthracis
– Milzbranderreger - Anthrax lethal toxin
– MP + DC begehen Apoptose – Immunsupr.
•
Bsp.: Masernviren
– Fast alle Todesfälle bei Maserninfektionen
gehen auf bakterielle Sekundärinfektionen
zurück
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Zusammenfassung I
• Koevolution von Pathogenen und (Spezies-) Immunsystem
• Jeder Mensch der an einer Infektion verstirbt, war
„immundefizient“ für diesen Erreger
Mechanismen:
• Antigenvariation: AG-Shift, AG-Drift, Rearrangements
(Grippe, Trypanosomen)
• Unsichtbar machen mit körpereigenen Proteinen (Syphillis)
• Virale Persistenz: Ruhephase, schlecht erkennbar für das IS
(Herspes simplex, EBV)
• Verhinderung der Zerstörung (Tuberkuloseerreger)
• Induktion genereller Immunsuperession (Masern, Bacillus
anthracis, AIDS)
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II
Angeborene
Immunschwächen / Immundefizienzen
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Immundefizienzen (ID) I
• Immundefizienzen - Defekte des angeborenen oder
adaptiven Immunsystems
• Primäre ID = angeborene ID – selten/sehr selten
• Sekundäre ID = erworbene - häufig
• Diagnose meist durch / nach wiederkehrenden
bakteriellen Infektionen
• Primäre ID- Rezessive Genmutationen, häufig Xchromosomal
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Immundefizienzen (ID) II
Primäre/angeborene
Adaptive
Humoral
Kompl
Antikörer.
Zellulär
T Zellen
B-Zellen
Sek./erworbene
Angeborene
Zellulär
Phagozyten
Neutrophile
Signalling
•
•
Zytokine
•
Zytokinrez. •
Signalling
Fehlernährung
Krebs
HIV
Masern
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Zeitlich begrenzte humorale ID in Babys
• Babys besitzen maternales IgG – wird abgebaut
• Eigene IgG Bildung fängt erst mit ca. 6 Monaten an
• Transienter Mangel an IgG
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Humorale ID – Hyper IgM Syndrom
• Hyper IgM Syndrom - Mehr oder ausschließlich IgM
• Erhöhte Anfälligkeit für pyrogene Bakterien
• Behandlung monatliche IgG Gabe
B-Zelle
NEMO
• Molekulare Ursachen:
– CD40
– CD40L
– NEMO
– AID
NFκB
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Humorale ID – common variable ID (CVID)
1:25.000
• Common variable
Immunodeficiency (CVID)
• Wenig oder kein IgM / IgG / IgA
• Gruppe von verschiedenen
Krankheiten
• B und T Zellen in Ihrer Aktivierung
betroffen
• Bakterielle Infektionen, manchmal Autoimmunerkrankungen
• Viele milde Verlaufsformen
• Behandlung mit IgG Gaben
• Molekulare Grundlage
– Defizienz in B-Zellaktivierungssignalwegen
– TACI / ICOS
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Humorale (+ zelluläre) ID – XLA
1:200.000
X linked Agammaglobulinämie
• Erhöhte Anfälligkeit für
extrazelluläre Bakterien
(teilweise für Viren)
• Bsp.: XLA (X-linked
Agammaglobulinamie) – Defekt
in der BZR-Signalkaskade
(Brutons tyrosine kinase), keine
bis kaum B-Zellen
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Humorale ID – Complement System
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Humorale ID – Complement System
MBL Defizienz in 5%
der Bevölkerung –
Milde Immundefizienz
vor allem in der
Kindheit
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Immundefizienzen
Primäre/angeborene
Adaptive
Humoral
Kompl.
Antikörper
Zellulär
T Zellen
B-Zellen
Sek./erworbene
Angeborene
Zellulär
Phagozyten
Neutrophile
Signalwege
•
•
Zytokine
•
Zytokinrez. •
Andere
Fehlernährung
Krebs
HIV
Masern
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Zelluläre ID – Neutropenie
• Erhöhte Anfälligkeit für bakterielle Infektionen
• Keine komplette Abwesenheit von Neutrophilen (wäre letal)
• Neutropenie
– Schwere – dominant oder rezessiv, Neutrophile ca. 40x
verringert, Kinder brauchen sehr früh KMT
– Zyklische – dominant vererbt, Zahl der Neutrophilen
fluktuiert im 21 Tage Rhythmus
Defektes Elastase Gen (toxisches Produkt)
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Zelluäre ID - Phagozytenfunktion
Defekt in der
NADPH oxidase –
ROS formation
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Immundefizienzen
Primäre/angeborene
Adaptive
Humoral
Kompl.
Antikörper
Zellulär
T Zellen
B-Zellen
Sek./erworbene
Angeborene
Zellulär
Phagozyten
Neutrophile
Signalwege
•
•
Zytokine
•
Zytokinrez. •
Andere
Fehlernährung
Krebs
HIV
Masern
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
ADAPTIVE zelluläre ID – Severe combined ID
(SCID)
Funktionell
betroffen
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
ADAPTIVE zelluläre ID –
Severe combined ID (SCID)
X
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
ADAPTIVE zelluläre ID – Severe combined ID
(SCID)
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Zelluläre ID – T Zelldefekte
• Signalling - CD3 γ chain, ZAP70
• Wiskott Aldrich Sydrome (WAS)
– WASP – Synapsenbildung
– Wenig T-Zellen, gestörte NK-Zellfunktion
Signalgebu
ngAktivieru
ng
• FoxN1 – gestörte Thymusbildung
• DiGeorge´s Syndrome – Defekt in T-Box1 (TF),
keine funktionelle Thymusbildung, keine T-Zellen
Thymus,
Bildung von
T-Zellen
• Bare lymphocyte syndrome – Keine MHCII Expr.,
keine positive Selektion der CD4 T-Zellen
• MHCI Defizienz
Positive
Selektion
der T-Zellen
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Immundefizienzen
Primäre/angeborene
Adaptive
Humoral
Kompl.
Antikörper
Zellulär
T Zellen
B-Zellen
Sek./erworbene
Angeborene
Zellulär
Phagozyten
Neutrophile
Signalwege
•
•
Zytokine
•
Zytokinrez. •
Andere
Fehlernährung
Krebs
HIV
Masern
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Zytokine und Rezeptoren
• Infizierte
Makrophagen / DC
schütten IL12 aus
• NK Zellen / T-Zellen
produzieren IFN g und
rekrutieren damit
viele Makrophagen
• Eine Th1 Antwort wird
induziert
• Defizienzen im IL12 / IFN γ System oder Signalweg
• Patienten leiden an schwer therapierbaren MycobakterienInfektionen
• Fehlende Th1 Antwort
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Immundefizienzen
Primäre/angeborene
Adaptive
Humoral
Kompl.
Antikörper
Zellulär
T Zellen
B-Zellen
Sek./erworbene
Angeborene
Zellulär
Phagozyten
Neutrophile
Signalwege
•
•
Zytokine
•
Zytokinrez. •
Andere
Fehlernährung
Krebs
HIV
Masern
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Übersicht Symptome bei ID
SCID (T,B,NK)
• Lebensgefährliche Infektionen in
früher Kindheit
T-Zelldefizienzen
• Wiederkehrende opportunistische
Infektionen
ID im
humoralen AK System
Komplementsystem,
bei Phagozyten Neutrophilen
ID im angeborenen IS
• Wiederkehrende Infektionen mit
pyrogenen und Gram (-) Bakterien
• Variabel, von sehr schwach bis
schwere lebensbedrohende
Infektionen
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Sekundäre (erworbene) ID
• Fehl- (Unter-) ernährung hat einen direkten
negativen Einfluss auf die Immunkompetenz
– Mechanismus nicht ganz geklärt
– Masern, Tuberkulose
• Lymphome oder Leukemie – Je nach Art z.B.
Neutropenie oder Neutrophilie
– Erhöhte Anfälligkeit für Bakterien und Pilze
• Chemotherapie – Immunsupression
• AIDS
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Zusammenfassung II
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Primäre (selten), sekundäre (häufig)
Transiente ID bei Babys
Rezessiv, dominant, autosomal, häufig X-chromosomal
Alle zellulären humoralen Komponenten der angeborenen
und adaptiven Immunität können betroffen sein
Humoral AK: Hyper IgM, XLA, CVID
T-Zelldefizienzen
SCID
Angeborene Immunität: Keine ID, in der bestimmte Zelltypen
vollständig fehlen (letal), Neutropenie und
Phagozytenfehlfunktion
Zytokinsignale – Art der Immunantwort
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
III
Erworbenes Immundefektsyndrom
(AIDS)
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
AIDS – Das HI Virus
• RNA Virus, integriert DNA Kopie
ins Genom
• Gradueller Verlust der
Immunkompetenz,
opportunistische Infektionen
• 1959 in Kinshasa, Kongo
• 3 unabhängige Erstinfektionen
übertragen von best. Affenarten
• Starke genetische Variabilität
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AIDS - Verbreitung
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
AIDS - Altersabhängigkeit
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AIDS – Infektion über Epithelien
• Körperflüssigkeiten
(Blut, Sperma,
Vaginalflüssigkeit)
• Infiziert CD4+ TZellen, MP und DC
• Benötigen
Korezeptor z.B.
CCR5
• Latent in ruhenden Memory T-Z, MP
• Memory T-Zellen - HWZ = 44 Monaten - Reservoir der Infektion
• Replikation nur in aktivierten T-Zellen
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
AIDS - Verlauf
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
AIDS – Die Immunantwort
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
AIDS – Opportunistische Infekte
• AIDS Patienten erkranken
und versterben an
opportunistischen Infekten,
die für immunkompetente
Menschen keine (kaum)
eine Gefahr darstellen)
• Auftreten von Lymphomen,
(häufig Virus induziert)
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
AIDS – Ausnahmen des normalen Verlaufs
• Leute mit bestimmen Korezeptorvarianten sind
resistent oder zeigen einen langsameren,
schnelleren Verlauf
• Wenige infizierte Personen sind nachweislich HIV
positiv, erkranken jedoch nicht an AIDS
• Wenige Personen mit nachgewiesener Exposition
mit HIV und nachweisbaren HIV spezifischen TZellklonen scheinen HIV negativ zu sein
(erfolgreiche Immunantwort)
– Sehr interessante Kandidaten für Therapie und
Impfung
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
AIDS – Hohe Mutationsrate
• Hohe Mutationsrate generiert konstant Varianten 3x105 bp /
Replikation
• Resistente Viren entwickeln sich schnell nach der Gabe eines
Medikaments – Medikamentencocktail bevorzugt
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Zusammenfassung III
• Retrovirus, hohe Mutationsrate
• Infiziert CD4+ T-Zellen
• CD8 Antwort, direkte Viruswirkung,
Apoptoseneigung der infizierten Zellen
• Langlebiges Reservoir in Memory T-Zellen
• AIDS erst nach langer symptomfreier Zeit –
Mechanismus unklar
• Opportunistische Infektionen
• Medikamentencocktail – auch hier Resistenzen
• Impfung?
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
Übungsfragen
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Nennen Sie drei grundsätzliche Mechanismen, mit denen Pathogene versuchen
eine erfolgreiche Infektion zu erzielen
Was versteht man unter Antigenvariation und nennen sie ein Beispiel
Warum ist (wie im Moment) ein Übertritt z.B. der Schweinegrippe auf den
Menschen so kritisch?
Wie schaffen es Trypanosomen eine chronische Infektion zu erzielen?
Welches Pathogen induziert eine generelle Immunsupression?
Was versteht man unter Persistenz eines Virus?
Was sind primäre und sekundäre Immundefizienzen
Welche Bestandteile des Immunsystems können betroffen sein?
Nennen Sie drei ID, in denen die humorale adaptive Immunität betroffen ist.
Wofür steht SCID, welche Zelltypen können betroffen sein und welche
molekularen Grundlagen kennen Sie?
Wie gelangt HIV in den Körper und welche Zellen werden infiziert
In welchen Zelltypen repliziert der Virus und in welchen ruht er? Welchen
Einfluss hat dies auf eine mögliche Therapie von AIDS?
Was versteht man unter opportunistischen Infektionen?
Wieso ist eine Therapie von AIDS so schwierig?
Immunologievorlesung 6.5.2009 Dr. Ines Pfeil
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