Impulsvortrag Energieversorgung 2050

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Impulsvortrag
„Energieversorgung 2050“
am 23. Oktober 2014 in Lingen
Dr.-Ing. Dr. rer. nat. Magnus Buhlert
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz
Referat
Konventionelle Energien, Energiemärkte, Versorgungssicherheit
23. Oktober 2014
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Zunahme an Hitzewellen, Trockenheit...
23. Oktober 2014
Dr. Dr. Magnus Buhlert
Quelle: Fotolia.de
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Klimawandel: Schäden durch Naturkatastrophen weltweit 1980 - 2011
Quelle: Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, GeoRisikoForschung, NatCatSERVICE
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Dr. Dr. Magnus Buhlert
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Veränderung der gemessenen Temperatur
(über Land und See)
23. Oktober 2014
Dr. Dr. Magnus Buhlert
Quelle: WMO
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5. Sachstandsbericht des IPCC
Es zeigen sich vielfältige Veränderungen im gesamten
Klimasystem
Weltweite Emissionen steigen trotz der bisherigen
Anstrengungen beim Klimaschutz weiter an
Bei ungebremsten Emissionen ist bis 2100 ein globaler
Temperaturanstieg bis zu 5,4°C möglich
Bei einem Szenario mit sehr ambitioniertem
Klimaschutz besteht die Möglichkeit, die globale
Erwärmung unterhalb von 2°C zu begrenzen
Quelle: www.ipcc.ch
23. Oktober 2014
Dr. Dr. Magnus Buhlert
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Schlussfolgerungen des IPCC
Einhalten der 2-Grad-Grenze erfordert einen
tiefgreifenden technologischen, wirtschaftlichen und
institutionellen Wandel
Klimaschutzmaßnahmen im Energiesektor müssen auf
eine nahezu vollständige Dekarbonisierung zielen
Aber: insgesamt nur moderate wirtschaftliche
Einschränkungen
Verzögerung beim Klimaschutz reduziert
Handlungsmöglichkeiten und steigert die Kosten
erheblich
Quelle: www.ipcc.ch
23. Oktober 2014
Dr. Dr. Magnus Buhlert
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Widersprüchliche Bilanz
• Trotz 25 Prozent Strom aus Erneuerbaren Energie
steigen die CO2 – Emissionen (2013)
• Braunkohle profitiert vom niedrigen Preis für
Treibhausgas-Zertifikate
• Effiziente Gaskraftwerke, mit vergleichsweise
geringem Treibhausgasausstoß, stehen still
23. Oktober 2014
Dr. Dr. Magnus Buhlert
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Emission Trade System (ETS)
Preis für Verschmutzungsrechte könnte steigen durch:
• Dauerhafte Herausnahme aus dem Markt
(set aside)
• Verschärfung des Kürzungsfaktors (Klimaziele)
• Transparenz und verschärfte Kontrolle von Missbrauch
(CDM)
• Mindestpreis (floor price)
Zusätzlich möglich: Schärfere Grenzwerte für Kohlekraftwerke
23. Oktober 2014
Dr. Dr. Magnus Buhlert
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Wirkungsvolles, neues ETS führt zu
• Reduzierung von Treibhausgasemissionen
• Verdrängung von Braunkohle und Kohle
• Einnahmen für Energie und Klimafonds
• Dämpfung bzw. Senkung der EEG-Umlage
23. Oktober 2014
Dr. Dr. Magnus Buhlert
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Ziele der Landesregierung
• Klimaschutz (2°-Ziel): Reduktion der Treibhausgase
um 80-95% bis 2050 gegenüber 1990
• Umbau der Energieversorgung in
Niedersachsen auf bis zu 100 Prozent
erneuerbare Energiequellen
Ausstieg aus Atomkraft
Nutzung fossiler Brennstoffe zurückfahren
und langfristig überwinden
Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas beenden
• Energiewende ist mehr als eine
Stromwende!
Energieeffizienz steigern und
Energieeinsparung voranbringen
23. Oktober 2014
Dr. Dr. Magnus Buhlert
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Zentrale Vorhaben der Landesregierung
• Energieszenarien Niedersachsen
• Runder Tisch „Energiewende Niedersachsen“
• Landesklimaschutzgesetz
• Integriertes Energie- und Klimaschutzprogramm
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Chancen der Energiewende
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Reduktion der Importkosten für Kohle, Öl und Gas
Technologieführerschaft
Arbeitsplätze
Wertschöpfung
Exportprodukte
nachhaltiges Wachstum
Verringerung von
Klimaschäden
• Erhalt der natürlichen
Lebensgrundlagen
23. Oktober 2014
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Energieeffizienz
• Gesamtenergieverbrauch kann heute technisch
um fünfzig Prozent gesenkt werden
• Stromverbrauch wird tendenziell zunehmen
(beispielsweise wegen der Integration des
Mobilitätssektors und Wärmeerzeugung mittels
Strom)
23. Oktober 2014
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Versorgungssicherheit
Bedeutung konventioneller Kraftwerke:
• Derzeit benötigen wir (noch) konventionelle Kraftwerke zum Ausgleich
schwankender Elektrizitätserzeugung mittels Windkraft und Solarenergie.
• Derzeit benötigen wir (noch) konventionelle Kraftwerke als MomentanReserve, als Taktgeber für unser Wechselstromnetz (Must-Run).
• Konventionelle KWK und Dampferzeugung lassen sich nicht ohne
Weiteres ersetzen.
Herausforderungen:
• Wie kommen neue, effektive Kraftwerke mit vergleichsweise geringem
Treibhausgasausstoß, insbesondere Gas-Kraftwerke, ins Geld?
• Wie finanzieren wir Energiespeicher im nötigen Umfang?
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Was schon bald mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt!
• Mehr Flexibilitäten. Verschiedene Speicher, Power-to-Heat
bis hin zu Notstromaggregaten und als Langfristspeicher
bei hohem Anteil Erneuerbarer Energien Power-to-Gas
werden diskutiert
• Mehr Demands-Side-Management, Lastverlagerung in
lastarme Zeiten
• Mehr Unternehmen, die Regelenergie anbieten, sprich
geplant die Last (ihren Stromverbrauch) reduzieren, wenn
dies für sie sinnvoll erscheint
• Mehr kurzfristige Produkte am Strommarkt
• Mehr Verantwortung der Bilanzkreisverantwortlichen
• Mehr Stromaustausch mit dem Ausland
23. Oktober 2014
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Kurzfristige Herausforderungen
• Ausbau der Erneuerbaren möglichst kostengünstig
(zum Beispiel: Windkraft - Onshore, Offshore, Repowering)
• Infrastrukturausbau – (intelligente) Netze
• Sichere Versorgung zu jeder Millisekunde
• Smart Grids
• langfristig tragbare Entscheidung für Stromspeichersysteme
• Energieeffizienz steigern, Energieverbrauch senken
(energieeffiziente Produkte/Produktion; Gebäudesektor;
Elektromobilität)
• Forschung und Entwicklung
• Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze, sichern, erhalten
23. Oktober 2014
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Vision
Umbau der globalen Energieversorgung auf
Erneuerbare Energie innerhalb von drei
Jahrzehnten
23. Oktober 2014
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Damit die Vision klappt
• Energiesparen
• Steigerung der Energieeffizienz
• Ausbau der Erneuerbaren Energien
(u.a. 20 GW Wind in Niedersachsen)
• Netzausbau, national, international
• Demand-Side-Management
• Smart Grids
• Pumpspeicher
• Langfristspeicher (Power-to-Gas)
(Rückverstromungsmöglichkeiten, Gas-Infrastruktur)
• Lösung für benötigte industrielle Wärme (über 100 °C)
23. Oktober 2014
Dr. Dr. Magnus Buhlert
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Danke für die Aufmerksamkeit!
23. Oktober 2014
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