Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ AUSLOBUNGSUNTERLAGEN TEIL A + B Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. Betreut durch: KUBUS360 GmbH Vogelrainstraße 25 D-70199 Stuttgart 0711/ 66 48 15 20 www.kubus360.de Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ Inhalt Allgemeine Bedingungen – Teil A 2 1. Auftraggeber ............................................................................................................. 2 2. Allgemeines .............................................................................................................. 2 3. Anlass....................................................................................................................... 3 4. Teilnehmer ............................................................................................................... 3 5. Unterlagen ................................................................................................................ 4 6. Auflistung der zu erbringenden Leistungen ............................................................... 5 7. Erläuterungen zu den geforderten Leistungen .......................................................... 5 8. Preisgericht............................................................................................................... 7 9. Beurteilungskriterien ................................................................................................. 8 10. Zuschlagskriterien zur Auftragserteilung ................................................................... 8 11. Prämierung ............................................................................................................... 8 12. Modalitäten der Abgabe ............................................................................................ 9 13. Weitere Bearbeitung ................................................................................................. 9 14. Abschluss des Verfahrens ...................................................................................... 10 15. Termine .................................................................................................................. 11 16. Qualitäten ............................................................................................................... 11 17. Nachhaltigkeit ......................................................................................................... 11 Aufgabenbeschreibung – Teil B 12 1. Anlass und Ziel ....................................................................................................... 12 2. Rahmenbedingungen ............................................................................................. 13 3. Aufgabe .................................................................................................................. 17 4. Raumprogramm ...................................................................................................... 20 5. Hinweise (für die spätere Realisierung der Baumaßnahme) ................................... 23 1 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ Allgemeine Bedingungen – Teil A 1. Auftraggeber UFZ Niederstetten e.V. Wermutshausen 74 97996 Niederstetten www.ufz-ev.de 1.1 Betreuer Kubus360 GmbH Vogelrainstraße 25 70199 Stuttgart +49 (0)711 / 66 48 15 0 [email protected] www.kubus360.de Vorbemerkung: Obwohl aus Gründen der Lesbarkeit in der Auslobung die männliche Form gewählt wurde, beziehen sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter. 2. Allgemeines Der Durchführung dieses Wettbewerbs liegen die Regelungen des seit 18. April 2016 geltenden neuen 4. Teils des Gesetztes für Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) sowie der neuen Vergabeverordnung (VgV) zu Grunde. Ferner liegen der Durchführung dieses Wettbewerbs die Richtlinie für Planungswettbewerbe RPW 2013 zugrunde soweit diese den vorrangig geltenden Regelungen des neuen 4. Teils des GWB sowie der Vergabeverordnung nicht widersprechen und in der Auslobung nicht ausdrücklich Anderes festgelegt wird. Die Auslobung ist für den Auslober, die Teilnehmer sowie alle anderen am Wettbewerb Beteiligten verbindlich. An der Vorbereitung und Auslobung dieses Wettbewerbs hat die Architektenkammer BadenWürttemberg beratend mitgewirkt. Die Auslobung wurde dort unter der Nummer 2017–1–13 registriert. 2.1 Art des Verfahrens Das Verfahren findet in zwei Stufen statt: Stufe 1: Teilnahmewettbewerb (Ausschluss- und Eignungskriterien), 25 Teilnehmer werden ausgewählt, es wurden keine Teilnehmer vorab ausgewählt (gesetzt). Stufe 2: Wettbewerb nach RPW mit anschließender Verhandlung und Auftragserteilung. Dabei wird das Wettbewerbsergebnis im Rahmen der Zuschlagskriterien in die Bewertung mit eingehen. Die Zusammenstellung der Zuschlagskriterien mit ihrer jeweiligen Gewichtung ist dieser Aufgabenstellung angehängt. 2.2 Die Verfahrenssprache ist deutsch. 2 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 2.3 Ziel des Verfahrens Das Verfahren zielt als Realisierungswettbewerb auf die Vergabe eines Planungsauftrages zunächst für die Objektplanungsleistungen der Leistungsphasen 2-9 mindestens jedoch für die Leistungsphasen 2-5 nach HOAI als stufenweise Vergabe (zunächst für die Leistungsphasen 2-4 nach HOAI). 3. Anlass 3.1 Anlass Das Umschulungs- und Fortbildungszentrum UFZ Niederstetten e.V. (nachfolgend UFZ) ist seit seiner Gründung 1971 ein Leuchtturm der überbetrieblichen Ausbildung in Wermutshausen, dessen Bedeutung inzwischen Kreis- und Landesgrenzen überschreitet. Kleine und mittelständische Unternehmen der Region Hohenlohe-Franken nutzen die Einrichtung zur Abbildung von Ausbildungsbestandteilen, welche sie selbst nicht leisten können. Aufgrund der qualitativ hochwertigen Kurse wird das UFZ jedoch inzwischen selbst von großen Unternehmen geschätzt, welche die Ausbildungsinhalte auch innerbetrieblich abbilden könnten – aber dennoch auf die Kompetenz des Zentrums vertrauen. Entsprechend ist allein seit 2013 die Belegung der Einrichtung um 40% gestiegen, die bereits vorher begrenzten Räumlichkeiten sind inzwischen deutlich unterdimensioniert. Ausschließlich aufgrund der Rücksichtnahme der Teilnehmer und Kursleiter, sowie organisatorischen Geschicks ist die Durchführung der Kurse in den derzeitigen Räumlichkeiten überhaupt noch möglich. Ein Neubau in Niederstetten soll die Grundlage für die zukünftige Weiterentwicklung des UFZ ermöglichen, Werkstatträume in entsprechender Größe zur Verfügung stellen und Sozialräume teils überhaupt erstmalig schaffen. Mit dem Standortwechsel vom Teilort Wermutshausen in das Zentrum von Kultur und Bildung Niederstettens wird der Bedeutung des UFZ Rechnung getragen und eine Anbindung an den ÖPNV ermöglicht. Die Fläche des ehemaligen Hallenbads als Bauplatz rückt den Neubau in die Nähe des historischen Schlosses Haltenbergstetten mit Schloßberg und Schlosswiesenpark, der das Ergebnis eines Wettbewerbes ist, sowie dem ebenfalls aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangenen Kulturzentrums „Kult“. Der Neubau trifft in Niederstetten auf eine Stadt mit historischem, renovierten Stadtkern mit Stadtmauer und modernen mit dem Hugo-Häring-Preis prämierten Industriegebäuden. Er soll somit sowohl die städtebaulichen und architektonischen Ansprüche, als auch funktionale und wirtschaftliche Gesichtspunkte berücksichtigten. Das Bauvorhaben wird maßgeblich vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und dem baden-württembergischen Ministerium für Finanzen und Wirtschaft (MFW BW) gefördert. 3.2 Aufgabe Die ausführliche Aufgabenbeschreibung ist in Teil B dargestellt. 4. Teilnehmer 4.1 Teilnahmeberechtigt Die Teilnehmer werden im Rahmen der Stufe 1 des Verfahrens (Teilnahmewettbewerb) ausgewählt. Die Kriterien zur Teilnahme sind den separaten Teilnahmeunterlagen zu entnehmen. 3 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 4.2 Vorausgewählte Teilnehmer Der Auslober hat keine Teilnehmer vorab ausgewählt. 4.3 Bewerbergemeinschaften Es können Bewerbergemeinschaften gebildet werden. Diese geben lediglich 1 Bewerbung im Rahmen der Stufe 1 des Verfahrens (Teilnahmewettbewerb) ab. 4.4 Anonymität Die Verfasser der Arbeiten bleiben bis zum Abschluss der Preisgerichtssitzung anonym. 5. Unterlagen Die Unterlagen bestehen aus den allgemeinen Bedingungen (Teil A), der Aufgabenbeschreibung (Teil B) und nachfolgend aufgeführten Anlagen (Teil C): Anlagen (Teil C) Anlage 1 Formblatt Verfassererklärung, 2-fach (pdf) Anlage 2 Zuschlagskriterien Verhandlungsverfahren (pdf) Anlage 3 Formblatt Flächenangaben zum Raumprogramm (xlsx) Anlage 4 Lagepläne (pdf) Seite 1: Lageplan incl. Planung ZOB mit Kennzeichnung des Wettbewerbsgebiets (pdf) Seite 2: Lageplan incl. Planung ZOB mit Kennzeichnung des Wettbewerbsgebiets und Höhenlinien (pdf) Seite 3: Lageplan incl. Planung ZOB mit Kennzeichnung des Wettbewerbsgebiets, Kanal- und Leitungsnetz (pdf) Anlage 5 Beurteilung der Geräuschimmissionen bei der benachbarten Bebauung (pdf) Anlage 6 Baugrund- und Grundstücksgutachten (des Bereichs westlich des ehemaligen Hallenbads) (pdf) Anlage 7 Untersuchung zum geplanten ZOB (dxf, pdf) Anlage 8 Lageplan mit Informationen zu Höhenlinien / Topographie, Entwässerungsleitungen und Versorgungsleitungen (dxf) Anlage 9 Auszug Wettbewerb „Schlossberg/ Burgwiesen“ Niederstetten (pdf) Anlage 10 Stellungnahme, Hr. Sausele, bestehende Holzhackschnitzelanlage (pdf) Anlage 11 Ergebnisse Machbarkeitsstudie Architekturbüro Grups (pdf) Anlage 12 Luftbild Anlage 13 Fotos vom Plangebiet Anlage 14 Fotos Modell – werden nachgereicht Anlage 15 – Aufstellung Bedarf Festwiese zum Herbstfest (pdf) 4 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 6. Auflistung der zu erbringenden Leistungen Lageplan mit Darstellung des Außenraums M 1 : 500 Grundrisse für alle Ebenen M 1 : 200 Alle Ansichten M 1 : 200 Gebäuderelevante Schnitte M 1 : 200 Detailschnitt mit Grundriss und Ansicht der Fassade als Ausschnitt M 1 : 50 Berechnungen, Raumprogramm (Soll / Ist) Modell M 1 : 500 Erläuterungsbericht Architektur und Technik 2 Seiten Verfassererklärung Verzeichnis aller eingereichten Unterlagen 7. Erläuterungen zu den geforderten Leistungen 7.1 Allgemeines - Anonymität Die geforderten Wettbewerbsunterlagen sind an der rechten oberen Ecke jeder Zeichnung, jeder Textseite und der verschlossenen Verfassererklärung mit einer Kennzahl aus 6 verschiedenen arabischen Ziffern (1 cm hoch, 6 cm breit) zu kennzeichnen. Die Unterlagen und ihre Verpackung dürfen keinerlei Hinweise auf den Namen oder sonstige Identifikationsmerkmale der Verfasser tragen. 7.2 Planunterlagen Form Ein Plansatz (max. 3 Pläne) ist in der Blattgröße A0 hochkant abzugeben. Die Pläne sind gerollt, mit Ansichtsseite nach außen einzureichen. Zwei Plansätze sind gefaltet in der Blattgröße A0 (Grundrisse, Ansichten, Schnitte, Details) als Prüfpläne (Vorprüfung und Gutachter) abzugeben. Ein Plansatz ist in digitaler Form als pdf abzugeben (Die Dateigröße max. 10 MB) sowie Grundrisse, Ansichten und Schnitte in digitaler Form als dwg/dxf (die Dateigröße max. 5 MB). 7.3 Darstellung des Außenraums Darstellung der Dachaufsichten mit Höhenangaben, Geschosszahlen, angrenzenden Freianlagen, Erschließung, Zufahrtswege und Zugänge zum Gebäude, Vorfahrten und Parkierungsflächen. 7.4 Grundrisse aller Ebenen Inkl. angelegter Flächenpolygone mit den Raumbezeichnungen aus dem Raumprogramm. Grundrisse in Erdgeschossfußbodenhöhe über NN, mit Angaben zur Schnittführung und Darstellung der direkt angrenzenden Außenanlagen in den jeweiligen Erdgeschossen. 5 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 7.5 Detailschnitt mit Grundriss und Ansicht der Fassade als Ausschnitt Mit Aussagen zur Gestaltungsqualität insbesondere zu: Konstruktion Materialität Blend- und Sonnenschutz Lüftung Raumakustik Der Fassadenschnitt soll die gesamte Gebäudehöhe und den Anschluss der Fassade an den Dachaufbau, die Geländeoberkante sowie die Fassadenabwicklung darstellen. 7.6 Raumprogramm (Soll-/Ist-Vergleich) Flächenangaben sind auf der Grundlage der vorgegebenen Berechnungsformblätter (Anlage 3) auszufüllen und ausgedruckt abzugeben. Angabe der Gebäudekennzahlen, Ermittlung des umbauten Raums BRI (R), BGF (R) und BGF (S), Nettoraumflächen NRF nach DIN 277 (aufgeschlüsselt nach NUF, TF und VF), Hüllfläche (A), Ermittlung der Verhältniszahlen BRI (R) / BGF (R), und A / BRI (R). Darüber hinaus sind die Nutzungsflächen (NUF), Verkehrsflächen (VF) und Technikflächen (TF) im Grundriss (z.B. farbig) darzustellen. Die Darstellung der Flächen ist auf DIN A4 (nicht auf den Plänen!) gesondert abzugeben. 7.7 Modell Der Auftraggeber stellt für jeden Teilnehmer ein Modell zur Verfügung. Die Modelle werden beim Rückfragenkolloquium an die Teilnehmer übergeben. Gefordert ist die Darstellung aller Baukörper auf dem Grundstück, die Darstellung der Freianlagen incl. Bäume, der Parkierung und die Erschließung. 7.8 Erläuterungsbericht Architektur und Technik Zwei Seiten DIN A4 Erläuterungsbericht mit allgemeinen Erläuterungen zum architektonischen und zum technischen Konzept. Erwartet werden im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit insbesondere Erläuterungen zur angewandten Konstruktion und dem verwendeten Material. 7.9 Verfassererklärung Abgabe der Verfassererklärung (anonym) auf vorgegebenem Formular. 7.10 Planunterlagen sonstiges Erläuternde Piktogramme zum Entwurfskonzept und einfache skizzenhafte Darstellungen zur Erläuterung des Konzepts sind gewünscht. Visualisierungen sind nicht zugelassen. 6 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 8. Preisgericht Der Auslober hat das Preisgericht wie folgt bestimmt und hat es vor der endgültigen Abfassung der Auslobung gehört. 8.1 Sachpreisrichter Herr Bürgermeister Rüdiger Zibold, 1. Vorsitzender des UFZ Niederstetten e.V. Herr Bernd Herschlein, Geschäftsführer des UFZ Niederstetten e.V. Frau Petra Kottbusch, Bundesinstitut für Berufsbildung Frau Rena Farquhar, Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden Württemberg Frau Wiebke Küpper, Oberfinanzdirektion Karlsruhe Bundesbau Baden-Württemberg Stellvertretende Sachpreisrichter: Frau Kerstin Steiner, Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden Württemberg Frau Kirsten Kasper, Oberfinanzdirektion Karlsruhe Bundesbau Baden-Württemberg 8.2 Fachpreisrichter: Frau Irene Sperl-Schreiber, Büro Schreiberplan Stuttgart Frau Prof. Diana Reichle, v-architekten GmbH, Köln Herr Matthias Hotz, Büro hotz architekten, Freiburg Herr Stephan Eberding, (se)arch freie Architekten BDA, Stuttgart Herr Prof. Peter Schürmann, Büro Schürmann + Schürmann, Stuttgart Frau Monika Weber-Pahl vom Büro Pahl + Weber-Pahl, Darmstadt Stellvertretende Fachpreisrichter: Frau Prof. Dr. Christina Simon-Philipp, Stuttgart Herr Patrick von Ridder, Büro Palais Mai, München 8.3 Sachverständige ohne Stimmrecht Herr Thomas Peter, Projekt und Planungsbüro Bodensee Herr Wolfgang Deeg, Stadtbaumeister Niederstetten Frau Dr. Stefanie Leenen, Geschäftsführerin Fa. Bass; Mitglied Verein UFZ Herr Michael Schulz, Kreisbaumeister Main-Tauber-Kreis 8.4 Vorprüfung Die allgemeine Vorprüfung erfolgt durch die Betreuer, Kubus360 GmbH. Frau Charlotte Thomas Frau Evmarie Zell Die fachliche Vorprüfung in Bezug auf die Funktionalität für die Bildungsstätte erfolgt durch den Sachverständigen, Thomas Peter, Projekt und Planungsbüro Bodensee. Der Auslober behält sich vor im Rahmen der Vorprüfung weitere Sachverständige hinzuzuziehen. 7 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 9. Beurteilungskriterien 9.1 Zulassung Teil A sind bindende Vorgaben, Teil B sind beschreibende (keine bindenden) Vorgaben der Aufgabenstellung. Das Preisgericht lässt alle Arbeiten zur Beurteilung zu, die den formalen Bedingungen der Auslobung entsprechen, die als bindend bezeichneten Vorgaben der Auslobung erfüllen, in wesentlichen Teilen dem geforderten Leistungsumfang entsprechen, termingerecht eingegangen sind, keinen Verstoß gegen den Grundsatz der Anonymität erkennen lassen. 9.2 Bewertungskriterien Das Preisgericht wird bei der Beurteilung der Arbeiten die folgenden Kriterien anwenden. Die nachfolgende Auflistung erfolgt unabhängig der Gewichtung: Städtebauliche und freiräumliche Qualität Architektonische Qualität Erfüllung des Raumprogramms funktionale Qualität Wirtschaftlichkeit Nachhaltigkeit Die dargestellte Reihenfolge ist nicht als Wertung oder Gewichtung zu betrachten. 10. Zuschlagskriterien zur Auftragserteilung Die Zuschlagskriterien werden mit dieser Aufgabenstellung separat an die Teilnehmer der Stufe 2 verteilt (siehe Anlage 2). 11. Prämierung Die Wettbewerbssumme ist ermittelt auf der Basis von §§ 35 HOAI 2013 (Objektplanung Gebäude und Innenräume). Es werden folgende Preise vergeben: 1. Preis 15.000,-- Euro (inkl. MwSt.) 2. Preis 9.000,-- Euro (inkl. MwSt.) 3. Preis 6.000,-- Euro (inkl. MwSt.) Für Anerkennungen stehen insgesamt 6.000,-- Euro (inkl. MwSt.) zur Verfügung. Die gesetzliche Mehrwertsteuer ist in diesen Summen enthalten. Das Preisgericht kann die Wettbewerbssumme durch einstimmigen Beschluss (vor Aufhebung der Anonymität) anders aufteilen. 8 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 12. Modalitäten der Abgabe Die Arbeiten müssen bis spätestens 03.11.2017 um 16:00 Uhr (Submission) beim Verfahrensbetreuer vorliegen (Eingang beim Verfahrensbetreuer!). Siehe dazu auch 15. Termine: Kubus360 GmbH z.Hd. Frau Evmarie Zell Vogelrainstr. 25 70199 Stuttgart Unter Angabe von folgendem Betreff: „Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V.“ Die Arbeit kann persönlich oder durch die Post oder ein anderes Transportunternehmen bei der angegebenen Adresse abgegeben werden. Zur Wahrung der Anonymität ist in diesem Fall die Anschrift des Wettbewerbsbetreuers als Absender zu verwenden. Die Modelle müssen bis spätestens 17.11.2017, 16:00 Uhr (s. dazu auch 15. Termine) im Rathaus Niederstetten am Empfang abgegeben werden (bitte beachten Sie die entsprechenden Öffnungszeiten). 13. Weitere Bearbeitung Alle Teilnehmer werden über das Ergebnis informiert und erhalten das Protokoll des Preisgerichts. Nach Zuschlagserteilung (im Verhandlungsverfahren) werden die Objektplanungsleistungen zunächst die Leistungsphasen 2-9 (mindestens jedoch die Leistungsphasen 2-5) stufenweise, zunächst für die Stufe 1 (Leistungsphasen 2-4), beauftragt. Der Wettbewerbsbeitrag ist im Rahmen der Leistungsphase 2 gegebenenfalls nach funktionalen und wirtschaftlichen Aspekten zu optimieren. Die Preisträger verpflichten sich im Falle einer Beauftragung diese weitere Bearbeitung zu übernehmen. Im Falle einer Realisierung des Projekts und einer weiteren Bearbeitung durch den dann beauftragten Architekt, werden bereits erbrachte Leistungen der Teilnehmer bis zur Höhe des Bearbeitungshonorars nicht erneut vergütet, sofern der Entwurf in seinen wesentlichen Teilen übernommen wird. 9 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 14. Abschluss des Verfahrens 14.1 Ergebnis Der Auftraggeber teilt den Teilnehmern das Ergebnis des Bewertungsgremiums unverzüglich mit und macht es sobald wie möglich öffentlich bekannt. 14.2 Nutzung der Wettbewerbsarbeiten Die Nutzung der Wettbewerbsarbeiten und das Recht zur Erstveröffentlichung sind im § 8, (3) RPW geregelt. 14.3 Ausstellung Die Pressekonferenz findet nach den Verhandlungsgesprächen (voraussichtlich am 15. Dezember 2017) um 14:00 Uhr im “Kult“, Hauptstr. 52/1 in Niederstetten statt. Anschließend erfolgt die Ausstellungeröffnung. Die Ausstellung der Arbeiten findet voraussichtlich vom 15. Dezember 2017 (im Anschluss an die Pressekonferenz) bis einschließlich 19. Dezember 2017 im “Kult“, Hauptstr. 52/1 in Niederstetten statt. Die genauen Öffnungszeiten der Ausstellung werden noch bekannt gegeben. 14.4 Nachprüfung Wettbewerbsteilnehmer können von ihnen vermutete Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren beim Auslober rügen. Die Rüge muss innerhalb von 10 Tagen nach Zugang des Preisgerichtsprotokolls beim Auslober eingehen. Der Auslober trifft seine Festlegungen im Benehmen mit der Architektenkammer. Außerdem können sich Wettbewerbsteilnehmer zur Nachprüfung vermuteter Verstöße an die zuständige Vergabekammer wenden, nachdem beim Auslober fristgerecht Einspruch eingelegt wurde. Zuständige Vergabekammer: Vergabekammer Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Karlsruhe Kapellenstr. 17 76131 Karlsruhe 10 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 15. Termine Preisrichtervorbesprechung Laufzeit Teilnahmewettbewerb (Stufe 1) Benachrichtigung der Teilnehmer über die Auswahl zur Stufe 2 sowie Ausgabe der Unterlagen 08.09.2017 Rückfragenkolloquium und Ortsbesichtigung (Treffpunkt: Eingangsbereich Rathaus Niederstetten) 18.09.2017 13:00 Uhr 26.06.2017 19.07. – 24.08.2017 Weitere Rückfragen ausschließlich per E-Mail an [email protected] bis 18.09.2017 Die Rückfragen aus E-Mail und Rückfragenkolloquium werden bis zum 27.09.2017 vom Auftraggeber, bzw. einem bevollmächtigten Vertreter schriftlich beantwortet. Die Antworten auf die Rückfragen werden Bestandteil der Auslobung! Abgabe Arbeiten Uhrzeit (Submission) 03.11.2017 16:00 Uhr Abgabe Modelle Uhrzeit Bitte entsprechende Öffnungszeiten des Rathaus Niederstetten berücksichtigen 17.11.2017 16:00 Uhr Preisgericht, voraussichtlich 30.11.2017 Verhandlungsgespräche mit den Preisträgern, voraussichtlich Fertigstellung Entwurfsplanung (LPH 3) Einreichung Förderantrag 31.08.2018 Die Einreichung des Förderantrags ist zwingende Voraussetzung für die Freigabe der Fördergelder in 2018 und damit für die rechtzeitige Umsetzung des Projektes. 16. 14.12.2017 09:00 Uhr – 17:00 Uhr inklusive Präsentation unter Berücksichtigung der Zuschlagskriterien durch die Bewerber (eine individuelle Einladung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt) Im Anschluss an das Verfahren soll von dem beauftragten Architekten mit den weiteren Planungsleistungen fortgefahren werden. Folgende Meilensteine sind von Seiten des Fördergebers und des Auslobers vorgegeben und zwingend einzuhalten: 31.07.2018 Qualitäten Betriebsorganisatorische, wirtschaftliche und funktionelle Belange stehen im Vordergrund. Der Neubau ist aus diesem Grund in einem mittleren Standard zu planen. 17. Nachhaltigkeit Es wird ein ressourcenschonender und energieeffizienter Neubau angestrebt. 11 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ Aufgabenbeschreibung – Teil B 1. Anlass und Ziel 1.1 Das UFZ Niederstetten e.V. Das UFZ platziert seit über 40 Jahren seine Angebote als Wettbewerber am Markt. Ausgehend vom regionalen Bedarf der Industrie nach Arbeitskräften in der Metallverarbeitung und einem Beschäftigungsrückgang in der Landwirtschaft wurden seit 1971 Umschüler zu Facharbeitern ausgebildet. Ab 1988 wurde die Umschulung auf Elektro erweitert. Mit der Neuordnung der Metall- und Elektroberufe zu Beginn der 90er Jahre wuchs die Bedeutung der Steuerungstechnik in der Qualifizierung. Die Überbetriebliche Ausbildung hat für die Industrie in den letzten Jahren stark zugenommen und stellt inzwischen den Hauptteil der Lehrgänge. Das Einzugsgebiet der Berufsbildungsstätte ist formal nicht begrenzt. Die Teilnehmer kommen in der Regel aus dem Main-Tauber-Kreis, dem Hohenlohekreis sowie den Landkreisen Schwäbisch Hall und Ansbach. Der Antragsteller ist auf ein aktives Einwerben von Teilnehmern und Betrieben angewiesen. Die Belegung der Bildungsstätte basiert auf drei, unterschiedlich ausgeprägten, Säulen: - der Überbetrieblichen Ausbildung, - der Fort- und Weiterbildung - sowie der Umschulung. 1.2 Ziel Ziel ist eine funktionale, für die Berufsbildung zweckmäßige und zukunftsorientierte Berufsbildungswerkstätte, die sich an diesem Standort eigenständig behauptet und gleichzeitig mit den vorhandenen Einrichtungen interagiert. Hierfür werden Eigenmittel und öffentliche Fördermittel für eine Nutzungsfläche von ca. 1.400m² eingesetzt. Es gilt ein Kostenrahmen nach SBK (DIN 276 KG 300 + 400) von 4,5 Mio. € brutto. Die Wirtschaftlichkeit ist ein wesentliches Bewertungskriterium. Das Bauvorhaben ist eine von Bund und Land geförderte Zuwendungsmaßnahme auf Basis der „Gemeinsamen Richtlinien für die Förderung überbetrieblicher Berufsbildungsstätten und ihrer Weiterentwicklung zu Kompetenzzentren (15.01.2015)“ der Bundesministerien für Bildung und Forschung und für Wirtschaft und Energie sowie der „Ausführungsbestimmungen des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft für die Gewährung von Zuwendungen des Landes für überbetriebliche Berufsbildungsstätten (01.01.2013)“ des Landes Baden-Württemberg. Der Wettbewerb für den Neubau des UFZ zielt auf ein innovatives, energieeffizientes Gebäude. Die neue Berufsbildungswerkstätte soll ein lebendiger und attraktiver Lernort sein, der sich städtebaulich harmonisch in die vorhandene Umgebungsbebauung und in die Landschaft einbindet. 12 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ Die Auszubildenden und Umschüler sollen in einer angenehmen, weiterhin familiären Lernatmosphäre intensiv betreut werden können, um einen qualitativ hohen Lernerfolg garantieren zu können. Das Gebäude sollte die aktuellen und zukünftigen Anforderungen eines Bildungszentrums erfüllen, dessen Portfolio von der Überbetrieblichen Ausbildung über Zusatzqualifikationen für Azubis, der Fort- und Weiterbildung bis hin zu den Umschulungen in den Bereichen Metall und Elektro geht. Die Herausforderung des Wettbewerbs ist es, innerhalb des Kostenrahmens eine innovative Lösung zu entwickeln, die sowohl in architektonischer Haltung als auch in ihrer städtebaulichen Einbindung im nachbarschaftlichen Kontext überzeugt. 2. Rahmenbedingungen 2.1 Ausgangslage In der derzeitigen Berufsbildungsstätte des UFZ Niederstetten e.V. in Wermutshausen werden die Lehrgänge in beengten Räumen durchgeführt. Die Belegung ist im Vergleich zum Jahr 2013 um nahezu 40% gestiegen und der Handlungsdruck hinsichtlich Erweiterung der Flächen hat sich dadurch erheblich erhöht. Aufgrund der Rücksichtnahme der Teilnehmer und Kursleiter sowie des organisatorischen Geschicks ist die Durchführung der Kurse überhaupt möglich. Neben fehlenden Werkstatträumen und zu geringen Flächen der Bestandswerkstätten fehlen auch die notwendigen anderen Räume wie Umkleide- und Aufenthaltsräume die aktuell nicht oder in zu geringer Anzahl und Größe vorhanden sind. Aus diesem Grund soll ein Neubau auf einem Grundstück in Niederstetten (Areal des ehemaligen Schwimmbads) an der Oberstetter Straße entstehen. Die Oberstetter Straße verbindet die Städte Niederstetten und Weikersheim. Das Grundstück liegt am südlichen Stadtrand der Stadt Niederstetten am Übergang zur Talaue des Vorbachtals. Der Vorbach fließt von seiner Quelle in Schrozberg bis zur Mündung in die Tauber in Weikersheim durch Oberstetten, Niederstetten, Vorbachzimmern, Haagen und Laudenbach. Er erstreckt sich auf einer Länge von 23 Kilometern. Die normale Wasserstandshöhe des Vorbachs beträgt ca. 30 cm. Aufgrund einer Hochwasserschutzmaßnahme ist das Baugrundstück bis zu einem 100-jährlichen Hochwasser geschützt. Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass das Grundstück im Fall eines extremen Hochwassers überschwemmt wird. Oberhalb des Grundstücks im Nordwesten am Schlossberg liegt Schloss Haltenbergstetten, welches um das Jahr 1200 als Burg erbaut wurde. Im Rahmen der Voruntersuchung wurde eine Machbarkeitsstudie von Architekturbüro Grups aus Niederstetten durchgeführt. Dabei wurde untersucht, ob das vorgegebene Raumprogramm auf dem vorgesehenen Grundstück realisiert werden kann. Die Ergebnisse der Studie liegen in Anlage 11 im Teil C dieser Auslobung bei. 13 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 2.2 Städtebauliche Situation und Umgebung Das neue Grundstück befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bildungszentrum mit ca. 480 Schülern der Stadt Niederstetten, das aus einer Grundschule, einer Werkreal- und einer Realschule besteht (nördlich des Grundstücks). Gegenüber der Schule befindet sich das „Kult“, eine Spielstätte für Konzerte, Kleinkunst, Kabarett-Veranstaltungen, etc.. In dem Gebäude ist ebenfalls die Mediathek Niederstetten untergebracht. Südlich an das Grundstück angrenzend befindet sich die Sporthalle der Stadt Niederstetten, die sowohl von den örtlichen Vereinen, als auch vom Bildungszentrum genutzt wird. Vor der Sporthalle soll in der Zukunft ein neuer ZOB entstehen, der über die Oberstetter Straße erschlossen werden wird. (s. dazu auch Anlage 7, Untersuchung zum geplanten ZOB). Der ZOB wird zukünftig hauptsächlich durch Schulbusse genutzt. Somit ist die fußläufige Erschließung insbesondere der Schüler über das Bearbeitungsgebiet hin zum Bildungszentrum und zur Innenstadt eine wichtige Verbindung, die in den Entwürfen berücksichtigt werden soll. Östlich des Grundstücks befinden sich in unmittelbarer Nähe Wohnbebauung in einem Mischgebiet. Westlich liegt der Festplatz der Stadt Niederstetten sowie Freizeitflächen (Fußballfeld, Basketball, Skateboard) und der Bachlauf der Vorbach. 14 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 2.3 Erschließung und Topographie Die Erschließung des Grundstücks erfolgt über die Oberstetter Straße, welche die Ortdurchfahrt nach Vorbachzimmern und Oberstetten darstellt. Von dieser Haupterschließungsstraße gibt es derzeit zwei Einfahrten zum Planungsgebiet, eine im Norden und eine im Süden. Diese Einfahrten umschließen einige Einfamilienhäuser. Der Straßenabschnitt (ebenfalls als Oberstetter Straße bezeichnet) die entlang der Einfamilienhäuser im rückwärtigen Bereich führt und die nördliche und südliche Einfahrt miteinander verbindet, kann zukünftig entfallen. Eine Durchfahrt des Grundstücks von Süden nach Norden ist zukünftig nicht gewünscht. Es wird den Teilnehmern offen gestellt, ob die Zufahrt im Norden erhalten bleibt, oder ob die Erschließung zum Baugebiet über die im Rahmen des ZOB neu gestalteten Zufahrt erfolgt. ZOB geplant Das Grundstück ist nahezu eben (s. dazu auch Anlage 8). Die Wohnbebauung im Osten liegt jedoch tiefer als das Bearbeitungsgebiet. Nähere Angaben können aus dem Lageplan des Vermessers entnommen werden. 15 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 2.4 Planungsrecht und Baurecht Die Fläche, die bebaut werden soll, ist im Flächennutzungsplan der Stadt Niederstetten als Gemeinbedarfsfläche dargestellt. Teile des Grundstücks waren in der Vergangenheit mit einem Hallenbad bebaut. Die Fläche ist baurechtlich nach §34 Baugesetzbuch (BauGB) zu beurteilen. Das geplante Bauvorhaben ist an der Stelle planungsrechtlich zulässig, die Kriterien nach § 34 BauGB sind jedoch zu erfüllen. Da das Grundstück an den Vorbach grenzt, wird darauf hingewiesen, dass die Ge- und Verbote des Gewässerrandstreifens (siehe § 29 Wassergesetz) zu beachten sind. Da sich das Vorhaben im Innenbereich befindet, ist ein Gewässerrandstreifen von 5m einzuhalten. 2.5 Technische Infrastruktur Südlich der Schule liegt ein Abwasser Pumpwerk (Lage siehe unten eingefügter Plan). Das Schmutzwasser der Sporthalle, des zukünftigen UFZ, der Festplatzanschluss sowie das nördlich gelegene Wohnhaus 2/1 auf dem Flurstück 756/17 wird über dieses Pumpwerk in den höher gelegenen Kanal der Oberstetter Straße gehoben. Das „saubere“ Oberflächenwasser der Dachflächen soll direkt in den Vorbach oder in den Wiesenbach eingeleitet werden. Die Abwässer von Parkierungs- und Verkehrsflächen bedürfen einer Vorreinigung oder müssen in den Schmutzwasserkanal eingeleitet werden. 2.6 Baugrund Im Verlauf des Vorbachs ist mit Schwemmland zu rechnen, der Baugrund wird generell als schwierig eingestuft. Das Hallenbad wurde vor ca. 3 Jahren abgerissen, dieser Bereich wurde aufgefüllt. Ein Baugrundgutachten wurde im Rahmen einer geplanten Erweiterung des Hallenbads erstellt, dieses liegt der Auslobung als Anlage bei. Wenn die genaue Lage des Neubau feststeht, soll ein entsprechend Baugrundgutachten beauftragt werden. 16 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 2.7 Schallschutz In Anlage 5 der Auslobung liegt eine Beurteilung der Geräuschimmissionen durch den Neubau des UFZ bei der benachbarten Bebauung bei. Die Untersuchungsergebnisse des Büros Kurz und Fischer und ihre Beurteilung sind in der Planung zu beachten. 3. Aufgabe 3.1 Bearbeitungsgebiet / Gebäude Das Bearbeitungsgebiet wird im nordwestlich durch den Vorbach begrenzt. Im Osten stellen die Flurstücke der Wohnbebauung die Grenze des Bearbeitungsgebiets dar. Die Oberstetter Straße, die in diesem Bereich verläuft, kann zukünftig entfallen. Der geteerte Kleinfeldsportplatz, welcher für Handball, Basketball etc. genutzt wird muss zukünftig nicht zwingend erhalten bleiben. Der Skaterplatz, der ganz im Westen an den Vorbach angrenzt, muss zukünftig bestehen bleiben. Das im Norden gelegene ehemalige Wärmepumpengebäude in dem sich der Elektro Hauptanschluss der Schule, der Sporthalle und der Festplatzverteiler befindet, könnte nur mit hohem finanziellem Aufwand abgebrochen werden. Sieht ein Wettbewerbsbeitrag vor, den Neubau in die Nähe dieses Gebäudes zu platzieren, könnten die Installationen des Gebäudes in das neue Gebäude des UFZ integriert werden. Dies würde wesentlich geringere Kosten verursachen. Wird das bestehende Gebäude abgebrochen und die Nutzungen in den Neubau intergiert werden, ist im Neubau ein Technikraum in der Größe von ca. 4 x 2m (ca. 8 m² NUF) vorzusehen. Im Süden liegt die Sporthalle Niederstettens. Vor dieser ist ein neuer ZOB geplant. Die Planung des ZOB stellt die Grenze des Bearbeitungsgebiets im Süden dar. Die fußläufige Verbindung vom ZOB zur im Norden, auf der anderen Seite der Vorbach gelegenen Schule soll im Entwurf berücksichtigt werden. Das zukünftige Gebäude soll sich in die umliegende Struktur einfügen. 3.2 Festplatz Im Herbst findet jährlich ein großes Fest in Niederstetten statt. Hierbei werden Stände und Fahrgeschäfte auf der Festwiese aufgebaut. Der Platzbedarf wurde seitens der Gemeinde angegeben und ist aus Anlage 15 zu entnehmen. Alle Stände und Fahrgeschäfte bis auf "Break Dance" sollen auf dem Festplatz Platz finden. Das Fahrgeschäft "Break Dance" ist auf der Fläche des ZOB vorgesehen. Der Bedarf an Fläche für das Herbstfest muss zukünftig im Außenraum um das zukünftige Gebäude abgedeckt werden. Für das Herbstfest wird eine offene Platzsituation für den Festplatz gewünscht. Die Zufahrtswege zur Versorgung müssen ausreichend breit bemessen sein. Wichtig ist es, die Strom- / Wasser- und Abwasserversorgung sowie die notwendigen Fluchtund Anfahrtswege zu beachten. 17 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 3.3 Stellplätze Am zu planenden Gebäude sollen Parkplätze für die Kursteilnehmer und teilweise auch für die nördlich gelegene Schule entstehen. Dabei ist ein Parkplatz mit 46 KFZ Stellplätzen und 28 Fahrradstellplätzen (welche möglichst multifunktional genutzt werden können) vorzusehen. Der neue Parkplatz soll zukünftig ebenfalls als Erweiterung der Festplatzfläche genutzt werden. Aus diesem Grund soll die Fläche eben, ohne Aufbauten und Bepflanzungen o.ä. gestaltet werden. Es soll versucht werden die Lärmimmission der PKWs auf die anliegenden Wohngebäude so gering wie möglich zu halten. 3.4 Andienung / Außenanlagen sonstiges Es wird den Wettbewerbsteilnehmern frei gestellt wie die Anlieferung von Material und die sonstige verkehrliche Andienung des Gebäudes durch LKW und Lieferwagen erfolgt. Die Anlieferung könnte zukünftig über den neuen ZOB erfolgen oder es wird weiterhin die Zufahrt im Norden genutzt. Im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbes in den 90er Jahren wurde die Außenraumgestaltung der Umgebung „Schlossberg/ Burgwiesen“ geplant. Im Siegerentwurf dieses städtebaulichen Wettbewerbs war durchgängig eine offene Gestaltung des Wiesenbachs vorgesehen. Im Bereich des ehemaligen Schwimmbads wurde dies nicht umgesetzt, sondern eine Verdohlung des Wiesenbachs, welche in ca. 80 cm Tiefe liegt errichtet, da zu diesem Zeitpunkt eine Erweiterung des Hallenbads in westlicher Richtung im Gespräch war. Die Wettbewerbsteilnehmer sind in diesem Verfahren angehalten diese Öffnung der Verdohlung im Rahmen ihres Entwurfs zu prüfen. Dabei stellt dies keine zwingende Vorgabe für den Entwurf dar. (s. dazu auch Anlage 8 und Anlage 9) 3.5 Energie / Versorgung Die bestehende Holzschnitzelanlage südlich der Sporthalle versorgt bisher die Sporthalle, das Bildungszentrum und das „Kult“. Ein weiterer Anschluss, an den zukünftig das UFZ angeschlossen werden könnte, ist bereits vorgesehen und ergibt sich aus der Anlage 10 sowie Anlage 8 im Teil C. Seitens des Fachingenieurs Günther Sausele (Planer des Wärmezentrums) wurde geprüft, ob ein Anschluss an das Nahwärmenetz möglich ist und die installierte Kesselleistung ausreichend für das zusätzliche Gebäude (Neubau UFZ) dimensioniert ist. Dies wurde bestätigt (s. dazu Anlage 10 im Teil C). 3.6 Barrierefreiheit Eine behindertengerechte Planung bezieht sich selbstverständlich auf den Neubau des Bildungszentrums, als auch auf die Außenanlagen. 18 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 3.7 Lernort Die Grundbedingungen für „gutes Lernen und Lehren“ wie Licht, Luft, Lärmschutz, funktionale Strukturen und ein ansprechendes Raumgefühl sind zu berücksichtigen. Raumzuordnungen müssen den Abläufen im Praxisbetrieb einer Berufsbildungsstätte entsprechen. Ein gut durchdachtes und vom Blickwinkel des Nutzers entwickeltes Gesamtkonzept ist anzustreben. Mit dem Bildungshaus soll, auch in Verbindung mit den Außenflächen, ein attraktiver und einladender Lernort geschaffen werden. Besonders im Werkstattbereich ist auf die Zweckmäßigkeit der zu verwendenden Materialien zu achten. Dies betrifft vor allem die Fassade, Innenwände und Fußböden. 3.8 Baukosten Wirtschaftlichkeit Der Auftraggeber und die beteiligten Zuwendungsgeber legen großen Wert auf die Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit im Hinblick auf die Herstellungs- und Betriebskosten. Es werden Entwürfe erwartet, die unter diesem Aspekt das Raumprogramm und die verlangte Raumqualität und Architektur kreativ umsetzen. Funktionen und Nutzungen der Räume werden modernen Anforderungen gerecht. 3.9 Vorschriften Bei der Planung und späteren Realisierung sind die gültigen Gesetze bzw. entsprechenden Vorschriften sowie die allgemein gültigen Regeln der Technik zu beachten, beispielsweise seien hier genannt: Baugesetzbuch (BauGB) Landesbauordnung (LBO) Ausführungsverordnung zur LBO (AVO) Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) Arbeitsstättenrichtlinien (ASR) Energieeinsparverordnung (EnEV) Brandschutz: In Ermangelung einer Schulbaurichtlinie in Baden-Württemberg wird darauf hingewiesen, dass Schulen grundsätzlich über zwei bauliche Rettungswege (notwendige Treppenräume und Flure) verfügen müssen. Die Rettungswege sind brandlastfrei zu halten. 19 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 4. Raumprogramm 4.1 Raumprogramm Der Gutachter hat das Raumprogramm wie folgt bestimmt. Dabei sind nachfolgend nur die jeweiligen Nutzflächen dargestellt. Die für den jeweiligen Entwurf notwendigen Verkehrs- und Technikflächen sind von den Teilnehmern entsprechend zu berücksichtigen. Bestand Raum Größe Plätze Vorgabe Plätze Plätze Größe Bemerkung primär sek. Übungseinheiten 1 und 2 M etall Metallwerkstatt 1 180 16 200 20 Metallwerkstatt 2 95 12 150 15 mit Blechbearbeitung; nutzbare Raumhöhe 3,40 m nutzbare Raumhöhe 3,40 m 100 16 nutzbare Raumhöhe 3,40 m CNC Schweißraum 18 50 Theorieraum sekundär 39 75 Metall-Lager und Materialvorbereitung 30 Kleinteilelager 12 3 Schweißkab., Schleifkab., nutzbare Raumhöhe 3,40 m 20 werkstattnah 50 Ausbilderbüro Summe 3 18 2 Ausbilder 374 28 643 51 23 Elektrowerkstatt 53 18 100 20 Installationstechnik Elektrolabor 42 16 100 20 Meßtechnik Lager 12 Übungseinheiten 3 und 4 Elektro 20 Ausbilderbüro Summe 18 107 34 2 Ausbilder 238 40 90 24 90 24 0 Übungseinheiten 5 und 6 Theorie mit Steuerungstechnik Lehrsaal 1 64 24 Lehrsaal 2 Pneumatik/Hydraulik (untergeordnet) 31 10 70 Summe 95 34 250 18 kurze Wege zu Lehrsaal 1+2 48 18 Kommunikation Aufenthaltsraum 37 80 Summe 37 80 Büro 1 - Leitung 24 24 mit Besprechungsecke Büro 2 - Verwaltung 15 18 2 Personen Serverraum (EDV) 13 10 Verwaltung Kopieren und Lager Verbrauchsmaterial Summe 22 52 74 Umkleide, Waschraum, WC Herren 21 70 Umkleide, Waschraum, WC Damen 8 30 Umkleide, Waschraum, WC Ausbilder 8 30 Sanitär Behinderten WC 10 Erste-Hilfe-Raum 10 Recycling-Raum 15 Putzraum 10 Summe Summe NUF (Nutzungsfläche) 37 702 Müllraum; Reststoffe 175 96 1.460 139 41 In die Excel-Datei „Anlage 3 - Formblatt Flächenangaben zum Raumprogramm“ ist vom Verfasser in der Spalte „Verfasser“ die konkret entworfene Fläche einzutragen (Abgabe als ExcelTabelle, digital). 20 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 4.2 Notwendige Funktionalitäten Als Ergebnis soll ein schlüssiges betriebsorganisatorisches und funktionelles Konzept für den Neubau des UFZ entwickelt werden. Nachfolgende Funktionalitäten sollen bei der Konzeption berücksichtigt werden: Übungseinheiten 1 und 2 Metall Die Ausbilderbüros für den Metallbereich sollten zwischen den beiden Metallwerkstätten liegen, sodass eine Sicht auf beide Werkstätten gewährleistet und immer ein Meister für beide Gruppen ansprechbar ist. Das Lager Metall soll für 6 Meter Stangenware ausgelegt sein. Der CNC-Raum sollte von beiden Metallwerkstätten erreichbar sein. Der Werkstattboden muss für mittelschwere Maschinen geeignet sein (max. 6 Tonnen). Die Werkstätten mit zugehörigem Lager müssen aufgrund der Andienung durch Material im Erdgeschoss untergebracht sein. Die Zugänge für die Werkstätten und die Lagerbereiche sollten so dimensioniert sein, dass ein Austausch von Maschinen und die Anlieferung von großen Materialmengen auf Hubwagen möglich sind. Die Toröffnung soll eine Größe von 3 x 3m aufweisen. Die nutzbare Raumhöhe (nicht lichte Höhe) der Räume Metallwerkstatt 1+2, CNC und Schweißraum muss 3,40 m betragen. Übungseinheiten 3 und 4 Elektro Das Ausbilderbüro für die Elektrowerkstatt und das Elektrolabor und das Lager für den Elektrobereich sollen zwischen den beiden Bereichen liegen. Das Elektrolabor soll multifunktional gestaltet werden, damit auch der Grundlehrgang Elektrotechnik im Labor abgehalten werden kann (z.B. Schutzplatten auf den Tischen, Werkzeug etc.) Die Fußbodenbeschaffenheit im Elektrobereich soll aus Sicherheitsgründen aus einem weichen, isolierten Boden vorgesehen werden. Die Werkstätten mit zugehörigem Lager sollen idealerweise aufgrund der Andienung durch Material im Erdgeschoss untergebracht sein, ansonsten wäre auch eine Verortung im Obergeschoss möglich. Ein Lastenaufzug ist auch bei einer Unterbringung im Obergeschoss nicht notwendig. Übungseinheiten 5 und 6 Theorie mit Steuerungstechnik Der Raum Pneumatik/Hydraulik soll kurze Wege zu Lehrsaal 1 und Lehrsaal 2 aufweisen. 21 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ Kommunikation / Aufenthaltsraum Der Aufenthaltsraum soll den Kursteilnehmer als Pausenraum dienen. Die Küche kann als separater Raum gestaltet werden oder sich an bzw. in den Aufenthaltsraum integrieren. Durch eine Küchenzeile muss die Möglichkeit bestehen, sich Essen zubereiten zu können und schmutziges Geschirr abzustellen bzw. zu reinigen. Die Küche soll Raum bieten für 3 Mikrowellen, einen Kühlschrank sowie eine Industriespülmaschine. Der Raum wird vorrangig für den Aufenthalt genutzt, es sollte aber die Option geben, Präsentationen an der Mitgliederversammlung zu zeigen. Der Ort des Aufenthaltsraums ist sekundär, sollte aber für beide Bereiche (Metall/Elektro) gleichermaßen zugänglich sein. Ebenso wäre es wünschenswert, wenn der Pausenraum sich an einen überdachten Außenbereich angliedert. Verwaltungseinheit Es soll eine Netzwerkanbindung durch Glasfaser an den Switch vorgesehen werden. Das Büro 2 – Verwaltung muss aufgrund des Empfangs im Erdgeschoss und nähe Eingang untergebracht sein. Das UFZ besitzt 3 multifunktionale Kopierer, die sowohl von den Ausbildern, als auch von den Kursteilnehmern genutzt werden. Diese müssen für die Bereiche Metall, Elektro und Steuerungstechnik zugänglich sein. Nach Rat der Unfallkasse Nord sieht ein geeigneter Standort von Kopierern folgendermaßen aus: „Gesonderter Raum mit Lüftungsmöglichkeit. Nicht zuletzt durch die Feinstaubdiskussion bezüglich der Tonerstäube ist die Aufstellung des Kopierers in einem gesonderten Raum, der nicht als Arbeits- oder Pausenraum dient und direkt nach außen entlüftet werden kann, eine geeignete Lösung. Zu empfehlen ist zudem ein glatter Boden, damit regelmäßig feucht gereinigt werden kann. Ein Rauchmelder unterstützt zudem die Sicherung des Bereichs; eine Feststellanlage für die Tür ist geradezu ideal“. Sanitär Die Sanitäranlagen sollen möglichst zentral angeordnet werden. Es werden Umkleidemöglichkeiten und Spinde benötigt. Es müssen Duschmöglichkeiten für die Teilnehmer vorhanden sein. Der Erste-Hilfe Raum sollte für eintreffende Rettungskräfte leicht zugänglich sein. Der Recycling-Raum sollte von außen, möglichst über ein großes Tor (für 770l Müllcontainer), Zugang bieten. 22 Verhandlungsverfahren mit integriertem Planungswettbewerb nach RPW Neubau des Umschulungs- und Fortbildungszentrum (UFZ) Niederstetten e.V. ___________________________________________________________________________________ 5. Hinweise (für die spätere Realisierung der Baumaßnahme) 5.1 Vorgaben in Bezug auf die Förderung des Bauvorhabens durch Bund und Land Das Vorhaben wird durch Bund und Land gefördert und unterliegt dem Zuwendungsrecht. Die zuwendungsfähigen Kosten sind begrenzt durch die Zuwendungsgeber und die Auftraggeberin. Es gelten die Richtlinien des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit BMUB für die Durchführung von Zuwendungsbauvorhaben RZBau. Mit der baufachlichen Prüfung ist die OFD Karlsruhe Bundesbau Freiburg beauftragt. Die nachfolgenden Rahmenbedingungen und Vorgaben sind zu beachten: Die förderfähigen Kosten stellen nach Freigabe der Kostenberechnung die maximale Kostenobergrenze dar und dürfen während der weiteren Planungs- und Bauphase nicht überschritten werden. Die Finanzierung wird auf diese Kostenobergrenze abgestimmt. Eine Überschreitung in Einzelansätzen hat zwingend die Einsparung an anderer Stelle (Kostenposition) zufolge. Der Kostenrahmen wird für diese Baumaßnahme von den Zuwendungsgebern in den Kostengruppen (DIN 276) 300 und 400 auf 4,5 Mio. Euro (brutto) festgelegt. Die Entwürfe sollten sich im Bezug zur Förderung an den folgenden Planungsvorgaben Planungs- und Kostendaten (Zielwerte) - orientieren: - VF / NRF ca. 0,3 - BRI (R) / BGF ca. 4m³ / m² - A / BRI (R) ca. 0,3 – 0,5 - BGF (R) / NUF ca. 1,6 5.2 Hinweise zu Ressourcen und Energie Leitfaden Nachhaltiges Bauen (BMUB) Unter folgendem Link kann der Leitfaden Nachhaltiges Bauen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit abgerufen werden: http://www.bmub.bund.de/themen/bauen/bundesbauten/nachhaltiges-bauen/leitfaden/ 23