Radonverfahren zur Erkundung von Mineralöl (NAPL) – Kontaminationen im Boden Entwicklung eines innovativen, anwenderoptimierten Radon-Detektionssystems Radon (222Rn) ist ein natürlicher Bestandteil der Bodenluft. Als Edelgas verhält es sich chemisch inert, weist aber eine hohe Löslichkeit über ein weites Spektrum von organischen Lösungen auf (zum Beispiel Mineralöl oder dessen Produkte). Wird Radon darin gelöst, wird es der angrenzenden Bodenluft entzogen. Dadurch können – über lokal auftretende Minima der Radonkonzentration – indirekt Kontaminationen des Untergrundes mit organischen Schadstoffen kostengünstig, schnell und ohne aufwändige Analyse lokalisiert und abgegrenzt werden. Aufgrund meteorologischer Gegebenheiten sowie bodeninternen und -externen Parametern kommt es jedoch zu erheblichen Schwankungen der Radonkonzentration. Diese “nicht-NAPL”-bedingten Fluktuationen müssen auf einen Norm-Zustand korrigiert werden, damit die tatsächliche NAPL-Beeinflussung bestimmt werden kann. Das entwickelte Messsystem erfasst alle notwendigen Parameter, um neben der Radonkonzentration der Bodenluft auch Störeinflüsse (z.B. Luftdruck, Temperatur, Bodenfeuchte) direkt zu bestimmen. Im Ergebnis wird eine genormte Radonkonzentration ermittelt, die eine genauere und von äußeren Störeinflüssen bereinigte Lokalisierung der organischen Schadstoffe im Boden erlaubt. Der Anwender kann direkt im Gelände über eine GIS-Kopplung die Radonkonzentrationen visualisieren, eine erste orientierende Standortbewertung durchführen und ggf. weiterführende Untersuchungen im Zuge einer gleitenden Projektierung planen. Kontaktdaten Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ Permoserstraße 15, 04318 Leipzig Denise Bednorz, Telefon: +49 341 2351409 E-Mail: [email protected] Dr. Michael Schubert, Telefon: +49 341 2351410 E-Mail: [email protected] GICON GmbH Tiergartenstraße 48, 01219 Dresden Dr. Norbert Hüsers, Telefon: +49 30 27890573 E-Mail: [email protected] Abb. Prinzip des Radon-Verfahrens gefördert Großmann Ingenieur Consult GmbH