Wikipedia, Artikel „British Empire“, Auszüge Neu formatiert, kleine Änderungen, FS Das Britische Imperium (engl. British Empire, alternativ auch Britisches Weltreich genannt) war die größte Kolonialmacht der Geschichte mit Kolonien auf allen Kontinenten. Die vom Vereinigten Königreich beherrschten Gebiete umfassten im Jahr 1921 ein Gebiet von über 37 Millionen km², etwa ein Viertel der von Land bedeckten Erdoberfläche. Die Gesamtbevölkerung betrug ca. 500 Millionen (rund ein Viertel der damaligen Weltbevölkerung). Dass Englisch heute die wichtigste Verkehrs- und Handelssprache der Welt ist, ist auf die einstige Bedeutung der Kolonialmacht zurückzuführen. Das Britische Imperium im Jahr 1921 Überblick Das Britische Imperium wurde im Verlauf von über dreihundert Jahren gebildet. Expansive Phasen der Besiedlung und Eroberung wechselten sich ab mit relativ friedlichen Phasen, die von Handel und Diplomatie geprägt waren. Die verschiedenen Territorien waren über die gesamte Erde verteilt und es wurde zu Recht als Imperium bezeichnet, „in dem die Sonne nie untergeht“. Der Höhepunkt dieser Entwicklung wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erreicht. Das Imperium erleichterte die Verbreitung der britischen Technologie, des Handels, der englischen Sprache und der Regierungsform über die gesamte Welt. Die imperiale Hegemonie trug entscheidend zum wirtschaftlichen Wachstum bei und unterstrich den Einfluss des Vereinigten Königreichs auf die Politik vieler Länder. Auch als das Empire immer größer und mächtiger wurde, wurden im Mutterland die demokratischen Institutionen ausgebaut und gestärkt. Aus Sicht der Kolonien ist der Einfluss des Britischen Imperiums eher zwiespältig. Die Kolonien erhielten die englische Sprache, einen administrativen und rechtlichen Rahmen nach britischem Muster sowie technologische und wirtschaftliche Entwicklung. Während der Entkolonialisierung versuchte das Vereinigte Königreich, in den ehemaligen Kolonien die parlamentarische Demokratie und den Rechtsstaat zu etablieren, jedoch mit unterschiedlichem Erfolg. Die meisten Kolonien haben sich dazu entschlossen, dem Commonwealth of Nations beizutreten, einem lockeren Bündnis, das an die Stelle des Imperiums trat. Die britische Kolonialpolitik diente hauptsächlich dazu, die wirtschaftlichen Interessen des Vereinigten Königreichs durchzusetzen. Während die Kolonien der Auswanderer die Infrastruktur schufen, um eine eigenständige Wirtschaft aufzubauen, wurden die tropischen Territorien in Afrika und Asien lediglich als Rohmateriallieferanten betrachtet und erhielten nur eine minimale Infrastruktur. Noch heute ist die Wirtschaft vieler Entwicklungsländer oft nur von einem einzigen Rohstoff abhängig. … Die Elisabethanische Ära Während der Herrschaft Königin Elisabeths I. ging die Entwicklung rasant weiter. Francis Drake segelte rund um die Welt, was seit Ferdinand Magellan niemand mehr versucht hatte (→ Weltumsegelung des Francis Drake). Am 5. Juni 1579 landete Drake auf 38 Grad Breite am Ufer der nordamerikanischen Küste (unweit des heutigen San Francisco im nördlichen Kalifornien). Er nahm das Land im Namen der Königin in Besitz und taufte das Gebiet Nova Albion. Auf die Besitznahme folgte jedoch keine Besiedlung. Der Einfluss Englands außerhalb Europas wuchs beständig. 1583 segelte Humphrey Gilbert auf den Spuren von John Cabot nach Neufundland und errichtete am 5. August die erste offizielle englische Kolonie namens St. John’s. Sir Walter Raleigh errichtete 1587 die Siedlung Roanoke, die erste Kolonie in Virginia. Diese beiden Kolonien waren jedoch kurzlebig und mussten schon sehr bald, in erster Linie wegen Nahrungsmittelknappheit (da sie es nicht verstanden in diesen Klimazonen Lebensmittel anzubauen), aber auch wegen Unwettern und Schiffsunglücken aufgegeben werden. Die Stuart-Ära Der Sieg gegen die spanische Armada im Jahre 1588 machte England zu einer bedeutenden Seemacht. Der anhaltende Krieg gegen Spanien in den 1590er-Jahren durchkreuzte vorerst die Pläne zur Bildung neuer Kolonien. Die Feindseligkeiten wurden 1604 beendet, nachdem Jakob I. einen Friedensvertrag mit Spanien abgeschlossen hatte. 1607 wurde die Ortschaft Jamestown am James River im heutigen Virginia gegründet. Sie war damit die erste ständige Kolonie, doch gibt es von dieser Stadt nur noch Ruinen. Die erste Kolonie, die dauerhaft bestehen sollte, war Boston in Massachusetts, die 1620 von den Pilgervätern gegründet wurde. Während des 17. Jahrhunderts entstanden in Nordamerika insgesamt dreizehn Kolonien. Schottische Kolonien Auch Schottland strebte danach, in Nord- und Südamerika Kolonien aufzubauen, wenn auch mit sehr geringem Erfolg. 1621 wurde Neuschottland in Besitz genommen, ging jedoch nur acht Jahre später an Frankreich verloren. Das Darién-Projekt von 1695 sah die Errichtung einer Kolonie und eines Handelspostens in Panama vor, um den Handel zwischen Schottland und dem Fernen Osten anzukurbeln. Das Vorhaben scheiterte kläglich und zerrüttete die Staatsfinanzen. Mit dem Act of Union 1707 übernahm England die schottischen Staatsschulden. Mit der formellen Vereinigung von England und Schottland entstand das Königreich Großbritannien. Kolonialisierung Amerikas und Ozeaniens Im frühen 17. Jahrhundert nahm das Britische Imperium langsam Gestalt an, als die Kolonien an der Ostküste Nordamerikas besiedelt wurden. Daraus sollten später die Gründerstaaten der USA sowie die atlantischen Provinzen Kanadas entstehen. Weitere Kolonien entstanden auf den kleineren Inseln der Karibik, wie z. B. Jamaika, Bahamas und Barbados. Die Zuckerrohr produzierenden Kolonien der Karibik, wo die Sklaverei zur Grundlage der Wirtschaft wurde, waren zunächst die wichtigsten und lukrativsten Kolonien Englands. Die nordamerikanischen Kolonien, die Tabak, Baumwolle, Reis, Holz und Pelze lieferten, waren finanziell gesehen weniger erfolgreich, boten aber gutes Landwirtschaftsland und lockten die meisten englischen Emigranten an. Die amerikanischen Besitzungen Englands wurden durch Krieg und Kolonialisierung langsam erweitert. England eroberte 1664 die niederländische Kolonie Neu Amsterdam (heute New York). Auf der Suche nach immer mehr Landwirtschaftsland dehnten sich die Kolonien weiter nach Westen aus. Der Siebenjährige Krieg (1756–1763) zwischen Großbritannien und Frankreich wurde auch in den Kolonien ausgetragen und dort als Franzosen- und Indianerkrieg bezeichnet. Zwischen 1758 und 1760 eroberten die Briten die wichtigsten französischen Stellungen in den heutigen USA und Kanada und siegten 1759 in der entscheidenden Schlacht auf der Abraham-Ebene bei Québec. Frankreich akzeptierte 1760 den Verlust seiner Besitzungen in Nordamerika; das Louisiana-Territorium westlich des Mississippi zuzüglich New Orleans ging an Spanien, Kanada und das übrige Louisiana-Territorium an Großbritannien. Die Weigerung der Siedler in den dreizehn südlichen Kolonien, ohne angemessene Vertretung im Parlament Steuern an Großbritannien abzuliefern, führte zum amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und schließlich zur Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1783. Die Herrschaft der Briten beschränkte sich fortan auf Kanada. Diese Periode wird manchmal als Ende des „Ersten Britischen Imperiums“ bezeichnet. Die Expansion in Nordamerika war zu Ende und Großbritannien dehnte sich nun in anderen Weltgegenden aus. Dies führte zur Bildung des „Zweiten Britischen Imperiums“ in Asien und Ozeanien, später auch in Afrika. Die Besiedlung Australiens begann mit der Errichtung einer Sträflingskolonie auf dem Gebiet der heutigen Metropole Sydney. Die Auswanderung konzentrierte sich nun auf Australien und Neuseeland (im Besitz der Krone seit 1840). Die Urbevölkerung (Aborigines und Māori) wurde im Verlaufe eines Jahrhunderts durch Krieg und eingeschleppte Seuchen um 60 bis 70 % dezimiert. Die Kolonien erhielten später das Recht auf Selbstverwaltung und wurden wohlhabende Exporteure von Wolle und Gold. Freier Handel und das „informelle Imperium“ Das alte britische Kolonialsystem näherte sich im 18. Jahrhundert seinem Ende. Während einer lang anhaltenden Dominanz der Whig-Partei in der Innenpolitik (1714– 1762) spielte das Imperium eine untergeordnete Rolle und wurde kaum beachtet. Dies änderte sich nach der Niederlage im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg schlagartig, als das Vereinigte Königreich seine meistbevölkerten Kolonien verlor. Dieser Verlust zeigte, dass Kolonien wirtschaftlich gesehen nicht immer gewinnbringend waren. Das Vereinigte Königreich konnte ja noch immer den Handel mit den Ex-Kolonien dominieren und musste nicht für deren Verteidigung und Verwaltung aufkommen. Bis zu jenem Zeitpunkt war der Merkantilismus vorherrschend; eine Wirtschaftsform, in der jedes Land versuchte, möglichst mit eigenen Ressourcen einen Wirtschaftskreislauf aufzubauen. Dieser wurde nun durch die liberale Wirtschaftsordnung abgelöst, wie sie durch Adam Smith oder Richard Cobden propagiert wurde. Die durch den Verlust der amerikanischen Kolonien gewonnene Einsicht, dass Handel auch ohne die Errichtung von Kolonien den Wohlstand mehren kann, führte zur Erweiterung der Selbstverwaltungsrechte der Kolonien in Kanada, Australien und Neuseeland. Die britischen und europäischen Einwohner wurden als Außenposten des Mutterlandes betrachtet. Während dieser Periode verbot das Vereinigte Königreich den Sklavenhandel (1807) und begann, dieses Prinzip anderen Nationen aufzuzwingen. Bis um die Mitte des Jahrhunderts hatte Großbritannien den Sklavenhandel weltweit fast zum Erliegen gebracht. In den britischen Kolonien selbst wurde die Sklaverei 1834 abgeschafft, doch in einigen Weltgegenden hielt sich diese Form der Unterdrückung bis 1920. Die Abschaffung der Sklaverei ging einher mit der Einführung des Freihandels. Der ungehinderte Zugang zum britischen Markt ließ den Wohlstand ansteigen, andere Länder folgten um die Mitte des 19. Jahrhunderts diesem Beispiel. Pax Britannica Die endgültige Niederlage Napoléon Bonapartes im Jahre 1815 führte dazu, dass das Vereinigte Königreich die dominierende Weltmacht war. Während die Industrielle Revolution für die unangefochtene wirtschaftliche Vormachtstellung sorgte, kontrollierte die Royal Navy die Handelswege auf See. Da andere Mächte durch Konflikte in Europa gebunden waren, konnte das Vereinigte Königreich sich auf den Handel konzentrieren und die Vormachtstellung noch weiter ausbauen. Das Vereinigte Königreich hatte zwar nur wenige Kolonien und gab 1816 sogar die 1811 im britischniederländischen Krieg auf Java gewonnenen Gebiete wieder an die Niederlande zurück, bildete aber wegen des Freihandels und der strategischen Überlegenheit ein „informelles“ Imperium. Diese Zeitperiode der technischen und wirtschaftlichen Überlegenheit wird auch als Pax Britannica bezeichnet. Die englische Sprache wurde zur wichtigsten Verkehrs- und Handelssprache, das britische Maßsystem und das britische Rechtssystem breiteten sich in der ganzen Welt aus. Als die Kolonien schließlich die Kapazität (aber nicht das Recht) hatten, selbst Handel zu treiben, führte dies zu Auseinandersetzungen mit der Zentralmacht und zum „Neuen Imperialismus“. Die Pax Britannica begann ihre Wirkung einzubüßen, als die durch den Wiener Kongress auferlegte Ordnung in Europa nach einem halben Jahrhundert ins Wanken geriet und neue Nationalstaaten wie Deutschland und Italien entstanden. Die Überlegenheit der britischen Industrie endete um 1870 mit der Industrialisierung Deutschlands und der USA. … Wikipedia, Artikel „Franzosen- und Indianerkrieg“ Neu formatiert, Kürzungen, Karte aus Artikel Proklamation 1763, FS Als Franzosen- und Indianerkrieg (French and Indian War) (1754-1763) werden die Auseinandersetzungen in Nordamerika vor und während des Siebenjährigen Kriegs (17561763) zwischen Briten und Franzosen sowie den mit der jeweiligen Seite verbündeten Indianern bezeichnet. Er ist von großer Bedeutung für die Geschichte der USA und Kanadas, da er die französische Herrschaft in Nordamerika endgültig beendete. 1. Entstehung 1.1 Der Konflikt um das Ohiotal Bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts war die Region jenseits der Appalachen in Nordamerika von europäischen Siedlern weitgehend unberührt geblieben. Dies änderte sich nun, denn die wachsende Bevölkerung der britischen Kolonien begann, Interesse an den fruchtbaren Gebieten jenseits des Gebirgszugs zu entwickeln. Damit kollidierten die Interessen der britischen Kolonisten mit denen Frankreichs, das die gesamte Region der Großen Seen sowie die vom Mississippi und vom Sankt-Lorenz-Strom durchflossenen Gebiete für sich beanspruchte. Hierzu gehörte auch das Tal des Ohio River, der als Verbindung zwischen dem im Norden gelegenen Kanada (Neufrankreich) und den südlichen Besitzungen in Louisiana von großer strategischer Bedeutung war. Die Franzosen legten deshalb eine Kette von Forts vom Lake Champlain entlang des Wabash River, Ohio River, Mississippi und Missouri an, während die Briten ihrerseits Befestigungen in Halifax und Fort Oswego am Ontariosee bauten und Land im Ohiotal an die Ohio Company und abenteuerlustige Händler vergaben, die dort Niederlassungen errichteten. 1.2 Der Konflikt um Akadien Ein weiterer Konfliktherd war die kanadische Provinz Akadien, die ganz oder teilweise die heutigen Provinzen Neuschottland, Neubraunschweig und Québec umfasste. Dieses Gebiet war 1710 während des Spanischen Erbfolgekriegs von britischen Truppen erobert und im Frieden von Utrecht 1713 an Großbritannien übertragen worden. Die französischstämmige, katholische Bevölkerung genoss weitgehende Autonomie und Religionsfreiheit; britische Garnisonen lagen lediglich in Annapolis Royal und im 1749 gegründeten Halifax, um das herum ein britischer Siedlungskern entstand. Frankreich hatte sich mit diesem Verlust jedoch nicht abgefunden. Französische Priester, Missionare und Offiziere versuchten offen oder verdeckt, die Akadier zur Revolte gegen die Briten anzustacheln, sie für das französische Militär zu rekrutieren oder zur Auswanderung in französisch beherrschte Gebiete zu veranlassen. … 1.3 Der Weg zum Krieg 1750 versuchten britische und französische Gesandte bei einem Treffen in Paris vergeblich, die Probleme im Ohiotal und in Akadien zu lösen. 1752 wurde Ange de Menneville, Marquis de Duquesne, zum Generalgouverneur von Neufrankreich (Kanada) gemacht und erhielt die ausdrückliche Aufgabe, das Tal des Ohio für Frankreich zu sichern und die Briten aus diesem Gebiet zu vertreiben. Im folgenden Jahr schickte er Truppen, die Befestigungen auf Presque Island (bei Erie, Pennsylvania) und bei Rivière aux Boeufs (bei Waterford) anlegten. Französische Offiziere und Missionare begannen systematische Bemühungen, den Einfluss britischer Händler auf die Indianer zurückzudrängen und diese auf ihre Seite zu bringen. Nicht zuletzt aufgrund der Untätigkeit der Briten konnten die Franzosen die meisten Stämme für sich gewinnen. Gleichzeitig drangen britische Siedler und Händler aus Virginia, ermuntert von ihrem Gouverneur Robert Dinwiddie, verstärkt in das Ohiotal vor, das Dinwiddie als Teil seiner Kolonie beanspruchte. Die Franzosen waren durch die zahlenmäßig geringere Bevölkerung ihrer Kolonie (ca 60.000 gegen mehr als 2 Millionen in Britisch Nordamerika) eindeutig im Nachteil. Insofern standen ihre Chancen auf einen erfolgreichen Ausgang des Krieges von Beginn an sehr schlecht. Zwar wurde die Kriegführung der Briten von dem Fehlen einer koordinierenden Instanz oberhalb der einzelnen Kolonien behindert, hierbei vor allem von den inneren Konflikten zwischen den Governeuren und den Parlamenten der Kolonien, die dazu führten, dass die dringend notwendigen Gelder für den Bau von Forts, für Geschenke an die Indianer und für die Besoldung von Truppen nicht bewilligt wurden. In gleicher Weise wurde allerdings die Verteidigung von Neufrankreich durch den Konflikt zwischen Gouverneur Vaudreuil und General Montcalm sowie die endemische Korruption in den Kolonien belastet. 2. Der Ausbruch des Krieges Nachdem Dinwiddie von neuen Forts der Franzosen am oberen Allegheny River erfahren hatte, schickte er einen jungen Offizier aus Virginia, George Washington, mit der schriftlichen Aufforderung an die Franzosen, die Region zu verlassen, was - wenig überraschend - keinen Erfolg hatte. Auf dem Rückweg stellte Washington fest, dass die Stelle, an der der Allegheny und der Monongahela River zusammenfließen und den Ohio bilden, eine hervorragende Stelle für ein Fort sei. Anfang 1754 begannen die Briten deshalb mit dem Bau des Fort Prince George. Die Franzosen erfuhren jedoch davon, schickten Militär, zwangen die Briten am 17. April zum kampflosen Abzug, zerstörten die Befestigung und errichteten an ihrer Stelle eine größere, die sie nach ihrem Gouverneur Fort Duquesne nannten. Washington war mittlerweile mit einigen Soldaten nach Westen geschickt worden, um die britischen Positionen dort abzusichern, und hielt sich im nahe dem Fort Duquesne gelegenen Great Meadows (nahe dem heutigen Uniontown, Pennsylvania) auf. Als er erfuhr, dass sich in der Nähe seines Lagers französische Soldaten befanden, griff er diese am 29. Mai an, da er einem Überfall zuvorkommen wollte. Mit diesem für die Briten erfolgreichen Scharmützel, dem sogenannten JumonvilleZwischenfall (nach einem hierbei getöteten französischen Offizier), brach der Krieg offen aus. Auf die Nachricht von dem Überfall hin schickte der Kommandeur von Fort Duquesne zahlenmäßig weit überlegene Verstärkungen, die Washington und seine Männer in dem hastig errichteten Fort Necessity einschlossen und nach einem kurzen Gefecht am 3. Juli zur Kapitulation gegen freien Abzug zwangen. Mit diesem Zwischenfall war ein Krieg unvermeidlich geworden. Im folgenden Jahr wurde Generalmajor Edward Braddock nach Amerika geschickt und zum britischen Oberkommandierenden ernannt. Daraufhin segelte eine französische Flotte mit Truppen unter dem deutschstämmigen General Ludwig August von Dieskau nach Kanada. Ein britisches Geschwader unter Vizeadmiral Edward Boscawen versuchte vergeblich, die Franzosen abzufangen, konnte aber am 6. Juni drei französische Linienschiffe stellen und nach einem kurzen Gefecht zwei davon, die Alcide und die als Truppentransporter dienende Lys zur Kapitulation zwingen. Mittlerweile hatten die Briten die Ausführung von vier simultanen Angriffen auf die Franzosen beschlossen. Eine überwiegend aus regulären Truppen gebildete Expedition unter Braddock sollte Fort Duquesne angreifen, eine zweite aus Miliztruppen unter Sir William Johnson richtete sich gegen das Fort bei Crown Point, und eine dritte Armee, ebenfalls aus Miliztruppen gebildet, sollte die Franzosen aus Akadien vertreiben. In einem vierten Vorhaben sollten Truppen unter William Shirley, dem Gouverneur von Massachusetts, Fort Niagara angreifen. Im April 1755 begann Braddock mit etwa 2.200 Mann seinen Marsch auf Fort Duquesne, wurde aber von den Franzosen und ihren indianischen Verbündeten am 9. Juli in der Schlacht am Monongahela vernichtend geschlagen und tödlich verwundet. Der britische Angriff auf das Ohiotal war damit abgewehrt, doch im Norden waren sie erfolgreicher. Die Milizionäre unter Johnson konnte die strategisch wichtige Befestigung Fort Edward (Fort Lyman) am Hudson River anlegen und die von Dieskau geführten Franzosen am 8. September 1755 in der Schlacht am Lake George besiegen. Johnson legte zwar das ebenfalls strategisch wichtige Fort William Henry am Lake George an, ließ aber die Gelegenheit zum Angriff auf Crown Point verstreichen. Erfolglos blieb auch der Vorstoß Shirleys auf Fort Niagara. Die Briten marschierten bis zum Ontariosee, beschränkten sich aber darauf, Fort Oswego zu verstärken. Grund hierfür waren Nachschubschwierigkeiten und französische Truppen in Fort Frontenac, die bei einem Angriff auf Fort Niagara die Verbindungslinien abgeschnitten hätten. Erfolgreich war hingegen eine Expedition aus neuenglischen Milizen und regulären Soldaten der Garnison von Halifax unter Brigadegeneral Robert Monckton. Dieser Truppenverband landete Anfang Juni bei dem britischen Fort Lawrence und begannen kurz danach mit der Belagerung des nahe gelegenen französischen Forts Beauséjour. Nach einer zweiwöchigen Belagerung kapitulierten die französischen Verteidiger am 16. Juni. Damit war den britischen Truppen ein entscheidender Einbruch in das französische Verteidigungssystem gelungen und die strategisch so überaus wichtige französische Seefestung Louisbourg war seit dieser Niederlage von jedwedem Hinterland isoliert. Zugleich waren damit auch die französischstämmigen Siedler Akadiens von jeglicher Unterstützung aus dem kanadischen Kerngebiet abgeschnitten worden. Nachdem die Akadier weitere Aufforderungen zur Ablegung des Treueids auf die britische Krone verweigert hatten, begannen die Briten am 5. September mit der Festnahme und Deportation der kompletten französischstämmigen Bevölkerung Akadiens, soweit sie sich dem nicht durch Flucht entzog. Ab dem 8. Oktober wurden über 6.000 Männer, Frauen und Kinder in die britischen Kolonien in Neuengland verschifft. Mit dieser harten - und selbst für die damalige Zeit außergewöhnlich grausamen - Maßnahme war die britische Position in Akadien abgesichert. Ein kleiner Verband französischer Truppen leistete den Briten danach zwar noch einen mehrjährigen Kleinkrieg in den Wäldern, doch einen ernsthaften Versuch zur Rückeroberung vermochten die Franzosen nicht mehr zu unternehmen. Neben diesen größeren militärischen Operationen begann 1755 auch ein grausamer Kleinkrieg an den Grenzen der britischen Kolonien, dessen Hauptleidtragende die weitgehend schutzlosen Siedler waren. Von französischen Soldaten unterstützte Indianer unternahmen – nicht zuletzt auf der von Braddocks Soldaten gebauten Straße - zahlreiche Vorstöße insbesondere nach Pennsylvania, Maryland und Virginia, zerstörten Siedlungen und Höfe und töteten oder verschleppten deren Bewohner. Erleichtert wurden diese Angriffe dadurch, dass sich das von pazifistischen Quäkern dominierte Parlament von Pennsylvania aufgrund von Verfassungsstreitigkeiten mit dem Gouverneur über längere Zeit weigerte, Verteidigungsmaßnahmen zu billigen und Gelder bereit zu stellen. So sollen allein die Abenaki aus der heutigen kanadischen Provinz Quebéc mehr als 600 Briten getötet haben. Diese rächten sich ihrerseits mit brutalen Rachefeldzügen gegen Indianer und - soweit greifbar - französische Ansiedlungen. So überfielen Soldaten unter dem Kommando von Major Robert Rogers im September 1759 die Hauptsiedlung der Abenakis und verübten dort ein Massaker, dem angeblich etwa 200 Indianer zum Opfer fielen. Diese Zahlen halten einer genauen Überprüfung allerdings nicht stand, in Wirklichkeit lag die Zahl der Opfer wohl weitaus niedriger. In internen französischen Mitteilungen ist z.B. von 30 Toten die Rede. Aus propagandistischen Gründen - und um Rogers hohe eigene Verluste zu rechtfertigen - wurde jedoch eine höhere Zahl kolportiert. 3. Kriegsverlauf ab 1756 Trotz dieser massiven Auseinandersetzungen erfolgte eine Kriegserklärung Großbritanniens an Frankreich erst am 18. Mai 1756, nachdem der französische Angriff auf das damals britische Menorca bekannt wurde. John Campbell, 4. Earl of Loudoun, wurde 1756 zum Nachfolger Braddocks ernannt, war aber seinem im selben Jahr berufenen französischen Gegenspieler Louis-Joseph de Montcalm nicht gewachsen. Die Franzosen eroberten am 15. August 1756 Fort Oswego am Ontariosee, während die Briten unter Loudon zwar 12.000 Mann in Halifax für einen Angriff auf Fort Louisbourg auf der Kap-Breton-Insel konzentrierten, diesen jedoch aufgrund von Verzögerungen im Aufmarsch und der Stärke der Verteidiger nicht durchführten. Stattdessen griffen die Franzosen wieder an und eroberten am 9. August 1757 Fort William Henry am Lake George. Der Überfall der mit Montcalm verbündeten Indianer auf die britische Garnison, die gegen freien Abzug kapituliert hatte, ist unter weit übertriebenen Opferzahlen als Fort William Henry-Massaker in die Geschichte und die Literatur (James Fenimore Cooper's Der letzte Mohikaner) eingegangen. Trotz ihrer Erfolge litten die Franzosen jedoch massiv unter der Blockade ihrer Häfen durch die britische Royal Navy, die Nachschub aus Frankreich und auch die Kommunikation weitgehend unterband, während die Seeherrschaft den Briten gestattete, Verstärkungen zu verlegen und an beliebigen Punkten zu landen. Im Sommer 1758 spielten die Briten ihre zahlenmäßige Überlegenheit und die Unterstützung durch ihre Marine aus und griffen gleichzeitig Louisbourg, Fort Ticonderoga am Lake Champlain und Fort Frontenac am Ostende des Ontariosees an. Zwar erlitten die Angreifer bei Ticonderoga am 8. Juli aufgrund eines inkompetenten Kommandeurs eine schwere Niederlage, das mit Unterstützung der britischen Flotte belagerte Louisbourg musste hingegen am 26. Juli] vor General Jeffrey Amherst und Admiral Edward Boscawen kapitulieren, womit die Briten die Kontrolle über die Sankt-Lorenz-Bucht und den Zugang in den Sankt-Lorenz-Strom gewannen. Eine Expedition unter Oberstleutnant John Bradstreet eroberte im August Fort Frontenac und gewann damit die Kontrolle über den Ontariosee. Im Juli begann Brigadegeneral John Forbes einen Vorstoß gegen Fort Duquesne. Zwar rieben die Franzosen eine zur Aufklärung vorausgeschickte Vorhut auf, trotzdem gelang Forbes ein entscheidender Erfolg, als er mit den Indianerstämmen der Region in Fort Bedford einen Friedensvertrag abschloss. Da die schwache Garnison von Fort Duquesne nun ihre Verbündeten verloren hatte und durch den Fall von Fort Frontenac von ihrer Verbindung nach Montreal abgeschnitten war, räumten sie das Fort am 24. November und zerstörten es. Die Briten begannen sofort mit dem Wiederaufbau und nannten ihren neuen Stützpunkt Fort Pitt (heute Pittsburgh). Damit hatten sie erstmals die Kontrolle über das Tal des Ohio gesichert. 1759 griffen die Briten erneut von zwei Seiten an. Amherst, der dem wegen des Debakels bei Ticonderoga abgelösten James Abercrombie als Oberbefehlshaber in Nordamerika nachfolgte, stieß entlang des Lake George und des Lake Champlain nach Norden vor und nahm die Forts Ticonderoga (25. Juni 1759) und Crown Point ein. Eine Abteilung seiner Armee unter Brigadier John Prideaux belagerte das strategisch wichtige Fort Niagara an der Mündung des Niagara in den Ontariosee, fügte einer französische Entsatzarmee am 24. Juli in der Schlacht bei La Belle Famille eine vernichtende Niederlage zu und zwang die Besatzung des Forts am folgenden Tag zur Kapitulation. Währenddessen drang eine britische Invasionsstreitmacht aus etwa 9.000 Soldaten, 13.500 Matrosen und 49 Schiffen unter General James Wolfe und Admiral Charles Saunders im Juni in den Sankt-Lorenz-Strom ein, belagerte Quebec und besiegte die Verteidiger unter Montcalm am 13. September in der Schlacht auf der Abraham-Ebene, in der sowohl Montcalm als auch Wolfe fielen. Am 18. September folgte die Kapitulation Quebecs und damit eine kriegsentscheidende Niederlage der Franzosen. Zwar gelang es Montcalms Nachfolger François-Gaston de Lévis, die britische Garnison von Quebec unter General James Murray am 28. April 1760 in der Schlacht bei Sainte-Foy zu schlagen, die folgende Belagerung Quebecs musste aber nach dem Eintreffen von Verstärkungen für die Briten abgebrochen werden. Nachdem ein letzter französischer Versuch, Verstärkungen nach Montréal zu bringen, mit der Vernichtung der hierfür vorgesehenen Schiffe im Gefecht auf dem Restigouche-Fluss am 8. Juli 1760 endete, konnten die Briten in diesem Jahr die Eroberung der französischen Besitzungen in Nordamerika abschließen. Am 8. September kapitulierten die Verteidiger von Montréal vor General Amherst, am 29. September übernahm Major Robert Rogers Fort Detroit. Einen letzten vergeblichen Versuch, in Kanada wieder Fuß zu fassen, unternahmen die Franzosen 1762, als starke britische Truppenkontingente aus Kanada in die Karibik verlegt worden waren. Ein französisches Flottengeschwader unter Kommodore du Ternay mit 1.500 Soldaten unter dem Comte d'Haussonville brach aus Brest aus, entkam der britischen Blockadeflotte und landete am 24. Juni in St. John’s auf Neufundland. Zwar kapitulierte die schwache britische Garnison, die Nachricht von der Landung der Franzosen erreichte jedoch Halifax, von wo aus Truppen und Kriegsschiffe zum Gegenangriff geschickt wurden. Du Ternay entkam der britischen Flotte und kehrte nach Frankreich zurück, doch den in einer hoffnungslosen Lage zurückgelassenen französischen Truppen blieb nichts anderes als die Kapitulation am 18. September. 4. Kriegsende, Pontiac-Aufstand und Folgen Die solcherart geschaffenen Tatsachen erkannten die Franzosen im Frieden von Paris vom 10. Februar 1763 an, und gaben sämtliche Besitzungen in Nordamerika bis auf das historische Louisiana - nicht zu verwechseln mit dem heutigen US-Bundesstaat Louisiana - auf. Zu einem dauerhaften Ende der Feindseligkeiten kam es jedoch nicht, da sich die Indianerstämme im Gebiet des heutigen US-Bundesstaates Ohio im Mai 1763 im PontiacAufstand (nach dem Ottawa-Häuptling Pontiac) gegen die britische Herrschaft erhoben. Sie hofften dabei auf Unterstützung durch die Franzosen. Die Indianer eroberten zahlreiche Forts und Siedlungen im Ohiotal und im westlichen Pennsylvania und scheiterten lediglich an Fort Pitt und Fort Detroit, die teilweise längere Zeit belagert wurden. Mit ihrer geschickt angewendeten Guerillataktik waren Pontiacs Indianer auch regulären britische Armeeeinheiten gewachsen. Erst im Herbst 1764 gelang es den Briten mit Hilfe zweier Expeditionen unter den Obersten John Bradstreet und Henry Bouquet, die Indianer wieder zu unterwerfen. Eine wesentliche Rolle spielte dabei, dass den Indianern die Munition ausging und eine Unterstützung durch Frankreich ausblieb. Pontiac selbst kapitulierte erst im Juli 1766. Eine Folge des Pontiac-Aufstands war die Proklamation von 1763, der zufolge britische Siedler östlich der Appalachen bleiben, das Gebiet westlich davon den Indianern vorbehalten bleiben sollte. Dieses Verbot wurde von den Siedlern ignoriert und trug zur Entfremdung zwischen den Kolonisten und der britischen Regierung bei. Eine weitere Folge der Kriege war eine hohe Schuldenlast, die die Regierung durch verschärfte Besteuerung aufzubringen versuchte. Diese Bemühungen wiederum waren ein wesentlicher Auslöser der Amerikanischen Revolution. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die Königliche Proklamation von 1763 wurde am 7. Oktober 1763 vom Britischen Parlament ausgestellt, nachdem, durch den Vertrag von Paris (1763) zur Beendigung des Franzosen- und Indianerkrieges, einige französische Kolonien in Nordamerika übernommen worden waren. Unter anderem beschränkte die Proklamation die Siedlungsgebiete und untersagte das Siedeln westlich der Appalachen jenseits der sogenannten Proklamationslinie. Dies sollte die ausbeuterischen Käufe von indianischem Land verhindern. Es wurden bestimmte Anforderungen gestellt, unter denen Land von Eingeborenen gekauft werden durfte, zum Beispiel musste eine Versammlung aller am Verkauf beteiligten Indianer dem Vertrag zustimmen. Die in der Proklamation bestimmte Trennungslinie sollte also keineswegs dauerhaft sein, wie oft geglaubt wird, sondern nur dazu dienen, die weitere Eroberung des Westens in geregelte juristische Bahnen zu lenken. Die Trennungslinie wurde fünf Jahre später, im Vertrag von Fort Stanwix (1768), angepasst. Östlich der Appalachen gab es darüber Ärger und Widerstand bei den Kolonisten und im Westen wurde das Gesetz einfach ignoriert und man siedelte illegal weiter im westlichen Pennsylvania. Weder britische Behörden noch das Militär konnte sie stoppen und um 1774 lebten schon fast 50.000 Weiße westlich der Appalachen. Karte und Text aus: Wikipedia, Artikel „Königliche Proklamation von 1763“ Wikipedia, Artikel „Louisiana Louisiana (Kolonie)“ (Kolonie) Neu formatiert, FS Louisiana war eine französische Kolonie im zentralen Gebiet von Nordamerika vom 16. Jahrhundert bis ins 19. Jahrhundert. Jahrhund Die Hauptstadt war New Orleans Orleans. Die im Louisiana Purchase verkaufte Kolonie Louisiana (grün) 1535 umsegelte der französische Seefahrer Jacques Cartier Neufundland Neufundland, gründete eine Siedlung an der St. Lorenz Lor Bai und nahm einen großen Teil Kanadas für Frankreich in Besitz. Er segelte bis zu dem Indianer-Dorf Indianer Stadacona Stadacona, aber erst 83 Jahre später wurden auf dessen Ruinen die erste dauerhafte französische Kolonie Québec (Neufrankreich)) durch den Seefahrer Samuel de Champlain gegründet. Später gründete man dann noch weitere solcher Dörfer, die alle die Grundlage bedeutender Städte wie Montréal (frz. Königsberg) oder Toronto wurden. In der folgenden Zeit drangen die Franzosen von der Mündung des Sankt--Lorenz-Stroms bis zur Kanadischen Seenkette vor und erreichten 1680 den Mississippi River River. Am Einfluss des Missouri River entstand 1682 St. Louis. 1683 erreichte René-Robert Cavelier, Sieur de La Salle die Mündung des Mississippi in den Golf von Mexiko und nahm alle am Fluss liegenden Länder für Frankreich in Besitz. Diese Kolonie erhielt zu Ehren des französischen Königs Ludwig XIV. den Namen Louisiana Louisiana. 1718 wurde am Mississippi die Stadt Nouvelle Orléans (New Orleans)) gegründet. Die Franzosen verbanden damit ihre Gebiete im Süden mit mit den Gebieten im Norden entlang des Mississippi und schlossen so den Engländern den Weg nach Westen ab. Bemühungen, die französischen Kolonien 1685 durch die Anlage einer französischen Siedlung in der Matagorda Bay in das von Spanien beanspruchte heutige Texas auszudehnen, endeten allerdings in einem Desaster. In Nordamerika kämpften nun nicht nur die Handelsgesellschaften, sondern die französischen und englischen Siedlervölker gegeneinander, die Zukunft Nordamerikas hing von dem verschiedenen Wachstum der Siedlervölker ab. Um 1750 betrug die Zahl der französischen Siedler in Kanada 26.000 und in Louisiana gerade mal 5.200 davon 2.000 Schwarze/Sklaven, die Engländer hatten fast 400.000 Siedler. Im siebenjährigen Kolonialkrieg (1754-1763), der auch um die Vormachtstellung in Nordamerika und Indien geführt wurde, gelangen den Franzosen nur am Anfang militärische Erfolge. Durch die Mobilmachung aller Kräfte gelang es den Engländern, die Franzosen 1758 aus dem Ohio-Tal zu vertreiben. Im September wurde Quebec erobert und 1760 kapitulierten die gesamten französischen Streitkräfte in Kanada. Da Frankreich fürchtete, seine gesamten amerikanischen Kolonien an England zu verlieren, trat es im Vorfrieden von Fontainebleau 3.11.1762 Louisiana westlich des Mississippi sowie die "Isle of New Orleans" an Spanien ab. Dieses Abkommen wurde im Pariser Frieden am 10. Februar 1763 bestätigt. Die östlichen Gebiete Louisianas fielen an England, ebenso wie die Kolonien in Indien und Kanada. Für Frankreich war dieser Friedensschluss eine große koloniale Niederlage und das Ende des Traumes eines französischen Nordamerikas. Das englische Louisiana ging nach dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg an die Vereinigten Staaten. Spanien wurde von Napoleon gezwungen, seinen Anteil an Louisiana an Frankreich abzutreten (Geheimvertrag von San Ildefonso 1. Oktober 1800). Als Präsident Jefferson von dieser Abtretung erfuhr, bot er Frankreich an, die "Isle of Orleans" zu kaufen. Zu ihrer Überraschung wurde den amerikanischen Diplomaten, die nach Frankreich gekommen waren, um den Kauf zu vollziehen, das gesamte Louisiana angeboten. Napoleon musste nämlich nach der Vertreibung der französischen Truppen aus Saint Domingue (Haiti) durch Toussaint L’Ouverture befürchten, dass Louisiana bei einem erneuten Krieg mit England nicht mehr zu verteidigen sei und an England fallen würde. Die Diplomaten stimmten dem Kauf, ohne Jefferson, der sich in den Vereinigten Staaten befand, vorher zu konsultieren, zu und der unter dem Namen Louisiana Purchase bekannte Handel wurde abgeschlossen, Louisiana ging für 80 Millionen Franc (15 Millionen Dollar) an die USA. 1804 wurde die "Isle of Orleans" unter dem Namen "Orleans-Territorium" vom Louisiana-Territorium abgespalten. 1812 wurde das Orleans-Territorium unter dem Namen Louisiana der 18. US-Bundesstaat. Das Louisiana-Territorium wurde in Missouri-Territorium umbenannt. Wikipedia, Artikel „Louisiana Louisiana Purchase“ Neu formatiert, kleine Änderungen, FS Der Louisiana Purchase war der Kauf von 2.144.476 km² Land, das die USA 1803 von Frankreich erwarben. Der Kaufpreis betrug 27.267.621 US-$ US $ oder 80 Millionen französische Francs (7 US--$/km²), $/km²), was einem heutigen (März 2006) Wert von circa 250 Millionen Dollar,[1] gemessen an der Kaufkraft, entspricht. Die im Louisiana Purchase verkaufte Kolonie Louisiana (grün). Größere Karte siehe: Louisiana (Kolonie) Verkauft wurde das Gebiet der ehemaligen Kolonie Louisiana,, das westlich des Mississippi River lag. Es umfasste weit mehr als den heutigen Staat Louisiana, und beinhaltet außerdem die heutigen Staaten Arkansas, Iowa, Missouri Missouri, South Dakota, Nebraska, Kansas und Oklahoma sowie Teile von Minnesota, North Dakota Dakota, Texas, Montana, Wyoming, Colorado und New Mexico und Teile der kanadischen Provinzen Saskatchewan, Manitoba und Alberta.. Das damals gekaufte Land macht mehr als ein Viertel der heutigen USA aus und verdoppelte das Territorium des Staates. Der Louisiana Purchase war das größte Grundstücksgeschäft der der Geschichte. 1. Hintergrund Der amerikanische Präsident Thomas Jefferson wollte 1802 die Stadt New Orleans kaufen. Die Stadt kontrollierte den Mississippi, der damals schon wichtig war für die Verschiffung von landwirtschaftlichen Gütern aus den Gebieten der USA, die westlich der Appalachen lagen. Aufgrund des Pinckney-Vertrags mit Spanien hatten amerikanische Kaufleute das Recht, den Hafen von New Orleans zu benutzen. Napoléon Bonaparte hatte im Jahr 1800 Louisiana, das seit 1762 spanische Kolonie gewesen war, wieder unter französische Kontrolle gebracht. Die Amerikaner fürchteten nun, dass sie das Recht zur Nutzung des des Hafens von New Orleans verlieren könnten. Die Jefferson-Regierung Jefferson Regierung kam zu dem Schluss, dass es das Beste sei, die Stadt New Orleans und deren nähere Umgebung zu kaufen, um langfristig den Zugang zum Mississippi zu sichern. Jefferson sandte James Monroe und Robert R. Livingston nach Paris,, um über den Kauf zu verhandeln. Die Verhandlungen Jefferson hatte den Grundstein für den Kauf gelegt, indem er 1801 Livingston nach Paris geschickt hatte, nachdem bekannt geworden war, dass Louisiana wieder an Frankreich gefallen war. Livingston sollte den Kauf von New Orleans anstreben, erhielt jedoch eine Abfuhr. 1802 wurde Pierre Samuel du Pont de Nemours gewonnen, die Verhandlungen zu unterstützen. Du Pont lebte zu jener Zeit in den USA und hatte enge Verbindungen sowohl zu Jefferson als auch zu einflussreichen Kreisen in Frankreich. Während eines Privataufenthalts in Frankreich nahm er Verbindung mit Napoleon auf. Von ihm stammt die Idee eines weit größeren Kaufs als des ursprünglich geplanten, um so einen möglichen Konflikt zwischen Napoleon und den USA zu vermeiden. Jefferson hielt nichts von dieser Idee, denn der Kauf Louisianas von Frankreich würde bedeuten, dass Frankreich ein Recht hatte, in Louisiana zu sein. Jefferson glaubte außerdem, dass ein Präsident einen solchen Handel nicht abschließen dürfe, weil darüber nichts in der Verfassung stand und die Rechte der Einzelstaaten dadurch weiter ausgehöhlt würden. Auch der französische Außenminister Talleyrand war strikt gegen den Verkauf, weil er ein Ende der französischen Geheimpläne zur Übernahme Nordamerikas bedeuten würde. Kurz bevor Monroe 1803 in Paris eintraf, boten die Franzosen ganz Louisiana zum Verkauf an, nicht nur New Orleans. Die amerikanischen Unterhändler waren darauf vorbereitet, zwei Millionen Dollar für New Orleans auszugeben. Nun waren sie sprachlos, als ihnen das gesamte Gebiet vom Golf von Mexiko bis Ruperts Land und vom Mississippi bis zu den Rocky Mountains für nur 22,5 Millionen Dollar angeboten wurde. Dadurch würde das Gebiet der USA verdoppelt werden. Der Preis für das Land würde sieben Dollar pro Quadratkilometer betragen. Monroe und Livingston waren zu einem so großen Kauf nicht autorisiert. Sie erkannten aber die einzigartige historische Chance und akzeptierten Napoleons Angebot. Die endgültigen Verhandlungen wurden mit Napoleons Finanzminister, dem Marquis de BarbéMarbois, geführt. Napoleon, der zu jener Zeit über die stärkste Armee in Europa verfügte, betrachtete den Verkauf seiner amerikanischen Territorien als Geste des guten Willens gegenüber den USA und als strategischen Schachzug gegen die Briten. Ein starkes Amerika konnte als Puffer gegen Britannien dienen, wenn der unvermeidliche Entscheidungskampf kommen würde. Möglicherweise erhoffte er sich auch die Unterstützung der USA bei seiner Seeblockade gegen England. Wichtiger war vielleicht, dass Napoleon einer Niederlage seiner Truppen in der französischen Kolonie Saint-Domingue (heute: Republik Haiti) gegenüberstand. Eine Expeditionsarmee unter seinem Schwager Charles Leclerc d'Ostin versuchte, die Kontrolle über Frankreichs profitabelste Kolonie zurückzugewinnen. Im Juni 1802 hatten die Franzosen erfolgreich den Revolutionsführer Toussaint L’Ouverture nach Frankreich deportiert, aber das Gelbfieber wütete unter den Soldaten und tötete im November auch Leclerc. Darüber hinaus führte die rassistische Politik der Franzosen in Guadeloupe und in Saint-Domingue zu einem Guerilla-Krieg und zum Überlaufen führender französischer Offiziere, wie zum Beispiel des schwarzen Generals JeanJacques Dessalines und des Offiziers Alexandre Pétion im Oktober 1802. Diese Rückschläge führten dazu, dass Napoleon seine Pläne aufgab, das französische Imperium in der neuen Welt wieder zu errichten. Die Franzosen zogen sich im November 1803 zurück, aber ihre Niederlage war schon ein Jahr zuvor abzusehen. Napoleon führte den Verkaufserlös seiner großen Kriegskasse zu und strebte die Kontrolle über ganz Europa an. Zwischen 1805 und 1807 besiegte er Österreich, Preußen und Russland und machte sich zum Herren über den größten Teil des Kontinents. 2. Opposition in den USA In den USA gab es Kräfte, die den Kauf ablehnten. Die Föderalisten waren strikt dagegen. Sie waren für enge Beziehungen zu Großbritannien statt zu Napoleon. Nach ihrer Meinung war der Kauf nicht verfassungskonform, außerdem hätten die USA viel Geld gezahlt, nur um Spanien den Krieg zu erklären. Es gab auch Befürchtungen, dass der politische Einfluss der Staaten an der Ostküste durch die neuen Bürger im Westen eingeschränkt werden könnte – ein Konflikt zwischen den Farmern im Westen und den Kaufleuten und Bankiers in Neuengland. Eine Gruppe von Föderalisten unter der Führung des Senators Timothy Pickering aus Massachusetts ging sogar so weit, eine separate nördliche Konföderation zu fordern. Man bot dem Vizepräsidenten Aaron Burr die Präsidentschaft über den SeparatistenStaat an, wenn er den Staat New York zum Mitmachen überreden würde. Alexander Hamilton stellte sich gegen Burr. Ihre Feindschaft wuchs mit der Wahl von 1801 und endete 1804 mit Hamiltons Tod bei einem Duell mit Burr. 3. Unterzeichnung und Durchführung Am 30. April 1803 wurde der Vertrag von Robert Livingston, James Monroe und Barbé Marbois in Paris unterzeichnet. Jefferson gab ihn am 4. Juli dem amerikanischen Volk bekannt. Der US-Senat ratifizierte ihn am 20. Oktober und autorisierte Präsident Jefferson am 31. Oktober, das Territorium in Besitz zu nehmen und eine vorläufige Militär-Regierung zu errichten. Es wurden auch Planungen zur Erkundung und Kartierung des Gebiets begonnen. Daraus entstand später die Lewisund-Clark-Expedition. Am 20. Dezember 1803 übergab Frankreich die Stadt New Orleans an die USA. Am 31. Oktober 1803 verabschiedete der US-Kongress Gesetze, die die Fortführung der bestehenden Zivilverwaltung ermöglichten und den Präsidenten ermächtigten, Militär zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung einzusetzen. Am 10. März 1804 wurde in St. Louis eine offizielle Feier zum Übergang des Territoriums von Frankreich auf die USA abgehalten. 4. Konflikt mit Spanien Der Louisiana Purchase führte zu einem Streit zwischen den USA und Spanien über die Grenzen des gekauften Gebiets. Nach Ansicht der Spanier bestand Louisiana in etwa aus der westlichen Hälfte der heutigen Staaten Louisiana, Arkansas und Missouri. Die Vereinigten Staaten behaupteten dagegen, es erstrecke sich bis zum Rio Grande und den Rocky Mountains. Das konnte Spanien nicht akzeptieren, denn es hätte bedeutet, dass ganz Texas und die Hälfte von New Mexico, beides spanische Kolonien, dazugehörten. Es gab auch Meinungsverschiedenheiten über den Eigentümer von Westflorida, ein Streifen Land zwischen den Flüssen Mississippi und Perdido. Die USA behaupteten auch hier, dass das Gebiet zu dem Kauf gehöre. Spanien widersprach dem und vertrat die Meinung, dass östlich des Mississippi lediglich New Orleans zu dem Kauf gehöre. Im Übrigen sei der ganze Verkauf illegal, weil der Vertrag, mit dem Louisiana von Spanien an Frankreich übergeben wurde (Vertrag von Fountainebleau; am 3. Nov. 1762 unterzeichnete der französische König Ludwig XV. ein Geheimabkommen mit dem spanischen König Karl III von Spanien), festgelegt hätte, dass Frankreich das Gebiet nicht an eine dritte Macht weitergeben durfte und weil Napoleon seinen Teil dieses Vertrages nicht erfüllt habe, nämlich ein Königreich in Italien an einen Schwager des spanischen Königs Carlos IV. zu übergeben. Nach einer Revolte in Westflorida annektierten die USA 1810 das Gebiet zwischen dem Pearl River und dem Mississippi River und 1812 den Mobile-District. Mit dem Adams-Onís-Vertrag von 1819 überließ Spanien schließlich ganz Florida den USA. Die Grenze zwischen dem Louisiana-Territorium und den spanischen Kolonien wurde festgelegt entlang der Flüsse Sabine River, Red River und Arkansas River und dem 42. Breitengrad. Wikipedia, Artikel „New Orleans“ , Kapitel Geschichte Neu formatiert, ohne Karte, FS Kolonialzeit Während der Kolonialzeit wurde New Orleans unter dem französischen Namen La Nouvelle-Orléans zu Ehren von Philipp II., Herzog von Orléans von dem Franzosen JeanBaptiste Le Moyne, Sieur de Bienville, 1718 gegründet. Sie wurde 1722 die Hauptstadt von Louisiana. 1762 ging die Kolonie im Rahmen des geheimen Abkommens von Fontainebleau an Spanien, was im Pariser Frieden 1763 bestätigt wurde. Bis 1766 wurde kein spanischer Gouverneur eingesetzt. Einige der frühen französischen Siedler waren mit der spanischen Herrschaft nicht zufrieden und baten wiederholt um eine Wiederanbindung Louisianas an Frankreich. 1800 ging die Kolonie im Rahmen des Abkommens von San Ildefonso wieder an Frankreich zurück. Am Karfreitag, dem 21. März 1788 wurde die Stadt durch einen Großbrand beinahe völlig vernichtet. 856 der rund 1.100 Gebäude der Stadt fielen den Flammen zum Opfer. Nach nur sechs Jahren des Wiederaufbaus zerstörte am 8. Dezember ein neuerlicher Brand große Teile im French Quarter. Erwerb durch die USA 1795 gewährte Spanien den USA das „Recht auf Niederlassung“ und erlaubte den Amerikanern, den Hafen der Stadt zu nutzen. 1801 ging Louisiana nach der Eroberung Spaniens durch Napoleon I. wieder an Frankreich zurück. Zwei Jahre später, 1803, verkaufte Napoleon im so genannten Louisiana Purchase mit Louisiana das gesamte Gebiet westlich des Mississippis für 15 Millionen Dollar an die Vereinigten Staaten. Die Stadt wurde von Frankreich am 20. Dezember 1803 den USA übergeben. Zu dieser Zeit hatte New Orleans ca. 10.000 Einwohner. Aufstiegsphase zum internationalen Zentrum Von seinen frühen Tagen an war New Orleans bekannt für seine kosmopolitische und polyglotte Bevölkerung und die zahlreichen Kulturen, die dort existierten. Die Stadt wuchs schnell mit Einflüssen aus Frankreich, Amerika und der kreolischen Karibik. Während des Krieges von 1812 wollten die Briten die Stadt erobern, sie wurden aber von den von General Andrew Jackson angeführten Truppen einige Meilen flussabwärts am 8. Januar 1815 zurückgeschlagen (Schlacht von New Orleans). Die Stadtbevölkerung verdoppelte sich in den 1830ern und 1840ern, und New Orleans wurde die größte Stadt im amerikanischen Süden und außerhalb des „Atlantic Seaboards“. Bis 1849 war New Orleans die Hauptstadt des Staates Louisiana, später wieder von 1865 bis 1882. Der Hafen war vor allem für den Sklavenhandel wichtig, obwohl New Orleans gleichzeitig die Stadt mit den meisten farbigen Personen Nordamerikas war. Die Bedeutung der Stadt nahm zu, als die Regierung 1838 eine lokale Münze neben den südlichen Münzen von Charlotte (North Carolina) und Dahlonega einrichtete. Im Gegensatz zu den beiden anderen Münzen wurden in New Orleans neben Gold- auch Silber-Münzen geprägt, was zur Stellung als wichtigste Prägeanstalt im Süden beigetragen haben könnte. Im amerikanischen Bürgerkrieg wurde New Orleans bereits am 25. April 1862 durch eine von Admiral David Glasgow Farragut geleitete Schiffsoperation von der Union kampflos erobert, wodurch ein Großteil der historischen Gebäude erhalten blieb. Ein wichtiger Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert war der berühmte Rotlichtbezirk Storyville.