Facharbeit - BSZ e.o.plauen

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Fachoberschule für Gestaltung BSZ e.o. plauen
Facharbeit
in der Fachrichtung Gestaltung
im Fach Geschichte
Kolonialpolitik am Ende des 19. Jahrhunderts
Von
Tina Metschke
Klasse FOS G 03 B
Betreuer: Herr Grüner
Ort, Datum : Plauen den 04.03.2005
INHALTSVERZEICHNIS
1.1
Begriffsklärung
1.1.1
Kolonialpolitik
1.1.2
Kolonie
1.1.3
Imperialismus
1.2
Warum entstanden Kolonien ?
3
3
3
3
3
1.2.1
Politische und wirtschaftlich Gründe
3
2
2.1
2.1.1
Vergleich der Kolonialpolitik Englands und Frankreichs
England (Anlagen -b- und -l-)
Gründe und Ziele der Kolonisation
4
4
4
2.1.2
Besetzte Gebiete
4
2.1.3
2.2
Politik in den Kolonien
Frankreich
5
5
2.2.1
Gründe und Ziele der Kolonisation
5
2.2.2
2.2.3
2.3
3
3.1
3.1.1
4
4.1
4.1.1
4.1.1.1
4.1.1.2
4.1.1.3
4.1.1.4
4.1.1.5
4.1.1.6
4.1.2
4.1.2.1
5
5.1
5.2
5.2.1
5.2.2
5.3
5.3.1
5.3.2
5.4
5.4.1
5.4.1.1
5.4.1.2
5.4.1.3
5.4.1.4
6
7
8
9
10
11
Besetzte Gebiete
Politik in den Kolonien
Schlussfolgerung im Bezug auf die Kolonialpolitik Englands und Frankreichs
Besonderheiten der deutschen Kolonialpolitik
Außenpolitik Wilhelm II
Wilhelm II (Anlage -g- )
Deutsche Kolonialpolitik in Afrika
Das Imperium
Besetzte Gebiete ( Anlage -a- )
Deutsch- Ostafrika
Deutsch- Südwest
Deutsch- Neuguinea
Kamerun und Togo
Weitere Kolonien
Kiautschou
Politik in den deutschen „Schutzgebieten“ (Kolonialpolitik)
Der Helgoland- Sansibar Vertag
Der Wettlauf um freie Gebiete
Die Kongokonferenz 1884 / 85
Verteilung der Kolonien
Aufteilung Afrikas
Interessengebiet China
Aufstände und Krisen
Der Boxeraufstand in China
Der Balkan als Krisenherd
Der Erste Weltkrieg
Ursachen
Ausbruch des Krieges
Ziele der Beteiligten
Verlauf des Krieges
Folgen
Schlusswort
Quellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Selbstständigkeitserklärung
Anhang
Anlagenverzeichnis
6
6
6
7
7
7
8
8
8
8
8
8
8
9
9
9
9
11
11
11
11
11
12
12
13
13
13
13
13
14
14
14
15
15
18
I
II
2
1
1.1
1.1.1
Kolonialpolitik am Ende des 19. Jahrhunderts
Begriffsklärung
Kolonialpolitik
Der Drang zur Ausdehnung und Erweiterung des Machtbereiches Europas war im 19.
Jahrhundert stärker als jemals zuvor.
Die alte Welt setzte auf die Traditionen antiker Imperien, aber auch auf den spanischen,
portugiesischen und holländischen Kolonialismus des 16. und 17. Jahrhunderts. Man könnte
somit sagen, dass die europäische Kolonialgeschichte bereits mit der Entdeckung Amerikas
begann. Die Kraft der europäischen Mächte, ihre Herrschaft über die Erde zu verbreiten, war die
Industrialisierung ab 1950.
Die Expansionsgier des Imperialismus zielte vornehmlich auf Ueberseeteritorien, bei der
erstmalig fremde Rassen in großer Zahl auf die europäische Zivilisation stießen. Diese Völker
wurden entweder von ihren angestammten Regionen vertrieben oder von den „weißen
Herren“(1) unterworfen.
1.1.2
Kolonie
„Kolonie lat. , die:... auswärtige Ansiedlung eines Staates, Niederlassung, Siedlung.“(2)
Sie waren vom Mutterland abhängige Gebiete ohne eigene Wirtschaft und politische Macht.
Diese Landstriche waren ein wesentliches Instrument der Expansion imperialistischer Staaten.
Sie wurden vorwiegend traditionell aus Gründen ihres natürlichen Reichtums an Bodenschätzen,
feuchten Böden für den Ackerbau und den Menschen zur Unterwerfung und Sklaverei etabliert.
Diese Bevölkerung hatte oft wenig oder gar keine Bürgerrechte und wurden administrativ von
einer dünnen Elite des Mutterstaates beherrscht. Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg brachte
diese systematische Unterdrückung eine wachsende Unzufriedenheit und Wut hervor, welche
schließlich zur Unabhängigkeit vieler Kolonien führe.
In der 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die ehemalig besetzten, bzw. immer noch unter
der Behauptung fremder Staaten stehenden Gebiete von vielen Mutterstaaten umbenannt. Als
Beispiel seien hier die Sonderverwaltungszonen und Autonomen Gebiete Chinas, die
Sowjetrepubliken oder die inkorpierten Gebiete der USA und die ehemaligen Kolonien
Großbritanniens welche heute (mit Ausnahmen) dem Commonwealth angehören, genannt.
1.1.3
Imperialismus
„Imperialismus (lat.: imperium = Herrschaft)“(3)
Der Imperialismus umschreibt eine Zeit in der aus Machtsucht, Eroberungsstreben , religiösem
und kulturellem Sendungsbewusstsein andere, meist Übersee Völker ausgenutzt wurden.
Große Antike Imperien waren zum Beispiel: Das Reich der Perser, Das Römische Reich, das
Imperium Alexanders und die Neuzeitkolonialreiche der Spanier, Portugiesen, Niederländer,
Briten, Franzosen und Russen. Weitere Vertreter imperialistischen Gedankengutes waren die
Christen und Moslems. Deren Überzeugung enthielt die Bekehrung anderer Völker zur eigenen
Religion als Pflicht, auch mit Gewalt.
Weitgreifend könnte in diesem Zusammenhang die Lehre des Marxismus oder „the american
way of life“ (sinngemäß: der amerikanische Lebenstraum) als die allein erstrebenswerte
Lebensform genannt werden.
Seit der Französischen Revolution 1789 verbindet man den Begriff Imperialismus mit
Nationalismus, der Lehre von der Überlegenheit bestimmter Menschenrassen über andere.
1.2
1.2.1
Warum entstanden Kolonien ?
Politische und wirtschaftlich Gründe
Der für die kolonisierenden Staaten politisch wohl wichtigste Grund war Weltgeltung. Man wollte
seine Machtstellung erhöhen und somit europa- und weltweit das Herrschaftsrecht erlangen. Es
war ein Kampf unter Konkurrenten und oft galt es, sich gegenseitig auszuspielen.
3
Heute spricht man von „Größenwahn“(4) und Selbstüberschätzung.
In dieser Zeit herrsche in Europa ein hoher Bevölkerungsstand. Man suchte nach
Auswanderungsgebieten und Siedlungsraum.
Die Augen der „Daheimgebliebenen“ sollten sich auf die neue Wissenschaft und Forschung, auf
fremde Tiere, Pflanzen und Menschen richten und von innerstaatlichen Krisen abgelenkt werden.
Es wurden Missionarsgedanken verfolgt und unzivilisierten Ländern Zivilisation und Ideologie
nahe gelegt.
Man wollte „primitive Völker am Verwaltungssystem europäischer Prägung teilhaben lassen“(5)
Auch wirtschaftlich gesehen waren Kolonien von großem Interesse. Die imperialistischen
Staaten hatten durch die Industrialisierung seit 1950 starke Üeberproduktion, des Weiteren
benötigte man für die neu entstandenen Industriezweige weitere neue Rohstoffquellen. Durch
diese Industriezweige konnten die Mächte den Arbeitsmarkt in ihren Staaten sichern. Europa
benutzte seine Kolonien als Absatzmärkte der überschüssigen Produktion und als Exportmarkt
für Rohstoffe, tropische Produkte, landwirtschaftliche Erzeugnisse.
Die besetzten Gebiete eigneten sich außerdem hervorragend für den aufkommenden
Finanzimperialismus, der Anlage von Kapital in der Kolonie.
Die Interessanteste wirtschaftliche Verlockung war wohl trotzdem der Gold- und
Diamantenrausch , welcher den Imperatoren grenzenlosen Reichtum versprach.
2
2.1
2.1.1
Vergleich der Kolonialpolitik Englands und Frankreichs
England (Anlagen -b- und -l-)
Gründe und Ziele der Kolonisation
Um 1900 ist das „British Empire“ das größte Reich der Erde. Es besitzt Kolonien und Stützpunkte
auf jedem Kontinent und eine Fläche von 30 Millionen qkm.
Die Engländer verfolgten die Ideologie des „Greater Britain“, welche sich auch auf das Volk
ausbreitete. Diese stellte sich das Ziel einer Diamantenproduktion in der Kolonie Rhodesien,
dem heutigen Simbabwe, Erweiterung des Handels, eines uneingeschränkten kulturellen
Wandels in den Tochtergebieten.
Rhodes behauptet 1877, die Engländer seien die erste Rasse der Welt. Es wäre
umso besser für die Welt, je mehr Gebiete sie besäßen. Dies würde das Ende aller
Kriege bedeuten, wenn ein Großteil der Welt unter englischer Krone stünde. Sogar
Gott würde wollen, dass die Karte Afrikas britisch-rot leuchte und anderswo die
Einheit der englischsprachigen Rasse gefördert würde. (6: Geschichte und
Geschehen 1991, S.233)
2.1.2
Besetzte Gebiete
Die Briten besetzten bereits vor 1884 Kolonien weltweit. Dazu gehörten
Kanada, Bermuda, Bahama, Brit.- Honduras, Jamaika, Trinidad, Britisch- Guayana und
die Falkland Inseln in Nord- und Südamerika. Auf dem Afrikanischen Kontinent
Ägypten, Gambia, Sierra Leone, die Goldküste, Britisch- Somalialand, die Seychellen,
Mauritius und die Südafrikanische Union. Mit Britisch- Indien, Ceylon, Ober- und UnterBurma, Malaya, Brit.- Nordborneo, „einem drittel“ Neuguinea, Hongkong, Australien und
Neuseeland behaupteten sie sich im asiatisch, australischen Raum. Nicht zu vergessen,
die Annexion von Irland und der Länder des heutigen British Kingdom.
England besaß also bereits vor dem Hochimperialismus, dem „Wettlauf um freie
Gebiete“,ein weltweites Imperium.
Dreh- und Angelpunkt der englischen Expansion waren Indien und Ägypten. Letztere
Annexion wählte man aus wirtschaftlich, militaristischen Gründen. Im Bezug auf Indien
erwog die Britische Regierung die Idee, der Sicherung durch einen, ausschließlich von
brit. Kolonien umgebenen Indischen Ozean. Demnach strebte man nach einem
geschlossenen Territorium von Südafrika bis Ägypten, sprich „vom Kap bis Kairo“(7) und
erlangte Einfluss durch Besetzung der südlichen Arabischen Halbinsel von Aden aus.
Dazu liegt eine Weltkarte im Anhang vor (Anlage -i-) sowie eine Karikatur von Rhodes
(Anlage -g-)
4
Im späteren Verlauf der Kolonisation kamen noch Nigeria, der Sudan, Uganda, Bri.Ostafrika und Nord- und Süd Betschunaland mit den umliegenden Landstrichen
Njassaland, Transvaal, dem Oranje- Freistaat, Swasiland und Basulotland hinzu.
2.1.3
Politik in den Kolonien
Die Bevölkerung in den ehemals „herrenlosen“ Ländern besaß weitgehende Selbstverwaltung.
Alle wichtigen Entscheidungen traf der Gouverneur oder „Resident“. Dieser überwachte die
Selbstverwaltung und griff nur ein, wenn die Interessen des Mutterlandes nicht gewahrt blieben.
Genannt wurde diese Art der Annexionsregierung „indirect rule“ (etwa: indirekte Regierung)
Frederick D. Lugard, Generalgouverneur von Nigeria äußerte sich zur „britischen
Kolonialverwaltung“(8). Er schrieb, dass das System der Eingeborenenverwaltung
auf Autorität der Häuptlinge basiere. Die Politik der Regierung wäre, dass die
Häuptlinge ihr Volk nicht als unabhängige, sondern abhängige Herrscher regieren
ließen. Anordnungen der Regierung würden dem Volk durch den Häuptling nicht
mitgeteilt, sondern gingen in Übereinstimmung mit der Regierung von ihm aus. Falls
es erforderlich wäre, würde der Resident Instruktionen geben.
Die Regierung des imperialistischen Staates kontrolliere ihn in politischen und
bedeutenden Angelegenheiten. Daraus folge die Kontrolle des Volkes in
Übereinstimmung mit der Politik der Regierung.
„Die Gerichte bedienen sich des überkommenen Rechts der Bevölkerung, und
eingeborene Richter sitzen ihnen vor...“(ebd.)
Häftlinge würden in eigenen Gefängnissen untergebracht werden, die von britischen
Beamten überwacht würden. Der eingeborene Herrscher erhöbe Steuern im
eigenen Namen, liefere aber festgesetzte Beträge an die Regierung ab.
Die Ausgaben für die Eingeborenenverwaltung, wie Gehälter der eingeborenen
Beamten würden im Einvernehmen mit dem Residenten erfolgen, diese unterlägen
der Kontrolle des Gouverneurs.
Die Funktion des Residenten sei die eines aufmerksamen Bobachters, nicht die eines
einmischenden Herrschers. (Geschichte und Geschehen 1991, S. 241 )
Somit war der Resident die höchste Gewalt in der Kolonie, wenn auch mit dem Willen des
Mutterlandes im Hinterkopf. Der Häuptling hatte demnach eine ausführende Aufgabe im
Kolonieregime.
2.2
2.2.1
Frankreich
Gründe und Ziele der Kolonisation
Frankreichs „Empire Français“ erreichte Anfang des 20. Jahrhunderts eine Fläche von acht
Millionen qkm.
Nach dem Deutsch- Französischen Krieg verfolgte die Regierung die Idee des Revanchismus,
da die Franzosen nur schwer die Niederlage über den Verlust Elsass-Lothringens verkrafteten.
Frühere Besitzungen in Asien und Afrika rückten wieder ins Blickfeld.
Sie vertraten den alten, abendländischen, christlichen Missionarsgedanken und kulturelles
Sendungsbewusstsein.
Wirtschaftliche Interessen zur Expansion Frankreichs waren Absatzmärkte mit Zöllen um die
Kolonien vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Kolonien sollten Lieferanten für Rohstoffe,
und Siedlungsgebiete für den Bevölkerungsüberschuss werden. Sie sollten zur Anlage von
Kapital dienen (Finanzimperialismus). Dadurch würde die Industrie „aktiviert und in Gang
gehalten“(9).
Paul Leroy- Beaulieu beschrieb 1874 in einem Buch den Nutzen,den Frankreich aus
Kolonien ziehen würde. Er skizzierte, die Bevölkerung des Mutterlandes.
Industrielle, Arbeiter, Verbraucher würden durch Kolonisation wachsende Gewinne,
Löhne und Annehmlichkeiten erlangen. Die Annexion herrenloser Landstriche sei
die Unterwerfung des gesamten, oder einesTeils des Universums unter dessen
Sprache, Ideen, Gesetze und Sitten.
„Ein Volk, das kolonisiert, ist ein Volk, welches das Fundament für seine Größe in
der Zukunft und für seine künftige Vorherrschaft legt.“(10)
5
Die Kräfte der kolonisierenden Nationen intensivierten sich durch Ausbreitung
überschüssiger Energien. (Geschichte und Geschehen 1991 S.233-234)
In späteren Quellen wird von einer immer größer werdenden „...Konkurrenz zwischen
europäischer Nationen...im Streit um...weitentfernte Absatzmärkte“(11) gesprochen. Auf Grund
der ständigen Erhöhung der Produktion stiegen auch die Bedürfnisse, demnach war die
Französische Regierung zur Vergrößerung ihres Einflussgebietes gezwungen. Man suchte
nach unerschlossenen Märkten.
Der „Fortschritt[e] der europäischen Gesellschaft und der Friedensidee“(ebd.) zwang die
imperialistischen Staaten dazu, ihre „Rivalität auf das...Feld weit entfernter Unternehmungen zu
verlagern.“(ebd.)Das erklärte Ziel Frankreichs war es, in unzivilisierten Ländern die „Prinzipien
einer Zivilisation“(12) auszubreiten, so viele „neue Frankreichs“(ebd.) wie möglich zu schaffen
und die französischen Sitten und Ideale zu verbreiten.
2.2.2
Besetzte Gebiete
Frankreich eroberte schon 1830 bis 1847 unter schweren Kämpfen Algerien als
Siedlungskolonie für französische Auswanderer. In Kolonialbesitz des Landes waren bereits
vor 1884 Tunesien, welches seit 1881 unter französischer Flagge stand, frz.- Kongo,
Kambodscha, Djibouti Guadeloupe, Martinique und frz.- Guayana.
Zwischen 1884 und 1914 gehörten zum „Empire Français“ die Erwerbungen Marokko, frz.Westafrika, Äquatorialafrika, Madagaskar und Französisch Indochina in Asien.
Das „Imperium“ strebte nach einem zusammenhängenden Landgürtel von Djibouti, am Golf von
Aden bis Dakar.
Siehe Weltkarte im Anhang, Anlage -d- .
2.2.3
Politik in den Kolonien
Die französischen Kolonien waren für das Mutterland von wirtschaftlichem Nutzen. Deren
Eingeborene sollten im Laufe der Jahrzehnte zu Franzosen werden, das hieß, die französische
Sprache, das Schulsystem und das Recht zu übernehmen. Des Weiteren sollten französische
Beamte eine zentralisierte Verwaltung schaffen. Die Afrikaner hatten nur geringe Rechte und
wurden unterworfen. Dadurch, dass sie kein volles französisches Bürgerrecht besaßen, hatten
die Eingeborenen auch keinerlei Chance , Einfluss auf die Pariser Politik zu nehmen.
1884 instruierte die Regierung ihre Vertreter in den Kolonien, dass diese die
Aufgabe besäßen, Grundlagen für die Niederlassung zu schaffen. Sie müssten in
kurzer Frist das Territorium geographisch aufnehmen, die äußere Gestalt und
Beschaffenheit näher bestimmen.
Das Ziel der Bevollmächtigten sei es, alles, von Industrie- und Handelsinteresse zu
erfassen. Dazu gehörten Erzvorkommen, Arten verwertbarer Bäume und für die
Kolonisation geeignete Landstriche. „Sie sollen sich all dessen vergewissern, was
dem Vaterland neue Erkenntnisse und materielle Vorteile erbringen kann“(13).
Die Empfehlung der Regierung im Umgang mit der schwarzen Bevölkerung
sei,ihnen versöhnlich gegenüberzutreten. So weit es nicht unerlässlich, solle keine
Gewalt und Überlegenheit der Waffen angewandt werden.
Der Bevollmächtigte schließe mit den Häuptlingen Verträge ab, die für die
Erweiterung des Einflusses nützlich seien. Die Entscheidungsgewalt über diese
Nützlichkeit läge bei dem Vertreter der Regierung. Des Weiteren habe er mit
eigenen Maßnahmen die Bevölkerung daran zu gewöhnen, dass diese irgendwann
der verwaltungsmäßigen Abhängigkeit der Kolonie unterstellt sein würden.
Frankreichs „Schutz [ist] ein sicheres Unterpfand des Friedens und der Freiheit
...“(ebd.)(Geschichte und Geschehen 1991, S.241)
2.3
Schlussfolgerung im Bezug auf die Kolonialpolitik Englands und Frankreichs
Vergleichend kann man sagen, dass das große Ziel der beiden Staaten ein eigenes mächtiges
Imperium war. Dies versuchten beide mit der Kolonisation unzivilisierter Gebiete zu erreichen.
Dabei hatte England wohl eine bessere Strategie, da es das größere der beiden Reiche besaß.
6
Kolonialpolitischer Unterschied war die Regierungsform der Briten, die des „indirect rules“, im
Gegensatz zur Unterdrückungsherrschaft der Franzosen, wobei sich Parallelen ziehen lassen,
da die französische Regierung die Eingliederung der Kolonien anstrebte. Genauer nachzulesen
unter 2.1.1 bis 2.2.3 .
Eine weitere Gemeinsamkeit war das christlich-, ideologische Sendungsbewusstsein im
Allgemeinen, d.h. beide Staaten verfolgten die Absicht, in den Kolonien ihre Vorstellung von
Zivilisation und Lebensweise einzubringen.
3
3.1
3.1.1
Besonderheiten der deutschen Kolonialpolitik
Außenpolitik Wilhelm II
Wilhelm II (Anlage -g- )
Wilhelm II kam 1888 auf den Thron, nachdem 1871 das Deutsche Reich unter Otto von
Bismarck als Reichskanzler gegründet wurde.
Der Kaiser verfolgte das absolutistische Herrschaftsbild im Zivilen, dem Militär und als
geistlicher Oberster. Er besaß den Hang zur Repräsentation. Dies bewies der Enkel von Queen
Victoria, Königin von England und Kaiserin von Indien mit prachtvollen Festen und
Veranstaltungen .
Der Kaiser des Deutschen Reiches betrieb Hochrüstungspolitik, und ließ ab 1898 eine
Schlachtflotte, die Kaiserliche Marine, nach englischem Vorbild bauen. Diese Flottenaufrüstung
war ein wichtiges Instrument der deutschen Kolonialpolitik. In diesem Zusammenhang dienten
die Kolonien als Stützpunkte. Die Aufrüstung aber brachte Deutschland in außenpolitische
Isolation.
Es hieß, der Vetter von Zar Nicolaus II von Russland sei prunksüchtig, selbstverliebt und hätte
eine innere Unsicherheit. „Der Kaiser wandle in Traumwelten“ (14) .Für sein Volk war er
allerdings ein Idol, Symbol für das Streben nach Glanz und Größe. Wilhelm war dem
technischen Fortschritt zugewandt und förderte die Wissenschaft. Er war Narzisst und wollte als
forsch gelten.
Die persönliche Initiative des Monarchen zur Flotte, zur Weltpolitik und dem Erwerb von
Kolonien stand mehr Im Vordergrund als bei Wilhelm I. Dennoch erwarb Deutschland unter Otto
von Bismarck den Großteil seiner Kolonien. (Karikatur von Kaiser Wilhelm: Anlage -e-)
3.1.2
Gründe für die Kolonisation
Anfangs entstanden die so genannten Schutzgebiete der Deutschen, weil Kaufleute und
Unternehmer im Ausland Schutz in deren territoriellen Erwerbungen suchten. Später kamen
Gründe und Ziele wie Weltgeltung und Auswanderungsgebiete unter dem Motto: „Platz an der
Sonne“(15) dazu. So sehr man die Auswanderungsidee auch propagandierte, ein Massensturm
nach Süden blieb aus. Dies sicherlich nicht zuletzt dadurch, dass die Deutschen ein hartes
Leben, ungewohntes Klima und Auseinadersetzugen mit den Eingeborenen erwartete.
Man suchte nach Rohstoffquellen und Exportmärkten, da die neue Industrie andere Rohstoffe
verbrauchte als vor der Industrialisierung. Sie benötigte Kupfer, Kautschuk oder Erdöl für die
Elektroindustrie, den Motorenbau, und die Chemieindustrie.
Kaiser Wilhelm II. strebte eine Seemacht und ein Weltreich nach britischem Vorbild an. Er
verfolgte damit eine ungehemmt imperialistische Außenpolitik.
Die Entdeckung von Diamanten 1908 in der Lüderitzbucht brachte einen weiteren und nicht
unwichtigen Grund für die Kolonisation Afrikas hervor. Bis 1913 wurde fast eine Tonne des
Edelsteines aus dem Namib abgebaut. Dies entspricht einer ungefähren Summe von 30
Millionen Mark. Eine Art Diamantenfieber brach aus und die Annexion unzivilisierter Landstriche
wurde zur Gier nach Reichtum. Zwar exportierte man auch Kautschuk, Sisal und Baumwolle,
doch blieb das schillernde „Gold“ an oberster Stelle der Exporte der Deutschen.
Trotz dieser Tatsache blieb der Traum von Goldminen bestehen.
Unter Otto von Bismarck, der bis 1888 Reichskanzler Deutschlands war, diente die Expansion
zur Ablenkung des Volkes von der sozialen, wirtschaftlichen u. innenpolitischen Situation.
(Karikatur zur Aufrüstungspolitik des Kaisers: Anlage -f-)
7
4
4.1
4.1.1
4.1.1.1
Deutsche Kolonialpolitik in Afrika
Das Imperium
Besetzte Gebiete ( Anlage -a- )
Deutsch- Ostafrika
Deutsch- Ostafrika umfasste die Gebiete des heutigen Tansania, Burundi und Ruanda. Der
„Eroberer“ Carl Peters war Mitbegründer der „Gesellschaft für Deutsche Kolonisation“ ,
November 1884. Das Eroberungsgebiet war fast 1 Million qkm groß. Dies entspricht einer
Fläche von Süddeutschland. Als die Regierung ihren Schutz 1885 zusichert, einen so
genannten „Schutzbrief“ entsendet, wird Deutsch – Ostafrika 1891 zum „Schutzgebiet“, zur
Kolonie.
Die Verwaltung des „herrenlosen“ Landes bestand darin, ein Verkehrsnetz, den Aufbau der
Wirtschaft und Schutztruppen, mit afrikanischen Soldaten, für polizeilich militärische Aufgaben
zu errichten.
Peters wollte dem Deutschen Reich zu Weltgeltung verhelfen und Kolonien als
Auswanderungsgebiete, Exportmächte und Rohstoffquellen erobern.
Mit dem Slogan: „Bedarf Deutschland der Colonien? [!]“ (17) bereitete er den Weg der
Ideologie, da bald erste Handelsniederlassungen von deutschen Kaufleuten entstanden.
Später wurde Peters „Hänge Peters“(ebd.) genannt, weil er seine Konkubine, nach dem sie
„fremd gegangen“ war, aufhängen ließ.
4.1.1.2
Deutsch- Südwest
Am 7. August 1884 wird in der heutigen Lüderitzbucht die deutsche Flagge gehisst. Den Namen
Lüderitzbucht bekam die Küste deswegen, weil der Bremer Kaufmann Adolf Lüderitz dort eine
Handelsniederlassung besaß. Die Fläche, die sie umfasse, war anderthalb mal größer als
Deutschland selbst. Er schickte Ein Schutzgesuch an den Reichskanzler Bismarck. Da dieser
dem Druck der Handelshäuser und der Kolonialbewegung nicht mehr stand hielt, verfasste er in
einer Depesche, dass Südwestafrika zum Schutzgebiet zählt.
Das zunächst kleine Land kann Lüderitz schnell vergrößern, da die afrikanischen Häuptlinge in
Unwissenheit über die Größe der Annexion und vor allem in Unwissenheit über die darauf
folgende Unterdrückung gelassen wurden.
1890 erweitert sich die Kolonie, auf Grund des Helgoland- Sansibar- Vertrages um den CapriviZipfel. Näheres zu diesem Abkommen zwischen dem Deutschen Reich und England unter
4.1.2.1 .
Als im Juni 1908 Diamanten in der Lüderitzbucht gefunden wurden, brach das besagte
Diamantenfieber aus.
4.1.1.3
Deutsch- Neuguinea
Deutsch- Neuguinea wurde 1891 reguläre Kolonie. Sie besteht aus der Gesamtheit der
Südseekolonien des Deutschen Reiches. Dem Kaiser- Wilhelm- Land, welches eigentlich einen
Zipfel Neuguineas darstellt, das Bismarck Archipel, die Salomonen und die Karolinen.
4.1.1.4
Kamerun und Togo
Die beiden heutigen Staaten kamen 1884 durch Dr. G. Nachtigal unter deutsche Herrschaft.
Bereits 1868 hatte Deutschland Einfluss auf Kamerun, da es Handelsniederlassungen an der
Mündung des Wouri durch den Hamburger Geschäftsmann Woermann, besaß.
Am 6. 7.1884 hisst Gustav Nachtigal im Schutz des Kaiserreiches die deutsche Flagge.
Die deutschen Eroberer erlangten die Hoheitsrechte von Kamerun und Togo durch
Schmiergeldzahlungen an die eingeborenen Könige.
Auch hier wieder zahlte sich die Unwissenheit der Afrikaner für die Kolonialisten aus. Da die
Könige mit der Abtretung der Gebiete ihre gesamte Lebensgrundlage zerstörten.
8
Die Erweiterung des Gebietes zur drittgrößten Kolonie des Reiches sollte ursprünglich friedlich
verlaufen. Trotz des Befehls greift Oberstleutnant Hans Dominik 1902 den Emir von Marua an.
Er und sein Stamm haben keine Chance, sich gegen die Maschinengewehre des Deutschen zu
wehren.
Das eroberte Gebiet erweist sich als wirtschaftlich lukrativ, da „der Handel mit Kakao,
Edelhölzern und Kautschuk floriert“(18).
4.1.1.5
Weitere Kolonien
Das Kaiserreich Deutschland nannte weitere, kleinere Gebiete sein eigen. Dazu zähten:
Deutsch- Witu, welches im südlichen Kenia liegt. Deutschland gab die Kolonie 1885 auf grund
des Helgoland- Sansibar-Vertrages ab.
Dieser ist Nachzulesen unter 4.1.2.1
Des Weiteren besaßen die Deutschen die Kolonie Samoa, welches 1970 in den Commonwealth
eingetreten ist.
4.1.1.6
Kiautschou
Die Bucht an der Nordküste Chinas war von 1898 bis 1914 deutsche Kolonie. Da 1897 zwei
Missionare, die unter deutschem Schutz standen, ermordet wunden, sah Kaiser Wilhelm dies
als willkommenen Umstand, die Bucht zu besetzten. Einen Stützpunkt in China beabsichtigte
man schon seit Jahren und die Bucht von Kiatschau war dafür sehr geeignet.
Ab 1898 pachtete das Deutsche Reich die Bucht auf 99 Jahre und sie wurde etwas später unter
Schutz gestellt.
Die Verwaltung durch die Reichsmarine wurde zum Vorzeigebeispiel deutscher Kolonialpolitik.
1914 verfügte die Kolonie über 200 000 Einwohner, einen Naturhafen, Trinkwasseranlagen,
eine Brauerei, eine Universität und ein Telegraph- und Eisenbahnnetz.
Das Reich stellte große Erwartungen an Kiatschau, wie zum Beispiel die Eröffnung des riesigen
chinesischen Marktes für den deutschen Handel, maritime Weltgeltung und ein glanzvolles
Kolonialreich.
Da die Südküste Chinas ein „Fass ohne Boden“ war, konnten diese Träume nicht in Erfüllung
gehen.
(Die deutschen Kolonien weltweit: Anlage -j-)
4.1.2
Politik in den deutschen „Schutzgebieten“ (Kolonialpolitik)
Im Grunde waren die Aufgaben in der Kolonie dieselben, wie in einem Staat auch. Allerdings
durch das Nebeneinander der weißen und farbigen Bevölkerung , die Abhängigkeit vom
Mutterland und die Rücksicht auf seine Interessen komplizierter. Trotz dessen, hatte man alle
Aufgaben staatlicher Regierung und Verwaltung. Die eingeborene Bevölkerung sollte in
Selbstverwaltung lokale Angelegenheiten durch die Bildung von Gouvernementsräten regeln.
Des Weiteren organisierte man kommunale Verbände, Militär- und Polizeigewalt, die
Rechtspflege für beide Teile des Volkes, richtete Schulen ein, bekämpfte Krankheiten und
Seuchen. Dadurch entstand eine koloniale Wirtschaftspolitik.
Durch das Währungs- und Bankwesen, Errichtung von Verkehrswegen und Transportanstalten
erschuf man die Grundlagen des wirtschaftlichen Verkehrs. Die Regierung musste dafür
sorgen, dass die Kolonie Anschluss an die Außenwelt besaß, aber auch, dass die Erschließung
des Innlandes von statten geht.
Die Grundlagen für einen Aufbau von neuen Gesellschaftszuständen waren Agrar-, Siedlungsund Einwanderungspolitik. Man benötigte intensivste Landwirtschaftspflege für die Bebauung
des Bodens und der Viehzucht.
Die Handelspolitik bestand in einem System der gegenseitigen Begünstigung im Verkehr
zwischen Kolonie und Mutterland.
4.1.2.1
Der Helgoland- Sansibar Vertag
Dieses Übereinkommen wurde 1890 zwischen Deutschland und England abgeschlossen.
9
Das Deutsche Reich hatte im Zusammenhang mit Deutsch- Ostafrika die Inseln Sansibar und
Peuba, welche vor des Küste Ostafrikas lagen, kolonisiert.
Da England und Dänemark 1826 Helgoland in ihren Besitz genommen hatten, verständigte man
sich gegenseitig über die Interessengebiete.
Der Vertrag legte die Einflusssphären Deutschlands und Englands in Afrika fest. Sie teilten
Ostafrika untereinander auf.
Das Deutsche Reich verzichtete auf Sansibar, Peuba und Uganda, dem Zugang zum Niel und
dem Tor zum Sudan und Innerafrika. Im Gegenzug verzichtete „Great Britain“ auf Helgoland
und gab den Zugang für Deutsch-Südwest, zum Sambesi, den „Caprivi- Zipfel“ frei. (Die
Landkarte von Sansibar uns Deutsch- Ostafrika: Anlage -h-)
4.1.2.2
Eingeborenenpolitik
Maßgebend für die Eingeborenenpolitik war, dass sich diese Bevölkerung auf einer, von der
europäischen Kulturstufe weit entfernten Ebene befindet und gegensätzliche Interessen vertritt.
Dadurch war man der Überzeugung die Eingeborenen zunächst zu unterwerfen.
Die unruhigen Zustände in den Kolonien verlangten die Herstellung des Landesfriedens. Indem
man Respekt und Vertrauen erwarb, konnte man eine Art Schiedsrichterstellung einnehmen
und Ruhestörungen unterdrücken. Da die Deutschen geringe Machtmittel besaßen, spielten sie
die verfeindeten Stämme gegeneinander aus, um so die Eingeborenen Autoritäten nutzbar zu
machen. Dies setzt einen gewissen Grad an Organisation voraus, der in einigen Regionen erst
noch geschaffen werden musste. Dabei ist man allerdings mit der Ausschaltung angestammter
Würdenträger anfangs zu weit gegangen. Später erkannte man den Grundsatz an, die
gesellschaftlichen Zustände der Eingeborenen möglichst zu erhalten.
Dabei wurden Stammesfeden, Zauberei, Kindsmord o.ä. nicht geduldet. Trotzdem es
wünschenswert war, die Verhältnisse der Bevölkerung beizubehalten, war es unmöglich,sie
unverändert zu lassen, da der Zweck der Kolonisation in den Augen des Deutschen Reichs der
war, die Vorwärtsentwicklung in wirtschaftlichen und sonstigen Bereichen zu ermöglichen.
Es sollte Lohnarbeit beim weißen Arbeitgeber entstehen und es wurde angeordnet mit größter
Schonung und Vorsicht vorzugehen.
Die Notwendigkeit, eine Instanz über den möglichen Interessenkonflikt der weißen
und der farbigen Bevölkerung zu haben, sei der Hauptgrund gegen die Gewährung
eines vollen Selbstbestimmungsrechtes an die weiße Bevölkerung.((19) Deutsches
Koloniallexikon )
4.1.2.3
Aufstände
Durch die „Willkür des weißen Mannes“(20), entstand in der unterdrückten Bevölkerung großer
Hass gegen die Weißen. Schwarze Frauen sind den Männern als Konkubinen vollkommen
ausgeliefert. Durch den erheblichen Mangel an Siedlerinnen wurden farbige Frauen
missbraucht und gedemütigt Selbst in der Heimat wurde Siedlungspropaganda mit „besonderen
Vergnügen“ gemacht. ( Siedlungspropaganda im Anhang, Nummer )
Doch auch den eingeborenen Männern erging es nicht besser: „Einheimische [wurden]
zwangsrekrutiert und mit der Peitsche zur Plantagenarbeit gezwungen.“ (ebd. S.78)
Dies macht verständlich, dass sich das Volk wehrt.
Der Hereo- Aufstand bricht am 12. Januar 1904 unter dem Oberhäuptling Samuel Mahareo los.
„Sie durchschneiden Telefondrähte, überfallen Farmen und töten insgesamt 123 deutsche
Händler, Siedler und Soldaten.“ (ebd. S.76)
Daraufhin erteilt Generalleutnant von Trotha den „Vernichtungsbefehl“:
Es solle jeder Hereo mit oder ohne Gewehr erschossen werden (PM 11/2004 S.76)
Trotz Proteste im Heimatland hält man sich vorwiegend an den Befehl Kaiser Wilhelm II:
„Gefangene werden nicht gemach“(ebd. S.77)
Daraufhin müssen mehr als 60 000 Hereos ihr Leben lassen. Die entscheidende Schlacht bei
Waterberg dauert Stunden. Die Aufständischen, die diesen Kugelhagel überlebten, wurden in
die wasserlose Wüste getrieben und verendeten jämmerlich.
Nach diesem Krieg erhoben sich noch weitere Stämme gegen die deutschen Herren, allerdings
im Endeffekt nicht erfolgreich. Trotha geht als Sieger des Südwest- Krieges hervor und streicht
10
den Besitz aller Stämme für sich ein. Es ist anzunehmen ,dass, hätten sich die Völker
zusammengeschlossen, der Aufstand erfolgreich gewesen wäre.
Doch es gab nicht nur Unruhen in Deutsch- Südwest. Auch in Deutsch- Ostafrika erhoben sich
die Eingeborenen über ihre Beherrscher. Ihre Gründe waren die Erhöhung der Steuern und
repressive Maßnahmen . Die aufständischen Arbeiter und die Menschen unterschiedlichster
Volksgruppen glaubten, dass ein Zauber ihnen zum Sieg verhelfen würde. Der Maji- Zauber
sollte die Waffen der Deutschen in Wasser verwandeln…Es gab Tausende von Toten und
uneingeschränkte Rache der deutschen Schutztruppen. Bis 1907 wurden zahlreiche
Todesurteile ausgesprochen, Häuser und Felder in Brand gesetzt.
Daraufhin „schwappte“ eine große Protestwelle aus der Heimat nach Afrika und erreichte
zumindest, dass es den Eingeborenen ein wenig besser erging.
5
5.1
Der Wettlauf um freie Gebiete
Die Kongokonferenz 1884 / 85
Die Kongokonferenz kann aus heutigen Geschichtskenntnissen als Beginn des Wettlaufes um
freie Gebiete bezeichnet werden. (eine Karikatur der Konferenz finden Sie im Anhang unter
Anlage -k-)
Nachdem Henry Staney 1876 / 77 das Kongobecken erforschte, sollte er im privatem Auftrag
des belgischen Königs Leopold II. einen „Unabhängigen Kongostaat“ gründen .Daraufhin
erhoben Portugal und England Einspruch. Frankreich ließ 1880 bereits eine Kolonie einrichten.
Auf Grund des großen Interesses am Kongo fand 1884 / 1885 die Kongokonferenz unter der
Leitung Otto von Bismarck in Berlin statt. Offiziell geht es um die Abschaffung der Sklaverei,
doch die Realität sah anders aus. Man „feuerte den Startschuss“ für den Wettlauf auf Afrika ab
und während 1875 noch 90 Prozent des Afrikanischen Kontinents den Farbigen unterstand,
waren 1902 lediglich 10 Prozent der gesamten Fläche übrig geblieben. Das Gebiet des
Kongos wurde dem belgischen Königshaus unterstellt.
In der „Kongoschlusskarte“ wird das offizielle Ergebnis preis gegeben:
Der Handel aller Nationen sei frei. Alle imperialistischen Staaten sähen sich
verpflichtet, die eingeborene Bevölkerung zu erhalten. Sie hätten die Verbesserung
der sittlichen und materiellen Lebensgrundlage zu überwachen. Die Sklaverei und
der Negerhandel sei zu unterdrücken. Religiöse, wissenschaftliche und wohltätige
Einrichtungen seien zu schützen und zu begünstigen. Dabei würde kein Unterschied
zwischen Nationalität oder Kultus gemacht.
Die Nationen hätten das Ziel, die Eingeborenen zu unterrichten und ihnen den
Vorteil der Zivilisation verständlich und wert zu machen.
Das Vorhandensein einer Obrigkeit sei von den Signatamächten zu sichern und dies
als Verpflichtung anzuerkennen. Von ihnen seien die Rechte, die Handels- und
Durchgangsfreiheit unter vereinbarten Bedingungen zu schützen.
5.2
5.2.1
Verteilung der Kolonien
Aufteilung Afrikas
Auf der Weltkarte „Imperialismus und Mächterivalität“ im Anhang, Bild Nummerzu betrachten,
ist auch deutlich die Aufteilung Afrikas unter den Europäischen Mächten zu erkennen. Die
auffallenden Farben sind französisch- Violet, britisch- Rot und preußisch- Blau für Deutschland.
Diese drei Nationen übernehmen deutlich die Hoheit über den Kontinent. Es lässt sich
abschätzen, dass Frankreich und England jeweils ein Drittel, Deutschland ein Viertel der „Torte“
besitzen.
Die nächst größeren Kolonialreiche in Afrika regieren Italien, welches Libyen, Eritrea und Ital.Somalialand annektierte, Belgien, welches nach der Kongokonferenz Belg.- Kongo gründete
und Portugal mit Angola, Moçambique, Port.- Guinea, Cambinda und Madeira.
Unter spanischer Flagge standen Rio de Oro, die Kanaren und Spanisch- Guinea an der Küste
Kameruns.
5.2.2
Interessengebiet China
11
Die Chinesen bezeichneten Ihr Land als Mittelreich, das Zentrum der bewohnten Welt.
Als England 1840, das in China verbotene Opium aus Indien exportieren will, werden die
20 000 Kisten von einem Beauftragten des Kaisers beschlagnahmt und vernichtet. Daraufhin
erobern britische Truppen im Opiumkrieg 1842 Nanking. Dadurch wird der erste der ungleichen
Verträge zwischen China und England mit den USA „ausgehandelt“. Demnach hatten die
Fremden eigene Gerichtsbarkeit und übernahmen den Seezoll Chinas. Was ihnen den Ex- und
Import eigener Waren vereinfachte. Die Ausländer bekamen immer mehr Vertragshäfen und
Territorien verpachtet, in denen sie „fremde Truppen“ stationieren konnten.
1894 / 95 verlor China die Oberherrschaft über Korea an Japan und musste dazu das heutige
Taiwan an die Nachbarn abtreten.
Europa, die USA und Japan wollten China als Absatzmarkt für ihre Industrie. Zugunsten des
freien Handels entschied man sich für eine „Politik der offenen Tür“. Dies bedeutete, kein Staat
durfte sich Rechte von China gewähren lassen , welche einen anderen benachteiligten.
Dies verhinderte die Aufteilung Chinas und offiziell war es noch eine souveräne Nation. In
Wirklichkeit waren die Chinesen ohnmächtig gegenüber den Ausländern und mussten den
Zutritt vieler erlauben.
So sicherten sich die Deutschen Kiautschou und pachteten das Gebiet um den Hafen Tsingtau.
England, welches bereits Hongkong besaß, sicherte sich, wie auch Frankreich
Flottenstützpunkte und Russland, welches die Mandschurei besetzte, erzwang den Bau der
Transsibirischen Eisenbahn durch China. ( Karikatur zur Aufteilung Chinas: Anlage -c-, eine
Landkarte befindet sich unter Anlage -o-)
5.3
5.3.1
Aufstände und Krisen
Der Boxeraufstand in China
Die Ausländischen Nationen benahmen sich im „Reich der Mitte“ als die wahren Herrscher und
behandelten die Chinesen mit voller Verachtung.
Große Demütigungen führten 1900 zum Aufstand der Boxer. Laut derer waren die Ausländer
selbst an einer Dürreperiode schuld.
Die 25 000 Aufständischen erreichten im Juni das Pekinger Gesandschaftsviertel. Dem stellten
sich nicht einmal viertausend Diplomaten, ausländischen Soldaten, und christliche Chinesen
entgegen und konnten trotz der extremen Minderheit das Viertel halten.
Die pro dynastisch eingestellten „Boxer“ wurden bei ihrem Vorgehen von Teilen der
chinesischen Truppen unterstützt. Der chinesische Kaiser und dessen Beamte äußerten sich
nicht zu diesen Aufständischen und unternahmen nichts, um dagegen vorzugehen, da sie
insgeheim hofften, durch die Hilfe der Boxer die Kolonialmächte vertreiben zu können.
Doch kamen bei diesen Kämpfen annähernd 23 000 christliche Chinesen sowie zahlreiche
Ausländer ums Leben. Darunter befand sich der Deutsche Clemens Freiherr von Kettler,
dessen Mord Aufsehen und Entrüstung erregte. Auf Initiative des Deutschen Kaisers schlossen
sich die Kolonialmächte zusammen um gemeinsam gegen die Aufständischen vorzugehen.
Zwar konnte das Botschaftsviertel nach zwei Monaten, von der eilig zusammengestellten „Not
Truppe“ befreit werden, doch setzten die Alliierten ihren Aufmarsch zur Niederschmetterung des
Aufstandes fort.
So entsandte Kaiser Wilhelm die deutschen Verbände mit der legendären Hunnenrede nach
China :“Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter Ihrem König Etzel sich einen Namen
gemacht haben, der sie noch jetzt in Überlieferung und Märchen gewaltig erscheinen läßt, so
möge der Name Deutscher in China auf tausend Jahre durch Euch in einer Weise bestätigt
werden, daß niemals wieder ein Chinese es wagt, einen Deutschen auch nur scheel anzusehen
[!].“(21) Diese Truppen trafen unter Generalfeldmarschall Waldersee zwar erst nach der
Befreiung Pekings in China ein, doch übernahm Waldersee die Führung, da Deutschland durch
den Tod des Gesandten am stärksten gedemütigt wurde. Das Deutsche Reich stellte das
größte Kontingent der geplanten 60- 90000 Mann starken Truppe.
Da der Krisenherd bereits beseitigt worden war , führten die internationalen Soldatentrupps
Strafexpeditionen durch. In diesem Zusammenhang wurden zahlreiche „Boxer“ hingerichtet ,
Dörfer geplündert und niedergebrannt. Dieses Vorgehen endete erst mit dem „Boxerprotokoll“ ,
dem Frieden von Peking. Dem Protokoll nach verpflichtete sich China, hohe
12
Kriegsentschädigungen zu zahlen. Des Weiteren sicherte es den militärischen Zugang zu den
Gesandtschaften und schrieb vor, dass ein Mitglied des chinesischem Kaiserhauses als
Sühnenreisender nach Deutschland komme. (Bilder zu den Themen kettler und Hunnenrede
unter Anlage -m- und -n-)
5.3.2
Der Balkan als Krisenherd
Neben den Marokko Krisen war vor allem das Gebiet nahe der Grenze zwischen Europa uns
Asien Vorläufer für den Ersten Weltkrieg. Der Balkan stand ursprünglich unter Türkischer
Herrschaft und war Bestandteil des Osmanischen Reiches. Viele Balkanvölker wollten nach
Griechischem Vorbild die Nationale Unabhängigkeit erreichen.
Deutschlands Interessen am Balkan lagen auf der Seite der Türkei, da deutsche Firmen dort die
Bagdadbahn bauten. Die Türkei selbst wird heute als der „kranke Mann am Bosporus“ (22)
bezeichnet, da es im Inneren des Landes viele Krisen gab. Nach der Revolution 1908 hatte das
Osmanische Reich keine absolute Sultansherrschaft mehr. Das nutzte Österreich für sich aus
um Bosnien- Herzegowina zu annektieren. Dies stieß auf Proteste seitens Serbiens, Russlands
und Italiens. Da Deutschland seinen Bündnispartner unterstützte und Frankreich nichts dazu
beisteuern wollte, musste Russland die Expansion Österreichs akzeptieren.
Da Serbien den Schutz der Russen im Rücken hatte, verfolgte es den Plan eines
Großserbischen Reiches. Der serbische Staat verbündete sich mit Bulgarien, Griechenland und
Montenegro. Dieses Bündnis besiegte 1912 im ersten Balkankrieg die Türkei.
Da sich die Staaten aber nicht über den Gewinn des Sieges einig wurden, brach der zweite
Krieg am Balkan aus, indem Bulgarien von der Koalition Serbiens, Griechenlands, Rumäniens
und der Türkei besiegt wurde.
Die Großmächte hatten es vermieden, aktiv in den Krieg einzugreifen, doch da die nächste
Krise absehbar war, begann ein hektisches Wettrüsten. (Der Balkan, Anlage -p-)
5.4
5.4.1
Der Erste Weltkrieg
Ursachen
Die wichtigsten Begriffe im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg sind : Imperialismus,
Militarismus, Die Abkehr vom europäischen Kräftegleichgewicht, Nationalismus und
Internationale Krisen.
Die Beschleunigung der Rüstungsindustrie durch die Balkankriege und das Scheitern der zwei
Internationalen Friedenskonferenzen in Den Hag 1899 und 1907 sind Vorboten zum Eklat, da
alle Großmächte nach Macht, Kolonien und Einfluss strebten. Die deutsche Rüstungspolitik
unter Wilhelm II, der französische Revanchismus,
der russische Nationalismus, die
Aufrüstungspolitik aller Großmächte, der Deutsch- Englische Gegensatz und die serbischen
Expansionspläne bringen „das Fass zum Überlaufen“
Am 28. Juni 1914 erschießt ein serbischer Nationalist den österreichischen Thronfolger Franz
Ferdinand und dessen Frau in Sarajewo. (Dazu stehen im Anhang die Bilder  und zur
Ansicht.) In Serbien gibt es daraufhin zahlreiche Genugtuungsbekundungen. Daraus folgte die
Ableitung der Deutschen und Österreich/Ungarischen Regierung und der Öffentlichkeit, dass
das Serbische Regime Mitschuld an dem Mord trüge. Dieser Tatbestand ist bis heute jedoch
ungewiss.
Deutschland sichert Wien auf Grund eines Bündnisses seine Unterstützung zu. Dies wird als
„Blankoscheck“ bezeichnet, da sich Österreich nun bestärkt sieht, auf harte Weise, politisch und
militärisch gegen Serbien vorzugehen. Die grundlegende Änderung der Serbischen Politik hielt
Wien für unzureichend. (Bilder vom Attentat in Sarajewo, Anlage -r-)
5.4.1.1
5.4.1.2
Ausbruch des Krieges
Ziele der Beteiligten
Deutschland hat das Ziel, durch den Krieg die Sicherung des Deutschen Reichs nach Ost und
West zu erlangen, die Schwächung Frankreichs, dass es als Großmacht nicht neu erscheinen
13
kann und dessen Gebiete wie zum Beispiel Belfort an Deutschland fallen . Dass Russland von
der Grenze abweicht, dass Belgien ein Versallenstaat wird u. Deutschland militärisch wichtige
Hafenplätze zugesteht.Dagegen stehen die Franzosen, Briten und Engländer. Frankreich würde
auf Gebieterweiterung verzichten, außer Elsass- Lothringen, will aber die Vernichtung des
Deutschen Reiches und die größt möglichste Schwächung der militärischen und politischen
Macht Preußens. Englands Ziel ist die Wiederherstellung eines selbstständigen Hannovers und
die Übergabe von Schleswig und Holstein an Dänemark. Das Königshaus bedarf keiner
Erwerbungen in Europa, will dafür aber die Kolonien Deutschlands.Russland gibt sich mit der
Freiheit der Meerengen zufrieden.
5.4.1.3
Verlauf des Krieges
Da mir dies im Zusammenhang mit der Aufgabenstellung teilweise nebensächlich erscheint,
habe ich mich dazu entschlossen, diesen Punkt im Anhang unter 9.2 näher zu erläutern.
5.4.1.4
Folgen
Noch im selben Jahr wird im Versailler – Vertag Deutschland als Kriegsschuldner angezeigt
und muss demnach hohe Reparationen zahlen.
Es wurden neue Friedensverträge aufgesetzt und die Freiheit im Handel und in der Schifffahrt
wieder hergestellt.
Deutschland musste seine Kolonien abgeben. Die Grenzen der ehemaligen afrikanischen
Kolonien sind weithin genauso geblieben, wie sie einst gezogen wurden - in völliger Willkür.
Diese Unbedachtheit führt heute noch zu Bürgerkriegen auf dem Afrikanischen Kontinent.
Viele der einstigen annektierten Gebiete konnten ihre Unabhängigkeit erklären oder wurden
vom Mutterstaat weitgehend dem Staatsstandart angepasst und eingegliedert.
Die meisten der britischen Kolonien traten nach ihrer Unabhängigkeit in den Commonwealth
ein, was „Bedingung“ für die Unabhängigkeit war. Die große Ausnahme macht da
Irland,wodurch es zu Großbritanien heute noch Unstimmigkeiten gibt.
6
Schlusswort
Die Beschäftigung mit diesem Thema lässt mich darüber erschüttern, was Machtgier und Neid
anrichten kann. Imperialismus und Nationalismus sind wohl niemals Grundlagen für die freie
und friedliche Entwicklung der Völker.
14
7
Quellenverzeichnis
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
Patricia Bröhm, „Unsere Kolonien“ Eine Geschichte von Gier und Größenwahn,
P.M. Magazin Oktober 2004, S. 76
Josef Greil (Verfasser), Wortprofi Schulwörterbuch Deutsch, 1996 Oldenbourg
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(20.11.2004)
Jürgen Kochendörfer, Erhard Rumpf, Geschichte und Geschehen Berufliche
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Ebd. S. 237
Ebd. S. 241 Quelle 9
Ebd. S. 232
Ebd. S. 233 Quelle 6
Ebd. S. 234 Quelle 8
Ebd. S. 234 Quelle 9
Ebd. S. 241 Quelle 8
Philip Graf von Eulenburg in ZDF: Seine Majestät, Wilhelm II im Spiegelbild
seiner Epoche
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(09.02.2005)
Patricia Bröhm, „Unsere Kolonien“ Eine Geschichte von Gier und Größenwahn,
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Deutsches Koloniallexikon, erstellt durch d. Universität Frankfurt
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Patricia Bröhm, „Unsere Kolonien“ Eine Geschichte von Gier und Größenwahn,
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Verfasser unbekannt, Die Hunnenrede, Chronik des 20.Jahrhunderts,
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Lexikon Verlag Gütersloh / München 1882 /1994 ergänzte und aktualisierte
Auflage 1994, S. 16
Hans- W. Ballhausen, Ludwig Bernlochner, Michael Herrmann, Eberhard
Schwalm, Peter Völker, Geschichte und Geschehen 9, Ausgabe N
Gymnasium, 1988 Ernst Klett Schulbuchverlag GmbH, Stuttgart, S.233
8
Literaturverzeichnis
8.1
Primärliteratur
Ballhausen, Hans- W., Bernlochner, Ludwig, Herrmann, Michael, Schwalm, Eberhard, Völker,
Peter:
Geschichte und Geschehen 9
15
Ausgabe N Gymnasium
Ernst Klett Schulbuchverlag GmbH, Stuttgart, 1988
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Bröhm, Patricia: „Unsere Kolonien“ Eine Geschichte von Gier und Größenwahn, In: P.M.
Magazin Oktober 2004 S. 76- 82
Kochendörfer, Jürgen und Rumpf, Erhard:
Geschichte und Geschehen
Ausgabe 1991 Berufliche Gymnasien
Ernst Klett Schulbuch Verlag GmbH, Stuttgart, 1991
S. 212- 258
Pleticha, Heinrich (Hrsg.):
Geschichtslexikon
Kompaktwissen für Schüler und junge Erwachsene
Cornelsen Verlag Scriptor GmbH & Co., Frankfurt am Main. 1991
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Universität Frankfurt am Main: Deutsches Koloniallexikon
http://www.stub.bildarchiv-dkg.uni-frankfurt.de/dfg-projekt/bildprojekt/lexikon/lexikon.htm
8.2
Sekundärliteratur
Hein-Mooren, Klaus Dieter; Hirschfelder, Heinrich; Maier, Lorenz; Nutzinger, Wilhelm
Pfändtner, Bernhard; Schell, Reiner:
Buchners Kolleg Geschichte, Von der Französischen Revolution bis zum Nationalsozialismus
C.C. Buchners Verlag Bamberg, 1992
Autor unbekannt: Deutsche Schutzgebiete
www.deutsche-schutzgebeiete.de/default.htm
James Mitchell (Hrsg. Der englischen Originalausgabe):
Große illustrierte Weltgeschichte, von den Anfängen bis heute
Deutsche Ausgabe,Deutscher Bücherbund GmbH & Co., Stuttgart , München
Parkland Verlag Stuttgart englische Originalausgabe 1990
S. 66-67, 72-77, 98
LeMo (Deutsches Historisches Museum (DHM), Haus der Geschichte der Bundesrepublik
Deutschland (HdG) sowie Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST)):
Biographie Kaiser Wilhelms II
http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/WilhelmII/index.html,
Boxeraufstand
http://www.dhm.de/lemo/html/kaiserreich/aussenpolitik/boxeraufstand/index.html
Kolonien
http://www.dhm.de/lemo/html/kaiserreich/aussenpolitik/kolonien/index.html
unbestimmt: Wikipedia, die Internet Enzyklopädie
Wilhelms Politik in Deutschland,
http://de.Wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._%28Deutsches_Reich%29Wilhelms_Politik_in_
Deutschland.html
Flottenpolitik
http://de.Wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._%28Deutsches_Reich%29Flottenpolitik.html
Schutzgebiet
16
http://de.Wikipedia.org/wiki/Schutzgebiet
Lüderitz
http://de.Wikipedia.org/wiki/Lüderitz
Deutsche Kolonien
http://de.Wikipedia.org/wiki/Deutsche_Kolonien
Josef Greil: Wortprofi
Schulwörterbuch Deutsch
Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH München, 1996
S. 175
ZDF: Seine Majestät, Wilhelm II im Spiegelbild seiner Epoche
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0/0,1872,2135968,00.html
8.3
lat.
bzw.
USA
B/brit.
frz.
qkm
o. Ä.
ital.
b/Belg.
p/Port.
Verzeichnis der Abkürzungen
lateinisch
beziehungsweise
United States of America , Vereinigte Staaten von Amerika
Britisch
französisch
Quadratkilometer
oder Ähnliches
Italienisch
Belgisch
Portugiesisch
17
9
Selbstständigkeitserklärung
Hiermit erkläre ich. Dass ich die vorliegende Arbeit selbsttändig und ohne fremde Hilfe verfasst
und keine anderen Hilfsmittel als angegenben verwendet habe. Insbesondere versichere ich,
dass ich alle wörtlichen und sinngemäßen Übertragungen aus anderen Werken als solche
kenntlich gemacht habe.
Ort:
Unterschrift:
Datum:
18
10
Anhang
10.1
Ergänzungen zum Hauptteil
10.2
Verlauf des Krieges
Bezugnehmend auf 5.4.1.3 .
Am 28. Juli erklärt Österreich/Ungarn Serbien den Krieg. Schlichtungsversuche der Briten und
des deutschen Reichskanzlers schlagen fehl. Durch die Bündnisse der beiden Staaten wird ein
europäischer Krieg unvermeidbar.
Deutschland hatte schon den „Schliefenplan“ im Gepäck, welcher einen Blitzkrieg, über Belgien
nach Frankreich und von dort nach Russland einzumarschieren, vorsah.
1914 marschierten die deutschen Truppen in Belgien ein. Dies führte zu einem Stellungskrieg
an der französisch – belgischen Grenze, einer Materialschlacht mit Giftgaseinsatz und vielen
Verlusten. Außerdem führten sie Luftkrieg mit England.
1915/16 befand sich Deutschland bereits im Zweifrontenkrieg mit Frankreich und Russland,
einem befürchteten Zustand, da dieser kaum zu gewinnen war. Die verheerendste Schlacht
des Weltkrieges war die bei Verdun 1917. Im selben Jahr verhängte England eine
Handelssperre und blockierte somit die deutschen Häfen und den Ex- und Import der Kolonien,
daraufhin erfolgte eine erbitterter U-Bootkrieg. Des Weiteren traten 1917 die USA in den Krieg
ein. Das war die Wende, da die USA neuste Technik, wie das Radar benutzten. Sie finanzierten
England und Frankreich. Zusammen waren diese Staaten in der Militärübermacht zu
Deutschland.
Die Revolution in Russland brachte den Sturz des Zaren herbei und nach dem Frieden von
Brest Litowsk, den Austritt Russlands mit Vorteilen für Deutschland.
Diese brachten Deutschland auf Grund des Zweifrontenkrieges, dem uneingeschränkten UBootkrieg, der Kriegsmüdigkeit an der Front und in der Heimat, Antikriegsaktionen, dem
Hungerswinter, dem Ende der deutschen Wirtschaft durch die enormen Kriegskosten und
Kriegsanleihen und dadurch, dass die oberste Heeresleitung eine Militärdiktatur mit
wahnwitzigen Schlachten durchführte, nicht voran.
1918 kapituliert das Deutsche Reich und ist mit Österreich/Ungarn Verlierer des Ersten
Weltkrieges.
I
11
Anlage
Ablage
Anlage
Anlage
Anlage
Anlage
Anlage
Anlage
Anlage
Anlage
Anlage
Anlage
Anlage
Anlage
Anlage
Anlagenverzeichnis
-a-b-c-d-e-f-g-h-i-j-k-l-m-n-o-
Anlage -pAnlage -qAnlage -r-
Deutsche Kolonien in Afrika
Der Erdball in den Krallen Englands
Die Aufteilung Chinas
Das Französische Imperium
Er steckt seine Nase überall hinein
Wenn der Morgen graut. Wenn das Frührot taut. Hat der
Kaiser schon an der Flotte gebaut.
Rhodes: Vom Kapp bis Kairo
Sansibar mit Deutsch- Ostafrika
Imperialismus und Mächterivalität
Verteilung der deutschen Kolonien weltweit
Die Kongokonferenz
Das britische Weltreich um 1900
Hinrichtung eines Chinesen nach der Ermordung Kettlers
Die Hunnenrede
Die Einflussbereiche der Kolonialmächte in China zur Zeit
der Boxeraufstand und das Vordringen imperialistischer
Mächte von 1900 bis 1912
Das Kriegsgebiet Balkan
Kaiser Wilhelm II
das Attentat von Sarajewo
II
II
III
IV
IV
V
V
VI
VII
VIII
X
X
XI
XI
XII
XII
XIII
XIII
XIV
Anlage -a- Deutsche Kolonien in Afrika
Quelle:
http://www.stub.bildarchivdkg.unifrankfurt.de/dfgprojekt/bildprojekt/lexikon/lexikon.htm
Anlage -b- Der Erdball in den Krallen Englands
Quelle:
http://www.lsg.musin.de/Geschichte/Kari
katuren/karikaturen_imperialismus.htm
III
Anlage -c- Die Aufteilung Chinas
Quelle:
http://www.lsg.musin.de/Geschichte/Karikaturen/k
arikaturen_imperialismus.htm
Anlage -d- Das französische Imperium
Selbstständige Arbeit
IV
Anlage -e- Er steckt seine Nase überall hinein
Quelle:
http://www.lsg.musin.de/Geschi
chte/Karikaturen/karikaturen_im
perialismus.htm
Anlage -f- Wenn der Morgen graut, Wenn das Frührot taut, hat der Kaiser schon an der Flotte
gebaut.
Quelle:http://www.lsg.musin.de/Geschichte/Karikatu
ren/karikaturen_imperialismus.htm
V
Anlage -g- Rhodes :Vom Kapp bis Kairo
Quelle:
http://www.lsg.musin.de/Gesc
hichte/Karikaturen/karikature
n_imperialismus.htm
VI
Anlage -h- Sansibar mit Deutsch- Ostafrika
Quelle: Bibliograph. Institut Leipzig
VII
Anlage -i- Imperialismus und Mächterivalität
Quelle : Geschichte und Geschehen 9, Ausgabe N Gymnasium, 1988 Ernst Klett
Schulbuchverlag GmbH, Stuttgart, S.210-211
Anm. Bei der nachstehenden Karte ist die Darstellung durch technische Umstände verfälscht.
Sie liegt in Originalgröße, außerhalb des Dokuments auf dem Datenträger vor.
Anlage -j- Verteilung der deutschen Kolonien weltweit
Quelle: P.M. Magazin,
Oktober 2004, S. 74
VIII
Anlage -k- Die Kongokonferenz
Quelle: Geschichte und
Geschehen, Ernst Klett
Schulbuchverlag 1991, S.
238
Anlage -l- Das britische Weltreich um 1900
Quelle: Chronik des 20. Jahrhunderts, Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag
Gütersloh 1994. S. 23
IX
Anlage -m- Hinrichtung eines Chinesen nach der Ermordung Kettlers
Quelle:
Chronik
des
20.
Jahrhunderts, Chronik Verlag im
Bertelsmann Lexikon Verlag
Gütersloh 1994. S. 15
Anlage -n- Die Hunnenrede
Quelle:
Chronik
des
20.
Jahrhunderts, Chronik Verlag im
Bertelsmann
Lexikon
Verlag
Gütersloh 1994. S. 23
X
Anlage -o- Die Einflußbereiche der Kolonialmächte in China zur Zeit der Boxeraufstände und
das Vordringen imperialistischer Mächte von 1900 bis 1912.
Quelle:
Chronik
des
20.
Jahrhunderts, Chronik Verlag im
Bertelsmann
Lexikon
Verlag
Gütersloh 1994. S. 16
Anlage -p- das Krisengebiet Balkan
Quelle: Chronik des 20. Jahrhunderts, Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag Gütersloh
1994. S. 152
XI
Anlage -q- Kaiser Wilhelm II
Quelle: Geschichte und Geschehen
berufliche
Gymnasien,
Ernst
Klett
Schulbuchverlag 1991 S.247
XII
Anlage -r- Das Attentat von Sarajewo
Quelle:
Chronik des 20.
Jahrhunderts, Chronik Verlag
im Bertelsmann Lexikon Verlag
Gütersloh 1994. S. 170
XIII
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