fantasien: red carpet: einzigartig

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Kultur und Freizeit rund um den See · Juli bis August 2008
FANTASIEN:
Intendant David
Pountney im Interview
RED CARPET:
Viel Prominenz bei der
Festspiel-Eröffnung
EINZIGARTIG:
Orchesterkonzerte
und Film auf dem See
COVERSTORY
2/3
Liebe, Macht, Eifersucht
I Vier Festspielwochen
begeisterte spektakuläre
Tosca-Inszenierung von
Regisseur Philipp Himmelmann und Set Designer Johannes Leiacker
2007 Besucher aus aller
Welt, und auch im
kommenden Sommer
wird die Oper auf der
Seebühne zu sehen sein.
Das von einem riesigen Auge
dominierte Bühnenbild zog Publikum und Kritiker gleichermaßen in seinen Bann: „Ein
Opernspektakel von musikalischer und darstellerischer Intensität“, las man etwa in der
Wiener Tageszeitung „Kurier“.
Für den Mannheimer Morgen
war vor allem das „Te Deum“,
die Schlüsselszene des ersten
Akts, ein „Opernhochamt der
Superlative“: „Wer hier keine
Gänsehaut bekommt, der liebt
die Oper nicht. Diesen Moment
wird keiner der 7.000 Zuschauer je vergessen.“ Das neue
Soundsystem BOA („Bregenz
Open Acoustics“) konnte mit
einem unter freiem Himmel
noch nie dagewesenen Raumklang ebenfalls überzeugen:
„Erstmals ist auf der Seebühne der Klang genauso spektakulär wie die Szene. Tosca ist
die theatralischste und intensivste Produktion der vergangenen Bregenzer Spielzeiten“,
befand der Münchner Merkur.
Klassische Dreiecksstory
Ein Maler und ein Polizeichef,
Erzfeinde aus politisch entgegen
gesetzten Lagern, entdecken,
dass sie dieselbe Frau begehren. Eine klassische Dreiecksge-
schichte aus Grausamkeit und
Lust, Leidenschaft und Eifersucht, Misstrauen und Besitzanspruch zu Zeiten eines diktatorischen Überwachungsstaates.
INFORMATION
„Tosca“
von Giacomo Puccini
Musikalische Leitung:
Ulf Schirmer
Inszenierung:
Philipp Himmelmann
Bühnenbild:
Johannes Leiacker
Kostüme:
Jorge Jara
Aufführungen:
23. Juli (Premiere), 25. 26. 27.
und 30. Juli, jeweils 21.15 Uhr
1.,2.,3.,5.,6.,7.,8.,9.,10.,
11.,12.,14.,16.,17.,20.,21.,
22. und 23. August, 21 Uhr
www.bregenzerfestspiele.com
KRITIKEN UND PRESSESTIMMEN ZU „TOSCA“ 2007
Als Ganzes war die Aufführung
ein Beweis, dass derartig interpretierte Oper Filmwirkungen aus
The Matrix oder 1984 übertrifft:
Oper ist dann nicht nur ein Kraftwerk, sondern auch ein Vulkan
der Gefühle: erschreckend und
grandios.
Bayerischer Rundfunk
Eine fulminante Tosca begeistert.
(...) Was das Trio Ulf Schirmer
(Dirigent), Philipp Himmelmann
(Regie) und Johannes Leiacker
(Bühnenbild) auf diesen Bühnenkoloss im See wuchtet, lässt an
Brisanz, Brillanz und Rasanz
nichts vermissen.
Schwäbische Zeitung
Eine packende und temporeiche
Regie machen die Bregenzer
Tosca zum Reißer, der unter die
Haut geht. (...) Die Bregenzer
Festspiele bieten grandiosen
Breitband-Klang und eine glänzende Besetzung in einer mitreißenden, spektakulären PucciniNacht. Das magische, leuchtend
blaue Auge – neues Wahrzeichen von Bregenz – zieht die
Besucher in seinen Bann.
ZDF heute
Philipp Himmelmann’s new
Tosca is a thriller par excellence,
a spectacular mastery of both
Puccini’s gaudy drama and
Bregenz’s extraordinary possibili-
Wer hier keine Gänsehaut
bekommt, liebt die Oper nicht.
Diesen Moment wird keiner der
7.000 Zuschauer je vergessen.
Ein Opernhochamt der Superlative. (...) So schön kann Oper
sein, wenn sie etwas kosten
darf.
„Mannheimer Morgen“
ties. (...) It is as athletic as circus,
flawlessly theatrical, with special
effects worthy of a Bond film.
This is what Bregenz’s big stage
is all about – opera as mass entertainment, without any compromise on content or handiwork.
Financial Times, London
This Tosca is a triumphant marriage of mind-boggling, state-of-theart technology with musicianship
of the highest order.
Variety Magazine,
Los Angeles/New York
HAUSOPER
4
Festspiele 2008
„Auch die Musik
wurde zerrissen“
I Regisseur Uwe Eric
Laufenberg im Interview über
Kreneks Versuch, sich aus
seiner turbulenten Zeit in die
historische Figur Kaiser Karls
V. zurückzuziehen, und
konstatiert, dass Zwölftonmusik nur dann abschreckt, wenn
sie seelenlos dargeboten wird.
FZ: Karl V. ist eine Figur aus der
frühen Neuzeit, Krenek hat für seine
Komposition mit der Zwölftonmusik
eine für die damalige Zeit radikal neue
Technik verwendet. Spielt das für Sie
in Ihrer Inszenierung dieses Werks eine
Rolle?
Uwe Eric Laufenberg: Mein Zugang
zu diesem Werk ist fast rein über die Musik erfolgt. Während ich das Libretto,
das die letzten Tage Karls V. schildert, an
denen er in einer Beichte sein Leben vorbeiziehen lässt, etwas umständlich und
auch etwas
„volkshochschulhaft“
fand, ist die
Musik von
einer
außerordentlichen Aussagekraft und
Tiefe. In den
großen Chören
scheinen die Zeit
und die Welt
geradezu zu
zer reißen,
und das muss wohl auch das gewesen
sein, was Krenek in seiner Zeit empfand,
als er dieses Werk komponierte. Mit dem
Zweiten Weltkrieg und dem Untergang
der alten Ordnungen in Europa ist ja
auch die Musik „zerrissen“ worden,
auch wenn Schönberg für diesen „Zerreißprozess“ eine sehr strenge Ordnung
erfunden hat, die Krenek ja zum ersten
Mal konsequent auf eine große Oper
anwendet. Moses und Lulu sind Fragmente geblieben, Wozzeck ist vielleicht
die genialste Zwölftonoper (auch dies der
Zerreißprozess eines Menschen), aber
sie ist weniger mathematisch genau als
Kreneks Karl. Und der dazu passende
Roman, der dieses Neuschöpfen von Musik aus einer fast total wirkenden Zerstörung genau beschreibt ist Thomas
Manns Doktor Faustus, geschrieben im
Exil in Kalifornien, wohin Krenek dann
ja auch flüchtete.
FZ: Wirkt Zwölftonmusik auch
heute noch auf einen Großteil des Publikums abschreckend? Wie beeinflusst
so etwas die Arbeit an einem solchen
Werk?
Uwe Eric Laufenberg: Zwölftonmusik ist doch nur da abschreckend, wo
sie seelenlos und langweilig ist oder so
dargeboten wird. Da, wo sie von großen
Konflikten und Personen erzählt, ist sie
immer noch ein gültiger Ausdruck für
diese unsere Welt. In der neuen Musik
sind doch auch immer noch Melodien
oder tonale Harmonien und Zusammenhänge Ausnahmeerscheinungen, weil
sie uns dann meistens verlogen oder
unwahr vorkommen. Manchmal kommt
es mir so vor, als müssten die Menschen
erst einmal wieder die Grundvoraussetzung im Leben schaffen, dass Melodie
und Harmonie wieder Wahrheit werden.
Krenek hat sie in seiner Zeit wahrlich
nicht vorgefunden.
Dietrich Henschel brilliert als Kaiser Karl V., der sein Leben nochmals Revue passieren lässt.
Macht, Politik, Religion
I Lebensbeichte eines
Kaisers: Ernst Kreneks
„Bühnenwerk mit Musik“ Karl V.
Karl V. war Kaiser über ein
Reich, in dem die Sonne nie
unterging: In seinem „Bühnenwerk mit Musik“ Karl V. zeichnet der österreichische Komponist Ernst Krenek (1900-1991)
das Schicksal eines Mannes
nach, der im 16. Jahrhundert
nicht nur über halb Europa, sondern auch über die spanischen
Gebiete in Amerika, Afrika und
Asien herrschte. In Form einer
Beichte legt Karl V. einem jungen Mönch Rechenschaft über
sein Leben ab und versucht,
Motive und Wirkungen seiner
politischen Handlungen zu
verdeutlichen, um Absolution zu erhalten
Toleranz und
Mitmenschlichkeit
Krenek zeigt den
über mächtigen
Habsburger-Kaiser
bei dem verzweifelten Versuch,
sein
Leben,
seine Entscheidungen und Unterlassungen vor
Gott, Kirche, Zeitgenossen und nicht
zuletzt vor sich selbst
zu rechtfertigen. Im-
mer wieder stellt ihn der Komponist vor die Frage nach der
persönlichen Verantwortung
des einzelnen Menschen, der
sich in einer von Unterdrückung, Brutalität und Krieg
geprägten Welt an moralischen
Maßstäben messen lassen will.
Krenek entlässt die Zuschauer
mit der Erkenntnis, dass nicht
Wut, Hass und Gewalt, sondern
nur Toleranz und Mitmenschlichkeit ein menschenwürdiges
Dasein garantieren können.
Problematische Gestalt
Kreneks Interesse an dieser
mittelalterlichen Figur wurde
durch seine Abneigung gegen
die gewalttätige Eskalation des
deutschen Nationalismus Anfang der 30er Jahre geweckt.
Eine Entwicklung, die seinen Traum vom Weltfrieden und von einem vereinigten Europa verstärkte.
Für Krenek war Karl V.
einer der letzten
Repräsentanten
der mittelalterlichen Vorstellung
von Universalität. Zugleich war
er aber auch
eine problematische, dunkle Gestalt, ein Mensch
voller
Zweifel,
sein Charakter
geprägt
von
großer Unent-
schlossenheit. Erdrückt von
den Problemen seines Amts
macht es sich Karl V. zum Ziel,
eine geistige Mission – die Einigung der Christenheit – mit
politischen Mitteln zu erfüllen,
und scheitert.
„Ein Universalgenie!“
„Krenek war ein Universalgenie, den seine intellektuelle
Neugier und sein angeborenes Gespür für das Theatralische stets zu einem Vorreiter
der sich rasant verändernden
künstlerischen Landschaft seines Jahrhunderts machten“,
fasst Intendant David Pountney
sein Interesse an dem Komponisten zusammen.
INFORMATION
„Karl V.“
von Ernst Krenek
Musikalische Leitung:
Lothar Koenigs
Inszenierung:
Uwe Eric Laufenberg
Bühnenbild:
Gisbert Jäkel
Aufführungen:
24. Juli, 19.30 Uhr (Premiere)
27. Juli, 11 Uhr; 31. Juli, 19.30
Uhr, 3. August, 11 Uhr
Tickets/Infos im Internet:
www.bregenzerfestspiele.com
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6
ERÖFFNUNG
Festspiele 2008
Bundespräsident Heinz Fischer, Vorarlberger Landesregierung sowie zahlreiche prominente Persönlichkeiten waren zum Auftakt dabei.
63. Bregenzer Festspiele eröffnet
I Bundespräsident
Heinz Fischer eröffnete
am 23. Juli die 63. Bregenzer Festspiele. Im
Mittelpunkt des Festspielsommers am Bodensee steht die Wiederaufnahme der Puccini- Oper
„Tosca“ als Spiel auf dem
See.
Den Auftakt zum Ernst-Krenek-Schwerpunkt bildet die
Oper „Karl V.“, die am 24. Juli
als Hausoper Premiere feiert.
80 Prozent der rund 190.000
Karten für die insgesamt 60
Veranstaltungen sind laut Festspielangaben bereits verkauft.
An der Eröffnung nahmen
neben Bundespräsident Fischer
auch Bundeskanzler Alfred
Gusenbauer, Vize-Kanzler Wilhelm Molterer, sowie zahlreiche Regierungsmitglieder und
Bundesratspräsident Jürgen
Weiss teil. Nach der Begrüßung
durch Festspielpräsident Gün-
ter Rhomberg brachte Kulturministerin Claudia Schmied in
ihrer Rede Ernst Krenek, Karl
V. und die Europa-Idee in Verbindung. Im Anschluss hielt
Bundespräsident Fischer seine
Eröffnungsrede.
„Macht kann tödlich sein“
Fischer machte das Motto der Festspiele „Macht und
Musik“ zum Thema und betonte den Wert der Demokratie. Macht sei ein besonderes
Phänomen. „Einerseits ist
klar, dass keine Gesellschaft
ohne Macht auskommen kann
– selbst, wenn sie das wollte.
Andererseits aber wissen wir,
welch große Gefahr im Missbrauch von Macht liegt“, sagte
Fischer. „Macht gleicht einer
Medizin, die richtig dosiert
nützlich und sogar unverzichtbar sein kann, in Überdosierung aber rasch das Gegenteil
bewirkt und letzten Endes sogar tödlich sein kann – wie wir
aus der Geschichte wissen“, so
der Bundespräsident.
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8
„Schwärzeste
Operette“
I Der Todestanz der Donaumonarchie: Ernst Kreneks
„Satire mit Musik“ Kehraus
um St. Stephan.
Mit messerscharfem Esprit und viel
schwarzem Humor beschreibt Ernst
Krenek in der „Satire mit Musik“
Kehraus um St. Stephan, der Operette
am Kornmarkt 2008, die zwiespältige
Stimmung im Wien der turbulenten
Zwischenkriegszeit. In Kehraus um
St. Stephan treffen all jene aufeinander, die durch Habgier, Eigennutz und
Rücksichtslosigkeit wesentlich zu dem
sozialen Kollaps beigetragen haben, der
schließlich dem Faschismus den Weg
ebnen sollte: verarmte Aristokraten
und gewissenlose Industrielle, Offiziere
auf der verzweifelten Suche nach einer
neuen Identität in einem Staat, der nicht
mehr der ihre ist, schmierige Typen,
die für Geld alles machen würden, und
natürlich das junge Ding, das sich nach
oben schläft. Kehraus um St. Stephan
thematisiert den Todestanz der eben untergegangenen Donaumonarchie – und
Krenek zelebriert ihn mit einem „letzten
Wiener Walzer“.
„Schlichte, populäre Melodien“
1930 komponiert und erst 1990 in
einer Produktion der Wiener Staatsoper uraufgeführt, ist Kehraus um St.
Stephan eines jener Werke, das hauptsächlich aus politischen Gründen
in den Schubladen der Archive verschwunden ist. Entstanden kurz vor
dem Kollaps der Weimarer Republik,
stieß Kreneks gewagte Satire auf breite Ablehnung. Die Angst, damit das Publikum zu beleidigen, war offenbar zu
groß. Was den musikalischen Stil des
Kehraus betrifft, weist Krenek selbst
auf seine Rückgriffe auf die Populärund Unterhaltungsmusik hin: „Man
kann sich leicht vorstellen, dass ich mit
großer Begeisterung an die Komposition heranging, denn es (das Libretto,
Anm.) enthielt alle Elemente, an denen
ich aufs Lebhafteste interessiert war.
Auch den Stil der Musik kann man sich
denken. Es war der romantische Stil,
mit vielen Elementen populärer Musik, wie es dem Charakter des Themas
angemessen war. (...) Die schlichten,
populären Melodien schienen mir das
Beste der Partitur zu sein.“
OPERETTE AM KORNMARKT
Festspiele 2008
„Machtgeile Gesellschaft“
I Dass sie ein Händchen für skurrile, temperamentvolle und sehr
wienerische Inszenierungen haben, haben
Nora und Michael
Scheidl bereits 2005 mit
franzobels „Operette
zum Einachteln“ „Der
siebte Himmel in Vierteln“ bewiesen. Im
Sommer 08 nimmt sich
das Ehepaar nun Ernst
Kreneks rasante „Satire
mit Musik“ Kehraus um
St. Stephan vor.
FZ: Am Beginn von Kehraus
um St. Stephan steht die Geschichte von einem, der vor dem
Selbst mord durch den Strick
gerettet wurde, und dann fast
ertrunken wäre.
Michael Scheidl: Diese Geschichte ist eine schwarzhumorige Anekdote, die wahrscheinlich das Leben geschrieben hat,
dass nämlich einer von einem
Ast, an dem er sich aufhängen
wollte, in letzter Minute heruntergeschnitten worden ist, dann
in eine Pfütze fiel und dort fast
noch ertrunken wäre, nachdem
er doch eben vor dem sicheren
Tod gerettet worden war. Interessant ist diese Geschichte in Bezug auf Kehraus um St. Stephan,
weil Krenek sie am Beginn des
Werkes tatsächlich eingebaut
hat. Ein wenig gemahnt sie
aber auch an den Tod des österreichisch-ungarischen Schriftstellers Ödon von Horvath, der
im Juni 1938 im Alter von 36
Jahren während eines Gewitters auf den Champs-Élysées in
Paris durch einen herabstürzenden Ast erschlagen wurde. Kreneks Text für Kehraus um St.
Stephan bewegt sich ja zwischen
Horváth und Karl Kraus. Krenek
hat Kraus sehr geschätzt – von
ihm hat er sich für sein Werk
auch diese satirische, schwarzhumorige und beißende Ironie
als Munition geholt.
FZ: Für Krenek war Kehraus
um St. Stephan auch eine Art
Michael Scheidl: „Kreneks Satire war seiner Zeit weit voraus!“
satirisch-düstere Hommage an
seine Heimatstadt Wien.
Michael Scheidl: In Wien gibt
es Postkarten zu kaufen, auf denen steht: „Wenn die Welt untergeht, geh’ nach Wien, denn dort
passiert alles 20 Jahre später.“
Auch wenn das heutzutage vielleicht nicht mehr ganz zutrifft,
lag man damit zur Zeit der Entstehung des Werks nicht ganz ganz
falsch. Das gilt aber nicht für die
Künstler: Krenek war mit Kehraus um St. Stephan seiner Zeit
um Jahrzehnte voraus. Es ist ihm
Ende der 20er Jahre gelungen,
eine satirische Oper über eine Gesellschaft zu schreiben, der mit
dem Ende des ersten Weltkriegs
und dem Untergang der Donaumonarchie sämtliche Werte unter den Fingern zerbrochen sind,
ohne auch nur ein einziges Wort
über den Nationalsozialismus
zu verlieren. Diesem Umstand
haben wir es zu verdanken, dass
dieses Werk heute im wahrsten
Sinn des Wortes unheimlich modern anmutet: Diese skrupellose,
machtgeile und extrem materialistische Gesellschaft ist genau
die, die wir heute vorfinden. Das
alles wird so offensichtlich, eben
weil das Hakenkreuz in diesem
Stück keine Rolle spielt.
FZ: Werden Sie in Ihrer Inszenierung Kehraus um St. Stephan
in den 20er Jahren belassen?
Michael Scheidl: Nora und
ich haben in Kehraus um St.
Stephan ein sehr zeitloses Werk
vorgefunden. Krenek hat der
Versuchung widerstanden, den
Lokalkolorit und die Insignien
der Entstehungszeit einfließen
zu lassen. Daher gab es für mich
überhaupt keine Veranlassung,
das Stück in die Gegenwart zu
transferieren. Wir werden auf
die dramaturgische Dynamik
und auf die spezifische Qualität
setzen, die aus dieser Horváthschen und Krausschen Atmosphäre entspringt. Da der Wiener
Prater in Kehraus um St. Stephan
eine große Rolle spielt, haben wir
das Stück als eine Art „Geisterbahnfahrt“ durch diese seltsame
Zwischenkriegszeit
angelegt.
Und je mehr man das macht,
desto aktueller erscheint einem
dieses Werk, ohne dass man
großartig irgendetwas addieren
muss. Kehraus um St. Stephan ist
auch eine Operette – insofern, als
dass am Ende alles gut ausgeht.
Aber es ist vielleicht auch fast die
schwärzeste Operette, mit der ich
je zu tun hatte. Ich weiß nicht, ob
es sich bei Kehraus noch um eine
Satire handelt, oder ob die Satire
inzwischen nicht vielmehr von
der Realität eingeholt worden ist:
Was das Ganze zur Realsatire machen würde!
INFORMATION
„Kehraus um St. Stephan“
von Ernst Krenek
Musikalische Leitung:
John Axelrod
Inszenierung:
Michael Scheidl
Bühne und Kostüme:
Nora Scheidl
Chorleitung:
Wolfgang Schwendinger
Aufführungen:
30. Juli, 19.30 Uhr (Premiere)
1., 2. und 5. August,
je 19.30 Uhr
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10
KAZ – KUNST AUS DER ZEIT
Festspiele 2008
INFORMATION
Kunst aus der Zeit auf der
Werkstattbühne
Nur ein Gesicht (UA):
Musicbanda Franui
Komposition: Markus Kraler/
Andreas Schett
Inszenierung: Cornelia Rainer
Termine: 27. und 29. Juli,
20 Uhr
Das Musikensemble Franui wird u. a. mit der Uraufführung von „Nur ein Gesicht“ in Aktion treten.
Opern, Konzerte, Tanz, Musik
I Friedhof und Frühschoppen, Adam und
Eva, Tod und Tosca –
Kunst aus der Zeit!
Uraufführungen und Wiedersehen bestimmen das Programm der zeitgenössischen
Reihe Kunst aus der Zeit 2008:
Ein Wiedersehen gibt es nicht
nur mit der eigenwilligen
Musicbanda Franui, die 2006
mit „wo du nicht bist“ das
Bregenzer Publikum auf der
Werkstattbühne begeisterte,
sondern auch mit dem Komponisten Hannes Löschel, der im
selben Jahr mit dem Konzert
Spin im Kunsthaus gastierte.
„Nur ein Gesicht“
2006 begeisterte das eigenwillige Musikensemble Franui gemeinsam mit der Berliner Gruppe Nico and the Navigators mit
„wo du nicht bist“ das Festspielpublikum. Ein Wiedersehen
mit Franui gibt es am 27. und
29. Juli 2008 mit der Uraufführung ihres neuesten Werks auf
der Werkstattbühne: „Nur ein
Gesicht“ ist ein Musiktheater
über das Ritual des Musikmachens und die Macht der Musik
in unserem täglichen Leben. Es
ist ein Frühschoppen, dem eine
Messe vorausgeht, und ein Begräbnis folgt. Künstlerischer
Bewusstseinszustand im Lauf
der Ereignisse ist der Schwindel. Mit Klarinette, Saxophon
und Trompete, Posaune, Tuba,
Kontrabass, Hackbrett, Harfe,
Gitarre und Akkordeon führen
die neun Musiker von Franui
eine feine Klinge zwischen Weinen und Lachen. Für den Westdeutschen Rundfunk sind sie
„Österreichs lebenskluge Spezialisten für Todesriten, Trauermärsche und andere prä- und
postmortale Ereignisse, die einer gemessenen Ordnung des
Schreitens bedürfen“.
Kultwerk vertont
Die Uraufführung von „Paradise Lost – Exit Eden“ bringt
am 7. und 8. August 2008 auf der
Werkstattbühne ein Wiedersehen mit dem österreichischen
Komponisten Hannes Löschel,
der bereits 2006 bei KAZ im KUB
im Rahmen des Konzerts „Spin“ zu Gast
in Bregenz war. Die
Musik-Tanz-Produktion „Paradise Lost
– Exit Eden“, eine
Koproduktion mit
dem
Tanzquartier Wien, ist eine
Zusammenarbeit
Löschels mit der
Vorarlberger Choreographin Rose
Breuss und basiert
auf dem 1667 vollendeten Versepos
Paradise Lost des
englischen
Dichters John Milton.
Das Werk wurde in
den 70er Jahren von
Rockbands wie Iron
Maiden und King
Crimson wiederentdeckt, sein phantastischer Kosmos und die
Darstellung des Satans wurden
Kultliteratur.
Screwball-Balkan-Comedy
Nach dem großen Erfolg von
Richard Dünsers „Radek“ im
Sommer 2006 steht im kommenden Sommer eine weitere Uraufführung in Kooperation mit
der Neuen Oper Wien auf dem
Programm: Am 20. August 2008
feiert auf der Werkstattbühne
„Eine Marathon-Familie“, das
neueste Werk der serbischen
Komponistin Isidora Zebeljan,
Premiere. Eine „Screwball Comedy auf balkanische Art“ verspricht Zebeljans Vertonung
des aus dem Jahre 1982 stammenden,
gleichnamigen
serbischen Kultfilms rund
um die fünf Generationen der Familie Topalovic.
KAZ im KUB
Nach einem Jahr
Pause wird die Konzertreihe KAZ im
KUB ab 28. Juli in
der stimmungsvollen
Architektur des Bregenzer Kunsthauses
fortgesetzt: Zu hören
gibt‘s „Schubertlieder“
von Franui, „Von Lehrern und Schülern“,
„Echoes from Austria“,
„Across the Frontiers“
sowie das Porträtkonzert Dirk D‘Ase (siehe
Info-Kasten).
Figurine aus „Eine
Marathon-Familie“.
Paradise Lost –
Exit Eden (UA)
Musik und Tanz, Koproduktion mit
dem Tanzquartier Wien
Choreographie und
Konzeption: Rose Breuss
Musik und Konzeption:
Hannes Löschel
Termine: 7. und 8. August,
20 Uhr
Eine Marathon-Familie (UA)
Oper, Kooperation mit der neuen
Oper Wien
Text: Borislav Cicovacki, Milica
und Isidora Zebeljan
Musikalische Leitung:
Walter Kobéra
Inszenierung: Nicola Raab
Solisten des Philharmonischen
Orchesters Belgrad
Termine: 20. August, 20 Uhr
(Premiere), 22. und 23. August,
20 Uhr
KAZ im KUB
Franui: Schubertlieder
Musicbanda Franui
Termin: 28. Juli, 21 Uhr
Von Lehrern und Schülern
Wiener Concert-Verein
Musikalische Leitung:
Mladen Tarbuk
Termin: 31. Juli, 21 Uhr
Echoes from Austria
Wiener Concert-Verein
Violoncello:
Christoph Stradner
Klavier: Luca Monti
Termin: 9. August, 21 Uhr
Across the Frontiers 2008
Ensemble Lux
Mezzosopran:
Béatrice Petitet-Kircher
Termin: 12. August, 21 Uhr
Porträtkonzert Dirk D‘Ase
Wiener Concert-Verein
Termin: 16. August, 21 Uhr
12
ORCHESTERKONZERTE
Festspiele 2008
INFORMATION
Orchesterkonzerte
Wiener Symphoniker
Ernst Krenek: Potpourri op. 54
W.A. Mozart: Jupiter-Symphonie
C-Dur KV 551
Gustav Holst: Die Planeten op. 32
Sängerensemble der Stadt Katowice – „Camerata Silesia“
Termin: 28. Juli, 19.30 Uhr
Dirigent: Carlo Rizzi
Eine der noch immer wenigen Dirigentinnen von internationaler Geltung: Xian Zhang.
Von Jupiter bis Star Wars
I Konzertreihe im
Zeichen von „Macht
und Musik“.
Die Orchesterkonzerte stehen in diesem Jahr nicht nur
im Zeichen des Ernst-KrenekSchwerpunkts. Mit Werken
rund um Götter, Könige und Parteivorsitzende dreht sich alles
um die Thematik „Macht und
Musik“: Zu hören sein werden
unter anderem Mozarts „Jupiter-Symphonie“, Händels „Salomo-Oratorium“ und Adams
„The Chairman Dances“ aus
der Oper „Nixon in China“. Am
Pult der Wiener Symphoniker
stehen der Italiener Carlo Rizzi, der Engländer Chris Moulds
sowie die junge Chinesin Xian
Zhang, eine der noch immer
wenigen Dirigentinnen von internationaler Geltung und ein
neuer, junger Stern am Dirigentenhimmel.Während die beiden Musiktheaterwerke „Karl
V.“ und „Kehraus um St. Stephan“, die im Rahmen der Bregenzer Festspiele 2008 gezeigt
werden, Kreneks erstaunliche
Bandbreite zeigen – wie Igor
Strawinsky und Pablo Picasso
war er offen für jede Facette der
extremen stilistischen Vielfalt
des 20. Jahrhunderts – stellt das
erste Orchesterkonzert mit dem
leichtfüßigen Potpourri seine
große Begabung für Unterhaltungsmusik unter Beweis. Seine Violinkonzerte lassen am 4.
und 10. August hingegen die geballte Gefühlskraft der romantischen Tradition spüren.
Dramatische Wucht
Das erste Orchesterkonzert
der Wiener Symphoniker unter der Leitung von Carlo Rizzi
beschäftigt
sich am 28.
Juli mit der
Macht
des
Universums.
Zu hören sein
werden Wolfgang Amadeus
Mozarts
Carlo Rizzi
berühmte,
1788 komponierte „JupiterSymphonie“, gefolgt von Gustav Holsts Tondichtung „Die
Planeten“. Mit letzterem Werk
nahm dieser bereits im Jahre 1930 spätere Entwicklungen der Filmmusik
vorweg: Wo wären die
Soundtracks von Kassenschlagern wie Star Wars
ohne Holsts überschäumende Orchesterpartitur
für „Die Planeten“? Das
zweite Orchesterkonzert unter der Leitung
der jungen Chinesin
Xian Zhang präsentiert am 4. August
die Macht des Tanzes, die wohl nirgendwo brillanter beschrieben
wird als in John
Adams
„The
Chairman Dances“ aus seiner
Oper „Nixon in China“. Mit einem Bild, das Charlie Chaplins
Darstellung von Adolf Hitler,
der mit der Weltkugel spielt, in
nichts nachsteht, lässt Adams
den „Großen Vorsitzenden“
Mao Tse-tung tanzen – mit packender Energie und dramatischer Wucht.
Highlight: Salomo
Im Zentrum des letzten Orchesterkonzerts des Sommers
2008 steht am 17. August unter
der Leitung von Chris Moulds
eine der prächtigsten und verführerischsten musikalischen
Darstellungen von Macht: Georg Friedrich Händels 1749 uraufgeführtes Salomo-Oratorium ist das Porträt eines idealen
Herrschers – und eine kaum
verborgene Hommage an
Händels Förderer König
George II. Mit Musik voller Raffinesse, gepaart
mit Chören von mitreißendem Gepränge und
zeremonieller Pracht,
huldigt
Händel
Gerard
Korsten.
Wiener Symphoniker
John Adams: „The Chairman
Dances“ aus der
Oper „Nixon in
China“
Ernst Krenek: Konzert für Violine
und Orchester Nr.
2 op. 140
Igor Strawinsky: „Le Sacre du
printemps“
Violine: Ernst Kovacic
Termin: 4. August, 19.30 Uhr
Dirigentin: Xian Zhang
Wiener Symphoniker
Georg Friedrich Händel: Salomo
– Oratorium in drei Teilen
Sängerensemble der Stadt Katowice – „Camerata Silesia“
Bregenzer Festspielchor
Solisten: Sally Matthews, Brindley Sherratt, N.N.
Termin: 17. August, 11 Uhr
Dirigent: Chris Moulds
Symphonieorchester
Vorarlberg
Erwin Schulhoff: Symphonie Nr.
2 op. 81
Ernst Krenek: Konzert für Violine
und Orchester Nr.
1 op. 29
L. v. Beethoven: 3. Symphonie
Es-Dur op. 55
Eroica
Solistin: Hanna Weinmeister
Termin: 10. August, 11 Uhr
Dirigent: Gérard Korsten
einem klugen Herrscher aus
der Antike – und damit gleichzeitig dem goldenen Zeitalter
Englands unter George II. Die
Matinee des Symphonieorchesters Vorarlberg steht am
10. August unter der Leitung
von Chefdirigent Gérard Korsten, zu hören sein werden Kreneks Konzert für Violine und
Orchester Nr. 1 gemeinsam mit
Erwin Schulhoffs Symphonie
Nr. 2 und Beethovens EroicaSymphonie.
KUNST
Festspiele 2008
13
Paint it Black: Richard Serra im KUB
I Das Kunsthaus Bregenz
zeigt seltene Werke des
US-Bildhauers Serra:
Zeichnungen!
Stahl-Konstruktionen
des
amerikanischen
Bildhauers
Richard Serra (*1939) stehen
nicht nur in New York oder
Tokio, man kann sie auch in
INFORMATION
Kunsthaus Bregenz
Karl Tizian Platz, 6900 Bregenz
Tel. +43 5574 48594-0
Führungen: DW -415
www.kunsthaus-bregenz.at
Öffnungszeiten Richard Serra:
täglich von 10 bis 20 Uhr
Die über 60 Zeichnungen der Bregenzer Ausstellung wurden gemeinsam mit Richard Serra ausgewählt.
einigen europäischen Städten
sehen. Einen authentischen
Eindruck von der Entwicklung des Zeichners Serra zu
gewinnen, war schwieriger
– bisher. Denn nun präsentiert
das Kunsthaus Bregenz bis 14.
September 2008 eine Ausstellung von historischem Rang:
„Drawings – Work Comes Out
of Work“.
Sich Zeit dafür nehmen
Richard Serra vor einem
seiner Werke im KUB.
Mit über 60 großformatigen
Werken – darunter auch speziell für die Ausstellung produzierte Arbeiten – bietet das
einmalige Ereignis einen Über-
blick über das zeichnerische
Schaffen dieses bedeutenden
Vertreters der Gegenwartskunst. Dabei ermöglichen insgesamt sechs Werkguppen –
beginnend mit den „Diptychs“
(1989) bis zu „Forged Drawing“
(2008) – einen Dialog über fast
20 Jahre hinweg. Trotz unterschiedlicher Entstehungszeit
verbindet die Serien eines: Die
Farbe der Bilder ist schwarz.
Mit dem „Paintstick“, einer in
Stiftform gepressten Ölkreide
aufgetragen, absorbiert dieses
Schwarz das Licht und lässt
so Masse, Dichte und Volumen
der Werke hervortreten. Da
Gold: Schätze in Bregenz!
I Das Vorarlberger
Landesmuseum zeigt
seltene Kostbarkeiten
aus 1000 Jahren mittelalterlicher Schatzkunst.
Erstmals in der Geschichte
des Landes ist es einem Ausstellungshaus gelungen, einzigartige Beispiele der Schatzkunst
aus der ungewöhnlich reichen
Kulturlandschaft zwischen Bodensee und Chur in einer
Schau zu vereinen. Das
Vorarlberger Landesmuseum feiert damit über 1000 Jahre Mythos Gold,
Burse (um
1250-1260),
Konstanz,
Werkstatt des
Meisters Konrad von Hausen.
handwerkliche Kunstfertigkeit
und spirituelle Faszination.
Ausgehend von frühen Zeugnissen der Christianisierung
aus dem 6. Jahrhundert spannt
die Ausstellung einen kulturgeschichtlichen Bogen bis zum
beginnenden 16. Jahrhundert.
Nie gezeigte Werke
Insgesamt sind mehr als 90 herausragende Objekte zu sehen,
darunter in Österreich noch
nie gezeigte Werke von Weltgeltung wie das im 9.
Jahrhundert
entstandene „Evangelium longum“, mit
Elfenbeintafeln
aus dem persönlichen
Besitz Kaiser
Karls
des Großen.
We i t e re
Höhepunk-
te sind romanische Kultgegenstände und Schlüsselwerke aus
dem hohen und späten Mittelalter. Dabei wird die vielfältige
Verwendung von Gold in der
Ausstellung
lebendig:
angefangen
von reich
verzierten
Altargeräten,
über
goldbestickte Textilien
bis hin zu
Gold in der Buchmalerei. Die
Ausstellung, die vom Vorarlberger Landesmuseum konzipiert
und organisiert wird, findet an
zwei Orten statt: im Landesmuseum in Bregenz und in der
Johanniterkirche in Feldkirch,
mitten im Zentrum der vielleicht schönsten mittelalterlichen Stadt Vorarlbergs. Mit
der 1218 gestifteten Kirche am
Serra bewusst auf erzählerische Verweise und subjektive
Gesten verzichtet, sollte man
sich Zeit nehmen für eine Annäherung an seine Kunst der
reinen Formen - am besten bei
einem geführten Ausstellungsrundgang.
KOMBI-TICKET
zu den Ausstellungen „Richard
Serra“ im Kunsthaus Bregenz
und „Gold“ im Vorarlberger
Landesmuseum. Eintrittspreise:
Erwachsene 10 statt 14 Euro,
Ermäßigt 8 statt 10 Euro.
Das Ticket gilt an einem Tag für
den Besuch der Ausstellungen im
KUB, im VLM und in der Johanniterkirche in Feldkirch. Zu erwerben
bis einschließlich 14. September
2008 im KUB und im VLM.
Marktplatz öffnet sich ein angemessener, mittelalterlichen Ort,
an dem vor allem Goldschmiedearbeiten aus Vorarlberger
Kirchen in ihrem ursprünglichen Kontext gezeigt werden.
INFORMATION
„GOLD“ – Sommerausstellung
des Vorarlberger Landesmuseums
Kornmarktplatz 1, Bregenz
Tel. +43 5574 46050
Internet www.vlm.at
Öffnungszeiten:
bis 31.8. täglich von 10
bis 20 Uhr, 2.9. bis 5.
10.: Di bis So 10 bis 18
Uhr, Do bis 20 Uhr, Mo
geschlossen
Ausstellungsdauer:
5. Oktober
INTERVIEW
14
Festspiele 2008
„Wagners Ring wäre Wahnsi
das Programm zu erweitern. Wir
haben aber auch in Zukunft noch
einiges vor.
I Festspiel-Intendant
David Pountney im FZInterview.
FZ: James Bond ist erledigt,
die Fußball-EM zu Ende: Freuen
Sie sich, dass im und rund ums
Festspielhaus wieder die Kultur
regiert?
David Pountney: Ja klar! Die
Kultur ist auch unser Job. Es war
aber unglaublich faszinierend,
als Profi, als Regisseur die BondDreharbeiten mitzuerleben. Wie
akribisch und professionell da
gearbeitet wird! Ich bekam während den paar Drehtagen wirklich tiefe Einblicke.
FZ: Konnten Sie dabei auch
etwas für Ihre eigene Arbeit abschauen?
David Pountney: Das nun
weniger. Es sind doch sehr unterschiedliche Techniken im Einsatz. Es ist wahnsinnig, wie genau
hier alles geplant wird, nur um
dann eine 4-Minuten-Szene vier
Stunden lang wieder und immer
wieder in dieser ekelhaften Langsamkeit zu filmen. Man muss ja
für alle Fälle Alternativszenen
haben. Bei uns passiert alles live.
Wir bereiten das Stück in allen
Aspekten bestmöglich vor und
dann passiert, was passiert.
FZ: Auffällig ist die Vielzahl
an crossculture-Veranstaltungen: Was ist ihre Motivation, das
Kulturangebot für Kinder und
Jugendliche zu steigern?
David Pountney: Wir haben das Programm bewusst
verstärkt. Ich sehe es als einen
Teil unserer gesellschaftlichen
Pflicht, mehr in dieser Hinsicht
zu tun. Subventionen sind in
diesem Fall Investitionen, die
uns über die Jahre hinweg irrsinnig viel zurück geben – ganz
Kein Vergleich mit
Salzburg und Mörbisch: Ich denke, dass
die Bregenzer Festspiele mit dieser enormen Spannung zwischen populärer und
anspruchsvoller Kultur einzigartig sind.
David Pountney
abgesehen vom Geld und von
der Kultur, die uns die Festspiele
bringen. Diese Ressourcen müssen wir eben wieder zurück an
die Gesellschaft geben können
und das über die Kinder und
Jugendlichen. Jedes Kind, jeder
Jugendlicher hat Kreativität in
sich. Man muss sie nur herauskitzeln, herausholen. Je älter die
Jugendlichen sind, umso schwieriger ist es natürlich. Aber diese
Projekte sind ja auch fürs Leben
im Allgemeinen eine sehr wichtige Erfahrung. Man lernt nicht
nur Selbstkritik, sondern auch,
wie man mit konstruktiver Kritik umgeht. Wenn man alles nur
schönredet, den jungen Leuten
dauernd nur sagt, ach wie gut
sie alles machen, ist das regelrechter Betrug. Heuer gab es
entsprechende Möglichkeiten,
FZ: Mit „Die Soldaten“ feiern
Sie auch in New York Erfolge.
Sehen sie diese Arbeit als wertvolle Ergänzung oder eher als
Ausgleich zur Festspielzeit?
David Pountney: Ich war und
bin Regisseur. Dies ist die direkteste Arbeit in dieser Branche.
Hier stecke ich mitten im Geschehen, habe direkt mit Sängern, der
Bühne, Technikern usw. zu tun,
packe also richtig mit an. Natürlich wird durch diese Inszenierung auch der Kontakt zwischen
New York und Bregenz vertieft
und ausgebaut.
FZ: Ein kleines Resümee: Haben Sie in den letzten Jahren
die Gäste und die Vorarlberger
verändert oder ist es eher umgekehrt?
David Pountney: Es ist sehr,
sehr schwer, Menschen zu beeinflussen. Mit Alfred Wopmann
haben wir damals die Dramaturgie der Seebühne begründet. Stücke wie „Der fliegende
Holländer“ waren innovative
Aufführungen. Vielleicht haben
wir dadurch die Leute aus kultureller Sicht offener gemacht.
Damit wäre auch einer unserer
wichtigsten Aufträge erfüllt.
Was hier auf mich abgefärbt
hat? Es ist schwer, sich selbst zu
analysieren..., aber ich bin nach
wie vor beeindruckt, wie professionell hier gearbeitet wird,
die Menschen aber gleichzeitig
offen und flexibel für Neues
sind. Es herrscht hier eine Atmosphäre, die ideal für Experimente und neue Ideen ist. Das
ist nicht selbstverständlich und
schon viele Künstler und hochrangige Besucher haben mich
darauf angesprochen.
David Pountney: „Oftmals ist es mit mei
tig, das andere braucht noch eine Weile,
FZ: Was ist Ihre größte Motivation, Ihren Job als Festspielintendant auszuführen?
David Pountney: Es ist der
gesamte Prozess, der hier eine
Rolle spielt. Ideen haben, Pläne zu
entwerfen und umzusetzen – all
dies ist unglaublich aufregend
und das immer wieder aufs Neue.
Es ist ein absolutes Privileg, ein
Luxus, wenn man diese Freiheiten hat und dann auch noch mit
einem entsprechend kreativen
Team arbeiten kann. Wenn man
dann merkt, wie man das Programm, ja die ganzen Festspiele
auch nachhhaltig beeinflussen
und weiterbringen kann, ist das
schon ein unglaubliches Gefühl.
Zum Beispiel recherchiere ich
seit etwa 10 Monaten nach einem
polnischen Musiker, der bereits
in Vergessenheit geraten ist. Zu
seinen Lebzeiten hat er unglaubliche Arbeiten geschrieben, die
ich nun für die Festspiele wieder entdecken will. Ständig nach
solchen Perlen suchen – das ist
der Fun-Part des Jobs. Natürlich
gibt‘s auch die Knochenarbeit,
aber all‘ die Vorbereitungen machen enormen Spaß.
Festspiele 2008
INTERVIEW
inn!“
15
selbst ein enthusiastischer
Festspiel-Geher bin. Nach wie
vor radle ich jeden Morgen
zum Festspielhaus und ich ziehe immer noch meine Kreise
im Bodensee.
FZ: Welches Stück steht nach
der Festspielzeit für Sie an?
David Pountney: Es wird
ein ganz neues Stück, die Vertonung des Films „Scheidung
auf italienisch“ mit dem Komponisten Giorgio Battistelli. Die
Proben beginnen im September
und ich habe bis jetzt noch keine Note gesehen. Es wird gerade
fertig geschrieben. Mit Arbeiten
wie diesen ist ein bisschen wie
in einem Restaurant, wenn wir
schon im Küchenjargon sind: Es
köcheln zehn Töpfe. Das eine ist
fast fertig, das andere braucht
noch eine Weile, ein weiteres
gart noch im Backrohr usw. Das
Rezept muss ich als Küchenchef
im Kopf haben.
nen aktuellen und geplanten Projekten wie in einem Restaurant: Es köcheln zehn Töpfe. Das eine ist fast fer, ein weiteres gart noch im Backrohr usw. Das Rezept muss ich ja als ,Küchenchef‘ im Kopf haben.“
FZ: Angenommen, das Budget
spielt keine Rolle: Was würden
Sie auf dem See inszenieren?
David Pountney: Man hat
natürlich so seine Fantasien...
Wagners Ring würde mich sehr
reizen. Es gibt natürlich tausende Gründe, die dagegen sprechen und es gibt vielleicht zu
viele Ring-Aufführungen, aber
es wäre ein absoluter Wahnsinn. Der eigentliche Reiz liegt
daran, mit unseren Möglichkeiten rund um die Seebühne,
etwas Einzigartiges zu schaffen.
Als Pragmatiker ist es mir egal,
welche Mittel mir zur Verfügung
stehen. Ich will immer das Beste
daraus machen.
FZ: Während Mörbisch ja
eher fürs Kultur-„Partyvolk“
ist und Salzburg mit Superstars
glänzen will, liegt Bregenz irgendwo in der Mitte: Wird diese Gratwanderung auch in der
Zukunft das Geheimnis des Erfolges sein?
David Pountney: Man kann
diesen Vergleich nicht ganz so
geradlinig machen. Ich denke,
dass Bregenz mit dieser enor-
men Spannung zwischen populärer und anspruchsvoller Kultur
einzigartig ist. Wir haben eine
unglaubliche Breite in unserem
Programm: Der Modern-MusicFreak, der sonst beispielsweise nur in der Wiener In-Szene
fündig wird, will hier genauso
die Tosca sehen. Hier stimmt
einfach das ganze Drumherum.
Das ist der Geist der Festspiele!
Wir haben diese Chance, dieses
Fest für so viele Menschen wie
möglich zu machen. Es braucht
große Anstrengungen, Leute zu
ermutigen, ihr „Schubladendenken“ aufzugeben und neue
Stücke, neue Formen der Kultur
aufzunehmen. Das ist unsere
Herausforderung. Es ist wie bei
einem Gourmetmenü: Die Festspiele müssen nicht aus einem
Hauptgang bestehen, man darf
auch ruhig einen Appetizer und
ein Dessert bestellen.
FZ: Um im Küchenjargon zu
bleiben: Was ist Ihr persönlicher
Leckerbissen heuer?
David Pountney: Serviert
wird beispielsweise bei den
Orchesterkonzerten „Salomo“
von Händel. Das ist ein reines
Vergnügen, ein Fest! Darauf
freue ich mich sehr.
FZ: Wie sieht Ihr Ausgleich
zum kulturellen Top-Programm
aus? Brauchen Sie überhaupt
einen?
David Pountney: Ich brauche in dieser Zeit keinen Ausgleich, nicht nur weil ich
FZ: Stichwort Küchenchef:
Für welches richtige Gericht ist
David Pountney berühmt?
David Pountney: Ich koche
gern ein geröstetes Lamm mit
Anchovis, Knoblauch, Rosmarin, usw. mit entsprechendem
Wein dazu.
FZ: Der da wäre?
David Pountney: Bei mir
zuhause in Frankreich natürlich Burgunder. Wenn ich hier
bin trinke ich ausschließlich
Österreicher. Ich bin immer
noch überrascht, welch sensationelle Rotweine hier produziert werden!
Bregenz
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Festspielhaus
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Werkstattbühne
Bregenzer Festspiele
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Künstlerhaus Palais Thurn & Taxis
Antipodium Akt 01, Open Air Kino
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Bregenzer Festspiele
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Casino
Der 13. – Ihr Glückstag im Casino
Damentag, Poker Wochentunier,
Dinner am Montag für Glücks Card Besitzer, Bodensee Poker Championship
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Seeanlagen
„Seelax“: Mix Aus Kabarett, Comedy,
Musik, Kinder-FerienUni Bregenz
MeerWissen – Von Null bis Unendlich
Stadfest mit Feuerwerk und
Kübelregatta, Frühstücksbrunch mit
Livemusik im Wirtshaus am See
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Internationales Wasserballturnier
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GOLD – Schatzkunst zw. Bodensee
und Chur
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Musikpavillon
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Auf den Spuren der Käsemacher
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Palais Thurn & Taxis
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16 Festspielhaus mit Seebühne
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19 Stadtpfarrkirche St. Gallus
20 Herz-Jesu-Kirche
21 Seekapelle
22 Pfarrkirche Mariahilf
23 Nepomukkapelle
24 Martinskapelle
25 Siechenkapelle
26 Evangelische Kreuzkirche
27 St.-Kolumban-Kirche
28 Pfarrkirche St. Gebhard
HexenplatzSt. Gebhard
29 Wallfahrtskirche
30 Pfarrkirche St. Wendelin, Fluh
31 Kloster Mehrerau
32 Gebhardsberg
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W Herz-Jesu Kirche
Orgelmatinéen, Kirchenführungen
Eröffnungsgottesdienst der Festspiele
Jubiläumsausstellungen
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Galerie Lisi Hämmerle
Heike Weber
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Bregenz Tourismus
Tosca & Themen-Stadtführungen
Detailinfos unter www.bregenz.ws
Bregenz
Kennelbach
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CROSSCULTURE
Festspiele 2008
Als absolutes Highlight gab‘s für die crossculture-Jugendlichen eine exklusive Tosca-Vorführung auf der Seebühne der Bregenzer Festspiele.
crossculture: Die Festspiele
ganz im Zeichen der Jugend
I „It‘s Summertime“
beim großen Jugendprogramm der Bregenzer Festspiele.
crossculture bot Kindern,
Jugendlichen
und
jungen
Künstlern wie in den vergangenen Jahren drei Monate lang
die Chance, exklusive Einblicke in die Festspielwelt zu sammeln: Auf der Bühne spielen,
tanzen mit anderen Jugendlichen, musizieren in Bands,
als Zuschauer genießen – oder
einfach nur interessante Orte
besichtigen.
Für jedes Talent
Jugendliche konnten an unterschiedlichen Programmen,
Workshops und Aufführungen
in und außerhalb der Fest-
spielzeit teilnehmen, um ihre
Kreativität zu entfalten und gemeinsam mit anderen herausfinden, was ihnen Spaß macht
und wo ihre Talente liegen. Dabei kamen Kinder, Jugendliche
und Erwachsene gleichermaßen auf Ihre Kosten: Speziell
ausgewählte Veranstaltungsreihen boten genügend Raum,
etwas für seinen Geschmack
zu finden, alleine oder in der
Gruppe.
ten wurden am Vorplatz präsentiert und – als krönender
Abschluss des Tages – gab‘s
einen exklusiven Besuch von
Puccinis Opernthriller „Tosca“ auf der Seebühne.
Krönender Abschluss
Als Highlight gab‘s kürzlich
die crossculture night: Geführte Touren durch den Backstage-Bereich, Teilnahme an
Sound- und Bühnenchecks und
interessante Künstlergespräche. Dazu kamen szenische
Workshops, Ergebnisse von
anderen crossculture-Projek-
Tausende Jugendliche waren bei der crossculture night dabei.
2008
2009
Da ni el Hope © F elix B r oe de
Bregenzer
Meisterkonzerte
S o 26. O kt obe r 2008
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Sergej Krylov, Violine
Kremerata Baltica
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C. Debussy, M . de Fa lla, P. d e Sa r a s a t e
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D o 20. N ove m ber 2008
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Swedish Chamber Orchestra
Akademie für Alte Musik Berlin
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S z e n i s c h e K o n z e p t i o n : S a s h a Wa l t z
Wer k e v o n J. F. Re bel, A . Vi v a l d i
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So 10. Mai 20
Fr 23. J änner 2009
Wiener Symphoniker
Di rige nt: Fa bio Luis i
A l es s an dr a A mm ar a , K l a vi e r
Wer ke v on C . M . v. We b er,
F. M e nd e ls s o hn B a r t h o l d y, J . B r ah ms
A b o n n e m e n t v o r verkauf: 7. Jul i bi s 8. Septem ber 2008 b e i B r e g e n z To u r i s m u s &
S t a d t m a r k e t i n g , T 0 5 5 7 4 / 4 0 8 0 , E t o u r i s m u s @ b r e g e n z . a t Te rm i n - u n d P ro g r a m m ä n d e ru n g e n v o r b e h a l t e n ! Ve r a n s t a l t e r: L a n d e s h a u pt s t a d t B re g e n z , A b te i l u ng
f ü r K u l t u r. K on z e p t i o n: D r. Wol f ga n g Fe t z .
D i e Ve ra n s ta l t un ge n be g i nn e n j e we i l s um 19 . 30 U h r i m Fe s ts p i el h a us B rege nz.
M i t f re u n d l i c h e r U n t e r s t ü t z u n g d e r B a n k A u s t r i a u n d i l l w e r k e v k w.
Beijing Symphony Orchestra
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SPIELPLAN BIS 23. AUGUST 2008
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9. Aug.
So.
10. Aug.
Mo.
Di.
11. Aug.
12. Aug.
Do.
Fr.
Sa.
14. Aug.
15. Aug.
16. Aug.
So.
17. Aug.
Di.
Mi.
19. Aug.
20. Aug.
Do.
21. Aug.
Fr.
22. Aug.
Sa.
23. Aug.
Karl V.
Karl V.
Festspiele 2008
10.30 Uhr
21.15 Uhr
19.30 Uhr
21.15 Uhr
21.15 Uhr
10.00 Uhr
Eröffnung
Tosca
Karl V.
Tosca
Tosca
Festmesse
11.00 Uhr
18.00 Uhr
20.00 Uhr
21.15 Uhr
19.30 Uhr
21.00 Uhr
20.00 Uhr
19.30 Uhr
21.15 Uhr
19.30 Uhr
21.00 Uhr
19.30 Uhr
21.00 Uhr
17.00 Uhr
19.30 Uhr
21.00 Uhr
11.00 Uhr
11.00 Uhr
21.00 Uhr
19.30 Uhr
19.30 Uhr
21.00 Uhr
21.00 Uhr
20.00 Uhr
21.00 Uhr
20.00 Uhr
21.00 Uhr
21.00 Uhr
21.00 Uhr
11.00 Uhr
21.00 Uhr
21.00 Uhr
21.00 Uhr
21.00 Uhr
21.00 Uhr
21.30 Uhr
19.30 Uhr
21.00 Uhr
21.00 Uhr
11.00 Uhr
19.30 Uhr
21.00 Uhr
19.30 Uhr
19.30 Uhr
20.00 Uhr
21.00 Uhr
19.30 Uhr
21.00 Uhr
19.30 Uhr
20.00 Uhr
21.00 Uhr
19.30 Uhr
20.00 Uhr
21.00 Uhr
Karl V.
Schlusskonzert der Akademie
Nur ein Gesicht
Tosca
Orchesterkonzert
Franui: Schubertlieder
Nur ein Gesicht
Kehraus um St. Stephan
Tosca
Karl V.
Von Lehrern und Schülern
Kehraus um St. Stephan
Tosca
es rieselt, es knistert, es kracht
Kehraus um St. Stephan
Tosca
Karl V.
es rieselt, es knistert, es kracht
Tosca
Orchesterkonzert
Kehraus um St. Stephan
Tosca
Tosca
Paradise Lost – Exit Eden?
Tosca
Paradise Lost – Exit Eden?
Tosca
Echos from Austria
Tosca
Orchestermatinee
Tosca
Tosca
Across the Frontiers 2008
Tosca
Tosca
Filmkonzert
Buddenbrooks
Portraitkonzert Dirk D’Ase
Tosca
Orchestermatinee
Buddenbrooks
Tosca
Buddenbrooks
Buddenbrooks
Eine Marathon-Familie
Tosca
Die Welt zu Gast bei reichen Eltern
Tosca
Die Welt zu Gast bei reichen Eltern
Eine Marathon-Familie
Tosca
Die Welt zu Gast bei reichen Eltern
Eine Marathon-Familie
Tosca
Festspielhaus
Seebühne/Festspielhaus
Festspielhaus
Seebühne/Festspielhaus
Seebühne/Festspielhaus
Pfarrkirche
Herz-Jesu, Bregenz
Festspielhaus
Shed8
Werkstattbühne
Seebühne/Festspielhaus
Festspielhaus
Kunsthaus Bregenz
Werkstattbühne
Theater am Kornmarkt
Seebühne/Festspielhaus
Festspielhaus
Kunsthaus Bregenz
Theater am Kornmarkt
Seebühne/Festspielhaus
Shed8
Theater am Kornmarkt
Seebühne/Festspielhaus
Festspielhaus
Shed8
Seebühne/Festspielhaus
Festspielhaus
Theater am Kornmarkt
Seebühne/Festspielhaus
Seebühne/Festspielhaus
Werkstattbühne
Seebühne/Festspielhaus
Werkstattbühne
Seebühne/Festspielhaus
Kunsthaus Bregenz
Seebühne/Festspielhaus
Festspielhaus
Seebühne/Festspielhaus
Seebühne/Festspielhaus
Kunsthaus Bregenz
Seebühne/Festspielhaus
Seebühne/Festspielhaus
Seebühne/Festspielhaus
Theater am Kornmarkt
Kunsthaus Bregenz
Seebühne/Festspielhaus
Festspielhaus
Theater am Kornmarkt
Seebühne/Festspielhaus
Theater am Kornmarkt
Theater am Kornmarkt
Werkstattbühne
Seebühne/Festspielhaus
Shed8
Seebühne/Festspielhaus
Shed8
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Shed8
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Seebühne/Festspielhaus
Weitere Infos und Tickets erhalten Sie unter Tel. 0043 5574 407-6 • www.bregenzerfestspiele.com
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LIVE AUS DER MET
Aufgenommen von 10 Kameras –
live übertragen von New York in die
CINEPLEXX Opera Kinos.
Strauss: Salome 11. Oktober 08, 19 Uhr
Berlioz: La Damnation de Faust 22. November 08, 19 Uhr
Massenet: Thaïs 20. Dezember 08, 18 Uhr
Donizetti: Lucia di Lammermoor 7. Februar 09, 19 Uhr
Puccini: Madama Butterfly 07. März 09, 19 Uhr
Bellini: La Sonnambula 21. März 09, 18 Uhr
Rossini: La Cenerentola 9. Mai 09, 18:30 Uhr
Die Opernsaison
2008/2009
The HD Broadcasts are made possible by Toll Brothers, America’s luxury home builder
Foto © Metropolitan Opera
Programmänderungen vorbehalten!
Kartenvorverkauf ab Anfang September 2008.
CINEPLEXX Reichsbrücke, CINEPLEXX Wienerberg,
CINEPLEXX Linz, CINEPLEXX Graz, CINEPLEXX Salzburg City,
CINEPLEXX Hohenems, CINEPLEXX Villach
Informationen zu CINEPLEXX Opera und
Kartenkauf unter www.cineplexx-opera.at
22
FILM AUF DEM SEE
Festspiele 2008
Spektakulär: Auf einer Riesenleinwand wird Eisensteins Film gezeigt, während das Symphonieorchester Vorarlberg live auf der Bühne spielt.
Film auf dem See: Alexander Newski
I Ein außergewöhnliches Filmkonzert inmitten der Tosca-Bühne.
Wer vom einzigartigen Ambiente der Seebühne nicht
genug bekommen kann, hat
2008 die einmalige Chance,
ein Filmkonzert unter freiem
Himmel zu erleben: Auf einer
Leinwand inmitten der ToscaKulisse zeigen die Bregenzer
Festspiele am 15. August um
21.30 Uhr Sergej Eisensteins
Monumentalfilm „Alexander
Newski“. Live auf der Seebühne spielt das Symphonieorchester Vorarlberg.
Legendäre Schlacht
Die erste Zusammenarbeit
der beiden wohl berühmtesten
Sergejs der damaligen sowjeti-
schen Kulturlandschaft – des
legendären Regisseurs Sergej
Eisenstein und des Komponisten Sergej Prokofjew – zeitigte 1938 einen Meilenstein der
Film- und Musikgeschichte:
Alexander Newski ist ein episches Monumentalwerk über
den russischen Volkshelden.
Eisenstein war mit seinem
Film sehr zufrieden – nicht nur
aufgrund der eindrucksvollen
Bilder, die ihm gelungen waren,
sondern vor allem auch wegen
Prokofjews einzigartiger Musik: Noch nie zuvor hatten diese zwei Elemente einander in
einem Film so perfekt entsprochen. Die eindrucksvoll produzierte „Schlacht auf dem Eis“,
in der die deutschen Invasoren
vernichtend geschlagen werden, gilt sowohl in filmischer
als auch in musikalischer Hin-
sicht als Highlight der Filmgeschichte.
Historischer Nationalheld
Unter Alexander Newskis
Führung konnte im Jahre 1242
der Einfall deutscher Kreuzritter aus dem Westen abgewendet
werden. Prinz Alexander Newski gelingt es, die deutschen
Truppen auf den gefrorenen
Peipussee zu locken, Schauplatz der letzten, entscheidenden Schlacht. Als die Feinde
nach mörderischem Kampf zu
entfliehen versuchen, bricht
das Eis unter ihrem Gewicht
zusammen.
Zu neuem Leben erweckt
Für die enorm aufwändige
Rekonstruktion der vollständigen Filmmusik zeichnet der
junge Dirigent Frank Strobel
verantwortlich, der selbst auf
der Seebühne am Pult des Symphonieorchesters Vorarlberg
stehen wird. Unter Zuhilfenahme der nach 65 Jahren wieder
aufgetauchten Originalpartitur
und des Originaltons, dessen
Qualität allerdings im Lauf der
Zeit sehr gelitten hatte, sowie
von diversen Anmerkungen
und Notizen des Komponisten,
gelang es Strobel 2003, Prokofjews einzigartiges Werk zu neuem Leben zu erwecken.
INFORMATION
Alexander Newski
UDSSR, 1938
Rekonstruierte Fassung
und musikalische Leitung:
Frank Strobel
Symphonieorchester V‘berg
Termin: 15. August, 21.30 Uhr
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24
Festspiele 2008
Von links nach rechts: Gabriel Barylli, Sandra Cervik, Michael Dangl, Joachim Bissmeier und Else Ludwig in „Die Buddenbrooks“.
Familiendramen auf der Bühne
I Schauspiel 2008:
Josefstadt im Theater
am Kornmarkt, Thalia
Theater Hamburg im
Shed8.
Macht und Familie, Patriarchat und Kapitalismus, Leben
oder
menschenverachtende
Ökonomie – diese Fragen bestimmen das Schauspielprogramm der Bregenzer Festspiele 2008. Das Wiener Theater in
der Josefstadt gastiert mit der
Schauspielfassung eines Klassikers der „Familienliteratur“,
Thomas Manns berühmtem
Roman Buddenbrooks, im Theater am Kornmarkt. Premiere
ist am 16. August. Das Hamburger Thalia Theater zeigt im
Shed8 ab 21. August „Die Welt
Die
Welt zu
Gast bei
reichen
Eltern.
zu Gast bei reichen Eltern“,
das neueste Werk des jungen
deutschen Dramatikers René
Pollesch.
Buddenbrooks
Das Wiener Theater in der
Josefstadt, im vergangenen
Sommer
mit
„Gefährliche
Liebschaften“ in Bregenz sehr
erfolgreich, gastiert ab 16. August 2008 mit einer Premiere
im Theater am Kornmarkt: Auf
dem Programm steht die Theaterfassung von Thomas Manns
berühmtem Roman Buddenbrooks, der über vier Generationen hinweg den Aufstieg und
Niedergang der Kaufmannsfamilie Buddenbrook schildert.
Die Handlung des Buchs, das
Mann 1929 den Nobelpreis für
Literatur einbrachte, orientiert
sich stark an Personen und Ereignissen aus Manns eigener
Familiengeschichte und -tradition. Dem renommierten Dramatiker und Romancier John
von Düffel ist es in seiner Bearbeitung des Romans gelungen,
den ungeheuren Stoff der Buddenbrooks auf das Schicksal
weniger Personen zu verdichten, und damit ein eigenständiges und höchst bühnenwirksames Stück zu schaffen, das
dennoch den Geist Thomas
Manns atmet. Die Inszenierung
der Buddenbrooks übernimmt
Josefstadt-Direktor
Herbert
Föttinger, es spielen bekannte
Schauspieler und Publikumslieblinge wie Sandra Cervik,
Sona MacDonald, Toni Slama
und Gabriel Barylli.
„Die Welt zu Gast bei
reichen Eltern“
Prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse sind das Thema
des preisgekrönten deutschen
Regisseurs und Dramatikers
René Pollesch. Das Hamburger Thalia Theater gastiert im
Sommer 2008 mit seinem neuesten Werk „Die Welt zu Gast
bei reichen Eltern“ im Shed8,
einem Theaterabend über die
Widersprüche der Familie in
Zeiten eines unbegrenzten Kapitalismus. Der 45jährige Pollesch verquickt in seinen atemlosen
Theaterperformances
das Ethos eines ungerührten
Gesellschaftsbeobachters mit
der Verve des Globalisierungskritikers: Seine selbst geschriebenen Stücke leben von der
Ausschlachtung der Soap- und
Fernsehwelten, er hinterfragt
die „Normalität des Normalen“
und demaskiert sie als Problem.
Was uns selbstverständlich erscheint, wird von Pollesch auf
seine Konstruktion hin untersucht. Er verwendet die Gesellschaftstheorien des 20. Jahrhunderts gemeinsam mit seinen
Schauspielern sozusagen als
Steinbruch, als Werkzeuge, um
damit die eigene Existenz besser oder anders bearbeiten zu
können. „Wir wollen die Dinge,
die verschwiegen werden und
unter den Tisch fallen, auf die
Bühne bringen. Deshalb bin ich
gegen Klassiker, gegen das Geronnene“, so Pollesch.
INFORMATION
Theater in der Josefstadt
Thomas Mann
Buddenbrooks
Schauspiel von John von Düffel
nach Thomas Mann
Aufführungen: 16. August,
19.30 Uhr (Premiere), 17., 19.,
20. August, 19.30 Uhr
Theater am Kornmarkt
Inszenierung: Herbert Föttinger
Bühne und Kostüme:
Rolf Langenfass
Musik: Christian Brandauer
Thalia Theater Hamburg
René Pollesch
Die Welt zu Gast
bei reichen Eltern
Aufführungen: 21. August,
19.30 Uhr (Premiere), 22. und
23. August, 19.30 Uhr
Shed8
Inszenierung: René Pollesch
Bühne und Kostüme:
Janina Ausick
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26
FREIZEIT
Festspiele 2008
Es muss nicht immer die Festspielstadt und Umgebung sein: Eine Autostunde entfernt wartet der Arlberg mit einer einzigartigen Berglandschaft (gr. Bild). Weitere Tipps: Shopping-Ausflug in Bregenz, Bade-Action und Abhängen am Bodensee sowie Flugshow am Pfänder.
Summer in the City 2008!
I Freizeitaktivitäten
abseits der Festspiele:
Von Bregenz bis nach
Lech gibt‘s Möglichkeiten ohne Ende!
Klar, der Bodensee und die
herrliche Bergwelt, von der
Bregenz umgeben ist, locken
immer zu einer Wanderung
oder anderen Sportaktivitäten
ein. Aber auch in der Stadt
selbst stehen alle Türen offen:
Schauen und Shoppen in der
Innenstadt, neue Leute kennen lernen, Ausstellungen besuchen (siehe auch Seite 13)
u.v.m. Nur eine Autostunde
entfernt eröffnet sich für jeden
Freizeit-Interessierten eine der
schönsten Naturlandschaften
des Alpenraums: Lech (schönstes Dorf Europas) und die
herrliche Arlberg-Region.
IMPRESSUM
Festspielzeitung
Auflage: 120.000
Redaktion:
Babette Karner (Bregenzer
Festspiele), Markus Curin
([email protected])
Fotos:
Miro (www.miromedia.net),
Bregenzer Festspiele, Karl
Forster, Markus Gmeiner,
Dietmar Stiplovsek, APA
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Eröffnung der Ausstellung
Freitag, 05.12.2008 um 19.00 Uhr
19. September - 23. November 2008
Eröffnung der Ausstellung
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Eröffnung der Ausstellung
Donnerstag, 03.07.2008 um 19.00 Uhr
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TOSCA
Was Sie zur Seebühneproduktion wissen müssen
Von Giacomo Puccini
Mario Cavaradossi
Cesare Angelotti
Floria Tosca
Baron Scarpia
Der Maler Cavaradossi arbeitet an
einem Altarbild, das die Züge der
Gräfin Attavanti trägt.
Der frühere Konsul der Republik
wird von den neuen Machthabern
in Italien verfolgt und flüchtet zu
Cavaradossi in die Kirche.
Die berühmte Sängerin Floria Tosca
und Mario Cavaradossi sind ein
Liebespaar. Tosca wird aber auch
vom Baron Scarpia begehrt.
Als Polizeichef verfolgt er Angelotti
und versucht sich dabei Toscas
Eifersucht zunutze zu machen.
Eifersucht
Versteck
Scarpias Versuch, Toscas Eifersucht zu schüren,
gelingt. Weil er Angelotti nicht auffinden kann,
lässt er Cavaradossi festnehmen.
Angelotti kann sich in der Kirche verstecken.
Intrige
Cavaradossi verhöhnt die Polizei
und riskiert damit sein Todesurteil.
Tosca soll Scarpias Begehren nachgeben,
um ihren Geliebten freizubekommen.
Folter
Tosca hört die Folterschreie ihres Mario Cavaradossi
und verrät Angelottis Versteck.
Erdolcht
Tosca erbittet von Scarpia ein Geleitschreiben,
das ihr und ihrem Geliebten die Ausreise aus Rom sichert.
In einem günstigen Moment tötet sie Scarpia und flieht.
Hinrichtung
Cavaradossi soll nur zum Schein
hingerichtet werden.
Tod
Tosca ist getäuscht worden.
Cavaradossi wurde erschossen.
Tosca erkennt ihre ausweglose
Lage und stürzt sich in den Tod.
Giacomo Puccini
wurde am 22. Dezember 1858 in Lucca geboren. Puccini stammte aus einer
Musikerfamilie. Als er in Pisa eine Aufführung der Oper Aida von Giuseppe
Verdi besucht, ist er so begeistert, dass er selbst die Laufbahn eines
Komponisten einschlägt. Im Herbst 1880 geht er nach Mailand, wo er sich
am dortigen Konservatorium einschreiben kann.
Am 31. Mai 1884 debütiert er im Teatro Dal Verme in Mailand mit seiner
Erstlingsoper „Le Villi”.
Die Oper „Tosca” wurde am 14. Jänner 1900 in Rom uraufgeführt.
Das Libretto stammt von Giacomo Giacosa und Luigi Illica nach dem Drama
von Victor Sardou. Weitere bekannte Werke von Puccini sind „Madame
Butterfly”, „La fanciulla del West” und „Turandot”. 1921 übersiedelt Puccini
nach Torre del Lago bei Viareggio. Er stirbt am 29. November 1924. Die
letzte Oper „Turandot” bleibt unvollendet.
Aufführung
Seebühne
Premiere:
23. Juli, 21.15 Uhr
Weitere Aufführungen:
22 Mal bis 23. August
Dauer: 2 Stunden, ohne Pause
Besetzung
Dirigent
Ulf Schirmer
Regisseur
Philipp Himmelmann
Bühnenbildner
Johannes Leiacker
Premierenbesetzung*
Floria Tosca (Sopran)
Karine Babajanyan*
Catherine Naglestad
Tatjana Serjan
Mario Cavaradossi (Tenor)
Carlo Barricelli
Andrew Richards*
Hector Sandoval
Baron Scarpia (Bariton)
Scott Hendricks
Claudio Otelli*
Peter Sidhom
Cesare Angelotti (Bass-Bariton)
Sebastian Soules*
David Stout
VN-Infografik, Recherche VN: Christa Dietrich/Veronika Fehle, Fotos: VN, Festspielhaus, Aceros de Hispania
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22.07.2008
14:39 Uhr
Seite 1
23. JULI - 23. AUGUST 2008
SPIELPLAN 2008
MI 23. JULI
10.30 UHR
21.15 UHR
ERÖFFNUNG
DO 7. AUG.
20.00 UHR
21.00 UHR
PARADISE LOST
TOSCA
DO 24. JULI
19.30
KARL V.
FR 8. AUG.
PARADISE LOST
TOSCA
FR 25. JULI
21.15 UHR
TOSCA
20.00 UHR
21.00 UHR
SA 26. JULI
21.15 UHR
TOSCA
SA 9. AUG.
21.00 UHR
ECHOES FROM AUSTRIA
SO 27. JULI
10.00 UHR
11.00 UHR
18.00 UHR
21.00 UHR
TOSCA
SO 10. AUG.
11.00 UHR
21.00 UHR
ORCHESTERMATINEE
TOSCA
20.00 UHR
21.15 UHR
FESTMESSE
KARL V.
SCHLUSSKONZERT
AKADEMIE
NUR EIN GESICHT
TOSCA
MO 11. AUG.
21.00 UHR
TOSCA
MO 28. JULI
19.30 UHR
21.00 UHR
ORCHESTERKONZERT
FRANUI
DI 12. AUG.
21.00 UHR
21.00 UHR
ACROSS THE FRONTIERS
TOSCA
DI 29. JULI
20.00 UHR
NUR EIN GESICHT
DO 14. AUG.
21.00 UHR
TOSCA
MI 30. JULI
19.30 UHR
KEHRAUS
UM ST. STEPHAN
TOSCA
FR 15. AUG.
21.30 UHR
FILMKONZERT
SA 16. AUG.
19.30 UHR
21.00 UHR
21.00 UHR
BUDDENBROOKS
PORTRAITKONZERT
TOSCA
UHR
21.15 UHR
DO 31. JULI
FR 1. AUG.
19.30 UHR
21.00 UHR
KARL V.
VON LEHRERN
UND SCHÜLERN
SO 17. AUG.
ORCHESTERMATINEE
BUDDENBROOKS
TOSCA
19.30 UHR
KEHRAUS
UM ST. STEPHAN
TOSCA
11.00 UHR
19.30 UHR
21.00 UHR
DI 19. AUG.
19.30 UHR
BUDDENBROOKS
MI 20. AUG.
19.30 UHR
20.00 UHR
21.00 UHR
BUDDENBROOKS
EINE MARATHON-FAMILIE
TOSCA
DO 21. AUG.
19.30 UHR
DIE WELT ZU GAST BEI
REICHEN ELTERN
TOSCA
21.00 UHR
SA 2. AUG.
TOSCA
17.00 UHR
19.30 UHR
21.00 UHR
ES RIESELT, ES KNISTERT,
ES KRACHT
KEHRAUS
UM ST. STEPHAN
TOSCA
21.00 UHR
KARL V.
ES RIESELT, ES KNISTERT,
ES KRACHT
TOSCA
MO 4. AUG.
19.30 UHR
ORCHESTERKONZERT
DI 5. AUG.
19.30 UHR
21.00 UHR
KEHRAUS
UM ST. STEPHAN
TOSCA
21.00 UHR
TOSCA
SO 3. AUG.
MI 6. AUG.
11.00 UHR
11.00 UHR
WWW.BREGENZERFESTSPIELE.COM T. 43 5574 407-6.
21.00 UHR
FR 22. AUG.
19.30 UHR
20.00 UHR
21.00 UHR
SA 23. AUG.
19.30 UHR
20.00 UHR
21.00 UHR
Fotos: Karl Forster,Benno Hagleitner, Duncn Hayler,Moritz Schell
DIE WELT ZU GAST BEI
REICHEN ELTERN
EINE MARATHON-FAMILIE
TOSCA
DIE WELT ZU GAST BEI
REICHEN ELTERN
EINE MARATHON-FAMILIE
TOSCA
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