Kultur und Freizeit rund um den See · Juli bis August 2008 FANTASIEN: Intendant David Pountney im Interview RED CARPET: Viel Prominenz bei der Festspiel-Eröffnung EINZIGARTIG: Orchesterkonzerte und Film auf dem See COVERSTORY 2/3 Liebe, Macht, Eifersucht I Vier Festspielwochen begeisterte spektakuläre Tosca-Inszenierung von Regisseur Philipp Himmelmann und Set Designer Johannes Leiacker 2007 Besucher aus aller Welt, und auch im kommenden Sommer wird die Oper auf der Seebühne zu sehen sein. Das von einem riesigen Auge dominierte Bühnenbild zog Publikum und Kritiker gleichermaßen in seinen Bann: „Ein Opernspektakel von musikalischer und darstellerischer Intensität“, las man etwa in der Wiener Tageszeitung „Kurier“. Für den Mannheimer Morgen war vor allem das „Te Deum“, die Schlüsselszene des ersten Akts, ein „Opernhochamt der Superlative“: „Wer hier keine Gänsehaut bekommt, der liebt die Oper nicht. Diesen Moment wird keiner der 7.000 Zuschauer je vergessen.“ Das neue Soundsystem BOA („Bregenz Open Acoustics“) konnte mit einem unter freiem Himmel noch nie dagewesenen Raumklang ebenfalls überzeugen: „Erstmals ist auf der Seebühne der Klang genauso spektakulär wie die Szene. Tosca ist die theatralischste und intensivste Produktion der vergangenen Bregenzer Spielzeiten“, befand der Münchner Merkur. Klassische Dreiecksstory Ein Maler und ein Polizeichef, Erzfeinde aus politisch entgegen gesetzten Lagern, entdecken, dass sie dieselbe Frau begehren. Eine klassische Dreiecksge- schichte aus Grausamkeit und Lust, Leidenschaft und Eifersucht, Misstrauen und Besitzanspruch zu Zeiten eines diktatorischen Überwachungsstaates. INFORMATION „Tosca“ von Giacomo Puccini Musikalische Leitung: Ulf Schirmer Inszenierung: Philipp Himmelmann Bühnenbild: Johannes Leiacker Kostüme: Jorge Jara Aufführungen: 23. Juli (Premiere), 25. 26. 27. und 30. Juli, jeweils 21.15 Uhr 1.,2.,3.,5.,6.,7.,8.,9.,10., 11.,12.,14.,16.,17.,20.,21., 22. und 23. August, 21 Uhr www.bregenzerfestspiele.com KRITIKEN UND PRESSESTIMMEN ZU „TOSCA“ 2007 Als Ganzes war die Aufführung ein Beweis, dass derartig interpretierte Oper Filmwirkungen aus The Matrix oder 1984 übertrifft: Oper ist dann nicht nur ein Kraftwerk, sondern auch ein Vulkan der Gefühle: erschreckend und grandios. Bayerischer Rundfunk Eine fulminante Tosca begeistert. (...) Was das Trio Ulf Schirmer (Dirigent), Philipp Himmelmann (Regie) und Johannes Leiacker (Bühnenbild) auf diesen Bühnenkoloss im See wuchtet, lässt an Brisanz, Brillanz und Rasanz nichts vermissen. Schwäbische Zeitung Eine packende und temporeiche Regie machen die Bregenzer Tosca zum Reißer, der unter die Haut geht. (...) Die Bregenzer Festspiele bieten grandiosen Breitband-Klang und eine glänzende Besetzung in einer mitreißenden, spektakulären PucciniNacht. Das magische, leuchtend blaue Auge – neues Wahrzeichen von Bregenz – zieht die Besucher in seinen Bann. ZDF heute Philipp Himmelmann’s new Tosca is a thriller par excellence, a spectacular mastery of both Puccini’s gaudy drama and Bregenz’s extraordinary possibili- Wer hier keine Gänsehaut bekommt, liebt die Oper nicht. Diesen Moment wird keiner der 7.000 Zuschauer je vergessen. Ein Opernhochamt der Superlative. (...) So schön kann Oper sein, wenn sie etwas kosten darf. „Mannheimer Morgen“ ties. (...) It is as athletic as circus, flawlessly theatrical, with special effects worthy of a Bond film. This is what Bregenz’s big stage is all about – opera as mass entertainment, without any compromise on content or handiwork. Financial Times, London This Tosca is a triumphant marriage of mind-boggling, state-of-theart technology with musicianship of the highest order. Variety Magazine, Los Angeles/New York HAUSOPER 4 Festspiele 2008 „Auch die Musik wurde zerrissen“ I Regisseur Uwe Eric Laufenberg im Interview über Kreneks Versuch, sich aus seiner turbulenten Zeit in die historische Figur Kaiser Karls V. zurückzuziehen, und konstatiert, dass Zwölftonmusik nur dann abschreckt, wenn sie seelenlos dargeboten wird. FZ: Karl V. ist eine Figur aus der frühen Neuzeit, Krenek hat für seine Komposition mit der Zwölftonmusik eine für die damalige Zeit radikal neue Technik verwendet. Spielt das für Sie in Ihrer Inszenierung dieses Werks eine Rolle? Uwe Eric Laufenberg: Mein Zugang zu diesem Werk ist fast rein über die Musik erfolgt. Während ich das Libretto, das die letzten Tage Karls V. schildert, an denen er in einer Beichte sein Leben vorbeiziehen lässt, etwas umständlich und auch etwas „volkshochschulhaft“ fand, ist die Musik von einer außerordentlichen Aussagekraft und Tiefe. In den großen Chören scheinen die Zeit und die Welt geradezu zu zer reißen, und das muss wohl auch das gewesen sein, was Krenek in seiner Zeit empfand, als er dieses Werk komponierte. Mit dem Zweiten Weltkrieg und dem Untergang der alten Ordnungen in Europa ist ja auch die Musik „zerrissen“ worden, auch wenn Schönberg für diesen „Zerreißprozess“ eine sehr strenge Ordnung erfunden hat, die Krenek ja zum ersten Mal konsequent auf eine große Oper anwendet. Moses und Lulu sind Fragmente geblieben, Wozzeck ist vielleicht die genialste Zwölftonoper (auch dies der Zerreißprozess eines Menschen), aber sie ist weniger mathematisch genau als Kreneks Karl. Und der dazu passende Roman, der dieses Neuschöpfen von Musik aus einer fast total wirkenden Zerstörung genau beschreibt ist Thomas Manns Doktor Faustus, geschrieben im Exil in Kalifornien, wohin Krenek dann ja auch flüchtete. FZ: Wirkt Zwölftonmusik auch heute noch auf einen Großteil des Publikums abschreckend? Wie beeinflusst so etwas die Arbeit an einem solchen Werk? Uwe Eric Laufenberg: Zwölftonmusik ist doch nur da abschreckend, wo sie seelenlos und langweilig ist oder so dargeboten wird. Da, wo sie von großen Konflikten und Personen erzählt, ist sie immer noch ein gültiger Ausdruck für diese unsere Welt. In der neuen Musik sind doch auch immer noch Melodien oder tonale Harmonien und Zusammenhänge Ausnahmeerscheinungen, weil sie uns dann meistens verlogen oder unwahr vorkommen. Manchmal kommt es mir so vor, als müssten die Menschen erst einmal wieder die Grundvoraussetzung im Leben schaffen, dass Melodie und Harmonie wieder Wahrheit werden. Krenek hat sie in seiner Zeit wahrlich nicht vorgefunden. Dietrich Henschel brilliert als Kaiser Karl V., der sein Leben nochmals Revue passieren lässt. Macht, Politik, Religion I Lebensbeichte eines Kaisers: Ernst Kreneks „Bühnenwerk mit Musik“ Karl V. Karl V. war Kaiser über ein Reich, in dem die Sonne nie unterging: In seinem „Bühnenwerk mit Musik“ Karl V. zeichnet der österreichische Komponist Ernst Krenek (1900-1991) das Schicksal eines Mannes nach, der im 16. Jahrhundert nicht nur über halb Europa, sondern auch über die spanischen Gebiete in Amerika, Afrika und Asien herrschte. In Form einer Beichte legt Karl V. einem jungen Mönch Rechenschaft über sein Leben ab und versucht, Motive und Wirkungen seiner politischen Handlungen zu verdeutlichen, um Absolution zu erhalten Toleranz und Mitmenschlichkeit Krenek zeigt den über mächtigen Habsburger-Kaiser bei dem verzweifelten Versuch, sein Leben, seine Entscheidungen und Unterlassungen vor Gott, Kirche, Zeitgenossen und nicht zuletzt vor sich selbst zu rechtfertigen. Im- mer wieder stellt ihn der Komponist vor die Frage nach der persönlichen Verantwortung des einzelnen Menschen, der sich in einer von Unterdrückung, Brutalität und Krieg geprägten Welt an moralischen Maßstäben messen lassen will. Krenek entlässt die Zuschauer mit der Erkenntnis, dass nicht Wut, Hass und Gewalt, sondern nur Toleranz und Mitmenschlichkeit ein menschenwürdiges Dasein garantieren können. Problematische Gestalt Kreneks Interesse an dieser mittelalterlichen Figur wurde durch seine Abneigung gegen die gewalttätige Eskalation des deutschen Nationalismus Anfang der 30er Jahre geweckt. Eine Entwicklung, die seinen Traum vom Weltfrieden und von einem vereinigten Europa verstärkte. Für Krenek war Karl V. einer der letzten Repräsentanten der mittelalterlichen Vorstellung von Universalität. Zugleich war er aber auch eine problematische, dunkle Gestalt, ein Mensch voller Zweifel, sein Charakter geprägt von großer Unent- schlossenheit. Erdrückt von den Problemen seines Amts macht es sich Karl V. zum Ziel, eine geistige Mission – die Einigung der Christenheit – mit politischen Mitteln zu erfüllen, und scheitert. „Ein Universalgenie!“ „Krenek war ein Universalgenie, den seine intellektuelle Neugier und sein angeborenes Gespür für das Theatralische stets zu einem Vorreiter der sich rasant verändernden künstlerischen Landschaft seines Jahrhunderts machten“, fasst Intendant David Pountney sein Interesse an dem Komponisten zusammen. INFORMATION „Karl V.“ von Ernst Krenek Musikalische Leitung: Lothar Koenigs Inszenierung: Uwe Eric Laufenberg Bühnenbild: Gisbert Jäkel Aufführungen: 24. Juli, 19.30 Uhr (Premiere) 27. Juli, 11 Uhr; 31. Juli, 19.30 Uhr, 3. August, 11 Uhr Tickets/Infos im Internet: www.bregenzerfestspiele.com ! "#$%&'#" (&)) # *+,- ,,$%'') .( !"# " $ %&' ()*)) $ +, ()*)) $ - 6 ERÖFFNUNG Festspiele 2008 Bundespräsident Heinz Fischer, Vorarlberger Landesregierung sowie zahlreiche prominente Persönlichkeiten waren zum Auftakt dabei. 63. Bregenzer Festspiele eröffnet I Bundespräsident Heinz Fischer eröffnete am 23. Juli die 63. Bregenzer Festspiele. Im Mittelpunkt des Festspielsommers am Bodensee steht die Wiederaufnahme der Puccini- Oper „Tosca“ als Spiel auf dem See. Den Auftakt zum Ernst-Krenek-Schwerpunkt bildet die Oper „Karl V.“, die am 24. Juli als Hausoper Premiere feiert. 80 Prozent der rund 190.000 Karten für die insgesamt 60 Veranstaltungen sind laut Festspielangaben bereits verkauft. An der Eröffnung nahmen neben Bundespräsident Fischer auch Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, Vize-Kanzler Wilhelm Molterer, sowie zahlreiche Regierungsmitglieder und Bundesratspräsident Jürgen Weiss teil. Nach der Begrüßung durch Festspielpräsident Gün- ter Rhomberg brachte Kulturministerin Claudia Schmied in ihrer Rede Ernst Krenek, Karl V. und die Europa-Idee in Verbindung. Im Anschluss hielt Bundespräsident Fischer seine Eröffnungsrede. „Macht kann tödlich sein“ Fischer machte das Motto der Festspiele „Macht und Musik“ zum Thema und betonte den Wert der Demokratie. Macht sei ein besonderes Phänomen. „Einerseits ist klar, dass keine Gesellschaft ohne Macht auskommen kann – selbst, wenn sie das wollte. Andererseits aber wissen wir, welch große Gefahr im Missbrauch von Macht liegt“, sagte Fischer. „Macht gleicht einer Medizin, die richtig dosiert nützlich und sogar unverzichtbar sein kann, in Überdosierung aber rasch das Gegenteil bewirkt und letzten Endes sogar tödlich sein kann – wie wir aus der Geschichte wissen“, so der Bundespräsident. ! " # !"## $ % & ' ( )*) + Sommer INITIATIVE RAVENSBURG in Ravensburg © www.d-werk.com 2007 Erleben & Genießen Tourist Information Tel. 0751 82-800 www.ravensburg.de 8 „Schwärzeste Operette“ I Der Todestanz der Donaumonarchie: Ernst Kreneks „Satire mit Musik“ Kehraus um St. Stephan. Mit messerscharfem Esprit und viel schwarzem Humor beschreibt Ernst Krenek in der „Satire mit Musik“ Kehraus um St. Stephan, der Operette am Kornmarkt 2008, die zwiespältige Stimmung im Wien der turbulenten Zwischenkriegszeit. In Kehraus um St. Stephan treffen all jene aufeinander, die durch Habgier, Eigennutz und Rücksichtslosigkeit wesentlich zu dem sozialen Kollaps beigetragen haben, der schließlich dem Faschismus den Weg ebnen sollte: verarmte Aristokraten und gewissenlose Industrielle, Offiziere auf der verzweifelten Suche nach einer neuen Identität in einem Staat, der nicht mehr der ihre ist, schmierige Typen, die für Geld alles machen würden, und natürlich das junge Ding, das sich nach oben schläft. Kehraus um St. Stephan thematisiert den Todestanz der eben untergegangenen Donaumonarchie – und Krenek zelebriert ihn mit einem „letzten Wiener Walzer“. „Schlichte, populäre Melodien“ 1930 komponiert und erst 1990 in einer Produktion der Wiener Staatsoper uraufgeführt, ist Kehraus um St. Stephan eines jener Werke, das hauptsächlich aus politischen Gründen in den Schubladen der Archive verschwunden ist. Entstanden kurz vor dem Kollaps der Weimarer Republik, stieß Kreneks gewagte Satire auf breite Ablehnung. Die Angst, damit das Publikum zu beleidigen, war offenbar zu groß. Was den musikalischen Stil des Kehraus betrifft, weist Krenek selbst auf seine Rückgriffe auf die Populärund Unterhaltungsmusik hin: „Man kann sich leicht vorstellen, dass ich mit großer Begeisterung an die Komposition heranging, denn es (das Libretto, Anm.) enthielt alle Elemente, an denen ich aufs Lebhafteste interessiert war. Auch den Stil der Musik kann man sich denken. Es war der romantische Stil, mit vielen Elementen populärer Musik, wie es dem Charakter des Themas angemessen war. (...) Die schlichten, populären Melodien schienen mir das Beste der Partitur zu sein.“ OPERETTE AM KORNMARKT Festspiele 2008 „Machtgeile Gesellschaft“ I Dass sie ein Händchen für skurrile, temperamentvolle und sehr wienerische Inszenierungen haben, haben Nora und Michael Scheidl bereits 2005 mit franzobels „Operette zum Einachteln“ „Der siebte Himmel in Vierteln“ bewiesen. Im Sommer 08 nimmt sich das Ehepaar nun Ernst Kreneks rasante „Satire mit Musik“ Kehraus um St. Stephan vor. FZ: Am Beginn von Kehraus um St. Stephan steht die Geschichte von einem, der vor dem Selbst mord durch den Strick gerettet wurde, und dann fast ertrunken wäre. Michael Scheidl: Diese Geschichte ist eine schwarzhumorige Anekdote, die wahrscheinlich das Leben geschrieben hat, dass nämlich einer von einem Ast, an dem er sich aufhängen wollte, in letzter Minute heruntergeschnitten worden ist, dann in eine Pfütze fiel und dort fast noch ertrunken wäre, nachdem er doch eben vor dem sicheren Tod gerettet worden war. Interessant ist diese Geschichte in Bezug auf Kehraus um St. Stephan, weil Krenek sie am Beginn des Werkes tatsächlich eingebaut hat. Ein wenig gemahnt sie aber auch an den Tod des österreichisch-ungarischen Schriftstellers Ödon von Horvath, der im Juni 1938 im Alter von 36 Jahren während eines Gewitters auf den Champs-Élysées in Paris durch einen herabstürzenden Ast erschlagen wurde. Kreneks Text für Kehraus um St. Stephan bewegt sich ja zwischen Horváth und Karl Kraus. Krenek hat Kraus sehr geschätzt – von ihm hat er sich für sein Werk auch diese satirische, schwarzhumorige und beißende Ironie als Munition geholt. FZ: Für Krenek war Kehraus um St. Stephan auch eine Art Michael Scheidl: „Kreneks Satire war seiner Zeit weit voraus!“ satirisch-düstere Hommage an seine Heimatstadt Wien. Michael Scheidl: In Wien gibt es Postkarten zu kaufen, auf denen steht: „Wenn die Welt untergeht, geh’ nach Wien, denn dort passiert alles 20 Jahre später.“ Auch wenn das heutzutage vielleicht nicht mehr ganz zutrifft, lag man damit zur Zeit der Entstehung des Werks nicht ganz ganz falsch. Das gilt aber nicht für die Künstler: Krenek war mit Kehraus um St. Stephan seiner Zeit um Jahrzehnte voraus. Es ist ihm Ende der 20er Jahre gelungen, eine satirische Oper über eine Gesellschaft zu schreiben, der mit dem Ende des ersten Weltkriegs und dem Untergang der Donaumonarchie sämtliche Werte unter den Fingern zerbrochen sind, ohne auch nur ein einziges Wort über den Nationalsozialismus zu verlieren. Diesem Umstand haben wir es zu verdanken, dass dieses Werk heute im wahrsten Sinn des Wortes unheimlich modern anmutet: Diese skrupellose, machtgeile und extrem materialistische Gesellschaft ist genau die, die wir heute vorfinden. Das alles wird so offensichtlich, eben weil das Hakenkreuz in diesem Stück keine Rolle spielt. FZ: Werden Sie in Ihrer Inszenierung Kehraus um St. Stephan in den 20er Jahren belassen? Michael Scheidl: Nora und ich haben in Kehraus um St. Stephan ein sehr zeitloses Werk vorgefunden. Krenek hat der Versuchung widerstanden, den Lokalkolorit und die Insignien der Entstehungszeit einfließen zu lassen. Daher gab es für mich überhaupt keine Veranlassung, das Stück in die Gegenwart zu transferieren. Wir werden auf die dramaturgische Dynamik und auf die spezifische Qualität setzen, die aus dieser Horváthschen und Krausschen Atmosphäre entspringt. Da der Wiener Prater in Kehraus um St. Stephan eine große Rolle spielt, haben wir das Stück als eine Art „Geisterbahnfahrt“ durch diese seltsame Zwischenkriegszeit angelegt. Und je mehr man das macht, desto aktueller erscheint einem dieses Werk, ohne dass man großartig irgendetwas addieren muss. Kehraus um St. Stephan ist auch eine Operette – insofern, als dass am Ende alles gut ausgeht. Aber es ist vielleicht auch fast die schwärzeste Operette, mit der ich je zu tun hatte. Ich weiß nicht, ob es sich bei Kehraus noch um eine Satire handelt, oder ob die Satire inzwischen nicht vielmehr von der Realität eingeholt worden ist: Was das Ganze zur Realsatire machen würde! INFORMATION „Kehraus um St. Stephan“ von Ernst Krenek Musikalische Leitung: John Axelrod Inszenierung: Michael Scheidl Bühne und Kostüme: Nora Scheidl Chorleitung: Wolfgang Schwendinger Aufführungen: 30. Juli, 19.30 Uhr (Premiere) 1., 2. und 5. August, je 19.30 Uhr Tickets/Infos im Internet: www.bregenzerfestspiele.com WIR SIND FÜR SIE IN DER ELITE DER VERMÖGENSVERWALTER. ALS EINZIGE BANK VORARLBERGS zählt die Volksbank Vorarlberg zur absoluten Elite der Vermögensverwalter im Top-Segment „magna cum laude“. Im Zuge des größten Bankentests im deutschsprachigen Raum (A, CH, D, FL) testete der renommierte Elitereport 344 Institute – die Volksbank Vorarlberg überzeugte dabei mit ihrem optimalen ganzheitlichen Beratungskonzept. Neben der guten Performance haben die Elite-Tester vor allem die Ehrlichkeit und Offenheit in der Kundenbeziehung ausgezeichnet bewertet. Vorarlberg | Schweiz | Liechtenstein www.private-banking.at 10 KAZ – KUNST AUS DER ZEIT Festspiele 2008 INFORMATION Kunst aus der Zeit auf der Werkstattbühne Nur ein Gesicht (UA): Musicbanda Franui Komposition: Markus Kraler/ Andreas Schett Inszenierung: Cornelia Rainer Termine: 27. und 29. Juli, 20 Uhr Das Musikensemble Franui wird u. a. mit der Uraufführung von „Nur ein Gesicht“ in Aktion treten. Opern, Konzerte, Tanz, Musik I Friedhof und Frühschoppen, Adam und Eva, Tod und Tosca – Kunst aus der Zeit! Uraufführungen und Wiedersehen bestimmen das Programm der zeitgenössischen Reihe Kunst aus der Zeit 2008: Ein Wiedersehen gibt es nicht nur mit der eigenwilligen Musicbanda Franui, die 2006 mit „wo du nicht bist“ das Bregenzer Publikum auf der Werkstattbühne begeisterte, sondern auch mit dem Komponisten Hannes Löschel, der im selben Jahr mit dem Konzert Spin im Kunsthaus gastierte. „Nur ein Gesicht“ 2006 begeisterte das eigenwillige Musikensemble Franui gemeinsam mit der Berliner Gruppe Nico and the Navigators mit „wo du nicht bist“ das Festspielpublikum. Ein Wiedersehen mit Franui gibt es am 27. und 29. Juli 2008 mit der Uraufführung ihres neuesten Werks auf der Werkstattbühne: „Nur ein Gesicht“ ist ein Musiktheater über das Ritual des Musikmachens und die Macht der Musik in unserem täglichen Leben. Es ist ein Frühschoppen, dem eine Messe vorausgeht, und ein Begräbnis folgt. Künstlerischer Bewusstseinszustand im Lauf der Ereignisse ist der Schwindel. Mit Klarinette, Saxophon und Trompete, Posaune, Tuba, Kontrabass, Hackbrett, Harfe, Gitarre und Akkordeon führen die neun Musiker von Franui eine feine Klinge zwischen Weinen und Lachen. Für den Westdeutschen Rundfunk sind sie „Österreichs lebenskluge Spezialisten für Todesriten, Trauermärsche und andere prä- und postmortale Ereignisse, die einer gemessenen Ordnung des Schreitens bedürfen“. Kultwerk vertont Die Uraufführung von „Paradise Lost – Exit Eden“ bringt am 7. und 8. August 2008 auf der Werkstattbühne ein Wiedersehen mit dem österreichischen Komponisten Hannes Löschel, der bereits 2006 bei KAZ im KUB im Rahmen des Konzerts „Spin“ zu Gast in Bregenz war. Die Musik-Tanz-Produktion „Paradise Lost – Exit Eden“, eine Koproduktion mit dem Tanzquartier Wien, ist eine Zusammenarbeit Löschels mit der Vorarlberger Choreographin Rose Breuss und basiert auf dem 1667 vollendeten Versepos Paradise Lost des englischen Dichters John Milton. Das Werk wurde in den 70er Jahren von Rockbands wie Iron Maiden und King Crimson wiederentdeckt, sein phantastischer Kosmos und die Darstellung des Satans wurden Kultliteratur. Screwball-Balkan-Comedy Nach dem großen Erfolg von Richard Dünsers „Radek“ im Sommer 2006 steht im kommenden Sommer eine weitere Uraufführung in Kooperation mit der Neuen Oper Wien auf dem Programm: Am 20. August 2008 feiert auf der Werkstattbühne „Eine Marathon-Familie“, das neueste Werk der serbischen Komponistin Isidora Zebeljan, Premiere. Eine „Screwball Comedy auf balkanische Art“ verspricht Zebeljans Vertonung des aus dem Jahre 1982 stammenden, gleichnamigen serbischen Kultfilms rund um die fünf Generationen der Familie Topalovic. KAZ im KUB Nach einem Jahr Pause wird die Konzertreihe KAZ im KUB ab 28. Juli in der stimmungsvollen Architektur des Bregenzer Kunsthauses fortgesetzt: Zu hören gibt‘s „Schubertlieder“ von Franui, „Von Lehrern und Schülern“, „Echoes from Austria“, „Across the Frontiers“ sowie das Porträtkonzert Dirk D‘Ase (siehe Info-Kasten). Figurine aus „Eine Marathon-Familie“. Paradise Lost – Exit Eden (UA) Musik und Tanz, Koproduktion mit dem Tanzquartier Wien Choreographie und Konzeption: Rose Breuss Musik und Konzeption: Hannes Löschel Termine: 7. und 8. August, 20 Uhr Eine Marathon-Familie (UA) Oper, Kooperation mit der neuen Oper Wien Text: Borislav Cicovacki, Milica und Isidora Zebeljan Musikalische Leitung: Walter Kobéra Inszenierung: Nicola Raab Solisten des Philharmonischen Orchesters Belgrad Termine: 20. August, 20 Uhr (Premiere), 22. und 23. August, 20 Uhr KAZ im KUB Franui: Schubertlieder Musicbanda Franui Termin: 28. Juli, 21 Uhr Von Lehrern und Schülern Wiener Concert-Verein Musikalische Leitung: Mladen Tarbuk Termin: 31. Juli, 21 Uhr Echoes from Austria Wiener Concert-Verein Violoncello: Christoph Stradner Klavier: Luca Monti Termin: 9. August, 21 Uhr Across the Frontiers 2008 Ensemble Lux Mezzosopran: Béatrice Petitet-Kircher Termin: 12. August, 21 Uhr Porträtkonzert Dirk D‘Ase Wiener Concert-Verein Termin: 16. August, 21 Uhr 12 ORCHESTERKONZERTE Festspiele 2008 INFORMATION Orchesterkonzerte Wiener Symphoniker Ernst Krenek: Potpourri op. 54 W.A. Mozart: Jupiter-Symphonie C-Dur KV 551 Gustav Holst: Die Planeten op. 32 Sängerensemble der Stadt Katowice – „Camerata Silesia“ Termin: 28. Juli, 19.30 Uhr Dirigent: Carlo Rizzi Eine der noch immer wenigen Dirigentinnen von internationaler Geltung: Xian Zhang. Von Jupiter bis Star Wars I Konzertreihe im Zeichen von „Macht und Musik“. Die Orchesterkonzerte stehen in diesem Jahr nicht nur im Zeichen des Ernst-KrenekSchwerpunkts. Mit Werken rund um Götter, Könige und Parteivorsitzende dreht sich alles um die Thematik „Macht und Musik“: Zu hören sein werden unter anderem Mozarts „Jupiter-Symphonie“, Händels „Salomo-Oratorium“ und Adams „The Chairman Dances“ aus der Oper „Nixon in China“. Am Pult der Wiener Symphoniker stehen der Italiener Carlo Rizzi, der Engländer Chris Moulds sowie die junge Chinesin Xian Zhang, eine der noch immer wenigen Dirigentinnen von internationaler Geltung und ein neuer, junger Stern am Dirigentenhimmel.Während die beiden Musiktheaterwerke „Karl V.“ und „Kehraus um St. Stephan“, die im Rahmen der Bregenzer Festspiele 2008 gezeigt werden, Kreneks erstaunliche Bandbreite zeigen – wie Igor Strawinsky und Pablo Picasso war er offen für jede Facette der extremen stilistischen Vielfalt des 20. Jahrhunderts – stellt das erste Orchesterkonzert mit dem leichtfüßigen Potpourri seine große Begabung für Unterhaltungsmusik unter Beweis. Seine Violinkonzerte lassen am 4. und 10. August hingegen die geballte Gefühlskraft der romantischen Tradition spüren. Dramatische Wucht Das erste Orchesterkonzert der Wiener Symphoniker unter der Leitung von Carlo Rizzi beschäftigt sich am 28. Juli mit der Macht des Universums. Zu hören sein werden Wolfgang Amadeus Mozarts Carlo Rizzi berühmte, 1788 komponierte „JupiterSymphonie“, gefolgt von Gustav Holsts Tondichtung „Die Planeten“. Mit letzterem Werk nahm dieser bereits im Jahre 1930 spätere Entwicklungen der Filmmusik vorweg: Wo wären die Soundtracks von Kassenschlagern wie Star Wars ohne Holsts überschäumende Orchesterpartitur für „Die Planeten“? Das zweite Orchesterkonzert unter der Leitung der jungen Chinesin Xian Zhang präsentiert am 4. August die Macht des Tanzes, die wohl nirgendwo brillanter beschrieben wird als in John Adams „The Chairman Dances“ aus seiner Oper „Nixon in China“. Mit einem Bild, das Charlie Chaplins Darstellung von Adolf Hitler, der mit der Weltkugel spielt, in nichts nachsteht, lässt Adams den „Großen Vorsitzenden“ Mao Tse-tung tanzen – mit packender Energie und dramatischer Wucht. Highlight: Salomo Im Zentrum des letzten Orchesterkonzerts des Sommers 2008 steht am 17. August unter der Leitung von Chris Moulds eine der prächtigsten und verführerischsten musikalischen Darstellungen von Macht: Georg Friedrich Händels 1749 uraufgeführtes Salomo-Oratorium ist das Porträt eines idealen Herrschers – und eine kaum verborgene Hommage an Händels Förderer König George II. Mit Musik voller Raffinesse, gepaart mit Chören von mitreißendem Gepränge und zeremonieller Pracht, huldigt Händel Gerard Korsten. Wiener Symphoniker John Adams: „The Chairman Dances“ aus der Oper „Nixon in China“ Ernst Krenek: Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 op. 140 Igor Strawinsky: „Le Sacre du printemps“ Violine: Ernst Kovacic Termin: 4. August, 19.30 Uhr Dirigentin: Xian Zhang Wiener Symphoniker Georg Friedrich Händel: Salomo – Oratorium in drei Teilen Sängerensemble der Stadt Katowice – „Camerata Silesia“ Bregenzer Festspielchor Solisten: Sally Matthews, Brindley Sherratt, N.N. Termin: 17. August, 11 Uhr Dirigent: Chris Moulds Symphonieorchester Vorarlberg Erwin Schulhoff: Symphonie Nr. 2 op. 81 Ernst Krenek: Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 op. 29 L. v. Beethoven: 3. Symphonie Es-Dur op. 55 Eroica Solistin: Hanna Weinmeister Termin: 10. August, 11 Uhr Dirigent: Gérard Korsten einem klugen Herrscher aus der Antike – und damit gleichzeitig dem goldenen Zeitalter Englands unter George II. Die Matinee des Symphonieorchesters Vorarlberg steht am 10. August unter der Leitung von Chefdirigent Gérard Korsten, zu hören sein werden Kreneks Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 gemeinsam mit Erwin Schulhoffs Symphonie Nr. 2 und Beethovens EroicaSymphonie. KUNST Festspiele 2008 13 Paint it Black: Richard Serra im KUB I Das Kunsthaus Bregenz zeigt seltene Werke des US-Bildhauers Serra: Zeichnungen! Stahl-Konstruktionen des amerikanischen Bildhauers Richard Serra (*1939) stehen nicht nur in New York oder Tokio, man kann sie auch in INFORMATION Kunsthaus Bregenz Karl Tizian Platz, 6900 Bregenz Tel. +43 5574 48594-0 Führungen: DW -415 www.kunsthaus-bregenz.at Öffnungszeiten Richard Serra: täglich von 10 bis 20 Uhr Die über 60 Zeichnungen der Bregenzer Ausstellung wurden gemeinsam mit Richard Serra ausgewählt. einigen europäischen Städten sehen. Einen authentischen Eindruck von der Entwicklung des Zeichners Serra zu gewinnen, war schwieriger – bisher. Denn nun präsentiert das Kunsthaus Bregenz bis 14. September 2008 eine Ausstellung von historischem Rang: „Drawings – Work Comes Out of Work“. Sich Zeit dafür nehmen Richard Serra vor einem seiner Werke im KUB. Mit über 60 großformatigen Werken – darunter auch speziell für die Ausstellung produzierte Arbeiten – bietet das einmalige Ereignis einen Über- blick über das zeichnerische Schaffen dieses bedeutenden Vertreters der Gegenwartskunst. Dabei ermöglichen insgesamt sechs Werkguppen – beginnend mit den „Diptychs“ (1989) bis zu „Forged Drawing“ (2008) – einen Dialog über fast 20 Jahre hinweg. Trotz unterschiedlicher Entstehungszeit verbindet die Serien eines: Die Farbe der Bilder ist schwarz. Mit dem „Paintstick“, einer in Stiftform gepressten Ölkreide aufgetragen, absorbiert dieses Schwarz das Licht und lässt so Masse, Dichte und Volumen der Werke hervortreten. Da Gold: Schätze in Bregenz! I Das Vorarlberger Landesmuseum zeigt seltene Kostbarkeiten aus 1000 Jahren mittelalterlicher Schatzkunst. Erstmals in der Geschichte des Landes ist es einem Ausstellungshaus gelungen, einzigartige Beispiele der Schatzkunst aus der ungewöhnlich reichen Kulturlandschaft zwischen Bodensee und Chur in einer Schau zu vereinen. Das Vorarlberger Landesmuseum feiert damit über 1000 Jahre Mythos Gold, Burse (um 1250-1260), Konstanz, Werkstatt des Meisters Konrad von Hausen. handwerkliche Kunstfertigkeit und spirituelle Faszination. Ausgehend von frühen Zeugnissen der Christianisierung aus dem 6. Jahrhundert spannt die Ausstellung einen kulturgeschichtlichen Bogen bis zum beginnenden 16. Jahrhundert. Nie gezeigte Werke Insgesamt sind mehr als 90 herausragende Objekte zu sehen, darunter in Österreich noch nie gezeigte Werke von Weltgeltung wie das im 9. Jahrhundert entstandene „Evangelium longum“, mit Elfenbeintafeln aus dem persönlichen Besitz Kaiser Karls des Großen. We i t e re Höhepunk- te sind romanische Kultgegenstände und Schlüsselwerke aus dem hohen und späten Mittelalter. Dabei wird die vielfältige Verwendung von Gold in der Ausstellung lebendig: angefangen von reich verzierten Altargeräten, über goldbestickte Textilien bis hin zu Gold in der Buchmalerei. Die Ausstellung, die vom Vorarlberger Landesmuseum konzipiert und organisiert wird, findet an zwei Orten statt: im Landesmuseum in Bregenz und in der Johanniterkirche in Feldkirch, mitten im Zentrum der vielleicht schönsten mittelalterlichen Stadt Vorarlbergs. Mit der 1218 gestifteten Kirche am Serra bewusst auf erzählerische Verweise und subjektive Gesten verzichtet, sollte man sich Zeit nehmen für eine Annäherung an seine Kunst der reinen Formen - am besten bei einem geführten Ausstellungsrundgang. KOMBI-TICKET zu den Ausstellungen „Richard Serra“ im Kunsthaus Bregenz und „Gold“ im Vorarlberger Landesmuseum. Eintrittspreise: Erwachsene 10 statt 14 Euro, Ermäßigt 8 statt 10 Euro. Das Ticket gilt an einem Tag für den Besuch der Ausstellungen im KUB, im VLM und in der Johanniterkirche in Feldkirch. Zu erwerben bis einschließlich 14. September 2008 im KUB und im VLM. Marktplatz öffnet sich ein angemessener, mittelalterlichen Ort, an dem vor allem Goldschmiedearbeiten aus Vorarlberger Kirchen in ihrem ursprünglichen Kontext gezeigt werden. INFORMATION „GOLD“ – Sommerausstellung des Vorarlberger Landesmuseums Kornmarktplatz 1, Bregenz Tel. +43 5574 46050 Internet www.vlm.at Öffnungszeiten: bis 31.8. täglich von 10 bis 20 Uhr, 2.9. bis 5. 10.: Di bis So 10 bis 18 Uhr, Do bis 20 Uhr, Mo geschlossen Ausstellungsdauer: 5. Oktober INTERVIEW 14 Festspiele 2008 „Wagners Ring wäre Wahnsi das Programm zu erweitern. Wir haben aber auch in Zukunft noch einiges vor. I Festspiel-Intendant David Pountney im FZInterview. FZ: James Bond ist erledigt, die Fußball-EM zu Ende: Freuen Sie sich, dass im und rund ums Festspielhaus wieder die Kultur regiert? David Pountney: Ja klar! Die Kultur ist auch unser Job. Es war aber unglaublich faszinierend, als Profi, als Regisseur die BondDreharbeiten mitzuerleben. Wie akribisch und professionell da gearbeitet wird! Ich bekam während den paar Drehtagen wirklich tiefe Einblicke. FZ: Konnten Sie dabei auch etwas für Ihre eigene Arbeit abschauen? David Pountney: Das nun weniger. Es sind doch sehr unterschiedliche Techniken im Einsatz. Es ist wahnsinnig, wie genau hier alles geplant wird, nur um dann eine 4-Minuten-Szene vier Stunden lang wieder und immer wieder in dieser ekelhaften Langsamkeit zu filmen. Man muss ja für alle Fälle Alternativszenen haben. Bei uns passiert alles live. Wir bereiten das Stück in allen Aspekten bestmöglich vor und dann passiert, was passiert. FZ: Auffällig ist die Vielzahl an crossculture-Veranstaltungen: Was ist ihre Motivation, das Kulturangebot für Kinder und Jugendliche zu steigern? David Pountney: Wir haben das Programm bewusst verstärkt. Ich sehe es als einen Teil unserer gesellschaftlichen Pflicht, mehr in dieser Hinsicht zu tun. Subventionen sind in diesem Fall Investitionen, die uns über die Jahre hinweg irrsinnig viel zurück geben – ganz Kein Vergleich mit Salzburg und Mörbisch: Ich denke, dass die Bregenzer Festspiele mit dieser enormen Spannung zwischen populärer und anspruchsvoller Kultur einzigartig sind. David Pountney abgesehen vom Geld und von der Kultur, die uns die Festspiele bringen. Diese Ressourcen müssen wir eben wieder zurück an die Gesellschaft geben können und das über die Kinder und Jugendlichen. Jedes Kind, jeder Jugendlicher hat Kreativität in sich. Man muss sie nur herauskitzeln, herausholen. Je älter die Jugendlichen sind, umso schwieriger ist es natürlich. Aber diese Projekte sind ja auch fürs Leben im Allgemeinen eine sehr wichtige Erfahrung. Man lernt nicht nur Selbstkritik, sondern auch, wie man mit konstruktiver Kritik umgeht. Wenn man alles nur schönredet, den jungen Leuten dauernd nur sagt, ach wie gut sie alles machen, ist das regelrechter Betrug. Heuer gab es entsprechende Möglichkeiten, FZ: Mit „Die Soldaten“ feiern Sie auch in New York Erfolge. Sehen sie diese Arbeit als wertvolle Ergänzung oder eher als Ausgleich zur Festspielzeit? David Pountney: Ich war und bin Regisseur. Dies ist die direkteste Arbeit in dieser Branche. Hier stecke ich mitten im Geschehen, habe direkt mit Sängern, der Bühne, Technikern usw. zu tun, packe also richtig mit an. Natürlich wird durch diese Inszenierung auch der Kontakt zwischen New York und Bregenz vertieft und ausgebaut. FZ: Ein kleines Resümee: Haben Sie in den letzten Jahren die Gäste und die Vorarlberger verändert oder ist es eher umgekehrt? David Pountney: Es ist sehr, sehr schwer, Menschen zu beeinflussen. Mit Alfred Wopmann haben wir damals die Dramaturgie der Seebühne begründet. Stücke wie „Der fliegende Holländer“ waren innovative Aufführungen. Vielleicht haben wir dadurch die Leute aus kultureller Sicht offener gemacht. Damit wäre auch einer unserer wichtigsten Aufträge erfüllt. Was hier auf mich abgefärbt hat? Es ist schwer, sich selbst zu analysieren..., aber ich bin nach wie vor beeindruckt, wie professionell hier gearbeitet wird, die Menschen aber gleichzeitig offen und flexibel für Neues sind. Es herrscht hier eine Atmosphäre, die ideal für Experimente und neue Ideen ist. Das ist nicht selbstverständlich und schon viele Künstler und hochrangige Besucher haben mich darauf angesprochen. David Pountney: „Oftmals ist es mit mei tig, das andere braucht noch eine Weile, FZ: Was ist Ihre größte Motivation, Ihren Job als Festspielintendant auszuführen? David Pountney: Es ist der gesamte Prozess, der hier eine Rolle spielt. Ideen haben, Pläne zu entwerfen und umzusetzen – all dies ist unglaublich aufregend und das immer wieder aufs Neue. Es ist ein absolutes Privileg, ein Luxus, wenn man diese Freiheiten hat und dann auch noch mit einem entsprechend kreativen Team arbeiten kann. Wenn man dann merkt, wie man das Programm, ja die ganzen Festspiele auch nachhhaltig beeinflussen und weiterbringen kann, ist das schon ein unglaubliches Gefühl. Zum Beispiel recherchiere ich seit etwa 10 Monaten nach einem polnischen Musiker, der bereits in Vergessenheit geraten ist. Zu seinen Lebzeiten hat er unglaubliche Arbeiten geschrieben, die ich nun für die Festspiele wieder entdecken will. Ständig nach solchen Perlen suchen – das ist der Fun-Part des Jobs. Natürlich gibt‘s auch die Knochenarbeit, aber all‘ die Vorbereitungen machen enormen Spaß. Festspiele 2008 INTERVIEW inn!“ 15 selbst ein enthusiastischer Festspiel-Geher bin. Nach wie vor radle ich jeden Morgen zum Festspielhaus und ich ziehe immer noch meine Kreise im Bodensee. FZ: Welches Stück steht nach der Festspielzeit für Sie an? David Pountney: Es wird ein ganz neues Stück, die Vertonung des Films „Scheidung auf italienisch“ mit dem Komponisten Giorgio Battistelli. Die Proben beginnen im September und ich habe bis jetzt noch keine Note gesehen. Es wird gerade fertig geschrieben. Mit Arbeiten wie diesen ist ein bisschen wie in einem Restaurant, wenn wir schon im Küchenjargon sind: Es köcheln zehn Töpfe. Das eine ist fast fertig, das andere braucht noch eine Weile, ein weiteres gart noch im Backrohr usw. Das Rezept muss ich als Küchenchef im Kopf haben. nen aktuellen und geplanten Projekten wie in einem Restaurant: Es köcheln zehn Töpfe. Das eine ist fast fer, ein weiteres gart noch im Backrohr usw. Das Rezept muss ich ja als ,Küchenchef‘ im Kopf haben.“ FZ: Angenommen, das Budget spielt keine Rolle: Was würden Sie auf dem See inszenieren? David Pountney: Man hat natürlich so seine Fantasien... Wagners Ring würde mich sehr reizen. Es gibt natürlich tausende Gründe, die dagegen sprechen und es gibt vielleicht zu viele Ring-Aufführungen, aber es wäre ein absoluter Wahnsinn. Der eigentliche Reiz liegt daran, mit unseren Möglichkeiten rund um die Seebühne, etwas Einzigartiges zu schaffen. Als Pragmatiker ist es mir egal, welche Mittel mir zur Verfügung stehen. Ich will immer das Beste daraus machen. FZ: Während Mörbisch ja eher fürs Kultur-„Partyvolk“ ist und Salzburg mit Superstars glänzen will, liegt Bregenz irgendwo in der Mitte: Wird diese Gratwanderung auch in der Zukunft das Geheimnis des Erfolges sein? David Pountney: Man kann diesen Vergleich nicht ganz so geradlinig machen. Ich denke, dass Bregenz mit dieser enor- men Spannung zwischen populärer und anspruchsvoller Kultur einzigartig ist. Wir haben eine unglaubliche Breite in unserem Programm: Der Modern-MusicFreak, der sonst beispielsweise nur in der Wiener In-Szene fündig wird, will hier genauso die Tosca sehen. Hier stimmt einfach das ganze Drumherum. Das ist der Geist der Festspiele! Wir haben diese Chance, dieses Fest für so viele Menschen wie möglich zu machen. Es braucht große Anstrengungen, Leute zu ermutigen, ihr „Schubladendenken“ aufzugeben und neue Stücke, neue Formen der Kultur aufzunehmen. Das ist unsere Herausforderung. Es ist wie bei einem Gourmetmenü: Die Festspiele müssen nicht aus einem Hauptgang bestehen, man darf auch ruhig einen Appetizer und ein Dessert bestellen. FZ: Um im Küchenjargon zu bleiben: Was ist Ihr persönlicher Leckerbissen heuer? David Pountney: Serviert wird beispielsweise bei den Orchesterkonzerten „Salomo“ von Händel. Das ist ein reines Vergnügen, ein Fest! Darauf freue ich mich sehr. FZ: Wie sieht Ihr Ausgleich zum kulturellen Top-Programm aus? Brauchen Sie überhaupt einen? David Pountney: Ich brauche in dieser Zeit keinen Ausgleich, nicht nur weil ich FZ: Stichwort Küchenchef: Für welches richtige Gericht ist David Pountney berühmt? David Pountney: Ich koche gern ein geröstetes Lamm mit Anchovis, Knoblauch, Rosmarin, usw. mit entsprechendem Wein dazu. FZ: Der da wäre? David Pountney: Bei mir zuhause in Frankreich natürlich Burgunder. Wenn ich hier bin trinke ich ausschließlich Österreicher. Ich bin immer noch überrascht, welch sensationelle Rotweine hier produziert werden! Bregenz Sehenswertes – Wichtiges B Strandweg P P zs ers as r g tr. de In Mehrerauer Wald m Reute g we BG ße ns tra ling er e aß se f-H E ut er Br tra ße e ss ie ga Rie lg Finanzas amt Elektrase Areal r e aß -S Friedhof Hauptschule Haltestelle Riedenburg Jo M Kirche Mariahilf Str VS Schendlingen h ia ar ilf de Polytechn. Schule 28 St. Gebhard H Seniorenheim str aß str nd Rh he Sc e t ins L k an 22 nd e eld Evang. Kreuzkirche 26 Öl rai T e e Wu h aß rb str e raß 2 20 P Polizei Sicherheitshaus au g mm da en senwe lat Prä Brach rB ra se ike m Ru Taxi Bahnhof Bus-Bhf. 202 s ga Frit loste r me se Ges e traß Que llen str. Rhe ins traß eL Camping Lamm rk Vo se egas Reut en Felch P Meh reraue Vorkloster e straß B G 16 10 2 Minigolf h Kinderspielplatz Casino F r Straße Sanatorium Mehrerau N C 34 Cas oStadin ion H Sportplatz Viktoria Hallenbad Zisterzienserabtei Mehrerau 31 Camping Mexico E A1 Seebühne Festspielhaus Strandbad Seecamping Seecamping D Sport- und Motorboothafen Yachthafen Naturschutzgebiet O Feldmoos bühel le bo ra St N Dorf Rieden Im Mös Funken Ste aße L 19 Am 0 in in Am Ste tra ns ße HARD Bre gen 0 100 200 300 400 500 m zer eg Haldenw Kloster Riedenburg Arlbergstr HAK Schweiz n La 27 12 Kirche St. Kolumban Weidachstraße VKW Ach ße ra t ds Kanal e Lauteracher Brücke Grafik Zündel, Quelle: Stadt Bregenz LAUTERACH Arlberg Arlb Innsb Lochau, Deutschland Schwimmbad S E Veranstaltungen Reic hss traß e H Ta n nb ac BilgeriKaserne h Schiffshafen R 3 Ste aß ch Kir 13 12 Oberstadt 9 14 11 Altes Rathaus 12 9 11 12 12 Stadtmauer Q 3 ga ch ba al e ss se ergas N Kloster Thalbach ße H Im Dor f stra lus Festspielhaus Bregenzer Festspiele C Werkstattbühne Bregenzer Festspiele Smooth Jazz Festival D Künstlerhaus Palais Thurn & Taxis Antipodium Akt 01, Open Air Kino E schoeller 2welten/shed 8 Bregenzer Festspiele F Casino Der 13. – Ihr Glückstag im Casino Damentag, Poker Wochentunier, Dinner am Montag für Glücks Card Besitzer, Bodensee Poker Championship G Seeanlagen „Seelax“: Mix Aus Kabarett, Comedy, Musik, Kinder-FerienUni Bregenz MeerWissen – Von Null bis Unendlich Stadfest mit Feuerwerk und Kübelregatta, Frühstücksbrunch mit Livemusik im Wirtshaus am See H Mili Internationales Wasserballturnier I Vorarlberger Landesmuseum GOLD – Schatzkunst zw. Bodensee und Chur J Theater am Kornmarkt Bregenzer Festspiele K K12 Galerie Rafet Jonuzi; Daiki Wakachi; Marc Dern L KUB-Billboards Jitka Hanzlová M Magazin4 Bregenzer Kunstverein Artists Anonymous N Stadtpfarrkirche St. Gallus Kunst zum Gottesdienst O contemporary art, Prantl & Boch Georg Gaigl P Kunsthaus Bregenz Richard Serra KUB-Open Air Kino Bregenzer Festspiele Q Galerie ardizón & editionswerkstatt Alfred Hrdlicka R Bodenseeschifffahrt Orpheus2 und All Right Guys Abendfahrt mit Musik und Tanz Tanzfahrt mit Feuerwerk, etc. Festspiel- und Sommernachtsfahrten mit der Hohentwiel S Musikpavillon Hypo-Strand-Bar mit Chillout-Musik Open Air Kino, Modenschau Ausstellung: floating.ART T Metrokino Filmforum-Programmkino U Pfänder Greifvogel-Flugschau Auf den Spuren der Käsemacher Familien-Bergerlebnistag V Galerie Arthouse 5 Schüler von Avramidis Sehenswürdigkeiten 10 Martinsturm 24 10 Pfarrkirche St. Gallus 19 12 P Gal straße 66 K1 Landhaus Kapuzinerkloster Ried Pfänderbahn Th Friedhof D 3 Palais Thurn & Taxis 77 Landeskrankenhaus Kloster Marienberg 25 Siechenkapelle u. Siechenhaus Fluher Straß e 10 88 10 Landesbibliothek el unn tyt Ci berg bruck B P e tr. auss Rath r. st er e raß tst ers 33 12 Pfänder is Ka or ntf Mo Post Sc hil P ler Kunsthaus P 2 17 11 str 23 15 12 Theater 4 J 18 . B 12 er g Landesmuseum 26 37 str ondel- G2 aß I 4 de 15 hafen e ena O1 10 48 S1 prom 10 Y P e See21 Se ße 12 kapelle r tra st P R L3 Sees P 4 pt u r l X3 P ofstr. M Be Herz-JesuLeutbühel 5 h 5 3 Kirche W hn PV Ba 20 4 P U3 ine n HTL bach P Röm Seebühne Bregenzer Festspiele ne E e traß A P n Pfä Gebhardsberg 32 29 l ne un rt de 1 Kornmarktplatz 2 Vorarlberger Landesmuseum 3 Theater am Kornmarkt 4 Rathaus 5 Leutbühel 6 Vorarlberger Landhaus Weißenreute 7 Künstlerhaus Palais Thurn & Taxis 8 Landesbibliothek 9 Oberstadt 10 Martinsturm 11 Altes Rathaus Isel 12Berg Gefangenenhaus 13 Ehregutaplatz 14 Deuringschlössle 15 Seeanlagen 16 Festspielhaus mit Seebühne 17 Post 18 Kunsthaus Bregenz 19 Stadtpfarrkirche St. Gallus 20 Herz-Jesu-Kirche 21 Seekapelle 22 Pfarrkirche Mariahilf 23 Nepomukkapelle 24 Martinskapelle 25 Siechenkapelle 26 Evangelische Kreuzkirche 27 St.-Kolumban-Kirche 28 Pfarrkirche St. Gebhard HexenplatzSt. Gebhard 29 Wallfahrtskirche 30 Pfarrkirche St. Wendelin, Fluh 31 Kloster Mehrerau 32 Gebhardsberg 33 Pfänder 34 Casino-Stadion Fluh 30 W Herz-Jesu Kirche Orgelmatinéen, Kirchenführungen Eröffnungsgottesdienst der Festspiele Jubiläumsausstellungen Ke nn Deutschland elb ac Lan gen he rS tra ße er Str aße X Galerie Lisi Hämmerle Heike Weber Y Bregenz Tourismus Tosca & Themen-Stadtführungen Detailinfos unter www.bregenz.ws Bregenz Kennelbach Langen 18 CROSSCULTURE Festspiele 2008 Als absolutes Highlight gab‘s für die crossculture-Jugendlichen eine exklusive Tosca-Vorführung auf der Seebühne der Bregenzer Festspiele. crossculture: Die Festspiele ganz im Zeichen der Jugend I „It‘s Summertime“ beim großen Jugendprogramm der Bregenzer Festspiele. crossculture bot Kindern, Jugendlichen und jungen Künstlern wie in den vergangenen Jahren drei Monate lang die Chance, exklusive Einblicke in die Festspielwelt zu sammeln: Auf der Bühne spielen, tanzen mit anderen Jugendlichen, musizieren in Bands, als Zuschauer genießen – oder einfach nur interessante Orte besichtigen. Für jedes Talent Jugendliche konnten an unterschiedlichen Programmen, Workshops und Aufführungen in und außerhalb der Fest- spielzeit teilnehmen, um ihre Kreativität zu entfalten und gemeinsam mit anderen herausfinden, was ihnen Spaß macht und wo ihre Talente liegen. Dabei kamen Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen auf Ihre Kosten: Speziell ausgewählte Veranstaltungsreihen boten genügend Raum, etwas für seinen Geschmack zu finden, alleine oder in der Gruppe. ten wurden am Vorplatz präsentiert und – als krönender Abschluss des Tages – gab‘s einen exklusiven Besuch von Puccinis Opernthriller „Tosca“ auf der Seebühne. Krönender Abschluss Als Highlight gab‘s kürzlich die crossculture night: Geführte Touren durch den Backstage-Bereich, Teilnahme an Sound- und Bühnenchecks und interessante Künstlergespräche. Dazu kamen szenische Workshops, Ergebnisse von anderen crossculture-Projek- Tausende Jugendliche waren bei der crossculture night dabei. 2008 2009 Da ni el Hope © F elix B r oe de Bregenzer Meisterkonzerte S o 26. O kt obe r 2008 M i 2 5 . M ä r z 2009 Sergej Krylov, Violine Kremerata Baltica G i us e p pe A n da l o ro, K la v i er We rk e v on J . S. Ba c h, L. v. B eet hov en, C. Debussy, M . de Fa lla, P. d e Sa r a s a t e O l eg M a is e n be r g , K l a v i e r Wer k e v o n S. Pr o k o f j e w, D . S c ho s t a k o w it s c h, A . P ä r t , B . B ri t te n D o 20. N ove m ber 2008 D o 1 6 . A p ril 2 0 0 9 Swedish Chamber Orchestra Akademie für Alte Musik Berlin D ir ig ent : T hom as Da us ga a rd D a n i e l H o p e , Vi o l i n e We r ke v o n L . v. B eet hov en , F. M e nd e ls s o hn B a r t h o l d y, R . S c h u ma nn 4 E le m e nt e – 4 J ah r e s z e i t e n / C h o r e o g r a p h i s c h e s K o n z e r t S z e n i s c h e K o n z e p t i o n : S a s h a Wa l t z Wer k e v o n J. F. Re bel, A . Vi v a l d i 009 So 10. Mai 20 Fr 23. J änner 2009 Wiener Symphoniker Di rige nt: Fa bio Luis i A l es s an dr a A mm ar a , K l a vi e r Wer ke v on C . M . v. We b er, F. M e nd e ls s o hn B a r t h o l d y, J . B r ah ms A b o n n e m e n t v o r verkauf: 7. Jul i bi s 8. Septem ber 2008 b e i B r e g e n z To u r i s m u s & S t a d t m a r k e t i n g , T 0 5 5 7 4 / 4 0 8 0 , E t o u r i s m u s @ b r e g e n z . a t Te rm i n - u n d P ro g r a m m ä n d e ru n g e n v o r b e h a l t e n ! Ve r a n s t a l t e r: L a n d e s h a u pt s t a d t B re g e n z , A b te i l u ng f ü r K u l t u r. K on z e p t i o n: D r. Wol f ga n g Fe t z . D i e Ve ra n s ta l t un ge n be g i nn e n j e we i l s um 19 . 30 U h r i m Fe s ts p i el h a us B rege nz. M i t f re u n d l i c h e r U n t e r s t ü t z u n g d e r B a n k A u s t r i a u n d i l l w e r k e v k w. Beijing Symphony Orchestra D i r i g e n t : Ta n L i h u a Li B ia o , P er c u s s io n Wer k e v o n P. I. Ts c h a i k o w s k i j , G. W e n j i n g , M . M u s s o r g s k y w w w. b r e g e n z e r m e i s t e r k o n z e r t e . a t SPIELPLAN 20 SPIELPLAN BIS 23. AUGUST 2008 Tosca Mi. 23. Juli Do. Fr. Sa. So. 24. Juli 25. Juli 26. Juli 27. Juli Mo. 28. Juli Di. Mi. 29. Juli 30. Juli Do. 31. Juli Fr. 1. Aug. Sa. 2. Aug. So. 3. Aug. Mo. Di. 4. Aug. 5. Aug. Mi. Do. 6. Aug. 7. Aug. Fr. 8. Aug. Sa. 9. Aug. So. 10. Aug. Mo. Di. 11. Aug. 12. Aug. Do. Fr. Sa. 14. Aug. 15. Aug. 16. Aug. So. 17. Aug. Di. Mi. 19. Aug. 20. Aug. Do. 21. Aug. Fr. 22. Aug. Sa. 23. Aug. Karl V. Karl V. Festspiele 2008 10.30 Uhr 21.15 Uhr 19.30 Uhr 21.15 Uhr 21.15 Uhr 10.00 Uhr Eröffnung Tosca Karl V. Tosca Tosca Festmesse 11.00 Uhr 18.00 Uhr 20.00 Uhr 21.15 Uhr 19.30 Uhr 21.00 Uhr 20.00 Uhr 19.30 Uhr 21.15 Uhr 19.30 Uhr 21.00 Uhr 19.30 Uhr 21.00 Uhr 17.00 Uhr 19.30 Uhr 21.00 Uhr 11.00 Uhr 11.00 Uhr 21.00 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 21.00 Uhr 21.00 Uhr 20.00 Uhr 21.00 Uhr 20.00 Uhr 21.00 Uhr 21.00 Uhr 21.00 Uhr 11.00 Uhr 21.00 Uhr 21.00 Uhr 21.00 Uhr 21.00 Uhr 21.00 Uhr 21.30 Uhr 19.30 Uhr 21.00 Uhr 21.00 Uhr 11.00 Uhr 19.30 Uhr 21.00 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 20.00 Uhr 21.00 Uhr 19.30 Uhr 21.00 Uhr 19.30 Uhr 20.00 Uhr 21.00 Uhr 19.30 Uhr 20.00 Uhr 21.00 Uhr Karl V. Schlusskonzert der Akademie Nur ein Gesicht Tosca Orchesterkonzert Franui: Schubertlieder Nur ein Gesicht Kehraus um St. Stephan Tosca Karl V. Von Lehrern und Schülern Kehraus um St. Stephan Tosca es rieselt, es knistert, es kracht Kehraus um St. Stephan Tosca Karl V. es rieselt, es knistert, es kracht Tosca Orchesterkonzert Kehraus um St. Stephan Tosca Tosca Paradise Lost – Exit Eden? Tosca Paradise Lost – Exit Eden? Tosca Echos from Austria Tosca Orchestermatinee Tosca Tosca Across the Frontiers 2008 Tosca Tosca Filmkonzert Buddenbrooks Portraitkonzert Dirk D’Ase Tosca Orchestermatinee Buddenbrooks Tosca Buddenbrooks Buddenbrooks Eine Marathon-Familie Tosca Die Welt zu Gast bei reichen Eltern Tosca Die Welt zu Gast bei reichen Eltern Eine Marathon-Familie Tosca Die Welt zu Gast bei reichen Eltern Eine Marathon-Familie Tosca Festspielhaus Seebühne/Festspielhaus Festspielhaus Seebühne/Festspielhaus Seebühne/Festspielhaus Pfarrkirche Herz-Jesu, Bregenz Festspielhaus Shed8 Werkstattbühne Seebühne/Festspielhaus Festspielhaus Kunsthaus Bregenz Werkstattbühne Theater am Kornmarkt Seebühne/Festspielhaus Festspielhaus Kunsthaus Bregenz Theater am Kornmarkt Seebühne/Festspielhaus Shed8 Theater am Kornmarkt Seebühne/Festspielhaus Festspielhaus Shed8 Seebühne/Festspielhaus Festspielhaus Theater am Kornmarkt Seebühne/Festspielhaus Seebühne/Festspielhaus Werkstattbühne Seebühne/Festspielhaus Werkstattbühne Seebühne/Festspielhaus Kunsthaus Bregenz Seebühne/Festspielhaus Festspielhaus Seebühne/Festspielhaus Seebühne/Festspielhaus Kunsthaus Bregenz Seebühne/Festspielhaus Seebühne/Festspielhaus Seebühne/Festspielhaus Theater am Kornmarkt Kunsthaus Bregenz Seebühne/Festspielhaus Festspielhaus Theater am Kornmarkt Seebühne/Festspielhaus Theater am Kornmarkt Theater am Kornmarkt Werkstattbühne Seebühne/Festspielhaus Shed8 Seebühne/Festspielhaus Shed8 Werkstattbühne Seebühne/Festspielhaus Shed8 Werkstattbühne Seebühne/Festspielhaus Weitere Infos und Tickets erhalten Sie unter Tel. 0043 5574 407-6 • www.bregenzerfestspiele.com !"#$ Typolay AG Buchs %& '''( ( % )* * +, FÖRDERSTIFTUNG BAD RAGAZ ! " !# $ % & '$() *+ *+*+ , - . , /0 $ 1+ + 2 + $' / $+ ( +$$ 3 +$ 3 $ 1+ 4 5. 5 *+ *+ *+ 6 ++( " # + $ 3++ + ' 1 ' $ 3 $' *+ )6 ! / 1 $ ( 7 + -8 $. 31+ 9 +( ' ) % -+ 1 )+. , : ) 5 ( ! ! OPER IM KINO LIVE AUS DER MET Aufgenommen von 10 Kameras – live übertragen von New York in die CINEPLEXX Opera Kinos. Strauss: Salome 11. Oktober 08, 19 Uhr Berlioz: La Damnation de Faust 22. November 08, 19 Uhr Massenet: Thaïs 20. Dezember 08, 18 Uhr Donizetti: Lucia di Lammermoor 7. Februar 09, 19 Uhr Puccini: Madama Butterfly 07. März 09, 19 Uhr Bellini: La Sonnambula 21. März 09, 18 Uhr Rossini: La Cenerentola 9. Mai 09, 18:30 Uhr Die Opernsaison 2008/2009 The HD Broadcasts are made possible by Toll Brothers, America’s luxury home builder Foto © Metropolitan Opera Programmänderungen vorbehalten! Kartenvorverkauf ab Anfang September 2008. CINEPLEXX Reichsbrücke, CINEPLEXX Wienerberg, CINEPLEXX Linz, CINEPLEXX Graz, CINEPLEXX Salzburg City, CINEPLEXX Hohenems, CINEPLEXX Villach Informationen zu CINEPLEXX Opera und Kartenkauf unter www.cineplexx-opera.at 22 FILM AUF DEM SEE Festspiele 2008 Spektakulär: Auf einer Riesenleinwand wird Eisensteins Film gezeigt, während das Symphonieorchester Vorarlberg live auf der Bühne spielt. Film auf dem See: Alexander Newski I Ein außergewöhnliches Filmkonzert inmitten der Tosca-Bühne. Wer vom einzigartigen Ambiente der Seebühne nicht genug bekommen kann, hat 2008 die einmalige Chance, ein Filmkonzert unter freiem Himmel zu erleben: Auf einer Leinwand inmitten der ToscaKulisse zeigen die Bregenzer Festspiele am 15. August um 21.30 Uhr Sergej Eisensteins Monumentalfilm „Alexander Newski“. Live auf der Seebühne spielt das Symphonieorchester Vorarlberg. Legendäre Schlacht Die erste Zusammenarbeit der beiden wohl berühmtesten Sergejs der damaligen sowjeti- schen Kulturlandschaft – des legendären Regisseurs Sergej Eisenstein und des Komponisten Sergej Prokofjew – zeitigte 1938 einen Meilenstein der Film- und Musikgeschichte: Alexander Newski ist ein episches Monumentalwerk über den russischen Volkshelden. Eisenstein war mit seinem Film sehr zufrieden – nicht nur aufgrund der eindrucksvollen Bilder, die ihm gelungen waren, sondern vor allem auch wegen Prokofjews einzigartiger Musik: Noch nie zuvor hatten diese zwei Elemente einander in einem Film so perfekt entsprochen. Die eindrucksvoll produzierte „Schlacht auf dem Eis“, in der die deutschen Invasoren vernichtend geschlagen werden, gilt sowohl in filmischer als auch in musikalischer Hin- sicht als Highlight der Filmgeschichte. Historischer Nationalheld Unter Alexander Newskis Führung konnte im Jahre 1242 der Einfall deutscher Kreuzritter aus dem Westen abgewendet werden. Prinz Alexander Newski gelingt es, die deutschen Truppen auf den gefrorenen Peipussee zu locken, Schauplatz der letzten, entscheidenden Schlacht. Als die Feinde nach mörderischem Kampf zu entfliehen versuchen, bricht das Eis unter ihrem Gewicht zusammen. Zu neuem Leben erweckt Für die enorm aufwändige Rekonstruktion der vollständigen Filmmusik zeichnet der junge Dirigent Frank Strobel verantwortlich, der selbst auf der Seebühne am Pult des Symphonieorchesters Vorarlberg stehen wird. Unter Zuhilfenahme der nach 65 Jahren wieder aufgetauchten Originalpartitur und des Originaltons, dessen Qualität allerdings im Lauf der Zeit sehr gelitten hatte, sowie von diversen Anmerkungen und Notizen des Komponisten, gelang es Strobel 2003, Prokofjews einzigartiges Werk zu neuem Leben zu erwecken. INFORMATION Alexander Newski UDSSR, 1938 Rekonstruierte Fassung und musikalische Leitung: Frank Strobel Symphonieorchester V‘berg Termin: 15. August, 21.30 Uhr !" " #" $ ! %& # ' (%) & * '+ , ##" - * # # * . / ! %0 0 $ , " ', " . 0 !" , " # " 1 ) 0 , $ 2 3 ! "# $ % & #' !( ) ' * + ', $ - . * "# /01 )( 2 ! " #$ % $ & ' (" )* + &#$ #$ % , $+ (+ - . ' ' % , / + " ' + ' 0 $ )$ (" #$ #$ 1$% )*$ , $ & + .3 0 2 " 3 )#$ 4 $ 5#$ % #$ + - ))+ .2' "" 0 2 $ $5 )) 6 )* & ' &#$5 % " + 05 #$ " + . 7 & 8 3 #$ & 1$ 4" 9#$ 0 " # $ - )* $ ) ")*$ )* " 8##+ - 5 8 % * )* + 8% "$ $)$%9 7" ($ + )* - 7$ * + 4" :5$ .) ) & ; """+'+ < !" #! $ # *++ ) # &'! % ! ( ! ! ,-- ) . ( ) $ (! . " &++" ) ++ # % % SCHAUSPIEL 24 Festspiele 2008 Von links nach rechts: Gabriel Barylli, Sandra Cervik, Michael Dangl, Joachim Bissmeier und Else Ludwig in „Die Buddenbrooks“. Familiendramen auf der Bühne I Schauspiel 2008: Josefstadt im Theater am Kornmarkt, Thalia Theater Hamburg im Shed8. Macht und Familie, Patriarchat und Kapitalismus, Leben oder menschenverachtende Ökonomie – diese Fragen bestimmen das Schauspielprogramm der Bregenzer Festspiele 2008. Das Wiener Theater in der Josefstadt gastiert mit der Schauspielfassung eines Klassikers der „Familienliteratur“, Thomas Manns berühmtem Roman Buddenbrooks, im Theater am Kornmarkt. Premiere ist am 16. August. Das Hamburger Thalia Theater zeigt im Shed8 ab 21. August „Die Welt Die Welt zu Gast bei reichen Eltern. zu Gast bei reichen Eltern“, das neueste Werk des jungen deutschen Dramatikers René Pollesch. Buddenbrooks Das Wiener Theater in der Josefstadt, im vergangenen Sommer mit „Gefährliche Liebschaften“ in Bregenz sehr erfolgreich, gastiert ab 16. August 2008 mit einer Premiere im Theater am Kornmarkt: Auf dem Programm steht die Theaterfassung von Thomas Manns berühmtem Roman Buddenbrooks, der über vier Generationen hinweg den Aufstieg und Niedergang der Kaufmannsfamilie Buddenbrook schildert. Die Handlung des Buchs, das Mann 1929 den Nobelpreis für Literatur einbrachte, orientiert sich stark an Personen und Ereignissen aus Manns eigener Familiengeschichte und -tradition. Dem renommierten Dramatiker und Romancier John von Düffel ist es in seiner Bearbeitung des Romans gelungen, den ungeheuren Stoff der Buddenbrooks auf das Schicksal weniger Personen zu verdichten, und damit ein eigenständiges und höchst bühnenwirksames Stück zu schaffen, das dennoch den Geist Thomas Manns atmet. Die Inszenierung der Buddenbrooks übernimmt Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger, es spielen bekannte Schauspieler und Publikumslieblinge wie Sandra Cervik, Sona MacDonald, Toni Slama und Gabriel Barylli. „Die Welt zu Gast bei reichen Eltern“ Prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse sind das Thema des preisgekrönten deutschen Regisseurs und Dramatikers René Pollesch. Das Hamburger Thalia Theater gastiert im Sommer 2008 mit seinem neuesten Werk „Die Welt zu Gast bei reichen Eltern“ im Shed8, einem Theaterabend über die Widersprüche der Familie in Zeiten eines unbegrenzten Kapitalismus. Der 45jährige Pollesch verquickt in seinen atemlosen Theaterperformances das Ethos eines ungerührten Gesellschaftsbeobachters mit der Verve des Globalisierungskritikers: Seine selbst geschriebenen Stücke leben von der Ausschlachtung der Soap- und Fernsehwelten, er hinterfragt die „Normalität des Normalen“ und demaskiert sie als Problem. Was uns selbstverständlich erscheint, wird von Pollesch auf seine Konstruktion hin untersucht. Er verwendet die Gesellschaftstheorien des 20. Jahrhunderts gemeinsam mit seinen Schauspielern sozusagen als Steinbruch, als Werkzeuge, um damit die eigene Existenz besser oder anders bearbeiten zu können. „Wir wollen die Dinge, die verschwiegen werden und unter den Tisch fallen, auf die Bühne bringen. Deshalb bin ich gegen Klassiker, gegen das Geronnene“, so Pollesch. INFORMATION Theater in der Josefstadt Thomas Mann Buddenbrooks Schauspiel von John von Düffel nach Thomas Mann Aufführungen: 16. August, 19.30 Uhr (Premiere), 17., 19., 20. August, 19.30 Uhr Theater am Kornmarkt Inszenierung: Herbert Föttinger Bühne und Kostüme: Rolf Langenfass Musik: Christian Brandauer Thalia Theater Hamburg René Pollesch Die Welt zu Gast bei reichen Eltern Aufführungen: 21. August, 19.30 Uhr (Premiere), 22. und 23. August, 19.30 Uhr Shed8 Inszenierung: René Pollesch Bühne und Kostüme: Janina Ausick www.vmobil.at Freie Fahrt für alle Ränge ! " # $ %& ' # " (& ) " * * * ! +, , -" ) ) " ". ) ) Zusätzliche Verbindungen nach Mitternacht sorgen für einen harmonischen Ausklang. Fahrpläne gibt es beim MOBILPUNKT in Feldkirch sowie bei allen weiteren Verkaufsstellen des VVV und der Bregenzer Festspiele, an allen Bahnhöfen und im Internet unter www.vmobil.at / 0 1)# 2 -/ # " # ! 3 4 ) / "# 5. ! 3 + 1 , , 625 $784 ") " 5 ,) . 2 ///!#!! ) "# -* * 9:9; <=:: " >?@ A:BCC;; =@DC9: E#!) ///!#! Fotograf: Markus Tretter BASCHNEGGER AMMANN PARTNER ! " "# $ % " " & ! ' ' ( Bus und Bahn bringen Sie bequem, umweltbewusst und ohne Parkplatzsorgen zu den Bregenzer Festspielen. Denn Ihre Eintrittskarte ist gleichzeitig Ihre Fahrkarte für die Hin- und Rückfahrt und gilt in ganz Vorarlberg. 26 FREIZEIT Festspiele 2008 Es muss nicht immer die Festspielstadt und Umgebung sein: Eine Autostunde entfernt wartet der Arlberg mit einer einzigartigen Berglandschaft (gr. Bild). Weitere Tipps: Shopping-Ausflug in Bregenz, Bade-Action und Abhängen am Bodensee sowie Flugshow am Pfänder. Summer in the City 2008! I Freizeitaktivitäten abseits der Festspiele: Von Bregenz bis nach Lech gibt‘s Möglichkeiten ohne Ende! Klar, der Bodensee und die herrliche Bergwelt, von der Bregenz umgeben ist, locken immer zu einer Wanderung oder anderen Sportaktivitäten ein. Aber auch in der Stadt selbst stehen alle Türen offen: Schauen und Shoppen in der Innenstadt, neue Leute kennen lernen, Ausstellungen besuchen (siehe auch Seite 13) u.v.m. Nur eine Autostunde entfernt eröffnet sich für jeden Freizeit-Interessierten eine der schönsten Naturlandschaften des Alpenraums: Lech (schönstes Dorf Europas) und die herrliche Arlberg-Region. IMPRESSUM Festspielzeitung Auflage: 120.000 Redaktion: Babette Karner (Bregenzer Festspiele), Markus Curin ([email protected]) Fotos: Miro (www.miromedia.net), Bregenzer Festspiele, Karl Forster, Markus Gmeiner, Dietmar Stiplovsek, APA Anzeigenberatung: Romanus Dürr 0664 80588115 [email protected] Tolle Bootsausflüge auf dem wunderschönen Bodensee. Mit freundlicher Unterstützung von Landeshauptstadt Bregenz, Land Vorarlberg und Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 5. Dezember 2008 - 8. Februar 2009 Eröffnung der Ausstellung Freitag, 05.12.2008 um 19.00 Uhr 19. September - 23. November 2008 Eröffnung der Ausstellung Freitag, 19.09.2008 um 19.00 Uhr 3. Juli - 7. September 2008 Magazin4 - Bregenzer Kunstverein Bergmannstraße 6, 6900 Bregenz, Austria T +43 (0) 5574 410-1511 [email protected], www.magazin4.at Öffnungszeiten Mi-Fr 16.00-19.00 Uhr, Sa / So / Feiertag 12.00-16.00 Uhr Gruppenführungen nach Vereinbarung, T +43 (0) 5574 410-1511 www.luger-grafik.com Eröffnung der Ausstellung Donnerstag, 03.07.2008 um 19.00 Uhr ! " # $ % & ' """ ! "# $ %& '" % ! " # $% & # '()( '* ' ( + , %% -+. "% $%)( ' & - , 1& !" #$ %& ' ( !" #$ % & ' () ' ! $ # * + , -,.)+ &/ ! 0 ' & - ) ! " # ! "# $ "% ! ! &'# ! " # $ % && ' ( # )& ' * & + , ! ," + ' - , # . /" " $ + 0 & " " 0&& ( + 1 2 # ! " + 3 $ 4 ! " 0&0+ ! " # # $ % & % $ ' # ( ! % ) *$ + ! , - . / "% 0 1 % 2 3 2 #4 1 !"# $$$"!" %& ' ( ) * +, TOSCA Was Sie zur Seebühneproduktion wissen müssen Von Giacomo Puccini Mario Cavaradossi Cesare Angelotti Floria Tosca Baron Scarpia Der Maler Cavaradossi arbeitet an einem Altarbild, das die Züge der Gräfin Attavanti trägt. Der frühere Konsul der Republik wird von den neuen Machthabern in Italien verfolgt und flüchtet zu Cavaradossi in die Kirche. Die berühmte Sängerin Floria Tosca und Mario Cavaradossi sind ein Liebespaar. Tosca wird aber auch vom Baron Scarpia begehrt. Als Polizeichef verfolgt er Angelotti und versucht sich dabei Toscas Eifersucht zunutze zu machen. Eifersucht Versteck Scarpias Versuch, Toscas Eifersucht zu schüren, gelingt. Weil er Angelotti nicht auffinden kann, lässt er Cavaradossi festnehmen. Angelotti kann sich in der Kirche verstecken. Intrige Cavaradossi verhöhnt die Polizei und riskiert damit sein Todesurteil. Tosca soll Scarpias Begehren nachgeben, um ihren Geliebten freizubekommen. Folter Tosca hört die Folterschreie ihres Mario Cavaradossi und verrät Angelottis Versteck. Erdolcht Tosca erbittet von Scarpia ein Geleitschreiben, das ihr und ihrem Geliebten die Ausreise aus Rom sichert. In einem günstigen Moment tötet sie Scarpia und flieht. Hinrichtung Cavaradossi soll nur zum Schein hingerichtet werden. Tod Tosca ist getäuscht worden. Cavaradossi wurde erschossen. Tosca erkennt ihre ausweglose Lage und stürzt sich in den Tod. Giacomo Puccini wurde am 22. Dezember 1858 in Lucca geboren. Puccini stammte aus einer Musikerfamilie. Als er in Pisa eine Aufführung der Oper Aida von Giuseppe Verdi besucht, ist er so begeistert, dass er selbst die Laufbahn eines Komponisten einschlägt. Im Herbst 1880 geht er nach Mailand, wo er sich am dortigen Konservatorium einschreiben kann. Am 31. Mai 1884 debütiert er im Teatro Dal Verme in Mailand mit seiner Erstlingsoper „Le Villi”. Die Oper „Tosca” wurde am 14. Jänner 1900 in Rom uraufgeführt. Das Libretto stammt von Giacomo Giacosa und Luigi Illica nach dem Drama von Victor Sardou. Weitere bekannte Werke von Puccini sind „Madame Butterfly”, „La fanciulla del West” und „Turandot”. 1921 übersiedelt Puccini nach Torre del Lago bei Viareggio. Er stirbt am 29. November 1924. Die letzte Oper „Turandot” bleibt unvollendet. Aufführung Seebühne Premiere: 23. Juli, 21.15 Uhr Weitere Aufführungen: 22 Mal bis 23. August Dauer: 2 Stunden, ohne Pause Besetzung Dirigent Ulf Schirmer Regisseur Philipp Himmelmann Bühnenbildner Johannes Leiacker Premierenbesetzung* Floria Tosca (Sopran) Karine Babajanyan* Catherine Naglestad Tatjana Serjan Mario Cavaradossi (Tenor) Carlo Barricelli Andrew Richards* Hector Sandoval Baron Scarpia (Bariton) Scott Hendricks Claudio Otelli* Peter Sidhom Cesare Angelotti (Bass-Bariton) Sebastian Soules* David Stout VN-Infografik, Recherche VN: Christa Dietrich/Veronika Fehle, Fotos: VN, Festspielhaus, Aceros de Hispania Anzeige_festspielezeitung 22.07.2008 14:39 Uhr Seite 1 23. JULI - 23. AUGUST 2008 SPIELPLAN 2008 MI 23. JULI 10.30 UHR 21.15 UHR ERÖFFNUNG DO 7. AUG. 20.00 UHR 21.00 UHR PARADISE LOST TOSCA DO 24. JULI 19.30 KARL V. FR 8. AUG. PARADISE LOST TOSCA FR 25. JULI 21.15 UHR TOSCA 20.00 UHR 21.00 UHR SA 26. JULI 21.15 UHR TOSCA SA 9. AUG. 21.00 UHR ECHOES FROM AUSTRIA SO 27. JULI 10.00 UHR 11.00 UHR 18.00 UHR 21.00 UHR TOSCA SO 10. AUG. 11.00 UHR 21.00 UHR ORCHESTERMATINEE TOSCA 20.00 UHR 21.15 UHR FESTMESSE KARL V. SCHLUSSKONZERT AKADEMIE NUR EIN GESICHT TOSCA MO 11. AUG. 21.00 UHR TOSCA MO 28. JULI 19.30 UHR 21.00 UHR ORCHESTERKONZERT FRANUI DI 12. AUG. 21.00 UHR 21.00 UHR ACROSS THE FRONTIERS TOSCA DI 29. JULI 20.00 UHR NUR EIN GESICHT DO 14. AUG. 21.00 UHR TOSCA MI 30. JULI 19.30 UHR KEHRAUS UM ST. STEPHAN TOSCA FR 15. AUG. 21.30 UHR FILMKONZERT SA 16. AUG. 19.30 UHR 21.00 UHR 21.00 UHR BUDDENBROOKS PORTRAITKONZERT TOSCA UHR 21.15 UHR DO 31. JULI FR 1. AUG. 19.30 UHR 21.00 UHR KARL V. VON LEHRERN UND SCHÜLERN SO 17. AUG. ORCHESTERMATINEE BUDDENBROOKS TOSCA 19.30 UHR KEHRAUS UM ST. STEPHAN TOSCA 11.00 UHR 19.30 UHR 21.00 UHR DI 19. AUG. 19.30 UHR BUDDENBROOKS MI 20. AUG. 19.30 UHR 20.00 UHR 21.00 UHR BUDDENBROOKS EINE MARATHON-FAMILIE TOSCA DO 21. AUG. 19.30 UHR DIE WELT ZU GAST BEI REICHEN ELTERN TOSCA 21.00 UHR SA 2. AUG. TOSCA 17.00 UHR 19.30 UHR 21.00 UHR ES RIESELT, ES KNISTERT, ES KRACHT KEHRAUS UM ST. STEPHAN TOSCA 21.00 UHR KARL V. ES RIESELT, ES KNISTERT, ES KRACHT TOSCA MO 4. AUG. 19.30 UHR ORCHESTERKONZERT DI 5. AUG. 19.30 UHR 21.00 UHR KEHRAUS UM ST. STEPHAN TOSCA 21.00 UHR TOSCA SO 3. AUG. MI 6. AUG. 11.00 UHR 11.00 UHR WWW.BREGENZERFESTSPIELE.COM T. 43 5574 407-6. 21.00 UHR FR 22. AUG. 19.30 UHR 20.00 UHR 21.00 UHR SA 23. AUG. 19.30 UHR 20.00 UHR 21.00 UHR Fotos: Karl Forster,Benno Hagleitner, Duncn Hayler,Moritz Schell DIE WELT ZU GAST BEI REICHEN ELTERN EINE MARATHON-FAMILIE TOSCA DIE WELT ZU GAST BEI REICHEN ELTERN EINE MARATHON-FAMILIE TOSCA Öffnungszeiten: Mo - Do 9.00 - 19.30 Uhr • Fr 9.00 - 21.00 Uhr • Sa 9.00 - 17.00 Uhr WOLFORD BOUTIQUE & WOLFORD FACTORY OUTLET BREGENZ • Wolfordstraße 1 • A-6901 Bregenz • Tel. +43 (0)5574/690-1458 • wolford.com