303 prüfung wenige Tage nach dem Auflaufen vorgenommen. Die

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Physiologie.
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prüfung wenige Tage nach dem Auflaufen vorgenommen. Die einzelnen
Pilzrassen werden nacheinander geprüft. — Verff. halten es jetzt noch nicht
für angebracht, bei den einzelnen Pilzrassen von Biotypen zu sprechen.
Weitere Untersuchungen, vor allem über die geschlechtliche Phase des Pilzes,
werden gefordert.
Gollmick
(Naumburg a. d. S.).
Schick, R., und Schaper, P., Das Verhalten von verschiedenen Formen von
Solanum demissum gegenüber vier verschiedenen Linien der Phytophthora
infestans. Züchter 1936. 8, 65—70, 102—104.
Die Untersuchungen zeigen, daß man Solanum demissum nicht all­
gemein als widerstandsfähig gegen Phytophthora infestans bezeichnen kann.
Einige der geprüften Stämme waren homozygot in ihrem Verhalten gegen­
über den verschiedenen Linien des Pilzes, andere zeigten die verschiedensten
Aufspaltungen. Die Genetik der Widerstandsfähigkeit gegenüber P. infestans
ist außerordentlich kompliziert. Es müssen mehrere Gene bei der Vererbung
der Widerstandsfähigkeit beteiligt sein. Verff. weisen darauf hin, daß bei
der Züchtung phytophthora-widerstandsfähiger Kartoffeln nur einige Formen
von Solanum demissum als Ausgangsmaterial geeignet sind. Man kann aber
auch neue homozygot widerstandsfähige Typen, die noch andere für die
Züchtung wertvolle Eigenschaften besitzen, aus den spaltenden Stämmen
auslesen. Mit solchen homozygoten Stämmen kann ein neues Testsortiment
zur Untersuchung der verschiedenen Linien von P. infestans aufgestellt wer­
den, das gewisse Vorteile gegenüber den Bastarden aus Sol. demissum x tube­
rosum bietet. Man braucht vor allem nicht mit zytologischen Störungen
(Naumburga.d.s.).
wie bei den Spezieskreuzungen zu rechnen. Gollmick
Schlösser, L. A., Frosthärte und Polyploidie. Züchter 1936. 8, 75—80;
1 Textabb.
Durch Störung der Keduktionsteilung im günstigen Zeitpunkt ver­
mittels niedriger Temperaturen gelang es, bei Winterrübsen und bei Tomaten
autopolyploide 4 n-Pflanzen herzustellen. Frostversuche zeigten, daß die
tetraploiden Pflanzen wesentlich frostempfindlicher sind als die normalen
diploiden. Dies findet seine Erklärung in dem geringeren osmotischen Wert
der tetraploiden Pflanzen. Bei der Züchtung polyploider Formen muß also
darauf geachtet werden, daß die Frostempfindlichkeit mit steigender Valenz
auch erhöht ist.
Gollmick
(Naumburg a. d. S.).
Andreas, Ch. H., Wuchsstoff und Wachstum der Luftwurzeln der Vitis
gongyloides. Proceed. Kon. Akad. van Wet. Amst. 1937. 40, Nr. 2, 2—8;
1 Textabb.
Verf. teilt einige vorläufige Untersuchungen über Wachstumsver­
hältnisse an Luftwurzeln von Pflanzen mit, die im Treib- und Tropenhaus
wuchsen. Das Wachstum am Tage ist bedeutend größer als bei Nacht, und
zwar ist die Temperatur der begrenzende Faktor des Längenwachstums,
während die Feuchtigkeit keinen Einfluß zu haben scheint. (Untersuchungen
über den Lichteinfluß sollen folgen.) Diese Befunde stehen im Gegensatz
zu B1 a a u w s (1912) Beobachtungen an Luftwurzeln am Standort im
tropischen Urwald, wo an Stelle der Temperatur als Grenzfaktor die Feuchtig­
keit tritt. Verf. gibt eine Erklärung für dieses unterschiedliche Verhalten.
— Auf Wuchsstoffpasten (Orchideenpollinienextrakt, Rhizopin und Heteroauxin, letzteres 2 mg auf g Adeps lanae) reagieren die Luftwurzeln positiv.
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