Die Menschenfressertomate Die Menschenfressertomate (Solanum viride), auch Kannibalentomate oder Poro Poro genannt, ist eine Verwandte unserer Kulturtomate, Kartoffel und Aubergine und gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Sie soll von kannibalisch lebenden Stämmen der Fidschi-Inseln genutzt worden sein um Menschenfleisch besser verträglich zu machen. Die Menschenfressertomaten sind mehrjährige krautige Pflanzen, die buschig wachsen und Wuchshöhen bis 150 cm erGeschichte Nach Berichten des Reisenden und Botanikers Berthold Seemann (1825-1871) nutzten die Fidschi-Insulaner die Pflanze als Gemüse um die Verdauung von Menschfleisch (Bokola) zu erleichtern, das als schwer verdaulich galt. Die Frucht wird gelegentlich wie Tomatensauce zubereitet. Die Blätter wurden um Bokola gewickelt und dann mit ihm auf heißen Steinen gebacken. Während jede andere Art von Fleisch mit den Fingern gegessen wurde, berührte man das Kannibalenessen nur mit Holzgabeln. Der Grund war der weit verbreitete Glaube, dass durch die Berührung mit Fingern Krankheiten bei Kindern hervorgerufen werden könnten. © J. Wagner reichen. Die Laubblätter sind eiförmig zugespitzt, die Blüten typisch für Nachtschattengewächse. Die Früchte sind essbar, haben jedoch roh einen bitteren Geschmack, der durch Kochen vermindert werden kann. Die Blätter können als Salat genutzt werden. Herkunft: Tahiti, die Fidschis u. andere Inseln im pazifischen Raum. August 2013 Menschenfressertomate, Solanum viride Zwei Blatttypen von Dischidia pectenoides © J. Wagner Die Menschenfressertomate ist derzeit im Schwerpunktbereich im Nutzpflanzengarten zu sehen. Den ungewöhnlichen Namen bekam diese Pflanzenart, weil sie auf den Fidschi-Inseln von kannibalisch lebenden Stämmen genutzt worden sein soll, um Menschenfleisch besser verträglich zu machen. Eingang Schwerpunktbereich Nutzpflanzengarten: Solanum viride Solanum viride www…/Aktuelles/Pflanze_des_Monats