GESUNDHEIT SÜDAMERIKA

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GESUNDHEIT
SÜDAMERIKA
S AC H
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Die Ureinwohner, die Indios, Afrikaner und Europäer haben die Küche
Lateinamerikas geformt. Die typisch südamerikanischen Lebensmittel lassen viele
Speisen jedoch exotisch anmuten. In Palmöl wird gebraten und Kokosmilch als
Saucengrundlage ist Begleiter vieler Speisen. Große Fleischpor tionen (carne),
(Süß)Kar toffeln und ein wahrer Obstgar ten sorgen für energiereiche Nahrung und
Vitamine.
FISCH UND MEERESTIERE
Von Meer umgeben, mit großen Strömen durchzogen locken proteinreiche
Leckerbissen aus dem Wasser : Antarktische Königskrabben (centolla) in Argentinien,
Trucha (Forelle) in Bolivien. Nördlich von Rio in Bahia und in den nördlichen
Küstenregionen Pernambucos herrschen Fischgerichte vor. Die Frage, ob man sein
Essen heiß oder kalt genießen will, hat in Bahia übrigens nichts mit der Temperatur
der Speise zu tun, sondern lässt einem die Wahl zwischen viel oder wenig Pfeffer.
Bananenblüten spielen alle
Farbschattierungen von gelb über
orange, rot bis lila. Eine
Bananenstaude trägt übrigens nur
einmal in ihrem Leben.
Es gibt Ostras (Austern), lagostas (Langusten), camarão (Garnelen), Robalo
(Seebarsch), Polvo (Tintenfisch) und carangueijos (Krebs). Rohen Fischwürfeln
wie bei Japans Sushi begegnet man auch in einer peruanischen Spezialität
namens „Cor vina“.
FLEISCH
Muscheln sind Köstlichkeiten aus
dem Wasser.
Rindfleisch, besonders zar t, viel Schweinefleisch, Alpakaziege und Huhn aber auch
Meerschweinchen zu Feier tagen sind die Grundlagen vieler traditioneller Gerichte.
Churrasco, der berühmte brasilianische Fleischspieß, übrigens durch deutschen kulinarischen Einfluss entstanden, erlaubt den Genuss vieler Fleischsor ten bei einem
Mahl. Brasiliens Nationalgericht heißt „Feijoada“, ein Eintopf aus fettigen Fleischund Wurstsor ten mit Speck und Bohnen. Venezuela war tet mit „Mondongo“ auf, ein
würziger Darm-Eintopf. Er wird in manchen Gegenden sonntags ab 6 Uhr 30 als
einziges Frühstück angeboten. Die Hallacas haben eine interessante Geschichte.
Sie zeigen den Querschnitt einer weihnachtlichen Vorratskammer der gehobenen
Gesellschaft früherer Zeiten. Die Dienstboten erhielten die Reste der Festlichkeiten
und bereiteten ein Ragout aus Rosinen, Rinderfilet, Ziegenfleisch, grober Wurst,
Gemüse und Nüssen. Umhüllt von einem salzigen Maisteigstrudel und auf Bananenblätter ver teilt wird Hallaca anschließend gedämpft. Chicharrón eine sättigende
Delikatesse besteht aus gebackenem Schweinefleisch mit knuspriger Schwar te.
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SACH
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INFO SERVICE:
Tapioka: Stärkemehl der
Maniokknollen, siehe auch Ordner
Gesundheit, Kapitel
Essgewohnheiten - Afrika.
BEILAGEN
sind nebensächlich. Pirão, ein dicker Brei aus Fischsuppe und Tapioka
wird zu Meerestieren gegessen. Feijão (schwarze Bohnen) begleiten Fleischgerichte.
Arepas, warme, handtellergroße Maisteigweckerl werden mit Fisch- oder Fleischragouts
gefüllt. Mais für Fladenbrote, Kochbananen und Papas - (Süß)Kar toffel - sind die
Kohlenhydratquellen Südamerikas.
ZUSAMMENFASSUNG: Südamerika ist ein kulinarischer „Gar ten Eden“.
Meeresfrüchte, Süß- und Salzwasserfische, Rindfleisch, Schwein und Huhn werden
reichlich verwendet – wenn man es sich leisten kann. Für die Mehrheit stehen
Maniok, Maisbrot und Bohnen auf dem Speiseplan. In den Andenstaaten gehören
an Festtagen Meerschweinchen auf den Tisch. Feurig wie die Latinos ist ihr
berühmtestes Gewürz: Chili, das es auch in milderer Form als Aji Dulce gibt.
GETRÄNKE
Für Vitamine sorgt frischer Fruchtsaft aus Ananas, Orange, Papaya, Passionsfrucht,
Guave, Mango, Melone oder Acerola in einer der zahlreichen Stehbars (lanchonetes).
Obwohl in Argentinien her vorragende Weine wachsen, ist das Nationalgetränk
Maniokknollen und -wurzeln sind
ein wichtiges Grundnahrungsmittel
Südamerikas.
Südamerikas cerveja (Bier), darunter auch Maisbier. Die Caipirinha, das berühmteste
Mixgetränk Brasiliens ist eine Mischung aus Cachaca (Zuckerrohrschnaps), Zucker, Eis
und Limonenstücke und wird vorwiegend von Touristen getrunken, die eher ärmeren
Brasilianer ziehen den billigen Zuckerrohrschnaps pur vor. In Venzuela
wird Melasse, Wasser und Limettensaft zu einem leicht malzigen
beliebten Erfrischungsgetränk namens Pabelón vermischt.
Obstmärkte in Südamerika erinnern
an den „Garten Eden“. Eine
exotische Vielfalt wird zum frischen
Verzehr oder zur Saftbereitung
angeboten. SüdamerikanerInnen
können unter vielen verschiedenen
Bananensorten wählen. Kochbananen
zum Beispiel sind nur gekocht
genießbar.
GEWÜRZE
Chili: (aji) ist die scharfe Variante der Pfefferschote
und wird auch frisch gehackt genossen. Chili ist in
Südamerika beheimatet und trat von hier seinen
Siegeszug nach Asien und Afrika an.
Aji Dulce: sind kleine süße Pfefferschoten, die den
schwarzen Bohnen mit Minze ihren leicht tranigen
Geschmack nehmen sollen.
INFO SERVICE:
Mehr über tropische Früchte finden Sie im Ordner Lebensraum,
Kapitel Vegetationszonen –
Tropen.
SÜßES
in Venezuela begegnet man „Bienmesabe“ was so viel wie
„Schmeckt mir gut“ heißt. Eine kalorienreiche Köstlichkeit aus
Zucker, Sirup, Kokosraspeln, Eiern, Speisestärke und Biskuit.
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Der „Gar ten Eden“ Südamerikas hat auch bei uns längst Einzug gehalten.
Tropische Früchte und Gemüsesor ten sind nicht mehr wegzudenken. Eine
Frucht jedoch hat einen besonderen Siegeszug um die Welt angetreten: die
Banane.
Bananen sind ideale Energiespender, vor allem bei Dauerbelastung,
denn ihr Zucker setzt sich aus drei verschiedenen Zuckerar ten zusammen:
Traubenzucker, Fruchtzucker und Saccharose. Da diese unterschiedlich schnell freigesetzt werden, erfolgt eine kontinuierliche Energiezufuhr. Und das Schöne: Bananen
machen nicht dick! Übrigens, die Banane ist eine Beere, trotz ihrer äußeren Form.
Ähnlich wie bei der Heidelbeere befindet sich unter einer festeren Außenhaut
(Schale) ein fleischiges Fruchtgewebe, in dem kleine Samen eingebettet sind.
Weltweit kennen wir über 400 Bananensor ten, ursprünglich stammt unsere
Bananen kommen in verschiedenen
Formen und Größen vor. Sie werden daher auch unterschiedlich
verwendet.
„Riesenbeere“ nicht aus Südamerika sondern aus Asien, weshalb die Ceylonesen bis
heute überzeugt sind, dass Adam mit einer Banane verführ t wurde.
Erst im 16. Jahrhunder t wurde sie von Por tugiesen in die Neue Welt verschifft, wo
sich exzellente Wuchsbedingungen boten. In sogenannten „Bananenrepubliken“ wird
ein Großteil der Staatsfläche heute von großen Fruchtkonzernen kontrollier t oder
überhaupt besessen (Costa Rica, Honduras). In anderen Ländern wie Nicaragua und
Ecuador sichern sich die Konzerne ihre Gewinne als Bananenhändler und
kontrollieren somit ebenfalls den Markt. Doch unser „Wunderobst“ hat eine dunkle
Diese rötlichen Bananen schmecken
besonders süß! Manchmal sind sie
auch bei uns auf großen Märkten
zu finden.
Kehrseite: Bananen werden nicht nur von Menschen, sondern auch von einer Unzahl
an „Schädlingen“ heiß begehr t. Um die wer tvolle Ernte zu bewahren, werden große
Mengen an Spritzmitteln im Kampf gegen die ungebetenen Gäste eingesetzt. Damit
werden nicht nur Gewässer, Böden und Luft belastet. Menschen, die teilweise
ohne Schutzbekleidung arbeiten, werden zu Mindestlöhnen und
ohne jegliche Sozialleistungen beschäftigt. Also doch ein krummes
Ding – diese Banane? Nicht unbedingt. In vielen Bioläden, aber auch in
großen Supermarktketten werden heute schon Bananen aus biologischer
Landwir tschaft oder mit dem Trans-Fair-Siegel angeboten, das garantier t, dass die
„Banaeros“ gerecht entlohnt werden.
INFO SERVICE:
Mehr zu Trans-Fair-Produkten
erfahren Sie über den Verein
Südwind, siehe Essgewohnheiten
Service.
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DI DAK TIS C HE
UM SET ZU N G
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LERNZIELE:
■ Die Kinder erfahren mehr über die Biologie der Banane, werden über Fairen
Handel und gerechte Arbeitsbedingungen informier t.
INFORMATIONSTEIL: Mit Hilfe des Arbeitsblattes erfolgt der Einstieg in die
Welt der Banane. Gemeinsam werden köstliche Bananenrezepte zubereitet. Wer Zeit
und Lust hat, kann noch eine Recherche im regionalen Supermarkt anschließen:
Werden Biobananen geführ t? Wie werden sie angenommen? Ist der Preis höher als
bei herkömmlichen Bananen? Wie ist die Qualität des angeliefer ten Obstes?
Zum Schluss wird ein großes Bananenplakat angefer tigt, das die Besonderheiten und
Probleme aufzeigt und auch für andere Klassen verdeutlicht.
Bananenmilch stärkt, schmeckt und
ist gesund!
ORT: Klassenzimmer.
ZEITAUFWAND: inkl. Recherche und Befragung drei Schultage.
MATERIALIEN: Trifle „Tropical“ (für eine Klasse): 0,5 Tassen Rohrzucker
(auch diesen gibt es mittlerweile aus biologischer Landwir tschaft, möglichst fein),
2 Tassen Schlagobers, geschlagen, 6 große reife Bananen, 3 Pakete Biskotten, 2 Tassen
Ananasstücke aus der Dose, 2 Tassen gesüßte Kokosflocken.
„Bananen-Zimt-Drink“ (für eine Klasse): 5 Bananen, 1,5 Liter Buttermilch, 3 EL
Honig, 3 KL Sanddornsaft, 6 Messerspitzen Zimt, Pürierstab.
„Agua Fresca“: 6 reife Bananen, nach Geschmack Honig, 1,5
Liter Wasser, Pürierstab. Für die Ausstellung Packpapier,
Zeichnungen oder Abbildungen von Bananen, Zeitungsar tikel, etc.
KOSTEN: ca. 15,- Euro für die Zutaten, je nachdem, zu
welchem Preis die Bananen erhältlich sind.
Eine Banane ins Müsli in
der Früh gibt dir Kraft und
Energie für viele
Schulstunden! Wenn sie aus
biologischem Anbau und
Fairem Handel kommt,
bekommen auch die
ArbeiterInnen in der
Plantage genug Lohn um
sich ein Frühstück leisten
zu können.
UMSETZUNG: Die Kinder informieren sich mittels des
Arbeitsblattes und diverser Literatur über Bananen, ihre Geschichte,
Anbauweise etc. Danach erfolgt die Recherche im Supermarkt oder wenn vor Or t im
Welt-Laden/ Bioladen. Auch ein Ausflug auf den Wiener Naschmarkt lohnt sich: Dor t
werden die unterschiedlichsten Bananen angeboten. Immerhin wird weltweit ja ein
Großteil der Bananen nicht als Obst, sondern als Beilage (Kochbananen) oder
Hauptgericht verwendet. Dann geht es ans Kochen. Die Zutaten für die Drinks
werden gut verrühr t und möglichst kalt getrunken. Für den Trifle in einer großen
Schale Schlagobers, Zucker und Bananen mischen, Teller mit Biskotten auslegen,
Ananasstücke darauf ver teilen, eine Schichte Creme darüber füllen, mit Kokosflocken
betreuen und die restliche Creme darüber ver teilen. Schmeckt einfach köstlich!
GESUN DH EIT
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A R B EIT S B LAT T
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Auf diesem Blatt siehst du eine Bananenpflanze. Sie sieht aus
wie ein Baum, ist aber in Wirklichkeit eine gigantische Staude.
Die Bananenpflanze ist die größte Pflanze der Welt ohne
hölzernen Stamm.
Die Bananenpflanze liebt die Sonne
und benötigt viel Wasser. Deshalb ist
sie in den Tropen beheimatet, wo es
schwül und feucht ist.
Bananenblätter werden bis zu sechs
Meter lang!
Zuerst sind die kleinen Früchte von
Deckblättern umgeben und wachsen
in Richtung Boden. Aber wenn die
Deckblätter abfallen, wenden sich
die winzigen Bananen dem Licht zu,
sie beginnen sich nach oben zu
Der Stamm besteht
krümmen. Weißt du jetzt, warum die
nicht aus Holz wie
Bananen krumm sind?
bei Bäumen, sondern
aus dicht aneinander
gepressten
Blattscheiden. Wenn
man eine
Bananenstaude umhackt,
sieht sie aus wie ein
Jede Bananenpflanze bringt eine Unzahl an Blüten
Lauchstängel.
hervor : Aus jeder Blüte entwickelt sich später eine
Banane. Manchmal können an einem Blütenstand bis zu
300 Bananen hängen, durchschnittlich sind es 200!
Die Banane selbst ist eine Beere.
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A R BEIT S BLATT
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Wir kennen drei Ar ten von Bananen: Obstbananen, Kochbananen
und Textilbananen.
Obstbananen sind bei der Ernte grün und werden später gelb.
Das Fruchtfleisch ist süß und sehr gesund. Manchmal finden wir
auch rote und rosa Bananen in den Geschäften, die so ähnlich wie
unsere Obstbananen schmecken. Minibananen sind besonders süß.
Kochbananen kann man, wie der Name schon sagt, nur gekocht
verwenden. Sie enthalten kaum Zucker, aber viel Stärke. Deshalb
werden sie ähnlich wie Erdäpfel als Beilage verwendet. Man kann
auch Bananenchips oder geröstete Bananen aus ihnen machen. Sie
sind viel größer als unsere bekannten Bananen.
Aus der Textilbanane werden Seile, Taue und Papier hergestellt.
KANNST DU DIESES KREUZWORTRÄTSEL LÖSEN?
3)
W
1)
5)
K
B
T
2) M
4)
1.) Weil sie dem Licht zuwächst, wird die Banane ____________.
2.) Bananen wachsen in den ____________.
3.) Bananen brauchen viel Licht, Wärme und ____________.
4.) Bananenblätter werden oft sechs ____________groß.
5.) Die Banane ist eine ____________.
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