1. Sinfoniekonzert mit dem Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchester Edvard Grieg: Klavierkonzert a-Moll, op.16 Richard Wagner: Auszüge aus dem „Ring ohne Worte", zusammengestellt von Lorin Maazel Solistin: Ana-Marija Markovina, Klavier Dirigent: Peter Sommerer 27.10.2016 20:00 28.10.2016 19:30 01.11.2016 19:30 02.11.2016 19:30 NordseeCongressCentrum Husum 19.30 Uhr Werkeinführung Stadttheater Rendsburg 19.00 Uhr Werkeinführung A.P. Møller Skolen Schleswig Deutsches Haus Flensburg 18.45 Uhr Werkeinführung 1 Inhaltsverzeichnis Edvard Grieg- Biografischer Kurzüberblick S. 3 Zur Entstehung des Klavierkonzerts a-Moll op. 16 S. 4 Aufbau und Besetzung S. 5 Richard Wagner- Biografischer Kurzüberblick S. 6/7 Die Handlung: Kampf um den Ring der Macht S. 7/8 Über die Solistin S. 9 2 Edvard Grieg: 1843-1907 Klavierkonzert a-Moll, op.16 Biografischer Kurzüberblick Edvard Hagerup Grieg wurde am 15.06.1843 in Bergen geboren und ist am 04.09.1907 ebenfalls in Bergen gestorben. Ersten Klavierunterricht erhielt Grieg von seiner Mutter. Auf Veranlassung des norwegischen Geigers Ole Bull studierte er von 1858 bis 1862 am Leipziger Konservatorium. Er wurde Schüler u. a. von I. Moscheles, M. Hauptmann und C. Reinecke. Zwanzigjährig ging Grieg nach Kopenhagen, wo ihn die Entwicklung der dänischen Musik und die Begegnung mit N.W. Gade beeindruckte. Großen Einfluss übte Richard Nordraak (der Komponist der norwegischen Nationalhymne) auf ihn aus. Er begeisterte Grieg für die norwegische Volksmusik, die einen erheblichen Einfluss auf sein kompositorisches Schaffen hatte. 1871 gründete Grieg eine Musikgesellschaft in Oslo. 1880 übersiedelte er nach Bergen. Griegs Frau Nina Hagerup war Sängerin und eine hervorragende Interpretin seiner Lieder. Grieg war mit dem Autor Henrik Johan Ibsen befreundet und feierte große Erfolge als Pianist und Dirigent. In Norwegen wurde er gefeiert wie ein Volksheld. Sein Tod war Anlass zu einer nationalen Trauerkundgebung. (http://www.classic-arietta.de/lexikon/edward_grieg.html) "Ich sehe da wirklich ein anderes Licht, also er hat das irgendwie geschafft, eine ganz eigene Atmosphäre zu entwerfen und das Ganze aber trotzdem eben so traditionell in dieser klassischen Klavierkonzerttradition zu belassen. Das finde ich etwas ganz Spezielles und dieser Fjordgeruch oder die Fjordatmosphäre, das geht auch nicht weg, das kommt immer wieder." (Herbert Schuch, Pianist) 3 Zur Entstehung des Klavierkonzerts a-Moll op. 16 Das a-Moll-Klavierkonzert op. 16 ist das einzige Konzert des 1843 geborenen Norwegers Edvard Grieg, das er vollendet hat. Inspirieren ließ sich Grieg dazu schon um 1858, als er während seines Studiums am Konservatorium in Leipzig Clara Schumann das a-Moll-Klavierkonzert ihres Mannes Robert spielen hörte. Seine Bewunderung für das Werk Robert Schumanns widerspiegelt sich in Griegs Konzert, das 40 Jahre später in Dänemark entstand, wo der Komponist Urlaub mit seiner Braut machte. Uraufgeführt wurde es am 3. April 1869 in Kopenhagen. 1870 spielte Franz Liszt das Konzert in Rom. Doch trotz dessen überlieferter Begeisterung für das Werk machte er Grieg kompositorische Veränderungsvorschläge. Bis 1907 bearbeitete Edvard Grieg daraufhin sein Konzert sieben mal. Bei seiner Uraufführung war das Konzert ein großer Erfolg und Heute noch gehört es zu den beliebtesten Klavierkonzerten bei Interpreten und Publikum. (http://www.mdr.de/tv/programm/sendung626666_ipgctx-false_zc-b528bc81.html) 4 Aufbau und Besetzung Das Werk umfasst drei Sätze mit einem klassischen Ablauf und dauert ca. 30 Minuten - 1.Satz: Allegro molto moderato - 2.Satz: Adagio - 3.Satz: Allegro moderato molto e marcato Die Orchesterbesetzung ist mit 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotten, 4 Hörnern, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Pauken, 2 Violinen, Bratsche, Cello, Kontrabass typisch romantisch. Drei Posaunenstimmen sind eine Besonderheit und selten in Klavierkonzerten zu finden – unter anderem entsteht durch die allgemein große Bläserbesetzung der charakteristische nordische Klang. Das Klavierkonzert von Edvard Grieg ist zeitlich zwischen dem Klavierkonzert op. 54 von Robert Schumann (1845) und dem 1. Klavierkonzert von Sergej Rachmaninov (1891) in die Epoche der Hochromantik einzuordnen – eine Ähnlichkeit der Anfänge ist unverkennbar. Vermutlich hat sich Rachmaninov von den beiden genannten Konzerten inspirieren lassen. (http://www.grin.com/de/e-book/134633/edvard-grieg-analyse-des-klavierkonzertes-in-a-moll-op16) Zum Vertiefen Informationen zum Werk und dessen Geschichte https://www.br-klassik.de/themen/klassik-entdecken/starke-stuecke-grieg-klavierkonzert-a-moll102.html Hörbeispiel https://www.youtube.com/watch?v=fKfGDqXEFkE 5 Richard Wagner 1813-1883 Biografischer Kurzüberblick Richard Wagner wurde am 22.5.1813 in Leipzig geboren und ist am 13.2.1883 in Venedig gestorben. Nach dem Tode seines Vaters heiratete seine Mutter den Schauspieler und Lustspieldichter Ludwig Geyer. Wagner hielt Ludwig Geyer für seinen leiblichen Vater. 1814 übersiedelte die Familie nach Dresden. Hier besuchte er später die Kreuzschule. Musikalischen Unterricht erhielt er während seiner Universitätsjahre in Leipzig durch Thomaskantor Theodor Weinlig. 1833 wurde er Korepetitor in Würzburg und begann mit der Komposition seiner ersten Oper "Die Feen". 1836 wurde seine Oper "Das Liebesverbot oder Die Novize von Palermo" in Magdeburg uraufgeführt. Am 24.11.1836 heiratete er seine erste Frau Minna Planer. 1837 wurde Wagner Musikdirektor in Königsberg, danach erhielt er eine Dirigentenstelle in Riga. Wegen seiner Teilnahme am Dresdener Maiaufstand musste er 1849 das Königreich Sachsen verlassen, da er von der Polizei steckbrieflich gesucht wurde. Seine Flucht führte ihn zuerst nach Paris und danach ins Exil nach Zürich. 1852 lernte Wagner Otto und Mathilde Wesendonck kennen. Er lebte eine Zeit lang in einem Gebäude neben der Villa Wesendonck in Zürich, wo auch die "Wesendonck-Lieder" entstanden. Hier besuchten ihn auch Cosima und Hans von Bülow auf ihrer Hochzeitsreise. Nachdem seine Frau Minna die innige Freundschaft ihres Mannes zu Mathilde Wesendonck aufgedeckt hatte, trennte sich Wagner von seiner Frau und reiste nach Venedig. 6 1862 erließ der sächsische König eine vollständige Amnestie, einen Straferlass, so dass sich Wagner wieder gefahrlos in Deutschland aufhalten konnte. In den Sommermonaten besuchte Cosima von Bülow Wagner am Starnberger See. Am 10.4.1865 wurde ihr erstes gemeinsames Kind geboren. Richard Wagner starb am 13.2.1883 in Venedig, im Palazzo Vendramin. Sein Leichnam wurde nach Bayreuth überführt und im Garten der Villa Wahnfried beigesetzt. (http://www.classic-arietta.de/lexikon/richard_wagner.html) Die Handlung: Kampf um den Ring der Macht "Der Ring ist die Dichtung meines Lebens, all dessen was ich bin und all dessen was ich fühle", schrieb Wagner an den Verlag Breitkopf & Härtel. „Der Ring der Nibelungen“ ist eine Tetralogie, bestehend aus Text, Musik und szenischen Anweisungen. Das Werk ist aufgeteilt in: • • • • Das Rheingold („Vorabend“) Die Walküre („Erster Tag“) Siegfried („Zweiter Tag“) Götterdämmerung („Dritter Tag“) Im 1. Sinfoniekonzert gibt es „den Ring ohne Worte“, da nur die rein symphonischen Werke gespielt werden. Die Handlung des "Ring" ist weit verzweigt und recht unübersichtlich angelegt. Sie geht über mehrere Generationen, über 30 tragende Figuren spielen mit. Eine Kurzfassung: Zu Beginn raubt der Nibelung Alberich dem Rhein das Rheingold, das die Macht hat, alles zu beherrschen, und schmiedet daraus einen Ring. Dafür zahlt er einen hohen Preis: Er muss fortan der Liebe entsagen. Der Göttervater Wotan hat unterdessen ein anderes Problem. Er ließ sich von den Riesen Fafner und Fasolt eine Burg bauen und versprach ihnen als Bezahlung die Göttin Freia. Doch Wotan überlegt es sich anders und will die Riesen mit Alberichs Ring entlohnen. Wotan raubt Alberich den Ring, worauf dieser den Ring verflucht. Der Fluch zeigt Wirkung: Fafner erschlägt seinen Bruder und zieht mit dem Ring davon. Jahre später kommt Siegfried ins Spiel, der von Alberichs Bruder Mime großgezogen wird. Siegfried, der nicht weiß, dass er zu Wotans Plan gehört, die Welt vom Fluch des Ringes zu 7 erlösen, erschlägt Fafner, der sich inzwischen in einen Drachen verwandelt hat, und nimmt den Ring an sich. Siegfried verliebt sich in Brünnhilde und überlässt ihr den Ring als Liebespfand. Hagen, der Sohn Alberichs, flößt Siegfried einen Zaubertrank ein, worauf dieser Brünnhilde vergisst und sich in Gutrune verliebt. Siegfried nimmt Brünnhilde den Ring wieder ab, worauf diese Hagen aus Rache Siegfrieds verwundbare Stelle verrät. Hagen tötet Siegfried, der in seiner letzten Stunde wieder klar sieht und um seine Liebe zu Brünnhilde weiß. Brünnhilde lässt einen Scheiterhaufen für Siegfried errichten und stürzt sich zu ihrem Geliebten in die Flammen. Darauf tritt der Rhein über seine Ufer und die Rheintöchter holen sich zurück, was ihnen gehört: den Ring. Der Fluch ist beendet durch Brünnhilds Liebe. Doch auch das Ende der Götter ist besiegelt, denn die Flammen des Scheiterhaufens entzünden Walhall, den Wohnsitz der Götter. Eine neue, ungewisse Weltordnung bricht an. Die Interpretationen dauern bis heute an Die Uraufführung des "Ring" wird von vielen Pannen begleitet. Doch das Publikum sieht über die Startschwierigkeiten hinweg, die Reaktionen sind nahezu ohne Ausnahme überwältigend. Wagner wird weltweit für seinen "Ring" gepriesen und auf eine Stufe mit den größten Komponisten aller Zeiten gestellt. Bis heute, über 125 Jahre nach seiner Uraufführung, hat der "Ring" für "Wagnerianer" nichts von seiner Faszination verloren. Er wird nahezu überall auf der Welt aufgeführt, neu gedeutet, inszeniert und interpretiert. (http://www.planetwissen.de/geschichte/persoenlichkeiten/richard_wagner/pwiederringdesnibelungenwagnershaupt werk100.html) 8 Über die Solistin: Ana-Marija Markovina Schon im Alter von vier Jahren wollte Ana-Marija Markovina unbedingt Pianistin werden. Ihr Klavierstudium führte sie nach Detmold, Weimar und Berlin. Während dieser Zeit erweiterte sie ihre Perspektiven durch intensive Auseinandersetzung mit der Kunst-, Kultur- und Weltgeschichte. Wichtige Impulse – wie die technische Perfektion der „Russischen Schule“ oder die Aneignung der Tradition der Wiener Schule – bekam sie von so bedeutenden Lehrern wie Vitaly Margulis, Anatol Ugorski und Paul Badura-Skoda. Ana-Marija Markovina feierte umjubelte Konzerte mit vielen Orchestern in Deutschland, in Europa, Amerika und Asien, wie z.B. mit dem Oulu Symphony Orchestra, der Philharmonie Stettin, Philharmonie Königsberg, mit dem New Japan Philharmonic Orchestra. Ihre ausgiebige Konzerttätigkeit als Solistin führt sie regelmäßig in die wichtigen Spielorte wie Philharmonie und Konzerthaus Berlin, Laeiszhalle Hamburg, Beethovenhalle Bonn, Prinzregententheater und Herkulessaal München, Liederhalle Stuttgart, Meistersingerhalle Nürnberg, Glocke in Bremen und viele andere. (http://markovina.de/vita/) Zum Vertiefen 10 Fakten über Richard Wagner http://www.focus.de/kultur/musik/tid-31285/zum-200-geburtstag-zehn-ueberraschende-faktenueber-richard-wagner_aid_989523.html Hörbeispiel https://www.youtube.com/watch?v=zSC-nv3V_iM 9