Crotalus horridus - Waldklapperschlange von William Charles Bohac Ordnung: Serpentes - Schlangen Familie: Viperidae - Vipern Unterfamilie: Crotalinae - Grubenottern Gattung: Crotalus Art: Crotalus horridus Die Art Crotalus horridus beinhaltet zwei Unterarten: • • Crotalus horridus horridus Crotalus horridus atricaudatus Beschreibung: Der breite, flache Kopf, der meist einfarbig gelbbraun ist, setzt sich deutlich vom Hals ab. Die Augen der Waldklapperschlange haben im Licht senkrecht geschlitzte Pupillen. 21 - 26 Reihen stark gekielter Schuppen umgeben die Körpermitte. Die Grundfärbung dieser Art schwankt zwischen gelb, grau oder braun. Über den Rücken ziehen sich breite, sattelförmige, schwarze Flecken, die von einem weißen oder gelblichen Rand umgeben sind. Die Flecken stehen meist in gleichen Abständen zueinander und greifen auf die Seiten über. Der Schwanz der Waldklapperschlange ist einfarbig dunkelbraun oder schwarz gefärbt. Auf dem weißlichen bis rosa Bauch haben sie dunkle Flecken. Diese Art erreicht eine Länge von 90 - 130 cm. Herkunft und Biotop: Das Verbreitungsgebiet der Waldklapperschlange (Crotalus horridus horridus) erstreckt sich über ein riesiges Gebiet in Nordost-, Südost, Nordzentral- und Südzentral-USA (Süd-Vermont, Süd-Zentral New Hampshire, Connecticut, Massachusetts, New York State, Pennsylvania, New Jersey, West Virginia und der Westen Virginias, West-North Carolina und NW South Carolina, Nord-Georgia Nord-Alabama, NordMississippi, Tennessee, Kentucky, Süd-Ohio, Süd-Indiana, Süd- und West-Illinois, Süd-Wisconsin, extremes SO-Minnesota, Ost-Iowa, Missouri, extremes SO-Nebraska, West/Zentral-Kansas, OstOklahoma, NW-Arkansas und NO-Texas. Die vertikale Verbreitung der Tiere reicht von 300m bis etwa 1200m, je nach Verbreitungsgebiet. Die Tiere bevorzugen als Habitat Wälder mit Kiefern und Eichen (Pechkiefer - Pinus rigida, Carolinakiefer - P. echinata, Buscheiche - Quercus ilicifolia, Schwarzeiche - Q. marilandica), mit dichtem Unterholz aus Farnen, Efeu und Blaubeeren (Vaccinium spp.). Im Norden Ihrer Verbreitung oft in Hemlocktannen-Wäldern (Tsuga canadensis). Männchen und nicht trächtige Weibchen bevorzugen im Sommer Biotope mit rund 50% Bodendeckung durch Unterholz, trächtige Weibchen lichtere Wälder mit 25% Unterholz. Die lange Überwinterung findet in einem sogenannten "Den" meist unter Felsen in tiefen Höhlen, an Hängen mit Südost-Ausrichtung zusammen mit anderen Waldklapperschlangen, Nattern (Elaphe sp.) und Kupferköpfen (Agk. contortrix ssp.), statt. Die Waldklapperschlange steht auf der Liste der gefährdeten Arten in Connecticut, Massachusetts, New Hampshire, New York, Vermont, Indiana, Ohio und Pennsylvania. Haltung im Terrarium: Eine Haltung bei Temperaturen zwischen 23°C - 28°C ( lokal ca. 30°C ) hat sich bewährt. In der Nacht sollte die Temperatur auf ca. 18°C - 20°C sinken. Niedrigere Nachttemperaturen wären besser, was sich aber in unseren Breiten kaum bewerkstelligen lässt. Im Gegenteil zu Bitis gabonica kann man Crotalus horridus in Gruppen halten, wobei man bei den Fütterungen auf die Tiere achten sollte. Ein Kork- oder Rindenstück als Versteckmöglich, ein Wassernapf sowie Falllaub runden die Einrichtung ab. Es sollte ca. einmal die Woche gesprüht werden. Abb. 1: Crotalus horridus Foto: unbekannt Abb. 2: Crotalus horridus Foto: Ralf Rebmann Abb. 4: Crotalus horridus Foto: Ralf Rebmann Verhalten: Abb. 3: Crotalus horridus Foto: Ralf Rebmann Die Tiere sind sehr scheu und kaum aggressiv. Bei Störungen weichen sie oft nicht von der Stelle, sondern rasseln nur. Gift: Crotalus horridus verfügt über ein sehr starkes Gift, was beim Umgang mit diesem Tier beachtet werden muss. Aufgrund ihrer geringen Aggressivität werden die Tiere oft unvorsichtig und nachlässig behandelt, was schon einigen Menschen das Leben gekostet hat- An dieser Stelle folgender Hinweis: Selbst Schlangen mit einem vergleichsweise schwachen Gift können Todesfälle verursachen. Jeder, der Klapperschlangen hält, sollte davon ausgehen, dass es sich bei seinen Tieren um gefährliche Schlangen handelt und auch dementsprechend damit umgehen. Zu den für den Menschen gefährlichsten Arten zählt: C.durissus, C.scutulatus, C.vegrandis, C.atrox, C.adamanteus. Als weniger gefährlich werden die meisten kleineren Arten angesehen, wie z.B. C.cerastes, C.pricei. ABER auf jeden Menschen wirkt das Gift anders und so können auch die sogenannten harmloseren Klapperschlangen einigen Schaden anrichten. Reproduktion: Die Zucht von Crotalus horridus ist nach mehrmonatigen Überwinterungen schon mehrmals gelungen, trotzdem ist sehr wenig über die Reproduktion der Waldklapperschlange bekannt. Die Zucht von Crotalus horridus ist vivipar. Literatur: Junghanss Th, Bodio M. (1996): Notfall-Handbuch Gifttiere. Stuttgart Thieme Meier J, White J (1995): Handbook of clinical toxicology of animal venoms and poisons Boca Raton: CRC Press Adresse des Autors: William Charles Bohac Gundekarstr. 10 91126 Schwabach , [email protected]