referenzobjekte - Ziegelwerk Bellenberg

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ziegelhaus
mein
jetzt zukunft bauen
REFERENZOBJEKTE
WIRTSCHAFTSBAUTEN
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EDITORIAL
Dipl.-Ing. Hans Peters
Geschäftsführer Mein Ziegelhaus
Nachhaltiges Bauen, zukunftsfähige Gebäude, energieeffiziente Häuser
– Schlagworte oder bereits gelebter Trend in der Bau- und Immobilienwelt? Und wenn baubar, wie sehen diese Häuser aus?
Ja, sie sind baubar und werden schon in zahlreichen Beispielen in
massiver Ziegelbauweise erstellt. Gerade die innovativen Ziegel von
Mein Ziegelhaus leisten einen wesentlichen Beitrag für zukunftsfähige
Gebäude, das heißt energieeffiziente und nachhaltige Häuser. „Jetzt
Zukunft bauen“ ist unser Slogan und gleichzeitig unser Programm. So
ist es kein Zufall, dass sowohl unsere MZ-Reihe, die mit Mineralwolle
gefüllten Ziegel, als auch unsere „klassischen Ziegel“ deutschlandweit
den Maßstab für hocheffizientes Mauerwerk bilden. Als Gemeinschaft
von marktaktiven, mittelständischen Ziegelunternehmen ist unser Ziel
Kundennähe, Innovationsfähigkeit und Kompetenz.
Wichtig für uns ist, dass dies stets im Schulterschluss mit unseren Kunden passiert und auch weiter entwickelt wird.
Die Optimierung unserer Ziegel ist für uns eine ständige Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Aber bei modernen Gebäuden geht
es zunehmend nicht mehr allein um einzelne bautechnische Fragestellungen wie Wärme- und Schallschutz. Vielmehr kommt es zunehmend
auf das Zusammenspiel von Bautechnik und Haustechnik an. Zwar
wird die ingenieurmäßige Betrachtung von Details wie beispielsweise
Wärmebrücken immer wichtiger, aber das Gesamtkonzept, die auf die
örtlichen Gegebenheiten abgestimmte Architektur und die daraus abgeleitete Interaktionen von bautechnischen und anlagentechnischen
Lösungen stehen heute im Fokus.
Wir legen daher mit dieser Broschüre eine Beispielsammlung zum Thema Wirtschaftsbauten vor, um aufzuzeigen, wie aktuelle Bauaufgaben
in Ziegelbauweise attraktiv umgesetzt werden. Selbstverständlich sind
wir Ihre Partner für alle bautechnischen Fragestellungen – Sprechen Sie
uns an! Unsere Bauberater stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.
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DREI ECKEN
DREI GESCHOSSE
Eine Zahnarztpraxis und drei
Wohnungen unter einem Dach
wurden im österreichischen Hard
am Bodensee realisiert. Besonders eindrucksvoll sind die auffällige Form des Gebäudes sowie
die optische Gestaltung der Innenräume.
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Die Region rund um den Bodensee ist eine der begehrtesten Wohngegenden. Dies liegt vor allem am gesunden Klima, das durch den drittgrößten Binnensee Europas beeinflusst wird und vergleichbar mit dem
maritimen Klima von Küstenregionen ist. So lässt sich erklären, dass die
Zahnarztfamilie Immler ihr neues Domizil in der österreichischen Bodenseegemeinde Hard bauen ließ. Das neue Wohn- und Geschäftshaus,
in dem die Familie sowohl arbeiten wie auch leben wollte, entstand auf
einem in Seenähe gelegenen Grundstück. Das Gebäude beeindruckt
durch seine expressiv erscheinende dreieckige Grundrissform und seine nüchterne Innenraumgestaltung, die die verwendeten Baustoffe in
ihrer ursprünglichen Form offenlegt.
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terbänder aus. Die Ost- und Westfassaden fluchten in sehr spitzen Winkeln nach Norden und treffen sich dort rechtwinklig. Trotz der teilweise
sehr nah gelegenen Nachbarbauten wird dadurch eine möglichst große
Privatsphäre für die Wohnungen erzeugt. Die terrassenartigen Balkone
der Wohnungen bilden als extrovertiertes Element einen Kontrapunkt.
Die ebenfalls auskragenden Vordächer markieren im Erdgeschoss die
Eingänge der jeweiligen Wohn- und Büroeinheiten. Straßenseitig wird
die Zahnarztpraxis erschlossen. Der südlich gelegene Empfangsbereich ist über eine große schaufensterartige Verglasung belichtet und
bewusst wohnlich eingerichtet. Exakt nach Norden ausgerichtet schließen sich die funktional organisierten Ordinationen an.
Kreative Architektur
Architekt Frank Stasi, Mitinhaber des Architekturbüros ARSP in Dornbirn, wurde vom Bauherrn mit dem Wunsch betraut, einen dreistöckigen Geschosswohnungsbau mit erdgeschossiger Geschäftsfläche zu
entwerfen. Zudem sollte sich der Neubau optisch vom Durchschnitt
abheben. Aus dem Spannungsfeld der stark belebten Straße im Süden und dem Wunsch nach privaten und gut besonnten Gartenflächen
im Nordosten und Nordwesten ergab sich ein expressiver, dreieckiger
Grundriss. Zur Straßenseite wird die bestehende leicht geknickte Straßenflucht geschlossen, die Fassade zeichnet sich durch maßvolle Fens-
Durch den ostseitigen Eingang werden die Wohnungen erschlossen.
Im ersten Obergeschoss sind zwei separate Wohnungen untergebracht, die sich jeweils in drei Richtungen orientieren und bei Bedarf
auch in eine große Wohnung zusammengelegt werden können. Im
zweiten Obergeschoss befindet sich die Wohnung der Bauherren situiert. Durch offene Raumabfolgen der unterschiedlichen Nutzungsarten
und die Wahl der sichtbaren Konstruktionsmaterialien – Beton, Ziegel,
Estrich, Holz – zeichnet sich die maßgeschneiderte Wohnung durch
einen loftartigen Charakter aus. Eingestellte Stahlbetonkerne zonieren
dabei die Wohnung in öffentliche und private Bereiche. Das ebenfalls
in Stahlbeton ausgeführte schräge Zeltdach überspannt den gesamten
Wohnraum und bildet dadurch das statische Konzept des Stahlbetonfaltwerks direkt ab.
Mit dem Entwurf des Gebäudes plante Architekt Stasi ein innovatives
Projekt mit 545 m² Wohn- und Nutzfläche. Auf drei Geschossen befinden sich die Zahnarztpraxis und drei hochwertige Wohnungen.
Die Bauphase
Aufgrund der besonderen Lage an einer viel befahrenen Straße und
der Nähe zum Bodensee war die Wahl des richtigen Wandbaustoffs
besonders wichtig. Als geeignet erwies sich daher die Konstruktion tragender monolithischer Außenwände mit einem 42,5 cm starken Ziegel
von Mein Ziegelhaus. Der natürliche und über Jahrtausende bewährte
Baustoff überzeugt unter anderem durch einen hervorragenden Schallschutz. Hierbei kommt das Bergersche Gesetz zur Geltung: Mit wachsender Masse von einschaligen Bauteilen steigt auch deren Schalldämmung an. Entsprechend wird der außenseitige Verkehrslärm, dem das
Gebäude ausgesetzt ist, wirkungsvoll reduziert.
Spezielle Steg- und Porenstrukturen des Ziegels, die in Forschungsprojekten stetig verbessert werden und nur im gebrannten Ziegelstein
vorhanden sind, ermöglichen sowohl eine hohe Leistungsfähigkeit in
Bezug auf die Wärmedämmung, als auch bei der Diffusionsfähigkeit.
Letztere sorgt in Kombination mit den natürlichen Bestandteilen Lehm,
Sand, Ton und Wasser dafür, dass Ziegelsteine als natürliche Feuchteregulatoren gelten. Ziegel nehmen Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft
auf und geben diese auch wieder ab. Nachweislich wird die Luftfeuchtigkeit in monolithisch mit Ziegel konstruierten Häusern so stets im optimalen Bereich zwischen 40 und 60 Prozent gehalten. Das Bodenseeklima wird optimal aufgefangen und in den Räumen herrscht eine ideal
regulierte Luftfeuchtigkeit.
Die tragenden Innenwände sind in Stahlbeton ausgeführt. In der Zahnarztpraxis wurden die Wände nachträglich durch handwerkliches Stocken veredelt. In den restlichen Geschossen wurden die gemauerten
Wände inklusive dem in komplexer Geometrie geschaltem Dach sichtbar belassen. Veredelt wurde der attraktive Neubau durch außenseitig
angebrachte, acht Zentimeter starke Putzträgerplatten aus Hanf. Die
grobe Körnung des Putzes repräsentiert die roh anmutende Erscheinung des Innenraums in der Außenwirkung.
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EINKAUFSZENTRUM
IN REKORDZEIT
Ende 2013 wurde ein neues
Einkaufszentrum im Mainzer
Stadtteil Gonsenheim eröffnet.
Der Bau wurde innerhalb eines
halben Jahres errichtet. Möglich
gemacht wurde dies durch den
parallelen Einsatz von zwei Bauunternehmen und der Verwendung eines verarbeitungssicheren Wandbaustoffs.
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Im Dezember 2013 wurde nach nur sechs
Monaten Bauzeit das neue Fachmarktzentrum
Gleisberg in Mainz eröffnet. Auf dem 5.300 m²
großen Gelände eines ehemaligen Einkaufszentrums sind ein Rewe-Markt mit Backshop,
ein Drogeriemarkt der dm-Unternehmensgruppe sowie eine SB-Filiale der Mainzer
Volksbank unter einem Dach entstanden. Sie
bilden das neue Nahversorgungszentrum für
über 7.000 Anwohner.
Das Gebäude besticht durch seine ungewöhnliche Fassadengestaltung mit vertikalen
Holzlamellen. Diese erinnern an einen Barcode
und stellen eine optische Verbindung zu den
Einkaufsmöglichkeiten her. Dies soll laut den
Planern des Architektenbüros a5 aus Wiesbaden Identität im Wohnviertel schaffen und sich
optisch klar von anderen Fachmarktzentren
abheben. Eine großflächige Verglasung sorgt
für viel Tageslichteinfall und erzeugt im Inneren angenehme Lichtverhältnisse. In der Dunkelheit teilen die Lamellen die aus den Läden
nach draußen scheinende Innenbeleuchtung,
sodass ein attraktives Lichtspiel entsteht.
Die Anforderungen an die Planung
Das Gebäude befindet sich direkt an einer
Straßenbahnhaltestelle und ist somit optimal
an den Nahverkehr angebunden. Durch die
unmittelbare Straßenlage galt es für die Planer
allerdings darauf zu achten, dass der Gewerbebau optisch ins Bild passt. Die Anpassung
an das städtebauliche Gesamtkonzept sowie
die Fassadengestaltung standen somit im Mittelpunkt der architektonischen Planung. Das
einheitliche Erscheinungsbild der Einzelmärkte
unter einem Dach, verbunden mit akzentuierenden Fassadenelementen, erzeugt Identität
und Ortsbezug.
Zusätzliche Herausforderung für die Bauherrin
MAG, Mainzer Aufbaugesellschaft mbH, war
die Notwendigkeit einer besonders schnellen
Realisierung des Bauvorhabens. Die MAG
hatte sich bereits 2003 des Projektes angenommen. Aber erst nach dem Auszug des
letzten Mieters Ende 2012 konnte der Neubau
in die Wege geleitet werden. Die Lösung zur
Einhaltung des engen Zeitplans lieferte der
Generalunternehmer, die TS Bau GmbH aus
Rengsdorf. Unter ihrer Leitung arbeiteten zwei
Bauunternehmen gleichzeitig an der Fertigstellung, jedes zuständig für eine Gebäudehälfte. Verbunden wurden die Bauabschnitte
durch eine überdachte Parkplatzeinfahrt in der
Mitte des Fachmarktzentrums. Durch diese
Vorgehensweise benötigte man weniger als
sechs Monate und der Betrieb konnte noch
vor Weihnachten aufgenommen werden.
53 Parkplätze für PKW runden das neu geschaffene Angebot ab.
Die Bauphase
Aufgrund der knapp bemessenen Zeitspanne,
in welcher der Neubau errichtet werden musste, benötigte man einen Baustoff, der sich
leicht und trotzdem ausführungssicher verarbeiten lässt sowie den Ansprüchen an Statik,
Wärmedämmung und Energieeffizienz gerecht
wird. Zusätzlich wurde Wert auf das Raumklima gelegt. Entgegen der herkömmlichen Vorgehensweise, den Gewerbebau in Fertigbauweise zu errichten, entschied man sich für eine
massive Ziegelbauweise.
Der bewährte Baustoff wird den statischen
und bauphysikalischen Anforderungen gerecht und lässt sich schnell, robust sowie in
hoher Qualität verarbeiten. Der Einsatz großformatiger Planziegel mit Dünnbettmörtel ist
zudem kostengünstig. Bauherr und Planer
entschieden sich für den ThermoPlan T11 und
den TS²-Schwerlastziegel von Mein Ziegelhaus. Das abgestimmte Ziegelsystem mit Ergänzungsziegeln für Außen- und Innenwände
reduzierte die Arbeitszeit auf der Baustelle auf
ein Minimum. So konnten die Außen- und Innenwände ohne Unterbrechung vor Ort erstellt
werden. „Wie schnell und qualitativ hochwertig Ziegel zu verarbeiten sind, zeigt das Bauprojekt in Mainz“, sagt Dipl.-Ing. Hans Peters,
Geschäftsführer von Mein Ziegelhaus. „Durch
unser kontinuierlich optimiertes Ziegelsystem
ist die Ersparnis von Zeit und die damit verbundene Kostenreduzierung ebenso ein klarer
Vorteil gegenüber anderen Baustoffen wie die
Verarbeitungssicherheit.“
Für die Außenwände verwendete man den
ThermoPlan T11 in einer Dicke von 36,5 cm.
Dieser sorgt mit der Festigkeitsklasse 8 für
eine ausreichende Stabilität. Mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,11 W/(mK) ist der T11
sogar für den Einsatz in KfW-Energiespargebäuden geeignet. Die Innenwände wurden mit
dem TS²-Schwerlastziegel in einer Stärke von
24 cm errichtet. Er weist hervorragende Werte
bei Stabilität und Tragfähigkeit auf. So ist der
TS² für Druckspannungen bis zu 2,6 MN/m²
zugelassen und eignet sich damit für hoch belastete Innenwände.
Neben ihren baulichen und energetischen
Stärken leisten beide Ziegel einen hohen Beitrag zum Brandschutz. Sowohl
der TS² als auch der ThermoPlan T11 in
36,5 cm erreichen die Feuerwiderstandsklasse
F 90-A und sind damit mindestens 90 Minuten feuerbeständig. Der TS² weist bereits ab
17,5 cm Brandwandqualität auf. Dies ist in
Bezug auf die versicherungstechnisch geforderten Brandabschnitte vorteilhaft.
Nachhaltige und energieeffiziente Gebäudeausstattung
Modernen Standards entsprechen nicht nur
Optik und Materialien des Gebäudes. Mit
Blick auf die innerstädtische Lage wurde das
Flachdach begrünt. Diese Maßnahme bietet
verschiedene Vorteile. So filtern Dachbegrünungen Staub und Schadstoffe aus der Luft.
Zudem wird den zahlreichen versiegelten Flächen innerhalb urbaner Lebensräume entgegengewirkt. Innerhalb des Gebäudes reduziert
die Wärmerückgewinnung über eine Lüftungsanlage den Energieverbrauch für Heizung und
Kühlung sowie die Anschlussleistungen für
Heiz- und Kälteenergie.
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MODERNE
FEUERWACHE
Mit dem Neubau eines Feuerwehrhauses ging für die Feuerwehr und den Markt Babenhausen ein lang gehegter Wunsch in
Erfüllung. Der Ziegel erwies sich
dank seiner wärme- und schalldämmenden Eigenschaften als
Baustoff erster Wahl.
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Die harmonische Einbindung in die Umgebung
war das erklärte Ziel für den Bau eines Feuerwehrhauses im Allgäu. Ein modernes Gebäude
in kräftigem Rot und einer Metallfassade sowie
der renovierte, verputzte Hauptbau des ehemaligen Bahnhofes in Reihe mit der Feuerwache bildeten den Rahmen. In diesen baulichen
Kontext stellte Architekt Josef Deggendorfer
einen modernen Ziegelbau mit eigenständigem Erscheinungsbild unter Berücksichtigung
von Maßstäblichkeit und Anmutung der Nachbarbebauung. „Der teilweise sehr störende
Eindruck mancher Gewerbegebiete aus einem
Sammelsurium von Formen und Farben unmittelbar nebeneinander sollte hier bewusst
vermieden werden“, erklärt der Planer.
Form und Funktion bilden eine Einheit
In freier Interpretation von Egon Eiermanns Credo der Gestaltung von Zweckbauten entstand
ein Feuerwehrhaus, das auch wie ein solches
aussieht: „Es sollte kein Monolith gebaut werden, dem Funktionen untergeordnet, ja hineingepresst wurden, sondern ein Gebäude, dem
von außen abzulesen ist, was innen passiert“,
führt Dipl. Ing. Deggendorfer aus. Bereits zu
Beginn der Planung war klar, dass ein Ziegelgebäude mit anforderungskonformen Materialergänzungen sich genau mit diesen Zielsetzungen deckt. Mit Mein Ziegelhaus war der
geeignete Baustoff-Partner schnell gefunden.
„Entgegen der teilweise verbreiteten Auffassung, dass im Industrie- und Gewerbebau
der Baustoff Ziegel nur bedingt geeignet wäre,
bietet dieser hier genau die Vorteile, die in
anderen Marktsegmenten so hoch geschätzt
werden“, betont Deggendorfer. Eine einschichtige Wand mit wärme- und schalldämmenden Eigenschaften ohne bauphysikalische
Schwachpunkte machten (Plan-)Ziegel auch in
Babenhausen zum Baustoff erster Wahl. „Dazu
ist das gefühlte Wohlbefinden im Bereich der
Bereitschafts- und Schulungsräume in einem
massiven Ziegelbau sowieso sprichwörtlich“,
so Dipl. Ing. Josef Deggendorfer weiter.
Eine brandsichere Gebäudehülle aus Ziegeln
Der Neubau der Feuerwache erfolgte teilweise
in zweigeschossiger Bauweise: Das Hauptgebäude ist zweigeschossig und nicht unter-
kellert. Mit einem Zwischengebäude wird die
Fahrzeughalle teilweise in einer zweiten Ebene
als Lager genutzt. Die Außen- und Innenwände wurden dabei weitgehend aus Mauerwerk
errichtet: Bei den Außenwänden des Hauptgebäudes kamen Planziegel zum Einsatz, die
übrigen Ziegelwände einschließlich der Brandwände wurden konventionell gemauert. Im Bereich über den Toren verwendete man zudem
Trapezblech-Sandwichelemente.
Doch nicht nur für die Feuerwehr und den
Markt Babenhausen ging mit dem Neubau
des Feuerwehrhauses ein lang gehegter
Wunsch in Erfüllung, sondern auch für das
langjährige Mitglied Josef Deggendorfer, der
selbst 33 Jahre lang im aktiven Dienst der Feuerwehr stand. Daher verzichtete der Architekt
bei diesem Projekt auch auf sein erarbeitetes
Honorar.
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LUXURIÖSE
ALTERSRESIDENZ
Adäquaten Wohnraum für Senioren zu schaffen ist eine
wachsende Aufgabe für die Bauwirtschaft. Im schwäbischen
Burtenbach wurde mit einer exklusiven Residenz für gehobene
Ansprüche ein attraktives Beispielprojekt realisiert.
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der MZ10 zu überzeugen, denn er erreicht
einen Schallschutzwert von 51,3 dB. Schalldämmung stand auch bei der Konstruktion
der Wohnungstrennwände im Vordergrund.
Statt einfacher Trockenbauweise wurde auf
die massive Konstruktion mit Planfüllziegeln
gesetzt. Diese werden geschosshoch mit
fließfähigem Beton verfüllt.
Alle verwendeten Ziegel sind zudem brandhemmend. Der MZ10 ist dabei sogar für
Brandwände zugelassen und ist mit der Feuerwiderstandsklasse REI-M 120 mindestens
120 Minuten in den Flammen stabil. Sicherheit
verspricht auch die Konstruktion der tragenden Innenwände mit den Plan Hochlochziegeln. Mit ihrer Festigkeitsklasse 12 und einer
zulässigen Druckspannung von 2,6 N/mm²
zählen sie zu den stabilsten Wandbaustoffen
überhaupt.
Um den Standard KfW 70 zu erreichen, wurde
das Gebäude mit einer effizienten Gasthermen-Heizung ausgestattet, die von einer Solaranlage unterstützt wird.
Früher waren Seniorenwohnheime unpersönlich und steril. Heutzutage sind die Ansprüche
aufgrund des größeren Wohlstands und der
wachsenden Anzahl der älteren Bevölkerung
deutlich gestiegen. Zudem gilt es bei der Planung und dem Bau der Wohnheime gesetzliche Vorgaben zu beachten, da neben den
besonderen baulichen Anforderungen auch
medizinische Aspekte zu berücksichtigen sind.
Zusätzlich schafft die Verordnung für bauliche
Mindestanforderungen für Altenheime und
Altenwohnheime sowie von Pflegeheimen
(Heimmindestbauverordnung – HeimMindBauV) den behördlichen Rahmen. Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Anforderungen und der Vorgaben des Bauherrn entstand
im schwäbischen Burtenbach die Seniorenresidenz Amadeus.
Die Lage
Das Grundstück, auf dem die Residenz errichtet wurde, liegt in der ruhigen Straße Am
Schertlinpark. Diese endet in einer Sackgasse und mündet in einen Fußweg, der durch
einen kleinen Stadtpark führt. Zudem liegt
das gesamte Areal auf einer kleinen Anhöhe,
wodurch ein angenehmer Überblick über die
nahe Umgebung möglich ist.
Anforderungen und Konzept
Der Bauherr wollte ein luxuriöses und modernes Seniorenwohnheim errichten lassen. Auf
rund 800 m² Wohn- und Nutzflächen sollten
sechs Wohneinheiten und zwei Appartements
entstehen. Zusätzlich strebten Architekt und
Bauherr die Erreichung des KfW-Standards
70 an.
Um die Vorgaben umzusetzen entschied sich
der Architekt für einen länglichen Grundriss
in Form eines klassischen Rechtecks. Zwei
einstöckige Erker auf der Südseite und ein
dreistöckiger Erker, der das Eingangsportal
auf der Nordseite bildet, lockern die klare Linienführung auf. Jeweils zwei über den Erkern
liegende Balkone mit auffälligen Brüstungen
verschaffen dem Gebäude einen schlossartigen Charakter. Das Eingangsportal wird von
einem großzügigen durch zwei Säulen gestützten Dachüberstand bedeckt. Ein großes
Walmdach und zwei Dachgauben runden das
majestätische Erscheinungsbild ab. Im Inneren
plante der Architekt großzügig geschnittene,
lichtdurchflutete Wohnungen auf drei Stockwerken, die von südseitigen, bodentiefen
Fenstern erhellt werden.
Bauphase
Um die Planungen hochwertig umzusetzen
entschied man sich für eine monolithische
Bauweise mit Ziegeln von Mein Ziegelhaus.
Für die Außenwände kam dabei der MZ10
zum Einsatz, tragende Innenwände konstruierte man mit besonders stabilen Hochlochziegeln und die Wohnungstrennwände bestehen
aus Planfüllziegeln.
Der MZ10 ist unter anderem für Außenwände
im Geschosswohnungsbau konzipiert worden.
Er ist mit Steinwollepads gefüllt und erreicht
somit eine Wärmeleitfähigkeit von 0,10 W/(mK)
und einen U-Wert von lediglich 0,26 W/(m²K).
Die Ziegelbauweise trägt somit maßgeblich
zur Erreichung des niedrigen Primärenergiebedarfs von 37,8 kWh/(m²a) bei.
Wichtig für eine Seniorenresidenz ist zudem
ein hohes Schalldämm-Maß. Auch hier weiß
PANORAMAHOTEL
OBERJOCH
Wandern, Skifahren, Wellness:
Vor traumhafter Bergkulisse entstand in Oberjoch auf
12.000 m² ein 4-Sterne Superior Panoramahotel, das seinem
Namen alle Ehre macht. Gebaut
wurde es mit dem TS13 Ziegel
von Mein Ziegelhaus.
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In Oberjoch, dem höchstgelegensten Bergdorf
Deutschlands, entstand ein Hotel der Extraklasse: Das „Alpin Spa Panorama Hotel Oberjoch“. Der Investor, die Wellnesshotel Oberjoch
GmbH, (Kempten) und das bauausführende
Unternehmen, BreFa GmbH (Woringen), haben sich bei diesem prestigeträchtigen Bau für
den ThermoPlan TS13 Ziegel von Mein Ziegelhaus entschieden. „Wir bauen vorwiegend mit
Ziegel, weil er natürlich ist und für ein behagliches Wohnklima sorgt“, bringt es Geschäftsführer Gerhard Breher kurz und knapp auf den
Punkt. Der verwendete ThermoPlan TS13 gilt
als Multitalent vor allem für den Objektbau. Er
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kombiniert einen sehr guten Wärmedämmwert von 0,13 W/(mK) mit optimierten Schallschutzwerten sowie einer hohen Tragfähigkeit
und Sicherheit. Alle Werte überzeugten auch
hinsichtlich der Anforderungen der geltenden
Energieeinsparverordnung für das Panoramahotel und so war der ideale Baustoff für die Realisierung des viergeschossigen Hotels inklusive vorgelagertem Flachdachbaukörper schnell
gefunden. Im Mittelpunkt des Hotelkonzepts
steht der Wellness und Spa-Charakter. Nach
einem ausdauernden Tag in den Bergen, sei
es beim Wandern, Biken, Rodeln oder Skifahren soll man abends im Hotel den 3.000 m²
großen Wellnessbereich nutzen, neue Energie
tanken und Körper und Geist verwöhnen lassen. Ansprechendes für den Gaumen natürlich
inklusive – mit zwei Restaurants, einem Bistro
und der Lobbybar. Gäste profitieren außerdem
von der einmaligen Lage des Hotels. „Oberjoch liegt in einer touristisch aufstrebenden
Region“, weiß Gerhard Breher. Bergbahnen
sind direkt im Ort und zu Fuß zu erreichen, sie
können – genau wie die umliegenden Skilifte
und öffentlichen Verkehrsmittel – ab dem ersten Tag kostenlos genutzt werden. Die Lage
zwischen Königsschlössern und Bodensee
sowie die Nähe zu Tirol machen das Hotel da-
rüber hinaus zum idealen Ausgangspunkt für
kulturelle Ausflüge – vorausgesetzt natürlich
man hat schon genug von der traumhaften
Bergwelt. Denn das Panorama Hotel macht
seinem Namen alle Ehre und beschert einen
tollen Ausblick auf die Alpen und den Hausberg Iseler. Insgesamt stehen den Gästen 220
Betten aufgeteilt auf 113 Zimmer zur Verfügung. Neben 67 Doppelzimmern bietet das
Hotel großzügige Galeriezimmer und Juniorsuiten. Exklusives Highlight sind die drei SpaSuiten. Sie bieten zwischen 65 m² und 90 m²
Wohnfläche über zwei Etagen sowie eigenem
Spa-Bereich, Whirlpool und Sauna Komfort
auf höchstem Niveau. Alle Zimmer verfügen
zudem über einen Balkon und ein sogenanntes „transparentes Bad“. Dieses Konzept ermöglicht schon früh morgens, direkt nach
dem Aufstehen, einen herrlichen Blick in die
umliegende Bergwelt. Besser kann man kaum
in den Tag starten. Die sprichwörtliche „Gute
Luft“ können die Gäste zukünftig nicht nur außerhalb in den Allgäuer Alpen, sondern auch
in den Innenräumen des Hotels genießen.
Der Naturbaustoff Ziegel sorgt dank seiner
Atmungsaktivität und Feuchteregulierung für
ein optimiertes Raumklima. Alle Zimmer sind
zudem allergikergerecht ausgestattet. Zur
verbesserten Regenerierung trägt ebenso der
hohe Schallschutz des Ziegels bei, was gerade
bei einem Hotel mit vielen Gästen notwendige
Voraussetzung für guten Schlaf und gute Erholung ist. Abgerundet wird das vielfältige Angebot des Hotels mit vier Tagungsräumen mit
Größen zwischen 65 und 160 m² sowie einem
Festsaal mit 290 m², der Platz für über 200
Gäste bietet. Tagesgäste des „Alpin Spa Panorama Hotel Oberjoch“ werden im Restaurant
mit Außenterrasse und im Day-Spa ebenfalls
jederzeit herzlich willkommen geheißen.
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wohnen im
atrium
Mit dem Ziegel MZ10 von Mein
Ziegelhaus wurde in Kelsterbach
bei Frankfurt eine moderne und
barrierefreie Wohnanlage mit
Atrium, Service-Anlaufstelle und
zukunftsweisendem Energiekonzept realisiert.
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Für die neue, seniorengerechte Wohnanlage in Kelsterbach, am südwestlichen Stadtrand von Frankfurt am Main, entschied sich der Architekt Thomas Laun für den MZ10 von Mein Ziegelhaus. Neben sehr
guten Schall- und Wärmeschutzwerten sorgt er für ein angenehmes
Raumklima und eine hohe Wohnqualität. Letzteres ist bei diesem Objekt sowieso Stichwort für das gesamte Konzept: Senioren können hier
ihren Lebensabend genießen, barrierefrei und mit zusätzlichen Serviceleistungen.
Ein über 4.000 m² großes Grundstück, zwei Haupt- und zwei Nebengebäude, drei Vollgeschosse mit 43 Wohnungen zwischen 45 und 75 m²
und 47 Stellplätze – das sind die beeindruckenden Eckdaten der Wohnanlage in Kelsterbach. Die Eineinhalb- bis Drei-Zimmer-Wohnungen der
Wohnanlage sind allesamt mit einem Südbalkon ausgestattet und über
Aufzüge und Laubengänge schwellenlos zu erreichen. Bedingt durch
die besondere Bauweise, bei der die beiden gegenüberliegenden
Wohngebäude zusammen mit zwei verbindenden Nebengebäuden in
der Mitte ein Atrium bilden, entsteht für die Bewohner ein Gefühl der
Verbundenheit. Dennoch kann sich jeder in seine eigene Wohnung zurückziehen, wann immer Privatsphäre gewünscht ist. Abgerundet wird
das altersgerechte Konzept mit einer Service-Anlaufstelle für die Bewohner. In den Nebengebäuden sind außerdem zwei Multifunktionsräume mit jeweils knapp 170 m² eingerichtet, die von den Senioren genutzt werden können. Die Stadt Kelsterbach wird die Räume ebenfalls
für öffentliche Veranstaltungen und die städtische Seniorenbetreuung
nutzen. Energetisch wird auf eine Gasheizung in Kombination mit einer
Wärmepumpe und Fußbodenheizungen gesetzt. Das Energiekonzept
ist zukunftsorientiert und erreicht das von der KfW geförderte Qualitätsniveau 70. Nicht zuletzt aufgrund der massiven Ziegelbauweise mit dem
MZ10 von Mein Ziegelhaus. Der MZ10 ist ein mit Steinwolle gefüllter
Wärmedämmziegel, der speziell für den Geschoss- und Mehrfamilienhausbau konzipiert wurde. Er vereint auf einzigartige Weise Stabilität,
hohen Wärmeschutz und sehr guten Schallschutz.
Dank des Bauträgers „Gemeinnützige Baugenossenschaft Kelsterbach“ entstand in Kelsterbach eine beispielhafte Wohnanlage mit zukunftsfähigem Konzept: Altersgerechtes Wohnen ohne Einbußen bei
der Lebens- und Wohnqualität.
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Passivhaus
wohnungen
In Zwingenberg an der Bergstraße wurde ein Wohnhaus für
Menschen mit hohem Assistenzbedarf gebaut. Bauherr der Einrichtung ist die Nieder-Ramstädter Diakonie, die das Gebäude
mit dem MZ7 von Mein Ziegelhaus errichten ließ.
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In Zwingenberg, südlich von Darmstadt,
wurde auf einem 790 Quadratmeter großen
Grundstück ein Wohnhaus realisiert, das auf
die Bedürfnisse von Menschen mit hohem Assistenzbedarf sowie Senioren ausgerichtet ist.
Dank der hervorragenden Dämmeigenschaften des Wärmeschutzziegels MZ7 von Mein
Ziegelhaus erreicht das Gebäude PassivhausStandard. Für die insgesamt 14 Bewohner bedeutet dies: Beste Wohnqualität bei gleichzeitig hoher Sicherheit.
Die Einrichtung ist zentral in der Ortsmitte gelegen und vollkommen auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner abgestimmt. Sie verfügt über ein
Pflegebad und einen Aufzug. Aufgeteilt ist das
Wohngebäude in zwei Wohngemeinschaften
mit jeweils sieben Bewohnern. Jeder hat ein
eigenes, individuell eingerichtetes Zimmer,
während Küche, Essplatz und Wohnzimmer
in jeder Gemeinschaft geteilt werden. Ein Ge-
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meinschaftsraum im Dachgeschoss dient für
Freizeitaktivitäten und als Treffpunkt für Bewohner, Gäste und Mitarbeiter. Das Außengelände verfügt über eine Terrasse, sowie einen
ansprechend gestalteten Garten und Innenhof. Die Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD)
bietet den dort Lebenden die Möglichkeit, in
der Nähe ihrer Familien oder eines gewünschten sozialen Umfeldes zu wohnen. Auf diese
Weise wird erreicht, dass die Mitglieder der
Wohngemeinschaften eine gleichberechtigte
Teilhabe am Gesellschaftsleben erlangen. Bisher wohnten und arbeiteten die neuen Zwingenberger Bürger in einer Heimeinrichtung der
NRD, wodurch soziale Kontakte nur schwer
aufzubauen waren.
Neben dem modernen, sozial-integrativen
Konzept beeindruckt der Energiestandard des
Wohnhauses. Aufgrund der massiven Ziegelbauweise in Kombination mit einem darauf
abgestimmten Belüftungssystem erreicht das
Gebäude Passivhaus-Standard. Der Einsatz
des MZ7 von Mein Ziegelhaus ermöglicht einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert)
von lediglich 0,16 W/(m²K). Das Premiumprodukt gehört zu den wärmedämmendsten Ziegeln auf dem Markt, was er der einzigartigen
Verbindung von gebranntem Ton und hochwertiger mineralischer Steinwolle verdankt.
Der MZ7 besticht aber nicht nur mit niedrigem
U-Wert, sondern auch durch seine hervorragenden Eigenschaften in allen baulichen Disziplinen. Er sorgt für wirksamen Schall- und
sicheren Brandschutz. Gepaart mit einem,
dank des natürlichen Rohmaterials, behaglichen und gesunden Raumklima wird für eine
hervorragende Wohnqualität und eine hohe,
dauerhafte Wertbeständigkeit des Gebäudes
gesorgt.
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SUPERMARKT
ALS BLICKFANG
Mit einer modernen, mattschwarzen Fassade, einem auskragenden Obergeschoss und einer großzügigen Glasfront weiß
ein Supermarkt in Bad Krozingen
architektonisch zu überzeugen.
Realisiert wurde der eindrucksvolle Bau unter anderem mit
Ziegeln von Mein Ziegelhaus.
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Innerstädtische und stadtnahe Einkaufszentren bieten ihrer Klientel
nicht nur eine große Auswahl an unterschiedlichen Geschäften. Auch
ein angenehmes Ambiente, das zum Verweilen einlädt, ist mittlerweile
Standard. Auch beim Bau von Supermärkten in ländlichen Gebieten
wird immer mehr Wert auf ein attraktives Umfeld gelegt. Ein preisgekröntes Vorzeigebeispiel ist Hieber’s Frische Center am Ortseingang
von Bad Krozingen im Breisgau. Das futuristisch anmutende Gebäude
fällt durch seine Außenwandneigung und die moderne Fassadengestaltung auf. Belohnt wurde das innovative Konzept mit den renommierten
Preisen „EuroShop RetailDesign Award weltweit“ des EHI und „Store
of the Year“ des Handelsverbandes Deutschland (HDE). Das EHI ist ein
wissenschaftliches Institut des Handels mit über 630 Mitgliedern; der
HDE ist die Spitzenorganisation des deutschen Einzelhandels.
Planung und Konzept
Einen Gewerbebau zu errichten, der sich vom bislang gewohnten Supermarktstandard abhebt – das war das Ziel des Bauherrn Hieber‘s
Frische Center KG und des Architekturbüros Müller + Huber aus dem
badischen Oberkirch. Dafür stand ein exponiertes, am Ortseingang
gelegenes Grundstück zur Verfügung. Auf einer Fläche von knapp
4.800 m² und einer guten Erreichbarkeit von allen Seiten, errichtete man
einen auffälligen Supermarkt, der sich zu einem Blickfang entwickelt
hat. Der Kopfbau wurde mit einer modernen, mattschwarzen Fassade
versehen, die im Kontrast zur weißen Außenhülle der Verkaufsräume
steht. Das auskragende Obergeschoss bildet den Sonnenschutz für die
darunter liegende Marktverglasung und dient gleichzeitig als Eingangsüberdachung. Als Oberfläche für die Außenfassade wurde ein feingefilzter Putz gewählt, der sich homogen über das Gebäude legt.
Die Mall des Centers wird durch einen überdachten Fußweg mit den
umliegenden Parkplätzen verbunden. Für das ansprechende Innendesign wählte man ebenso einen Schwarz-Weiß-Kontrast als Stilmittel, der eine besonders charakteristische Atmosphäre im Supermarkt
schafft. Unter anderem wurden Schriftzüge, die auf die einzelnen Abteilungen hinweisen in modernem Graffiti-Design gehalten. Das Sortiment
ist nach Themenwelten angeordnet. Ganz oben steht das Thema „Frische“, so wird auch eine direkte Einsicht in die Kühlräume des Marktes
gewährt.
Die 2.400 m² große Verkaufsfläche wird durch Gastronomiebetriebe im
großzügigen und strukturierten Nebenraumbereich ergänzt. Architekten
und Bauherr verfolgten das Ziel, Kunden zu inspirieren, sie zu begeistern
und dadurch zu binden. Im Obergeschoss des Hauses befindet sich
neben einem Veranstaltungs- und Schulungsraum auch eine Dachterrasse, auf der Events stattfinden können. 178 großzügig dimensionierte
Parkplätze sorgen zudem für eine entspannte An- und Abfahrt.
Die Bauphase
Supermärkte unterliegen ganz speziellen Planungsgegebenheiten. Neben heutzutage unverzichtbaren Anforderungen wie Wärmedämmung
und Stabilität müssen ein gutes Raumklima und eine hygienische Umgebung gegeben sein. Um diesem gerecht zu werden, entschieden
sich die Planer für den Baustoff Ziegel von Mein Ziegelhaus. Mit dem
ThermoPlan T10 und dem TS²-Schwerlastziegel fanden zwei hochwertige Ziegelprodukte Verwendung.
Der ThermoPlan T10, mit dem unter anderem die Außenwände errichtet
wurden, ist wärmedämmend und druckfest zugleich. Mit der Festigkeitsklasse 8 ist er auch für Erdbebengebiete in Deutschland zugelassen. Da
sich der Breisgau im Südwesten Deutschlands in der Erdbebenzone
1, stellenweise sogar 2, befindet, sind Ziegel eine zuverlässige Wahl.
Darüber hinaus trägt die Wärmeleitfähigkeit von 0,10 W/(mk) wesentlich
zu einem energieeffizienten Gebäude bei. Da der T10, wie alle Ziegel,
ein rein natürliches Produkt ist und keinerlei Ausgasungen entstehen,
eignet er sich zudem besonders für den Bau von Verkaufsräumen.
Bei der Errichtung der Innenwände fand der TS²-Schwerlastziegel Verwendung. Dieser weist hervorragende Werte bei Stabilität und Tragfähigkeit auf. Durch seine Zulassung für Druckspannungen bis zu
2,6 MN/m² findet der TS² regelmäßig in Gewerbebauten, in denen die
Wände auch größeren Belastungen standhalten müssen, Verwendung.
Durch seine aus einem internationalen Forschungsvorhaben hervorgegangene Struktur aus exakt berechneten Wärmekammern und stabilisierenden Stegen ist er ebenfalls für den Einsatz in erdbebengefährdeten Regionen geeignet.
Die Gebäudetechnik
Das gesamte Konzept ist auf Ökologie und Energieeffizienz ausgelegt. Die verwendeten Baumaterialien tragen dazu ebenso bei, wie die
moderne Gebäudetechnik. Eine Solaranlage auf dem Dach produziert
ökologisch Strom und verbessert damit die CO2-Bilanz des Supermarktes. Natürliches Tageslicht und stromsparende LED-Technik sorgen für
angenehme Lichtverhältnisse und effiziente Stromnutzung. Ein weiteres
großes Plus in der Energiebilanz sind die geschlossenen CO2-neutralen
Kühl- und Tiefkühlanlagen sowie eine Wärmerückgewinnungsanlage.
Der Energieverbrauch wird folglich auf ein Minimum reduziert.
„Hieber‘s Frische Center in Bad Krozingen ist ein Vorzeigeobjekt im
modernen Gewerbebau“, so Dipl.-Ing. Hans Peters, Geschäftsführer
von Mein Ziegelhaus. „Die kombinierte Verwendung von ThermoPlan
T10 und TS² ermöglicht hohe Leistungen in Bezug auf Wärmedämmung und Energieeffizienz und sorgt für ein optimales Raumklima im
Supermarkt.“
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ATTRAKTIVER
GEwERBEBaU
Ein neuer Gebäudekomplex auf
knapp 5.550 m² Grundstücksfläche wurde in Bad Kreuznach
gebaut. Der dreigeschossige
Wirtschaftsbau beheimatet ein
Küchenstudio, eine Steuerkanzlei
sowie ein Architekturbüro. Als
Baustoff wurde der ThermoPlan
S8 von Mein Ziegelhaus
verwendet.
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Mit der Errichtung eines dreigeschossigen Wirtschaftsbaus im Schwabenheimer Weg in Bad Kreuznach setzten die Bauherrengemeinschaft
Küche Creativ Vertriebs GmbH und die Sozietät Götz, Staudt & Nünke
auf eine langfristige Investition in den Standort. Der Komplex entstand
auf knapp 5.500 m² Grundstück mit einer Nutzungsfläche von circa
2.000 m² zuzüglich 350 m² Lagerfläche und bietet den Bauherren ausreichend Platz für ihre Betriebe. Während das Küchenstudio das Erdgeschoss als großzügige Ausstellung nutzt, befindet sich die Steuer- und
Wirtschaftskanzlei im Ober- und Dachgeschoss. Ebenfalls in den Dachräumen findet zukünftig das Architekturbüro des bauausführenden Architekten Oliver Schrögel Platz.
Das symmetrisch entworfene Gebäude verfügt über ein markantes Eingangsportal. Dahinter verbirgt sich ein mittig platzierter Erschließungskern mit einem verglasten Foyer über zwei Geschosse. Im Innern des
Eingangsbereiches gelangt man per verglastem Aufzug oder über eine
dreiläufige Treppenanlage in die oberen Stockwerke. Verlässt man das
Gebäude auf der Rückseite, erstreckt sich dort ein Außenbereich mit
rund 850 m². Die parkähnliche Grünanlage mit Teichlandschaft bildet
einen idealen Rückzugsort für die Mitarbeiter.
Von großer Bedeutung für die Bauherren war das Thema Nachhaltigkeit.
Mit der Wahl des Baustoffs Ziegel in Form des ThermoPlan S8 von Mein
Ziegelhaus setzten Architekt und Bauherren auf ein seit Jahrtausenden
bewährtes Baumaterial. Ziegel ist ökologischer Spitzenreiter unter den
Baustoffen, denn er ist aus den natürlichen Rohstoffen Ton und Lehm
und frei von Zusatzstoffen wie schädlichen Bioziden. Zudem schafft
Ziegel ein angenehmes Raumklima, was vor allem im Arbeitsalltag eine
wichtige Rolle spielt. Die hohe Wärmespeicherung in Verbindung mit
seiner besonders günstigen Ausgleichsfeuchte, die ein Ziegel von Haus
aus besitzt, reguliert das Innenraumklima. Weiterhin sorgt die außergewöhnlich gute Wärmedämmung des S8 für Heizenergieeinsparungen.
Die Gebäudebeheizung erfolgt über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe
und auf den Dächern ist eine Photovoltaikanlage installiert. Auf dem
Freigelände wurden zudem zwei Regenwasserzisternen installiert, die
der Gartenbewässerung dienen.
Gemäß dem Motto „Stillstand bedeutet Rückschritt“ setzt die Bauherrengemeinschaft mit dem Bauprojekt ein deutliches Zeichen für den
Standort Bad Kreuznach sowie für eine nachhaltige und wohngesunde
Bauweise.
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Passivhaus
Kindergarten
Der Kindergarten in Ilvesheim ist
nicht nur aufgrund seiner Architektur eine echte Besonderheit:
Der dreigeschossige Bau erfüllt
den Passivhausstandard. Ermöglicht wird dies unter anderem
durch die massive Ziegelbauweise mit dem MZ8 von Mein Ziegelhaus.
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Drei Geschosse aber sechs Ebenen: Die Kinder in Ilvesheim dürfen sich
über einen ganz besonderen Kindergarten freuen. Die architektonische
Besonderheit: Das Gebäude ist eine sogenannte Split-Level-Lösung mit
versetzten Ebenen. Auf minimaler Grundfläche konnte so ein Maximum
an Raum gewonnen werden. Realisiert wurde der kompakte Baukörper
mit dem Wärmedämmziegel MZ8 von Mein Ziegelhaus. Mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,08 W/(mK) bildet er die notwendige Basis für den
Passivhausstandard des gesamten Gebäudes.
Da das Kinderhaus in einem Neubaugebiet mit überwiegend zweigeschossigen Einfamilienhäusern steht, legten die ausführenden Architekten von Motorplan Wert darauf, die Architektur an die Nachbarschaft
anzupassen. Trotz allem sollte aber auch ein funktionales, repräsentatives Gebäude entstehen, das für die gesamte Gemeinde eine Begegnungsstätte darstellen soll. Neben den verschiedenen Gruppenräumen
befindet sich deshalb ein multifunktional nutzbarer Gemeinschaftsraum
im Erdgeschoss des Gebäudes. Mit insgesamt 713 m² Nutzfläche und
930 m² Außenfläche ist das Kinderhaus in Ilvesheim ein Paradeobjekt in
Sachen effizienter Raumausnutzung.
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Effizient ist der Kindergarten in Ilvesheim auch in anderer Hinsicht. Die
massiven Außenwände aus steinwollegefüllten Ziegeln ermöglichen
zusammen mit einer weiteren mineralischen Dämmschicht eine hochwärmegedämmte Außenhülle, die dem Gebäude den Energiestandard
eines Passivhauses verleiht. Holz-Aluminiumfenster mit Dreifach-Verglasung und eine individuell steuerbare Lüftungsanlage unterstützen
das optimale Klima in den Innenräumen des Kinderhauses.
Für Wohlfühlklima und eine angenehme Atmosphäre sorgen auch die
unterschiedlichen Farben, mit denen das Treppenhaus und die Räume
gestaltet wurden. Aufgrund der zueinander versetzten Ebenen dringt
viel helles Tageslicht in die Gruppenräume und sorgt für gute Laune
bei den Kindern. Die versetzten, zahlreichen Fensterflächen verleihen
darüber hinaus auch der Außenansicht der Fassade ihren besonderen
Charakter.
Hell, freundlich, mit viel Platz zum Spielen und Toben – im Kindergarten
in Ilvesheim können sich die Kinder dank Ziegelbauweise und Passivhausstandard das ganze Jahr über wohl und geborgen fühlen.
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SUPERMARKT
MIT KLARER STRUKTUR
Auf einem 8.150 m² großen
Grundstück wurde in Sinzig eine
neue Einkaufsmöglichkeit geschaffen. So konnte dem regionalen Nahversorgungsengpass
Abhilfe geschaffen werden. Beim
Bau des Gebäudes setzten Planer
und Bauherr auf Ziegel von Mein
Ziegelhaus.
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Sinzig in Rheinland-Pfalz ist eine Kleinstadt mit
rund 17.000 Einwohnern. Durch die attraktive
Lage der Stadt am Rhein zwischen Koblenz
und Bonn wuchs der Ort in den vergangenen
drei Jahrzehnten um fast 25 Prozent. Dadurch
ergab sich ein Nahversorgungsproblem für
die Sinziger, denn der alte Supermarkt in der
Innenstadt konnte die steigende Nachfrage
nicht mehr bedienen. Umbaumaßnahmen
oder Erweiterungen des kleinen Ladens kamen am alten Standort nicht in Frage. Deshalb
suchten Gemeinde und Betreiber nach einem
Grundstück für einen Neubau. Südlich der
Innenstadt, mit guter Anbindung an die Bundesstraße 9, wurde man fündig und der neue
Supermarkt konnte gebaut werden.
Planung und Konzept
Böpple GmbH aus Reichenbach, planten ein
strukturiertes Gebäude, das durch Aufbau
und eine ansprechende farbliche Gestaltung
der Fassade für einen Wiedererkennungswert
sorgt. Die Gebäudekonstruktion mit Pultdächern sowohl auf dem einstöckigen Eingang
als auch dem dahinter emporragenden Hauptgebäude, wirkt modern und einladend. Verbindendes Element zwischen hohem Laden- und
flachem Eingangsbereich ist eine große Fensterfront. Da ein Supermarkt neben Verkaufsräumen auch Nutzräume benötigt, schließt
sich dem Verkaufsraum ein einstöckiger Bau
an, in dem sich Lager-, Büro- und Kühlräume
befinden. Ein deutlicher Farbkontrast durch
eine weiße und rote Wandverkleidung rundet
das moderne Erscheinungsbild des neuen Supermarktes ab.
Der Bauherr, die UBG Unternehmensgruppe
aus Leonberg, und der Generalunternehmer
und Gesamtplaner, die Bauunternehmung
Eine zusätzliche Erweiterung des Angebots
stellt ein Backshop mit Außenbestuhlung
und Cafébereich dar. Zudem ging man das
Kernproblem des alten Supermarktes an
und erweiterte die Verkaufsfläche mit rund
1600 m² deutlich. Ausreichend Parkmöglichkeiten wurden mit knapp 100 Parkplätzen und
einem Fahrradunterstand geschaffen. Ein attraktiver Pluspunkt ist die Verkehrsanbindung
durch einen neu errichteten Kreisverkehr, der
eine eigene Ausfahrt zum Supermarkt erhielt.
Die Bauphase
Bei der Wahl des Wandbaustoffs mussten
Bauherr und Planer auf verschiedene Aspekte achten. Neben Statik, Wärme- und Brandschutz sollte der Baustoff aufgrund der Lagerung von Lebensmitteln nicht ausgasen und zu
einem ausgeglichenen Raumklima beitragen.
Den Anforderungen gerecht wurden Ziegel
von Mein Ziegelhaus. Ziegel sind allergenfrei
und setzen keinerlei Giftstoffe frei und können
daher ohne Gefahr für die Gesundheit verarbeitet werden.
Hervorragende
schaften
bauphysikalische
Eigen-
Im Ziegel entsteht beim Brennen eine feine
Kapillarstruktur mit luftgefüllten Poren. Da ruhende Luft ein guter Wärmedämmer ist, hält
der Ziegel die Wärme überdurchschnittlich
lange zurück. Eine Ziegelwand kann sowohl
die natürliche Strahlungsenergie der Sonne
aufnehmen, als auch Wärme aus dem Innern
des Hauses speichern. Diese Kombination
von Wärmedämmung und -speicherung ist die
Grundlage für Energieeffizienz und Temperaturausgleich.
Die Außenwände des Supermarktes wurden
mit dem ThermoPlan T14 gebaut. Die Wärmeleitfähigkeit von 0,14 W/(mk) ist EnEV-konform
und trägt zum energetisch effizienten Gesamtkonzept des Gebäudes bei. Das Raumklima
wird konstant und unabhängig von den klimatischen und witterungsbedingten Einflüssen
gehalten. Mit der Festigkeitsklasse 12 hat der
Ziegel auch in puncto Stabilität sehr gute Eigenschaften. Für die Innenwände wählten die
Planer den TS²-Schwerlastziegel. Dieser weist
hervorragende Werte bei Stabilität und Tragfähigkeit auf, seine Struktur ist aus einem europaweiten Forschungsprojekt hervorgegangen.
Deswegen eignet er sich für stark belastete Innenwände, wie sie in der Regel in Supermärkten zu finden sind.
Energieeffizientes Konzept
Gerade aufgrund des hohen allgemeinen
Energieverbrauchs
eines
Supermarktes
durch Beleuchtung und Kühlung kann mittels Lichtmanagements und einer modernen
Kühltechnik Energie gespart werden. Die
großen, schräg eingebauten Fenster des Sinziger Supermarktes lassen viel Tageslicht ins
Gebäudeinnere fallen. Dadurch kann der Betrieb der Innenraumbeleuchtung reduziert wer-
den. Die geschlossenen CO2-neutralen Kühlund Tiefkühlaggregate sowie eine moderne
Lüftungstechnik zur Wärmerückgewinnung
reduzieren den Energieverbrauch zusätzlich.
„In Gewerbebauten müssen heutzutage immer mehrere Aspekte beachtet werden. Der
Ziegel vereint diese in Bezug auf den Baustoff
in hervorragenden Weise“, so Dipl.-Ing. Hans
Peters, Geschäftsführer von Mein Ziegelhaus.
„Die in Sinzig getroffene Entscheidung zugunsten der Ziegel ThermoPlan T14 und TS²
ermöglichen daher hohe Leistungen in Bezug
auf Energieeffizienz und Robustheit und trägt
zu einem angenehmen Raumklima im Supermarkt bei.“
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WOHNHEIM
FÜR SENIOREN
Seniorenwohnanlagen sind anspruchsvolle Bauvorhaben – von
der Planung bis zur Ausführung.
Wie eine solche Einrichtung erfolgreich realisiert werden kann,
zeigt ein Referenzbauvorhaben
im hessischen Gelnhausen.
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Der Bau von Seniorenwohnheimen ist in
Deutschland gesetzlich geregelt, da neben
den besonderen baulichen Anforderungen
auch medizinische Aspekte zu berücksichtigen sind. Bei Pflegeheimen erfolgt eine erste
Unterscheidung nach dem zielgerichteten Einsatzbereich der Einrichtung. Zusätzlich schafft
die Verordnung für bauliche Mindestanforderungen für Altenheime und Altenwohnheime
sowie von Pflegeheimen (Heimmindestbauverordnung – HeimMindBauV) den behördlichen
Rahmen. Das Gesetz wurde unter anderem
vom Bundesministerium für Justiz und den
Verbraucherschutzorganisationen entworfen
und wird den aktuellen Bedürfnissen von Bewohnern und der Gesellschaft gerecht. Unter
Berücksichtigung der gesetzlichen Anforderungen und den Vorgaben des Bauherrn entstand im hessischen Gelnhausen das Seniorenwohnheim Colemanpark.
Die Lage
Das Seniorenzentrum, bestehend aus einem
Pflegeheim mit Vollzeit-, Kurzzeit- und Tagespflege sowie einem Bistro, befindet sich in der
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Franklinstraße in der Nähe des Gelnhausener
Stadtkerns. Das gesamte umliegende Areal
einer ehemaligen amerikanischen Kaserne
wurde in den vergangenen Jahren umgestaltet. Auf der rund 75.000 m² großen Fläche,
errichtete man ein neues, attraktives Stadtviertel mit Eigentumswohnungen, Einfamilienhäusern und vielfältigen Gewerbeangeboten.
Dort befindet sich auch das Seniorenwohnheim mit Pflegeheim und „Betreutem Wohnen“
der Martin Luther Stiftung Hanau. Durch die
zentrale Integration in das städtebauliche Gesamtkonzept können die Bewohner aktiv am
regionalen Leben teilnehmen.
Planung und Konzept
Im Rahmen der Planung musste Architektin
Marianne Wittich vom Architekturbüro Klaus
Heim zahlreiche gesetzliche Anforderungen
mit der Aufgabenstellung des Bauherrn, die
A.K. Bauträger KG, in Einklang bringen. Das
Architekturbüro mit insgesamt 18 Mitarbeitern
ist spezialisiert auf Hochbauprojekte, wie Pflegeheime und Schulen sowie die Umgestaltung
denkmalgeschützter Gebäude. Energetisch
wurde die Energieeinsparverordnung umgesetzt. Die DIN 4109 bildete den Rahmen für
den Schallschutz. Der Brandschutz erforderte
die Erstellung eines Brandschutzgutachtens,
die Installation einer Brandmeldeanlage mit
Aufschaltung zur Feuerwehr, einen Hauptfeuermelder und Feuerwehr-Laufkarten. Zusätzlich mussten Sicherheitslichter, eine Notstromversorgung sowie ein Schwesternnotruf
integriert werden.
Der Bauherr erwartete ein betriebsfertiges
Pflegeheim der Gebäudeklasse 3 – Gebäude mit einer Höhe bis zu sieben Metern – als
ein Sonderbau nach Hessischer Bauordnung
(HBO). „Der Bauherr wünschte zudem ein
monolithisches Mauerwerk, da es sich um ein
dreigeschossiges Gebäude mit Erdgeschoss
und zwei Obergeschossen handelt“, so Architektin Wittich. „Auch wir sahen die Vorteile
durch diese Bauweise und nach Prüfung der
statischen Gegebenheiten, wurde diese Ausführung dann auch gewählt.“
Ziel war es im vollstationären Bereich 39, im
teilstationären Bereich zwölf und in der Tage-
pflege 15 Plätze sowie 42 seniorengerechte,
barrierefreie Zwei- und Dreizimmerwohnungen
zu errichten. Ein Andachtsraum, eine Gemeinschaftsterrasse, eine vollwertige Bistroküche
und barrierefreie Balkone runden das Wohnheimkonzept ab. Zudem sollte das weitere
Areal mit Grünflächen und Baumbepflanzung
versehen werden.
Die Bauphase
Zur Verfügung stand den Planern ein Grundstück mit annähernd 3.000 m². Das neue Gebäude umfasst nun eine Fläche von 1.485 m²
inklusive Stellplätzen. Das monolithische Mauerwerk entstand mit dem ThermoPlan TS13 in
einer Stärke von 36,5 cm von Mein Ziegelhaus.
Dieser Ziegel ist durch seine zulässige Druckspannung von 1,4 NM/m² (bei Festigkeitsklasse 10) besonders geeignet für den Bau
von Mehrfamilienhäusern und den Geschosswohnungsbau. Seine Wärmespeicherfähigkeit
erhöht den Wohnkomfort, sein Wärmedämm-
vermögen ist das wesentliche Element des
Energieeffizienzkonzepts. Über die Einstufung
in die Feuerwiderstandsklasse F90-A hinaus,
besitzt der TS13 Brandwandqualität – eine
wichtige Voraussetzung zur Einhaltung der
Anforderungen an den Brandschutz bei diesen
Gebäuden.
Ziegel besitzen des Weiteren Einfluss auf ein
gesundes Raumklima. Gerade in Gebäuden,
die von vorranging älteren Bewohnern genutzt
werden, spielt dies ein wichtige Rolle. Ziegelmauerwerk ist diffusionsoffen und verfügt damit über ein ideales Feuchteverhalten. Wenn
sich wie etwa im Frühjahr warme Außenluft
an kalten Bauteilen niederschlägt, könnte sich
ein Nährboden für gefährlichen Schimmel entwickeln. Der Ziegel jedoch nimmt die Feuchtigkeit auf und gibt sie verzögert wieder ab.
Damit bleiben die Oberflächen der Wände zu
jeder Jahreszeit trocken. Es herrscht stets ein
angenehmes und gesundes Raumklima. Aufgrund ihrer natürlichen Bestandteile Lehm und
Ton sind Ziegel zudem allergenfrei und setzen
keinerlei Giftstoffe frei.
„Die Verwendung des speziell für den Wohnungsbau konzipierten ThermoPlan TS13 ermöglicht sowohl eine wirtschaftliche attraktive
Lösung als auch hohe Leistungen in Bezug
auf Energieeffizienz und Stabilität und sorgt
für ein angenehmes Raumklima im Seniorenwohnheim Colemanpark“, sagt Dipl.-Ing. Hans
Peters, Geschäftsführer von Mein Ziegelhaus.
„Der TS13 kombiniert damit die baulichen Anforderungen seitens des Gesetzgebers und
des Bauherrn mit den Komfortansprüchen der
Bewohner.“
Das Architekturbüro Klaus Heim konnte
nach Abschluss der Bauphase in Bezug auf
das Preis- / Leistungsverhältnis einen Erfolg vermelden. Mit Baukosten in Höhe von
1.500 € / m² gelang es, das moderne Seniorenwohnheim auch wirtschaftlich außergewöhnlich erfolgreich zu errichten.
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