Häufige gestellte Fragen zum Thema Nagelpilz Sie haben Fragen zum Thema "Nagelpilz"? Sie möchten wissen, welche Therapie am besten hilft oder was passiert, wenn Nagelpilz nicht behandelt wird? Hier finden Sie die Antworten auf häufig gestellte Fragen. Kann Nagelpilz resistent gegen Lacke werden? Einen Pilz, der Nagelpilz auslöst und der resistent gegen Lacke (zum Beispiel "Nagel Batrafen") ist, gibt es nicht. Durch seinen speziellen Wirkmechanismus auf die Pilze ist eine Resistenzbildung ausgeschlossen. Das Problem der nicht vorhandenen oder stark eingeschränkten Wirksamkeit bei einigen Patienten tritt bei einigen Antipilzwirkstoffen auf, die per Tablette eingenommen werden. Daher ist eine genaue Erregerbestimmung durch einen Hautarzt sinnvoll. In der Regel dauert es länger als sechs Monate, nicht selten mehr als ein Jahr, bis ein gesunder, pilzfreier Nagel nachgewachsen ist. Daher muss konsequent und mit viel Geduld behandelt werden. Ist bei stark ausgeprägtem Nagelpilz eine Kombinationstherapie aus Tabletten und Lack notwendig? Wenn mehrere Nägel pilzbefallen sind und das mit einem hohen Befallsgrad, kann nur eine Kombinationstherapie bestehend aus Lack (Nagel Batrafen) und Tabletten helfen. Auf diese Art und Weise wird der Pilz von zwei Seiten angegriffen: über die Blutbahn durch die Tabletten und über die Nagelplatte durch den Lack. Während die Tabletten nur einige Wochen, manchmal einige Monate eingenommen werden müssen, sollte der Lack bis zur vollständigen Sanierung der Nägel angewendet werden. Dies bietet einige Vorteile: Durch den Lack wird der Nagel versiegelt. Dadurch können keine Pilze in den Nagel eindringen, andersherum können auch keine Pilzbestandteile abfallen, die dann zur Neuansteckung führen können. Das Motto der Nagelpilzbehandlung sollte Geduld, Geduld und noch einmal Geduld sein, gepaart mit einer gesunden Portion Disziplin zur stetigen Anwendung der Medikamente. Ist eine spezielle Ernährung hilfreich bei der Therapie von Nagelpilz? Die Ernährung spielt bei einem Nagelpilz keine Rolle, wenn man damit die zuckerarme oder sogar zuckerfreie Kost meint, die von einigen Stellen im Falle von Darmpilzen empfohlen wird. Die Pilze beim Vorliegen von Nagelpilz befinden sich in der Nagelplatte bzw. unterhalb der Nagelplatte im Nagelbett. Diese Bereiche sind nicht bzw. nur sehr wenig mit Blutgefäßen durchzogen, so dass Nährstoffe dort nur in sehr geringen Mengen ankommen. Schlechte Versorgung mit Blutgefäßen bedeutet übrigens auch, das die körperliche Abwehr an diesen Stellen quasi nicht vorhanden ist, was überhaupt der Grund dafür ist, das Pilze sich dort nahezu unbemerkt einnisten können. Die Ernährung spielt also keine Hauptrolle bei Nagelpilz, allerdings kann ganz allgemein gesagt werden, das zur Verbesserung des Gesundheitszustandes eine gesunde, ausgewogene Kost stets sinnvoll ist. <> Hilft das Nagelpilz-Pflaster Zalain gegen Nagelpilz? In der Medizin gibt es für viele therapeutische Fragestellungen sogenannte Leitlinien. Diese Leitlinien werden jeweils von Experten auf dem Gebiet erstellt. So gibt es auch Leitlinien zur Behandlung von Nagelpilz. Die Leitlinien besagen unter anderem, dass zur Behandlung von Nagelpilz geeignete Antipilzwirkstoffe eingesetzt werden sollen. In Form von Lacken und/oder Tabletten werden diese dem Nagel über lange Zeit zugeführt. Die Experten sind sich einig, dass Nagelpilz schwierig zu behandeln ist und nur langfristig geheilt werden kann. Das Zalain-Nagelpflaster enthält keinen Wirkstoff. Fraglich ist deshalb, wie die Pilze abgetötet werden sollen. Allein das Abkleben des Nagels führt wahrscheinlich nicht zum Pilztod. Gibt es auch nach Langzeitbefall mit Nagelpilz Hoffnung auf eine Heilung? Entscheidend für eine Nagelgesundung ist, dass der Nagel noch wächst. Ein gesunder Nagel kann nur durch das Auswachsen eines neuen Nagels entstehen. Auch nach jahrelangem Pilzbefall kann dies der Fall sein. Wichtig ist, dass der Pilz komplett abgetötet wird. Dies gelingt nur durch langfristige medikamentöse Behandlung und deren konsequente Anwendung. Hier müssen Medikamente eingesetzt werden, die pilzabtötend wirken und nicht nur den Pilz am Wachstum hindern. Ich rate, falls noch nicht geschehen, die Therapie von einem Hautarzt durchführen zu lassen, der der Fachmann für Nagelerkrankungen ist. Ist die medikamentöse Nagelpilz-Behandlung während der Stillzeit erlaubt? Es gibt leider keine medikamentöse Behandlung des Nagelpilz, die in der Stillzeit ausdrücklich erlaubt ist. Wenn Sie keine Medikament während des Stillens einsetzen möchten, ist es ratsam, die erkrankten Nägel durch den Besuch bei einer medizinischen Fußpflege schleifen oder fräsen zu lassen. Dadurch werden die erkrankten Nagelbestandteile mechanisch entfernt. Der Pilz ist jedoch damit noch lange nicht entfernt, da er sich im Nagelbett einnistet. Dort erreicht man ihn nur medikamentös. Die Auftragung eines medizinischen Antipilzlackes ist eine moderne Methode zur Pilzbekämpfung. Mittels eines Pinsels wird der Lack aufgetragen. Die sich bildende Lackschicht versiegelt zum einen die Nägel, so dass eine Pilzausbreitung unterbleibt. Zum anderen setzt die Lackschicht den Wirkstoff frei, der in den Nagel wandert und die Pilze abtötet. Wenn man die Packungsbeilage von Nagel Batrafen liest, stellt man fest, dass vor einer Anwendung in der Stillzeit gewarnt wird. Warum ist dies der Fall? Es gibt keine schriftlichen Belege dafür, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht und wenn ja, was für negative Konsequenzen dies haben könnte. Mit anderen Worten, der Hersteller hat zu dieser Thematik keine Forschungsergebnisse. Jedoch ist das Mittel seit über 10 Jahren im Einsatz und es gibt keinerlei negativen Berichte zu dieser Problematik. Kann ein Nagelpilz auch andere gesundheitliche Auswirkungen auf den Körper haben wie etwa Schwindel? Schwindel gehört nicht zu den Symptomen, die durch eine Nagelpilzerkrankung ausgelöst werden. Die Pilze befinden sich im Nagel und im Nagelbett und gelangen nicht in den Körper des Menschen. Dies macht zum einen die Therapie schwierig, da die Pilze in für Medikamente schwer zugänglichen Bereichen sitzen, zum anderen hat es aber den Vorteil, dass die Pilze keine Schäden im Körper des Menschen anrichten können. Dies beruht auf der Tatsache, dass die Nagelpilz auslösenden Pilze im Wachstum temperaturabhängig sind und nicht oberhalb 37 Grad Celsius, also oberhalb unserer Körpertemperatur gedeihen können. Was passiert, wenn ein Nagelpilz nicht behandelt wird? Nagelpilzerkrankungen zählen zu den Krankheiten, die ohne Therapie nicht abheilen. Die Pilze werden also nicht von alleine verschwinden. Ohne Therapie bzw. ohne Therapieerfolg kann der Nagel vollständig zerstört werden, d. h. die Nagelplatte zerkrümelt, so dass letztlich kaum etwas vom Nagel übrig bleibt. Negative Folgen sind zum einen, dass das Nagelbett durch eine fehlende oder defekte Nagelplatte nicht mehr vor Druck geschützt ist, was schmerzhafte Folgen haben kann. Zum anderen können Bakterien den Nagel bzw. das Nagelbett zusätzlich befallen und das Krankheitsbild verschlimmern. Vielleicht ist der erneute Versuch einer Therapie nach neuesten Gesichtpunkten sinnvoll. Dies bedeutet: 1. Abtragen der krankhaften Nagelbestandteile mittels Fräsen oder Feilen (am besten durch eine medizinische Fußpflegerin), 2. konsequente lokale Therapie mit einem Antipilzlack (Nagel Batrafen) und 3. zusätzlich über einige Wochen die Einnahme von Antipilztabletten. Letztere muss ein Arzt, am besten ein Hautarzt verschreiben. Hilft Eichenrindenextrakt gegen Nagelpilz? Eichenrindenextrakt besitzt eine entzündungshemmende Wirkung und wird bei Anwendung an entzündeten Hautstellen als kühlend empfunden. Eingesetzt wird es häufig in Form von Sitzbädern zur Linderung der Beschwerden bei Hämorriden. Ob es eine pilzabtötende Wirkung aufweist, ist mir nicht bekannt. Schwierig dürfte die Dosierung sein, da eine nicht haftende Flüssigkeit keine ausreichend lange Einwirkzeit auf den Nagel aufweist. Sollte man bei Nagelpilz an den Fingern auf das Händeschütteln verzichten? In der Tat zählt Nagelpilz zu den Infektionskrankheiten. Somit ist er auf andere Personen und auch auf andere Körperbereiche übertragbar. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass jeder, der in Kontakt mit Pilzen kommt, auch daran erkrankt. Sind Haut und Nägel gesund und liegen keine, die Immunabwehr herabsetzenden Erkrankungen vor, hat der Pilz keine Chance sich krankmachend einzunisten. Somit ist die oben genannte Befürchtung nicht zutreffend. Trotzdem sollte man durch einen Hautarzt eine geeignete Therapie einleiten lassen, um von den Beschwerden befreit zu werden.