Prof. Dr. SN Reske Die Wertigkeit der F-Fluorodeoxy

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Universitätsklinikum Ulm
Klinik für Nuklearmedizin
Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. S.N. Reske
Die Wertigkeit der 18F-Fluorodeoxy-Glukose-Positronenemissionstomographie
beim Staging und Restaging
des Morbus Hodgkin
Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin
der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm
vorgelegt von
Anke Helga Walchshäusl
aus
Würselen
2009
Amtierender Dekan:
Prof. Dr. Thomas Wirth
1. Berichterstatter:
PD Dr. Mottaghy
2. Berichterstatter:
PD Dr. Schmid
Tag der Promotion:
27.10.2011
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis......................................................................................................................I
Abkürzungsverzeichnis......................................................................................................... III
1.Einleitung ............................................................................................................................... 1
1.1 Morbus Hodgkin: Definition, Diagnostik, Stadieneinteilung und Subtypen................ 1
1.2 Therapie und Prognose...................................................................................................... 3
1.3 Kriterien einer kompletten Remission ............................................................................. 3
1.4 18F-FDG-PET in der Onkologie ........................................................................................ 4
2. Material und Methoden ....................................................................................................... 8
2.1 Patienten.............................................................................................................................. 8
2.2 Primärstaging ..................................................................................................................... 8
2.3 Zwischenstaging ............................................................................................................... 10
2.4 Abschlussstaging nach Therapie..................................................................................... 12
2.5 Restaging long-term outcome.......................................................................................... 13
2.6 Die Positronenemissionstomographie (18F-FDG-PET) ................................................. 15
2.7 Auswertung ....................................................................................................................... 16
2.8 Statistische Größen und Tests......................................................................................... 17
3.Ergebnisse ............................................................................................................................ 18
3.1 Ergebnisse des Primärstagings mit der 18F-FDG-PET................................................. 18
3.2 Ergebnisse des Zwischenstagings mit der 18F-FDG-PET ............................................. 21
3.3 Ergebnisse des Abschlussstagings mit der 18F-FDG-PET ............................................ 23
3.4 Ergebnisse des Restagings long-term-outcome mit der 18F-FDG-PET ....................... 26
3.5 Zusammenfassung der Ergebnisse ................................................................................. 28
4. Diskussion ........................................................................................................................... 30
4.1 Die 18F-FDG-PET bei malignen Lymphomen ............................................................... 30
4.2 Die 18F-FDG-PET beim Staging...................................................................................... 30
4.3 Die 18F-FDG-PET beim Zwischenstaging ...................................................................... 31
4.4 Die 18F-FDG-PET beim Restaging.................................................................................. 31
4.5 Long-term-outcome des Morbus Hodgkin..................................................................... 33
4.6 Ausblick: Bedeutung der PET/CT und anderer Tracer............................................... 34
5. Zusammenfassung.............................................................................................................. 37
6. Literaturverzeichnis........................................................................................................... 38
7. Danksagung......................................................................................................................... 50
I
8. Curriculum vitae ................................................................................................................ 51
II
Abkürzungsverzeichnis
AML
akute myeloische Leukämie
aPBSCT
autologe periphere Stammzelltransplantation
BAÄK
Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen
CD
cluster of differentiation = cluster determinants
CR
komplette Remission
CT
Computertomographie
µCi
MikroCurie
E
Extranodal
ECAT
ETTE
Emission-Transmission-Transmission-Emission
18
2-[18F]-2-deoxy-D-glukose
F-FDG
FLT
3'-deoxy-3'-[18F]fluorothymidine
FOV
Field of view = Gesichtsfeld
GKV
Gesetzliche Krankenkassen Vereinigung
Gy
Gray
Hb
Hämoglobin
M.
Morbus
MDS
myelodysplastisches Syndrom
N.
Nodal
MRT/MRI
Magnetresonanztomographie
NHL
Non-Hodgkin-Lymphom
NPV
negativer prädiktiver Wert
OS
overall survival
PCR
Polymerase Ketten Reaktion
PET
Positronenemissionstomographie
PET/CT
Positronenemissionstomograph/ Computertomograph zur
Hybridbildgebung
pg
pikogramm
PFS
Progression free survival = Überlebenszeit ohne Progreß
PPV
positiver prädiktiver Wert
PR
Partielle Remission
R.E.A.L.
Revidierte Europäisch-Amerikanische Lymphomklassifikation
III
ROI
Region of interest = für Ermittlung des SUV ausgewählter Bereich
SUV
Standardized uptake value= standardisierter Aufnahmewert
TBR
Tumor-Background-Ratio= Quotient aus SUV des Tumors und SUV
des Hintergrundes
WHO
World-Health-Organisation
X
Bulky disease
ZNS
zentrales Nervensystem
IV
1. Einleitung
1.1 Morbus Hodgkin
Definition, Diagnostik, Stadieneinteilung und Subtypen
Lymphome sind maligne, klonale Neoplasien, die aus lymphatischem Gewebe hervorgehen.
Dabei unterscheidet man nach klinischen und morphologischen Gesichtspunkten zwischen
den Hodgkin–Lymphomen, auch Morbus Hodgkin genannt, und den Non-HodgkinLymphomen. Während die Non-Hodgkin-Lymphome in Morphologie und Klinik ein buntes
Bild bieten, ist der Morbus Hodgkin sehr viel einheitlicher. 1994 haben Küppers et al.
eindeutig bewiesen, dass die Sternberg-Reed-Zellen, die pathognomonisch für den Morbus
Hodgkin sind, klonal auf B-Zell-Abkömmlinge zurückzuführen sind [9], und damit auf
lymphatisches Gewebe. Die WHO klassifizierte die bis dato „Morbus Hodgkin“ genannte
Erkrankung dann als Hodgkin Lymphom [15].
Beim M. Hodgkin werden die Subtypen lymphozytenreich, lymphozytenarm, nodulärsklerosierend
und
Mischzelltyp
als
klassischer
Morbus
Hodgkin
vom
lymphozytenprädominanten Subtyp abgegrenzt [35,96]. „Dem Mischtyp werden auch jene
Fälle zugerechnet, bei denen eine Tumorklassifikation nicht möglich ist oder aber nur ein
partieller Lymphknotenbefall vorliegt“[31]. Der lymphozytenprädominante M. Hodgkin
unterscheidet sich sowohl durch seine Histologie - die einem niedrig-malignen B-ZellLymphom ähnelt [14] -
als auch durch seine klinischen Eigenschaften mit einem
prolongierten indolenten klinischen Verlauf erheblich vom klassischen Morbus Hodgkin.
Somit wird diesem Subtyp auch ein anderes Therapiekonzept zugrunde gelegt [14].
Die Diagnose eines Hodgkin-Lymphoms wird histologisch aus einer Biopsie eines befallenen
Lymphknotens gestellt [21]. Zu den obligaten apparativen Untersuchungen gehören ein
Röntgen-Thorax in zwei Ebenen, eine Computertomographie des Thorax und des Abdomens,
sowie eine Sonographie des Abdomens. Die bisher häufig durchgeführte Knochenmark- oder
Skelettszintigraphie wird nicht mehr regelmäßig angewendet, aber im Rahmen von klinischen
Studien weiterhin gefordert. Zusätzliche bioptische Untersuchungen beinhalten eine
Knochenmarkbiopsie (Beckenkamm) zur Gewinnung einer Histologie [26].
Anhand dieser Befunde findet die Stadieneinteilung nach der Ann Arbor-Klassifikation,
modifiziert nach den Cotswold-Kriterien [96], statt, da die Rye Klassifikation nach 25 Jahren
überholt war.
1
Definition des Krankheitsstadiums nach Ann Arbor
Stadium I: Befall einer einzigen Lymphknotenregion (I/N) oder Vorliegen eines einzigen
oder lokalisierten extranodalen Herdes (I/E).
Stadium II: Befall von zwei oder mehr Lymphknotenregionen auf einer Seite des Zwerchfells
(II/N) oder Vorliegen lokalisierter extranodaler Herde und Befall einer oder
mehrerer Lymphknotenregionen auf einer Seite des Zwerchfells (II/E).
Stadium III: Befall von zwei oder mehr Lymphknotenregionen auf beiden Seiten des
Zwerchfells (III/N) oder Vorliegen lokalisierter extranodaler Herde sowie
Lymphknotenbefall, so daß Herde auf beiden Seiten des Zwerchfells resultieren
(III/E). Es kann noch untergliedert werden in ein
Stadium III1: Subphrenische Lokalisation, beschränkt auf Milz, zöliakale und/oder
portale Lymphknoten allein oder gemeinsam.
Stadium III2: Subphrenische Lokalisation mit Beteiligung tiefer paraaortaler, iliakaler,
mesenterialer und/oder inguinaler Lymphknoten allein oder gemeinsam.
Stadium IV: Disseminierter Befall eines oder mehrerer extralymphatischer Organe mit oder
ohne Befall von Lymphknoten.
Zum lymphatischen Gewebe gehören: Lymphknoten, Milz, Thymus, Waldeyer´scher
Rachenring, Appendix.
Das Vorliegen eines Extranodalbefalls wird in der Stadieneinteilung durch das Suffix „E“
angezeigt.
Das Vorliegen mindestens eines der Allgemeinsymptome
ƒ
nicht erklärbares Fieber über 38°C
ƒ
nicht erklärbarer Nachtschweiß
ƒ
nicht erklärbarer Gewichtsverlust von mehr als 10% des Körpergewichtes innerhalb
von 6 Monaten
wird durch den Zusatz „B“ gekennzeichnet. Bei Fehlen aller dieser Symptome wird das
2
Stadium durch „A“ ergänzt. Ein weiterer Zusatz, der in jedem Stadium möglich ist, ist das
„X“. Es bedeutet „bulky disease“, d.h. entweder Nachweis eines tastbaren Lymphknotens, der
in der Ausdehnung mindestens 10 cm beträgt oder die maximale Breite einer mediastinalen
Raumforderung ist größer als ein Drittel des inneren transversalen Thoraxdurchmessers auf
der Höhe des Zwischenraums T5/6 auf einer Thoraxröntgenaufnahme [96].
1.2 Therapie und Prognose
Die Hodgkin-Lymphome sind sehr strahlen- und chemotherapiesensibel, so dass 80-90% aller
Patienten heute mit einer adäquaten Therapie geheilt werden können. [21]. Die
Behandlungsmodalitäten Strahlentherapie und Chemotherapie bzw. ihre Kombination werden
stadien- und risikoadaptiert eingesetzt. Dabei ist es wichtig, die Therapie restriktiv
durchzuführen, um Komplikationen und Zweiterkrankungen zu vermeiden [47].
Primäre Behandlungsstrategie ist eine kombinierte Chemotherapie. Entscheidend für den
Erfolg der Therapie ist die zeitgerechte Applikation in möglichst protokollkonformer Dosis.
In den fortgeschrittenen Stadien werden in der Regel 6 bis 8 Zyklen Chemotherapie gegeben.
Vorzeitige Beendigung der Therapie unmittelbar nach Erreichen der kompletten Remission
führt zu einer höheren Rezidivrate [23].
In den frühen und mittleren Stadien werden in der Regel 4-6 Zyklen Chemotherapie
verabreicht. Insbesondere im kombinierten Behandlungsansatz, wenn nachfolgend eine
Involved-Field-Bestrahlung durchgeführt wird, sind 2 Zyklen einer anthrazyklinhaltigen
Chemotherapie ausreichend. Sowohl die Zahl der applizierten Zyklen als auch die Addition
der Strahlentherapie ist derzeit Gegenstand randomisierter Studien (z.B. der deutschen
Hodgkin-Studiengruppe).
Beim nodulären Paragranulom erfolgten experimentelle Therapieansätze mit dem antiCD20Antikörper, Rituximab, der in bis zu 90% der Fälle zur Remission führte [22]. Allerdings ist
die Nachbeobachtungszeit noch zu kurz um eine endgültige Aussage treffen zu können.
[27,77].
1.3 Kriterien einer kompletten Remission:
Die komplette Remission ist definiert duch die Normalisierung sämtlicher biochemischer
Parameter und das Verschwinden sämtlicher krankheitbedingter Symptome vor der Therapie
(Juweid et al. 2005)[56]. Die Knochenmarkbiopsie muss negativ sein, wenn sie vor der
3
Therapie positiv war. Da konventionelle bildgebende Verfahren nichts aussagen können über
die Dignität einer verbleibenden Masse, wurde eine neue Kategorie eingeführt: complete
remission unconfirmed (CRu). Diese Kategorie bezeichnet den Tumorrückgang um mehr als
70%, aber mit persistierenden radiologischen Abnormalitäten, bei Patienten die in kompletter
Remission zu sein scheinen [10].
Selbst bei Erfüllung dieser Kriterien können mittels PCR häufig noch residuale
Lymphomzellen nachgewiesen werden.
Diese „minimal residual disease“ kann daher die Ursache für ein Rezidiv sein.
Die
18
F-FDG-PET ermöglicht sowohl vor, als auch während und nach der Therapie des
Morbus Hodgkin das tatsächliche Krankheitsstadium zu ermitteln; insbesondere beim
Zwischen- und Restaging ist die Unterscheidung zwischen noch vitalem Lymphom und
Narbengewebe oder Fibrose möglich.
1.4
18
F-FDG-PET in der Onkologie
Positronenemissionstomographie ist ein tomographisches nuklearmedizinisches Verfahren. Es
lassen sich durch Wahl geeigneter Radiopharmaka spezifisch metabole und molekulare
Eigenschaften von Tumoren darstellen. Dazu wird ein geeigneter Tracer, also eine
positronenemittierende Substanz intravenös appliziert. Die gängigen Positronenemmitter (18F,
11
C,
13
N und
20,4min,
13
15
O) haben sehr kurze physikalische Halbwertzeiten (18F: 109,7min,
N: 9,96min,
15
11
C:
O: 2,03min) Der am häufigsten genutzte PET-Tracer ist das
Glukosederivat die 2-[18F]-2-deoxy-D-glukose (FDG) [11,12,42,87,88]. Das Glukosederivat
18
F-FDG wird ebenso wie Glukose über einen spezifischen Transporter (GLUT1) in die
Zellen aufgenommen und durch die Hexokinase phosphoryliert. Die sterischen Eigenschaften
von 18F-FDG-Phosphat verhindern eine weitere Verstoffwechselung und so wird dieses in der
Zelle „getrappt“. Diese Tatsache ist die Grundlage für die sehr effiziente molekulare
Bildgebung mit PET zur Darstellung des Glukosemetabolismus. Physiologischerweise sieht
man eine intensive Glukoseaufnahme cerebral und je nach Diät auch cardial. Maligne
Tumoren beziehen einen Großteil der Energie durch Glykolyse. Es findet sich bei
verschiedenen Tumoren eine Hochregulation von GLUT1 [16,38,46,63]. Dies ist die
Grundlage für die gute Detektionsmöglichkeit von den meisten maligen Tumoren [7,45].
Der Glukosemetabolismus in einer Läsion lässt sich semiquantitativ auswerten. In die
Berechnung des sogenannten Standardized Uptake value (SUV)gehen folgende Faktoren ein:
Injizierte Dosis sowie Gewicht des Patienten, so dass der Wert wie folgt errechnet wird:
4
SUV=
Konzentration der Radioaktivität der ROI ( µCi/ml)
Injizierte Dosis ( µCi)/Gewicht des Patienten (g)
Dabei wird die Konzentration in fokalen Herden, also an Stellen, die besonders viel 18F-FDG
gespeichert haben, gemessen. Der SUV kann dann dazu benutzt werden, die Aufnahme des
Tracers in verschiedenen Regionen desselben Patienten oder die Aufnahme bei verschiedenen
Patienten zu vergleichen. Allerdings ist das Auflösungsvermögen des PET-Scanners auf 23mm begrenzt [3,5].
Die PET wurde im vergangenen Jahrzehnt zur Diagnostik in die Krankenversorgung
eingeführt. Wegen der hohen Kosten wird die PET jetzt mit den Goldstandards MRT und CT
verglichen, um ihren Einsatz weiterhin zu rechtfertigen. Des Weiteren wird nicht nur die
Sensitivität und Spezifität der PET bewertet, sondern ihre therapeutische Effektivität wird am
Outcome gemessen [24].
Hierzu dient der quantitative Gewinn an Lebenserwartung als Kriterium. Maligne Lymphome
sind an vierter Stelle in der Reihenfolge der Auflistung von Personen-Jahren, die durch
maligne Erkrankungen verloren gehen [3,5].
Obwohl sich also die PET bei malignen Lymphomen als kosteneffektiv, herausgestellt hat
[86], d.h. dass durch das Ergebnis der PET die Therapie angepasst werden konnte, um ein
optimales Ergebnis und eine größere Lebenserwartung zu erreichen, hat der Bundesausschuss
der Ärzte und Krankenkassen (BAÄK) im Februar 2002 die Aufnahme der PET in den
Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenkasse (GKV) zunächst abgelehnt [24]. Mit dieser
Entscheidung begibt sich Deutschland im Vergleich zum umliegenden europäischen Ausland
und auch im Vergleich zu den USA in ein diagnostisches Entwicklungsstadium, da in diesen
Ländern PET bei den meisten Tumorentitäten mittlerweile anerkannt ist.
Wie auch andere Untersuchungsmethoden, so ist auch die PET fehlerbehaftet. Das begrenzte
Auflösungsvermögen des Positronenemissionstomographen, schränkt die Sensitivität ein. Bei
modernen Geräten können jedoch schon Tumoren mit einem Durchmesser von wenigen
Millimetern nachgewiesen werden. [3,5,62]. Spaepen et al. benennen 2003 das
durchschnittliche Auflösungsvermögen noch mit 5-8mm [91]. Selbst bei einem minimalen
Auflösungsvermögen von 2-3mm kann ein minimaler Resttumor nicht nachgewiesen werden
und bleibt somit unentdeckt [91]. Dennoch kann der Einsatz der FDG-PET zum Staging,
Zwischenstaging und Restaging dringend empfohlen werden.
5
Vor- und Nachteile bei der PET-Untersuchung zeigt Tabelle 1.
Tabelle 1:
Vor- und Nachteile der 18F-FDG-PET
ZNS = Zentrales Nervensystem, 18F-FDG- = 2-[18F]-2-deoxy-D-glukose,
18
F-FDG-PET= 2-[18F]-2-deoxy-D-glukose-Positronenemmissionstomographie, pg= Pikogramm
Vorteile der 18F-FDG-PET
Nachteile der 18F-FDG-PET
ƒ
Nicht-invasive Methode
ƒ
Keine Nebenwirkungen (Applikation
des
Radiopharmakons
ƒ
in
ƒ
Gute Methode zur Unterscheidung
Ergebnisse
durch
Entzündungen
ƒ
Grössenordnung von pg)
ƒ
Falsch-positive
Nachweis/Ausschluss von „minimal
residual disease“ nicht möglich
ƒ
Nicht zuverlässig anzuwenden bei
zwischen Tumor und Fibrose bei
Organen, die ebenfalls stark 18F-FDG
geringerer Latenz
anreichern (ZNS, Herz)
Geringe Strahlenbelastung
ƒ
Falsch-positive
Ergebnisse
durch
vorherige Muskelaktivität möglich
ƒ
Intensive Aufnahme in braunem Fett
zervikal,
axillär,
supra-/infraclavikulair,
mediastinal,
paravertebral,
parasplenisch und parahepatisch
ƒ
falsch-positive
Anreicherung
im
Thymus
Wie in der Diskussion noch ausführlich dargestellt wird, können viele Nachteile der 18F-FDGPET insbesondere durch Erfahrung des beurteilenden Arztes sowie Koregistrierung mit CT
oder weitere Zusatzinformationen, wie z.B. Alter des Patienten oder Zustand nach
Chemotherapie, verringert werden.
Bei der Auswertung der Daten für diese retrospektive Arbeit wurden diese Fehlerquellen
durch das Wissen des Alters und der Untersuchungsindikation berücksichtigt.
In der Studienauswertung werden weiterhin die Vorteile der 18F-FDG-PET bei Primärstaging,
Zwischenstaging und Restaging deutlich, die Wertigkeit des Einsatzes der 2-[18F]-2-deoxy-Dglukose-Positronenemmissionstomographie bei den genannten Untersuchungen war dabei das
6
Thema der vorliegenden Dissertation. Dazu wurden die in der nuklearmedizinischen
Abteilung der Universität Ulm
18
F-FDG-PET- Untersuchungen bei Patienten mit der
Diagnose eines Morbus Hodgkin durchgeführten Untersuchungen im Zeitraum von 1994 bis
2002 zur Auswertung herangezogen und die Ergebnisse mit den veröffentlichten Studien
verglichen.
Bei der Auswertung wurden die folgenden Punkte untersucht:
1. Lässt sich aus dem SUV ein bestimmter Subtyp des Morbus Hodgkin ableiten? Lässt
sich aus dem SUV ein bestimmtes Stadium ableiten?
2. Welchen prädiktiven Wert hat eine PET-Untersuchung zur Therapiekontrolle nach
wenigen Zyklen Chemotherapie oder zwischen Chemotherapie und Radiatio?
3. Welchen prädiktiven Wert haben PET-Untersuchungen, die nach Therapieende, also
zum Abschlussstaging durchgeführt werden?
4. Wie ist das long-term-outcome hinsichtlich Rezidiven und Sekundärneoplasien bei
Patienten, deren Erstdiagnose schon mehrere Jahre zurückliegt?
7
2. Material und Methoden
2.1 Patienten
Sämtliche, in dieser retrospektiven Studie eingeschlossenen Patienten erhielten im Zeitraum
von 1994 bis 2002 mindestens eine
18
F-FDG-PET-Untersuchung. Ein wesentliches
Einschlusskriterium war die obere Grenze des Blutzuckerwertes von 160 mg/dl, Werte
darüber waren ein Ausschlusskriterium. Anschließend wurden Befunde aus der Datenbank
der Inneren Medizin gesucht und ausgewertet, um den Verlauf der Patienten nachverfolgen zu
können. Bei einem zu kurzen Nachbeobachtungszeitraum wurden die Hausärzte um den
aktuellen Befund gebeten.
Fehlende Dokumentation in der Inneren Medizin oder ein auch durch die Hausärzte nicht zu
kompensierender zu kurzer Nachbeobachtungszeitraum führte zum Ausschluss aus dieser
Studie. Sämtliche anderen Patienten, die die genannten Kriterien erfüllten, wurden bei dieser
Arbeit berücksichtigt. Außer bei den Untersuchungen für das Primärstaging konnten die
Untersuchungen mit oder ohne Transmissionsmessung sein.
Somit ließen sich für das Staging 34 Patienten, für das Zwischenstaging 30 Patienten und für
das Abschlussstaging 54 Patienten mit 71 Untersuchungen identifizieren.
Außerdem konnten 25 Patienten identifiziert werden mit Untersuchungen mehrere Jahre nach
der Erstdiagnose.
2.2 Primärstaging
Die Patienten für diese Auswertung waren zum Zeitpunkt der Untersuchung alle unbehandelt.
Insgesamt erfüllten 34 Patienten die genannten Kriterien. Weitere 66 Patienten, die zum
Staging durch Positronenemissionstomographie in die Abteilung kamen, erhielten keine
Transmissionsmessung und waren somit für die Fragestellung unbrauchbar. Die 34 Patienten
wurden zwischen 2 und 72 Monaten nachbeobachtet, der Median lag bei 19,5 Monaten. Sie
waren zwischen 12 und 67 Jahren alt, der Median war 29 Jahre. Es waren 16 weibliche und
18 männliche Patienten. Es gelang bei 8 Patienten nicht, eine Subklassifizierung
vorzunehmen. Daher werden diese Patienten dem Mischtyp zugeordnet. Somit erkrankten 33
Patienten am klassischen Morbus Hodgkin, davon 18 nodulär-sklerosierend, 14 am
interfollikulären Mischtyp und ein Patient am lymphozytenreichen Subtyp.
8
Ein Patient hatte den Subtyp „noduläres Paragranulom“. Es waren 4 Patienten im Stadium I
der Erkrankung, 15 Patienten im Stadium II, 8 Patienten befanden sich im Stadium III und 7
Patienten im Stadium IV. 10 Patienten hatten einen oder mehrere Bulks [Raumforderung
größer als 5 Zentimeter]. 16 Patienten erhielten nur Chemotherapie, 17 erhielten eine
kombinierte Chemoradiotherapie, 1 Patient erhielt nur eine Strahlentherapie und 1 Patient
erhielt darüber hinaus noch eine Hochdosischemotherapie mit anschließender autologer
Stammzelltransplantation. 25 Patienten erreichten während der Nachbeobachtungszeit eine
kompletten Remission, 4 Patienten erlitten ein Rezidiv. 2 dieser Patienten sind gestorben.
Über den Verlauf bei 5 Patienten kann keine Aussage gemacht werden, da der
Nachbeobachtungszeitraum nur 2 Monate betrug. Die folgende Tabelle 2 enthält die
Patientendaten als Übersicht.
9
Tabelle 2
Patientencharakteristik (Primärstaging)
Bei den Zeitangaben ist jeweils der Median und in Klammern die Streuung angegeben.
Patientenanzahl
Nachbeobachtungszeit (Monate)
34
19,5 (2-72)
Subtyp
Nodulär-sklerosierend
18
Mischtyp
14
Lymphozytenreich
1
Noduläres Paragranulom
1
Alter (Jahre)
29 (2-67)
Geschlecht
Männlich
18
Weiblich
16
Ann-Arbor-Stadium
I
4
II
15
III
8
IV
7
Behandlung
Nur Chemotherapie
16
Komb. Chemo-Radiotherapie
17
Nur Radiotherapie
1
2.3 Zwischenstaging
Durch die genannten Ein-und Ausschlußkriterien konnten für diese Fragestellung 30 Patienten
berücksichtigt werden. 27 Patienten erhielten bereits zum Staging eine
18
F-FDG-PET-
Untersuchung, die restlichen 3 Patienten erhielten ein konventionelles Staging bestehend aus
klinischer Untersuchung, Labor, CT, Röntgen-Thorax, Knochenmarkbiopsie, Ultraschall und
evtl. MRT.
10
Die Patienten waren zwischen 13 und 64 Jahren alt, der Median lag bei 33 Jahren. Es waren
15 männliche und 15 weibliche Patienten. Die Untersuchung erfolgte im Median nach 2,5
Zyklen (1.-4. Zyklus).
Tabelle 3:
Patientencharakteristik (Zwischenstaging)
Bei den Zeitangaben ist jeweils der Median und in Klammern die Streuung angegeben.
Patientenanzahl
30
Histologie
Nodulär-sklerosierend
17
Mischzelltyp
11
Lymphozytenreich
2
Alter (Jahre)
33 (13-64)
Geschlecht
Männlich
15
Weiblich
15
Ann Arbor Stadium
I
4
II
12
III
5
IV
9
Behandlung
Nur Chemotherapie
4
Komb. Chemo-Radiotherapie
26
Nachbeobachtungszeit (Monate)
46 (4-76)
17 der 30 Patienten hatten den Subtyp nodulär-sklerosierend, 11 den Subtyp gemischtzellig, 2
weitere den Subtyp lymphozytenreich. 4 Patienten befanden sich im Stadium I, 12 Patienten
im Stadium II, 5 Patienten im Stadium III und 9 Patienten waren im Stadium IV. Die
Patienten wurden zwischen 4 und 76 Monaten nachbeobachtet, der Median lag bei 46
Monaten.
26 Patienten bekamen eine kombinierte Radio-Chemotherapie, 4 Patienten erhielten nur eine
Chemotherapie und 3 Patienten erhielten des Weiteren eine Hochdosischemotherapie mit
11
autologer peripherer Stammzelltransplantation (aPBSCT). Die folgende Tabelle zeigt den
Überblick über die Patientencharakteristik.
2.4 Abschlussstaging nach Therapie
Für das
Abschlussstaging konnten 71 Untersuchungen von 54 Patienten herangezogen
werden, da einige Patienten in kurzem zeitlichen Abstand zwei Untersuchungen erhielten.
Diese Untersuchungen erfolgten dann nach einer primär geplanten Radiatio oder nach einer
Hochdosischemotherapie, die aufgrund des positiven Vorbefundes eingeleitet worden war.
Die Patienten waren zwischen 12 und 68 Jahren alt, der Median lag bei 30 Jahren. Es waren
29 männliche und 25 weibliche Patienten. Die Nachbeobachtungszeit betrug im Median 37,5
Monate (1 bis 127 Monate). 5 Patienten befanden sich im Stadium I, 23 Patienten im Stadium
II, 12 Patienten im Stadium III und 14 Patienten im Stadium IV. Die Subtypen waren verteilt
in 26 mal nodulär-sklerosierend, 24 mal Mischtyp, 3 mal lymphozytenreich und ein noduläres
Paragranulom.
14 Patienten erhielten nur eine Chemotherapie, 39 Patienten eine kombinierte ChemoRadiotherapie, 1 Patient erhielt nur Radiotherapie und insgesamt 8 Patienten erhielten darüber
hinaus
auch
noch
eine
Hochdosischemotherapie
mit
nachfolgender
peripherer
Stammzelltransplantation.
Die Untersuchungen lassen sich noch entsprechend dem Nachbeobachtungszeitraum aufteilen
in 14 Untersuchungen mit einem Nachbeobachtungszeitraum bis zu einem Jahr, 11
Untersuchungen mit einem Nachbeobachtungszeitraum zwischen 1 und 2 Jahren, und 46
Untersuchungen mit einem Nachbeobachtungszeitraum über 2 Jahren.
12
Tabelle 4:
Patientencharakteristik (Abschlussstaging)
Bei den Zeitangaben ist jeweils der Median und in Klammern die Streuung angegeben.
Patientenanzahl
54
Histologie
Nodulär-sklerosierend
26
Mischzelltyp
24
Lymphozytenreich
3
Noduläres Paragranulom
1
Alter (Jahre)
30 (12-68)
Geschlecht
Männlich
29
Weiblich
25
Ann Arbor Stadium
I
5
II
23
III
12
IV
14
Behandlung
Nur Chemotherapie
14
Nur Radiotherapie
1
Komb. Chemo-Radiotherapie
39
Nachbeobachtungszeit (Monate) 37,5 (1-127)
2.5 Restaging long-term outcome
Für das long-term outcome wurden die Daten von 25 Patienten ausgewertet, von denen 2
Patienten routinemäßig zur Nachsorge, 11 Patienten mit dem Verdacht auf ein Rezidiv, 5
Patienten mit dem Verdacht auf eine andere maligne Erkrankung und 7 Patienten zur
Kontrolle nach Rezidivtherapie überwiesen wurden.
13
Tabelle 5:
Patientencharakteristik (Restaging long-term-outcome)
Bei den Zeitangaben ist jeweils der Median und in Klammern die Streuung angegeben.
PET= Positronenemissionstomographie
Patientenanzahl
25
Histologie
Nodulär-sklerosierend
5
Mischzelltyp
13
Lymphozytenreich
6
Lymphozytenarm
1
Alter (Jahre)
40 (21-66)
Geschlecht
Männlich
16
Weiblich
10
Ann Arbor Stadium
I
2
II
13
III
6
IV
4
Zeitraum (Jahre)
8 (2-25,8)
zwischen Erstdiagnose und PET
Nachbeobachtungszeit (Monate)
14 (1-77)
Die Patienten waren zwischen 21 und 66 Jahren alt, der Median lag bei 40 Jahren. Es waren
16 Männer und 10 Frauen. Die Zeit zwischen Erstdiagnose und der letzten Nachricht betrug
zwischen 2,4 und 26,1 Jahre (Median 11,9 Jahre). Die Patienten wurden nach der
Untersuchung noch zwischen 1 Monat und 103 Monaten nachbeobachtet, der Median lag bei
13,8 Monaten.
Die Subtypen lassen sich aufteilen in fünf Patienten mit nodulärer Sklerose, 13 Patienten mit
Mischzelltyp, sechs Patienten mit lymphozytenreicher und ein Patient mit lymphozytenarmer
Variante. Die Stadien verteilen sich in zwei Patienten im Stadium I, 13 Patienten im Stadium
II, sechs Patienten im Stadium III und vier Patienten im Stadium IV.
14
2.6 Die Positronenemissionstomographie (18F-FDG-PET)
Bei den in diese Studie eingeschlossenen Untersuchungen lag die intravenös applizierte Dosis
zwischen 300 und 800 MBq
18
F-FDG. Um mögliche Artefakte im renalen System zu
minimieren, wurden den Patienten dann noch 20-40 mg Furosemid injiziert. Nach einem
Zeitraum von mindestens 60 Minuten, der zur Wässerung sowie zur Verteilung des FDG im
Körper diente, wurden dann die Aufnahmen in Standardtechnik angefertigt.
Die PET-Untersuchung wurde entweder an einem Siemens ECAT Exact HR+ oder einem
Siemens ECAT Exact Scanner durchgeführt. Die Auflösung betrug in zweidimensionaler
Technik bei beiden Scannern 2,46mm, allerdings ist die Auflösung des ECAT Exact HR+ in
der y-Richtung höher als die des ECAT Exact. Die Größe des Field of View in jeder
Bettposition betrug 155mm der Längsachse des Patienten. Aufgenommen wurden 5-8
Bettpositionen pro Patient und zwar teilweise mittels eines ETTE-Protokolls. Das bedeutet 10
Minuten Emission, gefolgt von 5 Minuten Transmission, dann Wechsel zur nächsten
Bettposition und 5 Minuten Transmission gefolgt von 10 Minuten Emission. Es wurden
Aufnahmen gemacht von Oberkiefer bis Oberschenkelmitte, bei einigen ausgesuchten Fällen
wurde auch der Kopf untersucht. Um Artefakte durch Patientenbewegungen zwischen
Emissions- und Transmissionsaufnahmen zu vermeiden, wurden nur bei 35 Patienten
Transmissionsaufnahmen durchgeführt. Frühere Studien haben gezeigt, dass die Sensitivität
der Untersuchung unabhängig ist von der Bestimmung eines Korrekturfaktors [81]. Auch
Jerusalem et al [70] fanden die Aussagekraft der PET-Untersuchung nicht verbessert durch
das Durchführen einer Korrektur. Sie kamen zu dem Schluss, dass das menschliche Auge bei
der Unterscheidung zwischen benigner und maligner Anreicherung genauso gut ist, wie
semiquantitative
Messung
[70].
Dennoch
wurde
bei
den
Patienten,
bei
denen
Transmissionsaufnahmen gemacht wurden und somit die quantitative Auswertung möglich
war, in fokalen Herden der Standardized Uptake Value (SUV) errechnet. Dabei gehen
folgende Faktoren in die Berechnung ein:
Injizierte Dosis sowie Gewicht des Patienten, so dass der Wert wie folgt errechnet wird:
SUV=
Konzentration der Radioaktivität der ROI ( µCi/ml)
Injizierte Dosis ( µCi)/Gewicht des Patienten (g)
ROI= Region of Interest= hypermetabole Stelle
15
Der SUV ist daher bei einer Abweichung von 1 der Nachweis für eine Tracer-Anreicherung.
Um Unterschiede zwischen den Patienten außer acht lassen zu können, wurde die so genannte
Tumor to Background- Ratio errechnet, also der SUV des Tumors in Relation gesetzt zum
Hintergrund:
TBR=
SUV (Tumor)
SUV (Hintergrund)
2.7 Auswertung
Die Bilder wurden durch erfahrene Nuklearmediziner qualitativ und semiquantitativ befundet.
Dabei war der Befund negativ, wenn an keiner Lokalisation eine vermehrte TracerSpeicherung nachzuweisen war, oder wenn an physiologischen Speicherorten keine fokale
oder inhomogene Speicherung nachzuweisen war. Dementsprechend waren sämtliche
Befunde positiv, bei denen eine gegenüber dem Hintergrund vermehrte Speicherung
nachzuweisen war, die sich nicht physiologisch erklären ließ. Organgrößen an sich wurden
nicht als Krankheitskriterium bewertet.
Somit wurde jedem Patienten ein positives oder negatives Ergebnis der Untersuchung
zugeordnet. Das progressionsfreie Überleben wird definiert als der Zeitraum zwischen
Behandlungsbeginn, also in der Regel kurz nach der Erstdiagnose und dem Ende des
Nachbeobachtungszeitraumes, bzw. bei Progress oder Rezidiv diesem Datum.
Als Therapieversagen wurde gewertet, wenn keine komplette Remission erreicht wurde oder
Progress bzw. Rezidiv der Krankheit auftraten.
Richtig positiv waren die Befunde, die nach den genannten Kriterien positiv waren und in
deren Verlauf ein Therapieversagen auftrat. Oder wenn auf Grund dieser Befunde die
Therapie geändert wurde, auch wenn dann eine komplette Remission erreicht wurde. Richtig
negativ waren die Befunde, wenn sie nach den oben genannten Kriterien negativ waren und
im Verlauf die komplette Remission anhielt. Falsch positiv bzw. falsch negativ waren
Befunde, die diese Kriterien nicht erfüllten.
Aus den so ermittelten Daten lassen sich Spezifität, Sensitivität, sowie positiver und negativer
prädiktiver Wert errechen.
Beim Restaging long-term-outcome wurde außerdem besonderes Augenmerk gelegt auf die
lange Zeitspanne zwischen Erstdiagnose und Rezidiv bzw. auf ein Malignom, das
möglicherweise auf die Primärtherapie zurückzuführen ist.
16
2.8 Statistische Größen und Tests
Unter der Sensitivität versteht man die Anzahl der richtig positiv erkannten Patienten geteilt
durch die Gesamtzahl der Erkrankten. Die Spezifität ist definiert als Zahl aller richtig
negativen Patienten geteilt durch die Zahl aller Gesunden. Der positive prädiktive Wert
errechnet sich als Quotient aus der Anzahl der richtig positiven als Zähler und der Anzahl
aller positiven Untersuchungen als Nenner:
Sensitivität =
Spezifität
=
richtig positive
richtig positive + falsch negative
richtig negative
richtig negative + falsch positive
Positiver prädiktiver Wert =
richtig positive
x 100
richtig positive + falsch positive
Negativer prädiktiver Wert =
richtig negative
x 100
richtig negative + falsch negative
Das progressionsfreie Überleben ([PFS) ist definiert als der Zeitraum zwischen der
entsprechenden PET-Untersuchung, also zum Zwischen- oder Abschlussstaging und dem
Datum der ersten nachgewiesenen Progression/ des ersten Rezidivs, bzw. bei kompletter
Remission dem Ende des Nachbeobachtungszeitraums. Sollte keine Therapie erfolgt sein, so
beginnt die Zeit des progressionsfreien Überlebens mit der Erstdiagnose, so wie im Fall des
Primärstagings. Abweichend von diesem Grundsatz, ist der Nachbeobachtungszeitraum für
das long-term-outcome ebenfalls der Zeitraum zwischen Erstdiagnose und Datum der letzten
Nachricht. Zur Testung des signifikanten Unterschieds von zwei und mehreren Stichproben
wurden die Man-Whitney-U und –H –Tests verwendet. Zur Testung des signifikanten
Unterschieds beim progressionsfreien Überleben wurden log-rank-tests angewandt.
17
3. Ergebnisse
3.1 Ergebnisse des Primärstagings mit der 18F-FDG-PET
34 Patienten mit Morbus Hodgkin wurden evaluiert. Der SUVmax lag zwischen 0,36 und
17,6. Die Tumor-Background-Ratio lag zwischen 1,36 und 38,24. Es hatten 10 Patienten
einen oder mehrere Bulks (Raumforderung mehr als 5 cm). Bei ihnen lag die TBR zwischen
6,1 und 21,44. Der Median lag bei 7,27. Ein Patient mit einer TBR von 8,22 erlitt ein Rezidiv,
ein Patient mit einer TBR von 10,48 erlag einer wohl therapiebedingten Sepsis mit
Multiorganversagen. Die übrigen Patienten blieben in kompletter Remission.
Einen Überblick über die verschiedenen TBR-Werte und ihre Signifikanz geben die
folgenden Tabellen.
18
Tabelle 7
Übersicht über die Tumor-background-ratio beim Primärstaging
SUVmax= maximaler standard uptake value, TBR= Tumor-Background-Ratio
PATIENT
HISTOLOGIE
SUV MAX
TBR
1
Nodulär-sklerosierend
12,2
6,10
2
Nodulär-sklerosierend
9,41
16,28
3
Mischzelltyp
4,23
16,79
4
Nodulär-sklerosierend
17,6
13,64
5
Mischzelltyp
7,41
10,00
6
Mischzelltyp
5,78
20,14
7
Mischzelltyp
6,29
7,71
8
Nodulär-sklerosierend
6,77
10,94
9
Nodulär-sklerosierend
1,37
5,06
10
Nodulär-sklerosierend
4,83
10,48
11
Nodulär-sklerosierend
8,39
13,15
12
Mischzelltyp
4,02
6,18
13
Nodulär-sklerosierend
1,23
15,71
14
Nodulär-sklerosierend
6,76
10,96
15
Mischzelltyp
3,62
9,45
16
Mischzelltyp
4,73
17,65
17
Nodulär-sklerosierend
13,4
8,22
18
Nodulär-sklerosierend
6,45
9,57
19
3,46
7,47
20
Noduläres
Paragranulom
Nodulär-sklerosierend
2,79
10,37
21
Mischzelltyp
9,2
21,45
22
Nodulär-sklerosierend
1,4
5,24
23
Nodulär-sklerosierend
0,394
7,90
24
Nodulär-sklerosierend
4,34
12,58
25
Mischzelltyp
4,53
9,19
26
Nodulär-sklerosierend
6,44
9,40
27
Nodulär-sklerosierend
6,71
14,13
28
Mischzelltyp
8,92
23,35
19
29
Lymphozytenreich
14,30
38,24
30
Mischzelltyp
3,84
17,23
31
Mischzelltyp
3,82
8,21
3,46
15,24
32
Nodulärsklerosierend
33
Mischzelltyp
4,3
22,39
34
Mischzelltyp
1,9
7,14
Tabelle 8
Übersicht über die Tumor-Background-Ratio beim Staging
Median (CR vs. Rezidiv vs. Exitus)
CR= komplette Remission, TBR= Tumor-Background-Ratio
VERLAUF
ANZAHL PATIENTEN
TBR
CR
25
10,95
Rezidiv
2
8,70
Tod
2
13,63
20
Tabelle 9
Übersicht über die Tumor-Background-Ratio beim Staging
(nodulär-sklerosierend vs. Mischzelltyp vs. Übrige)
TBR= Tumor-Background-Ratio
STAGING
ANZAHL PATIENTEN
TBR
Nodulär-sklerosierend
18
10,71
Mischzelltyp
14
13,39
Übrige
2
22,75
Tabelle 10
Übersicht über die Tumor-Background-Ratio beim Staging
[Stadium I vs. Stadium II vs. Stadium III vs. Stadium IV]
TBR= Tumor-Background-Ratio
STAGING
ANZAHL PATIENTEN
TBR
Stadium I
4
12,34
Stadium II
15
9,45
Stadium III
8
12,05
Stadium IV
7
10,37
3.2 Ergebnisse des Zwischenstagings mit der 18F-FDG-PET
30 Patienten wurden während der Therapie mit der
18
F-FDG-PET untersucht, um den
Therapieerfolg festzustellen. Bei 8 Patienten war das Ergebnis der PET-Untersuchung positiv,
bei 22 Patienten negativ. Das Ergebnis zeigt die Vierfeldertafel in Tabelle 11.
Vier der Befunde konnten als richtig positiv gewertet werden, da drei dieser Patienten ein
Rezidiv erlitten und bei einem Patienten zusätzlich eine Radiotherapie durchgeführt wurde.
Bei vier Patienten war die Untersuchung falsch positiv, da die Patienten in kompletter
Remission blieben. Dabei wurde die Untersuchung bei drei der vier Patienten schon nach dem
2. Zyklus durchgeführt, bei einem Patienten nach dem 4. Zyklus. Bei 22 Patienten war die
Untersuchung schon nach wenigen Zyklen negativ. Von ihnen blieben 19 Patienten in
kompletter Remission. Daraus ergeben sich eine Sensitivität von 57%, eine Spezifität von
21
82,6%, ein positiver prädiktiver Wert von 50% und ein negativer prädiktiver Wert von 76,7
%. Bei drei Patienten, die später ein Rezidiv erlitten, war auch schon das Zwischenstaging
positiv, bei drei weiteren dagegen negativ. Das progressionsfreie Überleben aller Patienten
lag im Median bei 47 Monaten [4-76 Monate]. Bei den PET-positiven Untersuchungen betrug
das progressionsfreie Überleben der Patienten 3 bis 70 Monate, bei einem Median von 51,5
Monaten. Bei den PET-negativen Untersuchungen betrug das progressionsfreie Überleben
drei bis 76 Monate, der Median lag bei 36 Monaten.
Tabelle 11
Vierfeldertafel über Ergebnisse des Zwischenstagings
Wg.= wegen,
18
F-FDG-PET pos.= positiver Befund der 2-[18F]-2-deoxy-D-glukose-Positronenemmissionstomographie,
18
F-FDG-PET neg.= negativer Befund der 2-[18F]-2-deoxy-D-glukose-Positronenemmissionstomographie
Anzahl der
Anzahl der
Anzahl aller
Patienten mit
Patienten mit
Patienten
Rezidiv oder
kompletter
kompletter
Remission
Remission wg.
Therapieänderung
18
F-FDG-PET pos.
4
4
8
18
F-FDG-PET neg.
3
19
22
7
23
30
Anzahl
aller
Untersuchungen
22
Tabelle 12
Übersicht über das progressionsfreie Überleben nach dem Zwischenstaging
Median und Streuung (Positive vs. Negative Befunde)
18
F-FDG-PET= 2-[18F]-2-deoxy-D-glukose-Positronenemmissionstomographie,
PFS= progressionsfreie Überlebenszeit
Negative 18F-FDG-
Patientenanzahl
PFS [Median]
Streuung
22
36
3 bis 76
8
51,5
3-70
PET-Befunde
Positive 18F-FDGPET-Befunde
Leider wird aufgrund der geringen Patientenanzahl, insbesondere der geringen Anzahl
positiver Untersuchungen und der kurzen Nachbeobachtungszeit, da viele Patienten nicht
mehr zur Untersuchung kamen und auch über den Hausarzt der Verlauf nicht verfolgt werden
konnte, kein signifikanter Unterschied zwischen positiven und negativen Untersuchungen
deutlich. Des Weiteren ist die Gruppe der Patienten sehr inhomogen, da nicht wie in
prospektiven Studien ein standardisierter Untersuchungszeitpunkt nach dem 2. Zyklus
gewählt wurde.
3.3 Ergebnisse des Abschlussstagings mit der 18F-FDG-PET
Für das Abschlussstaging wurden 71 Untersuchungen von 54 Patienten ausgewertet,
Insgesamt erlitten 23 Patienten eine Progression der Erkrankung oder ein Rezidiv, 49
Patienten blieben in kompletter Remission. Bei 19 Patienten war der Befund richtig positiv,
bei 7 Patienten falsch positiv, bei 41 Patienten richtig negativ und bei 4 Patienten falsch
negativ.
23
Tabelle 13
Ergebnisse des Abschlussstagings mit der 18F-FDG-PET
18
F-FDG-PET= 2-[18F]-2-deoxy-D-glukose-Positronenemmissionstomographie
ANZAHL
DER ANZAHL
DER ANZAHL ALLER
PATIENTEN MIT PATIENTEN MIT PATIENTEN
REZIDIV
ODER KOMPLETTER
PROGRESSION
18
F-FDG-PET-
REMISSION
19
7
26
4
41
45
23
48
71
Befund positiv
18
F-FDG-PET-
Befund negativ
Summe
Aus diesen Daten errechnen sich die Sensitivität mit 83%, die Spezifität mit 85%, ein PPV
von 73% und ein NPV von 91%.
Das progressionsfreie Überleben war bei den Patienten mit positivem Befund zwischen Null
und 68 Monaten, mit einem Median von einem Monat. Das progressionsfreie Überleben von
Patienten mit negativem PET-Befund war zwischen einem und 127 Monaten, mit einem
Median von 37 Monaten.
24
Tabelle 14
Übersicht über das progressionsfreie Überleben nach dem Restaging (positives vs.
negatives Restaging) Median und Streuung
PFS= progressionsfreie Überlebenszeit
ANZAHL
PATIENTEN
DER MEDIAN DES PFS STREUUNG
(MONATE)
DES
PFS (MONATE)
Negatives Restaging
45
37
1-127
Positives Restaging
26
1
0-68
Prozent Überleben
105
PETneg
PETpos
100
95
90
85
80
0
1000
2000
3000
4000
Zeit in Tagen
Abbildung 1: Progressionsfreies Überleben beim Abschlussstaging
Negatives (obere Kurve) vs. positives (untere Kurve) Abschlussstaging
vs.=versus, PET pos/neg= positiver/ negativer Befund der 2-[18F]-2-deoxy-D-glukosePositronenemmissionstomographie
Die Abbildung zeigt die Kaplan-Meier-Überlebenskurven der Patienten mit negativem und positivem Befund im
Abschlussstaging. Es zeigt sich ein statistisch signifikanter Unterschied des progressionsfreien Überlebens
zwischen den Patienten mit negativem Abschlussstaging und den Patienten mit positivem Abschlussstaging im
Log rank-Test der Kaplan-Meier-Überlebenskurven (p= 0,0139).
25
3.4 Ergebnisse des Restagings long-term-outcome mit der 18F-FDG-PET
Für das Restaging long-term-outcome wurden 25 Untersuchungen von Patienten ausgewertet.
Von den 25 Patienten blieben 3 Patienten in kompletter Remission und hatten keine weiteren
Malignome.
Tabelle 15
Übersicht über long-term-outcome Jahre nach Erstdiagnose des Morbus Hodgkin
PD= progressive disease= Verschlechterung der Erkrankung, CR= komplette Remission
KEIN
1
WEITERES >1 WEITERES SUMME
WEITERES
MALIGNOM
MALIGNOM
MALIGNOM
CR
3
3
2
8
Rezidiv/PD
16
0
1
17
Summe
19
3
3
25
26
Tabelle 16
Übersicht über Zeitraum zwischen Therapieende und Feststellung des
Sekundärmalignoms
NHL= Non-Hodgkin-Lymphom
Patient
Zeitraum zw.
Zeitraum zw.
Art des
Therapieende und
Therapieende und
Sekundärmalignoms
1. solidem Tumor
NHL
1
19 Jahre, 8 Monate
Plattenepithelcarcinom
2
24 Jahre, 7 Monate
Mammacarcinom
3
24 Jahre, 3 Monate
Weichteilsarkom,
Ösophaguscarcinom
4
11 Jahre, 7 Monate
12 Jahre, 6 Monate
Nasales T-ZellLymphom,
Rektumcarcinom,
NHL
5
10 Jahre, 11 Monate
6
Leiomyosarkom
5 Jahre, 8 Monate
NHL
16 Patienten erlitten ein oder mehrere Rezidiv(e). Drei Patienten blieben bezüglich des
Morbus Hodgkin in kompletter Remission, erkrankten aber an anderen Malignomen (jeweils
ein Leiomyosarkom, ein Plattenepithelkarzinom und ein Mammakarzinom).
Ein Patient erkrankte nicht mehr an Morbus Hodgkin, aber an zwei Non-Hodgkin
Lymphomen, ein anderer an einem Hodenteratom, einem Rektumkarzinom und einem NonHodgkin Lymphom und ein Patient erkrankte außer an einem Rezidiv auch noch an einem
Weichteilsarkom und metastasierten Ösophaguskarzinom. Dieser Patient verstarb 3,4 Monate
nach der Untersuchung. Die Zeit zwischen der Untersuchung und der letzten Nachricht betrug
im Median 14 Monate (1-77).
27
3.5 Zusammenfassung der Ergebnisse
Primärstaging (34 Patienten) s.S. 18
Tumor to Background-Ratio:
CR vs. Rezidiv vs. Exitus
Median:
10,95 vs 8,7 vs. 13,63
Tumor to Background-Ratio:
nodulär-sklerosierend vs. Mischzelltyp vs. andere Subtypen
Median:
10,71
vs 13,39
vs 22,75
Es konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den Subtypen festgestellt werden.
Zwischenstaging (30 Patienten) s.S. 21
1. Sensitivität, Spezifität, Positiver prädiktiver Wert (PPV, negativer prädiktiver Wert [NPV]:
57%, 82,6%,50%, 76,7%
2. PFS negatives vs positives Zwischenstaging : 36 Monate vs. 51,5 Monate
Auf Grund der geringen Fallzahl von positiven Ergebnissen lässt sich kein signifikanter
Unterschied zwischen positivem und negativem Zwischenstaging nachweisen.
Abschlussstaging (72 Untersuchungen) s.S. 23
1. Sensitivität, Spezifität, positiver prädiktiver Wert (PPV), negativer prädiktiver Wert
(NPV): 83%,85%,73%,91%
2. Progressionsfreies Überleben:
Median
Neg vs. pos. Restaging
37 vs. 1 Monat
Es lässt sich für das progressionsfreie Überleben ein deutlicher signifikanter Unterschied
feststellen zwischen Patienten mit positivem und negativem Restaging (p= 0,0139).
28
Long-term-outcome (25 Patienten) s.S. 26
Drei Patienten CR ohne weitere Diagnose, 16 Patienten mind. ein Rezidiv, drei Patienten CR
bezüglich Morbus Hodgkin, aber je ein solider Tumor, ein Patient CR bezüglich Morbus
Hodgkin, aber zwei NHL, ein Patient CR, aber zwei solide Tumoren und NHL, ein Patient
Rezidiv und zwei solide Tumoren.
Der Zeitraum zwischen Erstdiagnose und Untersuchung betrug im Median acht Jahre, die Zeit
zwischen Untersuchung und Ende der Nachbeobachtung im Median 14 Monate.
29
4. Diskussion
4.1 Die 18F-FDG-PET bei malignen Lymphomen
Über den ersten Einsatz von FDG-PET zur Unterscheidung zwischen Tumor und Fibrose
berichtete Paul 1987 [74]. Erste Studien zum Staging bei malignen Lymphomen wurden in
den 90ern veröffentlicht [3,6, 20, 70]. Seitdem wurde in zahlreichen Studien die Wertigkeit
von
18
F-FDG-PET gegenüber den konventionellen anatomischen Schichtbildverfahren (CT
und MRT ) untersucht [30,41,61,65,67,68,78,80,93,102].
4.2 Die 18F-FDG-PET beim Primärstaging
Der Nutzen der
18
F-FDG-PET beim Staging des Morbus Hodgkin wurde bereits in
zahlreichen Studien belegt [10,11,25,28,32,40,45,48,49,50,52,61,66,71,72,84,99,100].
Dabei ist eine18F-FDG-PET vor der Therapie nicht zwingend notwendig, wird aber dennoch
empfohlen, da das Ergebnis die Interpretation der PET-Untersuchung nach der Therapie sehr
erleichtern kann [34,37,73,78]. Generell liegt die Sensitivität und Spezifität einer PETUntersuchung zum Staging zwischen 67 und 99% [11,45,48,53,71,78,84,99,100]
Bei der Einführung der PET betrug die Auflösung noch 15 mm, heute werden bereits
Tumoren von nur 4-5mm erfasst [81,98].
Dennoch können Auffälligkeiten, die kleiner als das zweifache Auflösungsvermögen des
Scanners sind, meist nicht festgestellt werden. Dies ist daher eine wesentliche Einschränkung
der FDG- PET-Untersuchung verglichen mit der Auflösung von CT und MRT [29].
Diese Dissertation untersuchte zum einen den Nutzen beim Einsatz der PET zur
Unterscheidung zwischen verschiedenen Subtypen des Morbus Hodgkin. Dabei konnte diese
Studie keinen signifikanten Unterschied bezüglich der SUV der verschiedenen Subtypen
nachweisen. Das korreliert mit den Ergebnissen von Döbert et al.[25] von 2003. Diese
Forschergruppe untersuchte insgesamt 44 Morbus Hodgkin Patienten, von denen sich 30 dem
histologischen Subtyp „nodulär-sklerosierend“ zuordnen ließen. Somit war die Fallzahl für
die übrigen histologischen Subtypen entsprechend klein, hat aber einen vergleichbaren SUV
aufgewiesen. Insgesamt gibt es jedoch noch keine eindeutigen Ergebnisse in der Literatur. So
haben Hutchings et al. 2006 bei einer Studie an 60 HD-Patienten das Gegenteil bewiesen und
eine eindeutige Korrelation zwischen histologischen Subtypen und SUV belegt [50].
Zum anderen war die Fragestellung dieser Dissertation, ob sich durch den SUV ein
bestimmtes Stadium festlegen läßt. Auch hierbei konnte diese Studie keinen signifikanten
30
Unterschied nachweisen.
4.3 Die 18F-FDG-PET beim Zwischenstaging
Morbus
Hodgkin
ist
eine
Krankheit
mit
sehr
hohen
Heilungschancen.
Neuere
Studienkonzepte prüfen dennoch, ob eine Therapiedeeskalation unerwünschte Folgen wie
Sekundärmalignome zu vermindern vermag, ohne die Heilungschance zu beeinträchtigen.
Eine Möglichkeit ist es dazu, das Therapieansprechen bereits in einer frühen Phase der
Behandlung [z.B. nach 1-2 Zyklen] zu bewerten, um dann je nach Ergebnis die Zahl der noch
zu applizierenden Zyklen anzupassen. Dabei haben sich konventionelle bildgebende
Verfahren als unzureichend erwiesen, da morphologische Veränderungen erst sehr spät
auftreten und daher möglicherweise eine nicht notwendige weitere Therapie erfolgt.
Verschiedene Studien legen jedoch nahe, dass bereits eine PET-Untersuchung nach nur ein
bis zwei Chemotherapie-Zyklen eine Prognose über das spätere Outcome der Therapie liefern
kann, und dies mit größerer Spezifität, als eine PET-Untersuchung nach Beendigung der
Chemotherapie [6,36,43,44,82].
In der hier vorgestellten retrospektiven Datenauswertung konnten die aus der Literatur
bekannten deskriptiv statistischen Ergebnisse jedoch nicht erreicht werden.
Sensitivität, Spezifität, positiver prädiktiver Wert und negativer prädiktiver Wert lagen bei
57%, 82,6%,50% und 76,7%. Dies liegt zum einen an der geringen Anzahl der Patienten und
vor allem positiver Befunde, zum anderen an der teils sehr kurzen Nachbeobachtungsdauer
und sicherlich auch an dem retrospektiven Charakter der Datenerfassung. Auf diesen ist
zurückzuführen, dass die Untersuchungen nicht wie in aktuellen Studien generell nach dem 2.
Zyklus, sondern nach dem 1. bis 4. Zyklus durchgeführt wurden. Das ist begründet durch die
Fragestellung bei der Überweisung, z.B.: Frage nach einer Dosisdeeskalationsmöglichkeit bei
Toxizität, Verdacht auf Progress etc.
Somit ist für diese retrospektive Auswertung keine Aussage bezüglich der Wertigkeit der PET
beim Zwischenstaging möglich.
4.4 18F-FDG-PET beim Restaging
Für die weitere Vorgehensweise ist es unabdingbar zu wissen, in welchem Maß der Tumor
auf die Therapie angesprochen hat. Dabei wird die Häufigkeit eines Resttumors zwischen
50% und 88% angegeben. Entscheidend ist jedoch die Vitalität des verbliebenen Gewebes, da
nur
20-42%
der
Patienten
mit
einem
Resttumor
tatsächlich
rezidivieren
31
[17,18,19,37,40,61,66,69,74,75,76,92,94].
Über die Dignität der Resttumoren kann mit den herkömmlichen bildgebenden
Untersuchungsmethoden wie Computertomographie und Magnetresonanztomographie nicht
entschieden werden, da sich diese Verfahren zur Diagnose allein auf die Größe der
Lymphknoten stützen [64,76]. Somit ist es Aufgabe der PET zu sagen, ob die Therapie zu
einer kompletten oder nur einer teilweisen Remission geführt hat [73].
Dabei ist besonders die Eigenschaft der PET entscheidend, aktiven Tumor von nekrotischem
oder fibrotischem Restgewebe unterscheiden zu können [3,5].
Von einem hohen negativen prädiktiven Wert wird in den meisten Studien berichtet, d.h.
Patienten mit einem negativen PET-Befund haben eindeutig eine gute Prognose [8,10,40,90].
Rezidive sind selten und ereignen sich zumeist nicht im ersten Jahr nach dem Therapieende
[10]. Fast alle Patienten im Frühstadium des Morbus Hodgkin haben nach Therapieende einen
negativen PET-Befund und überleben ohne Rezidiv. Jedoch ist dies möglicherweise eher ein
Beweis für die exzellente Prognose als für den negativen prädiktiven Wert der Methode [10].
Der negative prädiktive Wert liegt in den meisten monozentrischen Studien zwischen 85 %
und 100% [21].
Ebenso bedeutsam ist es jedoch, auch den positiven prädiktiven Wert zu beurteilen:
Castelluci et al. haben bei 1000 fortlaufenden PET-Untersuchungen an Lymphom-Patienten
eine Quote falsch-positiver FDG-Aufnahme an etwa 3% der Patienten festgestellt. Daher ist
es wichtig, den PET-Befund mittels Histologie oder anderer bildgebender Verfahren zu
überprüfen, bevor eine weitere Therapie eingeleitet wird [21].
Eine Meta-Analyse von Zijlstra et al. [101] ergab für Sensitivität und Spezifität für das
Erkennen residualer Lymphomerkrankung nach der ersten abgeschlossenen Therapie 84%
bzw. 90% bei Morbus Hodgkin.
Ein wichtiger Faktor für die Genauigkeit der PET-Ergebnisse scheint der Zeitpunkt der PETUntersuchung im Hinblick auf das Ende einer Chemo-oder Strahlentherapie zu sein.
Eine Studiengruppe, die Teil des Subkomitees des internationalen Harmonisierungsprojektes
für Lymphomerkrankungen ist, empfiehlt eine PET-Untersuchung nicht vor drei Wochen
nach Beendigung einer Chemotherapie und mindestens 2 bis 3 Monate nach Beendigung einer
Strahlentherapie oder kombinierten Strahlen-/ Chemotherapie [55].
Die Ergebnisse der hier vorgestellten retrospektiven Auswertung lassen sich somit gut in die
aktuelle Literatur einordnen. Es ergaben sich eine Sensitivität von 83%, Spezifität von 85%,
ein positiver prädiktiverr Wert von 73% und ein negativer prädiktiver Wert von 91%. Dabei
ist auffällig, dass 72 Untersuchungen von 54 Patienten ausgewertet wurden und es sich damit
32
um die zweitgrößte Studie an einer homogenen Morbus Hodgkin-Population handelt. Bis auf
die Studie von Keresztes et al [58] wurden die größeren Untersuchungen an einem
gemischten Patientenkollektiv vorgenommen.
4.5 Long-term-outcome des Morbus Hodgkin
Die häufigsten Malignome nach einer Morbus Hodgkin-Therapie sind die akute myeloische
Leukämie [AML] und das myelodysplastische Syndrom [MDS] [1,2,95,97]. Josting et al.
werteten diesbezüglich die Ergebnisse der Deutschen Hodgkin Studiengruppe aus und stellten
fest, dass 46 von 5411 Morbus Hodgkin Patienten, die zwischen 1981 und 1998 an den
klinischen
Studien
teilnahmen,
sekundär
an
akuter
myeloischer
Leukämie
oder
Myelodysplastischem Syndrom erkrankten [54]. Das entspricht 0,85%. Dabei war die
Prognose nach einer Therapie der Erkrankung schlecht. 85% (39 von 46 Patienten) überlebten
nicht einmal das Jahr nach der Diagnose. Häufig ist die Sequenz MDS mit anschließender
AML zu beobachten. Viele der Erkrankungen sind therapierefraktär. Das kumulative Risiko
erreicht nach 10 bis 15 Jahren nach Therapiebeginn ein Plateau. Ursächlich sind die
angewendeteten
Medikamente
zur
Polychemotherapie
(z.B.
Etoposid,
Procarbazin,
Dacarbazin etc.) häufig in Kombination mit einer Strahlentherapie. Der Gipfel der
Erkrankungshäufigkeit bei MDS/AML liegt mit einem Höhepunkt nach etwa drei Jahren
[1,2,97] deutlich früher als bei den anderen Sekundärmalignomen. Sekundäre NonHodgkin-Lymphome entwickeln sich 5 bis 15 Jahre nach der Behandlung mit einer
kumulativen Inzidenz von 4-5% [95]. Die Inzidenz von sekundären soliden Tumoren,
steigt weiter mit dem Nachbeobachtungszeitraum, sie werden kaum nach einem Zeitraum von
weniger als 10 Jahren nach Therapiebeginn gefunden, während die Anzahl mit der Zeit dann
steigt [1,2]. Die häufigsten Tumoren sind hier Lungen-, Mamma-, Magen-, Schilddrüsen-,
und Knochenkarzinome, die häufig im vormals bestrahlten Feld entstehen [95, 97]. Dabei
machen solide Tumoren mehr als 50% der Sekundärneoplasien aus [59]. Eine Studie hat
sogar gezeigt, dass 35% der Patienten, die in der Kindheit wegen Morbus Hodgkin bestrahlt
wurden, nach 40 Jahren an Brustkrebs erkrankt waren [95]. Abrahamsen et al. [1] haben an
1024 Patienten eine Studie durchgeführt zur Untersuchung der Häufigkeit von
Sekundärmalignomen nach einer Hodgkin-Therapie. Dabei stellten sie fest, dass die Zahl
der Sekundärmalignome stetig zunahm bis zu 20 Jahren nach Therapiebeginn. Dabei hatten
Hodgkin-Patienten, die während der Jugend oder im jungen Erwachsenenalter behandelt
wurden, sogar noch nach 20 Jahren ein erhöhtes Risiko [1]. Insgesamt fanden sie 197
33
Sekundärmalignome bei 174 Patienten. Es handelte sich dabei insbesondere um akute
lymphatische Leukämie, NHL, Lungenkrebs, Brustkrebs, Magenkrebs sowie malignes
Melanom. Hierbei konnten sie das erhöhte Risiko für akute lymphatische Leukämie alleiniger
Chemotherapie oder kombinierter Radio-/ Chemotherapie zuordnen. Das Risiko für NHL war
bei allen Therapieformen erhöht. Für solide Tumoren, wie Brust-/ Lungen oder Magenkrebs,
zeigte sich die Radiotherapie oder kombinierte Radio-/ Chemotherapie als Risikofakor,
während alleinige Chemotherapie nicht damit assoziiert schien. Maligne Melanome traten nur
nach Radiotherapie vermehrt auf. Die soliden Tumoren traten meist innerhalb oder am Rand
des Bestrahlungsfeldes auf. Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Alter bei
Therapiebeginn und dem Auftreten von Sekundärmalignomen, da das Risiko für das
Auftreten eines Sekundärmalignoms im Allgemeinen und insbesondere akuter lymphatischer
Leukämie, NHL und solider Tumoren am höchsten war für Patienten, die bei Therapiebeginn
waren jünger als 40 Jahre. Eine Ausnahme bildete das Mammacarcinom, das bei Patientinnen
unter 25 Jahren bei Therapiebeginn am häufigsten auftrat [1]. Bei Patientinnen, die bei
Therapiebeginn älter als 50 Jahre waren, wurde kein Mammacarcinom gefunden [1].
Das relative Sterberisiko eines Patienten, der von Morbus Hodgkin geheilt wurde, ist im
Vergleich zur Normalbevölkerung um 2,09 bis 5,3-fach erhöht [59]. Dabei sind die häufigsten
Ursachen Sekundärneoplasien und kardiovaskuläre Erkrankungen. Verschiedene Studien
haben ein um 5,6 bis 7,4-fach erhöhtes Risiko für Sekundärneoplasien gefunden [59]. Bei den
Patientendaten, die für diese Dissertation ausgewertet wurden, fand sich ebenfalls eine große
Häufung (6/25) von Sekundärneoplasien., bei denen auch der Zeitpunkt der Erkrankung
nach Therapieende typisch ist.
Dabei ist das Ergebnis nicht repräsentativ, da nicht alle primär an Morbus Hodgkin erkrankten
Patienten routinemäßig eine PET-Untersuchung zur Nachsorge erhalten.
Des Weiteren kamen die Patienten dieser Studie hauptsächlich mit der Verdachtsdiagnose
eines Rezidivs (11/25), einer Sekundärneoplasie (5/25), Kontrolle nach Rezidivtherapie (7/25)
und nur selten zur Routinekontrolle (2/25). Außerdem lassen sich natürlich nur die soliden
Tumoren und Non-Hodgkin-Lymphome nachweisen, da die MDS und AML nicht durch die
PET diagnostiziert werden.
5.6 Ausblick: Bedeutung der PET/CT und anderer Tracer
Ein erheblicher Anteil der falsch-positiven und –negativen Befunde lässt sich, neben
sorgfältiger Betrachtung und Ausschluss bekannter „Pitfalls“, durch integrierte Beurteilung
34
funktioneller metabolischer PET und antatomisch-morphologischer Bildgebungsverfahren
(CT und MRT) verhindern. Eine Studie zeigte, dass 26 % der Patienten mit einem negativen
FDG-PET Ergebnis, aber einem positiven CT-Ergebnis nach der Therapie ein Rezidiv
erlitten, verglichen mit nur 10% der Patienten, bei denen beide Untersuchungsergebnisse nach
der Therapie negativ waren [57], demgegenüber steht die Rate von knapp 50% positiven CTs
nach Therapieende, von denen letztlich nur etwa 10% rezidivieren [55] . In einer weiteren
Studie [84] lag die Genauigkeit von PET in Kombination mit konventionellen Methoden bei
99%. Eine Studie von Schaefer et al [85], die den Nutzen von PET/CT ausschließlich bei
Hodgkin-Patienten untersuchte, zeigte eine sehr hohe Sensitivität (100%) und Spezifität
(90,7%) beim Restaging. In einer Studie mit gemischter Population wurde eine Sensitivität
und Spezifität beim Staging von nahezu 100% erreicht [61]. Sensitivität und Spezifität lagen
bei verschiedenen Studien zum Restaging zwischen 91,3% und 100%, bzw. 90,7% und 100%
[33,61,79].
Naumann et al. empfehlen die PET nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung der
konventionellen bildgebenden Methoden [72]. Auch Freudenberg et al. [33] befürworten in
einer Studie von 2003, bei der FDG-PET mit CT und FDG-PET/CT verglichen wurde, eher
den Einsatz der integrierten Methode, da das CT eine genauere Lokalisation ermöglicht.
Gegenüber der CT alleine zeigte sich ein signifikant besseres Abschneiden der PET, PET und
PET/CT waren in der Aussagekraft nicht signifikant unterschiedlich. In einer aktuellen Studie
von Isohashi K et al (2008) wird noch einmal der hohe Nutzen der FDG-PET gegenüber CT
und MRT deutlich [51].
Gegenüber der Strahlenexposition durch eine CT Untersuchung (12-25mSv) ist die
zusätzliche Strahlenexposition der PET relativ gering (3,3-7,6mSv), so dass die
Hybridbildgebung mit einer gemittelten Strahlenexposition von 25mSv in diesem Kontext
nicht als wesentlich nachteilig betrachtet werden kann [4,89]. Es sollte allerdings wie in
kürzlich
publizierten
internationalen
Richtlinien
festgelegt
[55]
dringend
eine
Standardisierung der Untersuchung eingeführt werden. Dies betrifft sowohl den Zeitpunkt der
Untersuchung in Hinblick auf die letzte Therapie, als auch das Untersuchungsprotokoll und
die Beurteilung der Befunde selber..
In Hinblick auf andere PET-Radiopharmaka wurde überwiegend der Proliferationsmarker 3'deoxy-3'-[18F]fluorothymidine (FLT) eingesetzt.
Es zeigte sich, dass FLT eher als
Ergänzung, denn als Ersatz der FDG genutzt werden sollte [13,57,83].Dies trotz der Tatsache,
dass
im
Xenograftmodell
eine
gute
Korrelation
zwischen
histopathologischem
Tumoransprechen und FLT-Aufnahme zu sehen war [39]. Aktuell sind einige prospektive
35
multizentrische
internationale
Vergleichsstudien
zu
FLT
und
FDG
PET/CT
bei
Lymphompatienten in Vorbereitung. Erst auf der Basis der zu erwartenden Resultate kann
dann letztlich eine Aussage zur klinischen Wertigkeit der FLT-PET gemacht werden.
36
5. Zusammenfassung
Für diese retrospektive Studie zur Untersuchung der Wertigkeit der
18
F-Fluorodeoxy-
Glukose-Positronenemissionstomographie (18F-FDG-PET) beim Staging, Zwischenstaging
des Morbus Hodgkin wurden Patienten ausgewählt, die wegen der gesicherten Diagnose
Morbus Hodgkin in der Zeit von 1994 bis 2002 mindestens eine FDG-PET erhielten. Dabei
konnten sie mehreren Gruppen zugeordnet werden. Außerdem wurde die Häufung von
Sekundärmalignomen nach abgeschlossener Therapie des Morbus Hodgkin bei Patienten
diskutiert, deren Erstdiagnose schon mehrere Jahre zurücklag. Es konnten für das Staging 34
Patienten, 30 Patienten für das Zwischenstaging und 72 Patienten für das Restaging inkludiert
werden. Bei 25 Patienten konnte das long-term-outcome ausgewertet werden.
Beim Primärstaging hat die
18
F-FDG-PET sehr zuverlässig sämtliche Subtypen des Morbus
Hodgkin bei den 34 Patienten erfasst. Ein signifikanter Unterschied des SUV ließ sich weder
für die einzelnen Subtypen noch für die verschiedenen klinischen Stadien nachweisen. Die
Sensitivität, Spezifität, sowie der positive und negative prädiktive Wert der PET beim
Zwischenstaging lag niedriger als publizierte (57%, 82,6%, 50% und 76,7%). Dies lag an der
geringen Patientenzahl und der retrospektiven Auswertung (kein standardisierter Zeitpunkt
der PET-Untersuchung).
Beim Restaging zeigten sich dahingegen gute Ergebnisse mit 83%, 85%, 73% und 91% für
Sensitivität, Spezifität, positiven und negativen prädiktiven Wert. Im Hinblick auf den
Median des progressionsfreien Überlebens bestand ein deutlich signifikanter Unterschied
zwischen positivem und negativem PET-Befund.
Das long-term-outcome der untersuchten Patientengruppe ist wesentlich schlechter als in
einem randomisierten Kollektiv zu erwarten. Dieses Ergebnis ist nicht repräsentativ, da die
Patienten zumeist mit dem Verdacht auf ein Rezidiv oder eine Zweitneoplasie überwiesen
wurden. Nur 2/25 Patienten kamen zur regulären Nachsorge.
Zusammenfassend kann die
18
F-FDG-PET für die Fragestellung des Primärstagings und
Restagings empfohlen werden und sollte bei diesen Fragestellungen einen hohen Stellenwert
bei der Festsetzung des Stadiums einnehmen. Möglicherweise ist der Einsatz von FLT beim
Zwischenstaging sinnvoller, prospektive Studien zu dieser Thematik laufen derzeit.
Durch die Hybridbildgebung PET/CT kann die Diagnosegenauigkeit noch größer werden, da
es zu einer Reduktion falsch-positiver Befunde durch direkte Korrelation von Anatomie und
metabolischen Veränderungen kommt.
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7. Danksagung
Mein besonderer Dank gilt meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. med. Felix M. Mottaghy, der
mir diese Dissertation erst ermöglichte, für seine Unterstützung.
Des Weiteren möchte ich mich bei der Abteilung Nuklearmedizin der Universität Ulm für die
Bereitstellung der Bilddaten, sowie die Anforderung der nötigen Akten bedanken. Speziell
bedanke ich mich bei Herrn Professor Gerhard Glatting, der mir bei der statistischen
Auswertung half. Ich danke außerdem der Abteilung Innere Medizin der Universität Ulm,
insbesondere Herrn Doktor Martin Bommer für sein Engagement, die Hilfe bei der
Datenbeschaffung, sowie die hilfreichen Tipps und Anregungen. Sowie den angeschriebenen
Hausärzten für die Daten zur Verlaufsbeurteilung.
Ich danke meinem Mann für seine Geduld und die Beratung beim Layout, sowie die edvtechnische Unterstützung. Außerdem gilt mein besonderer Dank auch meinen Eltern, die
immer an mich geglaubt haben, insbesondere meinem Vater, der als Lektor unersätzlich war.
Steinmauern, im August 2009
Anke Helga Walchshäusl
50
8. Curriculum vitae
Name:
Walchshäusl, geb. Morschel
Vornamen:
Anke Helga
Geburtsdatum/-ort:
21.01.1978 in Würselen
Schulbildung:
1984-1988:
katholische Grundschule in Titz
1988-1994:
Gymnasium Zitadelle Jülich
1994-1995:
Gouverneur High School, Gouverneur, N.Y., USA
1995-1997:
Viktoriaschule Aachen
Studium:
10/1998:
Beginn des Medizinstudiums an der Universität Ulm
08/2000:
Ärztliche Vorprüfung
08/2001:
Erster Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
08/2003:
Zweiter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
Seit 03/2005:
Elternzeit
06/2011:
Dritter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung und Approbation
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