umwelt und planung smart und simpel – so einfach

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Forum Neues Bauen
Energy Facility Sustainability
UMWELT UND PLANUNG
Univ.Prof. Arch. DI Dr.
Martin Treberspurg, BOKU Wien
Initiator der Serie „Umwelt und
Planung“
Vorwort
Architekturwettbewerbe ermöglichen durch die
Auswahl verschiedener Entwürfe den für die Bauaufgabe funktionalen, technischen als auch gestalterisch
besten Entwurf zu finden. Ein Wettbewerbsverfahren
kann nur erfolgreich durchgeführt werden, wenn alle
notwendigen Parameter für eine hohe Qualität in der
Durchführung erfüllt werden und möglichst auch
nachvollziehbar berechnet und geprüft werden, wenn
es sich um mathematisch-physikalische Tatsachen handelt. Diese setzen sich zusammen aus klar formulierten
Zielsetzungen und vollständigen Ausschreibungsunterlagen mit den Anforderungen und Beschreibungen der
Bauaufgabe sowie Beurteilungskriterien. Einer qualifizierten Vorprüfung, welche die Darstellung der Beiträge
und die Erfüllung der quantitativen Faktoren in einem
nicht wertenden Bericht der Jury vermittelt und eine
unabhängige, qualifizierte Jury. Heutige Bauten müssen
hohe Anforderungen an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit erfüllen und diese Kriterien sind mit entsprechender Priorität auch in das Wettbewerbsverfahren zu
integrieren.
Der vom Unternehmen Windkraft Simonsfeld AG ausgeschriebene geladene Architekturwettbewerb soll nachfolgend aufgrund des gesetzten Schwerpunktes „Plusenergiehaus“ positiv hervorgehoben werden. Lobend
sollen im nachstehenden Beitrag die hohen Zielsetzungen und die Durchführung eines Architekturwettbewerbes durch ein Unternehmen hervorgehoben werden.
Der prämierte Beitrag erfüllt alle Kriterien nachhaltigen
und ressourcenschonenden Bauens. Jedoch wird die
Durchführung ohne Vorprüfung als kritisch angemerkt
und wäre für zukünftige Wettbewerbsverfahren dem
Auslober unbedingt zu empfehlen.
Martin Treberspurg, Mariam Djalili
SMART UND SIMPEL –
SO EINFACH KANN NACHHALTIGKEIT SEIN
Unter diesem Motto gewann das Architekturbüro
Reinberg ZT den Generalplanerwettbewerb zur neuen
Unternehmenszentrale von Windkraft Simonsfeld AG.
Überzeugen konnte der Entwurf dank der klaren Gebäudestruktur und der intelligenten Integration der
vor Ort existierenden Energieressourcen. Zur Sicherung
der Projektzielsetzungen im Einklang mit der Unternehmenskultur des Bauherrn sowie im Sinne einer
termin- und kostengerechten Fertigstellung begleitet
M.O.O.CON den Planungs- und Bauprozess.
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Nachhaltigkeit ist in aller Munde – die Interpretationen
so vielschichtig wie die Verwendung des Begriffs. Man
nehme ökologische Baustoffe, eine hochgedämmte Gebäudehülle und eine energieeffiziente Gebäudetechnik,
die perfekt aufeinander abgestimmt sind und schon
steht die nachhaltige Immobilie.
Nur: Nachhaltigkeit ist mehr als nur Ökologie, ob wir uns
nun in der Lebensmittel-, Energie- oder Immobiliendebatte befinden. Auf Corporate Real Estate umgelegt
sind nachhaltige Objekte nicht nur ökologische Gebäude, sondern solche, die den Nutzer in der Erreichung
seiner Ziele unterstützen. Deshalb müssen sie auch eine
auf die Prozesse des Nutzers abgestimmte Flächen- und
Ausstattungsqualität aufweisen. Darüber hinaus sind
Objekte immer auch Ausdruck der Unternehmensidentität des Nutzers und fester Bestandteil seiner Unternehmensstrategie. Und nicht zuletzt machen Gebäude
einen erheblichen Anteil der Unternehmenskosten aus,
also müssen nachhaltige Objekte sowohl in der Errichtung als auch im Betrieb leistbar sein.
Zusammengefasst ist festzuhalten, dass nur jene Büro-
objekte, die eine kulturelle, soziale, organisatorische und
wirtschaftliche Wertschöpfung für den Nutzer und die
Umwelt erzielen, auch nachhaltig sein können. Oder
einfacher ausgedrückt: Nachhaltigkeit bei Bürogebäuden ist die optimale Balance zwischen Mensch, Organisation, Objekt und Umwelt.
Bewusster Umgang mit Ressourcen und Gesellschaft
Dieses Gleichgewicht zu finden, ist gerade bei der
Errichtung der neuen Unternehmenszentrale von
Windkraft Simonsfeld von zentraler Bedeutung. Das
Unternehmen ist nicht nur ein Pionier in Sachen erneuerbare und umweltschonende Energie aus Windkraft
(kulturelle Ziele), sondern fühlt sich explizit auch den
Menschen verpflichtet. Ein zentraler Bestandteil der
Firmenphilosophie ist die Beteiligung an Entwicklungshilfeprojekten zur Erzeugung erneuerbarer Energie in
Ländern wie Bolivien und Nicaragua (soziale Ziele). In
organisatorischer Hinsicht wird die Position des Unternehmens am Energiemarkt durch einen überlegten
Einsatz aller Ressourcen kontinuierlich ausgebaut. Darüber hinaus ist die Wertschätzung und Förderung eines
jungen und lokal verwurzelten, dafür global agierenden
Teams von Mitarbeitern von Bedeutung (organisatorische Ziele). Ökonomisch betrachtet muss Windkraft
Simonsfeld jene Renditen erwirtschaften, die das Unternehmen zum investitionswürdigen Partner gegenüber
Aktionären machen (wirtschaftliche Ziele).
Mit der neuen Firmenzentrale sollen diese Unternehmenswerte und -ziele zum Ausdruck gebracht werden.
Das Gebäude soll schließlich den Bauherren in der Umsetzung und Erreichung dieser Ziele unterstützen.
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© moo-con
© AAP-Architekten
Energy Facility Sustainability
© moo-con
Ein Haus der Zukunft nach Reinberg
Mit der Zielsetzung „Plusenergiehaus“ organisierte der
Bauherr einen geladenen Architekturwettbewerb. Acht
Arbeiten wurden eingereicht. M.O.O.CON wurde als
fachlicher Berater für die ökologische und ökonomische
Qualität hinzugezogen. Hierzu wurde auch mit dem
von M.O.O.CON und e7 entwickelten Lebenszykluskosten-Tool eine wirtschaftliche Gegenüberstellung
(siehe Abbildung 2) der einzelnen Wettbewerbsbeiträge
ermöglicht, um schon in der Frühphase des Projekts
Auskunft über die Invest- und die Folgekosten der
einzelnen Wettbewerbsbeiträge zu erlangen. (Mehr zu
dem Lebenszykluskosten-Tool siehe auch wettbewerbe
285/286, Seite 14-17)
Abbildung 3: Wettbewerbsbeitrag AAP-Architekten
r#FJUSBH")
Das elegante, zweigeschoßige Bürogebäude sorgt für
Harmonie im heterogenen Industriegebiet. Das südorientierte Bürogebäude öffnet sich zur unbebauten Landschaft. Die flexiblen Büros gliedern sich in eine helle vordere Zone und einen ruhigen, nach innen gewandten
Nordbereich. Das Treppenhaus ist die grüne Lunge des
Gebäudes: Die Luft wird durch Pflanzen regeneriert.
© AH3-Architekten
Abbildung 1: Unternehmensidentität und Nachhaltigkeit
Abbildung 4: Wettbewerbsbeitrag AH3-Architekten
© Bauteam 4
r#FJUSBH#BVUFBN
Die Gestaltung zeigt die Ideologie und die Profession
des Bauherrn nach außen, die kompakten Gebäudeformen ermöglichen die Umsetzung der gewünschten
nachhaltigen Kriterien und folgen sinngemäß der bestehenden Bebauung. Um die technische Innovation des
Gebäudes nicht nur außen, sondern auch im Inneren für
Besucher sichtbar zu machen, ist der Haustechnikraum
über Verglasungen einsehbar geplant.
Abbildung 2: LZK Auswertung der acht Wettbewerbsbeiträge – Kapitalwert nach 28 Jahren.
Im Folgenden finden Sie einen kurzen Überblick über
die Entwürfe.
Abbildung 5: Wettbewerbsbeitrag Bauteam 4
r#FJUSBH'PSTUOFS#."SDIJUFLUVS
Die Baumassen wurden so angeordnet, dass drei annähernd quadratische Körper für Büro, Lager und Erweiterungsfläche entstehen. Während sich das Äußere des
Bürogebäudes in zeitgemäßer Architektur mit Fassadengestaltung aus Holzfertigteilen präsentiert, gliedert
sich das Innere des Verwaltungstrakts in eine östliche
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r#FJUSBH""1"SDIJUFLUFO
Das Bürogebäude, das L-förmig mit der Lagerhalle
verbunden ist, ist als Solarenergieträger klar nach Süden ausgerichtet. Es ist zweihüftig mit einer inneren
lichtdurchfluteten Halle angelegt, die der Erschließung
und Kommunikation dient. Die Nordseite garantiert
gleichmäßiges, regelmäßiges Licht für die Arbeitsplätze,
auf der Südseite bieten vorgelagerte Terrassen nutzbare
Außenbereiche.
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entspricht, auf Gang und Stiegenhaus verzichtend, ganz
dem Typus eines kommunikationsfördernden Hallenbüros. Der Holzständerbau mit wärmespeicherfähiger
Stampfbetonwand soll allen Arbeitsplätzen einen Bezug
zum Außenraum bieten.
© Wallmann
© Forstner/B&M Architektur
Bürozone, ein mittleres Kommunikationsfeld und eine
tiefe Kommunikationsbürozone im Westen.
Abbildung 6: Wettbewerbsbeitrag Forstner/B&M Architektur
Abbildung 9: Wettbewerbsbeitrag Wallmann
r#FJUSBH3FJOCFSH
Und nun zum Siegerprojekt des Architekturbüros
Reinberg ZT, mit dem die Entwurfsarbeit begann. Die
Analyse des Siegerbeitrages zeigt, dass Architektur,
Energieversorgung und Nachhaltigkeit nicht nur gleichberechtigt sind, sondern vielmehr eine Einheit bilden.
Im Folgenden soll aufgezeigt werden, wie der Entwurf
in seiner Form, Funktionalität, Konstruktion und auf der
Serviceebene Nachhaltigkeitskriterien genügt und im
Einklang mit den kulturellen, organisatorischen, sozialen
und ökonomischen Unternehmenszielen steht.
© Architekturbüro Reinberg ZT-GmbH
© Griffner
r#FJUSBH(SJíOFS
Der homogene Baukörper mit Flachdach ist mit einer
kompakten Riegel-Lärchen-Lamellen-Fassade versehen.
Diese läuft ohne Differenzierung über den Lagerbereich und den Bürobereich. Somit wird ein homogener,
zweigeschoßiger Baukörper wahrgenommen, dessen
Äußeres über die Jahre von Weinpflanzen als Fassadenbegrünung umrankt wird.
Abbildung 7: Wettbewerbsbeitrag Griffner
© Rührschnopf-Abendroth
r#FJUSBH3ÛISOTDIPQG"CFOESPUI
Entsprechend dem wesentlichsten Entwurfskriterium
„smart and simple“ wurde der Baukörper kompakt
proportioniert. Der Innenraum wird durch ein lichtdurchflutetes, zweigeschoßiges Foyer und die massive
Speicherwand aus Stampflehm mit natürlicher Raumatmosphäre und Raumklima geprägt. Durch die „EnergyWall“ im Süden und die mit Kletterpflanzen berankten
„Green-Curtains“ wird ein klares Statement für erneuerbare Energien gesetzt.
wettbewerbe 301
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Abbildung 8: Wettbewerbsbeitrag Rührschnopf-Abendroth
r#FJUSBH8BMMNBOO
Der dynamisch ausformulierte Baukörper orientiert
sich mit seinen großzügig platzierten PV Paneelen in
Richtung eines südlichen Obstbaumhains. Das Innere
Abbildung 10: Rendering außen Südwest-Fassade
FORM – Das Gebäude präsentiert sich durch seine
Südorientierung für alle aus Wien kommenden Besucher. Die prominente gläserne Südfassade öffnet den
Kommunikationsbereich des Verwaltungsgebäudes zu
den grünen Außenanlagen und vermittelt neben dem
eindrucksvollen Gebäudebild die offene und ökologisch
orientierte Haltung der Nutzer (kulturelle Ziele).
FUNKTIONALITÄT – Entsprechend der unterschiedlichen
Nutzung ist der Baukörper in eine funktional optimierte
Lagerhalle mit befestigtem Zufahrtsbereich und einen
einfach konstruierten Bürobau im „Grünen“ gegliedert.
Der tageslichtdurchflutete Empfangs- und Kommunikationsbereich ist für unterschiedlichste Veranstaltungen,
informelle Meetings aber auch als Rückzugsort nutzbar.
Die Flächen sind wohnlich bepflanzt, um die kommunikative Atmosphäre zu unterstützen. Diese Räume sind
als Kontrastprogramm zu den in puncto Licht und Temperatur „standardisierten“ nördlich ausgerichteten Büroräumen zu verstehen. Die Büros können durch leicht
montierbare Wände innerhalb der Nord- und Südwand
völlig flexibel genutzt werden.
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Abbildung 12: Grundriss Obergeschoß
Dank der intelligenten Konstruktion und des passiven
Energiekonzeptes des Gebäudes werden Energie-, Wartungs- und Instandhaltungskosten auf ein Minimum
reduziert. Wie wichtig dies ist, weiß jedes Unternehmen:
Weniger Kosten für den Gebäudebetrieb beziehungsweise für den Sekundärprozess schaffen Kapital für
Investitionen ins Kerngeschäft und damit in die Zukunft
des Unternehmens (wirtschaftliche Ziele).
ÖKOLOGIE – Das Energiekonzept verknüpft optimal die
vor Ort vorhandenen Ressourcen mit der erforderlichen
Haustechnik: Das Grundwasser wird für Kühlung und
Heizung genutzt, die Warmwassererzeugung erfolgt
über die thermische Solarnutzung an der Südfassade
im Bereich der Nebenräume. Die Photovoltaik am Dach
und über den Parkflächen dient der Stromerzeugung,
die Windnutzung verringert den Strombedarf mittels
eines Langsamläufers für die Grundwasserpumpen und
eines Windturbinenlüfters für die mechanische Belüftung und Entlüftung. Als Plusenergiegebäude erzeugt
das Objekt in der Jahresbilanz mehr Energie als es verbraucht.
© Architekturbüro Reinberg ZT-GmbH
© Architekturbüro Reinberg ZT-GmbH
Abbildung 11: Grundriss Erdgeschoß
Dämmung, beste Gläser, Luftdichtigkeit, Sommernachtkühlung, passive Solarnutzung im Winter, Passivhausstandard). Eine massive Speicherwand mit Betonkernaktivierung (Beton mit Lehmwandputz) sowie massive
Steinböden in der Halle begünstigen die passive Solarnutzung und die Nachtkühlung (ausreichend Speichermasse). Sofern im Weiteren mechanische Unterstützung
nötig ist, erfolgt der Betrieb dieser Mechanik direkt
durch Windkraft. Erst dann, wenn die Windkraft nicht
mehr direkt einsetzbar ist (Wasserpumpe bei Windstille
oder mechanische Belüftung bei zu wenig Wind), erfolgt der Betrieb der mechanischen Geräte durch Strom.
KONSTRUKTION – Das Gebäude ist einfach
in seiner Struktur aufgebaut. Drei tragende
Wände (Südwand, Mittelwand und Nordwand) werden die Decke und das Dach
sowie die Zwischendecke stützen. Qualitativ hochwertige Materialien und einfache
Detailausbildungen verringern dabei
Instandhaltungs- und Erneuerungskosten
(wirtschaftliche Ziele).
SERVICE – Geringe Wartungskosten durch
die Vermeidung beweglicher Teile auf der
Fassade und einsehbare Zugangsmöglichkeiten für Besucher und Mitarbeiter erleichtern die Servicierung der Innenräume
(wirtschaftliche und organisatorische
Ziele).
ÖKONOMIE – Das passive Energiekonzept
agiert zunächst betriebskostensparend
(gute Wärmebewahrung durch hohe
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Abbildung 13: Schemadarstellung Energiekonzept
wettbewerbe 301
© Architekturbüro Reinberg ZT-GmbH
Durch die deutliche Strukturierung der offenen Kommunikationsbereiche und der Büroeinheiten werden
Möglichkeiten für Unternehmenswachstum und -veränderung geschaffen. Der Freiraum unterstützt die
informelle Kommunikation und erhöht dadurch die
Innovationskraft des Unternehmens. Es ist bekannt,
dass 90 Prozent aller Innovationen nicht am Arbeitsplatz
sondern in informellen Gesprächen entstehen (soziokulturelle und organisatorische Ziele).
Forum Neues Bauen
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Eine sorgsame regionale und ökologische Baustoffauswahl vervollständigt das ökologische Konzept und
erfüllt die hochgesteckten ökologischen Ziele, die auch
im Kerngeschäft gelten (kulturelle Ziele).
SOZIOKULTUR – Sämtliche Büros sind von Norden her
direkt belichtet und erhalten zusätzlich von Süden
diffuses Licht. Dadurch sind optimale Belichtungsbedingungen für einen Bürobetrieb geschaffen: Von
beiden Seiten kommt Licht hinein, ohne dabei der
direkten Besonnung ausgesetzt zu sein. Daher ist auch
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Architekt
Architekturbüro Reinberg ZT GmbH
Projektleitung: Arch. Antonio Leonte
Generalplaner
Architekturbüro Reinberg ZT GmbH
Lindengasse 39/10, 1070 Wien
[email protected]
www.reinberg.net
Projektmanagement
M.O.O.CON GmbH
Wipplingerstraße 12/2, 1010 Wien
[email protected]
www.moo-con.com
Statik
JR Consult ZT GmbH
Wastiangasse 1, 8010 Graz
Energiekonzept und Simulation
IPJ Ingenieurbüro P. Jung GmbH
Lüderichstraße 2/4, D-51105 Köln
Bauphysik und Baubiologie
IBO – Österreichisches Institut für Baubiologie
und -ökologie GmbH
Alserbachstraße 5/8, 1090 Wien
Grünraumplanung
DI Anna Detzlhofer
Lindengasse 56/2/20, 1070 Wien
Haustechnik
BPS Engineering
Zeleborgasse 26/8, 1120 Wien
kein Sonnenschutz wie etwa bei der Ost-, West- oder
Südorientierung der Fensterflächen notwendig, der die
Tageslichtbeleuchtung beeinträchtigen würde.
Die im Süden starre horizontale Verschattung des
Kommunikationsbereiches bewirkt im Winter einen
vollständig direkt besonnten, im Sommer einen völlig
beschatteten tageslichtdurchfluteten Innenraum – die
Bepflanzung regelt den Feuchtehaushalt.
Die Glasflächen ermöglichen einen intensiven Bezug
zur Umgebung – sowohl das für die Windkraft so
wichtige Wetter, als auch der nahegelegene Windpark
können durch die Glasfassade jederzeit beobachtet
werden. Die Zweigeschoßigkeit der Halle schafft eine
großzügige Atmosphäre, was als Zeichen einer auf
Qualität und Menschlichkeit orientierten Haltung des
Unternehmens und des Gebäudes verstanden werden
kann (soziale und kulturelle Ziele).
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Nur durch die intelligente Einbindung lokaler Ressourcen und eines für den Nutzer maßgeschneiderten und
kohärenten Konzeptes, das kulturell, sozial, organisatorisch und wirtschaftlich wirkt, kann Nachhaltigkeit im
Bereich Corporate Real Estate entstehen. Wie wichtig
es ist, nachhaltig zu agieren, wissen wir alle. Die Umsetzung scheitert oft an dem Irrtum, dass Nachhaltigkeit
nicht leistbar wäre. Auf Corporate Real Estate bezogen
steht jedoch fest, dass nachhaltige und auf die Nutzerbedürfnisse angepasste Gebäude Synergien schaffen
und die Produktivität von Unternehmen erhöhen. Damit
ist Nachhaltigkeit profitabel, also real und bleibt nicht
ein hehres und nicht erreichbares ökologisches Ideal.
Autoren: Architekt DI Georg W. Reinberg von Reinberg
ZT GmbH und DI Bernhard Herzog von M.O.O.CON
GmbH
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