TUMORDIAGNOSTIK TUMORSTATUS: IMMUNOLOGISCHE PHÄNOTYPISIERUNG DER APO10- UND TKTL1-KONZENTRATION IN MAKROPHAGEN INKLUSIVE DES LYMPHOZYTÄREN TUMORABWEHRSTATUS (LTS) TUMORSTATUS: Ein erfolgreiches „Begleiten und Beobachten“ von Tumorpatienten, mit der Fragestellung, Risiken einer Metastasierung von bösartigem Geschehen sowie der damit verbundenen zellulären Immunantwort und ihrer Auswirkung auf den Organismus, ist oftmals in einem sehr frühen Veränderungsstadium auf „kleinster Entstehungsebene“ aus Detektions- und Kostengründen recht schwierig. Hier kann die labormedizinische Betrachtung des Tumorstatus auf zellulärer Ebene wichtige Aussagen über einen bestätigten Verdachtsmoment geben und damit eine Entwicklung einer Tumorsituation, der damit verbundenen Immunantwort sowie dem folgerichtigen, therapeutischen weiteren Vorgehen aufzeigen (siehe folgende Erklärungen). HIER SIND ZU NENNEN: Betrachtung der allgemeinen Immunlage bei einer Tumorsituation und somit Erhalt wertvoller Aussagen zu flankierenden, richtigen Therapieschritten sowie -kontrolle. Untersuchung auf Tumorzellen (APO10-Marker) Untersuchung auf aggressiv-invasive, therapieresistente Tumorzellen (TKTL1-Stoffwechselsituation) Seite 1 TUMORSTATUS: IMMUNOLOGISCHE BESTIMMUNG DER APO10- UND TKTL1KONZENTRATION IN MAKROPHAGEN INKLUSIVE LYMPHOZYTENSITUATION KREBS - ALLGEMEINER HINTERGRUND: ZWISCHENFAZIT (1): Jährlich werden in Deutschland 420.000 Neuerkrankungen an Krebs registriert und ca. 210.000 Todesfälle. Somit gehört Krebs zu der zweithäufigsten Todesursache bei uns – Tendenz steigend. Betroffen davon sind ca. 4 bis 5 Mill. Menschen. 2004 gab es weltweit 7,4 Millionen Krebstote und 2008 sogar 11,8 Millionen (WHO). Die Medizin macht bahnbrechende Fortschritte in vielen Bereichen (z.B. Transplantationen, diagnostische Möglichkeiten, etc.) aber wie sieht es mit der relativen Überlebensrate bei Krebs aus? Durch den Nachweis des APO10-Proteins in Makrophagen ist es möglich, Störungen im Absterbeprozess von Zellen (Apoptose) festzustellen und hierüber einen Hinweis auf das Vorliegen von Tumorzellen zu erlangen. Es kann also eine weitreichende Aussage zu benignen/malignen Tumorzellen getroffen werden. 1975: 51% 2002: Europa 51,6%, USA 64,6% Darüber hinaus ist Kachexie bei 23% der KrebsPatienten die Todesursache. 30-90% der Patienten zeigen trotz hochkalorischer Ernährung eine Mangelerscheinung. HISTORIE UND NEUERKENNTNIS: Tumorzellen entstehen durch Mutationen in Genen, die die Wachstums- und Absterbeeigenschaften (Apoptose) einer Zelle so verändern, dass diese sich teilt und damit vermehrt, ohne dass dies im Sinne des Gesamtorganismus ist. Durch das unerwünschte Zellwachstum und das unzureichende Absterben der Zellen entsteht zunächst eine Zellansammlung/Zellhaufen, der als gutartiger Tumor bezeichnet wird. Der gutartige Tumor verdrängt immer weiter das umliegende gesunde Gewebe, ohne es dabei zu zerstören oder darin hineinzuwachsen (nichtinvasives Wachstum). KONSEQUENZ DER ENERGIEGEWINNUNG DURCH VERGÄRUNG FÜR DEN PATIENTEN: Gutartige Tumore können ihren Stoffwechsel verändern und von Verbrennungsstoffwechsel auf Vergärungsstoffwechsel umschalten. Gleich mehrere Einflüsse sind bekannt, die diese Umschaltung auslösen. Sauerstoffarmut in größeren oder schlecht durchbluteten Tumoren, aber auch Radikalenbelastung der Tumorzelle in Folge von chronischen Entzündungen oder Chemound Strahlentherapien lösen eine Umschaltung auf den Vergärungsstoffwechsel aus. Diese Umschaltung verändert die Eigenschaften eines Tumors, aus einem gutartigen Tumor wird ein bösartiger Tumor, der mit der gebildeten Milchsäure das umliegende Gewebe zerstört und darin hinein wächst (invasives Wachstum). Darüber hinaus können diese nun invasiv wachsenden Zellen sich über das Lymph- und Blutgefäßsystem im ganzen Körper ausbreiten und Fernmetastasen bilden (Streuung). Seite 2 TUMORSTATUS: IMMUNOLOGISCHE BESTIMMUNG DER APO10- UND TKTL1KONZENTRATION IN MAKROPHAGEN INKLUSIVE LYMPHOZYTENSITUATION ZWISCHENFAZIT (2): Durch den Nachweis des TKTL1-Proteins in Makrophagen ist es möglich, den Vergärungsstoffwechsel in Krebszellen nachzuweisen, und so einen Hinweis auf invasives Wachstum und Resistenzbildung gegenüber Strahlen- und Chemotherapie zu gewinnen. Die Aktivierung des Vergärungsstoffwechsels - eine Umschaltung des Stoffwechsels auf Vergärung ist auch in Anwesenheit von Sauerstoff möglich (aerobe Glykolyse oder Warburg-Effekt) - führt darüber hinaus dazu, dass diese bösartig gewordenen Tumorzellen (Krebszellen) den Angriff des Immunsystems durch die gebildete Milchsäure hemmen können und durch die Abschaltung der Mitochondrien (Oxidative Phosphorylierung) die Auslösung von Radikalen und Apoptose unterdrücken können. Hierdurch werden diese Krebszellen auch resistent gegenüber Strahlenund Chemotherapie. Seite 3 TUMORSTATUS: IMMUNOLOGISCHE BESTIMMUNG DER APO10- UND TKTL1KONZENTRATION IN MAKROPHAGEN INKLUSIVE LYMPHOZYTENSITUATION ZUSÄTZLICHE INFORMATION DURCH DEN LYMPHOZYTÄREN TUMORSTATUS (LTS) Ein uneingeschränkt (Therapie/Medikation?) funktionierendes Immunsystem gibt Auskunft über das generelle Abwehrverhalten. Für eine aktive Tumorabwehr können grundsätzlich folgende Subpopulationen stehen: erhöhte Anteile an Zytotoxischen T-Zellen (Cyt T), aktivierten T-Zellen (akt T) sowie Lymphokinaktivierte natürliche Killerzellen (LAK). Darüber hinaus kann eine deutliche NK-Zellerhöhung in Phasen einer Tumorausdehnung und insbesondere bei progredient metastasierenden Malignomen nachgewiesen werden. In diesem Fall kann eine langfristige aber stabile NK-Zell- und Zytotoxische T-Zellerhöhung bei verminderten gesamten T-Zellen für die Anwesenheit von Tumorzellen sprechen. Eine Therapieentscheidung bzw. ein sinnvolles Monitoring des Tumorpatienten während oder nach einer Behandlungsphase wird mit Hilfe der diagnostischen Betrachtung des Immunsystems komplementiert und führt so zu einer wesentlich besseren und schnelleren, klinischen- wie forensischen Compliance. ZWISCHENFAZIT (3) Um das Gesamtbild zu vervollständigen ist ein Lymphozytärer Tumorstatus (LTS) daher nicht nur sinnvoll, um auf der einen Seite eine konkrete Tumorabwehr des Immunsystems abzuleiten, sondern auf der anderen Seite auch eine mögliche Immundefizienz in den Zusammenhang mit einer onkologischen Erkrankung bringen zu können. EINSATZMÖGLICHKEITEN: KREBSARTEN TKTL1 und APO10 sind Marker für alle Karzinome und Sarkome. STADIEN Diagnose: Aktuell diagnostizierte Krebspatienten Der Tumorstatus weist frühzeitig auf ein Metastasierungspotential hin und kann somit ergänzend zur Diagnose eingesetzt werden. Durch die Korrelation der Ergebnisse des Tumorstatus mit den Resultaten einer PET-Untersuchung (Positronen-Emissions-Tomographie) können Patienten selektiert werden, bei denen eine Untersuchung durch PET empfehlenswert ist. Auf Grund derzeit noch fehlender Datenlage kann zum jetzigen Zeitpunkt bei Gesunden und Patienten mit erhöhter familiärer Disposition im Rahmen der Früherkennung beim „TumorstatusTest“ noch keine umfängliche Aussage über eine positive Prädiktion des Testverfahrens gemacht werden. Daher wird der Test auf Wunsch bei einer Fragestellung im Rahmen der Früherkennung nur als Igel-Leistung angeboten. Seite 4 TUMORSTATUS: IMMUNOLOGISCHE BESTIMMUNG DER APO10- UND TKTL1KONZENTRATION IN MAKROPHAGEN INKLUSIVE LYMPHOZYTENSITUATION Therapieplanung: Der vollständige Tumorstatus (LTS, APO10 und TKTL1) gibt Hinweise auf die Indikation spezieller auf TKTL1-positive Krebszellen ausgerichteter Maßnahmen, bzw. auf ein Tumorwachstum im Generellen sowie eine damit verbundene Aufstellung der Ist-Situation des Immunsystems (z.B. Ernährung nach dem Coy-Prinzip). Erfolgskontrolle der Therapie Überwachung des Vorhandenseins TKTL1-positiver Krebszellen und Krebszellen im Allgemeinen Entscheidungshilfe für weitere Diagnostik und Therapie Monitoring der Ernährung nach dem Coy-Prinzip Nachsorge Krebspatienten in der Nachsorge (bis zu 3-5 Jahre nach Abschluss der Therapie) DURCHFÜHRUNG DES TESTES Idealerweise sollte die Testung vor der Durchführung der Therapien erfolgen. Um einen Medikamenten bedingten Einfluss auf das Immunsystem zu klären, sollten sämtliche laufenden Therapien/Dosierungen benannt werden, um die mögliche Auswirkung auf das Immunsystem richtig einschätzen zu können. Falls dies nicht möglich ist, sollte nach Möglichkeit folgender Abstand eingehalten werden: Nach Operationen: mindestens 6 Wochen Nach Chemotherapie: mindestens 4 Wochen (abhängig von Chemotherapeutikum und Dosierung), bei kontinuierlicher Chemotherapie sollte die Testung jeweils vor einem neuen Zyklus erfolgen Nach Bestrahlung: mindestens 4 Wochen WIEDERHOLUNG DES TESTES Alle 3 Monate, wenn TKTL1 unauffällig; nach 4 Wochen, wenn TKTL1 auffällig! Nach 4 Wochen bei klinischem Verdacht durch APO10-Erhöhung und Immunstatus-Auffälligkeiten! FOLGENDE FAKTOREN KÖNNEN ZU MODERAT ERHÖHTEN WERTEN FÜHREN Entzündungsgeschehen Mitochondriopathien Medikamente zur Stimulation des Immunsystems MATERIAL: 3 ml EDTA-Blut Seite 5 TUMORSTATUS: IMMUNOLOGISCHE BESTIMMUNG DER APO10- UND TKTL1KONZENTRATION IN MAKROPHAGEN INKLUSIVE LYMPHOZYTENSITUATION ABNAHMEHINWEISE: Blutentnahmesets können Sie kostenfrei bei uns anfordern unter: 02131-1259690. Blutentnahme nur montags bis donnerstags (auch nicht vor Feiertagen) Bitte melden Sie am Tag der Blutentnahme bis 13.00 Uhr die Abholung beim Expresskurierdienst GO! unter: 06151-81750 an (Stichwort: „Tavarlin“). Die Blutprobe muss am nächsten Tag vor 9 Uhr im Labor ankommen und darf nicht gekühlt werden. Beachten Sie bitte unseren detaillierten Leitfaden zum Ablaufprocedere, der den Abnahmesets beiliegt. KOSTEN* VOLLSTÄNDIGER TUMORSTATUS (APO10, TKTL1 und LTS): GKV EBM 2x 32405, 32533, 32520, 32521, 32522, 32523, 32524, 32525, 32526, 3x 2527,32528 Ausnahmekennziffern wie 32012 oder 32019 beachten! Privat IGel 1,15facher GOÄ Satz 1,0 facher Satz 3550, 3x3696, 9x3697, 3700, A3911.H3 € 433,69 € 377,09 3550, 3x 3696, 3700, A3911.H3 € 282,85 € 245,96 3550, 3x 3696, 9x 3697, A3911.H3 € 299,64 € 260,52 1,15facher GOÄ Satz 1,0 facher Satz 3550, 3x 3696, 3700, 8x 3697 € 386,77 € 336,29 1,15facher GOÄ Satz 1,0 facher Satz 3550, 2x 3696, 3700 € 214,49 € 186,51 1,15facher GOÄ Satz 1,0 facher Satz 3550, 3x 3696, A3911.H3 € 148,80 € 129,39 1,15facher GOÄ Satz 1,0 facher Satz 3550, 3x 3696, 6x3697 € 219,19 € 190,58 APO10 UND TKTL1 Privat IGeL 1,15facher GOÄ Satz 1,0 facher Satz APO10 UND LTS Privat IGeL 1,15facher GOÄ Satz 1,0 facher Satz TKTL1 UND LTS Privat IGel TKTL1 Privat IGeL APO10 Privat IGeL LTS Privat IGeL * Kosten gelten nur für Einsender aus Deutschland Seite 6 TUMORSTATUS: IMMUNOLOGISCHE BESTIMMUNG DER APO10- UND TKTL1KONZENTRATION IN MAKROPHAGEN INKLUSIVE LYMPHOZYTENSITUATION LITERATURHINWEISE: KOOPERATIONSPARTNER: Krockenberger M et al: Expression of transketolase-like 1 protein (TKTL1) in human endometrial cancer, Anticancer Res. 2010 May;30(5):1653-9. TAVARLIN AG Landwehrstraße 54 64297 Darmstadt Tel: +49 (0)6151-950 55 50 Fax: +49 (0)6151-950 55 51 email: [email protected] Langbein S et al: Metastasis is promoted by a bioenergetic switch: New targets for progressive renal cell cancer, International Journal of Cancer, 2008, 122:2422-2428 Wegener B et al: TKTL1-Ernährung nach Dr. Coy: Therapieerfolge beim Glioblastom und metastasierten Kolonkarzinom, Deutsche Zeitschrift für Onkologie, April 2007, 39: 170-174 Die Broschüre “Ernährung nach dem CoyPrinzip” mit detaillierten Ernährungsplänen und weitergehenden Informationen ist gegen eine Schutzgebühr von 10,00 € dort erhältlich und anzufordern. Xu, X. et al: Transketolase-like protein 1 (TKTL1 is required for rapid cell growth and full wiability of human tumor cells, International Journal of Cancer, March 2009, 124: 1330-1337 Publikation TKTL1 Is Activated by Promoter Hypomethylation and Contributes to Head and Neck Squamous Cell Carcinoma Carcinogenesis through Increased Aerobic Glycolysis and HIF1a Stabilization, Clinical Cancer Research, Clin Cancer Res; 16(3) February 1, 2010, doi: 10.1158/10780432.CCR-09-2604 Publikation Cancer proliferation and therapy: the Warburg effect and quantum metabolism, Theoretical Biology and Medical Modelling 2010, 7:2 doi: 10.1186/1742-4682-7-2 Publikation Coordinated Activation of Candidate Proto-Oncogenes and Cancer Testes Antigens via Promoter Demethylation in Head and Neck, Cancer and Lung Cancer, PLoS ONE, 1 March 2009, Volume 4, Issue 3, e4961 EINE LEISTUNG DER: Hammfelddamm 6 41460 Neuss Tel: +49 2131 125969-0 www.invitalab.de Seite 7