122906 WETTBEWERB CAMPUS DONAUFELD NORD ERLÄUTERUNGSBERICHT Campus Donaufeld Nord Seite 2/3 122906 STÄDTEBAULICHE SITUATION / BAUKÖRPERFORM UND GLIEDERUNG Eine charakteristische Bebauung der städtebaulichen Entwicklungszonen mit höheren Gebäuden bildet den urbanen Rahmen für das neue Campusgebäude. Unterschiedliche Funktionen (KIGA, Volksschule, Ganztagsbetreuung und Sport bzw. Bewegungsbereich) sind in einer Gebäudeform zusammengefasst. In dieser Art organisiert, ermöglichen sie logische, funktionelle Raumabschlüsse mit den kürzesten Wegen. Das Gebäude bildet mit seiner kompakten L-Form, die einerseits mit dem vorgelagerten Turnsaal entlang der Donaufelderstrasse situiert ist und andererseits mit dem Baukörperteil rechtwinklig von ihr, einen städtebaulichen Bezug zur Bebauung des unmittelbaren Umfelds des Bauplatzes. Diese noch heterogene Umgebung bekommte ein prägnantes, städtebauliches Zeichen. Der gemeinsame Eingang von der Strasse nach §53 wird über den Vorplatz und eine eingeschossig aufgeständerte Vorplatzzone betont und definiert und bildet somit einen vom Lärm abgeschirmten Zugang zum Campus. Konzept Die zweigeschossige Aula dient als Ort der Begegnung sowie für Veranstaltungen und ist gleichzeitig die Drehscheibe und Verteiler für die verschiedenen Funktionsbereiche. Die innere Organisation der einzelnen Bereiche ist übersichtlich und über die kurzen Wege miteinander verbunden. Ein fließender Übergang zwischen den Innen- und Außenräumen sowie deren Zwischenräumen ermöglicht die im Schulbetrieb notwendige Vielfalt der Nutzung. Das Raumprogramm ist auf drei Geschosse aufgeteilt, was Vorteile in der inneren Organisation bringt: 1_ EG - Eingang mit der Aula / Mehrzweckhalle, Kiga Gruppen- und Nebenräume, Freizeiträume, Speisesäle und Küche, Bereich Sport und Bewegung, Ausgang zum Garten und Eingang für die externe Nutzung; 2_ 1.OG – Kiga Gruppen- und Nebenräume, Freizeiträume, Multifunktionales Zentrum, Kreativ Bereich, Aula / Mehrzweckhalle und die gesamte Verwaltung 3 _ 2.OG – alle Unterrichtsräume, Ausgang auf die Pausen- Spielfläche / Dachfläche des Turnsaal Bereiches Konzeptschnitt Aula AULA / ERSCHLIEßUNG Die Eingangshalle / Aula dient als der Raum der Begegnung, und ist ein multifunktionelles Raumgefüge. Sie erstreckt sich über zwei Geschosse mit Ausblick zum Straßenraum, in den Turnsaal und in die Schulachse. Von der lichtdurchfluteten Eingangshalle bzw. Aula erreicht man entlang der Schulachse die Räume des Kindergartens und der Ganztagesbetreuung sowie, ostwärts, die Speisesäle und den Sport bereich. Über die zentrale Stiege erreicht man die anderen Geschoße: 1.OG : Kiga -Gruppenräume, Freizeiträume, Kreativbereich, Medien – Zentrum, Raumvariationen Mehrzweckhalle Erdgeschoß Verwaltung ; 2.OG :Unterrichtsräume Campus Donaufeld Nord Seite 3/3 122906 RAUMKONFIGURATIONEN Für eine optimale und vielfältige Nutzung des Campus -Konzepts schlagen wir verschiedene Raumkonfigurationen der Unterrichts-, Freizeit-, Gruppen- und Kleingruppenräume im Zusammenhang mit den angrenzenden Funktionen vor. Es handelt sich um ein möglichst offenes und variables Raumsystem mit Schiebe- und Trennwänden, transparenten Raumabschlüssen und fließenden Übergängen. Ein Campusmodell erfordert neue Raumkonzepte ! AUSSENANLAGEN Die Freiflächen sind im Anschluss an das Schulgebäude im Osten des Areals situiert und bieten, durch ihre Gestaltung und Ausformung des Geländes sowie die Belegung mit verschiedenen Oberflächen, optimale, dem Alter der Kinder entsprechende Nutzungsmöglichkeiten. Die zusammenhängende Freifläche der Außen- und Pausenflächen sowie die Pausen- und Spielflächen am Dach des Turnsaals erfahren damit eine abwechslungsreiche Einteilung bzw. auf die Nutzer abgestimmte, funktionale Bereiche und Themengebiete. Das erforderliche Ausmaß an Freiflächen wird durch die Nutzung der Dachflächen geschaffen. Diese Pausenfläche ist auf gleicher Ebene der Klassen angeordnet und dadurch auf kürzestem Wege erreichbar. Raumvariationen 1. Obergeschoß KONSTRUKTION Das tragende Gerüst des Gebäudes wird in Stahlbetonbauweise errichtet. Es werden Flachdecken verwendet, die mittels Stützen, Wandscheiben und aussteifenden Kernen abgetragen werden. Die vertikale Lastabtragung erfolgt mittels Stahlbetonwänden und –stützen. - Stahlbeton Skelettbauweise - Innen: ausfachende Stahlbetonwände bzw. Gipskartonwände - Vollwärmeschutz gedämmte, bzw. hinterlüftete Fassade mit großformatigen Platten - Fenster bzw. P/R Konstruktion mit gedämmten Profilen - vorgesetzter bzw. außenliegender Sonnenschutz (Lamellen) - begehbares, teilweise begrüntes Duodach im Terrassenbereich MATERIAL Außenhülle: EG: STB mit Vollwärmeschutz, Hinterlüftete Fassade und Glaspaneele 1. und 2. OG: Pfosten-Riegelkonstruktion teilw. mit Alupanelen, Hinterlüftete Fassade Fenster: Pfosten-Riegelkonstruktion, Sonnenschutz mit verschiebbaren Alu-Lamellen Dachterrassen: therapiebezogene Oberflächen und Innenflächen: Putzflächen, Holzverkleidungen, Gipskarton, Linoleum, Gummi- und Parkettboden; Raumvariationen 2. Obergeschoß FASSADE Der Baukörper erhält eine differenzierte Strukturierung der Hülle: im EG teilweise mit hinterlüfteter Fassade und Pfosten/Riegel Fassade mit Fenster Elementen bzw. Glaspaneelen; im 1. und 2.OG mit hinterlüfteter Fassade sowie Pfosten/Riegel Fassade mit Fensterlementen bzw. Glaspaneelen. In den oberen Geschoßen erstreckt sich eine horizontale Lamellenkonstruktion, die vor den Fenstern, die mit einer Rahmenkonstruktion betont sind, als Sicht- und Sonnenschutz dienen. Das Erdgeschoß dagegen ist in den Bereichen des Kiga, der Speisesäle und Freizeiträume transparent gehalten. Es entstehen, von der Tageszeit abhängige, offene und geschlossene Zonen bzw. ein belebtes Spiel von Licht und Schatten. Campus Donaufeld Nord Raumvariationen