Leitfaden Bläserklasse Ein Konzept für das erfolgreiche Unterrichten mit Blasinstrumenten in Klasse 5 und 6 von Bernhard Sommer Klaus Ernst Jens Holzinger Manuel Jandl Dominik Scheider HELBLING Innsbruck • Esslingen • Bern-Belp 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 1 07.07.2017 16:37:33 Inhaltsübersicht Band 1 Lektion Vorkurs (DVD-ROM und Lehrerband) LB-Seite SB-Seite Metrum, Takt, Rhythmus XX – – Übungen zum Metrum Notenlehre, Intervalle, Tonleitern Übungen zur Stimmbildung und Tonalität Hör­schulung Klang der Instrumente 2. Der Ton macht die Musik XX 8 XX 10 Metrum finden, Rhythmen klatschen und sprechen (Rhythmus­ silben): Ganze, Halbe, Viertel Metrische Übungen, Eine Anzahl von Sitz­ordnung Tönen hören, im Klassen­ Ton und Geräusch orchester, Auf- und Abbau Werkzeugkasten (Methoden) Kreativität, Experimente, Improvisationen, Spiele 1. Gemeinsam musizieren Bodypercussion, InstrumentenScharade 3. Eine akustische Alle haben Schnitzeljagd einen Namen XX 12 4. Noten schreiben leicht gemacht! 5. Auf dem Weg zum Ton-Profi 6. Musik richtig aufschreiben XX 16 XX 19 XX 22 XX 13 Noten- und Pausen­werte: Ganze, Halbe, Viertel (Notenschrift) Geräusche und Unter­ Töne im Alltag scheidung erkennen und Tonhöhen zuordnen Einen Rhythmus erarbeiten Takt (allgemein, 4/4) Liniensystem, Notenschrift Dynamik (p, f, cresc., decresc.) Der „eigene“ Notenschlüssel Rhythmus: Fehler finden Dynamik, Melodie: Tonfolgen (tiefer, höher, gleich) Musik einstudieren Rhythmusdiktat Musik hören: Fehler erkennen Musizieren auf Zeichen: Ton, Stille, Luftgeräusch Musik hören und notieren Musizieren auf Zeichen: Ton, Stille, Luftgeräusch, Klapper­ geräusch „Das erste Stück“ (Musizieren nach Noten­ werten) Musizieren auf Zeichen: Ton, Stille, Luftgeräusch, Klapper­geräusch, „Chaos“ „Ton-Echo“ (Musizieren nach Noten) x x x x x x x x x x Spielstücke Kulturerschließung (Schülerhefte) Melodietelefon Textvertonung „Drei-TonStück“, „Drei-TonWelle“ Eine akustische Schnitzeljagd (Töne und Geräusche in der Stadt) Musik gestalten x und erfinden Musikalische Strukx turen verstehen und anwenden Musik einordnen x und reflektieren Kulturerschließung Kennenlernen (Themen­seiten) der Instrumente x x x Zur Vorbereitung im Instrumentalunterricht Tonziffern 1+2 3 Flöte, Stabspiele, Oboe Klarinette in B Altsaxofon in Es Tenorsaxofon in B Fagott Horn in F Trompete, Tenorhorn in B Posaune, Eufonium (Bariton) in C Tuba in C b’+ c’’ d’’ c’+ d’ g’+ a’ c’’+ d’’ B+c f’+g’ c’+ d’ e’ h’ e’’ d a’ e’ B+c d Kontra B + C D 2 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 2 (Instrumentenkarussell / Instrumentenwahl) Aufbau und Pflege des Instruments, Haltung, Atmung, Ansatz, Tonerzeugung Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:37:33 7. Unsere ersten fünf Töne 8. Von einem Ton zum nächsten Es weihnachtet sehr! XX 26 XX 29 XX 30 Tonziffern (Solmisation), Wiederholungs­ anweisungen Einstieg Intervalle: Tonwieder­holung, Tonschritt, Tonsprung 9. Alles gecheckt? XX 31 Anwendung Takt Dynamik (mf, mp), Anwendung: Notenschrift, ­Notennamen, Tonwdh. / -schritt / -sprung Melodie: Tonfolgen (tiefer, höher, gleich), Tonfolgen nachspielen Unterscheidung Notennamen – Tonziffer 10. Fünf gewinnt! Musik aus einer ­anderen Welt 11. Traumreise mit fünf Tönen XX 38 XX 39 XX 35 Pentatonische Tonleiter (Klang und Struktur) 12. Die haben es eilig! XX 41 Noten- und Pausenwerte: Achtel Atemzeichen, Fermate Eigenschaften von Musik verschiedener Kulturen hören Rhythmus: Achtel erkennen, Fehler finden, Rhythmusdiktat Kreative Gestaltung mit der penta­ tonischen Tonleiter Rhythmustelefon „Marsch der Largo Samurai“, „Pentatonik-Lied“, Dvořák: Largo „TraumreiseMelodie“ „Der Gemütliche“, „Die beiden Drängler“, „Die Unzertrenn­lichen“ Sinfonie Musik verschie­ dener Kulturen, R. Schumann: „Von fremden Ländern und Menschen“ (Klavierstück) x x x x Musik untersuchen: ­Tonvorrat Hörschulungsspiel: „Der Schatz des Königs“ (Tonfolgen) „Ode an die Freude“ (Musizieren nach Tonziffern) „Jingle Bells“ „Fröhliche Weihnacht überall“ „Intrade“ Weihnachtslieder aus aller Welt x x x x x x Gestaltung eines Musikstücks mit verschiedenen Eigenschaften x x x x x 6 es’’+ f’’ g’’ f’ +g’ c’’+ d’’ f’’+g’’ es+ f b’+ c’’ f’ +g’ a’ e’’ a’’ g d’’ a’ es+ f g Es+ F G 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 3 x x 4+5 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling A. Dvořák: Sinfonie Nr. 9, 2. Satz (Largo) x Pentatonische Tonleiter 3 07.07.2017 16:37:33 Inhaltsübersicht Band 1 Lektion 13. Übung macht den Meister! 14. Hier stimmt doch was nicht … LB-Seite SB-Seite Metrum, Takt, Rhythmus Notenlehre, Intervalle, Tonleitern XX 45 Auftakt, Notenwerte: Achtel Zusammen­ klänge, Wiederholung: Notennamen / Griffe XX 48 3/4-Takt Hör­schulung Rhythmus- und Melodiediktat Rhythmus: Unterscheidung 3/4- und 4/4-Takt Kreativität, Experimente, Improvisationen, Spiele Klang­ experiment: Zusammen­ klänge Spielstücke „Ich wollt, ich wär ein Huhn“, „Runter und rauf“ XX 49 16. 17. Guten Morgen! Der Stammbaum Die Nach­kommen der Töne der Stammtöne XX 51 Pentatonische Tonleiter (Improvisation) „Kuckuck, Kuckuck“ XX 52 Stammtöne, Klaviertastatur (weiße Tasten), Variation Eigenschaften von Musik im Vergleich zweier Musikstücke hören Improvisation mit der pentatonischen Tonleiter Kulturerschließung (Schülerhefte) Musik gestalten und erfinden Musikalische Strukturen verstehen und anwenden Musik einordnen und reflektieren Kulturerschließung (Themen­seiten) 15. Spontan sein ist alles – Improvisation „Morgen­ stimmung“ „Eisbär und Indianer“ Gospel E. Grieg: „Morgen­ stimmung“, R. Strauss: „Also sprach Zarathustra“ x MotivVariationen (gleich, ähnlich, verschieden) x x x x x XX 57 Haltebogen XX 62 Noten- und Pausenwerte: punktierte Halbe Töne mit General­ Vorzeichen, Auf­ vorzeichen lösungszeichen, Klaviertastatur (schwarze Tasten) Rhythmus: punktierte Halbe erkennen; Melodie: Melodiediktat Gestaltung einer eigenen MotivVariation „Come, bring us Peace, oh Lord“ x 18. Hier gibt’s die Hälfte gratis dazu! „Waltzing Brunhilda“, „Phantom der Oper“ „Deutschland­ lied“ (Anfang) x x x x x x x E. Grieg: Variation und „In der Halle Rondo des Bergkönigs“ Zur Vorbereitung im Instrumentalunterricht Tonziffern -7 Flöte, Stabspiele, Oboe a’ Klarinette in B h Altsaxofon in Es fis’ Tenorsaxofon in B h’ Fagott A Horn in F e’ Trompete, Tenorhorn in B Posaune, Eufonium (Bariton) in C Tuba in C h A Kontra A 7 + 8 (+ weitere Töne*) des’’+g’+as’ a’’ + b’’ (h’, cis’’, dis’’, e’’, fis’’, gis’’/as’’, ais’) es’ +a +b h’ + c’’ (cis’, dis’, fis’, gis’, b’,ais’) b’ +e’+f’ ( -7) fis’’ + g’’ (cis’’, dis’’, ges’’, gis’/as’, ais’’) es’’ +a’+b’ h’’ + c’’’ (cis’’, dis’’, fis’’, gis’’, b’’, ais’’) des +G+As a + b (H, cis, dis, e, fis, gis, ais) as’ +d’+es’ e’’ + f’’ (h’,cis’, dis’, fis’, gis’, ais’) es’ +a +b h’ + c’’ (cis’, dis’, fis’, gis’, ais’) des +G+As a + b (H, cis, dis, e, fis, gis, Ais) Des + Kontra G A + B (Kontra H, + Kontra As Cis, Dis, E, Fis, Gis, Kontra Ais) 3+-6+ -7 * 4 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 4 mit enharmonischer Entsprechung Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:37:34 Ein ­Himmel voller Geigen XX 64 19. Auf den Punkt gebracht XX 65 Noten- und Pausenwerte: punktierte Viertel Generalvorzeichen (bei Trompete, Tenorsaxofon) Rhythmus: Fehler finden, Rhythmusdiktat 20. Kleine und große Schritte 21. Mit der Dur-Tonleiter hoch hinaus 22. Für TonleiterDetektive Von musikalischen Tierscherzen XX 68 XX 71 XX 73 XX 76 Halbton- / Ganztonschritte Dur-Tonleiter (klingend B-Dur), Legatobogen Rhythmusdiktat Dur-Tonleiter: Fehler finden Aufbau der Dur-Tonleiter, C-Dur, G-Dur, F-Dur, B-Dur Gestaltung einer eigenen rhythmischen Variation des „Deutschlandlieds“ Streichquartett, J. Haydn: „Kaiserquartett“ „Habanera“ W. A. Mozart: „Eine kleine Nachtmusik“ G. Bizet: „Carmen“ „Kookaburra“, „Joy to the World“ „Cancan“ „Marsch des Löwen“ J. Offenbach: „Orpheus in der Unterwelt“ C. Saint-Saëns: „Der Karneval der Tiere“ ( „Marsch des Löwen“) x x x x x x x x x XX 77 Anwendung: Taktarten Anwendung: Notenschrift, Notennamen, Tonwdh. / -schritt / -sprung, Dur-Tonleiter Nachahmung eine Löwengebrülls auf dem Instrument „Eine kleine Nachtmusik“ 23. Ab in den Urlaub x Kreativer Umgang mit der DurTonleiter („Ton­ leiter-Welle“, „Hügellandschaft“) „Mambo Jambo“, „Fernweh“ x x x Nationalhymnen C. Saint-Saëns: „Der Karneval der Tiere“ -5 Chromatische Tonfolgen Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 5 Legatobindungen, B-Dur-Tonleiter f’ Legatobindungen, C-Dur-Tonleiter Legatobindungen, G-Dur-Tonleiter Legatobindungen, C-Dur-Tonleiter Legatobindungen, B-Dur-Tonleiter Legatobindungen, F-Dur-Tonleiter Legatobindungen, C-Dur-Tonleiter Legatobindungen, B-Dur-Tonleiter Legatobindungen, B-Dur-Tonleiter g d’ g’ F C-, G-, F-, B-DurTonleiter c’ g F Kontra F 5 07.07.2017 16:37:34 Inhaltsübersicht Band 2 Lektion 1. Welcome Back! 2. Von hohen und tiefen Tönen Klingendes Holz 3. Leitern aus Tönen Musik aus alter Zeit XX xx XX xx XX xx XX xx LB-Seite SB-Seite Metrum, Takt, Rhythmus XX xx Synkope, Notenwerte (Wiederholung) Notenlehre, Intervalle, Tonleitern Artikulation: Staccato, Akzent Oktav­bereiche, der „andere“ ­Notenschlüssel Hör­schulung Rhythmus: Synkopen erkennen Holzblas­ instrumente, Rhythmusdiktat Holzblas­ instrumente Wdh. / Anwen­ dung: C-, G-, F-, B-Dur-TL; Neu: Es-Dur-TL; Übertragung des TonziffernSystems Dur-Tonleiter: Fehler erkennen „Rhythm-CircleSong“, „Welcome Rock“ Kulturerschließung (Schülerhefte) Musik gestalten und erfinden Musikalische Strukturen verstehen und anwenden Musik einordnen und reflektieren Kulturerschließung (Themen­seiten) „Jenseits der Stille“, „Happy Birthday“, „A Little KlezmerMusic“ Klezmer „This Little Light of Mine“, „Mix it up!“ Instrumenten­ kunde: Holz­ blasinstrumente (Tonerzeugung und Klang) x x x x x BläserklassenRap XX xx Notenwerte: Sechzehntel; Tempo­ bezeichnungen Rhythmus: Sechzehntel erkennen; Melodie: Melodiediktat Rhythmen erfinden Kreativität, Experimente, Impros Spielstücke 4. Jetzt wird es richtig schnell! „Rock me, Bläserklasse“ Überblick: Musik in den Epochen Barock, Klassik, Romantik XX xx ­Bodypercussion, eine Choreo­ grafie gestalten „BläserklassenRap“ Rap x x x x x x x x x x x Giora Feidman Zur Vorbereitung im Instrumentalunterricht Tonziffern Flöte, Stabspiele, Oboe Klarinette in B Altsaxofon in Es Tenorsaxofon in B Fagott Horn in F Trompete, Tenorhorn in B Posaune, Eufonium (Bariton) in C Tuba in C 6 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 6 Staccato, Akzent C-, G-, F-, B, Es-Dur-Tonleiter Anstoßübungen mit Sechzehnteln Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:37:35 5. Heute im Angebot: Neue Leitern 6. Musikalischer Weitsprung Königliche Klänge XX xx XX xx XX xx Neu: D- und A-Dur-TL; Übertragung des Tonziffern-Systems 8. Gut gelaunt oder tief ­betrübt XX xx Anwendung: 3/4und 4/4-Takt, Taktwechsel XX xx Intervalle: Prime bis Oktave (Grob­ bestimmung) Blechblas­ instrumente, Intervalle Chefsache 9. Ein ganz neues Feeling XX xx XX xx Das Instrument in uns XX xx 6/8-Takt Moll, Anwendung: Intervalle Blechblas­ instrumente Ein eigenes Arran­ gement gestalten „O when the Saints“ 7. Glockenklang und Lederhose „Intervall-Lied“, Improvisation „Trumpet einer Fanfare Voluntary“, „Somewhere over the ­Rainbow“ Rondo Instrumenten­ kunde: Blechblas­ instrumente Rhythmus: 3/4- und 4/4-Takt Dur und Moll GlockenklangImprovisation Improvisation im Dirigieren im Moll-Tonraum, Klassen­orchester GlockenklangImprovisation „Voll Moll“, L. Cohen: „Entre le boeuf“ „Hallelujah“ „Verzwickter Zwiefacher“ Alpenländische Folklore Rhythmus: Un­ terscheidung 6/8oder 4/4-Takt Aufgaben des Dirigenten Coverversionen Die mensch­liche Stimme x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Das Menuett 9 (+ alle DurTonleitern mit bis zu 3 Vorzeichen) c’’’ d’’ a’’ d’’’ c’ g’’ d’’ Sprung­übungen (Intervalle) Improvisation mit dem Moll-Ton-Vorrat c’ c Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 7 7 07.07.2017 16:37:36 Inhaltsübersicht Band 2 Lektion LB-Seite SB-Seite Metrum, Takt, Rhythmus Notenlehre, Intervalle, Tonleitern Hör­schulung 10. Von Dur nach Moll Von Bögen und Saiten XX xx XX xx XX xx Anwendung: 6/8-Takt Erzählende Musik XX xx 12. Mut zur Lücke! XX xx Anwendung: Sechzehntel Parallele Ton­ leitern Dur / Moll Anwendung: Moll und Dur Motiv­ verarbeitung Streich­ Streich­ instrumente, instrumente Moll-Tonleiter: Fehler erkennen Melodie: ­Tonfolgen (tiefer, höher, gleich) Melodie Kreativität, Experimente, Impros Luftstreich­ instrumentenWettbewerb Spielstücke „Bruder Jakob“, „Marche des Rois“ Kulturerschließung (Schülerhefte) G. Bizet: „Marche des Rois“ x Musik gestalten und erfinden Musikalische Strukturen verstehen und anwenden Musik einordnen und reflektieren Kulturerschließung (Themen­seiten) 11. Ein Flusslauf musikalisch erzählt Kom­positionen zur „Moldau“ Musikalische Umsetzung außermusikali­ scher Inhalte „Moldau-Thema“ Instrumenten­ kunde: Streich­ instrumente B. Smetana: „Die Moldau“ 13. Mozart – mehr als nur eine Kugel! XX xx Rhythmus­ bausteine aus Achteln und Sechzehnteln XX xx Rhythmus: Rhythmus­ bausteine erkennen Kompositions­ werkstatt: Motivverarbei­ tung „Winter ade“ Von guten, bösen und lustigen Gestalten Szenische Interpretation „Rock me, Amadeus“ Programmmusik Motiv, Sequenz, W. A. Mozart Umkehrung „Marsch der Priester“ W. A. Mozart: „Die Zauberflöte“ x x x x x x x x x x x x x x x x x x B. Smetana: „Die Moldau“ Phrase und Thema Oper: „Die Zauberflöte“ Zur Vorbereitung im Instrumentalunterricht Tonziffern Flöte, Stabspiele, Oboe Klarinette in B Altsaxofon in Es Tenorsaxofon in B Fagott Horn in F Trompete, Tenorhorn in B Posaune, Eufonium (Bariton) in C Tuba in C 8 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 8 Moll-Tonleiter Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:37:36 14. Eine musikalische Expedition 15. Regen rund um die Uhr Schlag­ instrumente XX xx XX xx XX xx Intervall: Sekunde Intervall: Terz Dur und Moll, Rhythmusdiktat, Melodieabschnitte erkennen Schlag­ instrumente; Melodiediktat (Sekunden, Terzen) Blues-Impro­ visation, Body­ percussion zu „Rock around the Clock“ „RegenwetterBlues“, „Rock around the Clock“ Blues Improvisation zur „Steppenskizze“ „Karawanen-Song“, „Melodiebau­steine Steppenskizze“ A. Borodin: „Eine Steppenskizze aus Mittelasien“ x x Schlag­ instrumente 16. Aus Bausteinen wird Musik XX xx Anwendung: Rhythmusbau­ steine Minimalistische Kunst 17. Drei Klänge werden zum Akkord Ein musika­lischer Kurznachrichtendienst XX xx XX xx XX xx Anwendung: Sekunden, Terzen Rhythmus: Fehler erkennen Instrumenten­ kunde: Schlag­ instrumente x Akkorde: Dur und Moll x x x x x x „Compine d‘un autre été“ (Anfang) Komposition eines Signals „Drunken Sailor“, „Störtebeker – Fluch der Ostsee“ Minimal Music / Minimal Art x XX xx Dur- und Moll-Akkorde Minimal Workshop „A Minimal Music“ 18. We are Champions! „We are the Champions“, „Olympic March“ Signale in der Musik x x Bodypercussion, Musik-Quiz, Abschluss-Reflek­ tion Queen x x x x x x x x x 10 (+ Dreiklänge) d’’’ Einfache BluesImpro­visationen e’’ h’’ e’’’ d’ a’’ e’’ d’ d Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 9 9 07.07.2017 16:37:36 Einführung Das Konzept Die Modell „Bläserklasse“ gehört zu den etablierten Methoden des Klassemusizierens im allgemein­ bildenden Musikunterricht. Vor allem der große musikpraktische Anteil ist die Stärke dieser Methode. Der „Leitfaden Bläserklasse“ geht jedoch über die Bläserklasse als bloße Musizierklasse, deren Schwerpunkt allein auf dem aktiven Umgang mit Blasinstrumenten liegt, hinaus.1 Neben der Dimension des Erlernens und Spielens der Instrumente verknüpft das Konzept von Anfang an alle Dimensionen musikalischer Kompetenz 2: K t on exte h erste ll Bewegen und Tanzen Le gen Musikalisches Handeln in Kontexten Hö r un en sch d rei ben Be Sin Instrumente spielen en eit arb d e B un n e ind Erf sen und N e n n iere siz nzen u M Ta n d un nleite a e o ti re n Grundlage der Entwicklung und Anbahnung dieser Dimensionen ist stets die Musizierpraxis anhand von Spielstücken unterschiedlicher Stilrichtungen, die im Fokus des Konzepts stehen. Das schlussendliche Ziel aber ist eine verständige Musikpraxis der Schüler3 im aktiven Umgang mit Musik: Begreifen durch Tun bildet den Ausgangspunkt des Nachdenkens über Musik. Deshalb sind die Kompetenzbereiche „Musik gestalten und erfinden“, „Musikalische Strukturen verstehen und anwenden“ sowie „Musik einordnen und reflektie­ ren“ ebenso weitere wesentliche Elemente des Unterrichtskonzepts. Die Förderung metrisch-rhythmischer und tonaler Kompetenzen durch den Erwerb instrumentaler Fähigkeiten machen die Musiklehre musizie­ rend erfahrbar. Aufgaben zur kreativen Gestaltung (siehe Abschnitt „Kreativaufgaben in der Bläserklasse“, (➜ S. 18), zur Hörschulung sowie zur Einordnung von musikalischer Erfahrung, zielen auf einen rezepti­ ven und reflexiven Umgang mit Musik. Durch Kontextseiten im Schülerband sowie durch Themenseiten und Projektvorhaben (auf der DVD-ROM) werden kulturerschließende Aspekte der Unterrichtsinhalte kontextualisiert. Ein Überblick über die Unterrichtsinhalte des „Leitfaden Bläserklasse“ und deren Progression ist in der Inhaltsübersicht (➜ S. 2 ff.) dargestellt. Sie ist zudem eine wichtige Grundlage für die Kommunikation zwischen Musiklehrer und Instrumentallehrern (siehe Abschnitt „Kommunikation mit den Instrumental­ lehrern“ ➜ S. 18 f.). Zu den Kompetenzbereichen in den einzelnen Lektionen: • „Musik gestalten und erfinden“: Musizieren nach Gehör, Verklanglichung von notierter Musik und kreatives Umsetzen eigener musikalischer Ideen. • „Musikalische Strukturen verstehen und anwenden“: Musikalische Gestaltungsmittel (Rhythmik, Melodik, Dynamik, Klangfarbe, Harmonik) und Formprinzipien benennen und beschreiben sowie musizierend anwenden. • „Musik einordnen und reflektieren“: Erfahrungen und Kenntnisse zu Musik werden in einen Kontext gestellt und zu eigenen Erfahrungen in Beziehung gesetzt und überdacht. Die Materialien Die Schülerhefte Die Schülerhefte, die in Lage und Transposition an die jeweiligen Instrumente angeglichen sind, bilden die Grundlage des Arbeitens mit dem Konzept: Sie sind Notenmaterial, Schülerbuch und Workbook in Einem und fester Bestandteil der Arbeit des Musikunterrichts im Klassenorchester und des Instrumental­ unterrichts (in Kleingruppen). Zu den verschiedenen praktischen Umsetzungen des Klassenmusizierens vgl. Pabst-Krueger, Michael: Klassenmusizieren, in: Jank, Werner (Hrsg.): Musik-Didaktik. Berlin 2013, S. 158 – 168. Abb. aus Gies / Jank (Hrsg.): Music step by step 2. Innsbruck, Esslingen, Bern-Belp 2015, S. 9 ff. 3 Um den Lesefluss nicht zu behindern, wird stets nur die maskuline Form verwendet. Selbstverständlich sind ebenso alle Schülerinnen, Lehrerinnen etc. angesprochen. Wir bitten um Verständnis der Leserinnen und Leser. 1 2 10 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 10 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:37:39 Einführung Die Schüler und Instrumentallehrer arbeiten gemeinsam an grundlegenden instrumentalen Fertig­keiten (z. B. „Basics“ ➜ SB Band 1, S. 4 – 7) und bereiten neue Töne und Melodien für den Musikunterricht im Klassenorchester vor. Dort bildet das Heft den roten Faden. Die Schüler haben das Heft auf ihrem Notenständer, sie lesen dort die Texte, bearbeiten Schreibaufträge, spielen aus den Noten und haben somit immer einen genauen Überblick über ihren Lernverlauf. Durch die Abheftvorrichtung hinten kann zusätzliches Material wie Noten oder Arbeitsblätter eingeheftet werden. Die Play-alongs und Übehilfen online Mithilfe des Codes vorne im Umschlag eines jeden Schülerheftes gelangen Schüler und Lehrer zum Web­ player des Lehrwerks. Dort finden sich Stimmtöne, Rhythmus-Grooves für „Ein Atemstück“, „Das erste Stück“ und die Warm-ups der einzelnen Lektionen. Daneben gibt es zu jedem Spielstück altersgerecht aufbereitete Play-alongs für das Üben zu Hause, deren Anwendung die Schüler im Unterricht lernen. Zum Umgang mit den Play-alongs ➜ S. 17. Der Lehrerband Der Lehrerband ist das Herzstück des Konzepts: Er führt den Lehrer durch die beiden Bläserklassenjahre und beinhaltet alles Wesentliche für die Arbeit mit dem Lehrwerk. Nach der Einführung in das Gesamtkonzept bildet der Vorkurs den Einstieg in die ersten Wochen des Schuljahres, wenn evtl. noch keine Schülerhefte vorhanden sind (siehe „Die ersten Wochen in der Bläser­ klasse“ ➜ S. 22). Die darauffolgenden Kommentare zu den einzelnen Lektionen im Schülerheft sind durchweg gleich auf­ gebaut: Eine Überblickstabelle veranschaulicht die Themen der Lektion sowie Verknüpfungen zu den anderen Lektionen und Themenseiten. Weiterhin enthält sie Hinweise für die Kommunikation mit den Instrumentallehrern. Nach der Formulierung der Lernziele und den didaktischen Vorbemerkungen folgen Anmerkungen und Erläuterungen zu den einzelnen Aufgaben: • methodische Tipps zur Vorgehensweise • Lösungen • optionale oder alternative Spielideen und Aufgabenstellungen • mögliche Erweiterungen • Hinweise zur Instrumentalmethodik • einen Vorschlag zur Stundeneinteilung • mögliche Hausaufgaben und Einstiege für die Folgestunden • Partituren und Klaviersätze zum Begleiten Durch den Code im Lehrerband hat der Lehrer Zugriff auf den Webplayer mit Rhythmus-Grooves und Play-alongs für beide Bände der Schülerhefte. Das Lösungsheft Neben dem Lehrerband bietet das Lösungsheft (Schülerheft Flöte mit Eintragungen) einen Überblick über die Arbeit im Unterricht. Die DVD-ROM Die im Lehrerband enthaltene DVD-ROM beinhaltet vielseitiges Zusatzmaterial: • alle Noten zu den Klasse!Arrangements in der jeweiligen Transposition und Lage für jedes Instrument • zusätzliches Notenmaterial für Klavier und Schlagzeug • Arbeitsblätter, Themenseiten und Projektideen Die Audio-CD für den Lehrer Auf der Audio-CD finden sich alle Hörbeispiele und Playbacks für die einzelnen Lektionen. Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 11 11 07.07.2017 16:37:39 Einführung Musikalische Grundlagen Die Bereiche der metrisch-rhythmischen Fähigkeiten (Tondauer) und der tonalen Fähigkeiten (Ton­höhe) werden im „Leitfaden Bläserklasse“ an verschiedenen Stellen separat erarbeitet. Beide Bereiche sind wichtige Voraussetzungen für den Aufbau instrumentaler Fertigkeiten und den Umgang mit Musik über­ haupt. Metrisch-rhythmische Fähigkeiten Gerade der Aufbau instrumentaler Fähigkeiten erfordert die genaue Abstimmung der Muskeltätigkeit mit dem metrisch-rhythmischen Fluss der Musik. Des Weiteren ist es Ziel des Lehrwerks, dass die Schüler das Metrum unterschiedlicher Musik hörend erkennen und in Bewegung umsetzen können. Die auf diese Weise entwickelte Fähigkeit der einfacheren, musikbezogenen Koordination von Bewegung bildet die Grundlage für die vielschichtige Entwicklung rhythmischer Kompetenz, die für das eigenständige Singen und Musizieren auf Instrumenten Grundvoraussetzung ist. Rhythmussprache Rhythmussilben vereinfachen das Lernen und den Umgang mit Rhythmen und werden daher in diesem Konzept von Anfang an eingesetzt. Sie helfen den Schülern, einfache bis mittelschwere Rhythmen aus­ zuführen und zu notieren. Die zwei in der Musikpädagogik am weitesten verbreiteten Rhythmussilben­ systeme sind die nach Zoltán Kodály (1882 – 1967) und Edwin E. Gordon (1927 – 2015). Kodály verwendet ein System mit absoluten Rhythmussilben, die den jeweiligen Notenwerten entsprechen. Das Gordon’sche System hingegen besteht aus relativ verwendeten Rhythmussilben, die sich auf die Taktschwerpunkte beziehen. Für das Bläserklassenkonzept wird die Rhythmussprache nach Kodály verwendet, denn deren tonlängen­ basierten Rhythmussilben bewegen sich enger an der Idee der regulären Notenschrift. Dazu haben die Silben von Kodály für das Instrument den Vorteil, dass der Schlusston einer Phrase wie notiert exakt zum richtigen Zeitpunkt abgesprochen werden kann. Auch Pausen sind in ihrer Länge klar definiert. Aus inst­ rumentaldidaktischen Gründen bietet sich allerdings eine Änderung der Sprechsilben an: So wird für den „Leitfaden Bläserklasse“ der harte Plosivlaut „t“ durch ein weicheres „d“ ersetzt, um ein einerseits genau definiertes, aber andererseits nicht zu hartes Anstoßen der Töne anzubahnen. Die Rhythmussilben schlüsseln sich wie folgt auf: Für die Pausen werden die gleichen Silben verwendet, jedoch geflüstert; daher stehen sie in Klammern. Aus einer Halben Pause wird also ein geflüstertes „da-o“. Das Flüstern ist bei kleineren Notenwerten nicht ganz einfach, hat aber den Vorteil, dass die Pausen sehr bewusst gesprochen werden. Tonale Fähigkeiten Für das Musizieren mit Blasinstrumenten (insbesondere im Anfangsunterricht) ist eine genaue Tonhöhen­ vorstellung eine wichtige Grundlage. Diese wird im „Leitfaden Bläserklasse“ durch die Einbindung des Singens und des Instrumentalspiels erfahrbar gemacht. Eine stimmbildnerische Hinführung zum Singen wird im sogenannten „Vorkurs“ (➜ S. XX) des „Leitfaden Bläserklasse“ durchgeführt und im späteren Verlauf durch das Werkzeug „Musik einstudieren – Fokus Melodie“ (➜ SB Band 1, S. 19) unmittelbar an das instrumentale Musizieren angeknüpft. Ebenso trägt eine schrittweise aufbauende (ebenfalls an die Instrumentalpraxis angebundene) tonale Hörschulung dazu bei, die Audiationsfähigkeit der Schüler zu entwickeln. 12 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 12 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:37:39 Einführung Musizieren nach Tonziffern Begründung für die Verwendung in der Bläserklasse Da in der Bläserklasse mit transponierenden Instrumenten gearbeitet wird, ist es vor allem in der An­ fangsphase effektiver, nicht für jedes einzelne Instrument die Namen der zu spielenden Töne anzusagen („Die Flöten spielen ein b, die Trompeten ein c, die Altsaxofone ein g, usw.“). Das Arbeiten mit Ziffern ermöglicht einen reibungsloseren Ablauf, um das Musizieren schneller anzubahnen („Alle spielen Ton­ ziffer 1“). Definition der Tonziffern für klingend B-Dur Die folgende Übersicht veranschaulicht den Bezug der Tonziffern zu den Notennamen für jedes ­Instrument in der jeweiligen Transposition und Lage: Hinweis zum Vorgehen: Besonders wichtig ist, dass jeder Schüler von Anfang an auch die richtigen Noten­ namen für die Töne seines I­nstruments lernt. Dies erfolgt sukzessive (Ton für Ton) im Instrumentalunter­ richt und in der jeweiligen Lektion der Schülerhefte. Der Lehrer verknüpft die Ansage der zu spielenden Töne (Tonziffer 1, Ton­ziffer 2, etc.) von Anfang an mit den entsprechenden Handzeichen (➜ S. 14): Umsetzung: 1. Tonziffer (mit beiden Händen) anzeigen / ansagen (Schüler realisieren den Griff) 2. Einsatz (mit beiden Händen) geben (Schüler spielen den Ton) Dies ermöglicht ein nonverbales Umsetzen von Tonfolgen, beispielsweise beim Einspielen, bei Warm-ups oder Spielstücken (➜ S. 50, Aufgabe 2, Einstudierung zum Stück „Ton-Echo“). Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 13 13 07.07.2017 16:37:41 Einführung Über die Tonziffernmethode zur inneren Tonvorstellung Die Methode „Musizieren nach Tonziffern“ kann als eine Art Solmisation betrachtet werden, die in der Bläser­klasse vielfältig verwendbar ist. Sie hat das Ziel, dass die Schüler die Beziehung der Töne unter­ einander erfahren und verstehen können und so zu einer inneren Tonvorstellung gelangen. Anders als die weithin bekannte Solmisation nach Guido von Arezzo bietet diese Methode den Vorteil, dass die Schüler nicht zunächst ein Begriffssystem mit Solmisationssilben erlernen (do, re, mi, …), das später durch ein anderes mühsam ersetzt werden muss (c, d, e …). Stattdessen werden von Anfang an Tonziffern und Notennamen parallel erlernt und durch die gesamten zwei Schuljahre auch parallel verwendet. Außerdem werden bei dieser Methode – im Sinne einer Vereinfachung und praktikableren Anwendung – die üblichen Solmisations-Handzeichen durch einfache Darstellungen der Tonziffern mit den Fingern ersetzt: Tonziffer 1: Tonziffer 2: Tonziffer 4: Tonziffer 3: Tonziffer 5: usw. (andere Hand hinzunehmen) Während in der Anfangsphase die Tonziffern noch konkret an die klingende Tonart B-Dur gebunden sind, werden sie in Band 2 auch auf andere Tonarten übertragen und angewendet. Weiterführende Verwendung Die Tonziffernmethode bietet vielfältige Verwendungsmöglichkeiten, die in diesem Lehrwerk anschaulich vorgestellt, angeleitet und an konkreten Stellen verwendet werden. Zu diesen gehören: • Verwendung bei Inhalten der Musiklehre, z. B. Intervalle, Aufbau der Tonleiter (➜ z. B. SB Band 1, S. 36, „Pentatonik-Lied“ und ➜ S. 74 / 75, Aufgaben 2 und 4) • Verwendung zum Aufbau eines mehrstimmigen Musizierens ohne Noten (z. B. zweistimmige Warm-ups, Kadenzspiel etc.) Zweistimmig: Das zweistimmige Spiel nach Tonziffern ist bereits ab ➜ SB Band 1, S. 19 möglich. Das folgende Beispiel kann ab ➜ S. 26 angewandt werden: Der Lehrer gibt an, dass alle Töne in Ganzen Noten gespielt werden. Nach der Gruppeneinteilung (➜ S. 15) weist er jeder Gruppe eine Tonfolge zu (z. B. „Gruppe 1 spielt auf Zeichen die Ton­folge 3-4-5-4-3, Gruppe 2 die Tonfolge 1-2-3-2-1“). Diese Tonfolge wird von der jeweiligen G ­ ruppe 1 – 2 Mal geübt. ­Danach musizieren beide Gruppen gemeinsam ihre jeweilige Tonfolge. 14 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 14 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:37:42 Einführung Alternative Durchführungsmöglichkeiten: • Die Tonziffern können mit jeweils einer Hand mitgezeigt werden. Da beide Hände dann unterschiedliche Ziffernabfolgen veranschaulichen, ist es ratsam, dies zuvor mehrmals vor dem Spiegel zu üben. • Der Lehrer zeigt die Tonziffern nicht mit der Hand, sondern die Schüler merken sich die ­Ziffernfolge oder notieren sie als Gedächtnisstütze. Die Gruppeneinteilung kann beliebig erfolgen (nach Instrumentengruppen, nach Lage hoch / tief, Durchzählungsprinzip etc.). Kadenz: Das mehrstimmige Musizieren z. B. einer Kadenz ist ab ➜ SB Band 1, S. 57 möglich. Hier ein Beispiel: Der Lehrer gibt jeder Gruppe an, welche Tonfolge sie spielt. Diese Tonfolge wird von der jewei­ ligen G ­ ruppe 1 – 2 Mal geübt. Dann musizieren alle Gruppen gemeinsam ihre jeweilige Tonfolge. Der ­Lehrer gibt die Einsätze für jeden Ton. Weitere spielerische Anwendungsmöglichkeiten • Alternativen: Bereits bekannte Stücke werden abwechselnd gesungen (auf Tonziffern oder auf Text) und auf den Instrumenten gespielt. ➜ Festigung der Ziffern, fördert Vernetzung der Ziffern mit der Klangabfolge und den Notennamen • Rückwärts: Einfache Stücke werden rückwärts gespielt. Diese Anwendung ist nur für Stücke ohne Punk­ tierung geeignet. ➜ Förderung der Konzentrationsfähigkeit • Melodien hören: In möglichst jeder Stunde werden verschiedene Höraufgaben gestellt, wie z. B. das Melo­dietelefon (➜ SB Band 1, S. 21, A 7) oder Melodiediktat (➜ SB Band 1, S. 46) ➜ Förderung der inneren Tonvorstellung • Echo-Singen: Der Lehrer singt eine kurze Phrase vor (auf neutrale Silbe, z. B. „la“), die Schüler singen auf Tonziffern und evtl. auch auf Notennamen nach (in Gruppen, z. B. B-Instrumente, dann C-Instru­ mente, dann Es-Instrumente, dann F-Instrumente). • Echo-Singen / -Musizieren: Der Lehrer spielt eine kurze Phrase vor, die Schüler singen auf Ton­ziffern / spielen auf Instrumenten nach. ➜ Förderung der inneren Tonvorstellung, Erweiterung der Gedächtnisleistung und Festigung der Ver­ netzung Klang – Griff – Ziffer Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 15 15 07.07.2017 16:37:43 Einführung Werkzeugkästen In der Bläserklasse erlernen die Schüler mehrere Methoden, die im weiteren Verlauf des „Leitfaden Blä­ serklasse“ zum Einstudieren neuer Spielstücke, bei der Hörschulung oder in Analyse-Aufgaben immer wieder vertiefend angewendet werden. Die sogenannten Werkzeugkästen dienen der Einführung dieser Methoden (oder „Tools“ = Werkzeuge), die sie auch über die Bläserklasse hinaus – im Sinne eines kumu­ lativen Kompetenzaufbaus – selbstständig im Musikunterricht und darüber hinaus anwenden können. Diese Werkzeugkästen werden in Band 1 des „Leitfaden Bläserklasse“ eingeführt (siehe auch Inhaltsüber­ sicht ➜ S. 2 ff.): • Einen Rhythmus erarbeiten (➜ SB Band 1, S. 10) • Musik hören: Fehler erkennen (➜ SB Band 1, S. 18) • Musik einstudieren (➜ SB Band 1, S. 19) • Musik hören und notieren (➜ SB Band 1, S. 23) • Musik untersuchen: Tonvorrat (➜ SB Band 1, S. 36) Binnendifferenzierende Spielstücke Das Notenmaterial in den Schülerheften umfasst sowohl ein- als auch mehrstimmige Stücke. Die mehrstimmigen Spielstücke sind zunächst mit allen Stimmen in jedem Schülerheft in der jeweiligen Trans­ position und Lage abgedruckt. Sie sind so konzipiert, dass einzelne Instrumentalgruppen nicht auf eine Funktion im Orchestersatz festgelegt werden. So kann die Flöte den Bass, die Tuba die Melodie spielen. Hierbei können je nach Schwierigkeitsgrad (auch im Inklusionsunterricht) verschiedene Stimmen zuge­ ordnet werden. Dadurch eröffnen sich Möglichkeiten, alle Schüler instrumentalpädagogisch individuell zu fördern. Im weiteren Verlauf des „Leitfaden Bläserklasse“ ist bei größeren Spielstücken in den Schülerheften neben der 1. Stimme (Melodie) je nach Instrument eine weitere Stimme abgedruckt. Für ein Vorspiel kann dann die Stimmenverteilung so vorgenommen werden, dass sich ein idealer Gesamtklang ergibt. In der Regel sieht diese für vierstimmige Spielstücke wie folgt aus: • Stimme 1: Flöte, Oboe, Stabspiele, Klarinette, Trompete • Stimme 2: Flöte, Oboe, Stabspiele, Klarinette, Trompete • Stimme 3: Saxofone, Horn • Stimme 4: Fagott, Tenorhorn, Posaune, Eufonium (Bariton), Tuba Für viele im Schülerheft einstimmig abgedruckten Stücke bietet das Zusatzmaterial auf der DVD-ROM sogenannte Klasse!Arrangements (für jedes Instrument in der jeweiligen Transposition und Lage) mit zusätzlichen Stimmen für fortgeschrittene Instrumentalisten, die z. B. ihr Instrument bereits seit längerer Zeit erlernen, aber auch für Schüler, die sich mit neu eingeführten Tönen noch schwertun. Im Unterricht kann man aus Motivationsgründen mit der Stimmenverteilung variieren. Für eine Auf­ führung bietet sich jedoch die folgende Besetzung dieser Arrangements an: • Oberstimme für Geübte: hohe Instrumente • Stimme 1 (Melodie): Flöte, Oboe, Stabspiele, Klarinette 1, Trompete 1 • Stimme 2: Klarinette 2, Trompete 2, Saxofone, Horn, (Tenorhorn, Posaune) • Bassstimme: (Tenorsaxofon), Fagott, Tenorhorn, Posaune, Eufonium (Bariton), Tuba Zusätzliche Instrumente Ebenso sind für alle einstimmigen und mehrstimmigen Spielstücke einfache Klavierbegleitungen und Akkordsymbole (z. B. für Gitarristen) im Zusatzmaterial auf der DVD-ROM vorhanden. Schlagzeuger erarbeiten sich die Lerninhalte innerhalb des vorliegenden Konzepts mit dem Schülerheft „Stabspiele“. Für die Spielstücke sind aber zusätzliche Schlagzeugstimmen auf der DVD-ROM in teilweise unterschiedlichen Leistungsniveaus verfügbar. Sollten neben den regulären Instrumenten einer Bläserklasse auch weitere (Sonder)Instrumente im Klassen­orchester gespielt werden, können beispielsweise folgende Schülerhefte verwendet werden: 16 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 16 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:37:43 Einführung Sonderinstrument Schülerheft Besonderheiten Geige Flöte Sopranblockflöte in b’ Tenorsaxofon in B Akkordeon, Keyboard, Klavier Trompete in C Zusatzmaterial Klavierstimmen Gitarre (mit Kapodaster) Flöte Zusatzmaterial Klavierstimmen (mit Akkordsymbolen) E-Bass, Cello Posaune Zum Umgang mit den Play-alongs Nahezu alle Bläserklasse-Methoden arbeiten mit Play-alongs. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass diese in der Praxis aber von Schülern oftmals nicht nachhaltig genutzt werden. Deshalb arbeitet der „Leitfaden Bläserklasse” mit einem modifizierten Konzept. Die motivierenden Arrangements, die in vielen Fällen stilistisch an die Hörerfahrungen der Schüler angepasst sind, haben einen hohen Aufforderungscharak­ ter. Damit sie beim häuslichen Üben verwendet werden, ist es wichtig, den Umgang mit den Play-alongs immer wieder im Musik- und Instrumentalunterricht zu integrieren. Grundlegend für den Umgang mit den Play-alongs ist das Prinzip Sound before Sight. Das heißt, die Schüler erarbeiten sich das Metrum (Tempo) und die Form des Play-alongs zunächst hörend, bevor sie die Noten im Schülerheft miteinbeziehen. Der Umgang mit Play-alongs kann als Variante des Werkzeug­ kastens „Musik einstudieren” (➜ SB Band 1, S. 19) verstanden werden. Deshalb sollte die Erarbeitung des Play-along-Umgangs spätestens in der Lektion 5 (➜ SB Band 1, S. 19 f.) stattfinden, um die Eigenständig­ keit der Schüler zu fördern. Tipp: In diesem Zusammenhang kann auch nochmals der Check „Dein Übeplatz” in „Basic 1“ ➜ SB Band 1, S. 4, vertiefend wiederholt werden. Aufbau der Play-alongs Hier werden verschiedene Varianten unterschieden, die sich aus der unterschiedlichen Form der Spiel­ stücke ergeben: • Play-alongs zu einstimmigen Spielstücken (z. B. „Drei-Ton-Stück“ ➜ SB Band 1, S. 19): Mit Intro und Zwischenspiel nach jedem Durchgang. 2 – 3-malige Wiederholung, damit die Schüler auch kurze Spielübungen als Musik erleben. • Kanons (z. B. „ Waltzing Brunhilda“ ➜ SB Band 1, S. 58): 3-facher Durchgang ohne Zwischenspiele, damit im Kanon dazu gespielt werden kann. • Klasse!Arrangements oder mehrstimmige Spielstücke (z. B. „Jingle Bells“ ➜ SB Band 1, S. 29; „Cancan“ ➜ SB Band 1, S. 73): Anstelle eines Intros erklingt der Anfangsakkord des Arrangements zum Einhören sowie die Metrumvorgabe. Erarbeitungsschritte zum Umgang mit den Play-alongs • Bewusstes Zuhören: Hören des Play-alongs und dazu Eingrooven (Metrum mit den Füßen gehen). • Beim zweiten Hören bewusstes Wahrnehmen der Zwischenspiele und der Mitspielteile (das Metrum läuft weiter in den Füßen mit). • Üben mit Rhythmussilben und Tonziffern: Bei einem weiteren Hördurchgang Üben der Mitspielteile mit Rhythmussilben und Tonziffern (das Metrum läuft weiter in den Füßen mit): .. Rhythmussilben sprechen und klatschen. .. Rhythmussilben sprechen und dabei die Töne auf dem Instrument mitgreifen / mitziehen / mitzeigen. .. Tonziffern singen und dabei die Töne auf dem Instrument mitgreifen / mitziehen / mitzeigen. • Üben mit dem Instrument: Die Melodie auf dem Instrument mitspielen. Tipp: Das Üben zu den Play-alongs kann besonders effektiv im Instrumentalunterricht erarbeitet werden. Hier können sich die Schüler auch sinnvoll gegenseitig korrigieren. Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 17 17 07.07.2017 16:37:43 Einführung Kreativaufgaben in der Bläserklasse Musikalische Kompetenz zeigt sich nicht allein durch das Spielen-Können eines Instruments, sondern in der Fähigkeit, Musik selbstständig zu gestalten, sich also musikalisch ausdrücken zu können. Diese Kom­ petenz wird in besonderer Weise durch die Kreativaufgaben (Spielideen – Klangexperimente – Komposi­ tionswerkstatt – Improvisation) des „Leitfaden Bläserklasse“ angebahnt, deren methodisch-didaktisches Fundament auf der Idee der Gruppen-Improvisation im Sinne von Lilli Friedemann (1906 – 1991) fußt, die diesen Ansatz ab den 1950er Jahren entwickelte. Der einzelne Schüler wird dabei in Interaktion mit der gesamten Gruppe in den Fokus gerückt: Nicht der Lehrer muss die – für Schüler oft kryptische – Partitur entschlüsseln und das Klangergebnis anhand eigener ästhetischer Maßstäbe messen und korrigieren, sondern an diese Aufgabe werden die Schüler durch die Kreativaufgaben selbst herangeführt. Wenn man so will, sind sie gleichzeitig Komponisten, Ausführende und Kritiker. Über das gesamte Konzept gibt es wiederkehrende Anregungen zum kreativen Umgang mit Musik. Gleich zu Beginn werden dadurch wichtige Grundlagen des instrumentalen Zusammenspiels erarbeitet: das Spielen auf Zeichen, sowie gemeinsames Beginnen und Enden (➜ SB Band 1, S. 10 ff.). Zudem werden ab der ersten Stunde als Klassenorchester (➜ SB Band 1, S. 10) unterschiedliche Klänge und Ausdrucksmöglichkeiten auf Mundstücken / Rohrblättern / Klangplatten und später mit dem Instrument ausprobiert und im Laufe der Bläserklassenjahre sukzessive erweitert. Dabei geht es stets um die Wirkung von Musik, d. h. um die Musik in einem bestimmten Kontext. Musi­ kalische Parameter (Tonhöhe, Dynamik, Tempo usw.) werden hier zu notwendigen Werkzeugen, um be­stimmte Wirkungen zu erzielen. Dazu werden Klangergebnisse reflektiert und verbessert. Das Beschreiben von Musik und das Beurteilen von klanglichen Gestaltungen ist ein wichtiges Ziel des Musik­ unterrichts. Das wird in den Kreativaufgaben durch Reflexionsfragen immer wieder geübt, es ist imma­ nenter Bestandteil eines jeden Arbeitsprozesses und bildet die Basis für ästhetisches Hören. Der Schüler bekommt damit eigene Verantwortung für sein Tun / Spielen, aber auch für das Gesamtergebnis und er lernt, die Zwischenergebnisse bis zum gewünschten Ziel schrittweise zu verändern. Dadurch wird seine Selbststeuerungskompetenz weiter aufgebaut. Organisation von Musik- und Instrumentalunterricht In Bläserklassen-Projekten ist ein erweiterter dreistündiger Musikunterricht (2 + 1) weit verbreitet. Er bietet ideale Bedingungen für die Umsetzung des Konzepts „Leitfaden Bläserklasse“: Unterrichtsform Regulärer Musikunterricht Instrumentalunterricht Wochenstunden 2 1 Lerngruppe Gesamte Lerngruppe (Klassenorchester / Tutti) Kleingruppen (nach jeweiligen Instrumenten) Lehrer Musiklehrer (= Bläserklassenleiter) Instrumentallehrer Inhalte Musizieren im Klassenorchester, allgemeinbildender Musikunterricht Instrumentalausbildung Beide Unterrichtsformen sind in diesem Konzept inhaltlich und me­ thodisch aufeinander abgestimmt und verzahnt, und unterstützen so intensiv den musikalischen Kompetenzaufbau der Schüler (siehe Abbildung). Instrumentalunterricht Kommunikation mit den Instrumentallehrern Voraussetzung für die Arbeit mit dem Lehrwerk ist eine wöchent­ liche und direkte Kommunikation zwischen dem Musiklehrer und den jeweiligen Instrumentallehrern bezüglich ­ benötigter Töne, Spieltechniken, vorzubereitender Melodien usw. Am bes­ ten geschieht dies in gemeinsamen Besprechungen vor dem wöchent­ lichen Unterricht. Der „Leitfaden Bläserklasse“ bildet dabei das Leitmedium für die gemeinsamen Unterrichtziele von Instrumentalunterricht, Klassenorchester und allgemeinbilden­ den Musikunterricht. 18 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 18 allgemein­ bildender Musik­ unterricht Klassen­ orchester Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:37:43 Einführung Schüler sind dann motiviert, wenn sie den Eindruck haben, dass Musiklehrer und Instrumentallehrer voneinander wissen. Es sollte für Lehrer und Schüler selbstverständlich sein, dass sich die Inhalte des Instrumentalunterrichts für die Klassenorchesterstunde sowie dem allgemeinbildenden Musikunterricht aufeinander beziehen und vernetzt sind. So lernen Schüler den neuen Ton, die Spieltechnik etc. nicht um derer selbst willen, sondern weil sie für die gemeinsamen Ziele (das Spielstück, das Projekt etc.) der Klasse wichtig sind. Grundlage für diese Kommunikation sind die Inhaltsübersicht (➜ S. 2 ff.) und das jeweilige Schülerheft. Am sinnvollsten ist die gemeinsame Planung für jeweils ein Halbjahr mit Hilfe der Inhalts­ übersicht im Sinne eines Stoffverteilungsplans. Ganz wichtig ist es, die Progression der instrumentalen Fertigkeiten abzustimmen, damit sie abgesichert sind, wenn die darauf aufbauenden Inhalte in Klassen­ orchester und allgemeinbildenden Musikunterricht erarbeitet werden. Organisation im Klassenraum (Sitzordnung) Einheitliche Kriterien für die Sitzordnung in einer Bläserklasse zu finden, ist schwierig, denn sie können sehr unterschiedlich sein. Schließlich sind sie abhängig von der Besetzung des Klassenorchesters, den Möglichkeiten des Raums sowie den Präferenzen und dem Klangideal des Lehrers. Generell gilt die Regel: Laute Instrumente sitzen hinten, leise Instrumente sitzen vorn. Des Weiteren sollten die Bassinstrumente und das Schlagwerk zusammensitzen, sie bilden das rhythmische und har­ monische Fundament des Orchesters. Kl a ne t e eten n fo Kl a Klar ine t xo e mp Tro Sa Flö t Klar i Hörn e e e r n fo n te Pos S auna en Flö t xo Hörn e Pos a Stab unen spie l eten Tuba n e s i m u n r fo D Eu ten Tuba et reinn ni fo n Eu tne e t et rin mp Tro Stab spie l n Stabs ms Dru a Tub ms Dru H ö r ne r ne n sau Po ne n sau e Trom Trom pe pe te te n n Klar Klar ine ine tt e tt e n n Klar Klar in in e e Po Sa x on of Flö t en en tt Eufo Sa nie x n Flö t e en t t H ö r n er Eufo nie Stabs n pie l on of a Tub pie l en Sitzordnung nach instrumentalmethodischen Kriterien Instrumentalmethodisch haben Blechbläser in der Bläserklasse zu Beginn, etwa in den ersten 5 – 8 Wo­ chen, einen schwereren Start. Einen sicheren Ton auf einem Blechblasinstrument zu erzeugen, setzt noch mehr als auf den Holzblasinstrumenten voraus, dass die Spieler auch schon beim Erlernen des Instruments eine möglichst genaue Tonvorstellung besitzen. Das innere Voraushören des Tons muss aber gerade am Anfang der Bläserklasse erst noch entwickelt werden. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, bestimmte Holzund Blechregister zu koppeln, so dass gleiche Stimm­ lagen beieinander sitzen: So „helfen“ die Klarinetten beispielsweise den Trompeten. Wenn Hörner besetzt werden, ist eine Kopplung mit den Altsaxofonen zu empfehlen. Darüber hinaus helfen die Eufonien (Ba­ ritone) den Posaunen, ihre Töne sicherer zu intonieren. ms Dru n Sitzordnung nach klanglichen Kriterien In einer am Sinfonischen Blasorchester orientierten Sitzordnung sitzen die Klarinetten vom Dirigenten aus gesehen links, da der Klarinettenchor die Streicher er­ setzt. Neben dem Kriterium „laute Instrumente hinten, leise vorn“ gilt es, eine Balance zwischen einerseits der Stimmverschmelzung und andererseits der Durchhör­ barkeit der Stimmen zu schaffen. Diese Balance ist für die Klangarbeit entscheidend, denn erst sie ermöglicht das Miteinander-Musizieren eines Ensembles, wie es in diesem Lehrwerk erarbeitet werden soll. Die Klangba­ lance und ein in der Klasse etablierter Ensemblegedan­ ke gehören mit zu den wichtigsten Voraussetzungen für das Lernen im Klassenorchester. r Daneben gibt es zwei grundsätzliche Kriterien, nach denen eine Sitzordnung erstellt werden kann: die klanglichen und die instrumentalmethodischen.4 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 3 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 3 Insgesamt aber sollte eine an klanglichen Kriterien orientierte Sitzordnung immer einer Sitzordnung nach instrumentalmethodischen Kriterien bevorzugt werden. Denn gerade das Klangerlebnis ist es, das dazu führt, dass die Schüler sich als (Klang)Gruppe erleben und so nachhaltig motiviert sind. Bei den nun folgenden Sitzordnungstypen wurde auf Doppelrohrblatt-Instrumente verzichtet, da sie seltener in Bläserklassen vorkommen. Sind sie vorhanden, sitzen die Oboen in der Regel in der ersten Reihe zwischen Klarinetten und Flöten, die Fagotte dahinter, vor der Tuba. 4 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 19 19 07.07.2017 16:37:45 Einführung Die Auswahl der Instrumente Besetzung Bevor die Instrumentenwahl und -zuordnung der Instrumente durchgeführt wird, muss Art und An­ zahl der Instrumente festgelegt werden, die in der Bläserklasse erlernt werden können. Hierbei ist eine möglichst ausgeglichene Verteilung anzustreben, so dass im Laufe der Arbeit im Klassenorchester ein zufriedenstellender Gesamtklang entsteht. Generell ließe sich für eine Bläserklasse, die an dem Klang des Sinfonischen Blasorchesters orientiert ist, die Verteilung von Holz- und Blechbläsern auf das Verhält­ nis 3 zu 2 bringen. Konkret hieße das: 6x Querflöte, 8x Klarinette, 4x Saxofon gegenüber 4x Trompete, 4x Posaune, 2x Eufonium (Bariton) und 2x Tuba. Entscheidend für die Art und Anzahl der Instrumente ist letztlich jedoch die Zielstellung der schulischen Ensemblearbeit, die durch die Bläserklasse unterstützt werden soll. Naturgemäß sieht die Besetzung der Bläserklasse anders aus, wenn nicht das Sinfonische Blasorchester, sondern die Bigband oder das Sinfonie­ orchester den Schwerpunkt an einer Schule bildet. Wichtig ist, Schülern und Eltern, z. B. anlässlich eines Infoabends, bereits vor dem „Instrumentenkarus­ sell“ transparent zu machen, dass es nur dann Spaß macht im Klassenorchester zu musizieren, wenn die Instrumente ausgeglichen verteilt sind: „Der Klang macht die Musik“ und es ist Musik als klangliche Er­ fahrung, die die Schüler motiviert. Daraus resultiert aber die Notwendigkeit einer bestimmten Be­setzung. Es kann also durchaus sein, dass nicht alle Schüler ihr erstes Wunschinstrument erlernen können, da pro Instrument nur eine bestimmte Anzahl vorhanden ist. Machen Sie den Schülern am Beispiel eines Equalizers klar, dass Musik ohne Bass (Tuba, Posaune, Bariton) nicht halb so gut klingt wie mit. Als ver­ gleichendes Beispiel kann man auch eine Fußball-Mannschaft anführen, bei der ebenfalls alle Positionen (Tormann, Stürmer, Verteidiger usw.) nur in einer bestimmten Anzahl vertreten sein können, damit die Mannschaft erfolgreich ist. Instrumentenvorstellung und -wahl Die Vorstellung und Wahl der Instrumente kann wie folgt ablaufen: Schritt 1: Lehrerkonzert Die Instrumentallehrer stellen der gesamten Schülergruppe die möglichen zu erlernenden Instrumente vor (kurzes Lehrerkonzert). Schritt 2: „Instrumentenkarussell“ Die Instrumentallehrer verteilen sich auf verschiedene Räume. Die Schüler werden in etwa gleichgroße Kleingruppen von ca. 3 – 4 Schülern eingeteilt, die sich nacheinander zu den verschiedenen Instrumental­ lehrern begeben. Dort probieren sie, unter Anleitung der Instrumentallehrer, die Instrumente aus (Ton­ erzeugung). 01 Arbeitsblatt 01 Vorkurs Instrumentenkarussell Bläserklasse – Laufzettel Name: Probiere alle Instrumente aus. Kreuze an, wie dir das Instrument gefällt und markiere mit einem T, wie gut die Tonerzeugung funktioniert hat. Instrumente Sehr schlecht Schlecht Mittel Gut Sehr gut –– – 0 + ++ Eines dieser Instrumente würde ich gerne kennenlernen: 1. 2. 3. Bläserklasse | © Helbling Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Schritt 3: Instrumentenwahl Die Schüler erhalten zu Beginn des Instrumentenkarussells einen Laufzettel (➜ DVD-ROM), auf dem sie die Instrumente überblicken, die sie bereits ausprobiert haben. Gleichzeitig können sie für sich schon für jedes Instrument durch An­ kreuzen eine persönliche Wertung vornehmen (Kriterien: Gefällt mir das Instrument? Habe ich einen Ton erzeugen können?). Nachdem alle Instrumente ausprobiert wurden, notieren die Schüler drei Instrumente, die sie gerne erlernen möchten. Der Lehrer sammelt zur Auswertung alle SchülerLaufzettel ein. Arbeitsblatt 01 Vorkurs Instrumentenkarussell Bläserklasse – Laufzettel Name: Probiere alle Instrumente aus. Kreuze an, wie dir das Instrument gefällt und markiere mit einem T, wie gut die Tonerzeugung funktioniert hat. Instrumente Sehr schlecht Schlecht Mittel Gut Sehr gut –– – 0 + ++ Flöte T Klarinette X Altsaxofon X Tenorsaxofon X T T Trompete X Tenorhorn Oboe X T Fagott X T Horn X T X T T X T Posaune X Eufonium X T Bariton X T Tuba T T X Eines dieser Instrumente würde ich gerne kennenlernen: 1. 2. 3. Beispiel Schüler-Laufzettel 20 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 20 Bläserklasse | © Helbling Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:37:50 Einführung Lehrermaterial 02 Vorkurs Instrumentenkarussell Bläserklasse – Notizen Instrument: Name –– – 0 + ++ Bemerkungen Felix A. Max E. Ebenso machen sich die Instrumentallehrer auf einem Notizzettel (➜ DVD-ROM) Anmerkungen zu den einzelnen Schülern (Kriterien: Sind die anatomischen Voraussetzun­ gen zum Erlernen des Instruments gegeben? Wie gut hat die Tonerzeugung funktioniert?). 02 Lehrermaterial 02 Vorkurs Instrumentenkarussell Bläserklasse – Notizen Instrument: Name –– – 0 + ++ Bemerkungen Clara S. Romy J. Tobias D. Johannes S. Lara N. Selina R. Simon B. Mika E. Hannah W. Bläserklasse | © Helbling Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Luna S. Katrin K. Noam J. Sophia M. Bläserklasse | © Helbling Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Beispiel Notizzettel Instrumentallehrer Der Musiklehrer nimmt im Anschluss an das Instrumentenkarussell die Zuteilung der Instrumente vor. Dafür werden die Schüler-Laufzettel mit den Notizzetteln der Instrumentallehrer abgeglichen. Zeitpunkt Für den Zeitpunkt zur Durchführung des Instrumentenkarussells gibt es zwei Möglichkeiten: • Instrumentenkarussell an einem Vormittag / Nachmittag am Ende des Schuljahres vor Beginn der Sommerferien: Vorteile Nachteile Die Verteilung und Ausgabe der Instrumente kann direkt zum Start des neuen Schuljahres ­beginnen. Es gibt einen zusätzlichen Termin, an dem alle Instrumentallehrer (oder auch andere geeignete Personen), aber auch Schüler und Eltern Zeit ­haben müssen. Das gemeinsame Musizieren im Klassen­ orchester kann früher starten. Der Lehrer hat mehr Zeit für die Instrumenten­zuteilung. Die Schüler der Bläserklasse lernen sich schon vor Beginn des neuen Schuljahres kennen. • Instrumentenkarussell während der Instrumentalunterrichtstunde zu Beginn des Schuljahres: Vorteile Nachteile Man benötigt keinen zusätzlichen Termin. Das gemeinsame Musizieren im Klassen­ orchester verzögert sich. Die Instrumentallehrer sind zum regulären wöchentlichen Termin vor Ort. Die Instrumentenzuteilung muss möglichst schnell durchgeführt werden. Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 21 21 07.07.2017 16:37:54 Einführung Die ersten Wochen in der Bläserklasse Instrumentalunterricht In den ersten Wochen des Schuljahres werden grundlegende instrumentale Fertigkeiten der Schüler zu­ nächst im Instrumentalunterricht mit dem jeweiligen Instrumentallehrer er­arbeitet (unabhängig vom Musikunterricht im Klassenorchester). Der gemeinsame Einstieg beim Musizieren im Klassenorchester in einer Tonart (hier: klingend B-Dur) ist Grundlage des Konzepts. Diese ist jedoch nicht für jedes Instrument (z. B. Flöte, Oboe, Horn) der ideale Tonraum am Anfang des Instrumentalunterrichts. Dennoch muss auf den gemeinsamen Anfangston (klingend) b hingearbeitet werden. Um diesem Problem entgegenzuwirken, bieten die ersten Wochen der Bläserklasse genügend Raum, den individuellen Einstieg für jedes Instrument zu gewährleisten. Weiterführend können dann die ersten Töne in B-Dur erarbeitet und gefestigt werden. Es wird empfohlen, dass die „Basics“ (➜ SB Band 1, S. 4 – 7) die gemeinsame Grundlage der unterschied­ lichen ­instrumentalmethodischen Zugänge bilden. Mit den Entspannungs-, Haltungs- und Atemübungen sind sie Ausgangspunkt der instrumentalpraktischen Arbeit des Musikunterrichts im Klassenorchester. Für die ersten Wochen in der Bläserklasse ergibt sich folgender möglicher Ablauf: 22 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 22 Schulwoche Musikunterricht Instrumentalunterricht 1 Vorkurs 1 (➜ S. 23 ff.) ohne Instrumente • evtl. Instrumentenkarussell 2 Vorkurs 2 (➜ S. 30 ff.) ohne Instrumente 3 Vorkurs 3 (➜ S. 33 ff.) ohne Instrumente 4 „Leitfaden Bläserklasse“ Lektion 1 (➜ SB Band 1, S. 8) ohne Instrumente 5 „Leitfaden Bläserklasse“ Lektion 2 (➜ SB Band 1, S. 10) mit Instrumenten 6 „Leitfaden Bläserklasse“ Lektion 3 (➜ SB Band 1, S. 13) mit Instrumenten • Aufbau / Pflege des Instruments • „Basics“ (➜ SB Band 1, S. 4 – 7) zu Haltung / Atmung / Ansatz / Tonerzeugung • je nach Instrument individuelle Anfangstöne • Erarbeitung von Tonziffer 1 + 2 (klingend b + c) Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:37:54 Vorkurs Vorkurs In den ersten Wochen der Bläserklasse werden Grundlagen für das spätere Musizieren und Arbeiten im Klassenorchester gelegt. Der Vorkurs kann direkt in der ersten gemeinsamen Musikstunde begonnen werden, die Schülerhefte sind an dieser Stelle noch nicht nötig. Für die Dauer des Vorkurses benötigen die Schüler noch kein Instrument. Der Vorkurs5 ist in drei Lektionen aufgeteilt, die jeweils ca. zwei Unterrichtsstunden beanspruchen. Jede dieser drei Lektionen beinhaltet folgende Bestandteile: • Start-ups • Übungen zum Metrum • Übungen zu Stimmbildung und Wahrnehmung der Tonalität • Instrumentenkunde Die Start-ups bieten motivierende Anlässe zum gemeinsamen Musizieren. Die darauffolgenden Übungen (Gehen im Metrum, Bodypercussion, Stimmbildung, Grundtonempfinden etc.) dienen dem Aufbau musikalischer Grundlagen in den Bereichen der metrischen und tonalen Fähigkeiten, die im Laufe des Konzepts kontinuierlich weiterentwickelt werden. Die Aufgaben zur Instrumentenkunde beinhalten das Kennenlernen der Instrumente in der Bläserklasse sowie einen ersten Zugang zu Spielhaltungen, Klang und Instrumentenfamilien. Darüber hinaus ist in der ersten Stunde auch Zeit eingeplant, um Organisatorisches zu besprechen. Die Folgestunden bieten durch den Steckbrief „Meine musikalische Welt“ Gele­ genheit zum gegenseitigen Kennenlernen. Vorkurs 1 Aufgabe 1 Start-up Bodypercussion-Pattern 1: Legende für Bodypercussion: = auf den Oberkörper (Ok) patschen = auf die Oberschenkel (Os) patschen = Klatschen (K) oder Schnippen (Sn) = Stampfen (St) Bodypercussion-Pattern 2 (für Geübte): Rap: Die Übungen zum Metrum und zu Stimmbildung und Wahrnehmung der Tonalität stammen teilweise aus Jank / Schmidt-Oberländer (Hrsg.): Music Step by Step 1. Innsbruck, Esslingen, Bern-Belp, 2012, S. 163 – 176. 5 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 23 23 07.07.2017 16:37:55 Vorkurs Erarbeitung: .. Durch Vor- und Nachsprechen wird das Bodypercussion-Pattern 1 und der Rap (➜ S. 23) eingeübt. 03 Lehrermaterial 03 Vorkurs .. Sind diese beiden Teile sicher, zeigt der Lehrer nach jeder Strophe ein Instrumentenbild auf Folie (➜ DVD-ROM): Wer das Instrument erkennt, ruft laut den Instrumentennamen. Der Lehrer zählt neu ein, dann starten das Bodypercussion-Pattern 1 und der Rap erneut. Dieser Ablauf wird so lange fortgesetzt, bis alle Instrumente des Klassenorchesters gezeigt und be­ nannt wurden. Instrumente – Spielhaltungen .. Optional: Rhythmisch sichere Schüler können das Bodypercussion-Pattern 2 übernehmen. Bläserklasse | © Helbling .. Tipp: Bei einer weiteren Durchführung können die Instrumentenbilder in veränderter ­Reihenfolge gezeigt werden. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Aufgabe 2 Organisation • Rahmenbedingungen des Musikunterrichts in der Bläserklasse mit den Schülern klären, z. B.: .. Wann und wo findet der Musikunterricht statt? .. Welche Regeln gelten für den Musikraum? .. Wann und wo findet der Instrumentalunterricht statt? .. Wann werden die Instrumente ausprobiert / zugeteilt? .. Wann müssen die Instrumente mitgebracht werden? .. Wo werden sie verstaut? • Arbeitsmaterial mit den Schülern besprechen, z. B. Anschaffung eines Ringhefters (z. B. für gesonderte Arbeitsblätter, zusätzliche Noten), Schreibmaterial. Aufgabe 3 Übungen zum Metrum Die Übungen zum Metrum, die in allen Lektionen des Vorkurses vorkommen, gelingen am besten, wenn sie über mehrere Unterrichtsstunden verteilt und jeweils in kurzen Phasen (nur wenige Minuten) durch­ geführt werden. Es lohnt sich, die Grundübung mit den Schülern immer wieder durchzuführen. Je inten­ siver die körperliche Erfahrung des Metrums in der Anfangszeit ist, desto mehr profitieren die Schüler langfristig. Ein besonders guter Übeeffekt wird erzielt, wenn die Übung der vorangehenden Stunde jeweils zu Beginn der Folgestunde wiederholt und um eine neue Variante erweitert wird. CD 1, 1– 3 Das metrische Grundgefühl – Grundübung: Mit dieser ersten Übung wird das Metrum körperlich erfahrbar gemacht. Die Schüler hören ein Musik­ beispiel (➜ Audio-CD) und gehen dazu im Raum oder am Platz. Ziel ist es, dass jeder für sich das Metrum spürt und ­eigenständig umsetzt. Haben Schüler noch Schwierigkeiten, das Metrum zu finden, ermutigen Sie sie dazu, Ihre Bewegungen oder die Bewegungen anderer Mitschüler nachzuahmen. Tipp: Bei den ersten Versuchen empfiehlt es sich, immer das gleiche Musikbeispiel zu verwenden Wenn es den Schülern keine Schwierigkeiten mehr bereitet, das Metrum zu finden, können auch andere Musik­ beispiele mit unterschiedlichen Tempi eingesetzt werden, um Flexibilität zu fördern (➜ Audio-CD). Wichtig: Achten Sie darauf, dass die Schüler nicht schneller oder langsamer werden. Hier ist ein Stundenende möglich. Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Wiederholung der Grundübung zu „Das metrische Grundgefühl“. 24 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 24 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:39:04 Vorkurs Aufgabe 4 Übungen zu Stimmbildung und Wahrnehmung der Tonalität Körperaktivierung Diese Übungen helfen den Schülern, die Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper zu lenken und ihn für das Singen und Musizieren vorzubereiten. • Übung 1: Den Körper aktivieren (im Stehen) Erarbeitung: Jeder Takt wird vom Lehrer vor- und direkt danach von den Schülern nachgemacht. Tipp: Selbstverständlich sind auch eigene Bodypercussion-Ideen denkbar. Wichtig ist lediglich, dass es sich um einfache Pattern mit wenigen Bestandteilen handelt und sie hier zunächst nur aus Vierteln und Achteln bestehen. Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 25 25 07.07.2017 16:39:05 Vorkurs • Übung 2: Den Körper entspannen (➜ SB Band 1, S. 5) .. Tief einatmen, dabei gleichzeitig die Fäuste, die Arme und die Schultern fest anspannen. .. Luft und Spannung ca. 3 – 5 Sekunden halten. .. Auf Zeichen des Lehrers die Spannung ruckartig lösen und alle Luft mit einem kräftigen Atemstoß ausatmen. • Übung 3: Den Körper lockern (im Stehen) .. Schultern kreisen (vor- / rückwärts, parallel / nacheinander). .. Die Fingerspitzen werden von einem Magneten in der Decke angezogen. Dabei auf die Zehen­ spitzen stellen. Auf Zeichen des Lehrers löst sich die „magnetische Anziehungskraft“ auf. .. „Früchte pflücken“: Auf die Zehenspitzen stellen und abwechselnd mit dem beiden Händen nach den höchsten Früchten eines Baums greifen. Dabei nicht aufhören zu atmen. • Übung 4: Die richtige Sitzhaltung einnehmen .. Zunächst auf dem Stuhl eine bequeme „Fernseh-Faulenzer-Haltung“ einnehmen (anlehnen, Oberkörper ist in sich zusammengesackt). .. Auf Zeichen des Lehrers „Musiker-Haltung“ einnehmen: Sitzhöcker auf der Vorderkante der Sitzfläche, beide Füße stehen hüftbreit parallel auf dem Boden, Oberkörper und Kopf sind aufrecht (Vorstellung „Marionette“ – Faden zieht Kopf nach oben), die Ellbogen zeigen leicht nach außen. .. Tipp: Den Wechsel zwischen „Fernseh-Faulenzer-Haltung“ und „Musiker-Haltung“ mehrmals üben. Die „Musiker-Haltung“ sollte später immer dann eingenommen werden, wenn die Hände des Dirigenten erhoben sind. Atmung Gerade bei Kindern ist die flache Hochatmung (das Hochziehen der Schultern beim Einatmen) häufig sehr verbreitet. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, regelmäßig Atemübungen in den Unterricht einzubauen. So kann auf Dauer der Klang im Ensemble wesentlich verbessert werden. .. Im Sitzen oder Stehen eine aufrechte „Musiker-Haltung“ (siehe „Körperaktivierung“, Übung 4) einnehmen. .. Auf „sch“ alle Luft kräftig ausatmen, die „Musiker-Haltung“ bleibt bestehen (nicht zusammensacken). .. Ruhig einatmen, dabei den „Schwimmring“ um den eigenen Bauch aufblasen (beide Arme werden leicht angehoben). .. Auf „fff“ gleichmäßig ausatmen (dabei sanft „die Flügel eines Windrads anblasen“). .. Übung 2 – 3 Mal wiederholen. Dabei kann auch auf ein stimmloses „sss“ ausgeatmet werden. Resonanzempfinden Regelmäßiges Singen fördert die Entwicklung einer inneren Tonvorstellung, die Grundvoraussetzung für das spätere Instrumentalspiel ist. Das Bewusstmachen der Kopf-Resonanzräume hilft dem Finden des Stimmsitzes der Kinderstimme und wirkt einem forcierten Brust-Stimmsitz entgegen. .. Summen, dabei alle Stellen erfühlen lassen, die vibrieren. Ebenso auf „ng“ und „n“ ausprobieren. .. Motorengeräusche nachahmen („rrrrräng“, „rrrrrong“, „rrrrrrring“, Lippenflattern). Dazu Vorstellungshilfen geben: Gas geben, Motor aufheulen lassen, dazwischen mit Standgas den Ton halten, ein Flugzeug startet / landet etc. 26 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 26 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:39:05 Vorkurs Einen Ton finden Die folgenden Übungen 2 – 3 Mal wiederholen. Im Idealfall selbst in der Kopfstimme vormachen. • Übung 1: Die Kopfstimme finden .. „Weitwurf-Ausgangs-Haltung“ einnehmen. .. Mit einem kräftigen „ffffuuuuu“ (in der Kopfstimme) wird der imaginäre Ball weggeschleudert, so dass er möglichst hoch und weit fliegt. .. Die Stimme zeichnet mit dem „ffffuuuuu“ die Flugbahn des Balls nach, der Zeigefinger der Wurfhand und die Augen verfolgen den Ball. • Übung 2: Mit der Kopfstimme auf und ab .. Der Lehrer hält einen kleinen Gegenstand (z. B. Stift, Radiergummi o. Ä.) ungefähr auf Zwerchfellhöhe. Der Gegenstand ist das Schlossgespenst. .. Der Lehrer zeichnet die Flugbahn des Gespenstes nach, indem er den Gegenstand (mal schneller, mal langsamer) auf und ab bewegt. .. Die Schüler folgen der Flugbahn singend auf „huuuuu“. .. Optional: Auch Schüler können die Flugbahn des Gespenstes vorgeben. • Übung 3: Ein gemeinsamer Ton .. Der Lehrer hält seine Hand auf einer bestimmten Tonhöhe („Das Eingangstor des alten Schlossturms“). Mit der anderen Hand senkt er einen kleinen Gegenstand (= Schlossgespenst, siehe Übung 2) langsam von oben auf den Eingang herab. .. Die Schüler folgen erneut dieser Flugbahn auf „huuuuu“ und bleiben auf einem gemeinsamen Ton vor dem Eingangstor stehen. .. Hinweis: Die Übung 2 – 3 Mal wiederholen, bis alle Schüler den gemeinsamen Ton gefunden haben, dann 2 – 3 Sekunden aushalten. Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 27 27 07.07.2017 16:39:05 Vorkurs Aufgabe 5 Instrumentenkunde – Instrumente und Spielhaltungen Tim sitzt im Orchester mit Anna Text: Klaus Ernst / Bernhard Sommer Musik: überliefert © Helbling 6. und sie spielen zusammen Glocken / spiel: Pling-pling, pling-pling-pling-pling, … 7. und sie spielen zusammen Trom / pete: Tä-tä, tä-tä-tä-tä, … 8. und sie spielen zusammen das / Horn: Tö-tö, tö-tö-tö-tö, … 9. und sie spielen zusammen Po / saune: Bo-bo, bo-bo-bo-bo, … 10. und sie spielen zusammen Eu / fonium: Bo-bo, bo-bo-bo-bo, … 11. und sie spielen zusammen Te / norhorn: Bu-bu, bu-bu-bu-bu, … 12. und sie spielen zusammen die / Tuba: Bo-bo, bo-bo-bo-bo, … 28 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 28 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:39:07 Vorkurs Erarbeitung: .. Einüben der ersten Strophe (ohne Noten) und entsprechender Spielhaltung bei den Takten 9 – 14. 03 Lehrermaterial 03 Vorkurs Instrumente – Spielhaltungen .. Einführung der weiteren Instrumente und deren Spielhaltungen (auf Folie zeigen, ➜ DVD-ROM). Die Schüler benennen Instrumente und ahmen Spielhaltung nach. Die gezeigten Instrumente sollten auf die Instrumente des Klassenorchesters abgestimmt sein. Wichtig: Beachten, ob bei Schulinstrumenten Pump- oder Drehventile verwendet werden. Außerdem ist auf die Unterscheidung bei den Spielhaltungen zu Eufonium / Bariton / Tenorhorn und Tuba zu achten: Bei der Tuba beschreiben die Arme einen weiten Kreis, bei Eufonium / Bariton / Tenorhorn sind sie näher am Körper. Bläserklasse | © Helbling Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. .. Singen der Strophen mit den Instrumenten, die im Klassenorchester verwendet werden (Schüler ahmen Spielhaltung jeweils bei den Takten 9 – 14 nach). 04 Steckbrief „Meine musikalische Welt“ Aufgabe 6 Mit dem Steckbrief „Meine musikalische Welt“ (➜ DVD-ROM) lernen sich die Schüler gegenseitig näher kennen. Die Bearbeitung ist als Hausaufgabe gedacht. Arbeitsblatt 04 Vorkurs Meine musikalische Welt Diese Musik / Bands höre ich am liebsten: Hier kannst du ein Bild von dir einkleben An diesen Orten / zu diesen Gelegenheiten höre ich Musik: Name: Klasse: Diese /s Instrument /e spiele ich: Arbeitsblatt 04 Vorkurs Diese /s Instrument /e möchte ich spielen: Meine musikalische Welt Ich singe … im Chor, nämlich im nur unter der Dusche Diese Musik / Bands höre ich am liebsten: gar nicht Konzertbesuche: Hier kannst du ein Bild von dir einkleben Ich habe noch nie ein Konzert besucht. Ich war schon auf einem Konzert, nämlich bei Musik ist für mich wichtig, weil Bläserklasse | © Helbling Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. An diesen Orten / zu diesen Gelegenheiten höre ich Musik: Name: Klasse: Diese /s Instrument /e spiele ich: Diese /s Instrument /e möchte ich spielen: Ich singe … im Chor, nämlich im nur unter der Dusche gar nicht Konzertbesuche: Ich habe noch nie ein Konzert besucht. Ich war schon auf einem Konzert, nämlich bei Musik ist für mich wichtig, weil Bläserklasse | © Helbling Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 29 Beispiel Steckbrief 29 07.07.2017 16:39:11 Vorkurs Vorkurs 2 CD 1, 1– 3 Aufgabe 1 Übungen zum Metrum Das metrische Grundgefühl – Varianten Sobald die Grundübung (siehe Vorkurs 1 ➜ S. 24) sicher beherrscht wird, bieten sich folgende Varianten an, die jeweils eine Verkleinerung der Bewegung darstellen. Sie dienen dazu, die körperliche Erfahrung des Metrums beim Gehen weiter zu verinnerlichen, um diese auch beim späteren Spielen durch eine klei­ ne Bewegung nachzuempfinden. • Variante 1: W ippen mit beiden Füßen gleichzeitig auf der Stelle (im Stehen). Die Fußspitzen bleiben dabei stets am Boden. • Variante 2: Wippen nur mit den Zehenspitzen (im Sitzen). Aufgabe 2 Start-up Erarbeitung: .. Die einzelnen Stimmen der beiden Teile werden durch Vormachen – Nachmachen einstudiert. .. Dann wird die Klasse in zwei Gruppen geteilt und das Stück durchgeführt. Möglicher Ablauf: Grundbeat – Break (auf Zeichen des Lehrers) – Grundbeat – Break – Grundbeat. Zur Durchführung ein langsames Tempo (ca. 100 bpm) wählen. .. Variante: Zuvor ausgewählte Schüler dürfen anstelle des Breaks frei improvisieren. .. Als Intro und Outro kann der Anfang des Start-ups aus Vorkurs 1 verwendet werden: 30 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 30 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:39:13 Vorkurs Aufgabe 3 04 Steckbrief „Meine musikalische Welt“ Die zuvor als Hausaufgabe ausgegebenen Steckbriefe werden vorgestellt. Umsetzungsmöglichkeiten zur Vorstellung der Steckbriefe: Arbeitsblatt 04 Vorkurs Meine musikalische Welt Diese Musik / Bands höre ich am liebsten: Hier kannst du ein Bild von dir einkleben An diesen Orten / zu diesen Gelegenheiten höre ich Musik: Name: • Gallery Walk: Alle Steckbriefe werden an den Wänden / der Tafel festgemacht, die Schüler haben ca. 10 Minuten Zeit, um sich alle Steckbriefe in Ruhe durchzulesen. Klasse: Diese /s Instrument /e spiele ich: Diese /s Instrument /e möchte ich spielen: Ich singe … im Chor, nämlich im • „Klassen-Rätsel“: Aus jedem Steckbrief wird ein einzelnes Merkmal (vom Lehrer oder von einzelnen Schülern) vorgelesen. Um wen handelt es sich? Evtl. das Rätsel auf mehrere Stunden verteilen. Aufgabe 4 nur unter der Dusche gar nicht Konzertbesuche: Ich habe noch nie ein Konzert besucht. Ich war schon auf einem Konzert, nämlich bei Musik ist für mich wichtig, weil Bläserklasse | © Helbling Instrumentenkunde (Wiederholung) • Auf Folie werden die Instrumente (ohne Spielhaltung) gezeigt, die im Klassenorchester verwendet werden. Die Schüler benennen die Instrumente, gemeinsam werden die Spiel­ haltungen wiederholt. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. 03 Lehrermaterial 03 Vorkurs Instrumente – Spielhaltungen • Singen des Lieds „Tim sitzt im Orchester mit Anna“ (➜ S. 28) mit den Strophen der Instrumente, die im Klassenorchester vorhanden sind. Hier ist ein Stundenende möglich. Bläserklasse | © Helbling Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Wiederholung der Varianten zu „Das metrische Grundgefühl“ (➜ S. 30). Aufgabe 5 Übungen zu Stimmbildung und Wahrnehmung der Tonalität Die Übungen zur Körperaktivierung und zur Atmung aus Vorkurs 1 (➜ S. 25 f.) werden hier nochmals wie­ derholt. Für die Atemführung können die Übungen aus den „Basics“ (➜ SB Band 1, S. 6) verwendet werden. Resonanzempfinden „Kartoffelgesicht – Clowngesicht“: Die Klasse summt die Melodie des Lieds „Tim sitzt im Orchester mit Anna“ (oder auch eine andere einfache Melodie). Der Summ-Klang wird dabei durch übertriebene Gesichtsveränderungen verändert. .. Summen der Melodie. Dabei vorstellen, man habe eine heiße Kartoffel im Mund, die man kaut, ohne sich dabei zu verbrennen. .. Summen der Melodie. Dabei ein breit grinsendes Clowngesicht machen. .. Reflexionsfrage: Wie klingt die Melodie beim „Kartoffelgesicht“? Wie beim „Clowngesicht“? .. Einzelne Schüler führen die Klasse „mimisch“ zu unterschiedlichen Klangmöglichkeiten. Dabei können sie auch andere Gesichtsausdrücke (z. B. auch Staunen, Erschrecken etc.) vormachen. .. Reflexionsfrage: Wann klang die Melodie am schönsten? Einen Ton treffen • Als Einstieg Übungen zu „Einen Ton finden“ aus Vorkurs 1 (➜ S. 27) wiederholen. • Einen Ton treffen: Der Lehrer gibt einen Ton vor (z. B. es’, vorgesungen oder vorgespielt), die Schüler singen den Ton nach. Dabei so lange weitermachen, bis der Großteil der Schüler den Ton gefunden hat. .. Variante 1: D en Ton in einem gemeinsamen Puls auf neutraler Tonsilbe (z. B. „don“ oder „din“) singen. .. Variante 2: Der Ton wird von Schüler zu Schüler weitergereicht (auf Zeichen des Lehrers). Wer den Ton hat, singt ihn immer weiter, so dass ihn am Ende alle singen. Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 31 31 07.07.2017 16:39:15 Vorkurs Tipp: Haben Schüler Schwierigkeiten, den Ton zu finden, gibt es folgende Hilfestellungen: .. Der Lehrer geht, den Ton singend, durch die Klasse. .. Die Schüler halten sich ein Ohr zu und nehmen ihren gesungenen Ton so über das Innenohr besser wahr. .. Der Ton wird zur bewussteren Wahrnehmung von allen leise nachgesungen. Dabei versuchen die Schüler aufeinander zu hören. • Anwendung: Singen der Takte 9 – 16 des Lieds „Tim sitzt im Orchester mit Anna“ (➜ S. 28) auf verschie­dene Instrumentenklänge (Tü, Dü, Do, Tä, Bo etc.), dabei auf verschiedenen Anfangs­ tönen ­beginnen. Die Übung „Einen Ton treffen“ hier anwenden, um gemeinsam mit einem Anfangston zu beginnen. Aufgabe 6 CD 1, 10 Instrumentenkunde – Instrumentenklänge Nachdem die Schüler inzwischen die Instrumente ihres Klassenorchesters und ihre Spielhaltungen kennen­ gelernt haben, geht es nun um den Klang jedes Instruments. Mit dem Musikstück „Instruments around – Little Fanfare for Winds“ (➜ Audio-CD) werden die Instrumente klanglich vorgestellt. Erarbeitung: .. Nach dem ersten Hören des gesamten Stücks die Solo-Teile direkt anhören und besprechen, welche Instrumente in welcher Reihenfolge zu hören sind. Ergebnisse an der Tafel / auf Folie festhalten. Abfolge des Stücks: 1. Refrain (Tutti) 2. Flöten / Oboen 3. Refrain 4. Klarinetten / Saxofone 5. Refrain 6. Fagott / Schlagwerk + Glockenspiele 7. Trompeten / Hörner 8. Refrain 9. Posaunen / Eufonien + Tenorhörner / Tuben 10. Refrain (Tutti) .. Hinweis: Es kommen auch Instrumente vor, die möglicherweise bisher noch nicht in Vorkurs 1 (Aufgabe 5 ➜ S. 28) besprochen worden sind, da sie nicht im Klassenorchester verwendet werden. Die Instrumentenbilder (➜ DVD-ROM) und das Lied „Tim sitzt im Orchester mit Anna“ (➜ S. 28) schaffen hier Abhilfe. .. Erneutes Hören des gesamten Stücks. Während der Solo-Teile nehmen die Schüler die Spiel­ haltung des entsprechenden Instruments ein. In diesem Zusammenhang kann auch noch einmal die richtige Sitzhaltung („Musiker-Haltung“) wiederholt werden. 32 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 32 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:39:15 Vorkurs Vorkurs 3 Aufgabe 1 Übungen zum Metrum CD 1, 1– 3 Eine zweite metrische Ebene Zur metrischen Bewegung aus Vorkurs 1 und 2 kommt nun noch eine weitere metrische Ebene (Unter­ teilungen) hinzu. Die Schüler wippen zuerst wie gewohnt zum Musikbeispiel und legen dabei ihre Hände mit den Hand­flächen nach unten auf die Oberschenkel. Wenn das Wippen sicher im Metrum gelingt, beginnen sie mit den Handflächen auf die Oberschenkel eine Unterteilung des Grundschlags zu patschen. Im weiteren Verlauf des „Leitfaden Bläserklasse“ wird diese Art des Aufnehmens des Metrums „Ein­ grooven“ genannt (➜ SB Band 1, S. 10). Aufgabe 2 Start-up CD 1, 4 – 6 • Als Einstieg kann das Bodypercussion-Pattern 1 und der Rap aus Vorkurs 1 wiederholt werden (➜ S. 23). • Die „Rhythmus-Profis“: .. Vier „Rhythmus-Profis“ (rhythmisch sichere Schüler) sitzen (oder stehen) voneinander entfernt verteilt im Raum. .. Die restliche Klasse wird in vier etwa gleich große Gruppen aufgeteilt und jeweils einem Rhythmus-Profi zugeordnet. .. Der Lehrer gibt in der Mitte des Raums das Metrum vor (alternativ kann auch ein Groove eingespielt werden ➜ Audio-CD). Hierzu beginnen die Rhythmus-Profis gleichzeitig, das Bodypercussion-Pattern 1 und im Anschluss den ihnen zugewiesenen Rap-Teil (ein Rap-Teil pro Rhythmus-Profi, siehe unten) mehrfach zu wiederholen. .. Auf Zeichen des Lehrers steigen die Gruppen in das Bodypercussion-Pattern 1 und den Rap-Teil ihres jeweiligen Rhythmus-Profis mit ein. .. Auf ein weiteres Zeichen des Lehrers enden die Gruppen (außer den Rhythmus-Profis) und begeben sich im Uhrzeigersinn zum nächsten Rhythmus-Profi. Das Spiel endet, wenn jede Gruppe jede Rhythmus-Profi-Station durchlaufen hat. Rap-Teil 1: Rap-Teil 2: Rap-Teil 3: Rap-Teil 4: Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 33 33 07.07.2017 16:39:15 Vorkurs Aufgabe 3 Instrumentenkunde (Instrumentenfamilien) • Als Einstieg Singen des Lieds „Tim sitzt im Orchester mit Anna“(➜ S. 28). • „Instruments around – Little Fanfare for Winds“ anhören und die verschiedenen Spielhaltungen einnehmen. • „Instrumenten-Scharade“: .. Instrumentennamen werden auf Kärtchen geschrieben. .. Ein Schüler zieht ein Kärtchen und nimmt die passende Spielhaltung dazu ein. .. Die Klasse muss erraten, um welches Instrument es sich handelt. .. Optional: Es können auch mehrere Teams gebildet werden, die gegeneinander antreten. • Die Instrumente stellen sich vor: Mithilfe eines Arbeitsblatts (➜ DVD-ROM) haben die Schüler Gelegenheit, die Instrumentenfamilien kennenzulernen und die Besonderheiten jedes einzelnen Instruments noch einmal genauer zu beleuchten. 05 Arbeitsblatt 05 Vorkurs Die Instrumente des Blasorchesters Die Instrumente des Blasorchesters stellen sich auf diesem Arbeitsblatt vor. Ordnet die Zitate dem jeweiligen Instrument zu, indem ihr die Nummer in die leere Sprechblase eintragt. Ergänzt dann unter den Instrumenten den jeweiligen Namen. .. Das Arbeitsblatt „Die Instrumente stellen sich vor“ wird in Partnerarbeit bearbeitet. Holzblasinstrumente Ich bin das tiefste Holzblasinstrument und 1 bin deshalb auch sehr lang. Mein Rohrblatt wird auf einen S­Bogen aufgesteckt. 2 Ich bin aus Metall, glänze wie Gold und habe ein gebogenes Ende mit einem Schalltrichter. Ich gehöre 3 zur Familie der Holzblasinstrumente, weil der Ton durch ein Holzblättchen am Mundstück erzeugt wird. Obwohl ich heute aus Metall gebaut werde, gehöre ich zur Familie der Holzblasinstrumente, da ich lange Zeit aus Holz gefertigt wurde. Zum Spielen werde ich quer an den Mund gehalten. .. Besprechung der Ergebnisse im Plenum. Viele verwechseln mich mit einer Klarinette, aber ich habe statt einem Mundstück ein 4 Rohrblatt und an meinem Ende nur einen sehr kleinen Schalltrichter. Ich bin aus schwarz gefärbtem Holz und habe viele silberne 5 Klappen, die mit den Fingern bedient werden. An meinem unteren Ende befindet sich ein Schalltrichter. Blechblasinstrumente Ich bin das größte und damit tiefste Blechblas­ 1 instrument. Mein großer Schalltrichter ist im Orchester nicht zu übersehen. 3 2 Ich sehe der Tuba sehr ähnlich, bin allerdings etwas kleiner. Mein Schalltrichter zeigt nach oben. Ich bin das kleinste Blechblasinstrument 5 und habe drei Ventile. Mein Schalltrichter zeigt nach vorne. Ich habe als einziges Blasinstrument keine Ventile zum Drücken, sondern einen Zug zum Ziehen. 4 Meine vielen Rohre sind eng verschlungen und mein Schalltrichter zeigt zur Seite. Vor langer, langer Zeit wurde ich aus dem Körperteil eines Stieres angefertigt. Daher habe ich auch meinen Namen. Hier ist ein Stundenende möglich. Ich bin mit dem Eufonium eng verwandt, 6 aber meine Form ist ovaler. Mein Schall­ trichter zeigt dadurch etwas zur Seite. Schlaginstrumente Bläserklasse | © Helbling 1 Ich bestehe aus mehreren Trommeln und Metalltellern, die man Becken nennt. 2 Ich bestehe aus einer ganzen Reihe von Klang­ stäben, die der Größe nach angeordnet sind. Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Wiederholung der Übung „Eine zweite metrische Ebene“(➜ S. 33). Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Aufgabe 4 Übungen zur Stimmbildung und Wahrnehmung der Tonalität Die Übungen zur Körperaktivierung und zur Atmung aus Vorkurs 1 (➜ S. 25 f.) werden hier nochmals wieder­holt. Für die Atemführung können die Übungen aus den „Basics“ (➜ SB Band 1, S. 6) verwendet werden. Atmung Rhythmus der Takte 9 – 16 von „Tim sitzt im Orchester mit Anna“ (➜ S. 28) entspannt und nicht zu laut mit stimmlosen Konsonanten (z. B. f, s, sch, p, t, k) sprechen. Auch andere bekannte Lieder können für diese Übung verwendet werden. Resonanzempfinden Auf einem Ton die Vokalreihe i-e-a-o-u mit fließenden Übergängen von Vokal zu Vokal singen. Die Schüler empfinden nach, wie sich der Mund im Verlauf der Übung verändert. Der Übergang vom e zum a geschieht dabei über das ä, vom a zum o (wie bei „Ofen“) über ein offenes o (wie bei „offen“). Die Übung wird auf verschiedenen Tonhöhen wiederholt (chromatisch aufwärts). Hinweis: Die bewusste Formung der Vokale kann im Verlauf des Konzepts im Instrumentalunterricht auch für die Klanggestaltung auf den Blasinstrumenten wieder aufgegriffen werden. 34 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 34 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:42:07 Vorkurs .. Am Anfang der Übung eignen sich für den Stimmsitz stimmhafte Konsonanten (n, w, s, m), die bei den Wiederholungen der Übung ausgetauscht werden können. .. Anwendung: Singen des Lieds „Tim sitzt im Orchester mit Anna“ (➜ S. 28) mit einheitlichen Vokalen (wie bei „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“). Einen Grundton erfahren • Als Einstieg werden die Übungen zu „Einen Ton finden“ aus Vorkurs 1 (➜ S. 27) und zu „Einen Ton treffen“ aus Vorkurs 2 (➜ S. 31 f.) wiederholt. • Übung 1: Einen Grundton erfahren .. Die Etablierung der Tonalität (Dur) erfolgt über die folgende Übung, die vom Lehrer vor- und den Schülern nachgesungen wird. Dann wird sie mehrfach um einen Halbton erhöht und mit unterschiedlichen Tonsilben wiederholt: .. Nun singt der Lehrer die Übung bis zum vorletzten Ton, dieser wird von den Schülern singend ergänzt. .. Tipp: An dieser Stelle kann erklärt werden, dass der Ton, der gerade ergänzt wurde, Grundton genannt wird. .. Zum Bewusstmachen des Grundtonempfindens singt der Lehrer bekannte Lieder auf eine neutrale Tonsilbe (z. B. no) vor, die auf dem Grundton enden. Vor dem Schlusston (= Grundton) endet er. Die Schüler singen den Schlusston auf Zeichen gemeinsam. ögliche Lieder / Stücke: Die jeweils letzten vier Takte von „Pipi Langstrumpf“ (Titelsong), M „Tim sitzt im Orchester mit Anna“, „Jingle Bells“, „Ode an die Freude“ oder der Anfang des „Radetzky-Marschs“: .. Der Lehrer singt improvisierte Melodien in verschiedenen Dur-Tonarten: Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 35 35 07.07.2017 16:42:08 Vorkurs • Übung 2: Grundtöne singen .. Einüben der Takte 9 – 12 des Lieds „Max, der Trommler“ auf verschiedenen Tonhöhen (unter Beachtung der dynamischen Angaben). .. Vorstellungshilfe: Man schlägt dabei auf eine Pauke. Die Durchführung der Schlagbewegungen und die Klangvorstellung „Pauke“ hilft den Schülern sowohl rhythmisch als auch klanglich. .. Der Lehrer singt die Takte 1 – 8 von „Max, der Trommler“ ohne die „don don“-Stellen. .. Alle gehen auf der Stelle in Halben. Der Lehrer singt erneut „Max, der Trommler“ (Takte 1 – 8). Die Schüler singen in den Pausen auf „don don“ den vermuteten Grundton. .. Danach wird gemeinsam das komplette Lied (mit Trommelbewegungen und Gehen in Halben) gesungen. Max, der Trommler Text und Musik: Bernhard Sommer © Helbling .. Erweiterungsmöglichkeiten: Das Lied kann mit Stabspielen (Bordun-Quinte f – c) und Percussion-Instrumenten im folgenden Rhythmus begleitet werden: .. Tipp: Anstelle der Takte 9 – 12 können einzelne Schüler auf Schlaginstrumenten Rhythmen frei improvisieren. 36 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 36 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:42:10 Vorkurs Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 37 37 07.07.2017 16:42:10 Band 1 Lektion 1 Gemeinsam musizieren ➜ SB, S. 8 Inhalt Sitzordnung im Klassenorchester, Auf- und Abbau des eigenen ­Sitzplatzes, Übungen zum Metrum Fortführung von Aufbau eines metrischen Grundgefühls, Instrumentenkunde (Vorkurs) Vorbereitung auf Musizieren im Klassenorchester, Rhythmussprache / Notenwerte (Lektion 2) Umfang 2 Stunden Instrumentalunterricht Instrumentenwahl, Aufbau und Pflege des Instruments, ­Haltung, Atmung, Ansatz, Tonerzeugung Ziele Die Schüler erarbeiten sich eine für das Zusammenspiel im Klassenorchester sinnvolle Sitzordnung und üben, den Auf- und Abbau in einem angemessenen Zeitrahmen zu realisieren. Vorbemerkungen In einem Klassenorchester ist das Miteinander- und Zusammen-Musizieren, das Aufeinander-Hören und das gemeinsame Klangerlebnis von zentraler Bedeutung, weshalb diesem Aspekt eine ganze Lektion ­gewidmet ist. Die Sitzordnung wird hier nicht vom Lehrer vorgegeben, sondern von den Schülern selbst entdeckt und erarbeitet (A 1). Auch der reibungslose Auf- und Abbau wird durch die Reflexion einer sinn­ vollen Reihenfolge vorbereitet (A 2) und in den weiteren Stunden eingeübt. Der im Vorkurs angebahnte Aufbau eines metrischen Grundgefühls wird hier mit einer weiteren Übung zum Metrum fortgeführt. Möglicher Einstieg in die Stunde: • Wiederholung der Übungen „Das metrische Grundgefühl“ (Grundübung im Vorkurs ➜ S. 24 und Varianten ➜ S. 30) und „Eine zweite metrische Ebene“ (Vorkurs ➜ S. 33). • Übung 3: Selbständiges Eingrooven: Diese neue Übung bildet den Übergang zum Werkzeugkasten „Einen Rhythmus erarbeiten“, der auf ➜ SB, S. 10 eingeführt wird. Aufgabe ist es, dass die Schüler nun ohne Hilfe des Lehrers das Metrum finden und sich „eingrooven“. Da das Erspüren und körperliche Erfahren eines Metrums einige Zeit in Anspruch nimmt, ist es nur sinnvoll, diese Übung durchzuführen, wenn die anderen beiden Vorübungen (quasi die Grundlage) bereits im Vorkurs erarbeitet worden sind. Ansonsten wird hier zunächst mit diesen beiden Vorübungen (im Vorkurs auf ➜ S. 24, 30 und 33) begonnen. 38 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 38 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:42:10 Band 1 Aufgabe 1 a Die Schüler beschreiben die im Bild erkennbaren unangebrachten Verhaltensweisen und diskutieren anschließend, welche Verhaltensweisen für ein gutes gemeinsames Musizieren förderlich sind. Mögliche Schülerantworten: Die Instrumentalisten sitzen oder stehen kreuz und quer in teilweise ­schlechter Spielhaltung. Es wird gegessen oder gelesen. Das Instrument wird als Spielzeug (Fernrohr) verwendet. Die Instrumentenkoffer liegen irgendwo im Raum. Ein konzentriertes Musizieren in die­ sem Klassenorchester ist daher nicht möglich. Die Schüler erkennen anhand dieser Aufgabe, dass für ein gutes gemeinsames Musizieren eine ent­ sprechende Ordnung und bestimmte Regeln notwendig sind. b Diese Teilaufgabe erarbeiten die Schüler in Partnerarbeit. Lösung: • Orangenes Bild (falsch): Laute Instrumente sitzen vorne, leise hinten. • Blaues Bild (richtig): richtige Sitzordnung • Grünes Bild (falsch): Alle Instrumente sitzen durcheinander. • Schwarzes Bild (falsch): Die Musiker sitzen kreuz und quer und können teilweise den Dirigenten nicht sehen. Der Vergleich dient zur Vorbereitung von A 1d und 1e, in denen die Schüler die Regeln für eine sinn­ volle Sitzordnung formulieren und diese für ihr Klassenorchester festlegen. c Für die Bearbeitung dieser Aufgabe kann als zusätzliche Hilfestellung auf die Checkliste in „Basic 1“ (➜ SB, S. 4) aufmerksam gemacht werden. Lösung siehe Lösungsheft Stundenende nach A 1c möglich. Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Wiederholung von Übung 3 (➜ S. 38) bzw. der Übungen zum Metrum aus dem Vorkurs (➜ S. 24, 30 und 33). Aufgabe 1 d Aus den in 1b gefundenen Fehlern werden nun im Plenum „Goldene Regeln“ formuliert, die im Schülerheft bzw. an der Tafel notiert werden. Lösungsvorschlag siehe Lösungsheft e Die Festlegung der Sitzordnung ist abhängig von der Besetzung und weiteren klanglichen Vor­ stellungen des Leiters (➜ Organisation im Klassenraum (Sitzordnung) ➜ S. 19). Diese wird besprochen und schematisch in den Infokasten eingezeichnet bzw. notiert (z. B. mit Abkürzungen: Fl. für Flöte, Trp. für Trompete usw.). Aufgabe 2 a + b Um eine effektive Nutzung der Unterrichtszeit zu gewährleisten, ist es notwendig, den Auf- und Abbau des Klassenorchesters wiederholt zu üben und damit für die weiteren Musikstunden zu ritu­ alisieren. Legen Sie genau fest, an welche Stelle im Unterrichtsraum Instrumentenkoffer, Schulranzen etc. ge­ hören. Schüler, deren Instrumente und Sitzplätze schnell eingerichtet sind, werden dazu ermuntert, den anderen zu helfen. Dies beschleunigt nicht nur den Auf- und Abbau, sondern stärkt auch den Gemeinschaftsgedanken in der Klasse. Hinweis: Das Instrument sollte erst aufgebaut werden, wenn der Sitzplatz komplett eingerichtet ist. Lösungsvorschlag siehe Lösungsheft Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 39 39 07.07.2017 16:42:10 Band 1 Lektion 2 Der Ton macht die Musik ➜ SB, S. 10 Inhalt Musizieren auf Zeichen, Metrum und Rhythmus (einen Rhythmus erarbeiten), Einstieg H ­ ör­schulung, Ton und Geräusch Fortführung von Sitzordnung und Musizieren im Ensemble, Aufbau eines metrischen Grundgefühls (Lektion 1) Vorbereitung auf Musizieren nach Notenwerten (Lektion 3), Musik selbstständig ­einstudieren (Lektion 5), Hörschulung (Lektion 3) Umfang 2 Stunden Anschlussmöglichkeiten Herbstgedichte mit Geräuschuntermalung vortragen, Kontext: Eine akustische Schnitzeljagd Instrumentalunterricht In dieser Lektion vorausgesetzt: Aufbau und Pflege des Instruments, Haltung, Atmung, Ansatz, T ­ onerzeugung. Für Folgelektion vorbereiten: Sicheres Musizieren eines Tons (z. B. Tonziffer 1, 2 oder 5). Sprechen Sie mit dem jeweiligen Instru­ mentallehrer ab, welche Töne zu diesem Zeitpunkt sinnvoll sind. Ziele Die Schüler erfassen die Bedeutung von Klang, Ton und Geräusch für die Musik. Als Ensemble musizieren sie unter Anleitung mit Klängen, unterscheiden hörend die Anzahl von Tönen und ordnen Töne und ­Geräusche unterschiedlichen Klangquellen zu. Sie vollziehen Rhythmen klatschend und auf Rhythmus­ silben sprechend nach. Vorbemerkungen Das bewusste Hören ist eine Grundvoraussetzung für das gemeinsame Musizieren. Instrumentalklassen wie die Bläserklasse bieten sich für einen praktischen Zugang zum bewussten Hören ganz besonders an, da die Schüler gleich zu Beginn das Musizieren als Anlass nehmen können, um sich mit dem Vorgang und der Bedeutung des Hörens auseinanderzusetzen. Die Spielideen „Zwei-Klänge-Stück“ und „Drei-Klänge-Stück“ sowie das Klangexperiment „Ton und Ge­ räusch“ (A 4) sind solche praktischen Zugänge, in denen die Schüler hörend die drei Phänomene Stille, Luftgeräusch und Ton zu unterscheiden und anzuwenden lernen. Die Spielideen bereiten zudem spiele­ risch auf das Musizieren im Klassenorchester, besonders auf die Interaktion Dirigent – Musiker vor. Die in dieser Lektion eingeführten „Ohrenöffner-Übungen“ (A 2) trainieren das gezielte Hinhören. Sie beginnen auf einer Basisstufe, auf der jedes Kind quasi bei „Null“ abgeholt wird. Dadurch soll gewähr­ leistet sein, dass Höraufgaben als Normalität angesehen werden und zum Musizieren dazu gehören, und dass die Kinder sich selbst dabei als kompetent erleben können. Zudem sind sie die Basis für die Entwick­ lung eines erweiterten ästhetischen Hörens und Hörbewusstseins. Die dazwischen gelagerten „Groove-up“-Übungen (A 1 und 3) gehen ganz nach dem Prinzip Sound before Sight vor: Auf der Basis eines körperlich empfundenen Grundgefühls für Metrum (das im Vorkurs und in der ersten Lektion bereits eingeübt wurde) werden die Rhythmussilben für Viertel, Halbe und G ­ anze durch Vor- und Nachmachen eingeführt. Durch verschiedene Variationen der Rhythmuspatterns ver­ knüpfen die Schüler die klangliche Repräsentation der Rhythmen sukzessive mit den Rhythmussilben. Eine Ausweitung der Hör-Gedächtnisspanne im Verlauf der Lektion auf zwei Takte (A 3) erweitert außer­ dem die auditive Merkfähigkeit. Der Werkzeugkasten „Einen Rhythmus erarbeiten“ greift die bisher vom Lehrer angeleiteten Übungen zum Metrum auf und erklärt schrittweise, wie die Schüler sich Rhythmen selbst ohne Hilfe erarbeiten können. Abschließend wird der Blick auf die Entstehung von Tönen und Geräuschen gelenkt (A 4 und 5), der in der anschließenden Kontextseite weiter vertieft werden kann. Dort wird bei einer „Akustischen Schnitzel­ jagd“ die Unterscheidung Ton – Geräusch spielerisch aufgegriffen und um Alltagsgeräusche erweitert. 40 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 40 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:42:10 Band 1 Spielidee Vor dem gemeinsamen Musizieren gibt man den Schülern kurz die Möglichkeit, die Klangerzeugung aus­ zuprobieren. Evtl. muss individuell geholfen werden, falls kein Ton entsteht. Schüler mit Schwierigkeiten können nochmals auf „Basic 4“ (➜ SB, S. 7) verwiesen werden. Hinweis: • Achten Sie darauf, dass bei den Holzblasinstrumenten außer dem Mundstück zusätzlich das daran anschließende Teil verwendet wird. • Die Nicht-Bläser spielen von Anfang an immer mit. Sie lernen ebenfalls das gemeinsame Einatmen. Die Stabspieler z. B. spielen einen Ton auf einer beliebigen Klangplatte. In dieser ersten Vorübung für alle weiteren Spielideen wird zunächst das gemeinsame Einatmen und dann das möglichst exakte gemeinsame Einsetzen und Beenden der Töne geübt. Zeigen Sie die Einsätze deutlich an; bei jedem Einsatzzeichen stoßen die Schüler den Ton an. Hinweis: Manche Schüler schaffen es nicht, auf Zeichen still zu sein. Erklären Sie den Schülern, wie wichtig es für die Wirkung von Stücken ist, dass sich ohne Ausnahme jeder an die Zeichen hält und dass nur so der Klang Stille entstehen kann. Es ist außerdem zu überlegen, wie angemessen auf (übertriebene) Spielfreude rea­giert werden kann. ­Möglich wären z. B. Solo-Teile oder auch ein Spiel, bei dem die Schüler immer genau das Gegenteil von dem machen, was vorne angezeigt wird. Sehr motivierend ist es zudem, wenn man einzelne Schüler dirigieren lässt. Aufgabe 1 Werkzeugkasten: Einen Rhythmus erarbeiten Folgende Schritte werden nacheinander durchgeführt: • Eingrooven: Die genaue Vorgehensweise findet sich im Vorkurs ➜ S. 24, 30 und 33. Wenn die Schüler sich „eingegroovt“ haben und das Metrum stabil ist, geht es ohne Unterbrechung weiter mit dem Vor- und Nachmachen bzw. -sprechen von Rhythmuspatterns. ­Dabei bleibt das Metrum durch das Wippen der Füße (im Stehen) bzw. der Zehen­spitzen (im Sitzen) immer erhalten. • Rhythmen klatschen und dazu Rhythmussilben sprechen: Das Vor- und Nachmachen der Rhythmen kann in verschiedenen Varianten und mit folgender Progression ausgeführt werden: .. Vor- und Nachklatschen .. Vor- und Nachsprechen der Rhythmussilben .. Vor- und Nachmachen von gleichzeitigem Klatschen und Sprechen auf Rhythmussilben .. Vor- und Nachspielen auf dem Mundstück oder Instrument .. Beliebige Kombinationen wie z. B. Vorklatschen und Nachsprechen, Vorsprechen und Nach­ spielen, etc. … Hinweis: Wählen Sie zum Vor- und Nachsprechen / -klatschen ein mittleres Tempo (ca. 92 bpm) oder den entsprechenden Groove (➜ Audio-CD), damit die Schüler keine Schwierigkeiten haben, im Metrum mit­ zuwippen. Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 41 CD 1, 4 – 6 41 07.07.2017 16:42:10 Band 1 Folgende fünf Patterns eignen sich mit den bisher zu verwendenden Notenwerten Ganze, Halbe und Viertel zum Vor- und Nachmachen: 1 2 3 4 5 Hinweis: Die Sprechsilben zur Halben und Ganzen verleiten die Schüler dazu, auch auf den Vokalen zu klatschen. Achten Sie deshalb darauf, dass nicht pro gesprochene Silbe geklatscht wird (da-o), sondern pro Notenwert (also auf jedes gesprochene „d“, da-o). CD 1, 4 – 6 Weiterführende Aufgabe: Die Rhythmen können auch auf einem Ton auf den Mundstücken oder Instru­ menten nachgespielt werden. Hier ist ein gleichzeitiges Mitwippen nur eingeschränkt möglich, da die instrumentalen Fähigkeiten (Haltung, Ansatz formen, Einatmen, Zungenaktivität) noch viel Konzentra­ tion erfordern. Wählen Sie hierfür besser ein langsameres Tempo (ca. 60 bpm) oder den entsprechenden Groove (➜ Audio-CD), damit die Schüler die Rhythmuspatterns auch gut auf ihren Mundstücken oder Instrumenten nachmachen können. Außerdem sollte das Metrum in diesem Fall nur mit den Zehenspitzen angedeutet werden. Aufgabe 2 Hinweis: Die Ohrenöffner-Übungen sollten regelmäßig mit den Schülern gemacht werden. Diese kleinen Übungen dauern inkl. Korrektur in der Regel nur 2 – 3 Minuten. Spielen Sie auf einem Instrument Töne in der im Lösungsheft (➜ SB, S. 10) angegebenen Anzahl auf be­ liebiger (auch gleicher) Tonhöhe ein- bis zweimal. Da diese Aufgabe den Schülern in der Regel leicht fällt, können Sie die Geschwindigkeit der Tonfolgen auch variieren. Wichtig ist, dass die Tonfolge nach der Besprechung der Lösung zum Nachvollziehen nochmals vorgespielt wird. Hinweis: Der 2. Durchgang kann auch als Stundenpuffer am Ende der Unterrichtstunde erfolgen. Lösungsvorschlag siehe Lösungsheft Stundenende nach A 2 möglich. Möglicher Einstieg in die Folgestunde: A 1 wird wiederholt und dann auf zweitaktige Patterns in A 3 erweitert. 42 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 42 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:42:11 Band 1 Aufgabe 3 Es sind sämtliche Kombinationsmöglichkeiten der fünf eintaktigen Patterns aus der ersten Stunde mög­ lich, z. B.: 1 2 3 4 5 Hinweis: Wählen Sie ein mittleres Tempo oder verwenden Sie die Grooves (➜ Audio-CD). CD 1, 4 – 6 Spielidee Bei diesem Klangexperiment mit dem ganzen Instrument ist es unerheblich, ob alle den gleichen Ton spielen. Wesentlich sind weiterhin die exakten Einsätze und Abschläge auf Zeichen. Es lohnt sich, für diese Aufgabe genügend Zeit einzuplanen, um hier Grundlagen des genauen Zusammenspiels einzu­ studieren, die für die spätere Arbeit an den Spielstücken wichtig sind. Als eine Art Warm-up eignet sich eine kurze Wiederholung der Spielidee „Zwei-Klänge-Stück“, dieses Mal allerdings auf dem kompletten Instrument. a In den Probierphasen sollte man darauf achten, dass die Schüler keinen Ton erzeugen und auch keine Ventile, Zug oder Klappen verwenden, es geht ausschließlich um Luftgeräusche. Hinweis: Bei den Rohrblattinstrumenten kann auch durch das Rohrblatt eingeatmet werden. Das Ein­ atmen durch das Instrument sollte insbesondere bei den Blechbläsern allerdings nur in Maßen erfolgen. Die Nicht-Bläser erzeugen ebenfalls Luftgeräusche durch geräuschhaftes Einatmen oder Ausatmen auf „fff“, „schsch“ oder „sss“. Optionale Reflexionsfragen: Durch einleitende Fragen wie: Welche Geräusche aus dem Alltag, die mit Rauschen zu tun haben, kennt ihr? Wie müssen wir unsere Luftgeräusche verändern, um z. B. Meeresrauschen oder Wind darzustellen? wird das Repertoire an Rauschgeräuschen erweitert und die Wahrnehmung sensi­bilisiert. b + c Mögliche Zeichen für die Anleitung sind: Finger vor den Mund für Stille, ein normaler Einsatz für Ton und gespannte Lippen (evtl. unterstützt durch die Hände, die das Ausatmen andeuten) für Luftgeräusch. Konzerttipp: Als Programmpunkt eines Schulfestes o. Ä. bietet sich der Vortrag eines Herbstgedichts an (z. B. „Herbst“ von Joseph von Eichendorff oder „Herbstlied“ von August Hoffmann von Fallersleben), der von einem Teil des Klassenorchesters mit passenden Geräuschen untermalt wird. Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 43 43 07.07.2017 16:42:11 Band 1 Aufgabe 4 a Lassen Sie einen Schüler einen Ton vorspielen, der im singbaren Bereich liegt (z. B. mit dem Trompe­ ten- oder Saxofonmundstück). Als Geräusch eignen sich Luft- oder Klappergeräusche. Die Antworten der Schüler führen direkt zur Bearbeitung des Lückentextes. Hinweis: Achten Sie bei den Holzbläsern darauf, dass zur Tonerzeugung neben dem Mundstück / Rohr­ blatt zusätzlich das daran schließende Teil verwendet wird. Lösung siehe Lösungsheft b + c CD 1, 11 Das Hörbeispiel sollte mindestens zweimal vorgespielt werden. Lösung siehe Lösungsheft Aufgabe 5 Optionale Aufgabe: Ein kleines Schülerexperiment kann als Einstieg in die Aufgabe genutzt werden: • Zwei Trommeln stehen nebeneinander, auf einer liegt ein Blatt Papier. Die andere der beiden Trommeln wird angeschlagen. Die Schüler beobachten dabei genau, was mit dem Blatt Papier geschieht und äußern sich anschließend dazu. Mögliche Schülerantworten: Das Papier vibriert / wackelt / zittert / bewegt sich / … • Folgende Reflexionsfrage bietet sich an: Wodurch wird das Papier bewegt? Mögliche Schülerantworten: Das Papier wird durch Schallwellen / die Luft / das andere Trommel­ fell in Schwingung versetzt. Alle Schülerantworten, die das Prinzip der Schallübertragung berück­ sichtigen, sollten wert­geschätzt werden. Im Anschluss wird dieses Prinzip anhand der Aufgabe und der Info-Box gesichert. Lösung siehe Lösungsheft Eine akustische Schnitzeljagd Inhalt Töne und Geräusche im Alltag Fortführung von Ton und Geräusch (Lektion 2) Umfang 10 – 20 Minuten ➜ SB, S. 12 Ziele Die Schüler unterscheiden verschiedene Klänge und Geräusche aus dem Alltag, benennen sie und ordnen sie zu. Vorbemerkungen Mit der spielerischen Höraufgabe werden die Schüler auf die vielen unbewussten Höreindrücke im Alltag auf­ merksam gemacht und an ein genaues Hinhören und Zuordnen von Klängen und Geräuschen herangeführt. a + b CD 1, 12 06 Arbeitsblatt 06 ➜ SB Band 1, S. 12 Unsere akustische Schnitzeljagd Erstellt eine eigene akustische Schnitzeljagd für eure Stadt: Was hört man wo? Tragt eure Ergebnisse in die Tabelle ein. Station-Nr. Ort Charakteristische Klänge oder Geräusche Das Hörbeispiel (➜ Audio-CD) der akustischen Schnitzeljagd kann bei Bedarf auch mehrmals vorge­ spielt werden. Lösung siehe Lösungsheft c Hinweis: Zur Bearbeitung steht ein Arbeitsblatt mit einer Tabelle zur Verfügung. Stellen Sie den Schülern frei, ob sie nur die Tabelle ausfüllen, oder eigene Aufnahmen anfertigen (z. B. mit dem Smartphone) und mit in den Unterricht bringen wollen. Zum Auswerten der Tabelle tauschen sich die Schüler aus und tragen einige Beispiele vor. Die Auf­ nahmen eignen sich für ein kleines Quiz, bei dem die Schüler beschreiben, was auf den Aufnahmen zu hören ist, und wo sie möglicherweise entstanden sind. Bläserklasse | © Helbling Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. 44 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 44 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:42:14 Band 1 Alle haben einen Namen ➜ SB, S. 13 Inhalt Noten- und Pausenwerte (Viertel / Halbe / Ganze), Musizieren nach Notenwerten und grafischen Zeichen, Hörschulung (Tonhöhe) Fortführung von Metrum und Rhythmus, Ton und Geräusch, Klangmöglichkeiten auf dem Instrument (Lektion 2) Vorbereitung auf Musizieren nach Noten (Lektion 4), Notenschrift (Lektion 5), ­Rhythmen notieren (Lektion 6) Umfang 3 Stunden Anschlussmöglichkeiten Geräuschuntermalung des Lieds „Es klappert die Mühle“ Instrumentalunterricht In dieser Lektion vorausgesetzt: sicheres Musizieren eines Tons (z. B. Tonziffer 1, 2 oder 5) nach Absprache mit den jeweiligen Instrumentallehrern Für Folgelektion vorbereiten: Tonziffern 1 und 2 (A 2 ➜ SB, S. 17) Lektion 3 Ziele Die Schüler realisieren eine klangliche Gestaltung mit Tönen und Geräuschen. Sie sprechen und musizieren notierte Rhythmen auf Rhythmussilben, ordnen Rhythmussilben den entsprechenden Notenwerten zu und notieren sie. Sie erfassen hörend Tonhöhenunterschiede. Vorbemerkungen Die Verknüpfung von grafischer und akustischer Repräsentation der Noten- und Pausenwerte Viertel / ­ Halbe / Ganze wird angelegt und gefestigt (A 1 – 4). Die Schüler musizieren erstmals gemeinsam nach Notenwerten (A 2). Der Ohrenöffner (A 5) erweitert den in Lektion 2 kennengelernten Aufgabentyp um das Fehlerhören. Die abschließende Spielidee erweitert die klanglichen Möglichkeiten auf den Instrumenten und trainiert spielerisch das Musizieren nach grafischen Zeichen. Möglicher Einstieg in die Stunde: Wiederholung von A 1 aus Lektion 2 (➜ SB, S. 10). Dadurch werden die bekannten Rhythmussilben aufgefrischt und die Struktur des Stücks „Das erste Stück“ (A 2) vorentlastet. Aufgabe 1 Überprüfen Sie die korrekte Ausführung des Notenschreibens und greifen Sie bei Bedarf korrigierend ein. Typische Problemfelder sind die ovale Form der Notenköpfe und die vertikale Ausrichtung der Noten­ hälse. Weisen Sie vor Teilaufgabe b auf die unterschiedliche Lage der Ganzen und Halben Pause hin. Lösung siehe Lösungsheft Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 45 45 07.07.2017 16:42:14 Band 1 Aufgabe 2 Diese Aufgabe dient dazu, das Schriftbild mit den gesprochenen Rhythmussilben zu verbinden und auch auf dem Instrument umzusetzen. Tipps zur Einstudierung: • E ingrooven (das Metrum des Stücks finden und mit den Füßen wippen bzw. mit den Zehenspitzen andeuten). • Dazu Stimme 1 des Stücks klatschen und Rhythmussilben sprechen. Bei den Pausen werden die entsprechenden Rhythmussilben nur geflüstert. Hinweis: Das Flüstern der Rhythmussilben während der Pausen unterstützt die Schüler dabei, die Pausen als stummen Rhythmus wahrzunehmen. Analog dazu können die Pausen auch stumm geklatscht werden, z. B. durch Handbewegungen nach außen. • Stimme 1 auf beliebiger Tonhöhe auf den Mundstücken spielen. Die Rhythmussilben (auch der Pausen) werden im Kopf mitgesprochen. Hinweis: Zur genaueren Differenzierung des Klangs können die Blechbläser zunächst noch auf den Mundstücken spielen. Die Holzbläser hören sich auf diese Weise besser, und auch die Tonproduk­ tion der Blechbläser wird dadurch unterstützt. • Stimme 1 auf den Instrumenten spielen (die Tonhöhe wird vom Lehrer vorgegeben). Rhythmus­ silben der Pausen im Kopf mitsprechen. Hinweis: Zeigen Sie den gemeinsamen Ton mit Hilfe der Tonziffernmethode an, z. B. mit dem ­Daumen die Tonziffer 1. • Die Klasse in zwei Gruppen einteilen: Die eine Gruppe spielt Stimme 1, die andere Gruppe Stimme 2. Dann werden die Rollen getauscht. Hinweis: .. Bei der Einteilung in Gruppen können verschiedene Aspekte berücksichtigt werden, z. B. Ein­ teilung nach hohen und tiefen Instrumenten, Einteilung in Holz- und Blechbläsergruppe usw. .. Die Schüler lernen hier, wie man das Spielstück liest (zwei S­ timmen untereinander, Lesen beim Zeilenumbruch). Als Hilfe dient die farbliche Markierung der Stimmen. iese Vorgehensweise, ein Musikstück einzustudieren, wird in Lektion 5 (➜ SB, S. 19) mit einem Werkzeug­ D kasten gefestigt. Stundenende nach A 2 möglich. Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Hier ist es wichtig, dass vor der Bearbeitung von A 3 die Verbin­ dung von bekannten Rhythmussilben und neu eingeführten grafischen Noten- und Pausenzeichen noch­ mals in Erinnerung gerufen und gefestigt wird. Wiederholen Sie dazu zunächst A 2 mit diesen Varianten: • Der Lehrer musiziert Stimme 1, die Klasse Stimme 2, dann wird getauscht. • Ein einzelner Schüler musiziert Stimme 1, die Klasse Stimme 2. Tipp: Um den spielerischen Charakter aufrechtzuerhalten, entscheiden Sie immer wieder neu, ob ge­ klatscht, gesungen, auf Rhythmussilben gesprochen oder auf Instrumenten gespielt wird. Hinweis: Achten Sie weiterhin darauf, dass nicht pro gesprochene Silbe geklatscht wird, sondern pro ­Notenwert (also auf jedes gesprochene „d“). Optionale Reflexionsfragen: Diese Fragen bahnen bei den Schülern ein erstes Strukturbewusstsein an, indem z. B. ähnliche oder gleiche Teile im Notentext wiedererkannt werden: • Vergleicht die ersten beiden Takte der Stimmen 1 und 2. (Lösung: In beiden Takten steht die gleiche Anzahl an Noten und Pausen; die Stimmen spielen abwechselnd.) • Vergleicht die ersten beiden und die letzten beiden Takte des Stücks miteinander. (Lösung: Die letzten beiden Takte gleichen den ersten beiden.) • Vergleicht die Takte 3 und 4 mit den Takten 15 und 16. (Lösung: Takte 3 + 4 = Takte 15 + 16.) 46 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 46 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:42:14 Band 1 • Welcher Rhythmus kommt nur einmal in jeder Stimme vor? (Lösung: Die vier Viertelnoten in Takt 9 und 10 kommen nur einmal vor.) • Wie ist dieses Stück aufgebaut? (Lösung: Die zweite Hälfte des Stücks ähnelt der ersten Hälfte; das Stück klingt rückwärts und vorwärts gespielt gleich.) Aufgabe 3 Die richtige Zuordnung der passenden Rhythmussilbe zu Rhythmus 4 stellt auf Grund der Pausen eine kleine Herausforderung dar. Lösung siehe Lösungsheft Aufgabe 4 a + b Achten Sie darauf, dass Noten- / Pausenwerte und die dazugehörigen Sprechsilben exakt überein­ ander stehen, so dass eine klare Zuordnung möglich ist. Erinnern Sie die Schüler noch einmal an die unterschiedliche Position der Halben und Ganzen Pause. Lösung siehe Lösungsheft c Zeigen Sie hier wieder einen gemeinsamen Ton an, z. B. mit dem Daumen Tonziffer 1, oder mit Dau­ men und Zeigefinger Tonziffer 2. Unterstützen Sie die Schüler beim korrekten Ausführen der Pausen, indem Sie beim Flüstern der Silben den Zeigefinger an die Lippen legen. Stundenende nach A 4 möglich. Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Musizieren Sie noch einmal A 4c. Aufgabe 5 a Diese Teilaufgabe entspricht dem Übungstyp aus Lektion 2 (➜ SB, S. 10, A 2) und eignet sich als ein­ führende Wiederholung, bevor es ab Teilaufgabe b zu einem weiteren Aspekt der Hörschulung geht. Hier genügt nun ein Hördurchgang vor dem Besprechen der Lösung. b Hier geht es nun um die Anzahl der verschiedenen Töne. Das bedeutet, es können durchaus drei Töne auf gleicher Tonhöhe gespielt werden. Die richtige Antwort wäre dann trotzdem „1“. Spielen Sie auf einem Instrument verschiedene Töne in der oben angegebenen Anzahl vor. Dabei können auch Töne wiederholt werden. Der Abstand der Töne kann zunächst weit, im Laufe der Zeit dann immer enger gewählt werden. c Vorschlag: a) C-es’ b) b-b-b c) B-B-f d) e-h-f’ e) g’-g’ f) fis’’-a’-g Vorschlag: a) f’-c’ b) b-c’-c’ c) B-g-c’ d) f’’-f’’-a’ e) b’-b’-b’ f) es’-es’ Lösungsvorschläge für A 5a – c siehe Lösungsheft Spielidee Als Warm-up eignet sich eine kurze Wiederholung der Spielidee „Drei-Klänge-Stück“ aus Lektion 2 (➜ SB, S. 11). a Hinweis: Die Nicht-Bläser verwenden Schlegel und / oder den Korpus der Instrumente, die Bläser Klappen (auch Wasserklappen), Zug und Ventile. Optionale Reflexionsfragen: Folgende Fragen führen zu einer Erweiterung des Repertoires und der Schulung des genauen Hinhörens: Welche Geräusche, die mit Klappern zu tun haben, kennt ihr aus dem Alltag? Wie muss unser Klappern verändert werden, um z. B. ein Mühlrad usw. darzustellen? b Denken Sie sich geeignete Zeichen für die Klänge aus (Ideen für Zeichen siehe Lektion 2, Spielidee ➜ S. 43). Das Klappern könnte man z. B. durch die Imitation der Fingerbewegungen auf einer Klari­ nette darstellen. c Wählen Sie das Tempo so, dass jeder Klang zur Geltung kommt. Achten Sie darauf, dass die Intensität der Klänge nicht vor dem Wechsel zum nächsten Klang nachlässt; es darf chorisch geatmet werden. Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 47 47 07.07.2017 16:42:14 Band 1 Hinweis: Das Stück endet bewusst mit Stille. So gewöhnen sich die Schüler schon früh daran, dass man am Ende eines Stücks die Spannung hält und nicht direkt das Instrument absetzt. Bei den fol­ genden Stücken wird auf die Notierung der Stille am Ende verzichtet. Achten Sie jedoch stets darauf, dass nach dem Abschlagen noch kurz innegehalten wird. Konzertidee: Ein Teil der Kinder singt das Lied „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“, der andere stellt mit Instrumenten den rauschenden Bach (rauschende Luftgeräusche) und das Klappern der Mühle (rhythmisch dazu passendes Klappern) dar. Lektion 4 Noten schreiben leicht gemacht! ➜ SB, S. 16 Inhalt Liniensystem, Notenschrift, Tonziffer 1 und 2, Musizieren nach N ­ oten, Hörschulung (Fehler erkennen) Fortführung von Notenschrift (Lektion 3), Hörschulung (Lektion 2), Klangmöglich­ keiten auf dem Instrument, Musizieren nach grafischen Zeichen (Lektion 2 + 3) Vorbereitung auf Rhythmusdiktat (Lektion 6) Umfang 3 Stunden Instrumentalunterricht In dieser Lektion vorausgesetzt: Tonziffern 1 und 2 Für Folgelektion vorbereiten: Tonziffer 3 (A 1 ➜ SB, S. 19) und Musizieren in verschiedenen Lautstärken (A 2 ➜ SB, S. 19) Ziele Die Schüler entwerfen eine klangliche Gestaltung mit Tönen und Geräuschen mit Hilfe der grafischen Notation und musizieren ein Stück mit den Tonziffern 1 und 2. Sie notieren verschiedene Tonhöhen in Halben und Ganzen. Sie vergleichen einen gespielten Rhythmus mit einem notierten und benennen und notieren die Unterschiede. Vorbemerkungen Ausgehend von der grafisch notierten Spielidee „Das Chaos-Stück“, die an das „Drei-Klänge-Stück“ (➜ SB, S. 11) anknüpft, wird das Klangrepertoire um den Chaos-Klang erweitert und in der optionalen Kompositionsaufgabe (d) kreativ angewendet. Das Spielstück (A 2) greift auf die Rhythmik von „Das erste Stück“ (➜ SB, S. 14) zurück und verknüpft ­dieses nun zum ersten Mal mit verschiedenen Tonhöhen. Der Werkzeugkasten „Musik hören: Fehler erkennen“ dient den Schülern als Hilfestellung beim Üben und beim Ensemblespiel, da dadurch selbstständiges Korrigieren ermöglicht wird. Zu „Ton-Echo“ steht ein Klasse!Arrangement zur Verfügung. Spielidee Als Warm-up wird das notierte Stück der vorangegangenen Stunde (➜ Spielidee, SB, S. 15) wiederholt. Achten Sie darauf, dass alle Takte bis zum Taktstrich gespielt werden, um nicht notierte Pausen zu ver­ meiden. a Die Ausführung des Chaos-Taktes ist frei, es soll möglichst chaotisch klingen. Als Zeichen könnte der Dirigent wild mit den Händen in der Luft gestikulieren. Geben Sie den Schülern etwas Zeit zum Pro­ bieren und besprechen Sie im Plenum das Ergebnis. Was hat man gehört? Klang es wirklich chaotisch? Wie kann man das Ergebnis verbessern? b Geben Sie den Schülern in den Chaos-Takten Zeit, sich „auszutoben“ und achten Sie stets darauf, dass niemand in den nächsten Teil hineinspielt. Hier bietet sich nach jedem Übergang eine kurze Reflexion im Plenum an: Was ist besonders gut gelungen? Was soll noch verbessert werden? Wie erreichen wir diese Verbesserung? 48 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 48 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:42:15 Band 1 c Thematisieren Sie kurz, dass jeder Takt gleich lang dauert und dass die Klänge immer bis zum nächs­ ten Klang ausgehalten werden müssen. Vermutlich entstehen beim ersten Spielen dennoch kleine Pausen und evtl. spielen Schüler den Chaos-Takt zu lang. Im Anschluss an jeden Musizierdurchgang sollte sich deshalb auch hier eine kurze Reflexionsphase anschließen. Zusätzliche Aufgabe: Im Gegensatz zur Spielidee „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ endet das „Chaos-Stück“ nicht mit Stille. Eine weitere Aufgabe könnte daher sein, beide Stücke zu spielen und im Anschluss die Schlüsse und deren Wirkung zu vergleichen. Hinweis: Die beste Wirkung erzielt das Stück, wenn die Schüler nach dem Abschlag noch kurz innehalten, auch wenn beim „Chaos-Stück“ die Stille nicht notiert ist. d In der möglichen Hausaufgabe verarbeiten die Schüler die gelernten Klänge kreativ und notieren eine kleine Komposition. Um in der kommenden Stunde darauf einzugehen, gibt es u. a. diese Mög­ lichkeiten: • Einige Kompositionen werden auf Folie geschrieben, damit das ganze Ensemble die Komposition vom Blatt spielen kann. • Die Schüler üben als Warm-up in Kleingruppen ihre Kompositionen ein und spielen sie dann dem ­Plenum vor. Dazu wird die Komposition evtl. für die Mitspieler vervielfältigt. Jede Gruppe ­bestimmt einen Dirigenten, der die Komposition dirigiert. Die Präsentationen können z. B. immer zu Beginn einer Klassenorchesterstunde erfolgen. • Es bietet sich auch eine Kombination mit Gehörbildung an: Eine Gruppe spielt ihre Komposition vor, die anderen notieren in einem Notensystem die gehörten Klänge. Dazu reicht es, wenn jeder pro Takt ein einfaches Zeichen (z. B. Pause, Note, Mund oder Luft, Gekritzel oder Zickzack-Linie für den Chaos-Takt) aufschreibt. Hinweis: Diese Komposition wird auf ➜ SB, S. 19, A 2 nochmals aufgegriffen und mit Lautstärke­ angaben verändert gespielt. Aufgabe 1 Geben Sie den Schülern zum Versprachlichen folgendes Modell vor: „Die Note befindet sich im Xten Zwi­ schenraum / auf der Xten Linie.“ a Visualisieren Sie zum Vergleichen die Lösung an der Tafel, Overheadprojektor, o. Ä. Lösung siehe Lösungsheft b Da Schüler oftmals den Abstand und die Länge der Hilfslinien nicht richtig beachten, wird hier eine Abschreibübung angeboten. Als Unterstützung kann beispielsweise darauf hingewiesen werden, dass zuerst die Hilfslinien und erst danach die Note geschrieben wird. Hinweis: Auch sollte auf den in der Info-Box thematisierten Sachverhalt hingewiesen werden, dass Noten auf Hilfslinien nicht in einem Zwischenraum notiert werden, sondern dass sie über oder unter einer Hilfslinie liegen. Lösung siehe Lösungsheft Mögliche Hausaufgaben: Teilaufgabe d der Spielidee Stundenende nach A 1b möglich. Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Präsentation von Teilaufgabe d der Spielidee mit den dort ange­ gebenen Varianten. Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 49 49 07.07.2017 16:42:15 Band 1 Aufgabe 2 Flöte Stabspiele Oboe Fagott linke Hand Daumen P-Kl. 1 2 3 X X X Daumen B-Kl. Klarinette (deutsch) Klarinette (Böhm) Altsaxofon Tenorsaxofon Trompete / Tenorhorn F- / B-Horn Posaune / Eufonium (Bariton) Tuba 1. Zug 4 linke Hand Daumen P-Kl. rechte Hand 1 2 3 4 X X 1 2 3 X X X Daumen 4 rechte Hand 1 2 3 4 6. Zug oder 1. Zug + Ventil Tipps zur Einstudierung des Stücks „Ton-Echo“ (Partitur ➜ S. 52 / 53): Trompete in C • Nach dem Eingrooven den Rhythmus der Stimme 1 dazu klatschen und dabei die Rhythmussilben sprechen. Bei den P ­ ausen die Rhythmussilben flüstern. • Stimme 1 auf Tonziffer 1 und 2 singen und Töne mitgreifen. Hinweis: Dieser Schritt ist besonders wichtig, um saubere Griff- und Zugwechsel bei allen Instrumenten einzuüben. Geben Sie bei neuen Tonwechseln immer den Beobach­ tungsauftrag, die Veränderung der Finger, des Zugarms usw. bewusst wahrzunehmen. .. Posaune: Das saubere Ziehen zum Ton c mit Hilfe der Eufonien hörend überprüfen (siehe auch die folgende Echo-Übung). .. Horn: Tonwechsel zum g bewusst mit Mundstück spielerisch üben: Z. B. spielen die Saxofone Takt 3, die Hörner das Echo (Takt 4). Alle anderen überprüfen, ob das Echo richtig geantwortet hat. Mit Instrumenten wiederholen. .. Tenorsaxofon: Den Griffwechsel von c zu d (bei c fast keine, bei d beinahe alle Klappen ge­schlossen) mehrfach hintereinander üben lassen mit dem Ziel, dass alle Klappen gleichzeitig g ­ edrückt werden. • Stimme auf den Instrumenten spielen und die Rhythmussilben der Pausen dabei im Kopf mit­sprechen. • Die Klasse in zwei Gruppen einteilen und jeder Gruppe eine Stimme zuweisen. 50 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 50 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:42:16 Band 1 Tipp: . Zur Reflexion bieten sich auch hier die optionalen Reflexions­fragen aus Lektion 3, A 2 ➜ S. 46 an. .. Zur Begleitung des Stücks kann der Klaviersatz aus der Partitur (➜ S. 52 / 53) verwendet werden. Als Binnen­differenzierung und für Aufführungszwecke steht ein Klasse!Arrangement zur Verfügung (Einzelstimmen ➜ DVD-ROM). 07 Einzelstimmen 07 – Ton­Echo ➜ SB Band 1, S. 17 Ton-Echo – Klasse!Arrangement Musik: Manuel Jandl © Helbling (Klarinette, Trompete, Tenorhorn) Stundenende nach Musizieren des Spielstücks „Ton-Echo“ möglich. Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Wiederholung des Spielstücks „Ton-Echo“ (Partitur ➜ S. 52 / 53). Evtl kann daran die Besprechung der optionalen Reflexionsfragen erfolgen. Aufgabe 3 Bläserklasse | © Helbling Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Unterstützen Sie die Schüler zu Beginn dabei, den Rhythmus selbstständig im Kopf zu sprechen, z. B. in­ dem Sie den Puls vorgeben. Bei jeder Zeile wird auf die gleiche Weise vorgegangen und alle Schritte, wie sie im Werkzeugkasten beschrieben sind, durchgeführt, damit das Werkzeug gefestigt und langfristig kompetent angewandt werden kann. Hinweis: Die gespielten Rhythmen können zuerst in der Rhythmussprache gesprochen, anschließend ge­ klatscht oder auf einem vom Lehrer vorgegebenen Ton auf dem Instrument gespielt werden. Lösungsvorschläge siehe Lösungsheft Tipp: Bieten Sie zur Binnendifferenzierung auch ein Beispiel mit mehreren einfachen Fehlern an, wie in der 4. Notenzeile. Auf dem Weg zum Ton-Profi Inhalt Musik einstudieren, Tonziffer 3, Dynamik, Vorübung zum Rhythmus­ diktat, Hörschulung (Melodie) Fortführung von Einen Rhythmus erarbeiten (Lektion 2), Hörschulung (Tonhöhen, Lektion 3), Notenschrift (Lektion 4) Vorbereitung auf Rhythmusdiktat und Kompositionswerkstatt (Lektion 6) Umfang 3 Stunden Instrumentalunterricht In dieser Lektion vorausgesetzt: Tonziffern 1– 3, Musizieren in verschiedenen Lautstärken Für Folgelektion vorbereiten: sicheres Musizieren der Tonziffern 1– 3 Lektion 5 Ziele Die Schüler studieren eine Melodie selbständig ein. Sie kennen grundlegende Dynamikbezeichnungen, erfassen diese hörend und wenden sie auf ein Stück an. Sie lernen einfache Melodien im Dreitonraum kennen und ordnen diese entsprechen Notaten zu. Vorbemerkung Im Zentrum der Lektion steht der Werkzeugkasten „Musik einstudieren“, mit dem die Schüler eine grundlegende Methode erlernen, um sich unbekannte Melodien systematisch selbst beizubringen. Mit dieser Methode werden im weiteren Verlauf des Buchs alle zu spielenden Stücke erarbeitet. Daran anknüpfend werden grundlegende Begriffe der Dynamik (forte, piano, crescendo, decrescendo) zuerst hörend kennengelernt (A 2), in einem zweiten Schritt wiederholt (A 4) und anschließend auf die Spiel­ praxis übertragen (A 5). Eine Übung zum Hören und Zuordnen von Rhythmen (A 3) bereitet auf das erste Rhythmusdiktat in der Folgelektion ➜ SB, S. 23) vor. Die Ohrenöffner-Aufgabe (A 6) schult in mehreren Schwierigkeitsstufen die Wahrnehmung der Tonhöhe. Die optionale Aufgabe „Melodietelefon“ (A 7) vertieft die wesentlichen Inhalte der Lektion spielerisch. Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 51 51 07.07.2017 16:42:21 Band 1 Ton-Echo (Klasse!Arrangement) 52 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 52 (➜ SB, S. 17) Musik: Manuel Jandl © Helbling Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:42:25 Band 1 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 53 53 07.07.2017 16:42:28 Band 1 07 Einzelstimmen 07 – Ton­Echo ➜ SB Band 1, S. 17 Ton-Echo – Klasse!Arrangement (Klarinette, Trompete, Tenorhorn) Musik: Manuel Jandl © Helbling Möglicher Einstieg in die Stunde: Als Warm-up wird das „Ton-Echo“ (➜ SB, S. 17, A 2) musiziert. Evtl. kann hier auch schon das Klasse!Arrangements zum Einsatz kommen. (Partitur „Ton-Echo“ ➜ S. 52 / 53, Einzel­ stimmen ➜ DVD-ROM) Stabspiele Oboe Klarinette (deutsch) Klarinette (Böhm) Altsaxofon Tenorsaxofon Trompete / Tenorhorn F- / B-Horn Posaune / Eufonium (Bariton) Tuba Flöte Bläserklasse | © Helbling Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Fagott linke Hand Daumen P.-Kl. 1 2 3 X X Daumen 4 rechte Hand 1 2 3 4 4. Zug Aufgabe 1 (Partitur „Drei-Ton-Stück“, ➜ S. 57) Trompete in C Achten Sie darauf, dass die Schüler alle Schritte, wie sie im Werkzeug­ kasten beschrieben sind, durchführen, damit die Methode gefestigt und langfristig kompetent angewandt werden kann. Hinweis: Beim Fokus Melodie wird das Singen mit in die Einstudierung einer Melodie einbezogen. Er bietet sich nur an, wenn die Melodie auf Tonziffern gesungen werden kann. In allen anderen Fällen wird der Fokus Rhythmus angewandt. Zur sauberen Ausführung der Tonwechsel ist Fokus Melodie Schritt 2 „Tonziffern singen und sprechen“ besonders wichtig (siehe Punkt 2 der „Tipps zur Einstudierung des Stücks „Ton-Echo“ ➜ S. 50). Tipp: Üben Sie die Takte 1 und 2 und Takte 3 und 4 jeweils als Echo. Folgende Echos vertiefen spielerisch die spieltechnischen Fertigkeiten und die bewusste Tonproduktion der Schüler: Klarinetten – Echo: Trompeten; Saxofone – Echo: Hörner; Eufonien – Echo: Posaune. Flöte: Hier ist der Griffwechsel von c zu d besonders herausfordernd, da bei c fast keine, bei d beinahe alle Klappen geschlossen werden. Aufgabe 2 a Das „Drei-Ton-Stück“ oder ein ähnliches 4-taktiges Stück fünfmal vorspielen, jeweils mit verschie­ denen Lautstärken in den Takten 1 + 2 sowie 3 + 4. Lösungsvorschläge siehe Lösungsheft ­ rlauben zwar eine Differenzierung zwi­ b Die derzeitigen instrumentalen Möglichkeiten der Schüler e schen laut und leise. Klangschönheit und Intonation sind aber eingeschränkt, sobald es aus einer mittleren „Wohlfühl-Lautstärke“ hinausgeht. Hilfreich kann es hier sein, sowohl im Forte, als auch im Piano auf eine gleichmäßige, tiefe Atmung zu achten. Greifen Sie hierfür auf die Atemübungen aus den „Basics“ zurück (➜ SB, S. 6, Übung 2), die auch mit einer entsprechenden Dynamik verbunden sind. 54 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 54 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:42:29 Band 1 Ziel dieser Übungen ist es, einem spannungslosen Piano und einem harten Forte vorzubeugen, um einen ausgeglichenen Klang zu erreichen. Optionale Aufgabe: Greifen Sie auf die im Schülerband erarbeitete Komposition ➜ SB, S. 16, Spiel­idee, Teilaufgabe d zurück (Kommentar dazu ➜ S. 49). Diese kann mit Lautstärkeangaben versehen musiziert werden. Stundenende nach Aufgabe 2b möglich. Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Atemübung aus den „Basics“ (➜ SB, S. 6, Übung 2). Anschließend Wie­ derholung des „Drei-Ton-Stücks“ als vertiefende Übung mit dem neuen Ton und als Vorbereitung auf A 5. Aufgabe 3 a Die Erarbeitung der Rhythmen kann selbständig durch die Schüler erfolgen, die dieses Werkzeug schon in Lektion 2 (➜ SB, S. 10) mit allen Schritten kennengelernt haben: Eingrooven – Rhythmen klatschen und Rhythmus­silben sprechen. b Die Rhythmen werden auf einem beliebigen Instrument vorgespielt. Beginnen Sie mit nur einem Rhyth­ mus. Da die Schüler recht schnell die Rhythmen zuordnen können, probieren Sie folgende Varianten aus: • Spielen Sie zwei, später drei Rhythmen in Folge, evtl. mit jeweils einem Pausentakt dazwischen. Die Schüler nennen die Zahlenfolge der jeweiligen Rhythmen. • Spielen Sie alle Rhythmen, aber in beliebiger Reihenfolge. Die Schüler notieren die Reihenfolge. Hinweis: Diese Varianten trainieren die Merkfähigkeit und bereiten die Spiele „Melodietelefon“ (A 7) und Rhythmustelefon (➜ SB, S. 44, A 8) vor. Aufgabe 4 Lösung siehe Lösungsheft Aufgabe 5 (Partitur „Drei-Ton-Welle“, ➜ S. 58) a Für das selbständige Einstudieren der neuen Melodie ist ein Verweis auf den Werkzeugkasten (➜ SB, S. 19) sinnvoll. b Zur Vertiefung der Spieltechnik und Tonproduktion siehe Tipps zu A 1 (➜ S. 54). Einige Beispiele können vom Lehrer vorgemacht werden. Evtl. ist es auch hilfreich, schwierige Beispiele mit crescendo und decrescendo gemeinsam zu musizieren. Tipp: • F ür die unterschiedlichen dynamischen Ausführungen auf „Basic 3“, Übung 2 (➜ SB, S. 6) ver­ weisen bzw. diese wiederholen. • Die „Drei-Ton-Welle“ als Atemstück auf den Konsonanten d oder t in den dynamischen Stufen üben. c Auch in Partnerarbeit möglich. Stundenende nach A 5 möglich. Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Eine Atemübung aus den „Basics“(➜ SB, S. 6). Anschließend Wie­ derholung der „Drei-Ton-Welle“ mit neuen Spielmöglichkeiten. Aufgabe 6 Hinweis: Nachdem in den bisherigen Ohrenöffner-Aufgaben die Anzahl der vorgespielten Töne (➜ SB, S. 10 und 15) und die Lautstärke (➜ SB, S. 19) gehört wurde, legt diese Aufgabe den Fokus auf die relative Tonhöhe. Sie dient als Vorentlastung für das „Melodietelefon“ (A 7). a Der Schwierigkeitsgrad wird nun an die Hörleistung der Schüler angepasst, indem die Abstände der vorgespielten Töne variiert werden: Sehr leicht sind große Abstände (z. B. tiefster und höchster Ton am Klavier, oder Abstände, die größer als eine Oktave sind), mittelschwer sind Intervalle von Quarte bis Oktave, eher schwer sind Terzen und Sekunden. Die Hörübungen sollten wenigstens ein sehr leichtes Beispiel und eines für „Experten“ beinhalten. Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 55 55 07.07.2017 16:42:29 Band 1 b Das Hören von Tonabständen wird nun sukzessive verfeinert. Bei nicht gleichen Tönen sollten daher kleinere Abstände als in Teilaufgabe a verwendet werden, vorzugsweise Terzen und Sekunden. c Dies ist die nächste Stufe beim Hören der Tonhöhen: Spielen Sie bei nicht gleichen Tönen jeweils eine große Sekunde nach oben / unten. Orientieren Sie sich bei der Tonlage an den angegebenen Notenbeispielen in der Tabelle im Lösungsheft ➜ SB, S. 21, wobei es sich nicht um genau festgelegte Tonhöhen handelt. Vielmehr soll den Schülern visuell bewusst gemacht werden, welche Auswirkung der gehörte Tonhöhenunterschied auf die Notation hat. Diese Umschrift in eine ungefähre Tonhöhe im Notensystem greift die in Lektion 7 (➜ SB, S. 16, A 1) eingeführten Notenschreibregeln wieder auf. Lösungsvorschläge für A 6a – c siehe Lösungsheft Aufgabe 7 Mit dieser abschließenden Übung werden Hörschulung und das selbständige Einstudieren von Melodien auf eine Weise trainiert, die Spaß macht und motiviert. Hinweis: Als Einstieg bietet es sich an, die Teilaufgaben a – c als Vorübungen mit der ganzen Klasse durch­ zuführen. Bei einer Wiederholung des Spiels in einer anderen Stunde genügt es, erst bei Teilaufgabe b oder c einzusteigen. a Ermuntern Sie die Schüler, die einzelnen Schritte in der richtigen Reihenfolge durchzuführen und geben Sie ihnen ausreichend Zeit für diese Vorübung. Spielen Sie anschließend alle Melodien zur Kontrolle mit der ganzen Klasse. Dabei bietet sich wieder die gleiche Herangehensweise wie beim Stück „Ton-Echo“ (➜ S. 50) an: Der Lehrer spielt die Melodien in der abgedruckten Reihenfolge vor, die Schüler spielen sie jeweils im Pausentakt nach. Bei Bedarf können schwierige Melodien wieder­ holt werden, bevor die folgende gespielt wird. b ­Optimalerweise sollte jede Melodie einmal vorkommen, denn im nächsten Schritt müssen die Melo­ dien schnell zugeordnet werden können. Die Melodiebausteine verwenden erstmals Tonsprünge. Aus diesem Grund ist besonders auf saubere Tonwechsel zu achten. Entlasten Sie das eigenständige Einüben der Melodiebausteine 3 sowie 6 – 9 vor, indem Sie die Töne mit der Tonziffernmethode ohne Noten langsam (quasi ohne Rhythmus) ein­ üben. Wenden Sie dazu auch die Echo-Methode (siehe Tipps zu A 1 ➜ S. 54) an. Hinweis: An dieser Stelle ist es hilfreich, den Schülern einen Tipp zum strategischen Hören zu geben: Die Anordnung der Notenwerte innerhalb des Taktes gibt schon Aufschluss darüber, in welchem Be­ reich eine Melodie liegt: Fängt die Melodie mit einer Halben Note an, muss es eine der Melodien 1 – 5 sein. Besteht sie nur aus Viertelnoten, muss es die 8, 9 oder 0 sein usw. c Lassen Sie beim Vorspielen ggf. nach jeder Melodie einen Takt Pause, damit die Schüler Gelegenheit haben, die gehörte Melodie zuzuordnen und die entsprechende Ziffer aufzuschreiben. Lösung siehe Lösungsheft Hinweis: Nach diesen Vorübungen sollten die Schüler die Tonfolgen kennen und zuordnen können. d + e Zunächst spielen die Schüler die Telefonnummern mit Pausentakt zwischen den Melodien vor. Wenn dies gut gelingt, können in einem weiteren Schritt auch mehrere Melodien (ohne Pausentakte) zu­ sammengefasst werden. In diesem Fall notieren die Schüler die Melodien auf Notenpapier vorher zusammenhängend und spielen sie danach vor. Hinweis: Achten Sie genau darauf, dass die Schüler die Notenwerte genau einhalten, besonders die Halbe Note („da-o“) wird oft verkürzt. Zusätzliche Spielmöglichkeiten: Je nach Fortschritt der Gruppe kann mit der Anzahl der zu bestim­ menden Ziffern variiert werden. 56 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 56 Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:42:29 Band 1 Drei-Ton-Stück Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 57 (➜ SB, S. 19) Musik: Manuel Jandl © Helbling 57 07.07.2017 16:42:31 Band 1 Drei-Ton-Welle 58 160069_BK_AH_Lehrerband.indb 58 (➜ SB, S. 20) Musik: Manuel Jandl © Helbling Leitfaden Bläserklasse | © Helbling 07.07.2017 16:42:32