bläserklasse - Helbling Verlag

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Leitfaden
Bläserklasse
Ein Konzept für das erfolgreiche
Unterrichten mit Blasinstrumenten
in Klasse 5 und 6
von
Bernhard Sommer
Klaus Ernst
Jens Holzinger
Manuel Jandl
Dominik Scheider
HELBLING
Innsbruck • Esslingen • Bern-Belp
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 1
07.07.2017 16:37:33
Inhaltsübersicht
Band 1
Lektion
Vorkurs
(DVD-ROM
und
Lehrerband)
LB-Seite
SB-Seite
Metrum,
Takt,
Rhythmus
XX
– –
Übungen zum
Metrum
Notenlehre,
Intervalle,
Tonleitern
Übungen zur
Stimmbildung
und Tonalität
Hör­schulung
Klang der
Instrumente
2.
Der Ton
macht
die Musik
XX
8
XX
10
Metrum finden,
Rhythmen
klatschen
und sprechen
(Rhythmus­
silben): Ganze,
Halbe, Viertel
Metrische
Übungen,
Eine Anzahl von
Sitz­ordnung Tönen hören,
im Klassen­ Ton und
Geräusch
orchester,
Auf- und
Abbau
Werkzeugkasten
(Methoden)
Kreativität,
Experimente,
Improvisationen,
Spiele
1.
Gemeinsam
musizieren
Bodypercussion,
InstrumentenScharade
3.
Eine akustische Alle haben
Schnitzeljagd einen Namen
XX
12
4.
Noten
schreiben leicht
gemacht!
5.
Auf dem
Weg zum
Ton-Profi
6.
Musik richtig
aufschreiben
XX
16
XX
19
XX
22
XX
13
Noten- und
Pausen­werte:
Ganze, Halbe,
Viertel
(Notenschrift)
Geräusche und Unter­
Töne im Alltag scheidung
erkennen und Tonhöhen
zuordnen
Einen Rhythmus
erarbeiten
Takt
(allgemein, 4/4)
Liniensystem,
Notenschrift
Dynamik
(p, f, cresc.,
decresc.)
Der „eigene“
Notenschlüssel
Rhythmus:
Fehler finden
Dynamik,
Melodie:
Tonfolgen
(tiefer, höher,
gleich)
Musik
einstudieren
Rhythmusdiktat
Musik hören:
Fehler erkennen
Musizieren
auf Zeichen:
Ton,
Stille,
Luftgeräusch
Musik hören
und notieren
Musizieren
auf Zeichen:
Ton, Stille,
Luftgeräusch,
Klapper­
geräusch
„Das erste
Stück“
(Musizieren
nach Noten­
werten)
Musizieren
auf Zeichen:
Ton, Stille,
Luftgeräusch,
Klapper­geräusch,
„Chaos“
„Ton-Echo“
(Musizieren
nach Noten)
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Spielstücke
Kulturerschließung
(Schülerhefte)
Melodietelefon Textvertonung
„Drei-TonStück“,
„Drei-TonWelle“
Eine akustische
Schnitzeljagd
(Töne und
Geräusche in
der Stadt)
Musik gestalten
x
und erfinden
Musikalische Strukx
turen verstehen und
anwenden
Musik einordnen
x
und reflektieren
Kulturerschließung
Kennenlernen
(Themen­seiten)
der Instrumente
x
x
x
Zur Vorbereitung im Instrumentalunterricht
Tonziffern
1+2
3
Flöte, Stabspiele,
Oboe
Klarinette in B
Altsaxofon in Es
Tenorsaxofon in B
Fagott
Horn in F
Trompete,
Tenorhorn in B
Posaune, Eufonium
(Bariton) in C
Tuba in C
b’+ c’’
d’’
c’+ d’
g’+ a’
c’’+ d’’
B+c
f’+g’
c’+ d’
e’
h’
e’’
d
a’
e’
B+c
d
Kontra B + C
D
2
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 2
(Instrumentenkarussell / Instrumentenwahl)
Aufbau und Pflege des Instruments,
Haltung, Atmung, Ansatz, Tonerzeugung
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
07.07.2017 16:37:33
7.
Unsere ersten fünf
Töne
8.
Von einem
Ton zum
nächsten
Es weihnachtet
sehr!
XX
26
XX
29
XX
30
Tonziffern
(Solmisation),
Wiederholungs­
anweisungen
Einstieg
Intervalle:
Tonwieder­holung,
Tonschritt,
Tonsprung
9.
Alles gecheckt?
XX
31
Anwendung
Takt
Dynamik
(mf, mp),
Anwendung:
Notenschrift,
­Notennamen,
Tonwdh. / -schritt / -sprung
Melodie:
Tonfolgen (tiefer,
höher, gleich),
Tonfolgen
nachspielen
Unterscheidung
Notennamen –
Tonziffer
10.
Fünf gewinnt!
Musik aus einer
­anderen Welt
11.
Traumreise mit
fünf Tönen
XX
38
XX
39
XX
35
Pentatonische
Tonleiter
(Klang und
Struktur)
12.
Die haben
es eilig!
XX
41
Noten- und
Pausenwerte:
Achtel
Atemzeichen,
Fermate
Eigenschaften
von Musik
verschiedener
Kulturen hören
Rhythmus:
Achtel erkennen,
Fehler finden,
Rhythmusdiktat
Kreative
Gestaltung
mit der penta­
tonischen
Tonleiter
Rhythmustelefon
„Marsch der
Largo
Samurai“,
„Pentatonik-Lied“,
Dvořák: Largo
„TraumreiseMelodie“
„Der Gemütliche“,
„Die beiden
Drängler“, „Die
Unzertrenn­lichen“
Sinfonie
Musik verschie­
dener Kulturen,
R. Schumann:
„Von fremden
Ländern und
Menschen“
(Klavierstück)
x
x
x
x
Musik
untersuchen:
­Tonvorrat
Hörschulungsspiel:
„Der Schatz
des Königs“
(Tonfolgen)
„Ode an die
Freude“
(Musizieren nach
Tonziffern)
„Jingle Bells“
„Fröhliche
Weihnacht
überall“
„Intrade“
Weihnachtslieder
aus aller Welt
x
x
x
x
x
x
Gestaltung eines
Musikstücks mit
verschiedenen
Eigenschaften
x
x
x
x
x
6
es’’+ f’’
g’’
f’ +g’
c’’+ d’’
f’’+g’’
es+ f
b’+ c’’
f’ +g’
a’
e’’
a’’
g
d’’
a’
es+ f
g
Es+ F
G
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 3
x
x
4+5
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
A. Dvořák:
Sinfonie Nr. 9,
2. Satz (Largo)
x
Pentatonische
Tonleiter
3
07.07.2017 16:37:33
Inhaltsübersicht
Band 1
Lektion
13.
Übung macht
den Meister!
14.
Hier stimmt doch
was nicht …
LB-Seite
SB-Seite
Metrum,
Takt,
Rhythmus
Notenlehre,
Intervalle,
Tonleitern
XX
45
Auftakt,
Notenwerte:
Achtel
Zusammen­
klänge,
Wiederholung:
Notennamen / Griffe
XX
48
3/4-Takt
Hör­schulung
Rhythmus- und
Melodiediktat
Rhythmus:
Unterscheidung
3/4- und
4/4-Takt
Kreativität,
Experimente,
Improvisationen,
Spiele
Klang­
experiment:
Zusammen­
klänge
Spielstücke
„Ich wollt, ich
wär ein Huhn“,
„Runter
und rauf“
XX
49
16.
17.
Guten Morgen! Der Stammbaum Die Nach­kommen
der Töne
der Stammtöne
XX
51
Pentatonische
Tonleiter
(Improvisation)
„Kuckuck,
Kuckuck“
XX
52
Stammtöne,
Klaviertastatur
(weiße Tasten),
Variation
Eigenschaften
von Musik im
Vergleich zweier
Musikstücke
hören
Improvisation mit
der pentatonischen
Tonleiter
Kulturerschließung
(Schülerhefte)
Musik gestalten
und erfinden
Musikalische Strukturen verstehen und
anwenden
Musik einordnen
und reflektieren
Kulturerschließung
(Themen­seiten)
15.
Spontan sein
ist alles –
Improvisation
„Morgen­
stimmung“
„Eisbär
und Indianer“
Gospel
E. Grieg:
„Morgen­
stimmung“,
R. Strauss:
„Also sprach
Zarathustra“
x
MotivVariationen
(gleich, ähnlich,
verschieden)
x
x
x
x
x
XX
57
Haltebogen
XX
62
Noten- und
Pausenwerte:
punktierte Halbe
Töne mit
General­
Vorzeichen, Auf­ vorzeichen
lösungszeichen,
Klaviertastatur
(schwarze
Tasten)
Rhythmus:
punktierte Halbe
erkennen;
Melodie:
Melodiediktat
Gestaltung einer
eigenen MotivVariation
„Come, bring us
Peace, oh Lord“
x
18.
Hier gibt’s
die Hälfte
gratis dazu!
„Waltzing
Brunhilda“,
„Phantom
der Oper“
„Deutschland­
lied“
(Anfang)
x
x
x
x
x
x
x
E. Grieg:
Variation und
„In der Halle
Rondo
des Bergkönigs“
Zur Vorbereitung im Instrumentalunterricht
Tonziffern
-7
Flöte, Stabspiele,
Oboe
a’
Klarinette in B
h
Altsaxofon in Es
fis’
Tenorsaxofon in B
h’
Fagott
A
Horn in F
e’
Trompete,
Tenorhorn in B
Posaune, Eufonium
(Bariton) in C
Tuba in C
h
A
Kontra A
7 + 8 (+ weitere
Töne*)
des’’+g’+as’
a’’ + b’’ (h’, cis’’,
dis’’, e’’, fis’’,
gis’’/as’’, ais’)
es’ +a +b
h’ + c’’ (cis’, dis’,
fis’, gis’, b’,ais’)
b’ +e’+f’ ( -7) fis’’ + g’’ (cis’’, dis’’,
ges’’, gis’/as’, ais’’)
es’’ +a’+b’
h’’ + c’’’ (cis’’, dis’’,
fis’’, gis’’, b’’, ais’’)
des +G+As
a + b (H, cis, dis,
e, fis, gis, ais)
as’ +d’+es’
e’’ + f’’ (h’,cis’, dis’,
fis’, gis’, ais’)
es’ +a +b
h’ + c’’ (cis’, dis’,
fis’, gis’, ais’)
des +G+As
a + b (H, cis, dis,
e, fis, gis, Ais)
Des + Kontra G A + B (Kontra H,
+ Kontra As Cis, Dis, E, Fis, Gis,
Kontra Ais)
3+-6+ -7
*
4
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 4
mit enharmonischer Entsprechung
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
07.07.2017 16:37:34
Ein ­Himmel
voller Geigen
XX
64
19.
Auf den Punkt
gebracht
XX
65
Noten- und
Pausenwerte:
punktierte Viertel
Generalvorzeichen
(bei Trompete,
Tenorsaxofon)
Rhythmus:
Fehler finden,
Rhythmusdiktat
20.
Kleine und
große Schritte
21.
Mit der
Dur-Tonleiter
hoch hinaus
22.
Für TonleiterDetektive
Von musikalischen
Tierscherzen
XX
68
XX
71
XX
73
XX
76
Halbton- / Ganztonschritte
Dur-Tonleiter
(klingend B-Dur),
Legatobogen
Rhythmusdiktat
Dur-Tonleiter:
Fehler finden
Aufbau der
Dur-Tonleiter,
C-Dur, G-Dur,
F-Dur, B-Dur
Gestaltung einer
eigenen rhythmischen
Variation des
„Deutschlandlieds“
Streichquartett,
J. Haydn:
„Kaiserquartett“
„Habanera“
W. A. Mozart:
„Eine kleine
Nachtmusik“
G. Bizet: „Carmen“
„Kookaburra“,
„Joy to the World“
„Cancan“
„Marsch des
Löwen“
J. Offenbach:
„Orpheus in der
Unterwelt“
C. Saint-Saëns:
„Der Karneval
der Tiere“ ( „Marsch
des Löwen“)
x
x
x
x
x
x
x
x
x
XX
77
Anwendung:
Taktarten
Anwendung:
Notenschrift,
Notennamen,
Tonwdh. / -schritt / -sprung,
Dur-Tonleiter
Nachahmung eine
Löwengebrülls auf
dem Instrument
„Eine kleine
Nachtmusik“
23.
Ab in den Urlaub
x
Kreativer Umgang
mit der DurTonleiter („Ton­
leiter-Welle“,
„Hügellandschaft“)
„Mambo Jambo“,
„Fernweh“
x
x
x
Nationalhymnen
C. Saint-Saëns:
„Der Karneval
der Tiere“
-5
Chromatische
Tonfolgen
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 5
Legatobindungen,
B-Dur-Tonleiter
f’
Legatobindungen,
C-Dur-Tonleiter
Legatobindungen,
G-Dur-Tonleiter
Legatobindungen,
C-Dur-Tonleiter
Legatobindungen,
B-Dur-Tonleiter
Legatobindungen,
F-Dur-Tonleiter
Legatobindungen,
C-Dur-Tonleiter
Legatobindungen,
B-Dur-Tonleiter
Legatobindungen,
B-Dur-Tonleiter
g
d’
g’
F
C-, G-, F-, B-DurTonleiter
c’
g
F
Kontra F
5
07.07.2017 16:37:34
Inhaltsübersicht
Band 2
Lektion
1.
Welcome Back!
2.
Von hohen und
tiefen Tönen
Klingendes
Holz
3.
Leitern aus
Tönen
Musik aus
alter Zeit
XX
xx
XX
xx
XX
xx
XX
xx
LB-Seite
SB-Seite
Metrum,
Takt,
Rhythmus
XX
xx
Synkope,
Notenwerte
(Wiederholung)
Notenlehre,
Intervalle,
Tonleitern
Artikulation:
Staccato,
Akzent
Oktav­bereiche,
der „andere“
­Notenschlüssel
Hör­schulung
Rhythmus:
Synkopen
erkennen
Holzblas­
instrumente,
Rhythmusdiktat
Holzblas­
instrumente
Wdh. / Anwen­
dung: C-, G-, F-,
B-Dur-TL;
Neu: Es-Dur-TL;
Übertragung
des TonziffernSystems
Dur-Tonleiter:
Fehler erkennen
„Rhythm-CircleSong“,
„Welcome Rock“
Kulturerschließung
(Schülerhefte)
Musik gestalten
und erfinden
Musikalische Strukturen verstehen und
anwenden
Musik einordnen
und reflektieren
Kulturerschließung
(Themen­seiten)
„Jenseits der Stille“,
„Happy Birthday“,
„A Little KlezmerMusic“
Klezmer
„This Little
Light of Mine“,
„Mix it up!“
Instrumenten­
kunde: Holz­
blasinstrumente
(Tonerzeugung
und Klang)
x
x
x
x
x
BläserklassenRap
XX
xx
Notenwerte:
Sechzehntel;
Tempo­
bezeichnungen
Rhythmus:
Sechzehntel
erkennen;
Melodie:
Melodiediktat
Rhythmen
erfinden
Kreativität,
Experimente,
Impros
Spielstücke
4.
Jetzt wird es
richtig schnell!
„Rock me,
Bläserklasse“
Überblick:
Musik in den
Epochen Barock,
Klassik,
Romantik
XX
xx
­Bodypercussion,
eine Choreo­
grafie gestalten
„BläserklassenRap“
Rap
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Giora Feidman
Zur Vorbereitung im Instrumentalunterricht
Tonziffern
Flöte, Stabspiele,
Oboe
Klarinette in B
Altsaxofon in Es
Tenorsaxofon in B
Fagott
Horn in F
Trompete,
Tenorhorn in B
Posaune, Eufonium
(Bariton) in C
Tuba in C
6
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 6
Staccato,
Akzent
C-, G-, F-,
B, Es-Dur-Tonleiter
Anstoßübungen
mit Sechzehnteln
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
07.07.2017 16:37:35
5.
Heute im
Angebot:
Neue Leitern
6.
Musikalischer
Weitsprung
Königliche
Klänge
XX
xx
XX
xx
XX
xx
Neu: D- und
A-Dur-TL;
Übertragung des
Tonziffern-Systems
8.
Gut gelaunt
oder
tief ­betrübt
XX
xx
Anwendung: 3/4und
4/4-Takt,
Taktwechsel
XX
xx
Intervalle:
Prime
bis Oktave
(Grob­
bestimmung)
Blechblas­
instrumente,
Intervalle
Chefsache
9.
Ein ganz neues
Feeling
XX
xx
XX
xx
Das
Instrument
in uns
XX
xx
6/8-Takt
Moll,
Anwendung:
Intervalle
Blechblas­
instrumente
Ein eigenes Arran­
gement gestalten
„O when the
Saints“
7.
Glockenklang
und Lederhose
„Intervall-Lied“, Improvisation
„Trumpet
einer Fanfare
Voluntary“,
„Somewhere over
the ­Rainbow“
Rondo
Instrumenten­
kunde: Blechblas­
instrumente
Rhythmus:
3/4- und
4/4-Takt
Dur und Moll
GlockenklangImprovisation
Improvisation im Dirigieren im
Moll-Tonraum,
Klassen­orchester
GlockenklangImprovisation
„Voll Moll“,
L. Cohen:
„Entre le boeuf“
„Hallelujah“
„Verzwickter
Zwiefacher“
Alpenländische
Folklore
Rhythmus: Un­
terscheidung 6/8oder
4/4-Takt
Aufgaben des
Dirigenten
Coverversionen
Die mensch­liche
Stimme
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Das Menuett
9 (+ alle DurTonleitern mit bis
zu 3 Vorzeichen)
c’’’
d’’
a’’
d’’’
c’
g’’
d’’
Sprung­übungen
(Intervalle)
Improvisation
mit dem
Moll-Ton-Vorrat
c’
c
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 7
7
07.07.2017 16:37:36
Inhaltsübersicht
Band 2
Lektion
LB-Seite
SB-Seite
Metrum,
Takt,
Rhythmus
Notenlehre,
Intervalle,
Tonleitern
Hör­schulung
10.
Von Dur
nach Moll
Von Bögen
und Saiten
XX
xx
XX
xx
XX
xx
Anwendung:
6/8-Takt
Erzählende
Musik
XX
xx
12.
Mut zur Lücke!
XX
xx
Anwendung:
Sechzehntel
Parallele Ton­
leitern Dur / Moll
Anwendung:
Moll und Dur
Motiv­
verarbeitung
Streich­
Streich­
instrumente,
instrumente
Moll-Tonleiter:
Fehler erkennen
Melodie:
­Tonfolgen (tiefer,
höher, gleich)
Melodie
Kreativität,
Experimente,
Impros
Luftstreich­
instrumentenWettbewerb
Spielstücke
„Bruder Jakob“,
„Marche des
Rois“
Kulturerschließung
(Schülerhefte)
G. Bizet:
„Marche des
Rois“
x
Musik gestalten
und erfinden
Musikalische Strukturen verstehen und
anwenden
Musik einordnen
und reflektieren
Kulturerschließung
(Themen­seiten)
11.
Ein Flusslauf
musikalisch
erzählt
Kom­positionen
zur „Moldau“
Musikalische
Umsetzung
außermusikali­
scher Inhalte
„Moldau-Thema“
Instrumenten­
kunde: Streich­
instrumente
B. Smetana:
„Die Moldau“
13.
Mozart –
mehr als nur
eine Kugel!
XX
xx
Rhythmus­
bausteine aus
Achteln und
Sechzehnteln
XX
xx
Rhythmus:
Rhythmus­
bausteine
erkennen
Kompositions­
werkstatt:
Motivverarbei­
tung
„Winter ade“
Von guten,
bösen und lustigen
Gestalten
Szenische
Interpretation
„Rock me,
Amadeus“
Programmmusik Motiv, Sequenz, W. A. Mozart
Umkehrung
„Marsch der
Priester“
W. A. Mozart:
„Die Zauberflöte“
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
B. Smetana:
„Die Moldau“
Phrase und
Thema
Oper:
„Die Zauberflöte“
Zur Vorbereitung im Instrumentalunterricht
Tonziffern
Flöte, Stabspiele,
Oboe
Klarinette in B
Altsaxofon in Es
Tenorsaxofon in B
Fagott
Horn in F
Trompete,
Tenorhorn in B
Posaune, Eufonium
(Bariton) in C
Tuba in C
8
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 8
Moll-Tonleiter
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
07.07.2017 16:37:36
14.
Eine musikalische
Expedition
15.
Regen rund
um die Uhr
Schlag­
instrumente
XX
xx
XX
xx
XX
xx
Intervall:
Sekunde
Intervall:
Terz
Dur und Moll,
Rhythmusdiktat,
Melodieabschnitte
erkennen
Schlag­
instrumente;
Melodiediktat
(Sekunden,
Terzen)
Blues-Impro­
visation, Body­
percussion zu
„Rock around
the Clock“
„RegenwetterBlues“,
„Rock around
the Clock“
Blues
Improvisation zur
„Steppenskizze“
„Karawanen-Song“,
„Melodiebau­steine
Steppenskizze“
A. Borodin: „Eine
Steppenskizze aus
Mittelasien“
x
x
Schlag­
instrumente
16.
Aus Bausteinen
wird Musik
XX
xx
Anwendung:
Rhythmusbau­
steine
Minimalistische
Kunst
17.
Drei Klänge
werden
zum Akkord
Ein musika­lischer
Kurznachrichtendienst
XX
xx
XX
xx
XX
xx
Anwendung:
Sekunden,
Terzen
Rhythmus:
Fehler erkennen
Instrumenten­
kunde: Schlag­
instrumente
x
Akkorde:
Dur und Moll
x
x
x
x
x
x
„Compine
d‘un autre été“
(Anfang)
Komposition
eines Signals
„Drunken Sailor“,
„Störtebeker –
Fluch der Ostsee“
Minimal Music / Minimal Art
x
XX
xx
Dur- und
Moll-Akkorde
Minimal
Workshop
„A Minimal
Music“
18.
We are
Champions!
„We are the
Champions“,
„Olympic March“
Signale in der
Musik
x
x
Bodypercussion,
Musik-Quiz,
Abschluss-Reflek­
tion
Queen
x
x
x
x
x
x
x
x
x
10
(+ Dreiklänge)
d’’’
Einfache BluesImpro­visationen
e’’
h’’
e’’’
d’
a’’
e’’
d’
d
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 9
9
07.07.2017 16:37:36
Einführung
Das Konzept
Die Modell „Bläserklasse“ gehört zu den etablierten Methoden des Klassemusizierens im allgemein­
bildenden Musikunterricht. Vor allem der große musikpraktische Anteil ist die Stärke dieser Methode. Der
„Leitfaden Bläserklasse“ geht jedoch über die Bläserklasse als bloße Musizierklasse, deren Schwerpunkt
allein auf dem aktiven Umgang mit Blasinstrumenten liegt, hinaus.1 Neben der Dimension des Erlernens
und Spielens der Instrumente verknüpft das Konzept von Anfang an alle Dimensionen musikalischer
Kompetenz 2:
K
t
on
exte h erste
ll
Bewegen
und
Tanzen
Le
gen
Musikalisches
Handeln in
Kontexten
Hö
r
un en
sch d
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ben
Be
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Instrumente
spielen
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n
n
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M Ta
n
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un nleite
a
e
o ti
re
n
Grundlage der Entwicklung und Anbahnung dieser Dimensionen ist stets die Musizierpraxis anhand von
Spielstücken unterschiedlicher Stilrichtungen, die im Fokus des Konzepts stehen. Das schlussendliche Ziel
aber ist eine verständige Musikpraxis der Schüler3 im aktiven Umgang mit Musik: Begreifen durch Tun bildet
den Ausgangspunkt des Nachdenkens über Musik. Deshalb sind die Kompetenzbereiche „Musik gestalten
und erfinden“, „Musikalische Strukturen verstehen und anwenden“ sowie „Musik einordnen und reflektie­
ren“ ebenso weitere wesentliche Elemente des Unterrichtskonzepts. Die Förderung metrisch-rhythmischer
und tonaler Kompetenzen durch den Erwerb instrumentaler Fähigkeiten machen die Musiklehre musizie­
rend erfahrbar. Aufgaben zur kreativen Gestaltung (siehe Abschnitt „Kreativaufgaben in der Bläserklasse“,
(➜ S. 18), zur Hörschulung sowie zur Einordnung von musikalischer Erfahrung, zielen auf einen rezepti­
ven und reflexiven Umgang mit Musik. Durch Kontextseiten im Schülerband sowie durch Themenseiten
und Projektvorhaben (auf der DVD-ROM) werden kulturerschließende Aspekte der Unterrichtsinhalte
kontextualisiert.
Ein Überblick über die Unterrichtsinhalte des „Leitfaden Bläserklasse“ und deren Progression ist in der
Inhaltsübersicht (➜ S. 2 ff.) dargestellt. Sie ist zudem eine wichtige Grundlage für die Kommunikation
zwischen Musiklehrer und Instrumentallehrern (siehe Abschnitt „Kommunikation mit den Instrumental­
lehrern“ ➜ S. 18 f.).
Zu den Kompetenzbereichen in den einzelnen Lektionen:
• „Musik gestalten und erfinden“: Musizieren nach Gehör, Verklanglichung von notierter Musik
und kreatives Umsetzen eigener musikalischer Ideen.
• „Musikalische Strukturen verstehen und anwenden“: Musikalische Gestaltungsmittel (Rhythmik,
Melodik, Dynamik, Klangfarbe, Harmonik) und Formprinzipien benennen und beschreiben sowie
musizierend anwenden.
• „Musik einordnen und reflektieren“: Erfahrungen und Kenntnisse zu Musik werden in einen
Kontext gestellt und zu eigenen Erfahrungen in Beziehung gesetzt und überdacht.
Die Materialien
Die Schülerhefte
Die Schülerhefte, die in Lage und Transposition an die jeweiligen Instrumente angeglichen sind, bilden
die Grundlage des Arbeitens mit dem Konzept: Sie sind Notenmaterial, Schülerbuch und Workbook in
Einem und fester Bestandteil der Arbeit des Musikunterrichts im Klassenorchester und des Instrumental­
unterrichts (in Kleingruppen).
Zu den verschiedenen praktischen Umsetzungen des Klassenmusizierens vgl. Pabst-Krueger, Michael: Klassenmusizieren, in: Jank, Werner
(Hrsg.): Musik-Didaktik. Berlin 2013, S. 158 – 168.
Abb. aus Gies / Jank (Hrsg.): Music step by step 2. Innsbruck, Esslingen, Bern-Belp 2015, S. 9 ff.
3
Um den Lesefluss nicht zu behindern, wird stets nur die maskuline Form verwendet. Selbstverständlich sind ebenso alle Schülerinnen,
Lehrerinnen etc. angesprochen. Wir bitten um Verständnis der Leserinnen und Leser.
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Einführung
Die Schüler und Instrumentallehrer arbeiten gemeinsam an grundlegenden instrumentalen Fertig­keiten
(z. B. „Basics“ ➜ SB Band 1, S. 4 – 7) und bereiten neue Töne und Melodien für den Musikunterricht im
Klassenorchester vor.
Dort bildet das Heft den roten Faden. Die Schüler haben das Heft auf ihrem Notenständer, sie lesen dort
die Texte, bearbeiten Schreibaufträge, spielen aus den Noten und haben somit immer einen genauen
Überblick über ihren Lernverlauf. Durch die Abheftvorrichtung hinten kann zusätzliches Material wie
Noten oder Arbeitsblätter eingeheftet werden.
Die Play-alongs und Übehilfen online
Mithilfe des Codes vorne im Umschlag eines jeden Schülerheftes gelangen Schüler und Lehrer zum Web­
player des Lehrwerks. Dort finden sich Stimmtöne, Rhythmus-Grooves für „Ein Atemstück“, „Das erste
Stück“ und die Warm-ups der einzelnen Lektionen. Daneben gibt es zu jedem Spielstück altersgerecht
aufbereitete Play-alongs für das Üben zu Hause, deren Anwendung die Schüler im Unterricht lernen. Zum
Umgang mit den Play-alongs ➜ S. 17.
Der Lehrerband
Der Lehrerband ist das Herzstück des Konzepts: Er führt den Lehrer durch die beiden Bläserklassenjahre
und beinhaltet alles Wesentliche für die Arbeit mit dem Lehrwerk.
Nach der Einführung in das Gesamtkonzept bildet der Vorkurs den Einstieg in die ersten Wochen des
Schuljahres, wenn evtl. noch keine Schülerhefte vorhanden sind (siehe „Die ersten Wochen in der Bläser­
klasse“ ➜ S. 22).
Die darauffolgenden Kommentare zu den einzelnen Lektionen im Schülerheft sind durchweg gleich auf­
gebaut: Eine Überblickstabelle veranschaulicht die Themen der Lektion sowie Verknüpfungen zu den
anderen Lektionen und Themenseiten. Weiterhin enthält sie Hinweise für die Kommunikation mit den
Instrumentallehrern.
Nach der Formulierung der Lernziele und den didaktischen Vorbemerkungen folgen Anmerkungen und
Erläuterungen zu den einzelnen Aufgaben:
• methodische Tipps zur Vorgehensweise
• Lösungen
• optionale oder alternative Spielideen und Aufgabenstellungen
• mögliche Erweiterungen
• Hinweise zur Instrumentalmethodik
• einen Vorschlag zur Stundeneinteilung
• mögliche Hausaufgaben und Einstiege für die Folgestunden
• Partituren und Klaviersätze zum Begleiten
Durch den Code im Lehrerband hat der Lehrer Zugriff auf den Webplayer mit Rhythmus-Grooves und
Play-alongs für beide Bände der Schülerhefte.
Das Lösungsheft
Neben dem Lehrerband bietet das Lösungsheft (Schülerheft Flöte mit Eintragungen) einen Überblick
über die Arbeit im Unterricht.
Die DVD-ROM
Die im Lehrerband enthaltene DVD-ROM beinhaltet vielseitiges Zusatzmaterial:
• alle Noten zu den Klasse!Arrangements in der jeweiligen Transposition und
Lage für jedes Instrument
• zusätzliches Notenmaterial für Klavier und Schlagzeug
• Arbeitsblätter, Themenseiten und Projektideen
Die Audio-CD für den Lehrer
Auf der Audio-CD finden sich alle Hörbeispiele und Playbacks für die einzelnen Lektionen.
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Einführung
Musikalische Grundlagen
Die Bereiche der metrisch-rhythmischen Fähigkeiten (Tondauer) und der tonalen Fähigkeiten (Ton­höhe)
werden im „Leitfaden Bläserklasse“ an verschiedenen Stellen separat erarbeitet. Beide Bereiche sind
wichtige Voraussetzungen für den Aufbau instrumentaler Fertigkeiten und den Umgang mit Musik über­
haupt.
Metrisch-rhythmische Fähigkeiten
Gerade der Aufbau instrumentaler Fähigkeiten erfordert die genaue Abstimmung der Muskeltätigkeit
mit dem metrisch-rhythmischen Fluss der Musik. Des Weiteren ist es Ziel des Lehrwerks, dass die Schüler
das Metrum unterschiedlicher Musik hörend erkennen und in Bewegung umsetzen können. Die auf diese
Weise entwickelte Fähigkeit der einfacheren, musikbezogenen Koordination von Bewegung bildet die
Grundlage für die vielschichtige Entwicklung rhythmischer Kompetenz, die für das eigenständige Singen
und Musizieren auf Instrumenten Grundvoraussetzung ist.
Rhythmussprache
Rhythmussilben vereinfachen das Lernen und den Umgang mit Rhythmen und werden daher in diesem
Konzept von Anfang an eingesetzt. Sie helfen den Schülern, einfache bis mittelschwere Rhythmen aus­
zuführen und zu notieren. Die zwei in der Musikpädagogik am weitesten verbreiteten Rhythmussilben­
systeme sind die nach Zoltán Kodály (1882 – 1967) und Edwin E. Gordon (1927 – 2015). Kodály verwendet
ein System mit absoluten Rhythmussilben, die den jeweiligen Notenwerten entsprechen. Das Gordon’sche
System hingegen besteht aus relativ verwendeten Rhythmussilben, die sich auf die Taktschwerpunkte
beziehen.
Für das Bläserklassenkonzept wird die Rhythmussprache nach Kodály verwendet, denn deren tonlängen­
basierten Rhythmussilben bewegen sich enger an der Idee der regulären Notenschrift. Dazu haben die
Silben von Kodály für das Instrument den Vorteil, dass der Schlusston einer Phrase wie notiert exakt zum
richtigen Zeitpunkt abgesprochen werden kann. Auch Pausen sind in ihrer Länge klar definiert. Aus inst­
rumentaldidaktischen Gründen bietet sich allerdings eine Änderung der Sprechsilben an: So wird für den
„Leitfaden Bläserklasse“ der harte Plosivlaut „t“ durch ein weicheres „d“ ersetzt, um ein einerseits genau
definiertes, aber andererseits nicht zu hartes Anstoßen der Töne anzubahnen.
Die Rhythmussilben schlüsseln sich wie folgt auf:
Für die Pausen werden die gleichen Silben verwendet, jedoch geflüstert; daher stehen sie in Klammern.
Aus einer Halben Pause wird also ein geflüstertes „da-o“. Das Flüstern ist bei kleineren Notenwerten
nicht ganz einfach, hat aber den Vorteil, dass die Pausen sehr bewusst gesprochen werden.
Tonale Fähigkeiten
Für das Musizieren mit Blasinstrumenten (insbesondere im Anfangsunterricht) ist eine genaue Tonhöhen­
vorstellung eine wichtige Grundlage. Diese wird im „Leitfaden Bläserklasse“ durch die Einbindung des
Singens und des Instrumentalspiels erfahrbar gemacht.
Eine stimmbildnerische Hinführung zum Singen wird im sogenannten „Vorkurs“ (➜ S. XX) des „Leitfaden
Bläserklasse“ durchgeführt und im späteren Verlauf durch das Werkzeug „Musik einstudieren – Fokus
Melodie“ (➜ SB Band 1, S. 19) unmittelbar an das instrumentale Musizieren angeknüpft. Ebenso trägt
eine schrittweise aufbauende (ebenfalls an die Instrumentalpraxis angebundene) tonale Hörschulung
dazu bei, die Audiationsfähigkeit der Schüler zu entwickeln.
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07.07.2017 16:37:39
Einführung
Musizieren nach Tonziffern
Begründung für die Verwendung in der Bläserklasse
Da in der Bläserklasse mit transponierenden Instrumenten gearbeitet wird, ist es vor allem in der An­
fangsphase effektiver, nicht für jedes einzelne Instrument die Namen der zu spielenden Töne anzusagen
(„Die Flöten spielen ein b, die Trompeten ein c, die Altsaxofone ein g, usw.“). Das Arbeiten mit Ziffern
ermöglicht einen reibungsloseren Ablauf, um das Musizieren schneller anzubahnen („Alle spielen Ton­
ziffer 1“).
Definition der Tonziffern für klingend B-Dur
Die folgende Übersicht veranschaulicht den Bezug der Tonziffern zu den Notennamen für jedes ­Instrument
in der jeweiligen Transposition und Lage:
Hinweis zum Vorgehen: Besonders wichtig ist, dass jeder Schüler von Anfang an auch die richtigen Noten­
namen für die Töne seines I­nstruments lernt. Dies erfolgt sukzessive (Ton für Ton) im Instrumentalunter­
richt und in der jeweiligen Lektion der Schülerhefte. Der Lehrer verknüpft die Ansage der zu spielenden
Töne (Tonziffer 1, Ton­ziffer 2, etc.) von Anfang an mit den entsprechenden Handzeichen (➜ S. 14):
Umsetzung:
1. Tonziffer (mit beiden Händen) anzeigen / ansagen (Schüler realisieren den Griff)
2. Einsatz (mit beiden Händen) geben (Schüler spielen den Ton)
Dies ermöglicht ein nonverbales Umsetzen von Tonfolgen, beispielsweise beim Einspielen, bei Warm-ups
oder Spielstücken (➜ S. 50, Aufgabe 2, Einstudierung zum Stück „Ton-Echo“).
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07.07.2017 16:37:41
Einführung
Über die Tonziffernmethode zur inneren Tonvorstellung
Die Methode „Musizieren nach Tonziffern“ kann als eine Art Solmisation betrachtet werden, die in der
Bläser­klasse vielfältig verwendbar ist. Sie hat das Ziel, dass die Schüler die Beziehung der Töne unter­
einander erfahren und verstehen können und so zu einer inneren Tonvorstellung gelangen.
Anders als die weithin bekannte Solmisation nach Guido von Arezzo bietet diese Methode den Vorteil,
dass die Schüler nicht zunächst ein Begriffssystem mit Solmisationssilben erlernen (do, re, mi, …), das später
durch ein anderes mühsam ersetzt werden muss (c, d, e …). Stattdessen werden von Anfang an Tonziffern
und Notennamen parallel erlernt und durch die gesamten zwei Schuljahre auch parallel verwendet.
Außerdem werden bei dieser Methode – im Sinne einer Vereinfachung und praktikableren Anwendung – die
üblichen Solmisations-Handzeichen durch einfache Darstellungen der Tonziffern mit den Fingern ersetzt:
Tonziffer 1:
Tonziffer 2:
Tonziffer 4:
Tonziffer 3:
Tonziffer 5:
usw. (andere Hand hinzunehmen)
Während in der Anfangsphase die Tonziffern noch konkret an die klingende Tonart B-Dur gebunden sind,
werden sie in Band 2 auch auf andere Tonarten übertragen und angewendet.
Weiterführende Verwendung
Die Tonziffernmethode bietet vielfältige Verwendungsmöglichkeiten, die in diesem Lehrwerk anschaulich
vorgestellt, angeleitet und an konkreten Stellen verwendet werden. Zu diesen gehören:
• Verwendung bei Inhalten der Musiklehre, z. B. Intervalle, Aufbau der Tonleiter
(➜ z. B. SB Band 1, S. 36, „Pentatonik-Lied“ und ➜ S. 74 / 75, Aufgaben 2 und 4)
• Verwendung zum Aufbau eines mehrstimmigen Musizierens ohne Noten
(z. B. zweistimmige Warm-ups, Kadenzspiel etc.)
Zweistimmig:
Das zweistimmige Spiel nach Tonziffern ist bereits ab ➜ SB Band 1, S. 19 möglich. Das folgende
Beispiel kann ab ➜ S. 26 angewandt werden:
Der Lehrer gibt an, dass alle Töne in Ganzen Noten gespielt werden. Nach der Gruppeneinteilung
(➜ S. 15) weist er jeder Gruppe eine Tonfolge zu (z. B. „Gruppe 1 spielt auf Zeichen die Ton­folge
3-4-5-4-3, Gruppe 2 die Tonfolge 1-2-3-2-1“). Diese Tonfolge wird von der jeweiligen G
­ ruppe 1 – 2
Mal geübt. ­Danach musizieren beide Gruppen gemeinsam ihre jeweilige Tonfolge.
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07.07.2017 16:37:42
Einführung
Alternative Durchführungsmöglichkeiten:
• Die Tonziffern können mit jeweils einer Hand mitgezeigt werden.
Da beide Hände dann unterschiedliche Ziffernabfolgen veranschaulichen, ist es ratsam,
dies zuvor mehrmals vor dem Spiegel zu üben.
• Der Lehrer zeigt die Tonziffern nicht mit der Hand, sondern die Schüler merken sich die
­Ziffernfolge oder notieren sie als Gedächtnisstütze.
Die Gruppeneinteilung kann beliebig erfolgen (nach Instrumentengruppen, nach Lage hoch / tief,
Durchzählungsprinzip etc.).
Kadenz:
Das mehrstimmige Musizieren z. B. einer Kadenz ist ab ➜ SB Band 1, S. 57 möglich. Hier ein Beispiel:
Der Lehrer gibt jeder Gruppe an, welche Tonfolge sie spielt. Diese Tonfolge wird von der jewei­
ligen G
­ ruppe 1 – 2 Mal geübt. Dann musizieren alle Gruppen gemeinsam ihre jeweilige Tonfolge.
Der ­Lehrer gibt die Einsätze für jeden Ton.
Weitere spielerische Anwendungsmöglichkeiten
• Alternativen: Bereits bekannte Stücke werden abwechselnd gesungen (auf Tonziffern oder auf Text)
und auf den Instrumenten gespielt.
➜ Festigung der Ziffern, fördert Vernetzung der Ziffern mit der Klangabfolge und den Notennamen
• Rückwärts: Einfache Stücke werden rückwärts gespielt. Diese Anwendung ist nur für Stücke ohne Punk­
tierung geeignet.
➜ Förderung der Konzentrationsfähigkeit
• Melodien hören: In möglichst jeder Stunde werden verschiedene Höraufgaben gestellt, wie z. B. das
Melo­dietelefon (➜ SB Band 1, S. 21, A 7) oder Melodiediktat (➜ SB Band 1, S. 46)
➜ Förderung der inneren Tonvorstellung
• Echo-Singen: Der Lehrer singt eine kurze Phrase vor (auf neutrale Silbe, z. B. „la“), die Schüler singen
auf Tonziffern und evtl. auch auf Notennamen nach (in Gruppen, z. B. B-Instrumente, dann C-Instru­
mente, dann Es-Instrumente, dann F-Instrumente).
• Echo-Singen / -Musizieren: Der Lehrer spielt eine kurze Phrase vor, die Schüler singen auf Ton­ziffern / spielen auf Instrumenten nach.
➜ Förderung der inneren Tonvorstellung, Erweiterung der Gedächtnisleistung und Festigung der Ver­
netzung Klang – Griff – Ziffer
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07.07.2017 16:37:43
Einführung
Werkzeugkästen
In der Bläserklasse erlernen die Schüler mehrere Methoden, die im weiteren Verlauf des „Leitfaden Blä­
serklasse“ zum Einstudieren neuer Spielstücke, bei der Hörschulung oder in Analyse-Aufgaben immer
wieder vertiefend angewendet werden. Die sogenannten Werkzeugkästen dienen der Einführung dieser
Methoden (oder „Tools“ = Werkzeuge), die sie auch über die Bläserklasse hinaus – im Sinne eines kumu­
lativen Kompetenzaufbaus – selbstständig im Musikunterricht und darüber hinaus anwenden können.
Diese Werkzeugkästen werden in Band 1 des „Leitfaden Bläserklasse“ eingeführt (siehe auch Inhaltsüber­
sicht ➜ S. 2 ff.):
• Einen Rhythmus erarbeiten (➜ SB Band 1, S. 10)
• Musik hören: Fehler erkennen (➜ SB Band 1, S. 18)
• Musik einstudieren (➜ SB Band 1, S. 19)
• Musik hören und notieren (➜ SB Band 1, S. 23)
• Musik untersuchen: Tonvorrat (➜ SB Band 1, S. 36)
Binnendifferenzierende Spielstücke
Das Notenmaterial in den Schülerheften umfasst sowohl ein- als auch mehrstimmige Stücke. Die mehrstimmigen Spielstücke sind zunächst mit allen Stimmen in jedem Schülerheft in der jeweiligen Trans­
position und Lage abgedruckt. Sie sind so konzipiert, dass einzelne Instrumentalgruppen nicht auf eine
Funktion im Orchestersatz festgelegt werden. So kann die Flöte den Bass, die Tuba die Melodie spielen.
Hierbei können je nach Schwierigkeitsgrad (auch im Inklusionsunterricht) verschiedene Stimmen zuge­
ordnet werden. Dadurch eröffnen sich Möglichkeiten, alle Schüler instrumentalpädagogisch individuell
zu fördern.
Im weiteren Verlauf des „Leitfaden Bläserklasse“ ist bei größeren Spielstücken in den Schülerheften neben
der 1. Stimme (Melodie) je nach Instrument eine weitere Stimme abgedruckt. Für ein Vorspiel kann dann
die Stimmenverteilung so vorgenommen werden, dass sich ein idealer Gesamtklang ergibt. In der Regel
sieht diese für vierstimmige Spielstücke wie folgt aus:
• Stimme 1: Flöte, Oboe, Stabspiele, Klarinette, Trompete
• Stimme 2: Flöte, Oboe, Stabspiele, Klarinette, Trompete
• Stimme 3: Saxofone, Horn
• Stimme 4: Fagott, Tenorhorn, Posaune, Eufonium (Bariton), Tuba
Für viele im Schülerheft einstimmig abgedruckten Stücke bietet das Zusatzmaterial auf der DVD-ROM
sogenannte Klasse!Arrangements (für jedes Instrument in der jeweiligen Transposition und Lage) mit
zusätzlichen Stimmen für fortgeschrittene Instrumentalisten, die z. B. ihr Instrument bereits seit längerer
Zeit erlernen, aber auch für Schüler, die sich mit neu eingeführten Tönen noch schwertun.
Im Unterricht kann man aus Motivationsgründen mit der Stimmenverteilung variieren. Für eine Auf­
führung bietet sich jedoch die folgende Besetzung dieser Arrangements an:
• Oberstimme für Geübte: hohe Instrumente
• Stimme 1 (Melodie): Flöte, Oboe, Stabspiele, Klarinette 1, Trompete 1
• Stimme 2: Klarinette 2, Trompete 2, Saxofone, Horn, (Tenorhorn, Posaune)
• Bassstimme: (Tenorsaxofon), Fagott, Tenorhorn, Posaune, Eufonium (Bariton), Tuba
Zusätzliche Instrumente
Ebenso sind für alle einstimmigen und mehrstimmigen Spielstücke einfache Klavierbegleitungen und
Akkordsymbole (z. B. für Gitarristen) im Zusatzmaterial auf der DVD-ROM vorhanden.
Schlagzeuger erarbeiten sich die Lerninhalte innerhalb des vorliegenden Konzepts mit dem Schülerheft
„Stabspiele“. Für die Spielstücke sind aber zusätzliche Schlagzeugstimmen auf der DVD-ROM in teilweise
unterschiedlichen Leistungsniveaus verfügbar.
Sollten neben den regulären Instrumenten einer Bläserklasse auch weitere (Sonder)Instrumente im
Klassen­orchester gespielt werden, können beispielsweise folgende Schülerhefte verwendet werden:
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Einführung
Sonderinstrument
Schülerheft
Besonderheiten
Geige
Flöte
Sopranblockflöte in b’
Tenorsaxofon in B
Akkordeon, Keyboard, Klavier
Trompete in C
Zusatzmaterial Klavierstimmen
Gitarre (mit Kapodaster)
Flöte
Zusatzmaterial Klavierstimmen
(mit Akkordsymbolen)
E-Bass, Cello
Posaune
Zum Umgang mit den Play-alongs
Nahezu alle Bläserklasse-Methoden arbeiten mit Play-alongs. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass diese in
der Praxis aber von Schülern oftmals nicht nachhaltig genutzt werden. Deshalb arbeitet der „Leitfaden
Bläserklasse” mit einem modifizierten Konzept. Die motivierenden Arrangements, die in vielen Fällen
stilistisch an die Hörerfahrungen der Schüler angepasst sind, haben einen hohen Aufforderungscharak­
ter. Damit sie beim häuslichen Üben verwendet werden, ist es wichtig, den Umgang mit den Play-alongs
immer wieder im Musik- und Instrumentalunterricht zu integrieren.
Grundlegend für den Umgang mit den Play-alongs ist das Prinzip Sound before Sight. Das heißt, die
Schüler erarbeiten sich das Metrum (Tempo) und die Form des Play-alongs zunächst hörend, bevor sie
die Noten im Schülerheft miteinbeziehen. Der Umgang mit Play-alongs kann als Variante des Werkzeug­
kastens „Musik einstudieren” (➜ SB Band 1, S. 19) verstanden werden. Deshalb sollte die Erarbeitung des
Play-along-Umgangs spätestens in der Lektion 5 (➜ SB Band 1, S. 19 f.) stattfinden, um die Eigenständig­
keit der Schüler zu fördern.
Tipp: In diesem Zusammenhang kann auch nochmals der Check „Dein Übeplatz” in „Basic 1“ ➜ SB Band
1, S. 4, vertiefend wiederholt werden.
Aufbau der Play-alongs
Hier werden verschiedene Varianten unterschieden, die sich aus der unterschiedlichen Form der Spiel­
stücke ergeben:
• Play-alongs zu einstimmigen Spielstücken (z. B. „Drei-Ton-Stück“ ➜ SB Band 1, S. 19): Mit Intro
und Zwischenspiel nach jedem Durchgang. 2 – 3-malige Wiederholung, damit die Schüler auch
kurze Spielübungen als Musik erleben.
• Kanons (z. B. „ Waltzing Brunhilda“ ➜ SB Band 1, S. 58): 3-facher Durchgang ohne Zwischenspiele,
damit im Kanon dazu gespielt werden kann.
• Klasse!Arrangements oder mehrstimmige Spielstücke (z. B. „Jingle Bells“ ➜ SB Band 1, S. 29;
„Cancan“ ➜ SB Band 1, S. 73): Anstelle eines Intros erklingt der Anfangsakkord des Arrangements
zum Einhören sowie die Metrumvorgabe.
Erarbeitungsschritte zum Umgang mit den Play-alongs
• Bewusstes Zuhören: Hören des Play-alongs und dazu Eingrooven (Metrum mit den Füßen gehen).
• Beim zweiten Hören bewusstes Wahrnehmen der Zwischenspiele und der Mitspielteile
(das Metrum läuft weiter in den Füßen mit).
• Üben mit Rhythmussilben und Tonziffern: Bei einem weiteren Hördurchgang Üben der
Mitspielteile mit Rhythmussilben und Tonziffern (das Metrum läuft weiter in den Füßen mit):
.. Rhythmussilben sprechen und klatschen.
.. Rhythmussilben sprechen und dabei die Töne auf dem Instrument mitgreifen / mitziehen / mitzeigen.
.. Tonziffern singen und dabei die Töne auf dem Instrument mitgreifen / mitziehen / mitzeigen.
• Üben mit dem Instrument: Die Melodie auf dem Instrument mitspielen.
Tipp: Das Üben zu den Play-alongs kann besonders effektiv im Instrumentalunterricht erarbeitet werden.
Hier können sich die Schüler auch sinnvoll gegenseitig korrigieren.
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07.07.2017 16:37:43
Einführung
Kreativaufgaben in der Bläserklasse
Musikalische Kompetenz zeigt sich nicht allein durch das Spielen-Können eines Instruments, sondern in
der Fähigkeit, Musik selbstständig zu gestalten, sich also musikalisch ausdrücken zu können. Diese Kom­
petenz wird in besonderer Weise durch die Kreativaufgaben (Spielideen – Klangexperimente – Komposi­
tionswerkstatt – Improvisation) des „Leitfaden Bläserklasse“ angebahnt, deren methodisch-didaktisches
Fundament auf der Idee der Gruppen-Improvisation im Sinne von Lilli Friedemann (1906 – 1991) fußt, die
diesen Ansatz ab den 1950er Jahren entwickelte.
Der einzelne Schüler wird dabei in Interaktion mit der gesamten Gruppe in den Fokus gerückt: Nicht
der Lehrer muss die – für Schüler oft kryptische – Partitur entschlüsseln und das Klangergebnis anhand
eigener ästhetischer Maßstäbe messen und korrigieren, sondern an diese Aufgabe werden die Schüler
durch die Kreativaufgaben selbst herangeführt. Wenn man so will, sind sie gleichzeitig Komponisten,
Ausführende und Kritiker.
Über das gesamte Konzept gibt es wiederkehrende Anregungen zum kreativen Umgang mit Musik.
Gleich zu Beginn werden dadurch wichtige Grundlagen des instrumentalen Zusammenspiels erarbeitet:
das Spielen auf Zeichen, sowie gemeinsames Beginnen und Enden (➜ SB Band 1, S. 10 ff.). Zudem werden
ab der ersten Stunde als Klassenorchester (➜ SB Band 1, S. 10) unterschiedliche Klänge und Ausdrucksmöglichkeiten auf Mundstücken / Rohrblättern / Klangplatten und später mit dem Instrument ausprobiert
und im Laufe der Bläserklassenjahre sukzessive erweitert.
Dabei geht es stets um die Wirkung von Musik, d. h. um die Musik in einem bestimmten Kontext. Musi­
kalische Parameter (Tonhöhe, Dynamik, Tempo usw.) werden hier zu notwendigen Werkzeugen, um
be­stimmte Wirkungen zu erzielen. Dazu werden Klangergebnisse reflektiert und verbessert. Das Beschreiben von Musik und das Beurteilen von klanglichen Gestaltungen ist ein wichtiges Ziel des Musik­
unterrichts. Das wird in den Kreativaufgaben durch Reflexionsfragen immer wieder geübt, es ist imma­
nenter Bestandteil eines jeden Arbeitsprozesses und bildet die Basis für ästhetisches Hören. Der Schüler
bekommt damit eigene Verantwortung für sein Tun / Spielen, aber auch für das Gesamtergebnis und er
lernt, die Zwischenergebnisse bis zum gewünschten Ziel schrittweise zu verändern. Dadurch wird seine
Selbststeuerungskompetenz weiter aufgebaut.
Organisation von Musik- und Instrumentalunterricht
In Bläserklassen-Projekten ist ein erweiterter dreistündiger Musikunterricht (2 + 1) weit verbreitet. Er bietet
ideale Bedingungen für die Umsetzung des Konzepts „Leitfaden Bläserklasse“:
Unterrichtsform
Regulärer Musikunterricht
Instrumentalunterricht
Wochenstunden
2
1
Lerngruppe
Gesamte Lerngruppe
(Klassenorchester / Tutti)
Kleingruppen
(nach jeweiligen Instrumenten)
Lehrer
Musiklehrer
(= Bläserklassenleiter)
Instrumentallehrer
Inhalte
Musizieren im Klassenorchester,
allgemeinbildender Musikunterricht
Instrumentalausbildung
Beide Unterrichtsformen sind in diesem Konzept inhaltlich und me­
thodisch aufeinander abgestimmt und verzahnt, und unterstützen
so intensiv den musikalischen Kompetenzaufbau der Schüler (siehe
Abbildung).
Instrumentalunterricht
Kommunikation mit den Instrumentallehrern
Voraussetzung für die Arbeit mit dem Lehrwerk ist eine wöchent­
liche und direkte Kommunikation zwischen dem Musiklehrer
und den jeweiligen Instrumentallehrern bezüglich ­
benötigter
Töne, Spieltechniken, vorzubereitender Melodien usw. Am bes­
ten geschieht dies in gemeinsamen Besprechungen vor dem
wöchent­
lichen Unterricht. Der „Leitfaden Bläserklasse“ bildet
dabei das Leitmedium für die gemeinsamen Unterrichtziele von
Instrumentalunterricht, Klassenorchester und allgemeinbilden­
den Musikunterricht.
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allgemein­
bildender
Musik­
unterricht
Klassen­
orchester
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Einführung
Schüler sind dann motiviert, wenn sie den Eindruck haben, dass Musiklehrer und Instrumentallehrer
voneinander wissen. Es sollte für Lehrer und Schüler selbstverständlich sein, dass sich die Inhalte des
Instrumentalunterrichts für die Klassenorchesterstunde sowie dem allgemeinbildenden Musikunterricht
aufeinander beziehen und vernetzt sind. So lernen Schüler den neuen Ton, die Spieltechnik etc. nicht um
derer selbst willen, sondern weil sie für die gemeinsamen Ziele (das Spielstück, das Projekt etc.) der Klasse
wichtig sind. Grundlage für diese Kommunikation sind die Inhaltsübersicht (➜ S. 2 ff.) und das jeweilige
Schülerheft. Am sinnvollsten ist die gemeinsame Planung für jeweils ein Halbjahr mit Hilfe der Inhalts­
übersicht im Sinne eines Stoffverteilungsplans. Ganz wichtig ist es, die Progression der instrumentalen
Fertigkeiten abzustimmen, damit sie abgesichert sind, wenn die darauf aufbauenden Inhalte in Klassen­
orchester und allgemeinbildenden Musikunterricht erarbeitet werden.
Organisation im Klassenraum (Sitzordnung)
Einheitliche Kriterien für die Sitzordnung in einer Bläserklasse zu finden, ist schwierig, denn sie können
sehr unterschiedlich sein. Schließlich sind sie abhängig von der Besetzung des Klassenorchesters, den
Möglichkeiten des Raums sowie den Präferenzen und dem Klangideal des Lehrers.
Generell gilt die Regel: Laute Instrumente sitzen hinten, leise Instrumente sitzen vorn. Des Weiteren
sollten die Bassinstrumente und das Schlagwerk zusammensitzen, sie bilden das rhythmische und har­
monische Fundament des Orchesters.
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Sitzordnung nach instrumentalmethodischen Kriterien
Instrumentalmethodisch haben Blechbläser in der
Bläserklasse zu Beginn, etwa in den ersten 5 – 8 Wo­
chen, einen schwereren Start. Einen sicheren Ton auf
einem Blechblasinstrument zu erzeugen, setzt noch
mehr als auf den Holzblasinstrumenten voraus, dass
die Spieler auch schon beim Erlernen des Instruments
eine möglichst genaue Tonvorstellung besitzen. Das
innere Voraushören des Tons muss aber gerade am
Anfang der Bläserklasse erst noch entwickelt werden.
Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, bestimmte Holzund Blechregister zu koppeln, so dass gleiche Stimm­
lagen beieinander sitzen: So „helfen“ die Klarinetten
beispielsweise den Trompeten. Wenn Hörner besetzt
werden, ist eine Kopplung mit den Altsaxofonen
zu empfehlen. Darüber hinaus helfen die Eufonien (Ba­
ritone) den Posaunen, ihre Töne sicherer zu intonieren.
ms
Dru
n
Sitzordnung nach klanglichen Kriterien
In einer am Sinfonischen Blasorchester orientierten
Sitzordnung sitzen die Klarinetten vom Dirigenten aus
gesehen links, da der Klarinettenchor die Streicher er­
setzt. Neben dem Kriterium „laute Instrumente hinten,
leise vorn“ gilt es, eine Balance zwischen einerseits der
Stimmverschmelzung und andererseits der Durchhör­
barkeit der Stimmen zu schaffen. Diese Balance ist für
die Klangarbeit entscheidend, denn erst sie ermöglicht
das Miteinander-Musizieren eines Ensembles, wie es in
diesem Lehrwerk erarbeitet werden soll. Die Klangba­
lance und ein in der Klasse etablierter Ensemblegedan­
ke gehören mit zu den wichtigsten Voraussetzungen
für das Lernen im Klassenorchester.
r
Daneben gibt es zwei grundsätzliche Kriterien, nach denen eine Sitzordnung erstellt werden kann:
die klanglichen und die instrumentalmethodischen.4
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
3
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
3
Insgesamt aber sollte eine an klanglichen Kriterien orientierte Sitzordnung immer einer Sitzordnung
nach instrumentalmethodischen Kriterien bevorzugt werden. Denn gerade das Klangerlebnis ist es, das
dazu führt, dass die Schüler sich als (Klang)Gruppe erleben und so nachhaltig motiviert sind.
Bei den nun folgenden Sitzordnungstypen wurde auf Doppelrohrblatt-Instrumente verzichtet, da sie seltener in Bläserklassen vorkommen.
Sind sie vorhanden, sitzen die Oboen in der Regel in der ersten Reihe zwischen Klarinetten und Flöten, die Fagotte dahinter, vor der Tuba.
4
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 19
19
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Einführung
Die Auswahl der Instrumente
Besetzung
Bevor die Instrumentenwahl und -zuordnung der Instrumente durchgeführt wird, muss Art und An­
zahl der Instrumente festgelegt werden, die in der Bläserklasse erlernt werden können. Hierbei ist eine
möglichst ausgeglichene Verteilung anzustreben, so dass im Laufe der Arbeit im Klassenorchester ein
zufriedenstellender Gesamtklang entsteht. Generell ließe sich für eine Bläserklasse, die an dem Klang
des Sinfonischen Blasorchesters orientiert ist, die Verteilung von Holz- und Blechbläsern auf das Verhält­
nis 3 zu 2 bringen. Konkret hieße das: 6x Querflöte, 8x Klarinette, 4x Saxofon gegenüber 4x Trompete,
4x Posaune, 2x Eufonium (Bariton) und 2x Tuba.
Entscheidend für die Art und Anzahl der Instrumente ist letztlich jedoch die Zielstellung der schulischen
Ensemblearbeit, die durch die Bläserklasse unterstützt werden soll. Naturgemäß sieht die Besetzung der
Bläserklasse anders aus, wenn nicht das Sinfonische Blasorchester, sondern die Bigband oder das Sinfonie­
orchester den Schwerpunkt an einer Schule bildet.
Wichtig ist, Schülern und Eltern, z. B. anlässlich eines Infoabends, bereits vor dem „Instrumentenkarus­
sell“ transparent zu machen, dass es nur dann Spaß macht im Klassenorchester zu musizieren, wenn die
Instrumente ausgeglichen verteilt sind: „Der Klang macht die Musik“ und es ist Musik als klangliche Er­
fahrung, die die Schüler motiviert. Daraus resultiert aber die Notwendigkeit einer bestimmten Be­setzung.
Es kann also durchaus sein, dass nicht alle Schüler ihr erstes Wunschinstrument erlernen können, da
pro Instrument nur eine bestimmte Anzahl vorhanden ist. Machen Sie den Schülern am Beispiel eines
Equalizers klar, dass Musik ohne Bass (Tuba, Posaune, Bariton) nicht halb so gut klingt wie mit. Als ver­
gleichendes Beispiel kann man auch eine Fußball-Mannschaft anführen, bei der ebenfalls alle Positionen
(Tormann, Stürmer, Verteidiger usw.) nur in einer bestimmten Anzahl vertreten sein können, damit die
Mannschaft erfolgreich ist.
Instrumentenvorstellung und -wahl
Die Vorstellung und Wahl der Instrumente kann wie folgt ablaufen:
Schritt 1: Lehrerkonzert
Die Instrumentallehrer stellen der gesamten Schülergruppe die möglichen zu erlernenden Instrumente
vor (kurzes Lehrerkonzert).
Schritt 2: „Instrumentenkarussell“
Die Instrumentallehrer verteilen sich auf verschiedene Räume. Die Schüler werden in etwa gleichgroße
Kleingruppen von ca. 3 – 4 Schülern eingeteilt, die sich nacheinander zu den verschiedenen Instrumental­
lehrern begeben. Dort probieren sie, unter Anleitung der Instrumentallehrer, die Instrumente aus (Ton­
erzeugung).
01
Arbeitsblatt 01
Vorkurs
Instrumentenkarussell Bläserklasse – Laufzettel
Name:
Probiere alle Instrumente aus. Kreuze an, wie dir das Instrument gefällt und markiere mit einem T,
wie gut die Tonerzeugung funktioniert hat.
Instrumente
Sehr schlecht
Schlecht
Mittel
Gut
Sehr gut
––
–
0
+
++
Eines dieser Instrumente würde ich gerne kennenlernen:
1.
2.
3.
Bläserklasse | © Helbling
Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
Schritt 3: Instrumentenwahl
Die Schüler erhalten zu Beginn des Instrumentenkarussells
einen Laufzettel (➜ DVD-ROM), auf dem sie die Instrumente
überblicken, die sie bereits ausprobiert haben. Gleichzeitig
können sie für sich schon für jedes Instrument durch An­
kreuzen eine persönliche Wertung vornehmen (Kriterien:
Gefällt mir das Instrument? Habe ich einen Ton erzeugen
können?). Nachdem alle Instrumente ausprobiert wurden,
notieren die Schüler drei Instrumente, die sie gerne erlernen
möchten. Der Lehrer sammelt zur Auswertung alle SchülerLaufzettel ein.
Arbeitsblatt 01
Vorkurs
Instrumentenkarussell Bläserklasse – Laufzettel
Name:
Probiere alle Instrumente aus. Kreuze an, wie dir das Instrument gefällt und markiere mit einem T,
wie gut die Tonerzeugung funktioniert hat.
Instrumente
Sehr schlecht
Schlecht
Mittel
Gut
Sehr gut
––
–
0
+
++
Flöte
T
Klarinette
X
Altsaxofon
X
Tenorsaxofon
X
T
T
Trompete
X
Tenorhorn
Oboe
X
T
Fagott
X
T
Horn
X
T
X
T
T
X
T
Posaune
X
Eufonium
X
T
Bariton
X
T
Tuba
T
T
X
Eines dieser Instrumente würde ich gerne kennenlernen:
1.
2.
3.
Beispiel Schüler-Laufzettel
20
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 20
Bläserklasse | © Helbling
Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
07.07.2017 16:37:50
Einführung
Lehrermaterial 02
Vorkurs
Instrumentenkarussell Bläserklasse – Notizen
Instrument:
Name
––
–
0
+
++
Bemerkungen
Felix A.
Max E.
Ebenso machen sich die Instrumentallehrer auf einem
Notizzettel (➜ DVD-ROM) Anmerkungen zu den einzelnen
Schülern (Kriterien: Sind die anatomischen Voraussetzun­
gen zum Erlernen des Instruments gegeben? Wie gut hat
die Tonerzeugung funktioniert?).
02
Lehrermaterial 02
Vorkurs
Instrumentenkarussell Bläserklasse – Notizen
Instrument:
Name
––
–
0
+
++
Bemerkungen
Clara S.
Romy J.
Tobias D.
Johannes S.
Lara N.
Selina R.
Simon B.
Mika E.
Hannah W.
Bläserklasse | © Helbling
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Luna S.
Katrin K.
Noam J.
Sophia M.
Bläserklasse | © Helbling
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Beispiel Notizzettel Instrumentallehrer
Der Musiklehrer nimmt im Anschluss an das Instrumentenkarussell die Zuteilung der Instrumente vor.
Dafür werden die Schüler-Laufzettel mit den Notizzetteln der Instrumentallehrer abgeglichen.
Zeitpunkt
Für den Zeitpunkt zur Durchführung des Instrumentenkarussells gibt es zwei Möglichkeiten:
• Instrumentenkarussell an einem Vormittag / Nachmittag am Ende des Schuljahres
vor Beginn der Sommerferien:
Vorteile
Nachteile
Die Verteilung und Ausgabe der Instrumente
kann direkt zum Start des neuen Schuljahres
­beginnen.
Es gibt einen zusätzlichen Termin, an dem
alle Instrumentallehrer (oder auch andere
geeignete Personen), aber auch Schüler und
Eltern Zeit ­haben müssen.
Das gemeinsame Musizieren im Klassen­
orchester kann früher starten.
Der Lehrer hat mehr Zeit für die
Instrumenten­zuteilung.
Die Schüler der Bläserklasse lernen sich schon
vor Beginn des neuen Schuljahres kennen.
• Instrumentenkarussell während der Instrumentalunterrichtstunde zu Beginn des Schuljahres:
Vorteile
Nachteile
Man benötigt keinen zusätzlichen Termin.
Das gemeinsame Musizieren im Klassen­
orchester verzögert sich.
Die Instrumentallehrer sind zum regulären
wöchentlichen Termin vor Ort.
Die Instrumentenzuteilung muss möglichst
schnell durchgeführt werden.
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 21
21
07.07.2017 16:37:54
Einführung
Die ersten Wochen in der Bläserklasse
Instrumentalunterricht
In den ersten Wochen des Schuljahres werden grundlegende instrumentale Fertigkeiten der Schüler zu­
nächst im Instrumentalunterricht mit dem jeweiligen Instrumentallehrer er­arbeitet (unabhängig vom
Musikunterricht im Klassenorchester).
Der gemeinsame Einstieg beim Musizieren im Klassenorchester in einer Tonart (hier: klingend B-Dur) ist
Grundlage des Konzepts. Diese ist jedoch nicht für jedes Instrument (z. B. Flöte, Oboe, Horn) der ideale
Tonraum am Anfang des Instrumentalunterrichts. Dennoch muss auf den gemeinsamen Anfangston
(klingend) b hingearbeitet werden. Um diesem Problem entgegenzuwirken, bieten die ersten Wochen
der Bläserklasse genügend Raum, den individuellen Einstieg für jedes Instrument zu gewährleisten.
Weiterführend können dann die ersten Töne in B-Dur erarbeitet und gefestigt werden.
Es wird empfohlen, dass die „Basics“ (➜ SB Band 1, S. 4 – 7) die gemeinsame Grundlage der unterschied­
lichen ­instrumentalmethodischen Zugänge bilden. Mit den Entspannungs-, Haltungs- und Atemübungen
sind sie Ausgangspunkt der instrumentalpraktischen Arbeit des Musikunterrichts im Klassenorchester.
Für die ersten Wochen in der Bläserklasse ergibt sich folgender möglicher Ablauf:
22
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 22
Schulwoche
Musikunterricht
Instrumentalunterricht
1
Vorkurs 1 (➜ S. 23 ff.)
ohne Instrumente
• evtl. Instrumentenkarussell
2
Vorkurs 2 (➜ S. 30 ff.)
ohne Instrumente
3
Vorkurs 3 (➜ S. 33 ff.)
ohne Instrumente
4
„Leitfaden Bläserklasse“
Lektion 1 (➜ SB Band 1, S. 8)
ohne Instrumente
5
„Leitfaden Bläserklasse“
Lektion 2 (➜ SB Band 1, S. 10)
mit Instrumenten
6
„Leitfaden Bläserklasse“
Lektion 3 (➜ SB Band 1, S. 13)
mit Instrumenten
• Aufbau / Pflege des Instruments
• „Basics“ (➜ SB Band 1, S. 4 – 7) zu Haltung / Atmung / Ansatz / Tonerzeugung
• je nach Instrument individuelle Anfangstöne
• Erarbeitung von Tonziffer 1 + 2
(klingend b + c)
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
07.07.2017 16:37:54
Vorkurs
Vorkurs
In den ersten Wochen der Bläserklasse werden Grundlagen für das spätere Musizieren und Arbeiten im
Klassenorchester gelegt. Der Vorkurs kann direkt in der ersten gemeinsamen Musikstunde begonnen
werden, die Schülerhefte sind an dieser Stelle noch nicht nötig. Für die Dauer des Vorkurses benötigen
die Schüler noch kein Instrument.
Der Vorkurs5 ist in drei Lektionen aufgeteilt, die jeweils ca. zwei Unterrichtsstunden beanspruchen.
Jede dieser drei Lektionen beinhaltet folgende Bestandteile:
• Start-ups
• Übungen zum Metrum
• Übungen zu Stimmbildung und Wahrnehmung der Tonalität
• Instrumentenkunde
Die Start-ups bieten motivierende Anlässe zum gemeinsamen Musizieren. Die darauffolgenden Übungen (Gehen im Metrum, Bodypercussion, Stimmbildung, Grundtonempfinden etc.) dienen dem Aufbau
musikalischer Grundlagen in den Bereichen der metrischen und tonalen Fähigkeiten, die im Laufe des
Konzepts kontinuierlich weiterentwickelt werden. Die Aufgaben zur Instrumentenkunde beinhalten das
Kennenlernen der Instrumente in der Bläserklasse sowie einen ersten Zugang zu Spielhaltungen, Klang
und Instrumentenfamilien. Darüber hinaus ist in der ersten Stunde auch Zeit eingeplant, um Organisatorisches zu besprechen. Die Folgestunden bieten durch den Steckbrief „Meine musikalische Welt“ Gele­
genheit zum gegenseitigen Kennenlernen.
Vorkurs 1
Aufgabe 1
Start-up
Bodypercussion-Pattern 1:
Legende für Bodypercussion:
= auf den Oberkörper (Ok) patschen
= auf die Oberschenkel (Os) patschen
= Klatschen (K) oder Schnippen (Sn)
= Stampfen (St)
Bodypercussion-Pattern 2 (für Geübte):
Rap:
Die Übungen zum Metrum und zu Stimmbildung und Wahrnehmung der Tonalität stammen teilweise aus Jank / Schmidt-Oberländer (Hrsg.):
Music Step by Step 1. Innsbruck, Esslingen, Bern-Belp, 2012, S. 163 – 176.
5
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 23
23
07.07.2017 16:37:55
Vorkurs
Erarbeitung:
.. Durch Vor- und Nachsprechen wird das Bodypercussion-Pattern 1 und der Rap (➜ S. 23) eingeübt.
03
Lehrermaterial 03
Vorkurs
.. Sind diese beiden Teile sicher, zeigt der Lehrer nach jeder Strophe ein Instrumentenbild
auf Folie (➜ DVD-ROM): Wer das Instrument erkennt, ruft laut den Instrumentennamen. Der
Lehrer zählt neu ein, dann starten das Bodypercussion-Pattern 1 und der Rap erneut. Dieser
Ablauf wird so lange fortgesetzt, bis alle Instrumente des Klassenorchesters gezeigt und be­
nannt wurden.
Instrumente – Spielhaltungen
.. Optional: Rhythmisch sichere Schüler können das Bodypercussion-Pattern 2 übernehmen.
Bläserklasse | © Helbling
.. Tipp: Bei einer weiteren Durchführung können die Instrumentenbilder in veränderter
­Reihenfolge gezeigt werden.
Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
Aufgabe 2
Organisation
• Rahmenbedingungen des Musikunterrichts in der Bläserklasse mit den Schülern klären, z. B.:
.. Wann und wo findet der Musikunterricht statt?
.. Welche Regeln gelten für den Musikraum?
.. Wann und wo findet der Instrumentalunterricht statt?
.. Wann werden die Instrumente ausprobiert / zugeteilt?
.. Wann müssen die Instrumente mitgebracht werden?
.. Wo werden sie verstaut?
• Arbeitsmaterial mit den Schülern besprechen, z. B. Anschaffung eines Ringhefters
(z. B. für gesonderte Arbeitsblätter, zusätzliche Noten), Schreibmaterial.
Aufgabe 3
Übungen zum Metrum
Die Übungen zum Metrum, die in allen Lektionen des Vorkurses vorkommen, gelingen am besten, wenn
sie über mehrere Unterrichtsstunden verteilt und jeweils in kurzen Phasen (nur wenige Minuten) durch­
geführt werden. Es lohnt sich, die Grundübung mit den Schülern immer wieder durchzuführen. Je inten­
siver die körperliche Erfahrung des Metrums in der Anfangszeit ist, desto mehr profitieren die Schüler
langfristig. Ein besonders guter Übeeffekt wird erzielt, wenn die Übung der vorangehenden Stunde
jeweils zu Beginn der Folgestunde wiederholt und um eine neue Variante erweitert wird.
CD 1, 1– 3
Das metrische Grundgefühl – Grundübung:
Mit dieser ersten Übung wird das Metrum körperlich erfahrbar gemacht. Die Schüler hören ein Musik­
beispiel (➜ Audio-CD) und gehen dazu im Raum oder am Platz. Ziel ist es, dass jeder für sich das Metrum
spürt und ­eigenständig umsetzt. Haben Schüler noch Schwierigkeiten, das Metrum zu finden, ermutigen
Sie sie dazu, Ihre Bewegungen oder die Bewegungen anderer Mitschüler nachzuahmen.
Tipp: Bei den ersten Versuchen empfiehlt es sich, immer das gleiche Musikbeispiel zu verwenden Wenn
es den Schülern keine Schwierigkeiten mehr bereitet, das Metrum zu finden, können auch andere Musik­
beispiele mit unterschiedlichen Tempi eingesetzt werden, um Flexibilität zu fördern (➜ Audio-CD).
Wichtig: Achten Sie darauf, dass die Schüler nicht schneller oder langsamer werden.
Hier ist ein Stundenende möglich.
Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Wiederholung der Grundübung zu „Das metrische Grundgefühl“.
24
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 24
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
07.07.2017 16:39:04
Vorkurs
Aufgabe 4
Übungen zu Stimmbildung und Wahrnehmung der Tonalität
Körperaktivierung
Diese Übungen helfen den Schülern, die Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper zu lenken und ihn für
das Singen und Musizieren vorzubereiten.
• Übung 1: Den Körper aktivieren (im Stehen)
Erarbeitung: Jeder Takt wird vom Lehrer vor- und direkt danach von den Schülern nachgemacht.
Tipp: Selbstverständlich sind auch eigene Bodypercussion-Ideen denkbar. Wichtig ist lediglich, dass es
sich um einfache Pattern mit wenigen Bestandteilen handelt und sie hier zunächst nur aus Vierteln und
Achteln bestehen.
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 25
25
07.07.2017 16:39:05
Vorkurs
• Übung 2: Den Körper entspannen (➜ SB Band 1, S. 5)
.. Tief einatmen, dabei gleichzeitig die Fäuste, die Arme und die Schultern fest anspannen.
.. Luft und Spannung ca. 3 – 5 Sekunden halten.
.. Auf Zeichen des Lehrers die Spannung ruckartig lösen und alle Luft mit einem
kräftigen Atemstoß ausatmen.
• Übung 3: Den Körper lockern (im Stehen)
.. Schultern kreisen (vor- / rückwärts, parallel / nacheinander).
.. Die Fingerspitzen werden von einem Magneten in der Decke angezogen. Dabei auf die Zehen­
spitzen stellen. Auf Zeichen des Lehrers löst sich die „magnetische Anziehungskraft“ auf.
.. „Früchte pflücken“: Auf die Zehenspitzen stellen und abwechselnd mit dem beiden Händen
nach den höchsten Früchten eines Baums greifen. Dabei nicht aufhören zu atmen.
• Übung 4: Die richtige Sitzhaltung einnehmen
.. Zunächst auf dem Stuhl eine bequeme „Fernseh-Faulenzer-Haltung“ einnehmen (anlehnen,
Oberkörper ist in sich zusammengesackt).
.. Auf Zeichen des Lehrers „Musiker-Haltung“ einnehmen: Sitzhöcker auf der Vorderkante
der Sitzfläche, beide Füße stehen hüftbreit parallel auf dem Boden, Oberkörper und Kopf sind
aufrecht (Vorstellung „Marionette“ – Faden zieht Kopf nach oben), die Ellbogen zeigen leicht
nach außen.
.. Tipp: Den Wechsel zwischen „Fernseh-Faulenzer-Haltung“ und „Musiker-Haltung“ mehrmals
üben. Die „Musiker-Haltung“ sollte später immer dann eingenommen werden, wenn die Hände
des Dirigenten erhoben sind.
Atmung
Gerade bei Kindern ist die flache Hochatmung (das Hochziehen der Schultern beim Einatmen) häufig
sehr verbreitet. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, regelmäßig Atemübungen in den Unterricht
einzubauen. So kann auf Dauer der Klang im Ensemble wesentlich verbessert werden.
.. Im Sitzen oder Stehen eine aufrechte „Musiker-Haltung“
(siehe „Körperaktivierung“, Übung 4) einnehmen.
.. Auf „sch“ alle Luft kräftig ausatmen, die „Musiker-Haltung“ bleibt bestehen
(nicht zusammensacken).
.. Ruhig einatmen, dabei den „Schwimmring“ um den eigenen Bauch aufblasen
(beide Arme werden leicht angehoben).
.. Auf „fff“ gleichmäßig ausatmen (dabei sanft „die Flügel eines Windrads anblasen“).
.. Übung 2 – 3 Mal wiederholen. Dabei kann auch auf ein stimmloses „sss“
ausgeatmet werden.
Resonanzempfinden
Regelmäßiges Singen fördert die Entwicklung einer inneren Tonvorstellung, die Grundvoraussetzung für
das spätere Instrumentalspiel ist. Das Bewusstmachen der Kopf-Resonanzräume hilft dem Finden des
Stimmsitzes der Kinderstimme und wirkt einem forcierten Brust-Stimmsitz entgegen.
.. Summen, dabei alle Stellen erfühlen lassen, die vibrieren. Ebenso auf „ng“ und „n“ ausprobieren.
.. Motorengeräusche nachahmen („rrrrräng“, „rrrrrong“, „rrrrrrring“, Lippenflattern).
Dazu Vorstellungshilfen geben: Gas geben, Motor aufheulen lassen, dazwischen mit
Standgas den Ton halten, ein Flugzeug startet / landet etc.
26
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 26
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
07.07.2017 16:39:05
Vorkurs
Einen Ton finden
Die folgenden Übungen 2 – 3 Mal wiederholen. Im Idealfall selbst in der Kopfstimme vormachen.
• Übung 1: Die Kopfstimme finden
.. „Weitwurf-Ausgangs-Haltung“ einnehmen.
.. Mit einem kräftigen „ffffuuuuu“ (in der Kopfstimme) wird der imaginäre Ball
weggeschleudert, so dass er möglichst hoch und weit fliegt.
.. Die Stimme zeichnet mit dem „ffffuuuuu“ die Flugbahn des Balls nach,
der Zeigefinger der Wurfhand und die Augen verfolgen den Ball.
• Übung 2: Mit der Kopfstimme auf und ab
.. Der Lehrer hält einen kleinen Gegenstand (z. B. Stift, Radiergummi o. Ä.) ungefähr
auf Zwerchfellhöhe. Der Gegenstand ist das Schlossgespenst.
.. Der Lehrer zeichnet die Flugbahn des Gespenstes nach, indem er den Gegenstand
(mal schneller, mal langsamer) auf und ab bewegt.
.. Die Schüler folgen der Flugbahn singend auf „huuuuu“.
.. Optional: Auch Schüler können die Flugbahn des Gespenstes vorgeben.
• Übung 3: Ein gemeinsamer Ton
.. Der Lehrer hält seine Hand auf einer bestimmten Tonhöhe („Das Eingangstor
des alten Schlossturms“). Mit der anderen Hand senkt er einen kleinen Gegenstand
(= Schlossgespenst, siehe Übung 2) langsam von oben auf den Eingang herab.
.. Die Schüler folgen erneut dieser Flugbahn auf „huuuuu“ und bleiben auf einem
gemeinsamen Ton vor dem Eingangstor stehen.
.. Hinweis: Die Übung 2 – 3 Mal wiederholen, bis alle Schüler den gemeinsamen Ton
gefunden haben, dann 2 – 3 Sekunden aushalten.
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 27
27
07.07.2017 16:39:05
Vorkurs
Aufgabe 5
Instrumentenkunde – Instrumente und Spielhaltungen
Tim sitzt im Orchester mit Anna
Text: Klaus Ernst / Bernhard Sommer
Musik: überliefert
© Helbling
  6. und sie spielen zusammen Glocken / spiel: Pling-pling, pling-pling-pling-pling, …
  7. und sie spielen zusammen Trom / pete: Tä-tä, tä-tä-tä-tä, …
  8. und sie spielen zusammen das / Horn: Tö-tö, tö-tö-tö-tö, …
  9. und sie spielen zusammen Po / saune: Bo-bo, bo-bo-bo-bo, …
10. und sie spielen zusammen Eu / fonium: Bo-bo, bo-bo-bo-bo, …
11. und sie spielen zusammen Te / norhorn: Bu-bu, bu-bu-bu-bu, …
12. und sie spielen zusammen die / Tuba: Bo-bo, bo-bo-bo-bo, …
28
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 28
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
07.07.2017 16:39:07
Vorkurs
Erarbeitung:
.. Einüben der ersten Strophe (ohne Noten) und entsprechender Spielhaltung bei den
Takten 9 – 14.
03
Lehrermaterial 03
Vorkurs
Instrumente – Spielhaltungen
.. Einführung der weiteren Instrumente und deren Spielhaltungen (auf Folie zeigen,
➜ DVD-ROM). Die Schüler benennen Instrumente und ahmen Spielhaltung nach.
Die gezeigten Instrumente sollten auf die Instrumente des Klassenorchesters abgestimmt sein.
Wichtig: Beachten, ob bei Schulinstrumenten Pump- oder Drehventile verwendet werden.
Außerdem ist auf die Unterscheidung bei den Spielhaltungen zu Eufonium / Bariton / Tenorhorn
und Tuba zu achten: Bei der Tuba beschreiben die Arme einen weiten Kreis, bei Eufonium / Bariton / Tenorhorn sind sie näher am Körper.
Bläserklasse | © Helbling
Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
.. Singen der Strophen mit den Instrumenten, die im Klassenorchester verwendet werden
(Schüler ahmen Spielhaltung jeweils bei den Takten 9 – 14 nach).
04
Steckbrief „Meine musikalische Welt“
Aufgabe 6
Mit dem Steckbrief „Meine musikalische Welt“ (➜ DVD-ROM) lernen sich die Schüler gegenseitig näher
kennen. Die Bearbeitung ist als Hausaufgabe gedacht.
Arbeitsblatt 04
Vorkurs
Meine musikalische Welt
Diese Musik / Bands höre ich am liebsten:
Hier kannst du ein Bild
von dir einkleben
An diesen Orten / zu diesen Gelegenheiten höre ich Musik:
Name:
Klasse:
Diese /s Instrument /e spiele ich:
Arbeitsblatt 04
Vorkurs
Diese /s Instrument /e möchte ich spielen:
Meine musikalische Welt
Ich singe …
im Chor, nämlich im
nur unter der Dusche
Diese Musik / Bands höre ich am liebsten:
gar nicht
Konzertbesuche:
Hier kannst du ein Bild
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Ich habe noch nie ein Konzert besucht.
Ich war schon auf einem Konzert, nämlich bei
Musik ist für mich wichtig, weil
Bläserklasse | © Helbling
Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
An diesen Orten / zu diesen Gelegenheiten höre ich Musik:
Name:
Klasse:
Diese /s Instrument /e spiele ich:
Diese /s Instrument /e möchte ich spielen:
Ich singe …
im Chor, nämlich im
nur unter der Dusche
gar nicht
Konzertbesuche:
Ich habe noch nie ein Konzert besucht.
Ich war schon auf einem Konzert, nämlich bei
Musik ist für mich wichtig, weil
Bläserklasse | © Helbling
Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 29
Beispiel Steckbrief
29
07.07.2017 16:39:11
Vorkurs
Vorkurs 2
CD 1, 1– 3
Aufgabe 1
Übungen zum Metrum
Das metrische Grundgefühl – Varianten
Sobald die Grundübung (siehe Vorkurs 1 ➜ S. 24) sicher beherrscht wird, bieten sich folgende Varianten
an, die jeweils eine Verkleinerung der Bewegung darstellen. Sie dienen dazu, die körperliche Erfahrung
des Metrums beim Gehen weiter zu verinnerlichen, um diese auch beim späteren Spielen durch eine klei­
ne Bewegung nachzuempfinden.
• Variante 1: W
ippen mit beiden Füßen gleichzeitig auf der Stelle (im Stehen).
Die Fußspitzen bleiben dabei stets am Boden.
• Variante 2: Wippen nur mit den Zehenspitzen (im Sitzen).
Aufgabe 2
Start-up
Erarbeitung:
.. Die einzelnen Stimmen der beiden Teile werden durch Vormachen – Nachmachen einstudiert.
.. Dann wird die Klasse in zwei Gruppen geteilt und das Stück durchgeführt.
Möglicher Ablauf: Grundbeat – Break (auf Zeichen des Lehrers) – Grundbeat – Break –
Grundbeat. Zur Durchführung ein langsames Tempo (ca. 100 bpm) wählen.
.. Variante: Zuvor ausgewählte Schüler dürfen anstelle des Breaks frei improvisieren.
.. Als Intro und Outro kann der Anfang des Start-ups aus Vorkurs 1 verwendet werden:
30
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Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
07.07.2017 16:39:13
Vorkurs
Aufgabe 3
04
Steckbrief „Meine musikalische Welt“
Die zuvor als Hausaufgabe ausgegebenen Steckbriefe werden vorgestellt.
Umsetzungsmöglichkeiten zur Vorstellung der Steckbriefe:
Arbeitsblatt 04
Vorkurs
Meine musikalische Welt
Diese Musik / Bands höre ich am liebsten:
Hier kannst du ein Bild
von dir einkleben
An diesen Orten / zu diesen Gelegenheiten höre ich Musik:
Name:
• Gallery Walk: Alle Steckbriefe werden an den Wänden / der Tafel festgemacht, die Schüler haben
ca. 10 Minuten Zeit, um sich alle Steckbriefe in Ruhe durchzulesen.
Klasse:
Diese /s Instrument /e spiele ich:
Diese /s Instrument /e möchte ich spielen:
Ich singe …
im Chor, nämlich im
• „Klassen-Rätsel“: Aus jedem Steckbrief wird ein einzelnes Merkmal (vom Lehrer oder von
einzelnen Schülern) vorgelesen. Um wen handelt es sich? Evtl. das Rätsel auf mehrere Stunden
verteilen.
Aufgabe 4
nur unter der Dusche
gar nicht
Konzertbesuche:
Ich habe noch nie ein Konzert besucht.
Ich war schon auf einem Konzert, nämlich bei
Musik ist für mich wichtig, weil
Bläserklasse | © Helbling
Instrumentenkunde (Wiederholung)
• Auf Folie werden die Instrumente (ohne Spielhaltung) gezeigt, die im Klassenorchester
verwendet werden. Die Schüler benennen die Instrumente, gemeinsam werden die Spiel­
haltungen wiederholt.
Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
03
Lehrermaterial 03
Vorkurs
Instrumente – Spielhaltungen
• Singen des Lieds „Tim sitzt im Orchester mit Anna“ (➜ S. 28) mit den Strophen der Instrumente,
die im Klassenorchester vorhanden sind.
Hier ist ein Stundenende möglich.
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Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Wiederholung der Varianten zu „Das metrische Grundgefühl“
(➜ S. 30).
Aufgabe 5
Übungen zu Stimmbildung und Wahrnehmung der Tonalität
Die Übungen zur Körperaktivierung und zur Atmung aus Vorkurs 1 (➜ S. 25 f.) werden hier nochmals wie­
derholt. Für die Atemführung können die Übungen aus den „Basics“ (➜ SB Band 1, S. 6) verwendet werden.
Resonanzempfinden
„Kartoffelgesicht – Clowngesicht“: Die Klasse summt die Melodie des Lieds „Tim sitzt im Orchester mit
Anna“ (oder auch eine andere einfache Melodie). Der Summ-Klang wird dabei durch übertriebene
Gesichtsveränderungen verändert.
.. Summen der Melodie. Dabei vorstellen, man habe eine heiße Kartoffel im Mund, die man
kaut, ohne sich dabei zu verbrennen.
.. Summen der Melodie. Dabei ein breit grinsendes Clowngesicht machen.
.. Reflexionsfrage: Wie klingt die Melodie beim „Kartoffelgesicht“? Wie beim „Clowngesicht“?
.. Einzelne Schüler führen die Klasse „mimisch“ zu unterschiedlichen Klangmöglichkeiten. Dabei
können sie auch andere Gesichtsausdrücke (z. B. auch Staunen, Erschrecken etc.) vormachen.
.. Reflexionsfrage: Wann klang die Melodie am schönsten?
Einen Ton treffen
• Als Einstieg Übungen zu „Einen Ton finden“ aus Vorkurs 1 (➜ S. 27) wiederholen.
• Einen Ton treffen: Der Lehrer gibt einen Ton vor (z. B. es’, vorgesungen oder vorgespielt),
die Schüler singen den Ton nach. Dabei so lange weitermachen, bis der Großteil der Schüler
den Ton gefunden hat.
.. Variante 1: D
en Ton in einem gemeinsamen Puls auf neutraler Tonsilbe (z. B. „don“ oder
„din“) singen.
.. Variante 2: Der Ton wird von Schüler zu Schüler weitergereicht (auf Zeichen des Lehrers).
Wer den Ton hat, singt ihn immer weiter, so dass ihn am Ende alle singen.
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Vorkurs
Tipp: Haben Schüler Schwierigkeiten, den Ton zu finden, gibt es folgende Hilfestellungen:
.. Der Lehrer geht, den Ton singend, durch die Klasse.
.. Die Schüler halten sich ein Ohr zu und nehmen ihren gesungenen Ton so über
das Innenohr besser wahr.
.. Der Ton wird zur bewussteren Wahrnehmung von allen leise nachgesungen.
Dabei versuchen die Schüler aufeinander zu hören.
• Anwendung: Singen der Takte 9 – 16 des Lieds „Tim sitzt im Orchester mit Anna“ (➜ S. 28) auf
verschie­dene Instrumentenklänge (Tü, Dü, Do, Tä, Bo etc.), dabei auf verschiedenen Anfangs­
tönen ­beginnen. Die Übung „Einen Ton treffen“ hier anwenden, um gemeinsam mit einem
Anfangston zu beginnen.
Aufgabe 6
CD 1, 10
Instrumentenkunde – Instrumentenklänge
Nachdem die Schüler inzwischen die Instrumente ihres Klassenorchesters und ihre Spielhaltungen kennen­
gelernt haben, geht es nun um den Klang jedes Instruments. Mit dem Musikstück „Instruments around –
Little Fanfare for Winds“ (➜ Audio-CD) werden die Instrumente klanglich vorgestellt.
Erarbeitung:
.. Nach dem ersten Hören des gesamten Stücks die Solo-Teile direkt anhören und besprechen,
welche Instrumente in welcher Reihenfolge zu hören sind. Ergebnisse an der Tafel / auf Folie
festhalten.
Abfolge des Stücks:
1. Refrain (Tutti)
2. Flöten / Oboen
3. Refrain
4. Klarinetten / Saxofone
5. Refrain
6. Fagott / Schlagwerk + Glockenspiele
7. Trompeten / Hörner
8. Refrain
9. Posaunen / Eufonien + Tenorhörner / Tuben
10. Refrain (Tutti)
.. Hinweis: Es kommen auch Instrumente vor, die möglicherweise bisher noch nicht in Vorkurs 1
(Aufgabe 5 ➜ S. 28) besprochen worden sind, da sie nicht im Klassenorchester verwendet
werden. Die Instrumentenbilder (➜ DVD-ROM) und das Lied „Tim sitzt im Orchester mit Anna“
(➜ S. 28) schaffen hier Abhilfe.
.. Erneutes Hören des gesamten Stücks. Während der Solo-Teile nehmen die Schüler die Spiel­
haltung des entsprechenden Instruments ein. In diesem Zusammenhang kann auch noch einmal
die richtige Sitzhaltung („Musiker-Haltung“) wiederholt werden.
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Vorkurs
Vorkurs 3
Aufgabe 1
Übungen zum Metrum
CD 1, 1– 3
Eine zweite metrische Ebene
Zur metrischen Bewegung aus Vorkurs 1 und 2 kommt nun noch eine weitere metrische Ebene (Unter­
teilungen) hinzu. Die Schüler wippen zuerst wie gewohnt zum Musikbeispiel und legen dabei ihre Hände
mit den Hand­flächen nach unten auf die Oberschenkel. Wenn das Wippen sicher im Metrum gelingt,
beginnen sie mit den Handflächen auf die Oberschenkel eine Unterteilung des Grundschlags zu patschen.
Im weiteren Verlauf des „Leitfaden Bläserklasse“ wird diese Art des Aufnehmens des Metrums „Ein­
grooven“ genannt (➜ SB Band 1, S. 10).
Aufgabe 2
Start-up
CD 1, 4 – 6
• Als Einstieg kann das Bodypercussion-Pattern 1 und der Rap aus Vorkurs 1 wiederholt werden
(➜ S. 23).
• Die „Rhythmus-Profis“:
.. Vier „Rhythmus-Profis“ (rhythmisch sichere Schüler) sitzen (oder stehen) voneinander entfernt
verteilt im Raum.
.. Die restliche Klasse wird in vier etwa gleich große Gruppen aufgeteilt und jeweils einem
Rhythmus-Profi zugeordnet.
.. Der Lehrer gibt in der Mitte des Raums das Metrum vor (alternativ kann auch ein Groove
eingespielt werden ➜ Audio-CD). Hierzu beginnen die Rhythmus-Profis gleichzeitig,
das Bodypercussion-Pattern 1 und im Anschluss den ihnen zugewiesenen Rap-Teil (ein Rap-Teil
pro Rhythmus-Profi, siehe unten) mehrfach zu wiederholen.
.. Auf Zeichen des Lehrers steigen die Gruppen in das Bodypercussion-Pattern 1 und den Rap-Teil
ihres jeweiligen Rhythmus-Profis mit ein.
.. Auf ein weiteres Zeichen des Lehrers enden die Gruppen (außer den Rhythmus-Profis)
und begeben sich im Uhrzeigersinn zum nächsten Rhythmus-Profi. Das Spiel endet, wenn jede
Gruppe jede Rhythmus-Profi-Station durchlaufen hat.
Rap-Teil 1:
Rap-Teil 2:
Rap-Teil 3:
Rap-Teil 4:
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Vorkurs
Aufgabe 3
Instrumentenkunde (Instrumentenfamilien)
• Als Einstieg Singen des Lieds „Tim sitzt im Orchester mit Anna“(➜ S. 28).
• „Instruments around – Little Fanfare for Winds“ anhören und die verschiedenen Spielhaltungen
einnehmen.
• „Instrumenten-Scharade“:
.. Instrumentennamen werden auf Kärtchen geschrieben.
.. Ein Schüler zieht ein Kärtchen und nimmt die passende Spielhaltung dazu ein.
.. Die Klasse muss erraten, um welches Instrument es sich handelt.
.. Optional: Es können auch mehrere Teams gebildet werden, die gegeneinander antreten.
• Die Instrumente stellen sich vor: Mithilfe eines Arbeitsblatts (➜ DVD-ROM) haben die Schüler
Gelegenheit, die Instrumentenfamilien kennenzulernen und die Besonderheiten jedes einzelnen
Instruments noch einmal genauer zu beleuchten.
05
Arbeitsblatt 05
Vorkurs
Die Instrumente des Blasorchesters
Die Instrumente des Blasorchesters stellen sich auf diesem Arbeitsblatt vor. Ordnet die Zitate dem
jeweiligen Instrument zu, indem ihr die Nummer in die leere Sprechblase eintragt. Ergänzt dann
unter den Instrumenten den jeweiligen Namen.
.. Das Arbeitsblatt „Die Instrumente stellen sich vor“ wird in Partnerarbeit bearbeitet.
Holzblasinstrumente
Ich bin das tiefste Holzblasinstrument und
1 bin deshalb auch sehr lang. Mein Rohrblatt
wird auf einen S­Bogen aufgesteckt.
2
Ich bin aus Metall, glänze wie Gold und habe ein
gebogenes Ende mit einem Schalltrichter. Ich gehöre
3
zur Familie der Holzblasinstrumente, weil der Ton
durch ein Holzblättchen am Mundstück erzeugt wird.
Obwohl ich heute aus Metall gebaut werde,
gehöre ich zur Familie der Holzblasinstrumente,
da ich lange Zeit aus Holz gefertigt wurde. Zum
Spielen werde ich quer an den Mund gehalten.
.. Besprechung der Ergebnisse im Plenum.
Viele verwechseln mich mit einer Klarinette,
aber ich habe statt einem Mundstück ein
4
Rohrblatt und an meinem Ende nur einen
sehr kleinen Schalltrichter.
Ich bin aus schwarz gefärbtem Holz und habe viele silberne
5 Klappen, die mit den Fingern bedient werden. An meinem
unteren Ende befindet sich ein Schalltrichter.
Blechblasinstrumente
Ich bin das größte und damit tiefste Blechblas­
1 instrument. Mein großer Schalltrichter ist im
Orchester nicht zu übersehen.
3
2
Ich sehe der Tuba sehr ähnlich, bin allerdings
etwas kleiner. Mein Schalltrichter zeigt nach oben.
Ich bin das kleinste Blechblasinstrument
5 und habe drei Ventile. Mein Schalltrichter
zeigt nach vorne.
Ich habe als einziges Blasinstrument keine Ventile
zum Drücken, sondern einen Zug zum Ziehen.
4
Meine vielen Rohre sind eng verschlungen und
mein Schalltrichter zeigt zur Seite. Vor langer, langer
Zeit wurde ich aus dem Körperteil eines Stieres
angefertigt. Daher habe ich auch meinen Namen.
Hier ist ein Stundenende möglich.
Ich bin mit dem Eufonium eng verwandt,
6 aber meine Form ist ovaler. Mein Schall­
trichter zeigt dadurch etwas zur Seite.
Schlaginstrumente
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1
Ich bestehe aus mehreren Trommeln und
Metalltellern, die man Becken nennt.
2
Ich bestehe aus einer ganzen Reihe von Klang­
stäben, die der Größe nach angeordnet sind.
Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Wiederholung der Übung „Eine zweite metrische Ebene“(➜ S. 33).
Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
Aufgabe 4
Übungen zur Stimmbildung und Wahrnehmung der Tonalität
Die Übungen zur Körperaktivierung und zur Atmung aus Vorkurs 1 (➜ S. 25 f.) werden hier nochmals
wieder­holt. Für die Atemführung können die Übungen aus den „Basics“ (➜ SB Band 1, S. 6) verwendet
werden.
Atmung
Rhythmus der Takte 9 – 16 von „Tim sitzt im Orchester mit Anna“ (➜ S. 28) entspannt und nicht zu laut mit
stimmlosen Konsonanten (z. B. f, s, sch, p, t, k) sprechen. Auch andere bekannte Lieder können für diese
Übung verwendet werden.
Resonanzempfinden
Auf einem Ton die Vokalreihe i-e-a-o-u mit fließenden Übergängen von Vokal zu Vokal singen.
Die Schüler empfinden nach, wie sich der Mund im Verlauf der Übung verändert. Der Übergang vom
e zum a geschieht dabei über das ä, vom a zum o (wie bei „Ofen“) über ein offenes o (wie bei „offen“).
Die Übung wird auf verschiedenen Tonhöhen wiederholt (chromatisch aufwärts).
Hinweis: Die bewusste Formung der Vokale kann im Verlauf des Konzepts im Instrumentalunterricht auch
für die Klanggestaltung auf den Blasinstrumenten wieder aufgegriffen werden.
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07.07.2017 16:42:07
Vorkurs
.. Am Anfang der Übung eignen sich für den Stimmsitz stimmhafte Konsonanten (n, w, s, m),
die bei den Wiederholungen der Übung ausgetauscht werden können.
.. Anwendung: Singen des Lieds „Tim sitzt im Orchester mit Anna“ (➜ S. 28) mit einheitlichen
Vokalen (wie bei „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“).
Einen Grundton erfahren
• Als Einstieg werden die Übungen zu „Einen Ton finden“ aus Vorkurs 1 (➜ S. 27) und zu
„Einen Ton treffen“ aus Vorkurs 2 (➜ S. 31 f.) wiederholt.
• Übung 1: Einen Grundton erfahren
.. Die Etablierung der Tonalität (Dur) erfolgt über die folgende Übung, die vom Lehrer vor- und
den Schülern nachgesungen wird. Dann wird sie mehrfach um einen Halbton erhöht und mit
unterschiedlichen Tonsilben wiederholt:
.. Nun singt der Lehrer die Übung bis zum vorletzten Ton, dieser wird von den Schülern singend
ergänzt.
.. Tipp: An dieser Stelle kann erklärt werden, dass der Ton, der gerade ergänzt wurde, Grundton
genannt wird.
.. Zum Bewusstmachen des Grundtonempfindens singt der Lehrer bekannte Lieder auf eine
neutrale Tonsilbe (z. B. no) vor, die auf dem Grundton enden. Vor dem Schlusston (= Grundton)
endet er. Die Schüler singen den Schlusston auf Zeichen gemeinsam.
ögliche Lieder / Stücke: Die jeweils letzten vier Takte von „Pipi Langstrumpf“ (Titelsong),
M
„Tim sitzt im Orchester mit Anna“, „Jingle Bells“, „Ode an die Freude“ oder der Anfang des
„Radetzky-Marschs“:
.. Der Lehrer singt improvisierte Melodien in verschiedenen Dur-Tonarten:
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Vorkurs
• Übung 2: Grundtöne singen
.. Einüben der Takte 9 – 12 des Lieds „Max, der Trommler“ auf verschiedenen Tonhöhen
(unter Beachtung der dynamischen Angaben).
.. Vorstellungshilfe: Man schlägt dabei auf eine Pauke. Die Durchführung der
Schlagbewegungen und die Klangvorstellung „Pauke“ hilft den Schülern sowohl rhythmisch
als auch klanglich.
.. Der Lehrer singt die Takte 1 – 8 von „Max, der Trommler“ ohne die „don don“-Stellen.
.. Alle gehen auf der Stelle in Halben. Der Lehrer singt erneut „Max, der Trommler“ (Takte 1 – 8).
Die Schüler singen in den Pausen auf „don don“ den vermuteten Grundton.
.. Danach wird gemeinsam das komplette Lied (mit Trommelbewegungen und Gehen
in Halben) gesungen.
Max, der Trommler
Text und Musik: Bernhard Sommer
© Helbling
.. Erweiterungsmöglichkeiten:
Das Lied kann mit Stabspielen (Bordun-Quinte f – c) und Percussion-Instrumenten
im folgenden Rhythmus begleitet werden:
.. Tipp: Anstelle der Takte 9 – 12 können einzelne Schüler auf Schlaginstrumenten Rhythmen
frei improvisieren.
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07.07.2017 16:42:10
Vorkurs
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07.07.2017 16:42:10
Band 1
Lektion 1
Gemeinsam musizieren
➜ SB, S. 8
Inhalt
Sitzordnung im Klassenorchester, Auf- und Abbau des eigenen
­Sitzplatzes, Übungen zum Metrum
Fortführung von
Aufbau eines metrischen Grundgefühls,
Instrumentenkunde (Vorkurs)
Vorbereitung auf
Musizieren im Klassenorchester, Rhythmussprache / Notenwerte
(Lektion 2)
Umfang
2 Stunden
Instrumentalunterricht
Instrumentenwahl, Aufbau und Pflege des Instruments, ­Haltung,
Atmung, Ansatz, Tonerzeugung
Ziele
Die Schüler erarbeiten sich eine für das Zusammenspiel im Klassenorchester sinnvolle Sitzordnung und
üben, den Auf- und Abbau in einem angemessenen Zeitrahmen zu realisieren.
Vorbemerkungen
In einem Klassenorchester ist das Miteinander- und Zusammen-Musizieren, das Aufeinander-Hören und
das gemeinsame Klangerlebnis von zentraler Bedeutung, weshalb diesem Aspekt eine ganze Lektion
­gewidmet ist. Die Sitzordnung wird hier nicht vom Lehrer vorgegeben, sondern von den Schülern selbst
entdeckt und erarbeitet (A 1). Auch der reibungslose Auf- und Abbau wird durch die Reflexion einer sinn­
vollen Reihenfolge vorbereitet (A 2) und in den weiteren Stunden eingeübt.
Der im Vorkurs angebahnte Aufbau eines metrischen Grundgefühls wird hier mit einer weiteren Übung
zum Metrum fortgeführt.
Möglicher Einstieg in die Stunde:
• Wiederholung der Übungen „Das metrische Grundgefühl“ (Grundübung im Vorkurs ➜ S. 24 und
Varianten ➜ S. 30) und „Eine zweite metrische Ebene“ (Vorkurs ➜ S. 33).
• Übung 3: Selbständiges Eingrooven:
Diese neue Übung bildet den Übergang zum Werkzeugkasten „Einen Rhythmus erarbeiten“, der
auf ➜ SB, S. 10 eingeführt wird. Aufgabe ist es, dass die Schüler nun ohne Hilfe des Lehrers das
Metrum finden und sich „eingrooven“. Da das Erspüren und körperliche Erfahren eines Metrums
einige Zeit in Anspruch nimmt, ist es nur sinnvoll, diese Übung durchzuführen, wenn die anderen
beiden Vorübungen (quasi die Grundlage) bereits im Vorkurs erarbeitet worden sind. Ansonsten
wird hier zunächst mit diesen beiden Vorübungen (im Vorkurs auf ➜ S. 24, 30 und 33) begonnen.
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Band 1
Aufgabe 1
a Die Schüler beschreiben die im Bild erkennbaren unangebrachten Verhaltensweisen und diskutieren
anschließend, welche Verhaltensweisen für ein gutes gemeinsames Musizieren förderlich sind.
Mögliche Schülerantworten: Die Instrumentalisten sitzen oder stehen kreuz und quer in teilweise
­schlechter Spielhaltung. Es wird gegessen oder gelesen. Das Instrument wird als Spielzeug (Fernrohr)
verwendet. Die Instrumentenkoffer liegen irgendwo im Raum. Ein konzentriertes Musizieren in die­
sem Klassenorchester ist daher nicht möglich.
Die Schüler erkennen anhand dieser Aufgabe, dass für ein gutes gemeinsames Musizieren eine ent­
sprechende Ordnung und bestimmte Regeln notwendig sind.
b Diese Teilaufgabe erarbeiten die Schüler in Partnerarbeit.
Lösung:
• Orangenes Bild (falsch): Laute Instrumente sitzen vorne, leise hinten.
• Blaues Bild (richtig): richtige Sitzordnung
• Grünes Bild (falsch): Alle Instrumente sitzen durcheinander.
• Schwarzes Bild (falsch): Die Musiker sitzen kreuz und quer und können teilweise den Dirigenten
nicht sehen.
Der Vergleich dient zur Vorbereitung von A 1d und 1e, in denen die Schüler die Regeln für eine sinn­
volle Sitzordnung formulieren und diese für ihr Klassenorchester festlegen.
c Für die Bearbeitung dieser Aufgabe kann als zusätzliche Hilfestellung auf die Checkliste in „Basic 1“
(➜ SB, S. 4) aufmerksam gemacht werden.
Lösung siehe Lösungsheft
Stundenende nach A 1c möglich.
Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Wiederholung von Übung 3 (➜ S. 38) bzw. der Übungen zum
Metrum aus dem Vorkurs (➜ S. 24, 30 und 33).
Aufgabe 1
d Aus den in 1b gefundenen Fehlern werden nun im Plenum „Goldene Regeln“ formuliert, die im
Schülerheft bzw. an der Tafel notiert werden.
Lösungsvorschlag siehe Lösungsheft
e Die Festlegung der Sitzordnung ist abhängig von der Besetzung und weiteren klanglichen Vor­
stellungen des Leiters (➜ Organisation im Klassenraum (Sitzordnung) ➜ S. 19). Diese wird besprochen
und schematisch in den Infokasten eingezeichnet bzw. notiert (z. B. mit Abkürzungen: Fl. für Flöte,
Trp. für Trompete usw.).
Aufgabe 2
a
+
b
Um eine effektive Nutzung der Unterrichtszeit zu gewährleisten, ist es notwendig, den Auf- und
Abbau des Klassenorchesters wiederholt zu üben und damit für die weiteren Musikstunden zu ritu­
alisieren.
Legen Sie genau fest, an welche Stelle im Unterrichtsraum Instrumentenkoffer, Schulranzen etc. ge­
hören. Schüler, deren Instrumente und Sitzplätze schnell eingerichtet sind, werden dazu ermuntert,
den anderen zu helfen. Dies beschleunigt nicht nur den Auf- und Abbau, sondern stärkt auch den
Gemeinschaftsgedanken in der Klasse.
Hinweis: Das Instrument sollte erst aufgebaut werden, wenn der Sitzplatz komplett eingerichtet ist.
Lösungsvorschlag siehe Lösungsheft
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Band 1
Lektion 2
Der Ton macht die Musik
➜ SB, S. 10
Inhalt
Musizieren auf Zeichen, Metrum und Rhythmus (einen Rhythmus
erarbeiten), Einstieg H
­ ör­schulung, Ton und Geräusch
Fortführung von
Sitzordnung und Musizieren im Ensemble, Aufbau eines metrischen
Grundgefühls (Lektion 1)
Vorbereitung auf
Musizieren nach Notenwerten (Lektion 3), Musik selbstständig
­einstudieren (Lektion 5), Hörschulung (Lektion 3)
Umfang
2 Stunden
Anschlussmöglichkeiten
Herbstgedichte mit Geräuschuntermalung vortragen,
Kontext: Eine akustische Schnitzeljagd
Instrumentalunterricht
In dieser Lektion vorausgesetzt: Aufbau und Pflege des Instruments,
Haltung, Atmung, Ansatz, T
­ onerzeugung.
Für Folgelektion vorbereiten: Sicheres Musizieren eines Tons
(z. B. Tonziffer 1, 2 oder 5). Sprechen Sie mit dem jeweiligen Instru­
mentallehrer ab, welche Töne zu diesem Zeitpunkt sinnvoll sind.
Ziele
Die Schüler erfassen die Bedeutung von Klang, Ton und Geräusch für die Musik. Als Ensemble musizieren
sie unter Anleitung mit Klängen, unterscheiden hörend die Anzahl von Tönen und ordnen Töne und
­Geräusche unterschiedlichen Klangquellen zu. Sie vollziehen Rhythmen klatschend und auf Rhythmus­
silben sprechend nach.
Vorbemerkungen
Das bewusste Hören ist eine Grundvoraussetzung für das gemeinsame Musizieren. Instrumentalklassen
wie die Bläserklasse bieten sich für einen praktischen Zugang zum bewussten Hören ganz besonders an,
da die Schüler gleich zu Beginn das Musizieren als Anlass nehmen können, um sich mit dem Vorgang und
der Bedeutung des Hörens auseinanderzusetzen.
Die Spielideen „Zwei-Klänge-Stück“ und „Drei-Klänge-Stück“ sowie das Klangexperiment „Ton und Ge­
räusch“ (A 4) sind solche praktischen Zugänge, in denen die Schüler hörend die drei Phänomene Stille,
Luftgeräusch und Ton zu unterscheiden und anzuwenden lernen. Die Spielideen bereiten zudem spiele­
risch auf das Musizieren im Klassenorchester, besonders auf die Interaktion Dirigent – Musiker vor.
Die in dieser Lektion eingeführten „Ohrenöffner-Übungen“ (A 2) trainieren das gezielte Hinhören. Sie
beginnen auf einer Basisstufe, auf der jedes Kind quasi bei „Null“ abgeholt wird. Dadurch soll gewähr­
leistet sein, dass Höraufgaben als Normalität angesehen werden und zum Musizieren dazu gehören, und
dass die Kinder sich selbst dabei als kompetent erleben können. Zudem sind sie die Basis für die Entwick­
lung eines erweiterten ästhetischen Hörens und Hörbewusstseins.
Die dazwischen gelagerten „Groove-up“-Übungen (A 1 und 3) gehen ganz nach dem Prinzip Sound before
Sight vor: Auf der Basis eines körperlich empfundenen Grundgefühls für Metrum (das im Vorkurs und
in der ersten Lektion bereits eingeübt wurde) werden die Rhythmussilben für Viertel, Halbe und G
­ anze
durch Vor- und Nachmachen eingeführt. Durch verschiedene Variationen der Rhythmuspatterns ver­
knüpfen die Schüler die klangliche Repräsentation der Rhythmen sukzessive mit den Rhythmussilben.
Eine Ausweitung der Hör-Gedächtnisspanne im Verlauf der Lektion auf zwei Takte (A 3) erweitert außer­
dem die auditive Merkfähigkeit.
Der Werkzeugkasten „Einen Rhythmus erarbeiten“ greift die bisher vom Lehrer angeleiteten Übungen
zum Metrum auf und erklärt schrittweise, wie die Schüler sich Rhythmen selbst ohne Hilfe erarbeiten
können.
Abschließend wird der Blick auf die Entstehung von Tönen und Geräuschen gelenkt (A 4 und 5), der in der
anschließenden Kontextseite weiter vertieft werden kann. Dort wird bei einer „Akustischen Schnitzel­
jagd“ die Unterscheidung Ton – Geräusch spielerisch aufgegriffen und um Alltagsgeräusche erweitert.
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Band 1
Spielidee
Vor dem gemeinsamen Musizieren gibt man den Schülern kurz die Möglichkeit, die Klangerzeugung aus­
zuprobieren. Evtl. muss individuell geholfen werden, falls kein Ton entsteht. Schüler mit Schwierigkeiten
können nochmals auf „Basic 4“ (➜ SB, S. 7) verwiesen werden.
Hinweis:
• Achten Sie darauf, dass bei den Holzblasinstrumenten außer dem Mundstück zusätzlich das daran
anschließende Teil verwendet wird.
• Die Nicht-Bläser spielen von Anfang an immer mit. Sie lernen ebenfalls das gemeinsame Einatmen.
Die Stabspieler z. B. spielen einen Ton auf einer beliebigen Klangplatte.
In dieser ersten Vorübung für alle weiteren Spielideen wird zunächst das gemeinsame Einatmen und
dann das möglichst exakte gemeinsame Einsetzen und Beenden der Töne geübt. Zeigen Sie die Einsätze
deutlich an; bei jedem Einsatzzeichen stoßen die Schüler den Ton an.
Hinweis: Manche Schüler schaffen es nicht, auf Zeichen still zu sein. Erklären Sie den Schülern, wie wichtig
es für die Wirkung von Stücken ist, dass sich ohne Ausnahme jeder an die Zeichen hält und dass nur so der
Klang Stille entstehen kann. Es ist außerdem zu überlegen, wie angemessen auf (übertriebene) Spielfreude
rea­giert werden kann. ­Möglich wären z. B. Solo-Teile oder auch ein Spiel, bei dem die Schüler immer
genau das Gegenteil von dem machen, was vorne angezeigt wird. Sehr motivierend ist es zudem, wenn
man einzelne Schüler dirigieren lässt.
Aufgabe 1
Werkzeugkasten: Einen Rhythmus erarbeiten
Folgende Schritte werden nacheinander durchgeführt:
• Eingrooven: Die genaue Vorgehensweise findet sich im Vorkurs ➜ S. 24, 30 und 33.
Wenn die Schüler sich „eingegroovt“ haben und das Metrum stabil ist, geht es ohne Unterbrechung weiter
mit dem Vor- und Nachmachen bzw. -sprechen von Rhythmuspatterns. ­Dabei bleibt das Metrum durch
das Wippen der Füße (im Stehen) bzw. der Zehen­spitzen (im Sitzen) immer erhalten.
• Rhythmen klatschen und dazu Rhythmussilben sprechen: Das Vor- und Nachmachen der Rhythmen
kann in verschiedenen Varianten und mit folgender Progression ausgeführt werden:
.. Vor- und Nachklatschen
.. Vor- und Nachsprechen der Rhythmussilben
.. Vor- und Nachmachen von gleichzeitigem Klatschen und Sprechen auf Rhythmussilben
.. Vor- und Nachspielen auf dem Mundstück oder Instrument
.. Beliebige Kombinationen wie z. B. Vorklatschen und Nachsprechen, Vorsprechen und Nach­
spielen, etc. …
Hinweis: Wählen Sie zum Vor- und Nachsprechen / -klatschen ein mittleres Tempo (ca. 92 bpm) oder den
entsprechenden Groove (➜ Audio-CD), damit die Schüler keine Schwierigkeiten haben, im Metrum mit­
zuwippen.
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
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CD 1, 4 – 6
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Band 1
Folgende fünf Patterns eignen sich mit den bisher zu verwendenden Notenwerten Ganze, Halbe und
Viertel zum Vor- und Nachmachen:
1
2
3
4
5
Hinweis: Die Sprechsilben zur Halben und Ganzen verleiten die Schüler dazu, auch auf den Vokalen zu
klatschen. Achten Sie deshalb darauf, dass nicht pro gesprochene Silbe geklatscht wird (da-o), sondern
pro Notenwert (also auf jedes gesprochene „d“, da-o).
CD 1, 4 – 6
Weiterführende Aufgabe: Die Rhythmen können auch auf einem Ton auf den Mundstücken oder Instru­
menten nachgespielt werden. Hier ist ein gleichzeitiges Mitwippen nur eingeschränkt möglich, da die
instrumentalen Fähigkeiten (Haltung, Ansatz formen, Einatmen, Zungenaktivität) noch viel Konzentra­
tion erfordern. Wählen Sie hierfür besser ein langsameres Tempo (ca. 60 bpm) oder den entsprechenden
Groove (➜ Audio-CD), damit die Schüler die Rhythmuspatterns auch gut auf ihren Mundstücken oder
Instrumenten nachmachen können. Außerdem sollte das Metrum in diesem Fall nur mit den Zehenspitzen
angedeutet werden.
Aufgabe 2
Hinweis: Die Ohrenöffner-Übungen sollten regelmäßig mit den Schülern gemacht werden. Diese kleinen
Übungen dauern inkl. Korrektur in der Regel nur 2 – 3 Minuten.
Spielen Sie auf einem Instrument Töne in der im Lösungsheft (➜ SB, S. 10) angegebenen Anzahl auf be­
liebiger (auch gleicher) Tonhöhe ein- bis zweimal. Da diese Aufgabe den Schülern in der Regel leicht fällt,
können Sie die Geschwindigkeit der Tonfolgen auch variieren. Wichtig ist, dass die Tonfolge nach der
Besprechung der Lösung zum Nachvollziehen nochmals vorgespielt wird.
Hinweis: Der 2. Durchgang kann auch als Stundenpuffer am Ende der Unterrichtstunde erfolgen.
Lösungsvorschlag siehe Lösungsheft
Stundenende nach A 2 möglich.
Möglicher Einstieg in die Folgestunde: A 1 wird wiederholt und dann auf zweitaktige Patterns in A 3
erweitert.
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Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
07.07.2017 16:42:11
Band 1
Aufgabe 3
Es sind sämtliche Kombinationsmöglichkeiten der fünf eintaktigen Patterns aus der ersten Stunde mög­
lich, z. B.:
1
2
3
4
5
Hinweis: Wählen Sie ein mittleres Tempo oder verwenden Sie die Grooves (➜ Audio-CD).
CD 1, 4 – 6
Spielidee
Bei diesem Klangexperiment mit dem ganzen Instrument ist es unerheblich, ob alle den gleichen Ton
spielen. Wesentlich sind weiterhin die exakten Einsätze und Abschläge auf Zeichen. Es lohnt sich, für
diese Aufgabe genügend Zeit einzuplanen, um hier Grundlagen des genauen Zusammenspiels einzu­
studieren, die für die spätere Arbeit an den Spielstücken wichtig sind.
Als eine Art Warm-up eignet sich eine kurze Wiederholung der Spielidee „Zwei-Klänge-Stück“, dieses Mal
allerdings auf dem kompletten Instrument.
a In den Probierphasen sollte man darauf achten, dass die Schüler keinen Ton erzeugen und auch keine
Ventile, Zug oder Klappen verwenden, es geht ausschließlich um Luftgeräusche.
Hinweis: Bei den Rohrblattinstrumenten kann auch durch das Rohrblatt eingeatmet werden. Das Ein­
atmen durch das Instrument sollte insbesondere bei den Blechbläsern allerdings nur in Maßen erfolgen.
Die Nicht-Bläser erzeugen ebenfalls Luftgeräusche durch geräuschhaftes Einatmen oder Ausatmen
auf „fff“, „schsch“ oder „sss“.
Optionale Reflexionsfragen: Durch einleitende Fragen wie: Welche Geräusche aus dem Alltag, die
mit Rauschen zu tun haben, kennt ihr? Wie müssen wir unsere Luftgeräusche verändern, um z. B.
Meeresrauschen oder Wind darzustellen? wird das Repertoire an Rauschgeräuschen erweitert und
die Wahrnehmung sensi­bilisiert.
b
+
c
Mögliche Zeichen für die Anleitung sind: Finger vor den Mund für Stille, ein normaler Einsatz für
Ton und gespannte Lippen (evtl. unterstützt durch die Hände, die das Ausatmen andeuten) für Luftgeräusch.
Konzerttipp: Als Programmpunkt eines Schulfestes o. Ä. bietet sich der Vortrag eines Herbstgedichts an
(z. B. „Herbst“ von Joseph von Eichendorff oder „Herbstlied“ von August Hoffmann von Fallersleben), der
von einem Teil des Klassenorchesters mit passenden Geräuschen untermalt wird.
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07.07.2017 16:42:11
Band 1
Aufgabe 4
a Lassen Sie einen Schüler einen Ton vorspielen, der im singbaren Bereich liegt (z. B. mit dem Trompe­
ten- oder Saxofonmundstück). Als Geräusch eignen sich Luft- oder Klappergeräusche. Die Antworten
der Schüler führen direkt zur Bearbeitung des Lückentextes.
Hinweis: Achten Sie bei den Holzbläsern darauf, dass zur Tonerzeugung neben dem Mundstück / Rohr­
blatt zusätzlich das daran schließende Teil verwendet wird.
Lösung siehe Lösungsheft
b
+
c
CD 1, 11
Das Hörbeispiel sollte mindestens zweimal vorgespielt werden.
Lösung siehe Lösungsheft
Aufgabe 5
Optionale Aufgabe: Ein kleines Schülerexperiment kann als Einstieg in die Aufgabe genutzt werden:
• Zwei Trommeln stehen nebeneinander, auf einer liegt ein Blatt Papier. Die andere der beiden
Trommeln wird angeschlagen. Die Schüler beobachten dabei genau, was mit dem Blatt Papier
geschieht und äußern sich anschließend dazu.
Mögliche Schülerantworten: Das Papier vibriert / wackelt / zittert / bewegt sich / …
• Folgende Reflexionsfrage bietet sich an: Wodurch wird das Papier bewegt?
Mögliche Schülerantworten: Das Papier wird durch Schallwellen / die Luft / das andere Trommel­
fell in Schwingung versetzt. Alle Schülerantworten, die das Prinzip der Schallübertragung berück­
sichtigen, sollten wert­geschätzt werden.
Im Anschluss wird dieses Prinzip anhand der Aufgabe und der Info-Box gesichert.
Lösung siehe Lösungsheft
Eine akustische Schnitzeljagd
Inhalt
Töne und Geräusche im Alltag
Fortführung von
Ton und Geräusch (Lektion 2)
Umfang
10 – 20 Minuten
➜ SB, S. 12
Ziele
Die Schüler unterscheiden verschiedene Klänge und Geräusche aus dem Alltag, benennen sie und ordnen
sie zu.
Vorbemerkungen
Mit der spielerischen Höraufgabe werden die Schüler auf die vielen unbewussten Höreindrücke im Alltag auf­
merksam gemacht und an ein genaues Hinhören und Zuordnen von Klängen und Geräuschen herangeführt.
a
+
b
CD 1, 12
06
Arbeitsblatt 06
➜ SB Band 1, S. 12
Unsere akustische Schnitzeljagd
Erstellt eine eigene akustische Schnitzeljagd für eure Stadt: Was hört man wo?
Tragt eure Ergebnisse in die Tabelle ein.
Station-Nr.
Ort
Charakteristische Klänge oder Geräusche
Das Hörbeispiel (➜ Audio-CD) der akustischen Schnitzeljagd kann bei Bedarf auch mehrmals vorge­
spielt werden.
Lösung siehe Lösungsheft
c Hinweis: Zur Bearbeitung steht ein Arbeitsblatt mit einer Tabelle zur Verfügung. Stellen Sie den
Schülern frei, ob sie nur die Tabelle ausfüllen, oder eigene Aufnahmen anfertigen (z. B. mit dem
Smartphone) und mit in den Unterricht bringen wollen.
Zum Auswerten der Tabelle tauschen sich die Schüler aus und tragen einige Beispiele vor. Die Auf­
nahmen eignen sich für ein kleines Quiz, bei dem die Schüler beschreiben, was auf den Aufnahmen
zu hören ist, und wo sie möglicherweise entstanden sind.
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Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
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07.07.2017 16:42:14
Band 1
Alle haben einen Namen
➜ SB, S. 13
Inhalt
Noten- und Pausenwerte (Viertel / Halbe / Ganze), Musizieren nach
Notenwerten und grafischen Zeichen, Hörschulung (Tonhöhe)
Fortführung von
Metrum und Rhythmus, Ton und Geräusch, Klangmöglichkeiten auf
dem Instrument (Lektion 2)
Vorbereitung auf
Musizieren nach Noten (Lektion 4), Notenschrift (Lektion 5),
­Rhythmen notieren (Lektion 6)
Umfang
3 Stunden
Anschlussmöglichkeiten
Geräuschuntermalung des Lieds „Es klappert die Mühle“
Instrumentalunterricht
In dieser Lektion vorausgesetzt: sicheres Musizieren eines Tons
(z. B. Tonziffer 1, 2 oder 5) nach Absprache mit den jeweiligen
Instrumentallehrern
Für Folgelektion vorbereiten: Tonziffern 1 und 2 (A 2 ➜ SB, S. 17)
Lektion 3
Ziele
Die Schüler realisieren eine klangliche Gestaltung mit Tönen und Geräuschen. Sie sprechen und musizieren
notierte Rhythmen auf Rhythmussilben, ordnen Rhythmussilben den entsprechenden Notenwerten zu und
notieren sie. Sie erfassen hörend Tonhöhenunterschiede.
Vorbemerkungen
Die Verknüpfung von grafischer und akustischer Repräsentation der Noten- und Pausenwerte Viertel / ­
Halbe / Ganze wird angelegt und gefestigt (A 1 – 4). Die Schüler musizieren erstmals gemeinsam nach
Notenwerten (A 2).
Der Ohrenöffner (A 5) erweitert den in Lektion 2 kennengelernten Aufgabentyp um das Fehlerhören.
Die abschließende Spielidee erweitert die klanglichen Möglichkeiten auf den Instrumenten und trainiert
spielerisch das Musizieren nach grafischen Zeichen.
Möglicher Einstieg in die Stunde: Wiederholung von A 1 aus Lektion 2 (➜ SB, S. 10). Dadurch werden die
bekannten Rhythmussilben aufgefrischt und die Struktur des Stücks „Das erste Stück“ (A 2) vorentlastet.
Aufgabe 1
Überprüfen Sie die korrekte Ausführung des Notenschreibens und greifen Sie bei Bedarf korrigierend
ein. Typische Problemfelder sind die ovale Form der Notenköpfe und die vertikale Ausrichtung der Noten­
hälse. Weisen Sie vor Teilaufgabe b auf die unterschiedliche Lage der Ganzen und Halben Pause hin.
Lösung siehe Lösungsheft
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07.07.2017 16:42:14
Band 1
Aufgabe 2
Diese Aufgabe dient dazu, das Schriftbild mit den gesprochenen Rhythmussilben zu verbinden und auch
auf dem Instrument umzusetzen.
Tipps zur Einstudierung:
• E
ingrooven (das Metrum des Stücks finden und mit den Füßen wippen bzw. mit den Zehenspitzen
andeuten).
• Dazu Stimme 1 des Stücks klatschen und Rhythmussilben sprechen. Bei den Pausen werden die
entsprechenden Rhythmussilben nur geflüstert.
Hinweis: Das Flüstern der Rhythmussilben während der Pausen unterstützt die Schüler dabei,
die Pausen als stummen Rhythmus wahrzunehmen. Analog dazu können die Pausen auch stumm
geklatscht werden, z. B. durch Handbewegungen nach außen.
• Stimme 1 auf beliebiger Tonhöhe auf den Mundstücken spielen. Die Rhythmussilben (auch der
Pausen) werden im Kopf mitgesprochen.
Hinweis: Zur genaueren Differenzierung des Klangs können die Blechbläser zunächst noch auf den
Mundstücken spielen. Die Holzbläser hören sich auf diese Weise besser, und auch die Tonproduk­
tion der Blechbläser wird dadurch unterstützt.
• Stimme 1 auf den Instrumenten spielen (die Tonhöhe wird vom Lehrer vorgegeben). Rhythmus­
silben der Pausen im Kopf mitsprechen.
Hinweis: Zeigen Sie den gemeinsamen Ton mit Hilfe der Tonziffernmethode an, z. B. mit dem
­Daumen die Tonziffer 1.
• Die Klasse in zwei Gruppen einteilen: Die eine Gruppe spielt Stimme 1, die andere Gruppe Stimme 2.
Dann werden die Rollen getauscht.
Hinweis:
.. Bei der Einteilung in Gruppen können verschiedene Aspekte berücksichtigt werden, z. B. Ein­
teilung nach hohen und tiefen Instrumenten, Einteilung in Holz- und Blechbläsergruppe usw.
.. Die Schüler lernen hier, wie man das Spielstück liest (zwei S­ timmen untereinander, Lesen beim
Zeilenumbruch). Als Hilfe dient die farbliche Markierung der Stimmen.
iese Vorgehensweise, ein Musikstück einzustudieren, wird in Lektion 5 (➜ SB, S. 19) mit einem Werkzeug­
D
kasten gefestigt.
Stundenende nach A 2 möglich.
Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Hier ist es wichtig, dass vor der Bearbeitung von A 3 die Verbin­
dung von bekannten Rhythmussilben und neu eingeführten grafischen Noten- und Pausenzeichen noch­
mals in Erinnerung gerufen und gefestigt wird. Wiederholen Sie dazu zunächst A 2 mit diesen Varianten:
• Der Lehrer musiziert Stimme 1, die Klasse Stimme 2, dann wird getauscht.
• Ein einzelner Schüler musiziert Stimme 1, die Klasse Stimme 2.
Tipp: Um den spielerischen Charakter aufrechtzuerhalten, entscheiden Sie immer wieder neu, ob ge­
klatscht, gesungen, auf Rhythmussilben gesprochen oder auf Instrumenten gespielt wird.
Hinweis: Achten Sie weiterhin darauf, dass nicht pro gesprochene Silbe geklatscht wird, sondern pro
­Notenwert (also auf jedes gesprochene „d“).
Optionale Reflexionsfragen: Diese Fragen bahnen bei den Schülern ein erstes Strukturbewusstsein an,
indem z. B. ähnliche oder gleiche Teile im Notentext wiedererkannt werden:
• Vergleicht die ersten beiden Takte der Stimmen 1 und 2. (Lösung: In beiden Takten steht
die gleiche Anzahl an Noten und Pausen; die Stimmen spielen abwechselnd.)
• Vergleicht die ersten beiden und die letzten beiden Takte des Stücks miteinander.
(Lösung: Die letzten beiden Takte gleichen den ersten beiden.)
• Vergleicht die Takte 3 und 4 mit den Takten 15 und 16. (Lösung: Takte 3 + 4 = Takte 15 + 16.)
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07.07.2017 16:42:14
Band 1
• Welcher Rhythmus kommt nur einmal in jeder Stimme vor? (Lösung: Die vier Viertelnoten in
Takt 9 und 10 kommen nur einmal vor.)
• Wie ist dieses Stück aufgebaut? (Lösung: Die zweite Hälfte des Stücks ähnelt der ersten Hälfte;
das Stück klingt rückwärts und vorwärts gespielt gleich.)
Aufgabe 3
Die richtige Zuordnung der passenden Rhythmussilbe zu Rhythmus 4 stellt auf Grund der Pausen eine
kleine Herausforderung dar.
Lösung siehe Lösungsheft
Aufgabe 4
a
+
b
Achten Sie darauf, dass Noten- / Pausenwerte und die dazugehörigen Sprechsilben exakt überein­
ander stehen, so dass eine klare Zuordnung möglich ist. Erinnern Sie die Schüler noch einmal an die
unterschiedliche Position der Halben und Ganzen Pause.
Lösung siehe Lösungsheft
c Zeigen Sie hier wieder einen gemeinsamen Ton an, z. B. mit dem Daumen Tonziffer 1, oder mit Dau­
men und Zeigefinger Tonziffer 2. Unterstützen Sie die Schüler beim korrekten Ausführen der Pausen,
indem Sie beim Flüstern der Silben den Zeigefinger an die Lippen legen.
Stundenende nach A 4 möglich.
Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Musizieren Sie noch einmal A 4c.
Aufgabe 5
a Diese Teilaufgabe entspricht dem Übungstyp aus Lektion 2 (➜ SB, S. 10, A 2) und eignet sich als ein­
führende Wiederholung, bevor es ab Teilaufgabe b zu einem weiteren Aspekt der Hörschulung geht.
Hier genügt nun ein Hördurchgang vor dem Besprechen der Lösung.
b Hier geht es nun um die Anzahl der verschiedenen Töne. Das bedeutet, es können durchaus drei
Töne auf gleicher Tonhöhe gespielt werden. Die richtige Antwort wäre dann trotzdem „1“. Spielen
Sie auf einem Instrument verschiedene Töne in der oben angegebenen Anzahl vor. Dabei können
auch Töne wiederholt werden. Der Abstand der Töne kann zunächst weit, im Laufe der Zeit dann
immer enger gewählt werden.
c
Vorschlag:
a) C-es’
b) b-b-b
c) B-B-f
d) e-h-f’
e) g’-g’
f) fis’’-a’-g
Vorschlag:
a) f’-c’
b) b-c’-c’
c) B-g-c’
d) f’’-f’’-a’
e) b’-b’-b’
f) es’-es’
Lösungsvorschläge für A 5a – c siehe Lösungsheft
Spielidee
Als Warm-up eignet sich eine kurze Wiederholung der Spielidee „Drei-Klänge-Stück“ aus Lektion 2
(➜ SB, S. 11).
a Hinweis: Die Nicht-Bläser verwenden Schlegel und / oder den Korpus der Instrumente, die Bläser
Klappen (auch Wasserklappen), Zug und Ventile.
Optionale Reflexionsfragen: Folgende Fragen führen zu einer Erweiterung des Repertoires und der
Schulung des genauen Hinhörens: Welche Geräusche, die mit Klappern zu tun haben, kennt ihr aus
dem Alltag? Wie muss unser Klappern verändert werden, um z. B. ein Mühlrad usw. darzustellen?
b Denken Sie sich geeignete Zeichen für die Klänge aus (Ideen für Zeichen siehe Lektion 2, Spielidee
➜ S. 43). Das Klappern könnte man z. B. durch die Imitation der Fingerbewegungen auf einer Klari­
nette darstellen.
c Wählen Sie das Tempo so, dass jeder Klang zur Geltung kommt. Achten Sie darauf, dass die Intensität
der Klänge nicht vor dem Wechsel zum nächsten Klang nachlässt; es darf chorisch geatmet werden.
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47
07.07.2017 16:42:14
Band 1
Hinweis: Das Stück endet bewusst mit Stille. So gewöhnen sich die Schüler schon früh daran, dass
man am Ende eines Stücks die Spannung hält und nicht direkt das Instrument absetzt. Bei den fol­
genden Stücken wird auf die Notierung der Stille am Ende verzichtet. Achten Sie jedoch stets darauf,
dass nach dem Abschlagen noch kurz innegehalten wird.
Konzertidee: Ein Teil der Kinder singt das Lied „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“, der andere
stellt mit Instrumenten den rauschenden Bach (rauschende Luftgeräusche) und das Klappern der Mühle
(rhythmisch dazu passendes Klappern) dar.
Lektion 4
Noten schreiben leicht gemacht!
➜ SB, S. 16
Inhalt
Liniensystem, Notenschrift, Tonziffer 1 und 2, Musizieren nach N
­ oten,
Hörschulung (Fehler erkennen)
Fortführung von
Notenschrift (Lektion 3), Hörschulung (Lektion 2), Klangmöglich­
keiten auf dem Instrument, Musizieren nach grafischen Zeichen
(Lektion 2 + 3)
Vorbereitung auf
Rhythmusdiktat (Lektion 6)
Umfang
3 Stunden
Instrumentalunterricht
In dieser Lektion vorausgesetzt: Tonziffern 1 und 2
Für Folgelektion vorbereiten: Tonziffer 3 (A 1 ➜ SB, S. 19) und
Musizieren in verschiedenen Lautstärken (A 2 ➜ SB, S. 19)
Ziele
Die Schüler entwerfen eine klangliche Gestaltung mit Tönen und Geräuschen mit Hilfe der grafischen
Notation und musizieren ein Stück mit den Tonziffern 1 und 2. Sie notieren verschiedene Tonhöhen in
Halben und Ganzen. Sie vergleichen einen gespielten Rhythmus mit einem notierten und benennen und
notieren die Unterschiede.
Vorbemerkungen
Ausgehend von der grafisch notierten Spielidee „Das Chaos-Stück“, die an das „Drei-Klänge-Stück“
(➜ SB, S. 11) anknüpft, wird das Klangrepertoire um den Chaos-Klang erweitert und in der optionalen
Kompositionsaufgabe (d) kreativ angewendet.
Das Spielstück (A 2) greift auf die Rhythmik von „Das erste Stück“ (➜ SB, S. 14) zurück und verknüpft
­dieses nun zum ersten Mal mit verschiedenen Tonhöhen.
Der Werkzeugkasten „Musik hören: Fehler erkennen“ dient den Schülern als Hilfestellung beim Üben
und beim Ensemblespiel, da dadurch selbstständiges Korrigieren ermöglicht wird.
Zu „Ton-Echo“ steht ein Klasse!Arrangement zur Verfügung.
Spielidee
Als Warm-up wird das notierte Stück der vorangegangenen Stunde (➜ Spielidee, SB, S. 15) wiederholt.
Achten Sie darauf, dass alle Takte bis zum Taktstrich gespielt werden, um nicht notierte Pausen zu ver­
meiden.
a Die Ausführung des Chaos-Taktes ist frei, es soll möglichst chaotisch klingen. Als Zeichen könnte der
Dirigent wild mit den Händen in der Luft gestikulieren. Geben Sie den Schülern etwas Zeit zum Pro­
bieren und besprechen Sie im Plenum das Ergebnis. Was hat man gehört? Klang es wirklich chaotisch?
Wie kann man das Ergebnis verbessern?
b Geben Sie den Schülern in den Chaos-Takten Zeit, sich „auszutoben“ und achten Sie stets darauf,
dass niemand in den nächsten Teil hineinspielt. Hier bietet sich nach jedem Übergang eine kurze
Reflexion im Plenum an: Was ist besonders gut gelungen? Was soll noch verbessert werden? Wie
erreichen wir diese Verbesserung?
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07.07.2017 16:42:15
Band 1
c Thematisieren Sie kurz, dass jeder Takt gleich lang dauert und dass die Klänge immer bis zum nächs­
ten Klang ausgehalten werden müssen. Vermutlich entstehen beim ersten Spielen dennoch kleine
Pausen und evtl. spielen Schüler den Chaos-Takt zu lang. Im Anschluss an jeden Musizierdurchgang
sollte sich deshalb auch hier eine kurze Reflexionsphase anschließen.
Zusätzliche Aufgabe: Im Gegensatz zur Spielidee „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ endet
das „Chaos-Stück“ nicht mit Stille. Eine weitere Aufgabe könnte daher sein, beide Stücke zu spielen und
im Anschluss die Schlüsse und deren Wirkung zu vergleichen.
Hinweis: Die beste Wirkung erzielt das Stück, wenn die Schüler nach dem Abschlag noch kurz innehalten,
auch wenn beim „Chaos-Stück“ die Stille nicht notiert ist.
d In der möglichen Hausaufgabe verarbeiten die Schüler die gelernten Klänge kreativ und notieren
eine kleine Komposition. Um in der kommenden Stunde darauf einzugehen, gibt es u. a. diese Mög­
lichkeiten:
• Einige Kompositionen werden auf Folie geschrieben, damit das ganze Ensemble die Komposition
vom Blatt spielen kann.
• Die Schüler üben als Warm-up in Kleingruppen ihre Kompositionen ein und spielen sie dann
dem ­Plenum vor. Dazu wird die Komposition evtl. für die Mitspieler vervielfältigt.
Jede Gruppe ­bestimmt einen Dirigenten, der die Komposition dirigiert. Die Präsentationen
können z. B. immer zu Beginn einer Klassenorchesterstunde erfolgen.
• Es bietet sich auch eine Kombination mit Gehörbildung an: Eine Gruppe spielt ihre Komposition
vor, die anderen notieren in einem Notensystem die gehörten Klänge. Dazu reicht es, wenn jeder
pro Takt ein einfaches Zeichen (z. B. Pause, Note, Mund oder Luft, Gekritzel oder Zickzack-Linie
für den Chaos-Takt) aufschreibt.
Hinweis: Diese Komposition wird auf ➜ SB, S. 19, A 2 nochmals aufgegriffen und mit Lautstärke­
angaben verändert gespielt.
Aufgabe 1
Geben Sie den Schülern zum Versprachlichen folgendes Modell vor: „Die Note befindet sich im Xten Zwi­
schenraum / auf der Xten Linie.“
a Visualisieren Sie zum Vergleichen die Lösung an der Tafel, Overheadprojektor, o. Ä.
Lösung siehe Lösungsheft
b Da Schüler oftmals den Abstand und die Länge der Hilfslinien nicht richtig beachten, wird hier eine
Abschreibübung angeboten. Als Unterstützung kann beispielsweise darauf hingewiesen werden,
dass zuerst die Hilfslinien und erst danach die Note geschrieben wird.
Hinweis: Auch sollte auf den in der Info-Box thematisierten Sachverhalt hingewiesen werden, dass
Noten auf Hilfslinien nicht in einem Zwischenraum notiert werden, sondern dass sie über oder unter
einer Hilfslinie liegen.
Lösung siehe Lösungsheft
Mögliche Hausaufgaben: Teilaufgabe d der Spielidee
Stundenende nach A 1b möglich.
Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Präsentation von Teilaufgabe d der Spielidee mit den dort ange­
gebenen Varianten.
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07.07.2017 16:42:15
Band 1
Aufgabe 2
Flöte
Stabspiele
Oboe
Fagott
linke Hand
Daumen
P-Kl.
1 2 3
X X X
Daumen
B-Kl.
Klarinette (deutsch)
Klarinette (Böhm)
Altsaxofon
Tenorsaxofon
Trompete / Tenorhorn
F- / B-Horn
Posaune / Eufonium (Bariton)
Tuba
1. Zug
4
linke Hand
Daumen
P-Kl.
rechte Hand
1 2 3
4
X X
1 2 3
X X X
Daumen
4
rechte Hand
1 2 3
4
6. Zug oder
1. Zug + Ventil
Tipps zur Einstudierung des Stücks „Ton-Echo“ (Partitur ➜ S. 52 / 53):
Trompete in C
• Nach dem Eingrooven den Rhythmus der Stimme 1 dazu klatschen und dabei die
Rhythmussilben sprechen. Bei den P
­ ausen die Rhythmussilben flüstern.
• Stimme 1 auf Tonziffer 1 und 2 singen und Töne mitgreifen.
Hinweis: Dieser Schritt ist besonders wichtig, um saubere Griff- und Zugwechsel bei
allen Instrumenten einzuüben. Geben Sie bei neuen Tonwechseln immer den Beobach­
tungsauftrag, die Veränderung der Finger, des Zugarms usw. bewusst wahrzunehmen.
.. Posaune: Das saubere Ziehen zum Ton c mit Hilfe der Eufonien hörend überprüfen
(siehe auch die folgende Echo-Übung).
.. Horn: Tonwechsel zum g bewusst mit Mundstück spielerisch üben: Z. B. spielen die Saxofone Takt 3, die Hörner
das Echo (Takt 4). Alle anderen überprüfen, ob das Echo richtig geantwortet hat. Mit Instrumenten wiederholen.
.. Tenorsaxofon: Den Griffwechsel von c zu d (bei c fast keine, bei d beinahe alle Klappen ge­schlossen) mehrfach
hintereinander üben lassen mit dem Ziel, dass alle Klappen gleichzeitig g
­ edrückt werden.
• Stimme auf den Instrumenten spielen und die Rhythmussilben der Pausen dabei im Kopf mit­sprechen.
• Die Klasse in zwei Gruppen einteilen und jeder Gruppe eine Stimme zuweisen.
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Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
07.07.2017 16:42:16
Band 1
Tipp: .
Zur Reflexion bieten sich auch hier die optionalen Reflexions­fragen aus Lektion 3, A 2 ➜ S. 46 an.
.. Zur Begleitung des Stücks kann der Klaviersatz aus der Partitur (➜ S. 52 / 53) verwendet werden. Als
Binnen­differenzierung und für Aufführungszwecke steht ein Klasse!Arrangement zur Verfügung
(Einzelstimmen ➜ DVD-ROM).
07
Einzelstimmen 07 – Ton­Echo
➜ SB Band 1, S. 17
Ton-Echo – Klasse!Arrangement
Musik: Manuel Jandl
© Helbling
(Klarinette, Trompete, Tenorhorn)
Stundenende nach Musizieren des Spielstücks „Ton-Echo“ möglich.
Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Wiederholung des Spielstücks „Ton-Echo“ (Partitur ➜ S. 52 / 53). Evtl
kann daran die Besprechung der optionalen Reflexionsfragen erfolgen.
Aufgabe 3
Bläserklasse | © Helbling
Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
Unterstützen Sie die Schüler zu Beginn dabei, den Rhythmus selbstständig im Kopf zu sprechen, z. B. in­
dem Sie den Puls vorgeben. Bei jeder Zeile wird auf die gleiche Weise vorgegangen und alle Schritte, wie
sie im Werkzeugkasten beschrieben sind, durchgeführt, damit das Werkzeug gefestigt und langfristig
kompetent angewandt werden kann.
Hinweis: Die gespielten Rhythmen können zuerst in der Rhythmussprache gesprochen, anschließend ge­
klatscht oder auf einem vom Lehrer vorgegebenen Ton auf dem Instrument gespielt werden.
Lösungsvorschläge siehe Lösungsheft
Tipp: Bieten Sie zur Binnendifferenzierung auch ein Beispiel mit mehreren einfachen Fehlern an, wie in
der 4. Notenzeile.
Auf dem Weg zum Ton-Profi
Inhalt
Musik einstudieren, Tonziffer 3, Dynamik, Vorübung zum Rhythmus­
diktat, Hörschulung (Melodie)
Fortführung von
Einen Rhythmus erarbeiten (Lektion 2),
Hörschulung (Tonhöhen, Lektion 3), Notenschrift (Lektion 4)
Vorbereitung auf
Rhythmusdiktat und Kompositionswerkstatt (Lektion 6)
Umfang
3 Stunden
Instrumentalunterricht
In dieser Lektion vorausgesetzt: Tonziffern 1– 3, Musizieren in
verschiedenen Lautstärken
Für Folgelektion vorbereiten: sicheres Musizieren der Tonziffern 1– 3
Lektion 5
Ziele
Die Schüler studieren eine Melodie selbständig ein. Sie kennen grundlegende Dynamikbezeichnungen,
erfassen diese hörend und wenden sie auf ein Stück an. Sie lernen einfache Melodien im Dreitonraum
kennen und ordnen diese entsprechen Notaten zu.
Vorbemerkung
Im Zentrum der Lektion steht der Werkzeugkasten „Musik einstudieren“, mit dem die Schüler eine
grundlegende Methode erlernen, um sich unbekannte Melodien systematisch selbst beizubringen.
Mit dieser Methode werden im weiteren Verlauf des Buchs alle zu spielenden Stücke erarbeitet. Daran
anknüpfend werden grundlegende Begriffe der Dynamik (forte, piano, crescendo, decrescendo) zuerst
hörend kennengelernt (A 2), in einem zweiten Schritt wiederholt (A 4) und anschließend auf die Spiel­
praxis übertragen (A 5).
Eine Übung zum Hören und Zuordnen von Rhythmen (A 3) bereitet auf das erste Rhythmusdiktat in der
Folgelektion ➜ SB, S. 23) vor.
Die Ohrenöffner-Aufgabe (A 6) schult in mehreren Schwierigkeitsstufen die Wahrnehmung der Tonhöhe.
Die optionale Aufgabe „Melodietelefon“ (A 7) vertieft die wesentlichen Inhalte der Lektion spielerisch.
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160069_BK_AH_Lehrerband.indb 51
51
07.07.2017 16:42:21
Band 1
Ton-Echo (Klasse!Arrangement) 52
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 52
(➜ SB, S. 17)
Musik: Manuel Jandl
© Helbling
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
07.07.2017 16:42:25
Band 1
Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
160069_BK_AH_Lehrerband.indb 53
53
07.07.2017 16:42:28
Band 1
07
Einzelstimmen 07 – Ton­Echo
➜ SB Band 1, S. 17
Ton-Echo – Klasse!Arrangement
(Klarinette, Trompete, Tenorhorn)
Musik: Manuel Jandl
© Helbling
Möglicher Einstieg in die Stunde: Als Warm-up wird das „Ton-Echo“ (➜ SB, S. 17, A 2) musiziert. Evtl. kann
hier auch schon das Klasse!Arrangements zum Einsatz kommen. (Partitur „Ton-Echo“ ➜ S. 52 / 53, Einzel­
stimmen ➜ DVD-ROM)
Stabspiele
Oboe
Klarinette (deutsch)
Klarinette (Böhm)
Altsaxofon
Tenorsaxofon
Trompete / Tenorhorn
F- / B-Horn
Posaune / Eufonium (Bariton)
Tuba
Flöte
Bläserklasse | © Helbling
Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
Fagott
linke Hand
Daumen
P.-Kl.
1 2 3
X X
Daumen
4
rechte Hand
1 2 3
4
4. Zug
Aufgabe 1
(Partitur „Drei-Ton-Stück“, ➜ S. 57)
Trompete in C
Achten Sie darauf, dass die Schüler alle Schritte, wie sie im Werkzeug­
kasten beschrieben sind, durchführen, damit die Methode gefestigt und
langfristig kompetent angewandt werden kann.
Hinweis: Beim Fokus Melodie wird das Singen mit in die Einstudierung einer Melodie einbezogen. Er
bietet sich nur an, wenn die Melodie auf Tonziffern gesungen werden kann. In allen anderen Fällen wird
der Fokus Rhythmus angewandt. Zur sauberen Ausführung der Tonwechsel ist Fokus Melodie Schritt 2
„Tonziffern singen und sprechen“ besonders wichtig (siehe Punkt 2 der „Tipps zur Einstudierung des
Stücks „Ton-Echo“ ➜ S. 50).
Tipp: Üben Sie die Takte 1 und 2 und Takte 3 und 4 jeweils als Echo.
Folgende Echos vertiefen spielerisch die spieltechnischen Fertigkeiten und die bewusste Tonproduktion
der Schüler: Klarinetten – Echo: Trompeten; Saxofone – Echo: Hörner; Eufonien – Echo: Posaune.
Flöte: Hier ist der Griffwechsel von c zu d besonders herausfordernd, da bei c fast keine, bei d beinahe
alle Klappen geschlossen werden.
Aufgabe 2
a Das „Drei-Ton-Stück“ oder ein ähnliches 4-taktiges Stück fünfmal vorspielen, jeweils mit verschie­
denen Lautstärken in den Takten 1 + 2 sowie 3 + 4.
Lösungsvorschläge siehe Lösungsheft
­ rlauben zwar eine Differenzierung zwi­
b Die derzeitigen instrumentalen Möglichkeiten der Schüler e
schen laut und leise. Klangschönheit und Intonation sind aber eingeschränkt, sobald es aus einer
mittleren „Wohlfühl-Lautstärke“ hinausgeht. Hilfreich kann es hier sein, sowohl im Forte, als auch im
Piano auf eine gleichmäßige, tiefe Atmung zu achten. Greifen Sie hierfür auf die Atemübungen aus
den „Basics“ zurück (➜ SB, S. 6, Übung 2), die auch mit einer entsprechenden Dynamik verbunden sind.
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Band 1
Ziel dieser Übungen ist es, einem spannungslosen Piano und einem harten Forte vorzubeugen, um
einen ausgeglichenen Klang zu erreichen.
Optionale Aufgabe: Greifen Sie auf die im Schülerband erarbeitete Komposition ➜ SB, S. 16, Spiel­idee,
Teilaufgabe d zurück (Kommentar dazu ➜ S. 49). Diese kann mit Lautstärkeangaben versehen musiziert
werden.
Stundenende nach Aufgabe 2b möglich.
Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Atemübung aus den „Basics“ (➜ SB, S. 6, Übung 2). Anschließend Wie­
derholung des „Drei-Ton-Stücks“ als vertiefende Übung mit dem neuen Ton und als Vorbereitung auf A 5.
Aufgabe 3
a Die Erarbeitung der Rhythmen kann selbständig durch die Schüler erfolgen, die dieses Werkzeug schon
in Lektion 2 (➜ SB, S. 10) mit allen Schritten kennengelernt haben: Eingrooven – Rhythmen klatschen
und Rhythmus­silben sprechen.
b Die Rhythmen werden auf einem beliebigen Instrument vorgespielt. Beginnen Sie mit nur einem Rhyth­
mus. Da die Schüler recht schnell die Rhythmen zuordnen können, probieren Sie folgende Varianten aus:
• Spielen Sie zwei, später drei Rhythmen in Folge, evtl. mit jeweils einem Pausentakt dazwischen.
Die Schüler nennen die Zahlenfolge der jeweiligen Rhythmen.
• Spielen Sie alle Rhythmen, aber in beliebiger Reihenfolge. Die Schüler notieren die Reihenfolge.
Hinweis: Diese Varianten trainieren die Merkfähigkeit und bereiten die Spiele „Melodietelefon“ (A 7)
und Rhythmustelefon (➜ SB, S. 44, A 8) vor.
Aufgabe 4
Lösung siehe Lösungsheft
Aufgabe 5
(Partitur „Drei-Ton-Welle“, ➜ S. 58)
a Für das selbständige Einstudieren der neuen Melodie ist ein Verweis auf den Werkzeugkasten (➜ SB,
S. 19) sinnvoll.
b Zur Vertiefung der Spieltechnik und Tonproduktion siehe Tipps zu A 1 (➜ S. 54). Einige Beispiele
können vom Lehrer vorgemacht werden. Evtl. ist es auch hilfreich, schwierige Beispiele mit crescendo
und decrescendo gemeinsam zu musizieren.
Tipp: • F ür die unterschiedlichen dynamischen Ausführungen auf „Basic 3“, Übung 2 (➜ SB, S. 6) ver­
weisen bzw. diese wiederholen.
• Die „Drei-Ton-Welle“ als Atemstück auf den Konsonanten d oder t in den dynamischen Stufen üben.
c Auch in Partnerarbeit möglich.
Stundenende nach A 5 möglich.
Möglicher Einstieg in die Folgestunde: Eine Atemübung aus den „Basics“(➜ SB, S. 6). Anschließend Wie­
derholung der „Drei-Ton-Welle“ mit neuen Spielmöglichkeiten.
Aufgabe 6
Hinweis: Nachdem in den bisherigen Ohrenöffner-Aufgaben die Anzahl der vorgespielten Töne (➜ SB,
S. 10 und 15) und die Lautstärke (➜ SB, S. 19) gehört wurde, legt diese Aufgabe den Fokus auf die relative
Tonhöhe. Sie dient als Vorentlastung für das „Melodietelefon“ (A 7).
a Der Schwierigkeitsgrad wird nun an die Hörleistung der Schüler angepasst, indem die Abstände der
vorgespielten Töne variiert werden: Sehr leicht sind große Abstände (z. B. tiefster und höchster Ton
am Klavier, oder Abstände, die größer als eine Oktave sind), mittelschwer sind Intervalle von Quarte
bis Oktave, eher schwer sind Terzen und Sekunden. Die Hörübungen sollten wenigstens ein sehr
leichtes Beispiel und eines für „Experten“ beinhalten.
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b Das Hören von Tonabständen wird nun sukzessive verfeinert. Bei nicht gleichen Tönen sollten daher
kleinere Abstände als in Teilaufgabe a verwendet werden, vorzugsweise Terzen und Sekunden.
c Dies ist die nächste Stufe beim Hören der Tonhöhen: Spielen Sie bei nicht gleichen Tönen jeweils
eine große Sekunde nach oben / unten. Orientieren Sie sich bei der Tonlage an den angegebenen
Notenbeispielen in der Tabelle im Lösungsheft ➜ SB, S. 21, wobei es sich nicht um genau festgelegte
Tonhöhen handelt. Vielmehr soll den Schülern visuell bewusst gemacht werden, welche Auswirkung
der gehörte Tonhöhenunterschied auf die Notation hat. Diese Umschrift in eine ungefähre Tonhöhe
im Notensystem greift die in Lektion 7 (➜ SB, S. 16, A 1) eingeführten Notenschreibregeln wieder auf.
Lösungsvorschläge für A 6a – c siehe Lösungsheft
Aufgabe 7
Mit dieser abschließenden Übung werden Hörschulung und das selbständige Einstudieren von Melodien
auf eine Weise trainiert, die Spaß macht und motiviert.
Hinweis: Als Einstieg bietet es sich an, die Teilaufgaben a – c als Vorübungen mit der ganzen Klasse durch­
zuführen. Bei einer Wiederholung des Spiels in einer anderen Stunde genügt es, erst bei Teilaufgabe b
oder c einzusteigen.
a Ermuntern Sie die Schüler, die einzelnen Schritte in der richtigen Reihenfolge durchzuführen und
geben Sie ihnen ausreichend Zeit für diese Vorübung. Spielen Sie anschließend alle Melodien zur
Kontrolle mit der ganzen Klasse. Dabei bietet sich wieder die gleiche Herangehensweise wie beim
Stück „Ton-Echo“ (➜ S. 50) an: Der Lehrer spielt die Melodien in der abgedruckten Reihenfolge vor,
die Schüler spielen sie jeweils im Pausentakt nach. Bei Bedarf können schwierige Melodien wieder­
holt werden, bevor die folgende gespielt wird.
b ­Optimalerweise sollte jede Melodie einmal vorkommen, denn im nächsten Schritt müssen die Melo­
dien schnell zugeordnet werden können.
Die Melodiebausteine verwenden erstmals Tonsprünge. Aus diesem Grund ist besonders auf saubere
Tonwechsel zu achten. Entlasten Sie das eigenständige Einüben der Melodiebausteine 3 sowie 6 – 9
vor, indem Sie die Töne mit der Tonziffernmethode ohne Noten langsam (quasi ohne Rhythmus) ein­
üben. Wenden Sie dazu auch die Echo-Methode (siehe Tipps zu A 1 ➜ S. 54) an.
Hinweis: An dieser Stelle ist es hilfreich, den Schülern einen Tipp zum strategischen Hören zu geben:
Die Anordnung der Notenwerte innerhalb des Taktes gibt schon Aufschluss darüber, in welchem Be­
reich eine Melodie liegt: Fängt die Melodie mit einer Halben Note an, muss es eine der Melodien 1 – 5
sein. Besteht sie nur aus Viertelnoten, muss es die 8, 9 oder 0 sein usw.
c Lassen Sie beim Vorspielen ggf. nach jeder Melodie einen Takt Pause, damit die Schüler Gelegenheit
haben, die gehörte Melodie zuzuordnen und die entsprechende Ziffer aufzuschreiben.
Lösung siehe Lösungsheft
Hinweis: Nach diesen Vorübungen sollten die Schüler die Tonfolgen kennen und zuordnen können.
d
+
e
Zunächst spielen die Schüler die Telefonnummern mit Pausentakt zwischen den Melodien vor. Wenn
dies gut gelingt, können in einem weiteren Schritt auch mehrere Melodien (ohne Pausentakte) zu­
sammengefasst werden. In diesem Fall notieren die Schüler die Melodien auf Notenpapier vorher
zusammenhängend und spielen sie danach vor.
Hinweis: Achten Sie genau darauf, dass die Schüler die Notenwerte genau einhalten, besonders die
Halbe Note („da-o“) wird oft verkürzt.
Zusätzliche Spielmöglichkeiten: Je nach Fortschritt der Gruppe kann mit der Anzahl der zu bestim­
menden Ziffern variiert werden.
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Drei-Ton-Stück Leitfaden Bläserklasse | © Helbling
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(➜ SB, S. 19)
Musik: Manuel Jandl
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Drei-Ton-Welle 58
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(➜ SB, S. 20)
Musik: Manuel Jandl
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