SYSTÈME NERVEUX

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Nervensystem
NERVENSYSTEM
M. Hirn (Ratte), Nissl :
- Die Nissl-Färbung macht das rER der Neuronen mit einem basischen Farbstoff spezifisch sichtbar. Die NisslSchollen stellen Anhäufungen von rER dar. - Die Neuronen haben ein besonders gut entwickeltes rER, was eine
starke Proteinsynthese zeigt :
1. Synthese der Neurotransmitter, die später die Axonende über den Axonalen Transport erreichen.
2. Synthese der Ionenkanäle, die unbedingt für die Aufrechterhaltung der Konzentrationsgradiente
erforderlich sind.
- Die grossen, runden oder ovalen Kerne der Neuronen, mit ihren relativ grossen und deutlichen Nukleoli,
verfärben sich wie das rER : sie erscheinen auf dem Präparat violett. Das rER der Neuronen kommt im Perikarya
und in den Dendriten vor aber nicht im Initialsegment des Axons und im Axon selbst : diese zwei Strukturen
sind deshalb auf dem Präparat nicht gefärbt. Die Kerne der Gliazellen sind ebenfalls violett gefärbt, was uns
ermöglicht, diese auf dem Präparat zu identifizieren : z.B. die Oligodendrozyten (verantwortlich für die
Myelinbildung im ZNS und deren Kern, der kleiner und dunkler als der der Neuronen ist), die Astrozyten (deren
Kern heller ist), …
Ausschnitt aus dem Kleinhirn, die uns ermöglicht die 3
Schichten des Cortex zu unterscheiden : 1. Molekularschicht mit
wenigen Zellen und deshalb nur hell gefärbt 2. PurkinjeZellschicht enthält die Purkinje-Zellen (*)von charaketeristischer
From 3. Körnerzellschicht mit vielen Zellen (Körnerzellen,
Golgi-Zellen)
(Ausschnitt aus dem Kortex : 1. Neuronen 2. und 3.Gliazellen
mit ausserdem Oligodendrozyten (2) und Astrozyten (3))
O. Hirn, Astrozyten (Ratte), GFAP :
- Spezifische Astrozytfärbung : immunhistochemische Technik, die die GFAP erzielt (glial fibrillar acidic
protein, aus den zytoplasmatischen Mikrofilamenten) und welche die Erkennung von Astrozyten und
sternförmigen
Zellen
im
Nervengewebe
erlaubt.
Astrozyten = sternförmige Zellen mit langen verzweigten Fortsätzen (= Astrozyten-Endfüsse), deren Gap
junctions zur Kommunikation zwischen den Astrozyten dienen.
– Die Astrozyten-Endfüsse : 1. Kommen in Kontakt mit den Zellkörpern und den Dendriten der Nervenzellen
und erlauben deren Ernährung 2. Enden auf den Blutgefässen und bilden die wasserdichte Blut-Hirn-Schranke 3.
Bilden eine relativ wasserdichte Barriere an der Oberfläche des ZNS, auf Höhe der innersten Schicht der
Menigen, der lamina limitans glialis
- Astrozyten können in zwei Typen unterteilt werden :
1.Fibrilläre Astrozyten : Kommen in der weissen Substanz vor und besitzen wenige, lange, feine und
gerade Astrozyten-Endfüsse
2. Protoplasmatische Astrozyten : Kommen in der grauen Substanz vor und besitzen zahlreiche kleine
und stark verzweigte Fortsätze. Der Kern der protoplasmatischen Astrozyten ist rund und relativ hell.
Das Zytoplasma weist Glykogengranula auf.
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Nervensystem
Ausschnitt aus dem Kortex ( = graue Substanz) mit
protoplasmatischen Astrozyten
Ausschnitt aus der weissen Substanz mit fibrillären Astrozyten
84. Peripherer Nerv (Mensch), Goldner :
- Die peripheren Nerven sind Strukturen des PNS (Peripheres Nervensystem). Diese gehören zum autonomen
oder vegetativen Nervensystem und besitzen eine gewisse Anzahl von afferenten und/oder efferenten
Nervenfasern, die zu Faszikeln angeordnet sind.
- Jede Nervenfaser ist vom lockeren BG, das Endoneurium bezeichnet wird, umgeben. Jeder Faszikel ist vom
Perineurium umgeben. Dieses besteht aus konzentrisch angeordneten flachen Fibrozyten zwischen denen
Kollagenfasern liegen. Die Faszikel sind zu Nerven zusammengefasst und mit dichtem faserigem BG umgeben,
dem Epineurium, welches auch zur Isolation vor Nachbarstrukturen dient.
- Zahlreiche Gefässe dringen in die Nerven ein : Die Grössten dringen zwischen dem Epineurium und dem
Perineurium oder im Perineurium ein ; Das Endoneurium schliesst eine grosse Zahl an Blutkapillaren ein
- Die Kerne in den Faszikeln gehören zu den Schwann-Zellen, die verantwortlich für die Myelinisierung der
Axonen im PNS und der Fibrozyten im Epineurium sind / ▲ die Kerne der Nervenfaser befinden sich im ZNS
oder in den Ganglien.
- Inmitten eines peripheren Nerves können die Nervenfaser entweder myelinisiert oder nicht myelinisiert sein :
Nur der Verlauf der myelinisierten Axonen kann identifiziert werden und es ist unmöglich, die nicht
myelinisierten Axonen zu erkennen.
1. Nervenfaser Faszikel 2.
Bindegewebshülle 4. Blutgefässe
Epineurium
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3.
Dichte
1.
Myelinisierte
Nervenfaser
2.
Endoneurium
2
Nervensystem
86. Sympathisches Nervenganglion (Mensch), HE und Bodian :
- Die Ganglien sind Zellkörper Anhäufungen ausserhalb des ZNS
- Die SP Ganglien sind in der Nähe des Rückenmarks zu finden (≠ PSP Ganglien, in der Nähe der Effektoren)
und besitzen eine relativ änhliche Struktur wie die Spinalganglien
- Die Perikaryen der Neuronen sind von flachen Zellen umgeben, den Satellitenzellen, die eine strukturelle und
metabolische Rolle spielen.
- Die Ganglienzellen sind multipolar und durch zahlreiche Axonen und Dendriten relativ weit voneinander
getrennt
- Die Ganglienzellen sind relativ gross und umfassen einen randständigen Kern und ein peripheres Zytoplasma
mit einem variablen Gehalt an Lipofuszingranula (diese Granula erscheinen mit dieser Färbung als dunklere
Granulationen)
- Der Ganglion ist von einer dichten Bindegewebshülle umgeben, die in Kontinuität mit dem Perineurium und
dem Epineurium der peripheren Nerven steht. Diese Hülle setzt sich in das vaskularisierte Bindegewebsnetz im
Inneren des Ganglions fort. Die Perikaryen der Ganglienzellen liegen inmitten dieses lockeren BG.
Rot gefärbte Ganglienzellen mit 1. Perikaryen mit randständigen
Kernen und deutlichem Nukleoli 2. Lockeres BG , in dem
Nervenfasern verlaufen und Kerne der Schwann-Zellen und der
seltenen Fibrozyten liegen 3. Eventuelle Identifikation von Satellitzellen
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HE Färbung → Identifizierung der gleichen Strukturen wie auf
der Bodian Präparat
3
Nervensystem
89. Spinalganglion (Mensch), Bodian :
- Bodian ist eine Silberfärbung, die die Nervenfasern (schwarz) hervorhebt
- Die Spinalganglien sind Wölbungen auf der Hinterwurzel der Spinalnerven nahe bei der Vebindung mit der
Vorderwurzel
- Die Struktur eines Spinalganglions siehr fast wie die der SP Ganglion aus. Es gibt trotzdem einige
Unterschiede : 1. Die sensitiven Neuronen sind pseudounipolar und sind deshalb näher aneinander als in den SP
Ganglien (es gibt weinger Neuropil um diese zu trennen) 2. Die Satellitzellen umgeben jeden Zellkörper der
Ganglienzellen völlig : Sie sind zahlreicher und regelmässiger angeordnet als in den SP Ganglien
1. Perikarya eines pseudounipolares Ganglinnneurons 2.
Querschnitt einer Nervenfaser 3. Lockeres BG mit SchwannZellen und Fibrozyten Kerne 4. Dichte und faserige
Bindegewebshülle
1.Perikarya 2. Satellitzellen, die das Perikarya umhüllen 3.
Lockeres und vaskularisiertes BG 4. Dichte und faserige
Bindegewebshülle
90. Spinalganglion (Mensch), Nissl :
- Die Nissl-Färbung macht das rER der Neuronen mit
einem basischen Farbstoff spezifisch sichtbar (siehe
Präparat M)
- Die Perikaryen der Ganglienzellen mit ihrem
randständigen Kern und ihrem deutlichen Nukleolus
sind gut erkennbar
- Die Satellitzellen umhüllen das Perikarya der
Ganglionneuronen
- Die Kerne der Schwann-Zellen und der Fibrozyten
befinden sich im lockeren und vaskularisierten BG
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92. Entwicklung des Rückenmarks und der Chorda dorsalis (Hühnerembryo, 2 Tage
alt), HE :
- Die folgenden Schritte führen beim Menschen zur Entstehung embryologische Strukturen, ab denen sich das
definitive Nervensystem entwickelt :
- Stadium 7, 19. Tag : Bildung der Neuralplatte durch Verdickung des Obeflächenektodermes vor dem
Hensen-Knoten → Phänomen des chordo-mesodermalen Neuroektoderminduktion
- Stadium 8, 23. Tag : Bildung der Neuralrinne und der Neuralwülste
- Stadium 9, 25. Tag : die Zellen der Neuralleiste werden von der Spitze der Neuralwülsten freigesetzt
- Stadium 10, 28. Tag : Fusion der beiden Neuralwülsten und Bildung des Neuralrohrs, aus dem später
das ZNS hervorgeht → Es bleiben noch der Neuroporus anterior und der Neuroporus posterior, die sich
im 11. Und 12. Stadium schliessen.
- Die Zellen der Neuralleiste weden nach ihren Auswanderungsort zu : Melanozyten, Spinalganglien, vegetativen
NS, Schwann-Zellen und peripheren Nerven
- Auf diesem Ausschnitt eines Hühnerembryos sind folgenden Strukturen zu erkennen : 1. Das Neuralrohr ist
fast geschlossen 2. Die Zellen der Neuralleiste sind freigesetzt worden und beginnen auszuwandern 3. Die enge
Beziehung zwischen Chorda dorsalis und Neuralrohr erklärt, warum dieses von der Chorda dorsalis induziert
wird
1. Neuralrohr 2. Zellen der Neuralleiste 3. Oberflächenektoderm 4.
Chorda dorsalis 5. Mesodern 6. Somatopleura (= Ektoderm +
Mesoderm) 7. Splanknopleura (= Endoderm + Mesoderm) 8. Zölom
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