Informationen Therapie zur Indikation: Die photodynamische Therapie wird bei oberflächlichen Tumoren der Haut eingesetzt. Hauptindikation ist bisher das Plattenepithelkarzinom der Katze. Besonders gut therapierbar sind in situ Karzinome, d.h. frühe Tumorstadien. Daher ist es vorteilhaft, möglichst bald nachdem der Tumor diagnostiziert wurde zu therapieren. Behandlungsdauer: Meist reicht eine Behandlung aus. Konnte der Tumor jedoch nicht ganz zerstört werden oder sollte es zu einer erneuten Tumorbildung kommen, kann die Behandlung ohne Bedenken (keine kumulative Toxizität) wiederholt werden. Voruntersuchungen: Um eine Aussage bezüglich optimaler Therapie (Photodynamische Therapie, Strahlentherapie oder Chirurgie) sowie bezüglich der Prognose des jeweiligen Tumors treffen zu können, benötigen wir ein staging der Tiere, welches entweder beim Privattierarzt oder in unserer Klinik durchgeführt werden kann. Dieses beinhaltet eine Blutuntersuchung, zwei laterale Röntgenbilder des Thorax sowie eventuell die Aspiration der © Animal Oncology and Imaging Center - www.aoicenter.ch photodynamischen regionären Lymphknoten. Ablauf: Im Rahmen der photodynamischen Therapie wird dem Tier am Morgen eine nicht toxische Substanz (ein sogenannter Photosensibilisator) intravenös verabreicht. Damit diese Substanz optimal im Tumor angereichert wird, muss mehrere Stunden gewartet werden. Am Nachmittag erfolgt eine Bestrahlung mit Laserlicht, welche alleine keinerlei schädliche Wirkung hat. Durch das Zusammenwirken beider Komponenten kommt es jedoch zu einer photochemischen Reaktion, welche zur Zerstörung der Tumorzellen führt. Da die Tiere bei der Bestrahlung völlig still liegen müsen, bekommen sie eine sehr kurz wirksame, oberflächliche Narkose. Vorsichtsmassnahmen: Durch die systemische Applikation des Photosensibilisators sind die Tiere während 14 Tagen lichtempfindlich. In diesem Zeitraum dürfen sie sich nicht in direktem Sonnenlicht (auch nicht durch ein Fenster) oder unter hellen Lampen aufhalten, um eventuelle Hautreaktionen zu vermeiden. Nebenwirkungen: Es kann zu individuell sehr unterschiedlich starken akuten Reaktionen des behandelten Bereichs kommen. Diese zeigen sich in Form von Schwellung, verstärkte Entzündungsreaktion und (eher selten) Juckreiz. Falls Juckreiz auftritt, muss das Tier einen Halskragen tragen und eventuell mit Entzündunghemmern behandelt werden, um den Heilungsprozess durch Kratzen nicht zu verhindern. Innerhalb der nächsten Wochen bildet sich an der behandelten Stelle eine dicke Kruste, welche von alleine abfällt. Darunter kommt neugebildete Haut zum Vorschein, welche dünner ist und einige Monate unbehaart bleiben kann. Nachkontrollen: Um den Verlauf der Therapie und die Reaktionen des Tumors zu beurteilen, ist es wichtig, die Tiere in regelmässigen Abständen zu kontrollieren. Gerne können die Besitzer für diese Nachkontrollen zum Privattierarzt gehen. Für uns wäre es sehr hilfreich, wenn wir über die Situation auf dem Laufenden gehalten werden und gelegentlich Fotos der behandelten Stelle bekommen. Die Besitzer sollten ihr Tier täglich gut kontrollieren und beobachten, ob sich neue Läsionen entwickeln. Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Termine können telefonisch über +41 (0)41 783 07 77 vereinbart werden. Katze mit Plattenepithelkarzinom an der Nase vor und 7 Monate nach der photodynamischen Therapie. © Animal Oncology and Imaging Center - www.aoicenter.ch