Travellers with extensive outdoor exposure in rural high-risk

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Travellers with extensive outdoor exposure in
rural high-risk areas where immediate access
to appropriate medical care may be limited
should be vaccinated regardless of duration of stay.
Die Tollwutimpfung soll allen Reisenden in sozioökonomisch unterentwickelte
Länder empfohlen werden. Dabei ist ein Immunstatus anzustreben, der im Falle
eines tollwutverdächtigen Tierkontaktes einen sicheren Schutz (>0,5 IE im
Neutralisationstest) auch ohne PEP gewährleistet.
Rabies vaccines: WHO position paper
Weekly epidemiological record 2010, 85, 309–320
Tollwutrisiko im internationalen Reiseverkehr
-------------------------------------------------------------------------------------------2002 bis 2012 sind 22 Reisende aus Industrieländern an Tollwut
erkrankt und verstorben*)
(bei ca. 500 Mio Reisenden sind das 1/28 Mio)
-------------------------------------------------------------------------------------------das Risiko von einem Tier
gebissen zu werden liegt bei
0,69%
pro Monat**)
das Risiko von einem Tier
beleckt zu werden liegt bei
3,6%
--------------------------------------------------------------------------------------------Risikofaktoren: Reiseziel: SO-Asien, Indien, Nordafrika
Reiseart: Tourismus jeder Art
Alter: junge Reisende*)
---------------------------------------------------------------------------------------------
*)
**)
Gautret P, Parola P.
Vaccine. 2012 Jan 5;30(2):126-33.
Watharapong Piyaphanee et al.
Am. J. Trop. Med. Hyg. 82(6), 2010, pp. 1168-1171
Tollwut-Aufklärungs- und -Impfstatus
bei Rucksacktouristen in Thailand
(Watharapong Piyaphanee et al. Am. J. Trop. Med. Hyg. 82(6), 2010, 1168-1171)
------------------------------------------------------------------------------------------------Zahl der befragten Touristen.............................870
Herkunft der Touristen.......................................68,4% Europäer,
13,2% N-Amerikaner
17,5% Asiat.-Pazif. Raum
Frauen...............................................................48%
Alter....................................................................73,2% < 30
-------------------------------------------------------------------------------------------------Reisemedizinische
Beratung vor der Reise......................................80,7%
Aufklärung bez. Tollwut......................................55,6%
tatsächlich geimpft (mind.3 Impfungen)......................18,1%
-------------------------------------------------------------------------------------------------Nicht geimpft weil zu teuer................................61%
keine Information erhalten...11,8%
„unnötig“................................9,3%
andere fadenscheinige Gründe....17,7%
--------------------------------------------------------------------------------------------------
Intradermal administration of 0.1 ml volume on days 0, 7,
and 21 or 28 is an acceptable alternative to the standard
intramuscular route. To lead to significant savings,
intradermal immunization sessions should involve enough
individuals to utilize all opened vials within 6–8 hours.
Die intradermale Impfung
macht sich
die überragende Kompetenz der dendritischen Zellen in der Haut für
Antigenprozessierung und
Antigenpräsentation
zunutze, um
mit einem Minimum an Antigen ein Maximum
an protektiver Immunantwort hervorzurufen.
Dendritische Zellen
(Langerhans‘sche Zellen)
kommen vor
in den obersten Schichten der
äußeren und inneren Oberflächen
des Organismus
stammen ab von
Monozyten und
Vorläufern von T-Zellen
und sind
“professionelle“ antigenpräsentierende Zellen
(neben Makrophagen, Monozyten und B-Lymphozyten)
Funktionsweise der dendrtitischen Zellen (DC‘s)
Die unreife DC ist eine bewegliche, mit sternförmig
ausstrahlenden Protoplasmafortsätzen augestatte, zur Phagozytose
befähigte Überwachungszelle.
Die reife DC
entsteht wenige Stunden
nach der Phagozytose des Antigens.
Sie gelangt in die regionalen lymphoiden
Organe, exprimiert das prozessierte
Antigen zusammen mit
MHC-II-Komplexen, bindet
an und stimuliert naive-T-Zellen.
Das Besondere der dendritischen (Langerhans)-Zellen
In der Epidermis in großer Dichte vorhanden
zur Phagozytose und Pinozytose befähigt
exprimieren 10-100x mehr MHC-Peptidkomplexe als die anderen
professionellen APCs
Eine reife dendritische Zelle kann bis zu 3.000 naive T-Zellen stimulieren.
Unterschiede zwischen ID und IM-Impfung
ID
Antigendosis
Zahl der Applikationen
Technik
Leidensbereitschaft des zu Impfenden
Nebenwirkungen
Impferfolg (präexpositionelle Prophylaxe)
IM
1/10
1
1-4
1
aufwändig
simpel
höher
geringer
vergleichbar
vergleichbar
Einsatzgebiete der intradermalen Tollwutimpfung
1) Postexpositionelle Prophylaxe bei Ungeimpften:
An den Tagen 0, 3 und 7 wurden jeweils 4 ID‘s verabreicht.
Die Immunantwort kam rascher und die erreichten Antikörperspiegel
waren höher als beim klassischen PEP-Schema (0,3,7, 14 und 28)
.
2) Postexpositionelle Prophylaxe bei Geimpften:
Am Tag 0 wurden 4 ID‘s verabreicht.
Auch hier kam die Immunantwort rascher und die Antikörperspiegel
waren höher, als beim klassischen WHO-Schema (0 und 3)
.
3) Präexpositionelle Prophylaxe:
0,1 ml ID an den Tagen 0, 7, 21-28 ist vergleichbar immunogen,
wie das IM-Schema.
Die intradermale Tollwutimpfung in
der reisemedizinischen Ambulanz
Kostenersparnis:
Impfstoffersparnis:
Bei Impstoffknappheit, ein leider chronischer
Zustand in Österreich
Arbeitsaufwand
logistischer und
technischer Aufwand
Intramuskulär 3x1 ml Rabipur a´ € 86,-- (AVP) = € 258,-Intradermal 3x 0,1 ml Rabipur a´ € 8,60 = € 25,80
Intramuskulär kann mit 3 ml Rabipur eine,
intradermal können damit theoretisch 10, praktisch
aber 9 Personen geimpft werden.
sind bei ID-Technik
etwas höher
Tuberkulinspritzen befüllen
beschränkte Lagerfähigkeit (max. 8h) beachten
Injektionstechnik muss beherrscht werden.
Booster doses of rabies vaccines are not required for individuals
living in or travelling to high-risk areas who have received a
complete primary series of pre-exposure or post-exposure
prophylaxis with a CCEEVs.
Rabies vaccines: WHO position paper
Weekly epidemiological record 32, 2010, 85,
309–320
Jedem Tollwut-Impfwilligen Touristen steht der Anspruch zu
mit einem sicher protektiven Antkörperspiegel seine Reise anzutreten
und damit unabhängig von einer postexpositionellen Prophylaxe zu sein.
Stemberger‘s position
Impferfolgskontrolle nach Tollwutimpfung
im Institut für Reise- und Tropenmedizin
Zeitraum: 2001 bis 2011
Gesamtzahl: 303
männlich: 54%
weiblich: 46%
Alter: 42 +/- 14 (8-81)
<60 87%
60+ 13%
Impfschema: 0,7,2128, 365-730
3 Impfungen: 11%
4 Impfungen: 64%
keine Angaben: 25%
Impferfolg:
gesamt: 13,7*/3,8 (0,11-743,38)
4xGeimpfte: 15.9*/ (0,63-743,38)
Impferfolgskontrolle nach Tollwutimpfung
im Institut für Reise- und Tropenmedizin
Abbildung 1: Tollwut GMT (±SEM) nach Altersgruppen und Geschlecht
Impferfolgskontrolle nach Tollwutimpfung
im Institut für Reise- und Tropenmedizin
Abbildung 2: Tollwut Titer in Abhängigkeit von der Zeitdauer seit der letzten Impfung bei Personen mit 4 vorangegangenen Impfungen. Die
geschätzte Titer-Abnahme mit zunehmender Zeitdauer ist als schwarze Linie eingezeichnet. Der WHO Grenzwert für die Auffrischung (0,5
IU/ml) ist als rote Linie eingetragen. Die angegebene Funktion beschreibt den Titer-Verlauf beginnend 1 Monat nach Impfung. Die
durchschnittliche ‚Halbwertszeit‘ beträgt 38 Monate.
Impferfolgskontrolle nach Tollwutimpfung
im Institut für Reise- und Tropenmedizin
Abbildung 3: Vergleich der Längsschnittergebnisse mit dem Querschnitt. Bei 6
Klienten wurde zu zwei Zeitpunkten der Titer bestimmt, ohne dass dazwischen
eine Impfung durchgeführt wurde.
Impferfolgskontrolle nach Tollwutimpfung
im Institut für Reise- und Tropenmedizin
Tabelle 1: Ergebnisse der Varianzanalyse der Faktoren Geschlecht, Alter, Anzahl Impfungen und
Abstand zur letzten Impfung hinsichtlich der Tollwut NT (log Titer). Eingeschlossen sind nur Werte ab
dem ersten Monat nach der letzten Impfung
Drei Impfungen und eine unbekannte Anzahl Impfungen sind mit einem hochsignifikant niedrigeren Titer verbunden. Der Abstand zur letzten Impfung hat
ebenfalls einen hoch-signifikanten Einfluss.
Dir durchschnittliche Halbwertszeit der Titer wurde auf 38 Monaten geschätzt
(95% Konfidenzintervall: 26 – 71 Monate).
Impferfolgskontrolle nach Tollwutimpfung
im Institut für Reise- und Tropenmedizin
Tabelle 2: Geschätzte Monate bis zum Unterschreiten von 0,5 IE/ml in Abhängigkeit vom
aktuellen Titer, wenn vorher 4 oder mehr Impfungen verabreicht wurden.
Mindest-Schutzdauer in Abhängigkeit vom
Antikörperspiegel im NT nach 4-maliger Impfung
Antikörperspiegel
128
64
32
16
8
4
2
1
Schutzdauer in Jahren
17,25
15,10
12,90
10,80
8,70
6,50
4,30
2,20
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