Die Immunreaktion – mit Strukturlegekärtchen dargestellt Einzelmaterial 61 S4 M2 IV/A Sek. I Die Immunreaktion Das Immunsystem besteht aus zwei Untersystemen, der humoralen Immunantwort und der zellvermittelten Immunantwort, die miteinander verzahnt sind. In den Körper eingedrungene Antigene wie z.B. Grippeviren lösen auf folgende Weise die Immunreaktion des Körpers aus: Die Antigene werden von Makrophagen (Riesenfresszellen) „gefressen“. Wenn die Makrophagen es nicht alleine schaffen, stimulieren sie T-Helferzellen, indem sie Bruchstücke des Antigens auf ihrer Oberflächenmembran präsentieren. Die T-Helferzellen wiederum stimulieren die B-Zellen (humorale Seite der Immunreaktion) und die zytotoxischen T-Zellen, auch T-Killerzellen genannt (zellvermittelte Seite Immunreaktion). U A Die humorale Immunantwort: Eingedrungene Antigene binden an B-Zellen (B-Lymphozyten), die sich vor allem in den Lymphknoten und in der Milz befinden. Dadurch werden die B-Zellen aktiviert. Zusätzlich werden die B-Zellen von T-Helferzellen stimuliert. Die B-Zellen bilden daraufhin Plasmazellen, welche Antikörper produzieren und an die umgebende Flüssigkeit abgeben. Die Antikörper binden die frei im Blutplasma oder der Lymphflüssigkeit zirkulierenden Antigene nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip an sich. Es entstehen „Antigen-Antikörper-Klumpen“, die von Makrophagen vernichtet werden. Gleichzeitig bilden die B-Zellen B-Gedächtniszellen. Die Antikörper der humoralen Immunantwort wirken vor allem gegen Giftstoffe, freie Bakterien und Viren in den Körperflüssigkeiten. H C S R Die zellvermittelte Immunantwort: Eingedrungene Antigene infizieren Körperzellen. Diese befallenen Körperzellen aktivieren T-Killerzellen, die zusätzlich von den T-Helferzellen stimuliert werden (siehe oben). Daraufhin bilden die T-Killerzellen aktive T-Killerzellen, welche infizierte Zellen bekämpfen, indem sie sie an sich binden und ihre Lyse (Auflösung) herbeiführen. Die dabei freigesetzten Antigene werden von Antikörpern (humorale Immunreaktion) gebunden, die Zellreste werden von Makrophagen verdaut. Die T-Killerzellen und die T-Helferzellen bilden ebenso wie die B-Zellen Gedächtniszellen. Die Lymphozyten der zellvermittelten Immunantwort schützen gegen die in Zellen des Wirtes eingedrungenen Bakterien, Viren, Einzeller und Wurmparasiten. O V Bei einem erneuten Kontakt mit demselben Antigen stimulieren T-Helfer-Gedächtniszellen die B- und T-Gedächtniszellen zusätzlich zum Antigen selbst. So kann bei einem erneuten Kontakt die Immunantwort wesentlich schneller ablaufen. Aufgabe Lies dir den Text gründlich durch. Verwende die Textinformationen, um mit den Strukturlegekärtchen ein Schema der Immunreaktion zu legen. 42 RAAbits Biologie Oktober 2004 zur Vollversion IV/A bilden fressen es entstehen T-KillerGedächtniszellen T-HelferGedächtniszellen bilden bilden H C B-Gedächtniszellen bilden bilden humorale Seite der Immunantwort zellvermittelte Seite der Immunantwort S R Sek. I O V U A lösen ... auf Die Immunreaktion – mit Strukturlegekärtchen dargestellt fressen binden Einzelmaterial 61 S6 42 RAAbits Biologie Oktober 2004 produzieren zur Vollversion