Arthrose

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Arthrose
Ihr Weg zur persönlichen Therapie
Körpereigene Immunproteine
 bekämpfen die Ursachen direkt im Gelenk
 schützen den Knorpel
 verbessern die Beweglichkeit
Medizin Aktuell +++ Medizin Aktuell +++ Medizin Aktuell +++ Medizin Aktuell
Inhalt
Gelenkschmerzen – Da kann man viel tun
3
Arthrose kann jeden treffen
4
Ursachen einer Volkskrankheit
5
Wunderwerk Kniegelenk
6
Stoßdämpfer Gelenkknorpel
7
Erste Symptome von Kniegelenkarthrose
7
Alarmsignal Schmerz
8
Stadien der Gelenkerkrankung
9
Molekulare Orthopädie
10
„ Böse“ Proteine zerstören den Knorpel
11
„ Gute“ Proteine schützen den Knorpel
11
Behandlungsmöglichkeiten der Arthrose
12
Die Orthokin® -Therapie gegen Arthrose
13
Wann hilft die Orthokin® -Therapie?
14
Was erwartet den Patienten?
15
Ge le nkschme rze n – Da kann man vie l tun
In der postmodernen Gesellschaft ist der Wunsch
nach Selbstbestimmung und Aktivität bis ins
Alter besonders ausgeprägt. Vor allem schmerzfreie Beweglichkeit hat einen hohen Wert für die
Lebensqualität. So können Gelenk- und Rückenschmerzen sowohl den Alltag als auch sportliche
Aktivitäten beeinträchtigen. Bei vielen Sportarten, zum Beispiel Joggen, Golf oder Skifahren,
werden die Gelenke großen Belastungen ausgesetzt. Das sie leichtgängig und beweglich bis
ins hohe Alter bleiben, ist von entscheidender
Bedeutung.
Veränderungen des Knorpels sind oft die
Ursache für Gelenkprobleme. Mit dem fortschreitenden Verschleiß treten Schmerzen und
Bewegungseinschränkungen auf. Arthrose, eine
der häufigsten Volkskrankheiten, hat sich eingestellt.
So verbreitet Gelenkerkrankungen auch sind, so
wenig zufrieden stellend waren in der Vergangenheit die Behandlungsmöglichkeiten. Verkürzt
dargestellt umfasst die übliche Therapie eine
langjährige Schmerzbehandlung bis schließlich
im Endstadium ein künstliches Gelenk erforderlich wird.
Wie können die zugrunde liegenden Krankheitsmechanismen der Arthrose beeinflusst werden?
Was kann man tun, um Arthrose aufzuhalten
oder gar zu stoppen?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Molekulare Orthopädie. Ziel dieser Fachrichtung ist es, die
Sprache der Zellen zu entschlüsseln, Krankheiten
des Bewegungsapparates besser zu verstehen
und mit Kenntnis der biologischen Grundlagen
neue Behandlungsansätze zu entwickeln. Einer
dieser Behandlungsansätze ist die Orthokin® Therapie, die der Orthopäde Prof. Dr. med.
Peter Wehling zusammen mit dem Molekularbiologen Dr. Julio Reinecke entwickelt hat. Dabei arbeiteten die beiden Wissenschaftler aus
Düsseldorf mit Prof. Christopher Evans (Harvard-University, USA) und Prof. Paul Robbins
(University of Pittsburgh, USA) zusammen. Die
Orthokin® -Therapie ist ein Verfahren zur Herstellung körpereigener schmerz- und entzündungshemmender Immunproteine aus dem Blut des
Patienten.
Diese können die Krankheitsmechanismen der
Arthrose beeinflussen, den Knorpel schützen
und die Beweglichkeit verbessern. Dieser Ansatz
spielt auch bei der Rückenschmerzbehandlung
eine herausragende Rolle.
Universitätskliniken im In- und Ausland haben
positive Erfahrungen mit dieser neuen Therapie gemacht. Klinische Studien belegen, dass
die Arthrose- und Rückenschmerztherapie mit
Orthokin® wirksam und verträglich ist.
Diese Broschüre soll Ihnen aktuelle und fundierte Informationen über moderne Behandlungsmöglichkeiten der Arthrose geben. Je mehr der
Patient über die Hintergründe seiner Krankheit
weiß, desto besser sind die Behandlungsergebnisse. Damit verliert die Diagnose Gelenkverschleiß etwas von ihrer Bedrohung. Gesundheit,
Aktivität und Lebensfreude bis ins hohe Alter
werden gefördert.
3
Arthrose kann je d e n tre ffe n
Arthrose ist Teil des natürlichen Alterungsprozesses, den jeder Mensch durchläuft. Denn
es ist ein normaler Prozess, dass sich unsere
Gelenke mit den Jahren abnutzen. Arthrose entwickelt sich oft ganz langsam über viele
Jahre hinweg, so dass man sie erst dann
schmerzhaft spürt, wenn die Gelenkschädigung
bereits vorhanden ist. Prinzipiell kann das in
allen Körpergelenken, wie den Knie-, Hüft- und
Handgelenken sowie den Gelenken der Wirbelsäule, geschehen.
Etwa acht Millionen Menschen leiden in
Deutschland an Arthrose, wobei das Kniegelenk am häufigsten betroffen ist. Bei neuen
Untersuchungen wurden bei zehn Prozent der
Personen über 55 Jahren sowohl Kniegelenk-
Risikofaktore n

Sportverletzungen

Berufliche Überbeanspruchung

Bewegungsmangel

Übergewicht

Knochenbrüche

Gelenkentzündungen

Knochenerkrankungen

Neurologische Erkrankungen

Stoffwechselstörungen, z.B. Diabetes

Angeborene Fehlstellungen,
z.B. X- oder O-Beine

Genetische Faktoren
4
verschleiß im Röntgenbild, als auch Schmerzen
und Beschwerden festgestellt. Mit dem Alter
nimmt die Häufigkeit und Schwere von Arthrose
zu.
Knie- und Hüftgelenksarthrosen zählen zu den
zehn häufigsten Diagnosen in der orthopädischen Praxis. Bei stationären Aufenthalten
gehören sie immerhin zu den 30 häufigsten
Erkrankungen. Entsprechend der starken Verbreitung und der hohen Inanspruchnahme
ärztlicher Behandlungen wurden in Deutschland im Jahr 2004 gut sieben Milliarden Euro
für die Behandlung von Arthrose aufgewendet. Hinzu kommt, dass degenerative Gelenkerkrankungen einen erheblichen Anteil aller
Arbeitsunfähigkeiten, Frühberentungen und
Rehabilitationen darstellen und deshalb zu den
volkswirtschaftlich bedeutendsten chronischen
Krankheiten gehören.
Ursache n e ine r Volkskrankhe it
Arthrose kann durch unterschiedliche Faktoren,
wie Überbelastung, falsche Körperhaltung,
Fehlbelastung oder Sportunfälle, ausgelöst
werden.
lichen Veränderungen der Gelenkinnenhaut
führen dazu, dass der Knorpel nicht mehr ausreichend ernährt wird, wodurch der Krankheitsprozess weiter beschleunigt wird.
Betroffen sind vor allem ältere Menschen oder
Personen, die jahrelang schwere oder einseitige
körperliche Arbeit geleistet haben, sowie Sportler und übergewichtige Menschen. Bei Sportlern werden die Gelenke durch zu starke Beanspruchung strapaziert, bei Übergewichtigen
durch zu viele Pfunde. Ebenso können Fehlstellungen – wie X- oder O-Beine – zu einseitigen Abnutzungserscheinungen führen. Mit fortschreitendem Alter verliert die Knorpelschicht
schließlich ihre Elastizität und Substanz.
Es gibt also Risikofaktoren, die das Entstehen
einer Arthrose begünstigen. Zumindest im
Anfangsstadium ist die Arthrose in vielen
Fällen eine natürliche Form unseres Alterungsprozesses. Da jedoch nicht alle Menschen
gleichermaßen altern, sind sowohl Krankheitsbeginn als auch Ausprägungsgrad jeweils unterschiedlich.
Neben diesen mechanischen Vorgängen
können auch entzündliche Prozesse eine Rolle
spielen, wenn sich abgebröckelte Knorpelstückchen im Gelenk befinden und die Gelenkinnenhaut reizen. Dadurch entzündet sich das Gelenk
und schwillt an. In diesem Fall spricht man von
einer „ aktivierten Arthrose“ . Diese entzünd-
Auf e ine n Blick:

Arthrose ist eine chronische Gelenkerkrankung.

Alle Körpergelenke können betroffen sein.

Das Kniegelenk ist besonders anfällig für Arthrose.

Der Gelenkknorpel wird zerstört.

Knorpel wird nicht mehr durchblutet.
5
Wund e rwe rk Knie g e le nk
Ohne das wir es bewusst wahrnehmen, führen
z.B. unsere Kniegelenke tagein, tagaus, zigtausend Bewegungen durch, puffern abrupte
Stöße ab, tragen unser Körpergewicht und
geben uns Halt und Standfestigkeit. Somit ist es
nicht verwunderlich, dass die Kniegelenke am
stärksten gefährdet sind, denn ihre Belastung
ist enorm. Da alle Teile des Gelenks von der Arthrose betroffen sein können, ist es sinnvoll, sich
das Kniegelenk einmal genauer anzuschauen.
dass beide Knochen aufeinander reiben. Eine
Gelenkkapsel umschließt die Knochenenden
nebst Knorpel und sorgt für den Zusammenhalt. Die stark durchblutete und nervenreiche
Gelenkinnenhaut produziert eine Gelenkflüssigkeit, die u.a. für die Ernährung des
Knorpels zuständig ist.
Das größte Gelenk des Körpers:
Das Kniegelenk funktioniert ähnlich wie ein
Scharnier: Man kann es beugen und strecken
und zusätzlich den Unterschenkel nach innen
und außen drehen. Im Inneren grenzen Oberund Unterschenkelknochen aneinander. Die
Enden sind von einer elastischen Knorpelschicht
überzogen. Diese Gelenkknorpel wirken wie
Gleitlager und Stoßdämpfer, die verhindern,
 Seitenbänder
Die am Unter- und Oberschenkelknochen
befestigten Seitenbänder dienen bei gestrecktem Knie der seitlichen Stabilität.
O b e rsche nke lmuskulatur/
Se hne
O b e rsche nke lknoche n
Knie sche ib e
Kre uzb änd e r
Me niskus
Se ite nb änd e r
Knie sche ib e nse hne
Wad e nb e in
Schie nb e in
Das Kniegelenk ist ein kompliziertes Gebilde
und daher anfällig für vorzeitige Verschleißerscheinungen.
6
Drei Bänder sind für die Stabilität des Kniegelenks verantwortlich:
 Kreuzbänder
Zwei Kreuzbänder sichern das Kniegelenk
gegen Verrenkungen nach vorne und hinten und bieten zusätzliche Stabilität gegen
Verdrehen.
 Innen- und Außenmeniskus
Innen- und Außenmeniskus verbessern als
halbmondförmige Knorpelscheiben die
Kontaktfähigkeit von Ober- und Unterschenkelknochen. Beide Menisken haben eine
wichtige Aufgabe: Sie verteilen das Gewicht
auf eine größere Fläche, dämpfen Stöße und
entlasten so den Gelenkknorpel. Schätzungsweise wird im gesunden Knie bis zu 50 Prozent der Last auf die Menisken übertragen,
wodurch sich der Druck auf die Knorpel um
etwa die Hälfte vermindert.
Stoßd ämp fe r Ge le nkknorp e l
Bestehende Knorpelschäden haben die Tendenz,
größer zu werden, was sich zunehmend negativ
auf das noch gesunde Knorpelgewebe auswirkt.
Es wird auch bei alltäglichen Bewegungen der
gesunde Knorpelanteil überlastet. Wenn sich
dieser Prozess fortsetzt, breitet sich die Zerstörung des Knorpelgewebes immer weiter aus.
Knorpel – ein Gewebe mit Sonderstatus
Der Gelenkknorpel nimmt in unserem Körper
eine Sonderstellung ein, denn normales, gesundes Knorpelgewebe ist nicht durchblutet.
Folglich können lebenswichtige Nährstoffe
nicht über das Blutsystem zum Knorpel gelangen. Die Knorpelzellen sind ausschließlich auf
die Nährstoffversorgung durch die Gelenkflüssigkeit angewiesen, die den Gelenkspalt
zwischen den Knochen ausfüllt. Für die Ernährung der Knorpelschicht ist das Wechselspiel
von Belastung und Entlastung, „ lebenswichtig“ . Denn während der Belastung werden
verbrauchte Stoffe aus dem Knorpel gepresst
und in der Entlastungsphase wird neue Gelenkflüssigkeit mit „ frischen“ Nährstoffen im Gelenkspalt verteilt. Auch das Immunsystem hat
keinen direkten Kontakt zum Knorpelgewebe,
so dass unsere Abwehrstoffe nur über Umwege
das Gelenk erreichen können, da die Schnellstraßen des Blutgefäßsystems kurz vor dem
Knorpel wie in einer Sackgasse enden. Medikamente wie z.B. Schmerzmittel können auch nicht
über den normalen Weg des Blutkreislaufs zum
Zielort „ Knorpel“ gelangen, demzufolge sind
meist höhere Konzentrationen erforderlich.
Arzneimittel, die direkt ins Gelenk gespritzt
werden können, umgehen diese Schwierigkeiten und können ihre Wirkung unmittelbar
entfalten.
Wichtig:

Auch kleine Knorpelschäden ernst nehmen!

Kniegelenke wechselseitig be- und entlasten!
Erste Symp tome d e r Knie g e le nkarthrose
Die ersten Anzeichen von Kniegelenkarthrose
sind Anlaufbeschwerden und Spannungsgefühle
sowie der Eindruck, das betroffene Kniegelenk
sei nach längerem Sitzen oder nach dem Aufstehen wie „ eingerostet“ . Auch der Dehnungsschmerz, der beim Durchstrecken des Knies
auftritt, ist ein wichtiges Warnsignal. Mit Fortschreiten der Erkrankung werden die Beschwerden stärker.
Bezeichnend sind der morgendliche Anlaufschmerz und der Belastungsschmerz bei
Bewegungsbeginn. Sind die Kniegelenke dann
„ eingelaufen“ verspürt man in der Regel ein
Abklingen des Schmerzes. Nach längerer Betätigung kehrt der Schmerz allerdings wieder
zurück. Zudem können Gelenkgeräusche, wie
Knirschen und Knacken, auftreten. Besonders
bei nasskaltem Wetter klagen Patienten oft über
stärkere Schmerzen.
Treten die Schmerzen auch in Ruhe oder nachts
auf, so wird das Gelenk immer weniger belastbar.
Das Treppensteigen fällt schwer – besonders das
Hinuntergehen –, das Beugen der Knie schmerzt
und auch das Ein- und Aussteigen aus Verkehrsmitteln bereitet Schwierigkeiten. Ist die Knorpelschicht bereits erheblich zerstört, wird auch
der darunter liegende Knochen angegriffen.
7
Alarmsig nal Schme rz
Schmerz und Entzündung sind die wichtigsten
spürbaren Zeichen dafür, dass unserem Körper
ein Schaden zugefügt wurde. Je mehr Knorpelzellen zerstört werden, umso stärker werden
auch Schmerz und Entzündung. Durch diese
Alarmsignale werden alle verfügbaren Reparatur- und Abwehrkräfte aufgerufen, den entstandenen Schaden schnellstmöglich zu beseitigen.
Kann die eigene Körperabwehr die Schäden
jedoch nicht aus eigener Kraft reparieren,
werden wir krank.
Typische Beschwerden:
Anlaufbeschwerden


Belastungsschmerz

Bewegungseinschränkung

Gelenkerguss und Schwellung

Ruhe- und Nachtschmerz

Wetterbedingte Beschwerden

Gelenkgeräusche: Knirschen und Knacken

Probleme beim Treppensteigen
Wichtig:

Bei den ersten Anzeichen von Anlaufbeschwerden,
Belastungsschmerz oder nächtlichem Gelenkschmerz suchen Sie bitte Ihren Arzt auf. Denn früh
erkannt ist früh gebannt!
8
Behandlung der Symptome reicht nicht
Wenn die Schmerzen anhalten und stärker
werden, versuchen wir dem Schmerz auszuweichen und nehmen eine Schonhaltung an.
Damit fällt eine wesentliche Schutzfunktion
für das Gelenk aus. Weil wir den Schmerz vermeiden wollen, bewegen wir uns nicht mehr
„ normal“ . Dieses Verhalten führt zur Muskelverspannung und Muskelverkürzung und kann
eine Kapselschrumpfung sowie ein gestörtes
Bewegungsmuster zur Folge haben. Mangelnde Bewegung beeinträchtigt weiter die Zufuhr
von Nährstoffen, der stützende Bandapparat
wird schwächer. Um diesen bedrohlichen Verlauf zu unterbrechen, ist eine medikamentöse
Schmerzbehandlung der Symptome oftmals
nicht ausreichend. Denn ohne wahrnehmbare
Schmerzen belasten wir das Gelenk wieder
stärker und provozieren damit weitere Schäden,
die wir nicht mehr bemerken.
Hier braucht der Körper Verbündete, die das
Übel direkt an der Wurzel packen können.
Stad ie n d e r Ge le nke rkrankung
Frühstadium
Im Frühstadium ist die Knorpelschädigung noch
gering. Ausgangspunkt der Arthrose ist eine
Schädigung des Knorpelgewebes, bei der feine
Risse und Quetschungen im Knorpel entstehen.
Dieser erste Knorpelschaden, ist anfänglich
noch so klein, dass er oft nicht bemerkt wird.
Doch er löst bereits Veränderungen aus, denn
der geschädigte Knorpelbereich ist weniger belastungsfähig. Die tragende Gelenkfläche wird
durch diesen Ausfall verkleinert. Der gesunde
Knorpelanteil wird noch höher belastet.
M ittleres Stadium
Im Mittleren Stadium macht die Arthrose
deutliche Beschwerden. Denn im Laufe der
Zeit haben sich immer tiefer gehende unregelmäßige Knorpelzerklüftungen gebildet. Ist die
Knorpelzerstörung so weit fortgeschritten, dass
sich bereits Knorpelwunden gebildet haben,
dann entstehen an der Knorpeloberfläche
Löcher und Krater, die sich bis zum Knochen hin
ausdehnen können.
fortgeschrittenen Knorpelzerstörung führt oft
zum Bewegungsverlust des gesamten Gelenks.
Im Endstadium der Arthrose ist das betroffene
Gelenk steif, so dass die Funktion nur durch ein
künstliches Gelenk wieder hergestellt werden
kann.
Diagnose
Dank moderner bildgebender Verfahren, wie
zum Beispiel der Magnetresonanztomografie
(MRT), können heute schon in frühen Stadien
krankhafte Veränderungen des Gelenkknorpels
erkannt werden.
Die Ärzte klassifizieren den Schweregrad der
Erkrankung nach Stadium I bis IV. Das MRT erlaubt eine klare Stadieneinteilung. Dies ist umso
wichtiger, da der Schweregrad der Arthrose
entscheidend für die Wahl der Behandlung ist.
Spätstadium
Im Spätstadium ist der Knorpel abgerieben
oder sogar ganz verschwunden. Der darunter liegende Knochen liegt frei. Dieser reibt
dann schutzlos auf dem Knochen der Gegenseite. Die beiden Knochen berühren sich direkt,
wodurch der normalerweise vorhandene
Gelenkspalt verschwindet. Dieses Stadium der
Gesundes Gelenk
M ittleres Stadium
Spätstadium
So entwickelt sich die Arthrose:
1. Ge sund e s Ge le nk: Die Knorpelschicht (A)
schützt den Knochen (B) und sorgt für
reibungslose Bewegungen.
2. Mittle re s Stad ium: Die Knorpelschicht wird
dünner, rauer und rissiger. Es entstehen
Knorpelzerklüftungen.
3. Sp ätstad ium: Die Knorpelschicht ist abgetragen, die Knochen haben sich verhärtet.
Es bewegt sich Knochen auf Knochen.
A
B
1
2
3
9
Mole kulare O rthop äd ie
Die Molekulare Orthopädie ist den biologischen Ursachen von Erkrankungen des Bewegungsapparates auf der Spur und entwickelt
aufgrund der Krankheitsursachen biologische
Therapieansätze. Das Fach verbindet hierzu
das Wissen verschiedener Disziplinen, wie der
Orthopädie, Molekularbiologie und Physiologie. Insbesondere in der Arthroseforschung hat
die Molekulare Orthopädie viel Licht ins Dunkel
gebracht:
So haben die Wissenschaftler einen maßgeblichen Auslöser der Gelenkerkrankung entlarvt.
Das Protein Interleukin-1 (IL-1) ist einer der
„ Hauptübeltäter“ von Arthrose und zählt zu
den so genannten Entzündungsstoffen.
10
Als Mitglied unseres Immunsystems hat er die
Fähigkeit, andere Zellen in ihren Funktionen
zu verändern. Das kann sich einerseits positiv
auswirken, wenn es darum geht, den Reparaturtruppen unseres Körpers einen schnellen
Zugang zum Schadensgebiet zu verschaffen.
Andererseits löst Interleukin-1 jedoch auch
Entzündungsprozesse und Schmerzen direkt
im Gelenk aus. Diese negativen Auswirkungen
sind hauptsächlich für das Entstehen und Fortschreiten der Knorpelzerstörung bei Arthrose
verantwortlich. Die alleinige Erkenntnis über
eine Ursache reicht aber noch nicht aus, um
diese beseitigen zu können.
Ende der 80er Jahre entdeckte eine amerikanische Arbeitsgruppe ein Protein, dass den
Hauptübeltäter der Arthrose vertreibt: Interleukin-1-Rezeptorantagonist (IL-1Ra). Es handelt sich hierbei um den natürlichen Gegenspieler des Interleukin-1. IL-1Ra unterbindet
als „ Wohltäter“ und Knorpelverteidiger die
schädigenden Auswirkungen des „ Übeltäters“
IL-1.
„Böse “ Prote ine ze rstöre n d e n Knorp e l
Alle Reaktionen in unserem Körper basieren auf
biochemischen Prozessen, die permanent ein
übergeordnetes Ziel verfolgen: alles im Gleichgewicht zu halten, um eine bestimmte Ordnung
zu gewährleisten, die unsere Gesundheit garantiert. Moderne Technologien ermöglichen uns
heute nachzuweisen, welche Mechanismen an
den krankhaften Ursachen und Auswirkungen
der Arthrose beteiligt sind. In unserem Fall
haben wir es vorrangig mit einem „ natürlichen,
bösen Anstifter“ zu tun, der Knorpelschäden,
Entzündungen und Schmerz verursacht, Interleukin-1.
Doch wir besitzen ein „ natürliches, gutes Protein“ , das Gegenmaßnahmen ergreift und die
negativen Wirkungen des Übeltäters unterbindet. Diesen „ guten Interleukin-1-Blocker“
bezeichnen wir zum leichteren Verständnis
als „ Arthrose hemmendes Protein“ . Darüber
hinaus sind noch weitere „ gute Proteine“ und
Wachstumsfaktoren in der Bekämpfung der
Arthrose aktiv.
Bei gesunden Menschen sind sowohl die
„ bösen“ als auch die „ guten Proteine“ in
gleich großer Anzahl vorhanden, so dass der
natürliche Gleichgewichtszustand bestehen
bleibt. Arthrosepatienten haben hingegen ein
Überangebot an zerstörerischen Proteinen und
zu wenig „ Arthrose hemmende Proteine“ . Die
„ schädigenden Kräfte“ sind zahlenmäßig in
der Übermacht. Deshalb kann der an Arthrose
erkrankte Körper sich nicht mehr selbst
schützen und die Knorpelzerstörung aufhalten.
„Gute “ Prote ine schütze n d e n Knorp e l
Ein Düsseldorfer Forscherteam um den Orthopäden Prof. Peter Wehling und den Molekularbiologen Dr. Julio Reinecke plante einen
Schachzug gegen die zerstörerischen Proteine:
Was wäre, wenn man bei Arthrosepatienten
die „ guten Proteine“ so stark vermehren könnte, dass im erkrankten Gelenk ein ausreichend
hohes Angebot an Arthrose hemmenden
Proteinen geschaffen würde, um die mächtigen
Angreifer außer Gefecht zu setzen? Um diesen
Feind vor Ort kampfunfähig zu machen, müsste
man die Anzahl der natürlichen Gegner auf ein
Vielfaches erhöhen.
Die Wissenschaftler wollten die natürlichen
Mechanismen des menschlichen Körpers
nutzen, um ursächlicher als bisher in das Krankheitsgeschehen der Arthrose eingreifen zu
können. Erstmals sollten körpereigene Prote-
ine zur effektiven Behandlung von Arthrose
eingesetzt werden. Es wurde nachgewiesen,
dass die „ Arthrose hemmenden Proteine“ von
bestimmten Blutzellen gebildet werden. Dies
sind verschiedene Immunzellen aus der Familie
der weißen Blutkörperchen. Da der Gelenkknorpel nicht durchblutet ist, kann der von den
Blutzellen produzierte Hemmstoff nicht über
das Blutsystem zum Knorpelgewebe gelangen,
sondern muss lokal in das Gelenk verabreicht
werden.
Nach intensiven Forschungen präsentierten
die Düsseldorfer Wissenschaftler ein neues
Behandlungskonzept: Die Orthokin® -Therapie,
bei der diese Arthrose hemmenden Proteine
zur Behandlung von Gelenkverschleiß eingesetzt werden.
11
Be hand lung smög lichke ite n d e r Arthrose
Die leichten und mittelschweren Stadien der
Arthrose werden überwiegend nicht-operativ
behandelt. In späteren Stadien werden auch
Operationen empfohlen.
M edikamentöse Behandlung
Ziel der medikamentösen Therapie ist es,
Schmerzen zu lindern sowie die Funktionsfähigkeit der Gelenke zu verbessern. Für die Schmerzbehandlung stehen leichte bis starke Schmerzmedikamente zur Verfügung. Besonders häufig
werden so genannte Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) eingesetzt, da sie schmerzstillend und entzündungshemmend wirken. Viele
dieser Schmerzmittel bringen kurzfristig eine
schnelle Besserung, haben längerfristig jedoch
Nebenwirkungen und haben keinen Einfluss
auf den Krankheitsverlauf. Verwendet werden
auch so genannte Glucosamine, ein Stoff, der
den Knorpelstoffwechsel unterstützen soll. Das
Medikament soll die Symptome der Arthrose
verzögern und eventuell die Zerstörung des
Knorpels bremsen.
Gelenkinjektionen
Häufig werden Injektionen von Kortison, Hyaluronsäure oder Proteinen zur Behandlung von
Arthrose eingesetzt. Der Vorteil dieser Behandlungen ist, dass der Wirkstoff in hoher Konzentration direkt in das Gelenk gebracht wird.
Obwohl ein hoher Wirkstoffspiegel im Gelenk
erreicht wird, wird der Organismus nur gering
belastet. Gelenkinjektionen sind orthopädische
Routinebehandlungen, die, wenn sie nach den
Regeln der ärztlichen Kunst ausgeführt werden,
gut vertragen werden.
Kortison
Eine Injektion von Kortison wird bei entzündeten Arthrosen empfohlen, da das Medikament
stark entzündungs- und schmerzhemmend
wirkt. Ein Gelenkerguss kann sich damit deutlich zurück bilden. Beim Einsatz von Kortison
muss der therapeutische Nutzen mit der möglicherweise knorpelschädigenden Wirkung
abgewogen werden.
Hyaluronsäure
Hyaluronsäure befindet sich natürlicherweise in
der Gelenkflüssigkeit. Sie ist mitverantwortlich
für die Gleitfähigkeit des Gelenks und puffert
Druckbelastungen ab. Sie soll vor allem bei
Kniegelenkarthrose das verschlissene Gelenk
„ schmieren“ und damit seine Funktionsfähigkeit verbessern.
Begleitende Therapien
Ziel der nicht-medikamentösen Therapien ist
die Stabilisierung des Gelenks und die Verbesserung der Gelenk- und Muskelfunktion.
Eine große Rolle spielen dabei Krankengymnastik und Akupunktur. Die Akupunktur hat
sich besonders in der Schmerzbehandlung bei
Arthrose bewährt. Im Einzelnen werden auch
Unterwasser-Bewegungstherapie, Wärme- und
Kälteanwendungen, Elektrotherapie sowie
Bäder und Packungen eingesetzt.
Operative Behandlung
In fortgeschrittenen Fällen bessern sich
Gelenkschmerzen erst, wenn die mechanische
Ursache des Problems behoben wird. So werden im mittleren Arthrosestadium arthroskopische Gelenk-Behandlungen mit unterschiedlichem Erfolg durchgeführt, um den Knorpel zu
glätten und Abriebteilchen aus dem Gelenk zu
entfernen. Im Endstadium der Arthrose hat sich
die Gelenkersatz-Operation, insbesondere bei
Hüfte und Knie, sehr bewährt.
12
Die O rthokin ®-The rap ie g e g e n Arthrose
Bei der Orthokin® -Therapie gegen Arthrose
werden individuell körpereigene Hemmstoffe
und Wachstumsfaktoren aus dem Blut des
Patienten gewonnen und als körpereigenes
Medikament in das Gelenk oder an die Wirbelsäule injiziert.
Dazu nimmt der Arzt dem Patienten mit einer
speziellen Spritze Blut aus der Armvene ab. In
dieser Spezialspritze werden die Blutzellen in
einem komplizierten Mechanismus zur Produktion der „ guten“ Proteine angeregt. Während
die Spritze mit dem Patientenblut für einige
Stunden in einem Wärmebehälter bei Körpertemperatur aufbewahrt wird (Inkubation), produzieren die Immunzellen des Patienten immer
mehr „ gute Proteine“ .
Anschließend trennt eine Zentrifuge die
festen Blutbestandteile von den flüssigen
Anteilen, dem Blutserum. In diesem Serum
befinden sich die wertvollen Proteine für die
Arthrosetherapie. Das Serum wird entnommen,
in Spritzen abgefüllt und steht anschließend als
körpereigenes Medikament zur Verfügung. Das
Serum enthält eine verstärkte Mannschaft an
patienteneigenen „ guten Proteinen“ , die per
Spritze direkt in das erkrankte Gelenk gelangen.
Auf diese Weise wird das Defizit an guten
Proteinen vor Ort beseitigt und die zerstörerischen Angreifer werden gezielt abgewehrt.
Die „ Arthrose hemmenden Proteine“ besetzen
ganz bestimmte Angriffsstellen (Rezeptoren) an
den Knorpel- und Gelenkinnenhautzellen, so
dass den schädigenden Entzündungsstoffen
der Zugriff auf diese Zellbereiche verwehrt wird.
Die schützenden Proteine selbst entfalten
ihre Wirkung direkt im erkrankten Gelenk, um
weitere Knorpelschäden, Entzündungen und
Schmerzen aufzuhalten. Es handelt sich um eine
natürliche Medizin des eigenen Körpers gegen
Arthrose.
13
Wann hilft d ie O rthokin ®-The rap ie ?
Die Orthokin-Therapie ist außergewöhnlich
nebenwirkungsarm und kann angewandt
werden bei Arthrosen folgender Gelenke:







Kniegelenke
Hüftgelenke
Sprunggelenke
Schultergelenke
Hand- und Fingergrundgelenke
Zehengrundgelenke
Gelenke der Wirbelsäule
Außerdem kann die Orthokin-Therapie zur
Behandlung von Bandscheibenvorfällen und
Ischias erfolgreich eingesetzt werden.
Mit dieser biologischen Therapie stehen
körpereigene Proteine zur effektiven Behandlung leichter bis mittelschwerer Arthrosen zur
Verfügung, die chronisch fortschreitende
Körpereigene Proteine – Starke Partner bei

Gelenkschmerz

Knorpelzerstörung

Entzündung
14
Knorpelschäden direkt im Gelenk hemmen
können. Die natürlichen Mechanismen des
menschlichen Körpers werden genutzt, um in
das Krankheitsgeschehen eingreifen zu können,
mit dem Ziel, noch vorhandene Knorpelzellen
vor weiteren Schäden zu schützen.
Selbst ein zeitlich befristeter Therapieerfolg
trägt entscheidend dazu bei, einen Gelenkersatz erheblich hinauszögern oder sogar vermeiden zu können. Die körpereigenen Proteine sind starke Partner im Kampf gegen die
Arthrose, denn sie leisten einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität.
Was e rwarte t d e n Patie nte n?
Die Arthrosetherapie mit körpereigenen Proteinen unterstützt die natürlichen Körpermechanismen durch ein verstärktes Aufgebot
an Proteinen. Der Patient erhält sechs bis acht
Injektionen in das an Arthrose erkrankte Gelenk.
Die Wirksamkeit zeigt sich in der Regel bereits
nach sechs Wochen. Die Schmerzen lassen
spürbar nach, Entzündungsprozesse werden
gehemmt und die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke verbessert sich. Manche Patienten
verspüren schon nach den ersten Injektionen
eine Linderung.
Die Dauer des Behandlungserfolges hängt vom
Schweregrad der Erkrankung und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab.
Normalerweise kann die Besserung der Arthrosebeschwerden über einen Zeitraum von sechs
Monaten bis zu zwei Jahren oder auch länger
anhalten. Warum der Therapieerfolg nicht bei
allen Patienten gleich lang anhält, ist nicht nur
von dem jeweiligen Krankheitsbild abhängig,
sondern kann auch andere individuell unterschiedliche Ursachen haben. Man könnte sich
aber vorstellen, dass die rettende Verteidigungsarmee an „ guten Proteinen“ nicht bei
jedem Patienten in gleich gutem Zustand ist
und die Kräfte im Kampf gegen die Zerstörer
auf die Dauer einfach ermüden.
Wenn die Wirkung der zugeführten Proteine
nachlässt, können die bekannten Beschwerden erneut auftreten. In diesem Fall sind – nach
Beurteilung des Arztes – weitere Injektionen
mit dem körpereigenen Serum möglich. Die
Wirksamkeit und Verträglichkeit der Orthokin® -
Therapie ist sehr hoch, da es sich um eine so
genannte autologe Therapie handelt und
keinerlei Fremdstoffe zugeführt werden. Der
Körper reagiert auf die eigenen Proteine ganz
natürlich, denn sie sind ihm vertraut. Er erkennt
sie und akzeptiert sie. Schwerwiegende Nebenwirkungen der Orthokin® -Therapie sind deshalb
bisher noch nicht beobachtet worden.
Eine Behandlung mit dem Orthokin® -Verfahren
wird für Arthrose im frühen und mittleren Stadium empfohlen, wenn noch Knorpelsubstanz
vorhanden ist. Ist der Knorpelverlust hingegen
schon weit fortgeschritten, wird die Orthokin® Therapie nicht empfohlen. Wenn im Endstadium
der Arthrose Knochen auf Knochen reibt, ist
ein Gelenkersatz die Behandlung der Wahl.
Deshalb ist es wichtig, die ersten Warnsignale
der Arthrose ernst zu nehmen und einen Arzt
des Vertrauens aufzusuchen. Denn je früher der
fortschreitende Zerstörungsprozess im Gelenk
aufgehalten werden kann, umso besser ist die
Prognose. Solange noch gesunde Knorpelzellen vorhanden sind, können die körpereigenen Hemmstoffproteine ihre natürliche Aufgabe erfüllen und Knorpelschäden,
Entzündung und Schmerz aufhalten.
Anwendung der Orthokin® -Therapie

Kniegelenke

Hüftgelenke

Sprunggelenke

Schultergelenke

Hand- und Fingergrundgelenke

Gelenke der Wirbelsäule
15
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